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Werkzeugmaschine, insbesondere Drehbank, mit mehreren Werkzeugträgern.
Es sind Werkzeugmaschinen bekannt, die mehrere ähnliche Werkzeugträger und einen
Schlittenassen, der dazu bestimmt ist, diese Werkzeugträger nacheinander aufzunehmen;
dabei lä13t sich jeder Werkzeugträger, wenn er an der Reihe ist, am Schlitten befestigen,
während die anderen Werkzeugträger von einer sie schrittweise fortbewegenden Fördereinrichtung
bereitgehalten und nacheinander in eine Stellung bewegbar sind, in der sie mit dem
Schlitten zusammenwirken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,: eine Maschine dieser Gattung
derart zu verbessern, daß die Übertragung eines Werkzeugträgers von der schrittweise
.arbeitenden
Fördereinrichtung auf den Schlitten und umgekehrt vereinfacht ist.
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Gemäß der Erfindung sitzen die Werkzeugträger hintereinander auf einer
Gleitschiene mit einer Unterbrechung, die der von einem Werkzeugträger eingenommenen
Länge der Gleitschiene entspricht und in die ein Werkzeugträgerschlitten eingreift,
der ein sich in die Unterbrechung einfügendes Schienenstück aufweist.
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Wenn der Schlitten eine solche Stellung einnimmt, daß die Gleitschiene
vervollständigt ist, lassen sich die Werkzeugträger auf dieser verschieben, bis
einer von ihnen genau auf dem Schienenstück des Schlittens sitzt, so daß der Schlitten
bei einer Verschiebung quer zu der Gleitschiene diesen Werkzeugträger mitnehmen
kann. Die unterbrochene Gleitschiene bildet somit ein Magazin, in dem die Werkzeugträger
bereitgehalten werden.
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Um die anderen Werkzeugträger daran zu hindern, sich auf der Gleitschiene
zu verschieben, kann der Schlitten eine Verlängerung aufweisen, die auch nach der
Verschiebung des Schlittens quer in die Gleitschiene eingreift und dort einen Riegel:
bildet. Zum Festhalten der noch auf@der Gleitschiene sitzenden Werkzeugträger
können such andere Mittel vorgesehen sein, insbesondere solche, die mit Teilen
der
Werkzeugträger oder einer Vorrichtung, die die Werkzeugträger
an
der Gleitschiene anliegend hält' zusammenwirken, um die Werkzeugträger schrittweise
längs der Gleitschiene zu bewegen; die- hierzu an den Werkzeugträgern vorgesehenen
Teile können insbesondere Verzahnungen sein: Die Unterbrechung der Gleitschiene,
in die der Schlitten eingreift,_macht es ohne Zerlegung möglich, die Werkzeugträger
nacheinander auf die Schiene aufzusetzen. Jeder-Werkzeugträger umfaßt vorteilhafterweise
eine auf der Gleitschiene sitzende Basis,an der unmittelbar ein oder mehrere Werkzeuge
oder ein mit-einem oder mehreren Werkzeugen versehener Werkzeughalter befestigt
sein können. Im folgenden werden die Werkzeugträger der Einfachheit halber immer
nur als Träger bezeichnet.
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Die Schiene, auf der die Träger sitzen, hat vorzugs'. weise die Form
einer in: sich selbst verschiebbaren Linie. Linien dieser Art, deren Krümmung konstant
ist, sind bekanntlich die Gerade' der Kreis und die Schraubenlinie: Geradlinige-
und schraubenlinienförmige Gleitschienen haben den Vorteil, daß sie offen sind,
so daB sich nach Bedarf Träger hinzufügen oder entfernen lassen. Die Kreisform ermöglicht
es dagegen, die Träger zyklisch in ihre Arbeitsstellung zurückkehren zu lassen.
Das am Schlitten befestigte Schienenstück, das für die Bewegungen der Träger dient,
kann zusätzlich dazu verwendet werdeng die Träger nacheinander am Schlitten zu verriegeln;
das hat den Vorteil, daß
jede zusätzliche Bewegung des Schlittens
oder des Trägers für die Verriegelung vermieden ist; dabei muß aber der Schlitten
genau in die Stellung gebracht werden, in der sich das an ihm vorgesehene Schienenstück
an die Schiene des Magazins anschließt, damit die Übergabe eines Trägers auf den
Schlitten und die Verriegelung des Trägere am Schlitten möglich sind.
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Diese Ausführungsform hat den Nachteil, daß sie eine tadellose Bearbeitung
der Gleitschienen des Magazins und des Schlittens sowie der mit den Gleitschienen
zusammenwirkenden Teile der Träger erfordert: Eine solche Bearbeitung, beispielsweise
bei einem schwalbenschwanzförmgen Profil, ist schwierig, wenn der Verlauf der Gleitschiene
kreisförmig oder schraubenlinienförmig ist.
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Deshalb umfaßt der Schlitten vorzugsweise außer einem Schienenstück,
das sich in der Übergabestellung des Schlittens in die Unterbrechung der Gleitschiene
des Magazins einfügt, an der Seite des Schlittens, an der die Werkzeuge arbeiten,
ein erstes Flächenpaar für die Verriegelung durch Ineinandergreifen, das eine Verzahnung
umfaßt, deren Zähne und Zücken geradlinig sind und sich im wesentlichen in der Richtung
des am Schlitten vorgesehenen Schienenstücks erstrecken und mit denen an jedem Werkzeugträger
vorgesehene komplementäre Flächen zusammenwirken. Zwischen den beiden ersten Flächen
des Schlittens ist ein im rechten. Winkel zur Richtung des Schienenstücks hin- und
herbeweglicher
Schieber vorgesehen, der auf seiner von den ersten
Ver.-riegelungsflächen abgewandten Seite eine weitere Verriegelungsfläche mit einer
geradlinigen, sich quer zur Richtung des Schienenstücks erstreckenden Verzahnung
aufweist-" die mit einer weiteren komplementären Fläche an. jedem Werkzeugträger
zusammenwirkt: Die Werkzeugträger sind quer zur Schiene beweglich und.die vom Abstand
der komplementären Flächen jedes Werkzeugträgers abhängenden Amplituden der Bewegung
der Werkzeugträger und des Schiebers sind ausreichend für eine Bewegung der Werkzeugträger
und des Schiebers auf dem Schlitten zwischen einer Stellung, in der der betreffende
Werkzeugträger durch Zusammenwirken sämtlicher konjugierter Flächen am Schlitten
festgehalten ist, und einer Stellung, in. der die Verzahnungen der konjugierten
Flächen vollständig frei voneinander sind und eine Verschiebung des betreffenden
Werkzeugträgers -auf der Schiene ermöglichen. -Das-Magazin und der Schlitten können
für die Bewegung der Träger Gleitschienen mit einem komplizierten, beispielsweise
schraubenlinienförmigen Verlauf haben; ihr Profil ist jedoch einfach und bedarf
keiner besonders genauen Bearbeitung. Dagegen werden für die Verriegelung eines
Trägers auf dem Schlitten Flächen wirksam, deren gezahnte Profile mehr oder weniger
kompliziert sind, deren
Bearbeitung aber einfach ist, da diese Verzahnungen
einen geradlinigen, Verlauf haben:` :
Außerdem ermöglicht es die
Ausrichtung der Verzahnungen A, r an dem ersten Paar konjugierter Flächen, die Reaktionskräfte
des Werkzeugs über den Werkzeughalter richtig auf den Schlitten zu übertragen, während
die Ausrichtung der Verzahnungen der anderen konjugierten Flächen die Winkelstellung
des Werkzeugträgers auf dem Schlitten in Hichtung*der Verschiebung der Werkzeugträger
auf der Gleitschiene genau festlegt.
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Die zweiten konjugierten Flächen verlaufen vorzugsweise schräg zur
Bewegungsrichtung des Schiebers, um den jeweils benutzten Werkzeugträger durch Keilwirkung
am SchliMen festzuspannen.
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Wenn die Gleitschiene kreisförmig ist, sind die einzelnen Werkzeugträger
bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zu gemeinsamem Umlauf mit einem
kreisförmigen, zur Gleitschiene koaxialen Kranz verbunden, an dem eine Verzahnung
vorgesehen ist, die es ermöglicht, die Gesamt... heit der Werkzeugträger längs der
Gleitschiene zu bewegen
und den jeweils ausgewählten Werkzeugträger in die
Übergabestellung zu bringen.
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Dieser Kranz ist vorzugsweise hinten angeordnet, d.h. auf der
Seite, die bei der Verschiebung des Schlittens zum; Werkstück hin nach hinten
weist:
.^Wenn es sich um eine waagerechte Drehbank handelt, ist
der Schlitten vorzugsweise parallel zur Achse der Spindel, doh. horizontal, an einer
Führung bewegbar' deren Ebene senkrecht ist.
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Um Bearbeitungsvorgänge in einer zur Achse der Spindel senkrechten.
Richtung zu ermöglichen, ist der Teil des Schlittens, der den arbeitenden Werkzeugträger
aufnimmt, vorzugsweise als Kreuzschlitten ausgebildet, der auf einer senkrechten
Führung des in längarichtung der Drehbank beweglichen Bettschlittens verschiebbar
ist; die Führung de*reuzschlittens ist auf dem Bettschlitten vorzugsweise in Richtung
zu dem Werkstück hin vor der Stelle angeordnet, an der ein Werkzeugträger am Kreuzschlitten
befestigt ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert:
Fig. 'l ist -eine perspektivische Ansicht einer erfindungs- |
_ gemäßen: Drehbank; |
Figo 2 ist eine Stirnansicht der Drehbank; |
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht des Schlittens |
_ der Drehbank; |
Frig.. 4 und 5 sind Seitenansichten der in Fig. 1 darge- |
stellten Drehbank in der Stellung für die Obergabe |
eines Werkzeugträgers und in Arbeitsstellung; |
Fig. 6 ist eine teilweise als Schnitt längs der Linie |
VI-VI in Fig.7 dargestellte Seitenansicht der |
Gleitschiene für die Werkzeughalter; |
Fig. 7 ist ein Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6; |
Figo 8 ist ein Schnitt längs der Linie VIII-VIII in |
Fig. 6; |
Fig. 9 zeigt eine Einzelheit im GruAiß; |
Fig. 10 ist eine teilweise gezeichnete Seitenansicht |
einer anderen Ausführungsform einer erfindungs- |
gemäßen Drehbank; |
Fig. 11 ist ein Schnitt längs der Linie XI-XI in Fig. 12 |
durch das Werkzeughaltermagazin und den Schlitten |
der Drehbank gemäß Figo10; |
Fig. 12 ist eine teilweise aufgebrochen dargestellte |
Ansicht in Richtung des Pfeils XII in Fig. 11; |
Fig. 13 ist ein Schnitt längs der Linie XIII-XIII in Fig. 12; |
Fig. 14 ist ein Schnitt längs der Linie XIV-XIV in Fig. 11; |
Fig. 15 ist ein Schnitt längs der Linie XV-XV in Pig. 11; |
und |
Fig. 16 ist ein Schnitt längs der Linie XVI-XVI in Fig. 11. |
Die in Fig. 1 bis 9 dargestellte Drehbank hat ein Maschinengestell 1 mit einem ortsfesten
Spindelstock, in dem die Spindel mit einem Spannfutter 2 gelagert ist, sowie Führungen
3 und ¢, auf denen Werkzeuge tragende Schlitten parallel zur Achse der Spindel verschiebbar
sind.
Am Maschinengestell 1 ist ein Kranz 5 befestigt, der an seinem
äußeren Umfang eine sehwalbensehwanzförmige Nut 6 aufweist. Der Kranz
5 weist gemäß Fig.@6 unten eine Unterbrechung 7 auf, die vorzugsweise die
Form eines Sektors des Kranzes hat, dessen Mittelpunkt auf der geometrischen Achse
des Kranzes liegt.
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Die Nut 6 bildet eine Gleitführung, in die Träger 8 eingreifen, die
jeweils von zwei in bezug auf die Achse des Kranzes radialen Ebenen begrenzt sind
und deren Außenfläche 9 eben ist und sich im rechten Winkel zur winkelhalbierenden
Ebene- des von den Ebenen 8a und 8b begrenzten V-förmigen Bereiclß erstreckt.
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An jeder dieser ebenen Flächen 9 kann mit Schrauben 10 ein Werkzeughalter
11 befestigt sein, der Mittel zur Befestigung von Werkzeugen oder Werkzeugaufnahmen:
aufweist, beispielsweise eine sclralbenschwanzförmige Nut 12 (Fig. 7). Es ist somit
möglich, an. einem Werkzeughalter 11 gemäß Fig. 4 und 5 ein Werkzeug 23 zu befestigen
Die Träger 8 weisen schließlich an ihrer Innenseite jeweils ein Zahnsegment 13 auf.
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Die Träger 8 sind in der Gleitführung 6 derart lückenlos angeordnet,
daß die aufeinanderfolgenden Zahnsegmente 13 einen innenverzahnten Zahnkranz: bilden;
in diesen
Zahnkranz greift ein Ritzel 14` ein, 'das über ein Untersetzungsgetriebe
15 von einem Elektromotor 16 angetrieben wird (Figo 7). Die Führung 4 ist von
zwei Schienen 4a und 4b gebildet, längs derer ein Schlitten 18 verschiebbar
ist. Der Schlitten 18 weist einen Fortsatz 19 auf, dessen Form derjenigen der Unterbrechung
7 des Kranzes 5 entspricht und wie diese eine Winkelerstreckung hat, die genau dem
Winkel des von den Flächen 8a und 8b eines Trägers 8 begrenzten V-förmigen Ausschnittes
entspricht.
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In diesen Fortsatz 19 ist ein Führungs- oder Schienenstück 20 eingearbeitet,
das die Führung 6 ergänzt, .wenn der Schlitten 18 seine Stellung gemäß Fig. 1 und
4 einnimmt.
deren Kolben mit einem Stempel 22 verbunden ist, der den jeweils auf dem Schienenstück
20 des Schlittens sitzenden Träger 8 gegen eine Fläche 20a dieses Schienenstücks
drückt und dadurch den Träger auf dem Schlitten verriegelt.
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Wenn der Schlitten seine Stellung erreicht hat, bei der sein Schienenstück
20 die Gleitschiene 6 ergänzt, und wenn der Schlitten in dieser Stellung verharrt,
lassen sich die auf der Gleitschiene sitzenden Träger von dem
Motor
16 und dem Ritzel 14 in Richtung des Pfeils F in Fig. 6 -derart bewegen, daß der
bisher auf dem Schienenstück 20 sitzende Träger 8 durch einen neuen ersetzt wird.
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Nach der Verriegelung des Trägers 8 durch die Kolben. Zylindereinheit
21 kann sich der Schlitten 8 aus der in Fig. 4 gezeigten Stellung in'die Stellung
gemäß Fga 5 bewegen, damit ein: im Spannfutter 2 festgehaltenes Werkstück bearbeitet
werden kann.
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Bei der nach links gerichteten Bewegung des Schlittens bleibt sein
Fortsatz 19 in Eingriff mit der Unterbreehung,7 des Kranzes 5 und hält die übrigen
Träger 8 in ihrer Stellung.
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Gemäß Figö 9 ist das Ende des Stempels 22 keilförmig und greift in
eine entsprechend geformte seitliche Aus.. nehmung 25 ein, die in jedem Träger 8
vorgesehen ist. Daher wird der jeweils auf dem Schienenstück 20 sitzende Träger
8 durch das Eingreifen des Kdls in die Au.Anehmung 2:5 auf dem Schienenstück zentriert
und unter Druck festgehalten. Jeder Werkzeugträger 8 läßt eich somit ohne Spiel
auf dem Schienenstück festhalten,und zwar mit einer Lagegenauigkeit., die nach der
zyklischen Rückkehr eines und desselben Werkzeugträgers auf den Schlitten größer
als 1/100 mm sein. kann.
Nach dem Einsatz des oder der auf einem
Schlitten 8 festgehaltenen Werkzeuge kehrt der Schlitten in die Stellung gemäß Fig.
4 zurück; die Kolben-Zylindereinheit 21 wird umgesteuert und ein neuer Träger 8,
und somit neue Werkzeuge, werden an den Schlittenübergeben.
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Die Träger 8 können auf der Gleitschiene 6 eine ununterbrochene Reihe
bilden; es ist aber auch möglich, eine Vorrichtung vorzusehen, mit der sich der
Träger mit dem zuletzt benutzten Werkzeug oder Werkzeugsatz in eine Stellung bringen
läßt, in der er sieh an die von dem Ritzes 14 angetriebenen Träger anschließt, die
nacheinander an den Schlitten übergeben werden.
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Je größer der Radius des Kranzes 5 ist, desto größer ist die Zahl
der Träger 8, die auf der Schiene 6 sitzen können. Im Grenzfall kann die Schiene
6 geradlinig sein und die Träger 8 werden dem einen Ende der Schiene zugeführt,
um nach Gebrauch am anderen Ende der Schiene entnommen zu werden. Die Gleitschiene
6 kann auch-schraubenlinienförmig sein. Es ist bemerkenswert, daß die Gleitschiene
in a11 ihren Formen mit üblichen Werkzeugmaschinen bearbeitet werden kann.
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Anstelle des Fortsatzes 19 des Schlittens 18 kann man, um die nichtsgebrauchten
Träger 8 an der Schiene 6 fest-zuhalten, auch urimittelbar am Kranz
5 oder einem entspreohende
Teil, an dem die Gleitschiene
ausgebildet ist, Riegel vorsehen, die eine Verschiebung der Träger 8 verhindern,
wenn sich der Schlitten entfernt hat und infolgedessen die Gleitschiene unterbrochen
ist.
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- Derartige Rjegel können insbesondere mit den Zahnseg@ menten 13
der Träger 8 zusammenwirken, beispielsweise hydraulische Igel, die von einem Elektromagnetventil
derart gesteuert werden, daß sie automatisch betätigt werden, wenn der Motor 16
mit Strom versorgt wird. Die Stromver@ sorgung des Motors 16 kann überdies von einem
mit dem Schlitten 18 zusammenwirkenden Endschalter derart gesteuert sein, daß der
Motor nur dann laufen kann, wenn der Schlit. ten eine Stellung einnimmt, bei der
er die Gleitschiene vervollständigt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 bis 16 ist, wie bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 bis 9,am Maschinengestell 1 ein Bett vorgesehen, das Führungen 4a und
4b aufweist, längs derer ein Schlitten verschiebbar ist, der im vorliegenden Fall
zweiteilig ausgebildet ist.
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Der Schlitten umfaßt einen Bettschlitten 30, der unmittelbar auf den
Führungen 4a und 4b gleitet und eine Führung 31 sowie einen Motor 32 aufweist, die
für die Verschiebung eines Kreuzschlittens 33 auf den Bettschlitten vorgesehen sind.
Auf dem Kreazschlitten 33 ist ein
Die Träger 34 sind bei ihrem Umlauf um den Zager-- . zapfen 42
in einer Führung gehalten, die von einem Winkelprofil 43 gebildet ist. Das Winkelprofil
43 bildet am vorderen Ende des Lagerzapfens 42 eine kreisförmige Nut 44@ in die
ein an jedem Träger 34 vorgesehener Fuß 45 eingreift und die, wie beschrieben, von
der Nut des Schienenstücks 39 ergänzt wird, wenn der Kreuzschlitten 33 seine in
Fig. 11 dargestellte hintere Stellung einnimmt. Koaxial zum Lagerzapfen 42 ist um
diesen herum ein Kranz drehbar, der sich aus drei Ringen 47, 48 und 49, die mit
Schrauben 50 untereinander verbunden sind, zusammensetzt.
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Die Ringe 47 und 48 weisen an ihren einander gegenüberstehenden inneren
Rändern Abschrägungen 47a und 48a auf, die eine kreisförmige, im Querschnitt Y.-förmige
Rollbahn für die toroidförmigen Laufkränze von Rollen 51 bilden, auf denen sich
der von den drei aneinander befestigten Ringen gebildete Kranz drehbar abstützt.
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Jede Rolle 51 ist gemäß Fig. 13 in eine Ausnehmung 52 des Lagerzapfens
42 eingelassen und ist mit einem Zager 53 auf einer im Lagerzapfen 42 sitzenden
Achse 54 gelagert. Das hager 53 ist durch dicke Scheiben 55 und elastische dünne
Scheiben 57 zentriert und in sei ner Zage gehalten.
An den Ringen
47 und 48 sind elastische Stößel 59 befestigt, von denen jedem Träger 34 zwei zugeordnet
sind. Jeder Stößel umfaßt einen Kopf 60, eine Feder 61 und eine Führungsstange 62,
die in einem zwischen den beiden Ringen-47 und 48 festgeklemm@n Führungsring 63
verschiebbar ist.
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Die gefederten Stößel 59 wirken jeweils auf eines von zwei Halbsegmenten
64 ein, die an der Rückseite jedes Trägers 34 vorgesehen sind und drücken die Träger
in Fig. 11 nach links, so daß ihre Füße 45 am Boden der kreisförmigen Nut 44 anliegen.
Der in die Stellung für die Übergabe an den Schlitten 33 gelangende Träger 34 nimmt
somit anfangs die Stellung 34A in Fig. 11 ein und wird anschließend, wie dies im
folgenden beschrieben wird, durch die Einwirkung der Kolben-Zylindereinheit 40 nach
hinten verschoben.
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Der Ring 47 schließlich weist einen Rand 47b auf, der die Träger daran
hindert, sich bei schnellen Drehungen des Kranzes 47, 489 49 unter der Wirkung der
Zentrifugalkraft nach außen zu bewegen.
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Die Schrauben, mit denen die Ringe untereinander verbunden sind, sind
in einer Anzahl vorgesehen, die der Anzahl der Träger 34 entspricht; jede dieser
Schrauben ist zwischen den beiden jedem Träger zugeordneten elastischen Stößeln
59 angeordnet.
Auf jeder Schraube 50 sitzt eine blinde zylindrische
Mutter 66, deren Kopf zwei Abflachungen 66a aufweist. Diese Abflachungen werden
von einer in die Mutter 66 und den Ring 67 eingreifenden Paßfeder 67 in radialer
Richtung gehalten. Der dünne, abgeflachte Teil jeder Mutter greift zwischen die
beiden Halbsektoren 64 jeweils eines Trägers 34 ein.
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Somit ist jeder Träger 34 zu gemeinsamer Drehung mit dem von den drei.
Ringen 47, 48, 49 gebildetem Kranz verbunden.
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Bei einer Vorschubbewegung zum Werkstück hin kann der Schlitten 33
jeweils einen der Träger 34 mitnehmen, indem er ihn von der zugehörigen Mutter 66
löst. Damit der Träger bei der Rückkehr des Schlittens trotz gerin.-fügiger Verlagerungen,
die durch das Spiel der bewegten Teile bedingt sdn können, in seine ursprüngliche
Stellung ohne anzustoßen zurückkehren kann, sind am freien Ende der Mutter 66 an
deren Abflachungen Facetten 66b vorge.. sehen, die das Zusammenfügen erleichtern.
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Am dritten Ring 49 ist eine Verzahnung 68 vorgesehen, mit der ein
Ritzel 69 auf der Ahtriebswelle eines Getriebe.. Motors 70 kämmt. Die Motor-Getriebebaugruppe
wird auf bekannte Weise so gesteuert, daß die Drehbewegung des von den Ringen 47,
48 und 49
gebildeten Kranzes immer dem
Diese Verzahnung wirkt mit einer komplementären Verzahnung, im
dargestellten Beispiel mit geradlinigen Rippen 82 (Fig. 14) zusammen, die an zwei
am Schlitten 33
und 15 derart in den Schlitten eingepaßt, daß er ohne Spiel zwischen den beiden
Blücken 83 verschiebbar ist.
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Es sei angenommen, der Kreuzschlitten 33 nehme, gegebenenfalls nach
einer Verschiebung auf der Querführung 31, die ihn in die in Fig. 10 mit ausgezogenen
Linien abgebildete Stellung gebracht hat, die in Fig. 11 abgebildete hintere Stellung
ein. Der Einfachheit halber sei ferner angenommen, auf dem Schlitten sitze kein
Träger 34 und der Kolben 74 stehe in Fig. 11 links, so daß der Druckstift 77 seine
Stellung 77A einnimmt.
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Unter diesen Umständen läßt sich durch Einschalten des Getriebemotors
70 der von den Ringen 47, 48 und 49 gebildete Kranz in Drehung versetzen, wobei
er über die Muttern 66 sämtliche Träger 34 mitnimmt, auch wenn sie nicht unmittelbar
aufeinanderfolgen.
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Diese Drehung ist deshalb möglich, weil diQ Träger 34 das Schienenstück
39 in ihrer Stellung 34A durchlaufen und durch den Druckstift 77, der seine Stellring
7"-",'# einnimmt, in dieser Stellung gehalten sind.
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die Verzahnungen 81, 82 einerseits und 78, 79
ar2.ersei@.
nicht
ineinandergreifen. Die Verzahnung 79 nimmt nämlich die Stellung 79A und die Verzahnung
78 die Stellung 78A ein, während die Nut 81 gleichzeitig die Stellung 81A hat und
die Rippe 82 in ihrer Stellung bleibt.
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Mit anderen Worten ist der gesamte Hub des Kolbens 74 größer als die
mögliche Verschiebung eines Trägers 34 quer zum Schienenstück auf dem Schlitten,
der die Stellung für die Übergabe der Träger einnimmt; diese Verschiebung entspricht
dem Abstand zwischen der in Fig. 11 mit strichpunktierten Linien angedeuteten Stellung
34A und der mit vollen Linien gezeichneten Stellung. Der Schieber 75 übt auf jeden
Träger 34 einen Druck in Richtung zum Werkstück hin aus, um den Träger in dieser
Richtung in seine Endstellung 34A zu bringen, wenn die Kolben-Zylindereinheit 40
ihren vollen Hub ausgeführt hat. Somit sind die Verzahnungen vorne und hinten an
dem betreffenden Träger von den Verzahnungen am Schlitten frei, sowohl von den ortsfesten
Verzahnungen wie von den am Schieber 75 vorgesehenen Verzahnungen.
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Wenn der ausgewählte Träger 34 auf dem Schienenstück 39 des Schlittens
festgehalten ist, wird Druckmittel in die linke Kammer des Zylinders 40 eingeleitet,
so daB sich der
Kolben 74 mit den Teilen 73, 75, 76 und 77 nach
rechte
bewegt.
Bei dieser Bewegung kommen die Zähne 78 zunächst
mit den Zähnen 79 in Eingriff, was die Folge hat, daß die
die Innenfläche des Schlittens gedrückt wird.
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Am Ende der Bewegung wird die Nut 81 kräftig gegen die Rippen 82 der
Blöcke 83 gedrückt, so daß der Träger 34 schließlich vorne und hinten am Schlitten
befestigt 3s t.
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Die Anordnung der Verzahnungen 81 und 82 ist besonders geeignet, das
Reaktionsdrehmoment aufzunehmen, dessen Richtung dem Uhrzeigersinn entgegengesetzt
ist, und das solange auftritt, wie das Werkzeug am Werkstück angreift.
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Die Verzahnungen 78 und 79 bestimmen die Indexierung des Trägers 34
auf dem Schlitten, d.h. die genaue Winkel,-. Stellung, in der ein Träger auf dem
Schlitten festgehalten wird. Diese Verzahnungen 78 und 79 können durch eine andere
Verzahnung oder Rillung ersetzt Sein, vorausgesetzt, daB diese sich quer zur Richtung
der die Bewegung der Träger ermöglichenden Führung erstreckt; in entsprechender
Weise können die Nut 81 und die Rippen 82 durch andersgeformte Verzahnungen oder
Rillungen ersetzt sein, vorausgesetzt, daß diese sich in Richtung des Schienenstücks
39 auf denn Schlitten erstrecken, so daß die Winkelstellung des Trägers
auf
dem Schlitten ohne Einfluß auf das Zusammenwirken der
beiden Teile
dieser letztgenannten Verzahnungen ist. Die
geradlinige Form
dieser Verzahnungen macht es leicht, sie
beispielsweise durch Fräsen
zu bearbeiten.
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Bei der Bewegung des Kolbens 74, die den Träger 34 am Schlitten
festlegt, dringt die Mutter 66 noch tiefer
in den Zwischenraum
zwischen den beiden Halbsektoren 64
ein. Wenn der Schlitten 33,in Fig.
11 nach links bewegt
wird, wird der auf ihn sitzende Träger 34 von
der Mutter 66
frei, die wegen den Spiels der Verzahnungen
des Getriebe-
motors 70 und des Ritzels 69 im Zahnkranz
68 eine leichte
Winkelversetzung erleiden kann. Trotzdem kann die Mutter
66,
wie beschrieben, wegen ihrer Absehrägungen 66b bei der
Rückkehr
des Schlittens von neuem zwischen die Segmente 64
eingreifen.
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Wenn der Kolben 74 nach links verdrängt wird, um
den
Träger des bisher benutzen We$czeugs freizugeben, wird
dieser Träger 34 von dem Stift 77 soweit nach links ver-
schoben,
bis sein Fuß 45 am Boden des Schienenstücks 39
des Schlittens
anstößt. Wie beschrieben , ist nun erneut
eine Drehung des Kranzes 47, 48,
49 mit' den damit verbun-
denen Trägern möglich, so daß die Träger ausgetauscht
werden
können.