DE3513185C2 - - Google Patents
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- D21H17/46—Synthetic macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D21H17/47—Condensation polymers of aldehydes or ketones
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Papier, das mit einem
Vorkondensat von Phenol und Formaldehyd imprägniert ist und
ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Papier, das mit Phenolharz imprägniert ist, wird hergestellt,
indem eine Papierbahn mit einer wäßrigen Lösung eines Vorkon
densats von Phenol und Formaldehyd imprägniert wird und die
Papierbahn wird dann anschließend unter Wärmeeinwirkung ge
trocknet, wodurch eine gewisse weitere Härtung des Harzes zu
einem nicht klebrigen Stadium auftritt. Das Harz in der trocke
nen Papierbahn kann noch schmelzen und es kann durch Erhitzen
endgültig gehärtet werden.
Die üblichste Verwendung des imprägnierten Papiers ist zum
Oberflächenüberziehen anderer Materialien, wobei ein oder meh
rere Blätter des imprägnierten Papiers unter Anwendung von
Druck und Hitze aufgebracht werden. Das Harz schmilzt dabei und
befeuchtet das Substrat, und das Harz wird dann durch Endhär
ten zu einem unschmelzbaren und unlöslichen Stadium binden.
Sowohl bei der Erzeugung der imprägnierten Papierbahn als auch
bei dem endgültigen Schichtungsverfahren ist es erwünscht, ein
rasches Härten des Harzes zur optimalen Ausnutzung von Maschi
nen und Pressen zu haben. Die Geschwindigkeit kann durch Aus
wahl des Harzes, durch Einstellung des pH und durch verschie
dene Zusätze beeinflußt werden. Die Härtungsgeschwindigkeit
des Harzes wird dabei im allgemeinen einheitlich in allen
Härtungsphasen beeinflußt. Da das imprägnierte Papier im all
gemeinen als Halbfertigprodukt mit einer beträchtlichen Lage
rungsdauer zwischen der Erzeugung und der endgültigen Verwen
dung verwendet wird, kann eine Erhöhung der Härtungsgeschwin
digkeit normalerweise nur auf Kosten einer beeinträchtigten
Lagerungsstabilität erreicht werden. Ein weiteres Problem be
steht darin, daß das imprägnierte Papier als Halbfertigprodukt
eine gute mechanische Festigkeit, gute Biegsamkeit und stabile
Reaktivität haben muß. Gegebenenfalls vorhandene Beschleuniger
und Härtungsmittel, welche in anderen Fällen beim direkten
Endhärten der Phenolharze verwendet werden können, können da
her ohne weitere Umstände für imprägniertes Papier nicht ver
wendet werden.
Aus der GB-PS 8 82 296 ist die Herstellung eines Verbundschaums
und Mineralprodukts, das sich aus glasartigen Mineralfasern
zusammensetzt, bekannt, wobei diese mit einem geschäumten
Material vereinigt werden. Dabei wird eine Masse aus Mineral
fasern mit einem schäumbaren, härtbaren Bindemittel vereinigt,
und für diesen Zweck wird ein Vorkondensat aus Phenol und
Formaldehyd in Verbindung mit einem Schäumungsmittel, beispiels
weise Carbonaten, vorgeschlagen. Wenn das Harz geschäumt ist
und mit den Fasern vereinigt ist, wird das Harz dann weiter
zu einem endgültigen gehärteten, geschäumten Produkt erhitzt.
In der GB-PS 10 69 625 ist ein "Prepreg-Material", nämlich
Erzeugnisse aus faserverstärkten synthetischen Harzen be
schrieben, wobei ein härtbares synthetisches Harz, beispiels
weise ein Phenolharz, das ein Schäumungsmittel enthält,
verwendet wird. Jedoch enthält ein solches "Prepreg" keine
Blasen von freiem Kohlendioxid.
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, es zu
ermöglichen, die Härtungsgeschwindigkeit ohne wesentliche Verminderung der
Lagerungsstabilität zu erhöhen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, die Erhöhung der Här
tungsgeschwindingkeit ohne Beeinträchtigung der Eigenschaften
des imprägnierten Papiers zu ermöglichen.
Diese und weitere Ziele werden in der aus den Patentansprüchen
ersichtlichen Weise erreicht.
Gemäß der Erfindung wird ein imprägniertes Papier geschaffen,
das ein Phenol/Formaldehyd-Vorkondensat und Blasen von freiem
Kohlendioxid enthält. Die Blasen werden in dem getrockneten
und teilweise gehärteten Vorkondensat in dem Papier eingefan
gen. Die Blasen können während des Imprägnierungs- und/oder
Trocknungsprozesses gebildet werden, aufgrund der Reaktion
oder Zersetzung von Carbonat, das vorzugsweise zu der Impräg
nierungslösung, welche das Vorkondensat enthält, vor der Im
prägnierung des Papiers zugegeben wird. Das Carbonat kann auch
in situ in der Imprägnierungslösung durch Zugabe von Kohlen
dioxidgas gebildet werden.
Es wurde gefunden, daß mit einem erfindungsgemäßen imprägnier
ten Papier, das Blasen von freiem Kohlendioxid enthält, eine
beträchtliche Verminderung der Preßzeiten beim Laminieren er
halten wird, ohne daß die Lagerungsstabilität für das impräg
nierte Papier beeinträchtigt wird. Die Eigenschaften des Pa
piers werden in anderer Hinsicht nicht negativ beeinflußt. Im
Gegenteil wurde gefunden, daß die Freisetzung der Kohlendioxid
blasen in dem Film einen Film mit einem hohen Grad von Bearbeit
barkeit bzw. Verarbeitbarkeit ergibt.
Geeignete Carbonate, welche gemäß der Erfindung verwendet wer
den können, sind beispielsweise Natriumcarbonat, Kaliumcarbo
nat, Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat, Magnesiumcarbonat
und Zinkcarbonat. Ein Bicarbonat und insbesondere Natriumbi
carbonat ist bevorzugt.
Das Carbonat kann in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, berech
net auf das Vorkondensat, vorzugsweise in einer Menge von
0,5 bis 5%, zugesetzt werden.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung enthält das impräg
nierte Papier eine wesentliche Menge Carbonat, das nicht in
Kohlendioxid zersetzt wurde. Die Menge an unzersetztem Carbo
nat in dem imprägnierten Papier kann durch Auswahl des Carbo
nats, der Menge des zugesetzten Carbonats, das pH der Impräg
nierlösung und die Trocknungstemperaturen reguliert werden.
Die Anwesenheit von Carbonat wird auch die Härtungsgeschwin
digkeit des Phenolharzes erhöhen. Jedoch wurde gefunden, daß
die Bildung von Kohlendioxid enthaltenden Blasen in dem im
prägnierten Papier wesentlich für die Lagerungsstabilität des
imprägnierten Papiers als Halbfertigprodukt ist.
Übliche Phenolharze oder Phenol-modifizierte Harze zur Impräg
nierung des Papiers können gemäß der Erfindung verwendet wer
den, z. B. Harze mit einem Molverhältnis Formaldehyd/Phenol
von 1,0 bis 3,0.
Die Imprägnierungslösung ist vorzugsweise in Form einer wäßri
gen Lösung des Harzes, enthaltend 40 bis 80 Gew.-% Harz.
Bei der Erzeugung des imprägnierten Papiers gemäß dem Verfah
ren der Erfindung, wird das Carbonat zweckmäßigerweise der
Imprägnierlösung, welche das Harz enthält, zugesetzt. Dies
kann erfolgen, indem Kohlendioxidgas durch die Lösung geperlt
wird, oder indem eine Substanz, welche Kohlendioxid beim Er
hitzen freisetzt, zugesetzt wird. Feste Carbonate können eben
falls direkt zu der Imprägnierlösung zugesetzt werden oder in
Form von Lösungen oder wäßrigen Aufschlämmungen zugesetzt wer
den. Es ist besonders bevorzugt, Carbonate zuzusetzen, welche
Kohlendioxid in Verbindung mit dem Trocknen freizusetzen ver
mögen, entweder durch Zersetzung des Carbonats als solches
oder durch Reaktion mit einer anderen Substanz. Lösliche Car
bonate sind bevorzugt. Bicarbonate wie Natriumbicarbonat wur
den als besonders geeinget befunden. Übliche Zusätze, wie Frei
setzungsmittel, Wachse, Netzmittel können ebenfalls vor
handen sein.
Nach Imprägnierung der Papierbahn wird diese in üblicher Weise
getrocknet durch Erhitzen in Luft mit Temperaturen zwischen
150 und 200°C. Bei Verwendung des Zusatzes gemäß der Er
findung kann die Trocknungszeit üblicherweise reduziert werden,
da die Harze schneller zu dem gewünschten Grad der Vorhärtung
gehärtet werden. Die Bedingungen beim Trocknen sind vorzugs
weise so gewählt, daß eine Freisetzung von Kohlendioxid aus
dem Carbonat erfolgt und dies kann festgestellt werden, indem
der Film opaker als sonst wird. Zusätzlich zu der Aus
wahl des Carbonats kann das pH der Imprägnierungslösung und
die Trocknungstemperatur zur Beeinflussung der Freisetzung von
Gas angewandt werden. Nach gegebenenfalls erfolgender Zwischen
lagerung in üblicher Weise kann das getrocknete Papier für
übliche Anwendungen verwendet werden. Die Schichtung oder Laminierung zu ande
ren Materialien und/oder verschiedenen Papierschichten abwech
selnd wird normalerweise in Pressen bei Drücken zwischen 5
und 20 bar und Temperaturen zwischen 90 und 180°C durchge
führt. Wie erwähnt, kann die zur Endhärtung des Harzes erfor
derliche Zeit mittels der Erfindung vermindert werden, oft auf
etwa die Hälfte der Zeit. In Abhängigkeit von den Bedingungen
können die Preßzeiten beispielsweise zwischen 20 Sekunden und
15 Minuten liegen.
Eine bevorzugte Verwendung des Papiers gemäß der Erfindung
ist als Oberflächenfinish-Film für Materialien auf Holzbasis
und besonders als Schalungstafel-Film.
Zu einer üblichen wäßrigen Imprägnierlösung für Papier, welche
60 Gew.-% eines Phenolharzes (Molverhältnis Formaldehyd/Phenol
1,6; Viskosität 120 mPas bei 25°C) mit einem pH, das vorher
auf 9,5 eingestellt wurde, wird 1 Gew.-% Natriumbicarbonat,
berechnet auf die Imprägnierlösung, zugesetzt. Weiterhin wer
den Farbstoffe, Netzmittel und Freisetzungsmittel in üblicher
Weise zugesetzt. Das Harz wird zum Imprägnieren eines 40 g/m2
saugfähigen Kraftpapiers verwendet, das in den Trocknungszonen
des Imprägnierapparats bei Temperaturen von 160 bis 180°C ge
trocknet wird, um einen lagerungsstabilen Film mit einem Ge
samtgewicht von 120 g/cm2 und einem Restfeuchtigkeitsgehalt
von 6 bis 8% zu ergeben. Dieser Film wird dann auf ein Sub
strat von Sperrholz in einer Heißpresse bei einer Preßtempe
ratur von 135°C und einem Druck von 1400 bis 1800 kPa ge
preßt. Die Preßzeit war nur 4 Minuten, verglichen mit etwa
7 Minuten, was normal ist.
Claims (8)
1. Imprägniertes Papier, enthaltend ein Vorkondensat von
Phenol und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß es Blasen
von freiem Kohlendioxid enthält.
2. Imprägniertes Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es neben Blasen von Kohlendioxid noch unzersetztes Carbonat
enthält.
3. Imprägniertes Papier gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Carbonat ein Bicarbonat ist.
4. Imprägniertes Papier gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Carbonat Natriumcarbonat ist.
5. Verfahren zur Erzeugung von imprägniertem Papier gemäß
den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß einer
Imprägnierlösung eines Phenol/Formaldehydvorkondensats ein
Carbonat zugesetzt wird und daß das Trocknen derart erfolgt, daß
Kohlendioxid enthaltende Blasen in dem Papier freigesetzt werden.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Carbonatmenge zwischen 0,1 und 10 Gew.-% berechnet auf
das Vorkondensat, zugesetzt wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Carbonatmenge zwischen 0,5 und 5 Gew.-% berechnet auf das
Vorkondensat, zugesetzt wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Carbonat in der Imprägnierlösung in situ gebildet wird,
indem Kohlendioxid durchgeblasen wird.
Applications Claiming Priority (1)
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Also Published As
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |