DE175800C

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Publication number: DE175800C
Application number: DENDAT175800D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 175800 KLASSE Ϊ3α. GRUPPE

CARL CARIO in MAGDEBURG.

Gruppendampfkessel.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. März 1905 ab.

Die Erfindung betrifft einen aus aufrechtstehenden, die Feuerung umgebenden Walzenkesseln zusammengesetzten Gruppendampfkessel. Solche Kessel sind bereits bekannt. Die vorliegende Neuerung besteht im wesentlichen darin, daß in den Einzelkesseln eine oder mehrere den Querschnitt teilweise absperrende Querwände angebracht sind, von welchen die eine oder auch mehrere mit den ίο an sich bekannten Wasserführungsrohren verbunden sind, in welchen das nach oben getriebene Wasser wieder nach unten abfließt. Fig. ι zeigt den neuen Kessel im senkrechten Aufriß und im Querschnitt nach a-b der Fig. 2.

Fig. 2 zeigt den Kessel in Oberansicht und

Fig. 3 im Querschnitt nach c-d der Fig. 1. Fig. 4 bis 6 zeigen besondere Ausführungsformen.

Der neue Kessel besteht aus einer Anzahl

.aufrechtstehender Walzenkessel, zwischen welchen die Feuerung etwa nach Fig. 3 oder nach Fig. 6 angeordnet ist. Der Rost liegt höher als die Böden der Kessel, damit in diesen unten ein Schlammraum gebildet wird, der vom Feuer nicht getroffen ist.

• In den beiden Böden jedes einzelnen Kessels befindet sich ein Mannloch, und die Einzelkessel sind so gestützt, daß auch die unteren Mannlöcher frei zugänglich sind.

Zwischen je zwei Einzelkesseln können

Querzylinder q (Fig. 1) angebracht sein, welche den besonderen Zweck haben, eine Einschnürung für die vom Feuerherde aufsteigende Flamme zu bilden, um eine bessere Mischung der Gase herbeizuführen und die Rauchverbrennung zu erleichtern. Eine solche Einschnürung kann auch durch Kröpfung der Einzelkessel herbeigeführt werden, wie in Fig. 4 angedeutet ist. Die Querzylinder q₁ und #₂ in Fig. 5 und 6 dienen zugleich zur Heizflächenvergrößerung, wofür aber auch senkrechte Einzelkessel k nach Fig. 5 und 6 über dem Roste angeordnet sein können, welche oben an die anderen Einzelkessel angehängt sind.

Die Einzelkessel sind, soweit es durch die Querzylinder nicht geschieht, im Dampfraume durch eine gemeinsame Leitung, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, und im Wasserraume durch Stutzen e (Fig. 1 und 5) untereinander verbunden. Die Speisung erfolgt in einen der Einzelkessel, z. B. durch'das Rohr/. In derselben Weise ist unten an der tiefsten Stelle der Wasserablaß eingerichtet.

Innerhalb eines jeden stehenden Einzelkessels ist in bekannter Weise ein oben und unten offenes Wasserführungsrohr r (Fig.- 1 und 3) angeordnet, in welchem das nach oben getriebene Wasser wieder nach unten abfließt. Beim Kessel nach vorliegender Erfindung sind diese Wasserführungsrohre mit Sprossen versehen, welche eine Leiter zum Befahren des Kessels bilden. .

Ferner sind in jedem Kessel ein oder mehrere Querbleche u und 0 (Fig. 1) befestigt, von denen ein jedes den halben Kesselquerschnitt ausmacht. Die aufsteigenden Dampfblasen stoßen unten gegen diese Bleche und

(2. Auflage, ausgegeben am 27. April igoy.J

springen, umgekehrt wie bei Stufen, von denselben ab, so daß sie mit möglichst verringerter Geschwindigkeit aus dem Wasserspiegel treten und somit diesen nur wenig beunruhigen.

Die Heizgase werden vom Herde aus aufwärts geführt, dann oben über die Zwischenmauern \ hinweg, außerhalb der Kesselgruppe zu beiden Seiten nach unten, unter den

ίο Mauern m hindurch, ferner im Kanäle g (Fig. ι und 3) nach oben und durch den Kanal h zum Schornstein. Oder die Heizgase ziehen noch durch einen für die Aufnahme eines Vorwärmers vorgesehenen (in Fig. ι gestrichelten) senkrechten Kanal i nach unten zum Schornstein.

Claims

Patent-Ansprüche: ~

1. Aus stehenden, die Feuerung umgebenden Walzenkesseln zusammengesetzter Gruppendampfkessel, dadurch gekennzeichnet, daß in den Einzelkesseln eine oder mehrere den Querschnitt teilweise ab- ■ sperrende Querwände (0, u) angebracht sind, von welchen die eine oder auch mehrere mit den an sich bekannten Wasserführungsrohren (r) verbunden sind, in welchen das nach oben getriebene Wasser wieder nach unten abfließt.

2. Gruppendampfkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserführungsrolle (r) mit Sprossen versehen sind, die eine Steigeleiter bilden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.