DE2310408B2 - Aminoplastformmasse, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihrer Verwendung - Google Patents
Aminoplastformmasse, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihrer VerwendungInfo
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Description
Seit vielen Jahren werden Aminoformmassen aus Aminoplastharzen hergestellt, welche mit absorbierenden Materialien wie Zellulose und Holzmehl gefüllt sind.
Solche Füllstoffe sind relativ teuer. In den letzten Jahren wurden Aminoplastformmassen zur Formung von
Gegenständen durch Spritzguß zusätzlich zu dem bislang üblichen Druckguß verwendet, jedoch besaßen
diese Massen im allgemeinen nicht ausreichend gute Fließeigenschaften, um in zufriedenstellender Weise bei
modernen, HochgeschwindigkeitsspritzguQ-Maschinen eingesetzt zu werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der relativ hohen Kosten von Füllstoffen für Aminoplastformmassen oder Aminoformmassen und die relativ schlechten
Fließeigenschaften dieser Aminoplastformmassen oder Aminoformmassen zu vermeiden oder zu vermindern.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemSB dem
Patentanspruch gelöst.
Unter dem Ausdruck »Absorptionsvermögen«, wie er in der Beschreibung verwendet wird, ist derjenige Wert
zu verstehen, der durch Verkneten von I g des teilchenförmigen, ausgehärteten Aminoplastmaterials
auf einem nichtabsorbierenden Träger, wie einer
Glasplatte, unter Zugabe von Wasser zu dem Material
bestimmt wird, wobei das Absorptionsvermögen als das
maximale Volumen von Wasser definiert ist, welches von dem Material ohne sichtlich bemerkbare Abtrennung von Wasser absorbiert wird. Diese Probe wird bei
Umgebungütemperatur durchgeführt
In der Beschreibung wird ein Aminoplastmaterial mit
einem Absorptionsvermögen von wenigstens 2,0 ml Wasser pro g als hydrophil betrachtet
Ein besonders bevorzugtes Aminoplastmaterial ist ein solches in Form eines zerkleinerten bzw. zerfallenen
Harastoff-Formaldehydschaumes. Dieser kann aus einer Lösung eines Harnstoff-Fonnaldehydharzes und
einer Lösung eines Härters durch Zugabe eines grenzflächenaktiven Stoffes oder Netzmittels, wie es im
folgenden noch definiert werden wird, vor oder nach der Bildung des Schaumes jedoch vor dem Aushärten des
Harzbestandteiles des Schaumes hergestellt werden. Das Netzmittel ist im allgemeinen ein grenzfläcÄenaktives Mittel, dessen Haupteffekt darin besteht daß der
Schaum nach dem Aushärten den größten Teil oder seine ganzen sonst ihm eigenen, hydrophoben Eigenschaften verliert und es unterscheidet sich so von
denjenigen grenzflächenaktiven Stoffen, welche für gewöhnlich als Treibmittel und/oder F:1s schaumstabilisierende Mittel verwendet werden. Bevorzugt wird das
Netzmittel zu der Lösung des Harnstoff-Formaldehydharzes vor der Treib- oder Schäumungsstufe hinzugegeben, und bevorzugt wird wenigstens zweimal soviel
Netzmittel verwendet als Treibmittel in der Lösung des Harnstoff-Formaldehydharzes vorliegt Es ist auch
möglich, wenigstens etwas des Netzmittels in die Härterlösung einzugeben. Das besonders bevorzugte
Netzmittel ist ein wasserlösliches Äthylenoxidkondensat eines Gemisches von synthetischen Fettalkoholen.
Ebenfalls ist es möglich, teilchenförmige, zerfallene oder zerkleinerte Schäume durch Verwendung eines
grenzflächenaktiven Mittels zu erhalten, welches sowohl als Treibmittel u's auch als Netzmittel wirkt,
hierzu wird auf das folgende Beispiel verwiesen.
Wie sich p.us den folgenden Beispielen ergibt, ist es
möglich, andere teilchenförmige, ausgehärtete Aminoplastmaterialien zu verwenden. Die bevorzugten Aminoplastmaterialien besitzen jedoch die wesentlichen
Eigenschaften des Aufbrechens während des Trocknens oder während des Mischens hiervon mit dem Aminoplastharz der Formmassen, um ein teilchenförmiges
Material von hoher Oberfläche zu liefern, und der stärkeren Wasserabsorptionsfähigkeit als die üblichen
PapierfUllstoffe («-Cellulose). Das Aminoplastmaterial kann durch Verwendung eines mit Wasser mischbaren
Zusatzstoffes wie Äthylenglykol modifiziert we. den. Es sei dai auf hingewiesen, daß das Aminoplastmaterial des
Füllstoffes selbst nicht gefüllt ist.
Im Hinblick auf die Absorptionseigenschaften der erfindungsgemäß verwendeten Füllstoffe wird das
Mischen der Massen vorzugsweise nach einer »Naßarbeitsweise« durchgeführt, bei welcher der Füllstoff in
einem wäßrigen Aminoplastharzsirup dispergiert wird. Eine »Trockenkompoundierung« kann jedoch alternativ auch angewandt werden. Der Füllstoff besitzt
(insgesamt) vorzugsweise ein minimales Absorptionsvermögen von wenigstens I mr Wasser pro g. Bei der
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt der Füllstoff jedoch ein Absorptionsvermögen zwischen
2,0 und etwa 7,0 ml Wasser pro g.
Das Absorptionsvermögen des Aminoplastmatenals hängt unter anderem von dem physikalischen Zustand
des Aminoplastmaterials und von der Menge des bei
seiner Herstellung verwendeten Netzmittels ab. Die Menge des als Füllstoff oder als Füllstoffkomponente
verwendeten Aminoplastmaterials ist entsprechend seinem Absorptionsvermögen variabel.
Bevorzugte, gemischte Füllstoffe umfassen 30 bis 70 Gew.-% Aminoplastmaterial und 70 bis 30% eines
Füllstoffes auf Cellulose-Basis, Ein besonders bevorzugter
Füllstoff ist 50; 50 Hamstoff-Forroaldehydmaterial zu alpha-Cellulose. Vorzugsweise liegt das Verhältnis
von Aminoplastharz zu Füllstoff innerhalb des Bereiches von 6:1 bis 1:1. Wie jedoch bereits zuvor
beschrieben, wird dieses Verhältnis durch das Absorptionsvermögen des Füllstoffes bestimmt
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert
Das Beispiel A erläutert die Herstellung eines als Füllstoff oder Füllstoffkomponente in der vorliegenden
Erfindung verwendbaren Aminoplastmaterials. Abänderungen von dieser Arbeitsweise werden durch die
Angaben in Tabelle I aufgezeigt; hierzu wurden eine Reihe von Füllstoffes: äergestellt
Eine Lösung eines Harnstoff-Formaldehydharzes wurde durch Vermischen von 100 Gewichtsteilen eines
üblichen Harzes mit 23,7 Gewichtsteilen Wasser hergestellt Hierzu wurden 0,62 Gewichvsteile Natriumalkylbenzolsulphonat
und 1,24 Gewichtsteile des bereits zuvorgenannten Netzmittels hinzugegeben.
Dann wurde eine Härterlösung hergestellt, indem 60 jo
Volumenteile einer üblichen Härterlösung mit 400 Volumteilen 65%iger Phosphorsäure und 3590 Volumenteilen
Wasser vermischt wurden.
Aus diesen zwei Lösungen v.urde ein Harnstoff-Formaldehydschaum
hergestellt. Die An· itsweise und J5 die Vorrichtung, die in der britischen Patentschrift
13 13 103 der Anmelderin beschrieben sind, können hierzu verwendet werden.
Der entstandene, ausgehärtete Harnstoff-Formaldehydschaum wurde vom Wasser sehr leicht benetzt, ίο
wobei eine Probe von 50 ml etwa 49 g Wasser beim Eintauchen aufnahm, dies entspricht 64 ml/g.
Der ausgehärtete Schaum wurde mechanisch zerbrochen, um ein teilchenförmiges Aminoplastmaterial,
nämlich Harnstoff-Formaldehydmaterial, zu erhalten, 4-.
weiches als Füllstoff für eine Aminoplastformmasse brauchbar ist.
Beispiele B, C und D
Drei Füllstoffmaterialien wurden nach einer ähnli-
>o chtn Arbeitsweise wie in Beispiel A unter Verwendung der Materialien und Mengen hergestellt, die sie unter B,
C und D in der Tabelle I aufgeführt sind. Der Füllstoff B wurde in Schaumform hergestellt, jedoch fiel der
Schaum in dem wäßrigen Medium unter Bildung von r> teilchenförmigem (ausgehärtetem) Harnstoff-Formaldehydharz
zusammen. Der Füllstoff C wurde durch Mahlen des Füllstoffes B hergestellt und der Füllstoff D
war eine neutralisierte Form von B, hergestellt durch Vermischen von B in einem Baker-Perkins-Mischer für bo
mehr als 30 Minuten m'.. Ca(OH)J. ZnO und Wasser,
gefolgt von einem Trocknen des entstandenen Materials bei etwa IIO"C bis auf einen freien Wassergehalt von
weniger als 10%.
Fl c i s ρ i e I e E und F
Zwei Füllstoffmaterialien wurden nach der allgemeinen
Arbeitsweise von Beispiel A here^iellt, wobei
Produkte derselben Form wie in Beispiel B hergestellt wurden und wobei F ein Harnstoff zu Formaldehyd-Verhältnis von 1 ; 1,33 anstelle von t; 1,6 besaß, wie dies
für die anderen Füllstoffmaterialien verwendet wurde.
Nach der allgemeinen Arbeitsweise von Beispiel A wurde ein Füllstoffmaterial unter Verwendung eitler
96%igen Lösung von Dodecylbenzolsulphonsäure in Wasser hergestellt Diese 96%ige Lösung von Dodecylbenzolsulphonsäure
in Wasser stellte die einzige saure Komponente der Härterlösung dar. Das Produkt besaß
dieselbe Form wie dasjenige des Beispiels B.
Beispiele HundJ
Es wurden zwei Füllstoffmaterialien nach der allgemeinen Arbeitsweise von Beispiel A hergestellt,
wobei jedoch das Netzmittel weggelassen wurde.
J wurde aus H in derselben Weise hergestellt wie D aus B gewonnen worden war. Die Produkte besaßen
dieselbe Form wie B bzw. D.
Es wurde ein ähnliches Füllstoffmaterial wie A hergestellt jedoch mit der Ausnahme, daß es unter
Einschluß von Äthylenglykol modifiziert war.
Beispiele L,M,NundO
Es wurden vier Füllstoffmaterialien hergestellt, indem die Harzlösung in einem Kessel vermischt wurde und
der Härter hinzugegeben wurde. Daraufhin fiel teilchenförmiges Harnstoff-Formalde lydschaum aus. N
war eine Abwandlung von M, welrhe nach der für Beispiel D beschriebenen Arbeitsweise neutralisiert
worden war.
Die folgenden Beispiele erläutern die Verwendung der zuvor beschriebenen Füllstoffe in Aminoplastformmassen.
Beispiel I
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Ein standardmäßiges Harnstoff-Formaldehydformmaterial wurde erhalten, indem 3664 g Harnstoff-Formaldehydharzlösung
mit 896 g alpha-Cellulose in einem 2-Blatt-Mischer vermischt wurden. Zugaben von
12 g Beschleuniger, 43,5 g Hexamethylentetramin, 14 g Zinkstearat, 29 g Monocresylglycerinäther und 59 g
Bariumsulphat erfolgten. Das entstandene Gemisch wurde 30 Minuten auf 60°C erwärmt und dann im Ofen
bei 8O0C bis zu einem freien Wassergehalt von 1 bis 2%
getrocknet. Das getrocknete Material wurde dann in der Kugelmühle gemahlen. Eine weitere Zugabe von 0,2%
Zinkstearat erfolgte dann. Das entstandene, feine Pulver wurde zu einer Formmasse kompoundiert.
Beispiel II
Die Arbeitsweise von Beispiel I wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die 896 g alpha-Cellulose-Füllstoff
durch ein Gemisch aus 448 g alpha-Cellulose und 448 g teilchenförmigem, ausgehärtetem Harnstoff-Formaldehydschaum
ersetzt wurden, der nach der Arbeitsweise des Beispiels B hergestellt war. Ebenfalls
erfolgte eine Zugabs von 0.1 Gew.-% Calciumhydroxid zur Neutralisierung der restlichen Säure in Harnstoffformaldehydschaumftillstoff.
Der Harnsinfformaldehyd-
schaum wurde unter der Mischwirkung noch feiner zerteilt,
Betspiel III
Die Arbeitsweise von Beispiel I wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die 896 g alpha-Cellulose
vollständig durch 896 g Füllstoff des Beispiels B ersetzt wurden und eine Zugabe von 0,2 Gew.-% Calciumhy-
droxid zur Neutralisation von restlicher Säure in den Füllstoff erfolgte,
Die Arbeitsweise von Beispiel III wurde unter Verwendung des Füllstoffes des Beispiels C, neutralisiert
wie für das Beispiel D beschrieben, wiederholt, wobei das Verhältnis Füllstoff zu Harz 60:40 betrug.
Beispiel Harz | Lösung | Gewichtsteile (g) | emulgie- Was- | Gewichtsteile mit | Ausnahme | Natrium- | von *), bei dem es sich um |
rendes ser | Volumenteile handelt (g bzw. | alkyl- | ml) | ||||
Netz | Härterlösung | benzol- | |||||
Hara- | Natrium- | wasser | mittel | Äthylen Harn- | sulfonat | 65%ige 90%ige 96%ige Was- | |
stoff- | alkyl- | lösliches | glykol stoff | H3PO3*) HCOOH Lösung ser | |||
form- | benzol- | Äthylen | ' ·*) von | ||||
aldehyd- | sulfonat | oxid | Dodecyl- | ||||
barz | (Nansa | kondensat | benzol- | ||||
BS8SS) | eines | suifonat | |||||
Gemisches synthetischer Fettalkohole
A 100
B1C1D 120
E 120
F 120
G 100
HJ 100 100 100 100 100 100
L
M
N
O
M
N
O
0,62
0,6 0,6
1,4 1,8
1,24
0,5
1,0
1,0
0,42
0,42 0,42 0,42
1,0
0,84 0,84
23,7 100 100 100
43
40
27 830 830 830 830
- | 0,08 | 2,4 | — |
- | - | 1,0 | - |
- | 0,05 | - | 5 |
12,8 | 0,05 | - | 5 |
- | 0,26 | 1,4 | _ |
- | 0,08 | 2,4 | - |
- | - | 11 | - |
- | - | 11 | - |
- | - | 11 | - |
_ | _ | 11 | _ |
10
In den Beispielen B bis G wurde die Harzlösung geschäumt und die Härterlösung unter Mischen hierin
injiziert In den Beispielen A, H, J und K wurde die Härterlösung ebenfalls vor dem Vermischen mit dem
geschäumten Harz geschäumt.
In der folgenden Tabelle Il sind die Eigenschaften der
wie zuvor beschrieben hergestellten Füllstoffmaterialien zusammengestellt.
Tabelle II | Physikalische Form des | pH des Füllstoffes | Absorptions | Maximales | 25 |
Beispiel | gehärteten Harzes | vermögen | (angenähert) | 50 | |
ml H2O/g | Verhältnis | 36 | |||
Harz/Füllstoff | 20 | ||||
starrer Schaum | sauer | 6,5 | 21 | ||
A | teilchenformig | desgl. | 5,0 | 75 | 21 |
B | desgl. | desgl. | 2,0 | 50 | 28 |
C | desgl. | neutral | 2,4 | 64 | 36 |
D | desgl. | sauer | 5,4 | 80 | 16 |
E | desgl. | desgl. | 5.3 | 79 | |
F | desgl. | desgl. | 5,3 | 79 | |
G | desgl. | desgl. | 4.0 | 72 | |
H | desgl. | neutral | ?,3 | 64 | |
J | starrer Schaum | sauer | 7.4 | 84 | |
K | teilchenformig | desgl. | 5.5 | 81 | |
L | |||||
M
N
O
gepulverte Cellulose
Physikalische Form des gehärteten Harzes
teilchenförmig
desgl.
desgl.
pH des Füllstoffes
sauer
neutral
sauer Absorptionsvermögen
ml H2O/g
ml H2O/g
5,0
4,5
4,0
4,5
Maximales
(angenähert)
Verhältnis
Harz/Füllstoff
(angenähert)
Verhältnis
Harz/Füllstoff
80 : 20
80 : 20
78 : 22
75 :25
Hieraus ergibt sich, daß das Absorptionsvermögen von gemischten Füllstoffen annähernd proportional
additiv ist.
Die Arbeitsweise von Beispiel III wurde mit einem
Füllstoff-Harzverhältnis von 20 :80 wiederholt.
Die Arbeitsweise von Beispiel Il wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die Harnstofformaldehyd-
füllstoffkomponente das Produkt der Beispiele D, E, F, G bzw. H war.
Die Formmassen der Beispiele I bis X wurden verformt, um hieran die Untersuchungen nach der
britischen Norm BÜ.1322 durchführen zu können. Die
Ergebnisse hiervon sind in der folgenden Tabelle III aufgeführt. Aus diesen Werten ist ersichtlich, daß die
physikalischen Eigenschaften von erfindungsgemaßen Produkten mit denjenigen des Produktes von Beispiel I
vergleichbar oder besser sind.
Probe Beispiel
III
IV
VII
VIII
IX
ES(CM)
0,70
0,70
300
200
220
14,0
13.0
949
0,72
0,50
63
340
190
214
13,9
15,5
949
(13500) (13500) 1,51 1,49
0,82 0,85 0,85 0,85 1,24 1,01 1,75 0,85 100 104 48 638 611 199
14,2 - - - 13,8
(14500) (14300) (14800) (15600) (14700)
0,75 | 0,82 | 0,95 | 0,85 |
0,45 | 0,98 | 0,83 | 0,70 |
61 | 78 | 46 | 48 |
432 | 361 | 344 | 308 |
212 | 120 | 142 | 210 |
222 | 178 | 202 | 205 |
13,1 | 13,2 | 13,6 | 14,0 |
14,1 | 13,1 | 13,5 | 13,4 |
1005 | 1040 | 1097 | 1033 |
In der Tabelle III besitzen die Abkürzungen folgende Bedeutungen:
MS = Formschrumpfung (%).
AS = Nachschrumpfung (%).
CWA = Absorption in kaltem Wasser (mg).
BWA = Absorption in siedendem Wasser (mg).
ES(CM) = Elektrische Durchschlagsfestigkeit (kaltgeformt) in (V/0,025 mm).
ES(P) = Elektrische Durchschlagsfestigkeit (vorerhitzt) in (V/0,025 mm).
SR = Spezifischer Oberflächenwiderstand (log]0 Ohm).
VR = Spezifischer Volumenwiderstand (logio Ohm cm).
FS = Biegefestigkeit in kg/cm2 bzw.
SG = Spezifisches Gewicht
+ = im Bereich 1,49 bis 1,51
In allen Beispielen I bis X ist das Verhältnis von Füllstoff zu Harz ein normales Verhältnis für Papierfüllstoff von 28:72, bezogen auf Gewicht, falls nichts
anderes angegeben ist Da die bevorzugten Füllstoffe jedoch ein höheres Absorptionsvermögen besitzen,
kann dieses Verhältnis hierdurch erhöht werden, beispielsweise wie dies in der Tabelle If gezeigt ist
Weitere Vorteile der Verwendung von Harnstoffformaldehyd- oder Melaminformaldehydschäumen in
zerteilter bzw. zerfallener Form als Füllstoff bzw. Fflllstoffe sind:
(i) eine Herabsetzung der Kosten zumindest mit Harnstofformalderrydrullstoffen. da Papierfüllstoff
teurer ist
(ii) Die Formmassen besitzen verbesserte Fließeigenschaften und daher können hiermit bessere Massen
für den Spritzguß hergestellt werden.
(iii) Es tritt kein Verlust bei F.igenschaften wie der
Festigkeit auf und das spezifische Gewicht wird nicht erhöht.
(iv) Die Produkte bzw. Gegenstände besitzen einen lusgezeichneten Glanz.
Claims (8)
1. Aminoplastformmasse, welche ein Aminoplastbarz und einen Füllstoff enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß der Füllstoff ganz oder teilweise aus einem teilchenförmigen, ausgehärteten
Aminoplastmaterial mit einem Absorptionsvermögen von wenigstens 2,0 ml Wasser pro Gramm
besteht to
2. Aminoplastformmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das teilchenförmige,
ausgehärtete Aminoplastmaterial in Form eines zerteilten bzw. zerfallenen Schaumes vorliegt
3. Aminoplastformmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das teilchenförmige,
ausgehärtete Aminoplastmaterial als Niederschlag aus einer Lösung hergestellt worden ist
4. Aminoplastformmasse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß
der Füllstoff ein Gemisch aus einem teilchenförmigen, ausgehärteten Aminoformaldehydmaterial und
einem Cellulosefüllstoff ist
5. Aminoplasttormmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß der
Füllstoff 30 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Füllstoffes, an teilchenförmigem, ausgehärtetem Aminoplastmaterial umfaßt
6. Aminoplastformmasse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jo
das Verhältnis Harz zu Füllstoff im Bereich von 6 :1 bis 1 :1 liegt
7. Verfahren zur Herstellung einer Aminoplastfe/mmasse gemäß Anspruch 1 nach einer Naßmischarbeitsweise, dadurch gekennzeichnet, daß der r>
Aminoplastfüllstoff bzw. das Gemisch mit weiteren Füllstoffen in einem wäßrigen Aminoplastharzsirup
dispergiert wird.
8. Verwendung der Aminoplastformmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Herstellung von
Gegenständen mit hohem Glanz.
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