DE1745544A1 - Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KunststoffenInfo
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Description
*■ .
3 ΡΑΗΒΜΙΡ/ΕΞΙίϊ 7GLFEIi Wolfen, 6. September 1967
(0.S.1036)
Erfinder: Chem.-Ing. Theodor Waag, Wolfen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
vernetzten Aceton-Formaldehyd-Kunststoffen aus Mono-, Di-r
oder Trimethylolverbindungen des Acetons oder deren thermischen
Vorkondensaten unter Wirkung katalytischer Mengen 10 bis 60 #iger wäßriger Alkalilauge.
Derartige Kunststoffe lassen sich durch Kondensation von Mono-, M- und Trimethylolaceton oder deren Gemische in Gegenwart von 40 bis 60 #iger Alkalilauge in Form fester Körper
oder als Schaumstoffe (DDE Patentschrift 35 349) herstellen. Dabei entstehen durch Variation der Kondensationsbedingungen,
z.B. Konzentration und Menge des Katalysators, Schaumstoffe oder zähharte bis.gummielastisohe Produkte, deren
Eigenschaften sich durch Anwendung von Schäumungsreglern, Weichmachern und verschiedener Füllstoffe z.B. Glasfasern,
Textilschnitzel, Asbest, Holz, Gesteinmehl usw. abwandeln
lassen. Bekannt ist auch, daß die thermischen Vorkondensate
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- 2 - (0.Z.1036)
der oben genannten Verbindungen mit 10 bis 60 SSigen Alkalilösungen
als Katalysator ebenfalls vernetzte Kunststoffe" ergeben (DDR Patentschrift 48 695). Die Eigenschaften dieser Körper werden wesentlich durch die angewendete Menge
und I-onzentration des Katalysators bestimmt. Bei niedrigen
Laugenkonzentrationen ist z.B. das Verschäumen und Aushärten seitlich besser zu regulieren. Die nach diesen Verfahren
hergestellten Scuaumkunststoffe weisen jedoch noch Mangel
auf, die ihre Anwendung beeinträchtigen. Sie sind relativ spröde und zeigen daher bei der Verarbeitung und mechanischen
Beanspruchung starken Abrieb. Ein weiterer Nachteil ist die intensive Gelb- bis Braunfärbung der erhaltenen Produkte.
Ferner ist aus der westdeutschen Auslegeschrift Hummer
1 237 317 ein Verfahren bekannt, nach dem Aeeton-Formaldehyd-Schaumkunststoffe
durch direkte Umsetzung von Aceton mit Trioxan oder Paraformaldehyd und alkoholischer Kalilauge
erhältlieh sind.
Die beschriebene Eerstellungsweise wird technischen Ansprüchen nicht gerecht. Sie ist, wie sie dort beschrieben wird,
lediglich für kleine Laboransätze geeignet. Bei der technischen Ausführung ist es unumgänglich, die bei der Reaktion
verdampfenden großen Mengen an Aceton, Formaldehyd und Isopropanol
zurückzugewinnen. Der technologische Aufwand, der dadurch erforderlich ist, - es verdampfen ca. 50 bis 70 #
des ganzen P.eaktionsansatzes - und die Schwierigkeiten, die
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;■-..■'■■■ - 3 - (O.Z.1036)
bei der anschließenden Trennung des 4-Komponenten-Gemisches
Aceton-iOrmaldehyd-Isopropanol-Wasser auftreten, lassen eine
ökonomische Durchführung des Verfahrens nicht zu.
Zweck der vorliegenden Erfindung war, es, ein Verfahren zur
Herstellung von vernetzten Aceton-Formaldehyd-Kunststoffen
auf der Basis von Mono-, Di- oder Trimethyloläcetonen oder
deren therjnisehe&'Vorkondensaten zu finden, welches die Eerstellung
wesentlich hellerer Kunststoffe ermöglicht, d;Le
außerdem eine bessere Abriebsfestigkeit aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das aus den DDE-Patentschriften
35 349 und 48 695 bekannte Verfahren so zu ■»-· verändern, daß entsprechende Kunststoffe mit hervorragenden
neuen Eigenschaften, insbesondere einer ausgezeichneten Abriebsfestigkeit,
erhalten wrden. -
Erfindungsgemäß gelingt dies., indem man bei der Herstellung vernetzter Aeeton-Formaldehyd-Kunststoffe' durch Polykondensation von Mono-, Di- oder Trimethylolacetonen oder deren
thermischen. Torkondensaten in Gegenwart katalytischer Kengen von 10 bis 6o $iger wäßriger Alkalilauge dem Heaktionsgemisch
Paraformaldehyd oder Trioxan in solchen Mengen zusetzt, daß auf ein Mol Methylolaceton ein bis 4 Mol Formaldehyd
entfallen.
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- 4 - (O.Z.1036.)
Die Löslichkeit der festen Formaldehydderivate in Methylolacetonen
oder deren thermischen Vorkondensaten war nicht zu erwarten.
Auf diese Weise können Eondensationsprodukte in gleichmäßiger,
wohldefinierter, anteilmäßiger Zusammensetzung erhalten werden. Paraformaldehyd wird am zweckmäiggten bei etwa
40 bis 70 0C im gewünschten Anteil aufgelöst und die erhaltene
Lösung vor der Verarbeitung abgekühlt. Je nach dem Anteil der festen Derivate des Formaldehyds werden feste bis
weichelasüsehe Kunststoffe erhalten,·die in Form kompakter
!.lassen oder von Schaumstoffen durch Aufsohäumen bei der
Selbsterwärmung unter Einwirkung des Aushärtungskatalysators entstehen.
Nach diesem technisch leicht realisierbaren Verfahren, bei dem lediglich Wasserdampf entweicht, werden Sohaumkunststoffe
in theoretischer Ausbeute und mit hervorragenden Eigenschaften gewonnen.
Durch Mitverwendung· von Polyglykcüen kann eine zusätzliche
Elastifizierung und durch oberflächenaktive Verbindungen ein gleichmäßiger Schaum erreicht werden. Auch ist die Anwendung
von Füllstoffen verschiedenster Art wie Gesteinsmehl, Holzmehl, Asbest- und Gesteinswolle und verschiedener Gewebarten
möglich.
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-· .5 - ' (O,Z.1036)
Grundsätzlich kann festgestellt werden, daß bei der Verwendung
eines höhere'n Anteils an Paraformaldehyd weichere und
elastischere Schaumkunststoffe gebildet werden.
.100Og technisches Dimethy!aceton werden mit 200 g Paraformaldehyd
auf 50 bis 60 0C unter Rühren erwärmt. Dann werden
20 g äthoxylierten lettalkohols von Kettenlänge C10 bis
C.^ zugesetzt und unter Rühren 100 ml , 50 #ige Natronlauge
schnell, eingearbeitet.
Nach 30 Sekunden fängt die Mischung an zu schäumen, und die
Masse erwärmt sich auf!· 103 bis 105 0C. Nach einigen Sekunden
ist die Mischung zu einem weichen und starkfasrigen,Schaum
erstarrt. Die Rohdichte beträgt 35 bis 40 kg/nr3.
1000 g technisches Dimethylolaceton werden mit 600 g Paraformaldehyd
auf 60 bis 70 0O erwärmt. Unter Rühren bildet
sich eine klare Lösung, die abgekühlt wird. Man setzt dann wie im Beispiel 1. äthoxylierte Fettalkohole zu und unter
intensivem Rühren werden 125 ml 50 %ige Natronlauge schnell
eingearbeitet. Naoh· einigen Sekunden erwärmt sich die Masse
auf 100 bis 110 0C und schäumt auf.
Füllt man die schäumende Masse in eine Form, so erstarrt sie zu einem feinzelngen,.zähen Schaum mit einer Rohdich-
- 6 - (O.Z.1036)
1000 g technisches Dimethylolaceton werden mit 6oo g Paraformaldehyd
auf 60 bis 70 0C erwärmt. Unter Eühren bildet
sich eine klare lösung, die abgekühlt wird. Wie im Beispiel 1 werden äthoxylierte Fettalkohole zugesetzt und anschließend
150 g Äthylenpolyglykole eingearbeitet. Nach schneller Vermischung mit 80 ml 50 &iger Natronlauge wird
die Masse auf eine Gewebunterlage aufgetragen. Nach 5 bis 6 Stunden hat sich ein weichelastisches Produkt gebildet· In
Streifen geschnitten kann man diese Masse zum Abdichten von z.B. Fugen in Bauwerken verwenden.
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Claims (1)
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- 7 - (O.Z.1036)
Patentanspruch
Verfahren zur Herstellung von vernetzten -Vceton-Formaledehyd-Kunststoffen
aus Kono-, Di- oder 2rimethylolacetonen oder
deren Gemischen bzw. deren thermischen Vorkondensaten durch Polykondensation in Gegenwart katalytischer LIengen von 10 bis
60 #iger wäßriger Allcalilauge, gegebenenfalls in Gegenwart
von geeigneten Füllstoffen, V/eichmachern, oberflächenaktiven
Stoffen und Schäumungsreglern, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Beaktionsgemisch Paraformaldehyd oder trioxan in solcher
Menge zugesetzt werden, daß auf ein KoI Ilethylolaceton
ein bis vier Hol Formaldehyd entfallen.
109836/1167
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5383867A GB1166516A (en) | 1967-11-27 | 1967-11-27 | Process for the Production of Synthetic Resins |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1745544A1 true DE1745544A1 (de) | 1971-09-02 |
Family
ID=10469143
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19671745544 Pending DE1745544A1 (de) | 1967-11-27 | 1967-11-20 | Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen |
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DE (1) | DE1745544A1 (de) |
FR (1) | FR1548811A (de) |
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Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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SE415367B (sv) * | 1977-05-13 | 1980-09-29 | Casco Ab | Forfarande for limning med resorcinolhartslim med anvendning av en uppslamning av paraformaldehyd som herdare samt herdarkomposition for anvendning vid settet |
EP3075788A1 (de) | 2015-04-02 | 2016-10-05 | Evonik Degussa GmbH | Funktionalisierte keton-aldehyd-kondensationsharze |
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1967
- 1967-11-20 DE DE19671745544 patent/DE1745544A1/de active Pending
- 1967-11-24 NL NL6716028A patent/NL6716028A/xx unknown
- 1967-11-27 GB GB5383867A patent/GB1166516A/en not_active Expired
- 1967-12-07 FR FR1548811D patent/FR1548811A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1166516A (en) | 1969-10-08 |
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