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Rechenspiel Spiele, mit welchen die Spieler, insbesondere Kinder
zum Rechnen veranlaßt werden sollen, sind bekannt. Sie beschränken sich darauf,
durch Verstellen der Spielgeräte das Lösen einer Addition-oder Subtraktionsaufgabe
vom Spieler zu fordern. Ein bekanntes Spiel besteht aus zwei zusammenklappbaren
Tafeln, zwischen denen Zahlenstreifen eingeschoben werden. Die zunächst verdeckt
gehaltenen Zahlen von durch Pfeile bezeichneten Reihen sollen hierbei zusammengezählt
werden. Der Zwang zum Rechnen ist hier sofort erkennbar. Ein anderes Rechenspiel
hat zur Grundlage eine quadratische Tafel mit Zahlen von 1 bis 100. Diese Tafel
soll durch andere-mit Ausschnitten versehene Tafeln teilweise so verdeckt werden,
daß durch Addieren der nicht verdeckten Zahlen eine bestimmte Zahl erhalten wird.
Auch hier ist die Rechenaufgabe das Ziel des Spieles Solche Spiele lassen insbesondere
Kinder den Zweck des Spieles zu deutlich erkennen und bieten wenig Anreiz für den
Spieltrieb der Kinder, die sich mit Lust mit einem Spiel beschäftigen wollen. Obgleich
die erwähnten Spiele schon seit Jahrzehnten bekannt sind, werden sie nicht mehr
benutzt ; sie sind auch nicht mehr im Handel erhältlich.
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Mit dem Rechenspiel nach dem Gebrauchsmuster soll den Kindern der
Anreiz gegeben werden, sich an einem Rechenspiel zu beteiligen und dabei je nach
Wahl einfache Additionen und Subfraktionen, wie auch Divisionen und Multiplikationen
im Umfang des kleinen wie auch großen Einmaleins oder auch gemischte Aufgaben auszuführen,
wobei das Erreichen der Spielaufgabe ihnen nicht das Bewußtsein einer Rechenübung
aufkommen läßt.
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Zu diesem Zweck besteht das Rechenspiel nach dem Gebrauchsmuster
aus einer Scheibe, die die Zahlen 0 bis 9 in einfacher oder mehrfacher, geordneter
oder ungeordneter Folge auf dem Umfang verteilt aufweist und relativ gegenüber einem
Zeiger bewegt wird. Bei mehrfacher Zahlenfolge kann jede derselben eine andere Farbe
aufweisen, In weiterer Ausbildung der Neuerung kann die Scheibe in vier Sektoren
für je eine der vier Grundrechnungsarten unterteilt sein.
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Als bekannt vorausgesetzt wird ein Unterhaltungsspiel, das im wesentlichen
aus einer Roulettescheibe und einem Spielfeld mit mehreren durch Farben gekennzeichneten,
sich mehrfach überschneidenden Ringsektoren besteht. Bei diesem Spiel sollen jedoch
Spielfiguren absatzweise bewegt werden.
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Demgegenüber gestattet das Rechenspiel nach dem Gebrauchsmuster eine
Vielzahl von Spielmöglichkeiten, bei denen die vier Grundrechnungsarten je nach
dem Alter der Kinder in einfacher oder etwas schwieriger Form benutzt werden müssen,
Zum Üben des kleinen Einmaleins wird beispielsweise der Zeiger oder die Scheibe
in Drehung versetzt, und die angezeigte Zahl muß dann jedesmal mit einer vorher
bestimmten Zahl der Zahlenreihe 1 bis 9 multipliziert werden, Nach einer bestimmten
Anzahl von Spielen werden die Ergebnisse addiert, und wer die höchste Zahl erreicht
hat, ist Rechenmeister und erhält einen Preise Es ist auch möglichte abwechselnd
zwei Zahlenreihen oder mehr zu bilden, von denen in bestimmter Reihenfolge jeweils
die angezeigte Zahl mit vorher bestimmten unterschiedlichen Zahlen zu multiplizieren
ist. Das Spielziel kann auch das Erreichen einer bestimmten Zahl sein, wobei die
angezeigte Zahl hinzuzählen oder abzuzählen ist, gegebenenfalls nach Multiplizieren
mit einer vorher festgelegten
Zahl. Weiterhin ist es möglich, jedem
Spieler eine bestimmte Farbe zu geben. Bleibt nach dem Drehen der Zeiger in einem
bestimmten Farbfeld stehen, so darf der Spieler, der an der Reihe ist, wenn seine
Farbe getroffen ist, die angezeigte Zahl mit einer vorher festgelegten Zahl multiplizieren,
im anderen Fall hat der betreffende Farb'eninhaber das Recht, die angezeigte Zahl
seinem Konto gutzuschreiben. Endlich ist es möglich, die in den Sektoren angezeigten
vier Rechenarten anzuwenden.
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Ein sehr spannungsreiches Spiel entsteht, wenn das Spielziel das
Erreichen einer vorher bestimmten Zahl z. B. 300 ist, wobei jedem Spieler freigestellt
ist, eine der vier Grundrechnungsarten auf das jeweilig letzte Ergebnis nach eigener
Wahl anzuwenden. Wer nach einer bestimmten Anzahl von für alle Spieler gleichen
Anzeigen des Zeigers der Zahl 300 am nächsten kommt, ist Rechenmeister.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Neuerung dargestellt
und zwar zeigen Abb. 1 das Rechenspiel in Draufsicht, Abb. 2 einen senkrechten Querschnitt
des Spiels, Abb. 3 und 4 die Spielscheibe mit unterschiedlicher Zahlenanordnung.
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Nach Abb. 1 und 2 ist die Spielscheibe 1 in 37 Sektoren 2 eingeteilt,
die in zwangloser Folge viermal die Zahlen 1 bis 9 und einmal die Zahl 0 tragen.
Der Innenkreis 3 ist in vier Sektoren eingeteilt, die unterschiedliche Farben aufweisen
können und jeweils eins der Zeichen für die vier Grundrechnungsarten zeigen Die
Spielscheibe 1 wird von dem ebenen, die beschriebene Einteilung durch Farbe aufweisenden
Deckel eines hohlzylindrischen Körpers gebildet, der aus beliebigem Werkstoff,
wie
Pappe, Metalle Kunststoff usw, hergestellt sein kann ? wobei Deckel und Hohlzylinder
aus unterschiedlichem Werkstoff bestehen können. Bei Verwendung von formbarem Werkstoffe
zoB « Pappe oder Kunststoff kann die Einteilung durch erhabene, über der Deckelebene
vorstehende Linien gebildet werden. In der Mitte der Scheibe 1 ist ein abnehmbarer
Stift 4 in einer entsprechenden Bohrung 5 eines mit der Scheibe 1 verbundenen Unterstützungsklotzes
6, dessen Höhe gleich der des Zylinders ist, gelagert und zwar in dem unteren Konuslager
4a und dem oberen Halslager 4b. Der Stift 4 trägt den Zeiger 7 und das Drehkreuz
8. Durch Drehen des Drehkreuzes 8 wird der Zeiger 7 in Drehung versetzt und bleibt
auf einem der Zahlenfelder stehen.
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Abb. 3 zeigt eine Spielscheibe mit einmaliger Zahlenfolge 0 bis 9
und Abb.4 mit zweimaliger Zahlenfolge, wobei die beiden Scheibenhälften unterschiedliche
Farben aufweisen künnen.
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Dieses Spielgerät ermöglicht noch viele andere Spielregeln, um durch
Kombination der vier Grundrechenarten untereinander das Spielziel zu erreichen.
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