DE1761544C - Abfüllvorrichtung zum volumetrisehen Dosieren eines pulvrigen oder körnigen Stoffes in Behälter - Google Patents
Abfüllvorrichtung zum volumetrisehen Dosieren eines pulvrigen oder körnigen Stoffes in BehälterInfo
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Description
. 2
Die Erfindung geht aus von einer bekannten Abfüllvorrichtung zum volumetrischen Dosieren
eines pulvrigen oder körnigen Stoffes in Behälter, die ein sich um eine feste Achse drehendes Gehäuse aufweist,
an dem mehrere Dosierkammern angeordnet sind, wobei in jeder Dosierkammer ein Kolben gleitet,
dessen nach unten ragende Kolbenstange beim Umlaufen des Gehäuses auf einer höhenverstellbaren
Kurvenbahn mit Hilfe einer Führungsrolle geführt ist, während oberhalb der Dosierkammern ein Vorratsbehälter
angeordnet ist, der zeitweise mit den Dosierkammem in Verbindung steht.
Bei einer Abfüllvorrichtung mit diesen Merkmalen (deutsche Patentschrift 865 116) ist an der Auslauföffnung
des Vorratsbehälters ein Füllrohr befestigt, das sich während des Dosiervorganges, d. h., wenn
der Kolben das Füllgut aus dem Vorratsbehälter ansaugt, zusammen mit dem sich drehenden Gehäuse
gleichmäßig weiterbewegt, wobei nach Abschluß c\a Dosiervorganges Schieber die Auslauföffnung des
Füllrolires verschließen. Alsdann bewegt sich das
Füllrohr zusammen mit dem Vorratsbehälter in entgegengesetzter Richtung zum Gehäuse. Das Füllrohr
führt also zusammen mit dem Vorratsbehälter eine oszillierende Bewegung aus, so daß dadurch, daß standig
Massen beschleunigt und abgebremst werden müssen, der Abfüllvorgans nicht mit größerer Schnelligkeit
ausgeführt w.rden kann. Das nunmehr in den Dosierkammern angeordnete Füllgut wird im Bereich
eines Abfülltrichters mit Hilfe des Kolbens nach oben auf die Bahn des Gehäuses ausgestoßen und mit Hilfe
eines Schiebers zum Abfülltrichter geschoben. Dies hat den Nachteil, daß das wohl hinreichend dosierte
Gut nicht in der gleichen genauen Menge abgefüllt werden kann, da insbesondere bei pulvrigem Gut nicht
das ganze GuI vom Schieber erfaßt und zum Abfülltrichter befördert wird, da eine einwandfreie Abdichtung
der Auflagefläche des Schiebers auf dem Gehäuse nicht erzielbar ist. Verwendet man besondere
Dichtungen, dann werden sich diese infolge der standig auftretenden Reibung rasch abnutzen. Ferner
kann passieren, daß das auf dem Gehäuse flach ausgestreute Gut nicht vom Schieber vollständig erfaßt
wird. Beim Abfüllen von explosiven Stoffen, beispielsweise beim Herstellen von Patronenhülsen
ist infolge der vorhandenen Reibung eine Explosionsgefahr gegeben.
Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine Abfüllvorrichtung der bekannten
Art dahingehend zu verbessern, daß eine genaue und schnellere Dosierung des Füllgutes erzielt werden
kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelös!. daß im Gehäuse unterhalb der Dosierkammern
Fallcitungcn anschließen, die oberhalb von den zu füllenden Behältern enden, und daß der Kolben
eine zur Fallcilung nach unten geneigte Oberfläche
aufweist, die in der untersten Kolbenstellung den Eingang zur Fallcilung freigibt.
Die erfindungsgemäße Ausführungsforni einer derartigen
Abfüllvorrichtung hat den Vorteil, daß eine schnellere Dosierung des Füllgutes erreich! werden
kann, so daß mit verhältnismäßig hohen Geschwindigkeiten gearbeitet werden kann, wobei keinerlei Massen
beschleunig! und abgebremst werden müssen, so daß ein Antrieb mil erheblich geringerer Energie vorgesehen
werden kann, ferner besteht der Vorteil,
»JafJ das genau dosierte Clul in der gleichen Menge
auch in die Behälter, wo es abgefüllt werden soll, gelangt, wobei eine Explosionsgefahr beim Abfüllen
von explosiven Stoffen nicht vorhanden ist.
Die Erfindung wird an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Teilquerschnitt einer
Abfüllvorrichtung nach der Erfindung und
F i g. 2 eine Teilansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bei verschiedenen Stellungen des Dosierkolbens im Laufe einer Umdrehung des die Dosierkammern
aufweisenden Gehäuses.
Die in Fig. ! dargestellte Abfüllvorrichtung weist eine Zylinderbuchse 3 auf, an deren Umfang an Haltern
2 Behälter 1 angeordnet sind, die mit einem pulvrigen oder körnigen Stoff gefüllt werden sollen.
Die Zylinderbuchse 3 wird von einer in der Zeichnung nicht dargestellten Antriebsvorrichtung bewegt.
Die Behälter 1 werden ferner am inneren Umfang einer festen Führung 4 entlanggeführt und stehen
auf einem Zylinder 5Γ Die sich drehende Buchse 3 ist
an einem Rollenlager 7 gelagert, das an einer festen Achse 6 angeordnet ist.
Die Abfüllvorrichtung nach der Erfindung weist ein sich zusammen mit der Buchse 3 um die Achse 6
drehendes Gehäuse 8 auf, wobei in dem Gehäuse 8 mehrere vertikale Falleitungen 9 angeordnet sind,
unter denen jeweils die Behälter 1 stehen. Die Fallleitungen 9 besitzen an ihrem oberen Ende Dosierkammern
10, wobei in jeder Dosierkammer 10 ein Kolben 11 gleitet. Das Gehäuses dreht sich unter
einem trichterförmigen Vorratsbehälter 12, der den zu dosierenden Stoff enthält. Jedem Halter 2 der
Buchse 3 entspricht dabei eine FalleUung 9, die über
dem jeweiligen Halter 2 angeordn-t ist.
Jeder Kolben 11 weist eine zur Falleitung 9 nach unten geneigte Oberfläche 13 auf und ist mit einem
waagerechten Arm 14 verbunden, der in einer in der Wandung der Falleitung 9 vorgesehenen Aussparung
28 geführt ist. Dieser Arm 14 ist mit einem senkrechten Gleitstein 15 verbunden, der eine Aussparung
besitzt. Der Gleitslein 15 bewegt sich in einer in dem Gehäuse 8 vorgesehenen Führungsrinne
17 a. Eine von einer Stange 19 gehaltene Spiralfeder
18 stützt sich einerseits gegen den Boden 20 der Aussparung 16 und andererseits gegen ein feststehendes
Drucklager 21, das mit der Stange 19 verbunden ist. die von einem festen Ring 21 α getragen wird, der
an einer Kappe 21 b befestigt ist. Der Gleitstcin 15 wird ebenfalls durch die Feder 18 ständig nach
unten gedrückt.
An dem Gleitstcin 15 ist eine obere Führungsrolle
22 angebracht, die an der Oberseite einer höhenvcrstcllbaren
Kurvenbahn 24 an Führungsflächen 24 (/ bzw. 26« anliegt. Die Kurvenbahn 24 ist dabei
an der Achse 6 befestigt. An jedem Dosierkolbcn 11, und zwar am Ende des waagerechten Arms 14 ist
eine weitere Führungsrolle 23 angeordnet, die bei der
oberen Kolbenstellung an der Unterseite der Kurvenbahn
24 an Führungsflächen 26 h anliegt, .so daß damit in der oberen Kolbenstellung eine zwangsweise
Umsteuerung des Kolbens 11 erfolgt, während die Führungsrolle 23 im übrigen Bereich einen Abstand
zur Führiingsflächc 24 h aufweist.
Im L.aufe einer vollständigen Umdrehung des Gehäuses
8 um die feste Achse 6 bewegt sich die Führungsrolle 22 stiindig auf der Fiilmingsflächc 24«
b/w. 26 μ, wodurch der Kolben Il auf- und ahbewem
1 76
wird, und zwar entsprechend einer Kurve, die durch
die in F i g, 2 strichpunktierte Kurve 27 dargestellt ist. Aus der Darstellung in F j g. 2 ist ersichtlich, daß
der Dosierkolben Il im Laufe einer Umdrehung des Gehäuses 8 in den feststehenden Vorratsbehälter 12
einfährt, dann in der Dosierkammer 10 nach unten gleitet und dabei den zu dosierenden Stoff ansaugt,
der über die nach unten geneigte Oberfläche 13 nach unten über die Falleitung 9 abgeleitet wird. An die
Fallcit'jng 9 schließt sich ein Trichter 29 an, der einen w
Rand 30 aufweist, wobei der Trichter 29 in dem unteren Teil der Falleitung 9 verschiebbar angebracht
ist. Der Trichter 29 wird von einer Feder 31 nach unten gedrückt, die sich einerseits gegen den Rand
30 und andererseits gegen einen Absatz 32 stützt, der mit dem Unterteil der Falleitung 9 verbunden ist, so
daß das untere Ende des Trichters 29 gegen das obere Ende des zu füllenden Behälters gedruckt wird.
Sollte durch irgendeinen Umstand unterhalb der Falleitung 9 und damit unterhalt» des Trichters 29
kein Behälter 1 vorhanden sein, dann wird der Kolben 11 in seiner Abwärtsbewegung blockiert. Dazu
ist unter jedem Gleitstein 15 ein um einen Zapfen 34 schwenkbarer Kniehebel 33 angeordnet, wobei das
Ende 35 α des einen Arms 35 dieses Hebels 33 auf dem Rand 30 des Trichters 29 aufliegt, während der
andere Arm 37 eine Nase 38 aufweist. Ferner ist eine Feder 36 vorgesehen, die den Hebel mit seinem Arm
35 gegen den Rand 30 des Trichters 29 drückt. Für den Fall, daß unterhalb des Trichters 29 kein Behälter
1 angeordnet ist, wird der Rand 30 gegen einen Anschlag 39 gedrückt, wobei sich der Hebel 33 so
weit verschwenken kann, daß er mit seiner Nase 38 in eine Nut 40 des Gleitsteins 15 zur Anlage kommt.
Auf diese Art und Weise sind der Glcitstein 15 und der Kolben 11 blockiert.
Zum Einstellen der Höhe der Kurvenbahn 24 ist eine Mikrometerschraubc41 vorgesehen, wobei die
Verstellung und Verriegelung durch die Handräder 42 und 43 erfolgt.
Als Behälter 1 kommen beispielsweise Patronenhülsen, Büchsen, Flaschen, Kannen ad, u. Verpackungsartikel
in Frage, die mit einem pulvrigen oder körnigen Stoff genau dosierter Menge gefüllt werden.
Claims (4)
- Patentansprüche:1 Abfüllvorrichtung zum volumetrischen Dosieren eines pulvrigen oder körnigen Stoffes in Behälter, die ein sich um eine feste Achse drehendes Gehäuses aufweist, an dem mehrere Dosierkammern angeordnet sind, wobei in jeder Dosierkammer ein Kolben gleitet, dessen nach unten ragende Kolbenstange beim Umlaufen des Gehäuses auf einer höhenverstellbaren Kurvenbahn mit Hilfe einer Führungsrolle geführt ist, während oberhalb der Dosierkammern ein Vorratsbehälter angeordnet ist, der zeitweise mit den Dosierkammern in Vertorfung steht, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (8) unterhalb der Dosierkammern (10) Falleitungcn (9) anschließen, die oberhalb von den zu füllenden Behältern (1) enden und daß der Kolben (II) eine zur Falleitung (9) nach unten geneigte Oberfläche (13) aufweist, die in der untersten Kolbenstellung den Eingang zur Falleitung (9) freiui!;.
- 2 Abfüllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (12) im Bereich der Bahn der Dosierkammern (10) feststehend und unmittelbar auf der Bahn angeordnet ist und daß der Kolben (11) in seiner höchsten Stellung in den Vorratsbehälter (12) reicht.
- 3. Abfüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, il.iß jeder Dosierkolben (11) eine weitere Führungsrolle (23) aufweist, die bei oberer Kolbenstellung an der Unterseite der Kurvenbahn (24) .-.n Führungsflächen (26 h) anliegt.
- 4. Abfüllvorrichtung nach einem der \tisprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, u.iß zum Einstellen der Höh? der Kurvenbahn (24) eine Mikrometerschraube (41) vorgesehen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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