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Die Erfindung bezieht sich auf Gleisketten, insbesondere für Panzerkampfwagen,
deren Kettenglieder mittels durch sie hindurchgeführter Gelenkbolzen und auf die
Enden dieser Bolzen aufgeschobener Verbindungsstücke, sogenannter Endverbinder,
miteinander verbunden sind. Gleisketten dieser Art sind unter der Bezeichnung »Verbindergleisketten«
allgemein bekannt.
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Seit der Einführung dieser Verbindergleisketten macht essich nachteilig
bemerkbar, daß die Endverbinder schon nach verhältnismäßig kurzer Betriebszeit der
Kette auf den Enden der Kettenbolzen derart festsitzen, daß sie sich nur in zeitraubender,
mühevoller Arbeit unter Benutzung eines Abschlagdornes und eines Vorschlaghammers
wieder lösen lassen. Erfahrungsgemäß sind für das Lösen eines einzigen Verbinders
bis zu 70 starke Hammerschläge erforderlich. Das Problem der Demontage dieser
festsitzenden Verbinder wird erfahrungsgemäß immer wieder mit Hilfe eines Schneidbrenners
gelöst. Dabei werden jedoch neben den Endverbindem zumeist auch die Kettenglieder
so stark beschädigt, daß sie nicht mehr verwendbar sind.
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Aus der Überlegung heraus, daß für das Festsitzen der Endverbinder
auf den Kettenbolzenenden Korrosion ursächlich sein könnte, sind die Kontaktflächen
mit galvanisch oder mechanisch aufgebrachten metallischen Schutzüberzügen verschiedener
Art versehen oder mit Korrosionsschutzmitteln und Gleitmitteln auf Molybdändisulfidbasis
eingerieben worden. All
diese Gegenmaßnahmen führten jedoch nicht zum Ziel.
Die Verbinder ließen sich nach wie vor nur in der schon beschriebenen Weise lösen.
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Der Erfindung liegt die gleiche Aufgabe wie den erwähnten bekannten
Maßnahmen zugrunde, nämlich die Endverbinder leichter lösbar auf den Kettenbolzen
zu befestigen. Sie baut jedoch in Abweichung von den bisherigen Überlegungen auf
der Erkenntnis auf, daß das Festsitzen der Verbinder auf zwischen die Kontaktflächen
der Verbinderlageraugen und der Kettenbolzenenden einaeschwemmte La-erverunreinigungen
in Form von Lehm, Staub, Sand u. dgl. sowie darauf zurückzuführen ist, daß diese
eingeschwemmten VerunreinIgungen alsbald zu einer an den Kontaktflächen fest anhaftenden,
sie geradezu plattierenden Schicht erhärten, die sich beim Ab-
schlagen der
Verbinder ineinanderschiebt und gewissermaßen ein Verkeilen der Verbinder auf den
Kettenbolzen bewirkt.
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Ausgehend von dieser Erkenntnis löst die Erfindung die ihr zugrunde
liegende Aufgabe dadurch, daß die Lageraugen der Endverbinder an ihrem bolzenaustrittsseitigen
Ende über eine im Verhältnis zur Verbinderbreite nur schmale Randzone auf eine kleinere
lichte Weite ab-estuft und die Enden der Kettenbolzen auf einen dieser kleineren
lichten Weite entsprechenden Querschnitt über eine Länge abgesetzt sind, die der
Tiefe der Lageraugenabschnitte größerer lichter Weite etwa entspricht. Zufolge der
C gesehenen Abstufung der Vererfindungsgemäß vorg binderlaaerauaen und der
Enden der Kettenglied-C ZD bolzen kommen die Verbinder nur mit ihren beiden Lageraugenenden
auf zwei schmalen Randzonen zum Tragen. Zwischen den nicht tragenden Flächen innerhalb
dieser beidendigen Randzonen verbleibt dagegen ein Spiel, was zur Folge hat, daß
ein Endverbinder gemäß der Erfindung nur auf einer Länge, die der Breite seiner
beiden tragenden Randzonen entspricht, »losgebrochen« zu werden braucht, um dann
völlig abgeschlagen werden zu können. Wird den tragenden Randzonen an beiden La-erau-enenden
der Endverbinder beispielsweise eine Breite von je zehn Millimetern gegeben,
so braucht der Verbinder nur auf diesen zehn Millimetern abgeschlagen zu werden
um völlig frei zu sein, während die bekannten Endverbinder über die gesamte Länge
der Verbinderlageraugen abgeschlagen werden müssen. Versuche mit Gleisketten, die
zum Teil mit Endverbindern gemäß der Erfindung und zum Teil mit bekannten Endverbindern
ausgerüstet waren, haben nach einer Laufzeit von etwa 6000 km ergeben, daß
für das Lösen der erfindungsgemäß gestalteten Endverbinder nur zwei bis maximal
fünf Schläge, für das Lösen der bekannten Verbinder dagegen - wie bereits
erwähnt - bis zu 70 Schläge erforderlich waren.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Enden der Kettenbolzen
auf den der kleineren lichten Weite der Verbinderlageraugen entsprechenden Querschnitt
in zwei oder mehreren Stufen mit einer Endstufe abgesetzt sein, deren Länge der
Tiefe der Lageraugenabschnitte kleinerer lichter Weite etwa entspricht. Diese erfindungsgemäß
vorgesehene Weiterbildung ist insbesondere für solche Verbinder von Vorteil, die
in bezug auf ihre in Fahrtrichtung gelegene senkrechte Mittelebene äußerlich symmetrisch
sind und daher nicht auf den ersten Blick erkennen lassen, mit welcher ihrer beiden
Seiten sie bei der Montage den Kettengliedern zuzuwenden sind. Ein etwaiges seitenverkehrtes
Ansetzen des Verbinders würde dann daran erkennbar sein, daß sich der Verbinder
nur wenige Millimeter auf die Endstufe der Kettenbolzenabsetzung anschlagbegrenzt
aufschieben lassen würde. Ein Montagefehler dieser
Art wäre somit
frühzeitig korrigierbar. Er kann vorteilhaft ganz dadurch vermieden werden, daß
die Montagerichtung der Verbinder durch an ihnen angebrachte Markierungen, z. B.
erhabene Pfeile, kenntlich gemacht wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
In der Zeichnung zeigt F i g. 1 in abgebrochener Draufsicht zwei benachbarte
Ketten(ylieder einer Verbindergleiskette mit einem Endverbinder gemäß der Erfindung,
F i g. 2 den Endverbinder gemäß der F i g. 1 im Schnitt nach der Linie
II-II, F i g. 3 den Verbindersitz auf den Enden der Kettenbolzen mit der
Deutlichkeit halber nur strichpunktiert angedeutetem Endverbinder, F i
g. 4 und 5 in gleicher Darstellung wie die F i g. 2 und
3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß gestalteten Verbinders
und seines Sitzes am Kettenbolzenende.
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In der Zeichnung sind mit 1 zwei benachbarte Kettenglieder
einer Verbindergleiskette, mit 2 deren Kettenbolzen und mit 3 auf die Enden
der Kettenbolzen 2 aufgeschobene Endverbinder bezeichnet.
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Schwerspannhülsen 4, die in Radialbohrungen 5
der Endverbinder
3 und der Kettenbolzen 2 eingetrieben sind, gewährleisten einen wartungsfreien
Sitz der Endverbinder 3 auf den Kettenbolzen 2. Die Lageraugen
6 der Endverbinder 3 sind an ihrem von den 7 Kettengliedern
1 abgewandten bolzenaustrittsseitizen Ende über eine Randzone 7, die
im Verhältnis zur Verbinderbreite nur sehr schmal ist, auf eine kleinere lichte
Weite abgestuft. Dementsprechend sind auch die Enden der Kettenbolzen 2 abgesetzt,
und zwar nach F i g. 3 in einer und nach F i g. 5 in zwei Stufen
über eine Länge L, die der Tiefe T des Lageraugenabschnittes mit der größeren lichten
Weite ,entspricht. Tragende Kontaktfläche der auf die abgesetzten Enden der Kettenbolzen
2 aufgeschobenen Verbinder 3 ist somit nur die schmale Randzone
7
der Lageraugen 6 an ihrem bolzenaustrittsseitigen Ende sowie eine
ebenso schmale Randzone 7' an ihrem bolzeneintrittsseitigen Ende. Die Flächenabschnitte
der Lageraugen und der abgesetzten Enden der Kettenbolzen 2 zwischen den beiden
Randzonen 7
und 7' kommen nicht zum Tragen, weil zwischen ihnen ein
freier Spielraum 8 verbleibt. Zufolge dieses Spielraums 8 ist der
Verbinder 3 unbehindert abziehbar, sobald er bei der Demontage über die durch
die tragende Randzone 7 bzw. 7' bestimmte Länge abgeschlagen wurde.
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Bei dem Verbinder gemäß Fig. 2 ist dessen Stirnseite, mit der er bei
der Montage den Kettengliedern 1
zuzuwenden ist, und damit die Montagerichtung
eindeutig durch den kragenförmigen Verstärkungsbund 9
bestimmt. Der Verbinder
3 gemäß F i g. 4 dagegen hat keinen solchen einseitigen Verstärkungsbund.
Er ist vielmehr in bezug auf seine senkrechte Mittelebene E-E äußerlich symmetrisch.
Um auch in diesem Falle ein seitengerechtes Montieren des Verbinders zu gewährleisten,
ist einesteils der Unterschied zwischen den lichten Weiten der Verbinderlageraugen
6
an ihren Ein- und Austrittsenden größer und damit augenfälliger gemacht
als bei dem Verbinder 3 nach F! g. 2, und anderenteils sind die Enden
der Kettenbolzen 2 über die Länge L in zwei Stufen 1 und l'
abgesetzt.
Ein seitenverkehrtes Ansetzen des Verbinders 3 wäre sofort daran erkennbar,
daß sich der Verbinder anschlagbegrenzt nur auf die Endstufe l'
der Bolzenabsetzung
L aufschieben lassen würde. Einem solchen anfänglichen Montagefehler kann aber auch
durch eine Markierung der Verbinderaufschubrichtung, z. B. in Form eines auf der
Zeichnung nicht mit dargestellten Pfeiles, vorgebeugt werden.