-
Bördelmaschine mit einer an ihr angeordneten 'terkstüok-Aufnahmevorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Bördelmaschine mit einer an ihr angeordneten Werkstück-Aufnahmevorriehtungg
die für das Bördeln von zylindrischen bzw, kegelstumpfförmigen bodenlosen Behälterteilen,
wie beispielsweise Heizmäntelg Verwendung findet.
-
Es sind Bördelmasehinen zum Bördeln von Kessel- und Behälterböden
bekannt$ an deren Ständer sich eine dem Boden von innen her die Form gebende Formrolle
und eine verstellbares den Boden an die Formrolle anpressende Druckrolle befindet.
-
Diese bekannten Bördelmaschinen haben eine Aufnahmevorrichtungg die
aus einer an einem Schlitten angebrachten Zentriervorrichtung, in Form eines Zentrierbolzensy
mit dazugehörigen Spanntellern besteht. Der Schlitten mit dem Zentrierbolzen wird
zum Bördeln auf einen Abstand zur Form und Druckrolle gebracht# der dem Radius des
zu bördelnden Bodens entspricht.
-
Diese bekannten Bördelmasohinen haben den Nachteils daß sie sich nur
für das Bördeln von Böden bzw. von zylindrischen bzw. kegelstumpfförmigen Behälterteilens
die bereits mit einem Boden versehen sindp eigneng da die Spann- und Aufnahmevorrichtungeng
die am Zentrierbolzen angebracht sind! die Aufnahme des Bodens nur über eine in
der Mitte des Bodens angebrachte Bohrung gewährleisten.
-
Es ist eine Sickenmasehine mit einer dazugehörigen Aufnahmevorrichtung
bekannt-, von der große zylindrische Behälterteile ohne Boden aufgenommen und bearbeitet
werden können. Die Aufnahmevorrichtung der Siokenmasohine nimmt über einen an der
Formrolle angebrachten Tragkranz und zwei mit Tragkränzen versehenen vertikal gelagerten
Tragrollen, die eine Dreipunktauflage mit der Formrolle ergebene Behälterteile von
versohiedenen großen Durchmessern aufs wobei der zylindrische Behälterteil noch
durch eine lotrecht über der Formrolle angeordneten Flihrungsrolle gehalten wird.
Diese Tragrollen sind über Supporte und Querschlitten horizontal in zwei
Richtungen verschiebbar angebracht.
Diese Aufnahmevorrichtung
ist nicht geeignet für die Aufnahme von kegelstumpfförmigen
Behälterteilen.
-
. Sie eignet sich auch nicht für die Aufnahme
von zylindrischen bo-
denlosen Behälterteilen an deren unteren
Rand ein gewölbter Bord
ausgeformt wird, weil durch die Ausformung
des Auflagerandes des
Behälters eine ständige Verkleinerung
des untersten Durchmessers eintritt» an dem eigentlich der Behälterteil
getragen wird. Die Verformung des unteren Bandes führt zum
Ablaufen des Behälter-
teiles von den Tragkränzent da die Tragkränze
nicht so breit ge-
halten werden könneng wie sich der Radius
der untersten Kante des
Behälterteiles verringert. Einer Verbreiterung
sind Grenzen durch zu hohen Verschleiß und starker härmbelästigung
gesetzt.
Auch die Tragkränze begrenzende zylindrische Stützbahn
kann bei
gebördelten Behälterteilen ihre Aufgabe nicht erfÜllen
und die
Sicherheit gewährleisten.
-
Es ist also bei der Verwendung solch einer Aufnahmevorrichtung
weder eine sichere Aufnahmeg noch eine sichere Führung des zylin-
drischen
Behälterteiles gegeben. Außerdem erfolgt durch den
Bördelvorgang
eine Verkürzung der Gesamthöhe des zylindrischen Behälterteiles.
Dadurch sinkt der Behälterteil auf den Tragkranz
ab und die bereits
ausgeformte Zone am Behälterteil entfernt sieh
von der Formrolle.
Damit wäre durch diese Aufnahmevorrichtung auch keine formgetreue
Ausbildung des Bordes gegenüber der Form-
rolle zu erreichen. Das
ist der wesentlichste Mangel der Auf-
nahmevorrichtung der Siokenmasohine.
-
Sie eignet sich zwar für die Aufnahme von zylindrischen
Behäl-
terteilen mit einem bestimmten großen Durchmesser. Der Verstellbarkeit
des Tragbereiches sind jedoohp durch die damit
verbundenen Massenzunahmens
Grenzen gesetzt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine
Bördelmasehine mit einer Werkatüok-Aufnahmevorrichtung au sohaffeng
mit wel-
cher kegelstumpfförmige und zylindrische bodenlose Behältertei-
le
großer Durchmesser sicher aufgenommen und gebördelt werden könneng
unabhängig von der Größe des Bordes und der Stärke sei-
ner
Krümmungg bei Gewährleistung der Formtreue des Bordes
zur
Formrolle und bei geringem Verschleiß der aufeinander
ablaufenden Teile.
-
Zur Lösung der Aufgabe ist die Bördelmaschine für das Bördeln von
zylindrischen oder kegelstumpfförmigene bodenlosen Behälterteilen verschieden großer
Durchmesser mit einer, dem Behälterteil von innen her die Form gebende Formrolle
und einer beim Bördeln verstellbaren, den Behälter an die Formrolle anpressenden
Druckrolle und mit einer, im wesentlichen die Dreipunktauflage gewährenden, Werkstück-Aufnahmevorrichtung
versehen. Am Ständer der Bördelmaschin..: .st eine, bei der Formrolle befindliche
Tragrolle zylindrisch ausgebildet und geneigt am Ständer angebracht sowie verstellbar
befestigt.
-
Die beiden anderen Tragrollen werden horizontal in Lagerböcken gehaltene
die auf Schienen in Längsrichtung verschiebbar und arretierbar angeordnet sind.
Die Schienen sind unabhängig von der Maschine so am Aufstellungsort angebrachte
daß sich ihre Verlängerungen unter dem Berührungspunkt der Drückrolle und der Formrolle
schneiden. Die auf Schienen angeordneten Lagerböcke bestehen aus zwei übereinander
angeordneten Teilen, von denen der obere Teile der die Tragrolle trägt, höhenverstellbar
und arretierbar gestaltet ist.
-
In Weiterentwicklung der Erfindung ist die bei der Formrolle befindliche
Tragrolle mit einem Profil versehene das der Bewegungskurve der unteren Kante des
Behälterteiles während des Bördelns entspricht.
-
In vreiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die bei der Formrolle
befindliche Tragrolle als Tragrollenpaar ausgebildet. Weiterhin sind am Ständere
oberhalb des Berührungspunktes der Form- und Drückrollee im Abstand voneinander,
zwei einstellbare Stützen mit Halterollen angeordnet.
-
Ein Vorteil der Erfindung ist! daß das zylindrische oder kegelstumpfförmige
Behälterteil während des Bearbeitungsvorganges keine vertikale Verschiebung ausführte
wodurch der Bord formgetreu zur Formrolle entsteht. Durch diese Formgenauigkeit
können
die Behälterteile maßgereoht vorgefertigt werden. Durch die
Anordnung und Ausbildung der Tragrollen können auch stark unrunde Behälter aufgenommen
und bearbeitet werden, da die vorhandene Rollreibung zwischen dem zylindrischen
oder kegelstumpfförmigen Behälterteil und der Tragrolle auch bei ständigem Wechsel
der Tragzone keinen Verschleiß verursacht und eine lärmarme Betriebsweise gestattet.
Die Anordnung der von den Schienen getragenen Tragrollen gestattet eine schnelle
Umrüstung auf andere Durchmessergrößen. Die Verstellbarkeit der bei der Formrolle
befindlichen Tragrollen gestattet eine schnelle Umrüstung auf verschiedene Bordbreiten
und andere Behälterdurchmesser.
-
Die Erfindung soll nachstehend in einem Beispiel erläutert werden.
-
In der dazugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: eine schematische Darstellung
der Bördelmaschine mit der erfindungsgemäßen Werkstück-Aufnahmevorrichtung in der
Seitenansicht Fig. 2: die Draufsicht nach Fig. 1 Die dargestellte Bördelmaschine,
an deren Ständer 1 eine dem zylindrischen oder kegelstumpfförmigen bodenlosen Behälterteil
4 von innen her die Form gebende ortsfest gelagertes angetriebene Formrolle 2 und
eine beim Bördeln hydraulisch horizontal und vertikal verstellbare, den Behälterteil
4 an die Formrolle 2 anpressende Drückrolle 3 angeordnet sind, ist mit einer die
Dreipunktauflage gewährenden Werkstück-Aufnahmevorrichtung versehen. Am Ständer
1 der Bördelmasohine ist eine bei der Formrolle 2 befindliohe Tragrolle 9, die Zylindrisch
ausgebildet ist, geneigt gelagert angebracht und daran verstellbar befestigt.
-
,Die Verstellmöglichkeit, die in horizontaler wie auch in vertikaler
Richtung gegeben ist, ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Durch die vertikale
Verstellmögliohkeit lgßt die bei der Formrolle befindliche Tragrolle auf die unterschiedlichsten
Bordbreiten
einstellen. Außerdem wird durch diese Verstellung das zylindrische oder kegelstumpfförmige
bodenlose Behälterteil 4 während des gesamten Verformungsvorgangesq in dem der Bord
gebildet wird) so getragene daß es nicht absinkty wodurch die Ausbildung des Bordes
getreu der Formrolle 2 erfolgt. Durch die horizontale Verstellmöglichkeit! läßt
sich die bei der Formrolle 2 befindliche Tragrolle 9 auf verschiedene Behälterdurchmesser
einstellen. Die beiden anderen Tragrollen 6 werden horizontal in Lagerböcken 5 gehalten$
die auf Schienen 7 in Längsrichtung verschiebbar und arretierbar angeordnet sind.
Die Schienen 7 sind unabhängig von der Maschine so am Aufstellungsort angebracht,
daß sich ihre Verlängerungen unter dem Berührungspunkt 8 der Drückrolle 3 und der
Formrolle 2 schneiden.
-
Dadurch ist schnell und einfach die Umstellung der Aufnahmevorrichtung
auf einen Durchmesser eines anderen Behälterteiles möglich. Die auf Schienen 7 angeordneten
Lagerböcke 5 bestehen aus zwei übereinander angeordneten Teilen! von denen der obere
Teil, der die Tragrolle 6 trägty höhenverstellbar und arretierbar gestaltet ist.
-
In Heiterentwicklung der Erfindung wurde die bei der Formrolle 2 befindliche
Tragrolle 9 mit einem Profil versehen! das der Bewegungskurve der unteren Kante
des Behälterteiles 4 während des Bördelns entspricht. Dadurch braucht die an der
Formrolle 2 befindliche Tragrolle 9 nur auf die Grundeinstellung entsprechend der
Bordbreite eingestellt zu werden. Das Behälterteil 4 wird dann von der an der Formrolle
2 befindlichen Tragrolle 9 so getragene daß es insgesamt nicht absinkt und der ausgeformte
Bord ständig an der Formrolle 2 anliegt.
-
Weiterhin ist die an der Formrolle 2 befindliche Tragrolle 9 als Tragrollenpaar
ausgebildet.
-
Am Ständer 1 der Bördelmaschine sind oberhalb des Berührungspunktes
8 der Drückrolle 3 und der Formrolle 2, im Abstand voneinanderg zwei einstellbare
Stützen angeordnete die mit ihren Halterollen 1o das zylindrische oder kegelstumpfförmige
bodenlose
Behälterteil 4 in seiner vertikalen Lage halten und damit
das durch den Verßormungsvorgang entstehende Kippmoment aufnehmen und ein Ablaufen
des Behälterteiles 4 von den bei der Pormrolle 2 befindlichen Tragrollen 9 vermeiden.