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Schwimmbagger (Naßbaggergeräte) mit Vorschub und Schwenkungsmöglichkeit
durch ein Pfahlankersystem mit Drücke Es sind verschiedene Methoden bekannt, Scliwimmbagger
während des Arbeitsvorganges auf dem Wasser zu verankern und einen Vorschub zu erreichen:
1. Mit Schiffsankern und Seilen.
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2. Mit Schiffsankern und zusätzlichen Pfählen.
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Nur mit Pfählen. Hierbei sind die Pfähle nur verschiebbar am Ponton
angeordnet. An einem Schneidkopfbagger ist die Leiter mit dem Cutter für die erforderliche
Schwingbewegung gelenkig am Ponton angeordnet. Dieses System ist bisher nur für
schmale Kanäle geeignet; es sind mindestens drei Pfähle erforderlich.
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lt. Mit heb- und senkbaren Pfählen mittels einer als Exzenter und
zur Führung dienenden, im Baggerheck befindlichen drehbaren Trommel und Hebevorrichtung,
Diese Technik hat den Nachteil, daß durch die Hebelwirkung der überm.-*.ißig großen
Länge vom Sclineidkopf bis zum SchwenkpunIct trotz widerstandsfähiger Ausführutig
der Pfähle Brüche oder Verbiegungen entstehen können. Bei der Benutzung der in den
Boden gerammten Pfahlanker als Schwingunge- oder Exzenterachse müssen von diesen
erhebliche Schub- und Biegungskräfte abgefangen werden, die mit der Wassertiefe
zunehmen. Die massive Ausführung der Pfähle und der Pfahlabstand
sind
bei diesem System jedoch begrenzt. Auf eine zusätzliche Verseilung wegen mangelnder
Stabilität kann meistens nicht verzichtet werden. Außerdem ist der Bagger'nicht
wendig genug und erreicht wegen des geringen Pfahlabstandes nur langsam einen wirksamen
Vorschub.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pfahlankersystem
mit einer größeren Stabilität zu entwickeln, um die entstehenden Schub- und Biegungskräfte
besser abfangen zu können, gleichzeitig mittelt des Pfahlankersysteme einen*schnellen,
wirkungsvollen Vormotub des Baggers in die Arbeitsrichtung zu erzieleng trotz der
langen Pfahlanker einen schwierigkeitsfreien Transport zu,gewährleisten und das
kontinuierliche seitliche Schwenken des gesamten Baggers mit Cutter zu erreicheng
so daß die Leiter mit dem Cutter dann nicht mehr seitlich schwenkbar am Ponton befestigt
zu werden braucht. Das erfindungsgemäße Pfahlankersystem soll eine Verseilung überflüssig
machen; außerdem möglichst einfach und billig in der Herstellung sein.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungegemäß dadurch gelöst, daß das
entwickelte Pfahlankersystem zwischen Kabine und der Cutterleiter vorne auf dem
Ponton angeordnet wird, damit die Pfähle mit dem relativ großen Pfahlabstand das
Drehmoment durch die Krafteinwirkung den Cut,ters bei m Schwingen bestmöglich aufnehmen
können. Die außerhalb den Pontons befindlichen Pfähle sind durch eine Brücke aus
mehreren Teilen starr verbunden, die auf einem Dreitkranz
lic)t-jzoiil.-al
oder so (laß dei-13aG,.j-(-erpoiii;oii unter ihr scliw(ejil,b;ii, ist, ivonn !in
Fall beide Pfälile verankert sind. Durch diese Maßnaliwen werden beiiii Arbeitsvorf,-lang.
die Stabilität und die sicliere Verank-erinig auf dem (xrund oline zusätzliche VerseillIng
erreielit. Das seitliel-e Scliweifl#en des Baggers und die möglielie Arbeitsbreite
des Cutters werden durch den begrenz-t möglieben '3c]iweiil#zwj-nkel und der Liiiige
vom CIIIA-Ier bls zum Drelipunkt des Pfzilil-aijlt-rsyst(-iiis auf dem Pontoi) best-Inmit.
Der größtmögliche Scliwenl<winkel von ca. #)0 wird erreicht, wunn der Ponton
beim Sclii%TPiil#t-,ii oli den Pf.-*il#len aiilie"-,-t. Der Abstand zwisclien den
Pfälilen muß auf (-J:ii l#iiiiiiiitiii# begrenzt bleiben, damit der Vorschub
des Gerätes in Arbeitsrichtung - aucb in strömenden Gewässern - gesichert
bleibt. Mit Hilfe dieses Pfalilankersystems ist jede Arbeitsaucli wenn diese
von der Geraden abweicht - möglicli und ]rann oline Pausen, Umrüsten usw.
verfolgt werden. 1)0.r wirkungsvolle. Vorscliub des Baggers wird durch ein Sc111-(--iten
mit den Pfälilen erreicht, wobei jeweils ein Pfalil hochgezogen werden muß. Beim
Schwenken der Brücke hat der Da("C#er an der Frontseite den geringsten Widerstand
gegen das Wasser. Der Bagger bewegt sich so in Riclitung seiner Längsachse und die
Brücke scbwenkt uni den jeweils abgesetzten Pfahl. Die W-irkungsweise des erfindungsgemäßen
Pfahlankersystenis liegt also darin, daß bei beiden verankerten Pfälilen der Schnittdes
Schneidlfopfes durch kontiniiierliches seitlicIles Schwenken des Uc-samten Ba-p.ers
tind der Vorschub ebenso durch entsprecliendes Schwenken der Brücke bei einem Pfalil
züi erreichen sind.
Ein Ausführungsbeispiel des 'erfindungsgemäßen
Pfahlankersystems ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht.
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Schneidkopfbagger (Schwimmbagger)
mit dem Pfahlankersystem, Fig. 2 die Ansicht von vorne auf den Baggerg Fig.
3 den Bagger schematisch beim Schwenken in einem Kanal (die Pfähle sind auf
dem Grund verankert und die Brücke steht still)$ Fig. 4 den Bagger schematisch bei
der AusfUhrung des Vorschubes.
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Die Bezugezahlen bezeichnen im einzelnen folgende Teile: Im Ponton
1 ist die Maschinenanlage installiert und von einem Motorenoberlicht
3 überdacht. Die Kabine 2 ist für den Baggerfahrer mit dem erforderlichen
Führerstand. Die BrUkk enteile 4 und 5 übegnehmen durch ein eingeschweißtes
Rohr die FUhrung der Pfähle 7 und 8. Teil 4 und 5 ist an dem
Hauptbrückenteil 6 durch die Planschverbindungen 13 und 14 befestigt.
Durch Lösen dieser Flanschverbindungen können die Teile 4 und 5 gedreht und
damit die Pfähle 7 und 8 in die horizontale Lage gebracht werden,
um den Bagger leichter transportieren zu können. Das Hauptbrückenteil
6 ist durch einen Drehkranz 25 horizontal schwenkbar mit dem Ponton
1
verbunden. Diesen Schwenken wird durch die Hydraulikzylinder 9 und
10 bewirkt, die je mit einem Ende auf dem Ponton 1
und mit dem anderen
Ende an der Hauptbrücke 6 befestigt sind. Die Baggerleiter 12 trägt an ihrem
Ende einen Schneidkopf 11 und ist in bekannter Ausführung mit dem Ponton
1
verbunden. Die Pfähle 7 und 8 werden durch je einen Hydraulikzylinder
15
und 16 in den Führungsrohren der Teile 4 und 5 verschoben. Die Klemmringe
17 und 18 können durch die Hebel 21 und 23 gelöst und auf den
Pfählen 7 und 8 verschoben werden. Damit die Pfähle nicht bei den
gelösten Teilen 17
und 18 nach unten durchrutschen können, sind die
Hilfsklemmringe 19 und 20 erforderlich, die mit den Hebeln 22 und 24 an den
Pfählen festgeklemmt werden können. Mit Hilfe dieser Klemmringe 17,18,19 und 20
können die Pfähle auf eine bootimmte Baggertiefe eingestellt werden. Die Hublängen
der Zylinder 15 und 16 reichen dann aus, um die Pfähle in den Grund
des Gewässers zu verankern oder herauszuziehen.