DE3513185A1 - Impraegniertes papier und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Impraegniertes papier und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Case 5346
CASCO AB, Stockholm
Imprägniertes Papier und Verfahren zu seiner Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Papier, das mit einem Vorkonsdensat von Phenol und Formaldehyd imprägniert ist und
ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Papier, das mit Phenolharz imprägniert ist, wird hergestellt, indem eine Papierbahn mit einer wäßrigen Lösung eines Vorkondensats
von Phenol und Formaldehyd imprägniert wird und die Papierbahn wird dann anschließend unter Wärmeeinwirkung getrocknet,
wodurch eine gewisse weitere Härtung des Harzes zu einem nicht klebrigen Stadium auftritt. Das Harz in der trockenen
Papierbahn kann noch schmelzen und es kann durch Erhitzen endgültig gehärtet werden.
Die üblichste Verwendung des imprägnierten Papiers ist zum
Oberflächenüberziehen anderer Materialien, wobei ein oder mehrere
Blätter des imprägnierten Papiers unter Anwendung von Druck und Hitze aufgebracht werden.Das Harz schmilzt dabei und
befeuchtet das Substrat, und das Harz wird dann durch Endhärten zu einem unschmelzbaren und unlöslichen Stadium binden.
Sowohl bei der Erzeugung der imprägnierten Papierbahn als auch bei dem endgültigen Schichtungsverfahren ist es erwünscht, ein
rasches Härten des Harzes zur optimalen Ausnutzung von Maschinen und Pressen zu haben. Die Geschwindigkeit kann durch Auswahl
des Harzes, durch Einstellung des pH und durch verschiedene Zusätze beeinflußt werden. Die Härtungsgeschwindigkeit
des Harzes wird dabei im allgemeinen einheitlich in allen Härtungsphasen beeinflußt. Da das imprägnierte Papier im allgemeinen
als Halbfertigprodukt mit einer beträchtlichen Lagerungsdauer zwischen der Erzeugung und der endgültigen Verwendung
verwendet wird, kann eine Erhöhung der Härtungsgeschwindigkeit normalerweise nur auf Kosten einer beeinträchtigten
Lagerungsstabilität erreicht werden. Ein weiteres Problem besteht darin, daß das imprägnierte Papier als Halbfertigprodukt
eine gute mechanische Festigkeit, gute Biegsamkeit und stabile Reaktivität haben muß. Gegebenenfalls vorhandene Beschleuniger
und Härtungsmittel, welche in anderen Fällen beim direkten Endhärten der Phenolharze verwendet werden können, können daher
ohne weitere Umstände für imprägniertes Papier nicht verwendet werden.
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, es zu ermöglichen, die Härtungsgeschwindigkeit ohne Verminderung der
Lagerungsstabilität zu einem entsprechenden Grad zu erhöhen. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, die Erhöhung der Härtungsgeschwindigkeit
ohne Beeinträchtigung der Eigenschaften des imprägnierten Papiers in anderer Hinsicht zu ermöglichen.
Diese und weitere Ziele werden in der aus den Patentansprüchen ersichtlichen Weise erreicht.
Gemäß der Erfindung wird ein imprägniertes Papier geschaffen, das ein Phenol/Formaldehyd-Vorkondensat und Blasen von freiem
Kohlendioxid enthält. Die Blasen werden in dem getrockneten und teilweise gehärteten Vorkondensat in dem Papier eingefangen.
Die Blasen können während des Imprägnierungs- und/oder Trocknungsprozesses gebildet werden, aufgrund der Reaktion
oder Zersetzung von Carbonat, das vorzugsweise zu der Imprägnierungslösung, welche das Vorkondensat enthält, vor der Imprägnierung
des Papiers zugegeben wird. Das Carbonat kann auch in situ in der Imprägnierungslösung durch Zugabe von Kohlendioxidgas
gebildet werden.
Es wurde gefunden, daß mit einem erfindungsgemäßen imprägnierten
Papier, das Blasen von freiem Kohlendioxid enthält, eine beträchtliche Verminderung der Preßzeiten beim Laminieren erhalten
wird, ohne daß die Lagerungsstabilität für das imprägnierte Papier beeinträchtigt wird. Die Eigenschaften des Papiers
werden in anderer Hinsicht nicht negativ beeinflußt. Im Gegenteil wurde gefunden, daß die Freisetzung der Kohlendioxidblasen
in dem Film einen Film mit einem hohen Grad von Bearbeitbarkeit bzw. Verarbeitbarkeit ergibt.
Geeignete Carbonate, welche gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind beispielsweise Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat,
Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat, Magnesiumcarbonat
und Zinkcarbonat. Ein Bicarbonat und insbesondere Natriumbicarbonat
ist bevorzugt.
Das Carbonat kann in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-\, berechnet
auf das Vorkondensat, vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 5 %, zugesetzt werden.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung enthält das imprägnierte
Papier eine wesentliche Menge Carbonat, das nicht in Kohlendioxid zersetzt wurde. Die Menge an unzersetztem Carbonat
in dem imprägnierten Papier kann durch Auswahl des Carbonats, der Menge des zugesetzten Carbonats, das pH der Impräg-
nierlösung und die Trocknungstemperaturen reguliert werden.
Die Anwesenheit von Carbonat wird auch die Härtungsgeschwindigkeit
des Phenolharzes erhöhen. Jedoch wurde gefunden, daß die Bildung von Kohlendioxid enthaltenden Blasen in dem imprägnierten
Papier wesentlich für die Lagerungsstabilität des imprägnierten Papiers als Halbfertigprodukt ist.
Übliche Phenolharze oder Phenol-modifizierte Harze zur Imprägnierung
des Papiers können gemäß der Erfindung verwendet werden, z.B. Harze mit einem Molverhältnis Formaldehyd/Phenol
von etwa 1,0 bis 3,0.
Die Imprägnierungslösung ist vorzugsweise in Form einer wäßrigen Lösung des Harzes,enthaltend etwa 40 bis 80 Gew.-% Harz.
Bei der Erzeugung des imprägnierten Papiers gemäß dem Verfahren der Erfindung, wird das Garbonat zweckmäßigerweise der
Imprägnierlösung, welche das Harz enthält, zugesetzt. Dies kann erfolgen, indem Kohlendioxidgas durch die Lösung geperlt
wird, oder indem eine Substanz, welche Kohlendioxid beim Erhitzen freisetzt, zugesetzt wird. Feste Carbonate können ebenfalls
direkt zu der Imprägnierlösung zugesetzt werden oder in Form von Lösungen oder wäßrigen Aufschlämmungen zugesetzt werden.
Es ist besonders bevorzugt, Carbonate zuzusetzen, welche Kohlendioxid in Verbindung mit dem Trocknen freizusetzen vermögen,
entweder durch Zersetzung des Carbonats als solches oder durch Reaktion mit einer anderen Substanz. Lösliche Carbonate
sind bevorzugt. Bicarbonate wie Natriumbicarbonat wurden als besonders geeignet befunden. Übliche Zusätze, wie Freisetzungsmittel,
Wachse, Netzmittel usw. können ebenfalls vorhanden sein.
Nach Imprägnierung der Papierbahn wird diese in üblicher Weise getrocknet durch Erhitzen in Luft mit Termperaturen zwischen
etwa 150 und 2000C. Bei Verwendung des Zusatzes gemäß der Erfindung
kann die Trocknungszeit üblicherweise reduziert werden,
da die Harze schneller zu dem gewünschten Grad der Vorhärtung gehärtet werden. Die Bedingungen beim Trocknen sind vorzugsweise
so gewählt, daß eine Freisetzung von Kohlendioxid aus dem Carbonat erfolgt und dies kann festgestellt werden, indem
der Film opaker als sonst wird. Zusätzlich zu der Auswahl des Carbonats kann das pH der Imprägnierungslösung und
die Trocknungstemperatur zur Beeinflussung der Freisetzung von Gas angewandt werden. Nach gegebenenfalls erfolgender Zwischenlagerung
in üblicher Weise kann das getrocknete Papier für
t>zw. !aminierung
übliche Anwendungen verwendet werden. Die SchichtuTfgVzu anderen
Materialien und/oder verschiedenen Papierschichten abwechselnd wird normalerweise in Pressen bei Drücken zwischen 5
und 20 kp/cm und Temperaturen zwischen 90 und 18O0C durchgeführt.
Wie erwähnt, kann die zur Endhärtung des Harzes erforderliche Zeit mittels der Erfindung vermindert werden, oft auf
etwa die Hälfte der Zeit. In Abhängigkeit von den Bedingungen können die Preßzeiten beispielsweise zwischen 20 Sekunden und
15 Minuten liegen.
Eine bevorzugte Verwendung des Papiers gemäß der Erfindung ist als Oberflächenfinish-Film für Materialien auf Holzbasis
und besonders als Schalungstafel-Film.
Zu einer üblichen wäßrigen Imprägnierlösung für Papier, welche 60 Gew.-% eines Phenolharzes (Molverhältnis Formaldehyd/Phenol
1,6; Viskosität 120 mPas bei 250C) mit einem pH, das vorher
auf 9,5 eingestellt wurde, wird 1 Gew.-% Natriumbicarbonat,
berechnet auf die Imprägnierlösung, zugesetzt. Weiterhin werden Farbstoffe, Netzmittel und Freisetzungsmittel in üblicher
2 Weise zugesetzt. Das Harz wird zum Imprägnieren eines 40 g/m
saugfähigen Kraftpapiers verwendet, das in den Trocknungszonen des Imprägnierapparats bei Temperaturen von 160 bis 18O0C getrocknet
wird, um einen lagerungsstabilen Film mit einem Gesamtgewicht von 120 g/cm und einem Restfeuchtigkeitsgehalt
von 6 bis 8 S zu ergeben. Dieser Film wird dann auf ein Substrat von Sperrholz in einer Heißpresse bei einer Preßtempe-
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ratur von 1350C und einem Druck von 1400 bis 1800 kPa gepreßt.
Die Preßzeit war nur 4 Minuten, verglichen mit etwa 7 Minuten, was normal ist.
Claims (8)
1. Imprägniertes Papier, enthaltend ein Vorkondensat von Phenol und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß es Blasen
von freiem Kohlendioxod enthält.
2. Imprägniertes Papier gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Zusatz von Carbonat oder Kohlendioxid
umfaßt.
3. Imprägniertes Papier gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Carbonat ein Bicarbonat ist.
4. Imprägniertes Papier gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Carbonat Natriumbicarbonat ist.
5. Imprägniertes Papier gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an zugesetztem Carbonat zwischen 0,1
und 10 Gew.-S, berechnet auf das Vorkondensat, beträgt.
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6. Imprägniertes Papier gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge zwischen 0,5 und 5 Gew.-\, berechnet
auf das Vorkondensat, beträgt.
7. Verfahren zur Erzeugung von imprägniertem Papier, das ein Vorkondensat von Phenol und Formaldehyd enthält, durch Imprägnieren
eines Papiers mit einer wäßrigen Imprägnierlösung eines Phenol/Formaldehyd-Vorkondensats und anschließend durch Trocknen
und teilweises Härten des Vorkondensats, dadurch gekennzeichnet, daß ein Carbonat zu der Imprägnierlösung zugesetzt
wird und daß das Trocknen unter Bedingungen erfolgt, welche ein Freisetzen von Kohlendioxid enthaltenden Blasen in dem
Papier ergeben.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Carbonat in der Imprägnierlösung in situ gebildet wird,
indem Kohlendioxid durchgeblasen wird.
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