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Verfahren zur Herstellung von Oxymethylenmischpolymerisaten Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung neuer Mischpolymerisate mit vorwiegend
polyoxymethylenischer Struktur und zwar mit am wenigstens 95 %-CH2-0-Monomereinheiten,
die reaktionsfähige Gruppen enthalten, welche mit geeigneten Reaktionsteilnehmern
Reaktionen eingehen und daher diese Mischpolymerisate modifizieren können.
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Seit einigen Jahren ist die Möglichkeit der Mischpolymerisierung von
Trioxan mit cyclischen Athern und Acetalen, wie Athylenoxyd, Dioxolan und Methadioxan,
bekannt. Es ist bekannt, daß unter den gleichen Bedingungen auch die aktive Doppelbindungen
enthaltenden Verbindungen, wie Styrol, Vinyläther, Isobutene, Indene, mit Trioxan
Mischpolymerisate ergeben können. Alle diese Mischpolymerisate sind durch eine bemerkenswerte
Wärmestabilität gekennzeichnet, und zwar aufgrund des Vorhandenseins von Folgen
von zwei
oder mehr benachbarten Kohlenstoffatomen in den Polyoxymethylenketten.
DarUberhinaus ist die Moglichkeit der Mischpolymerisation von Trioxan mit bifunktionellen
Verbindungen, wie Diepoxyden, cyclischen Diformalen oder Epoxyformalen bekannt,
wodurch Mischpolymerisate erhalten werden, die durch das Vorhandensein von Querbindungen
zwischen den polymeren Ketten modifiziert sind, welche durch die Offnung der beiden
cyclischen Athergruppen der Mischmonomeren erhalten werden. Das Ausmaß an Quervernetzung,
das durch diese Arbeitsweise erzielt werden kann, muB jedoch zwangsldufig auf die
Erzielung von Produkten beschrankt sein, die im schmelzflussigen Zustand solche
Viskositatswerte haben, doB sie ohne UbermäBige Schwierigkeit verarbeitet werden
können. In der Praxis wird eine begrenzte Vernetzung durch Verringerung der Menge
an bifunktionellen Mischmonomeren auf wenige Prozenteinheiten und Zugabe eines anderen
monofunktionellen Mischmonomeren zum Zweck der Zusammenarbeit bei der Warmestabilisierung
des Mischpolymerisats erzielt.
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Es ist nun uberraschend gefunden worden, daß es möglich ist, Mischpolymerisate
von Trioxan mit Mischmonomeren mit zwei polymerisierbaren Gruppen herzustellen,
wobei praktisch nur die Gruppe einer Art wahrend der Polymerisationsstufe reagiert.
Mit derartigen Mischmonomeren werden Makromoleküle mit Polyoxymethylenstruktur,
die Folgen von zwei benachbarten Kohlenstoffatomen enthalten, die an Seitengruppen
mit olefinischen Doppelbindungen gebunden sind, erzielt.
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Die durch das Verfahren der Erfindung erhaltenen Mischpolymerisate
besitzen im schmelzflussigen Zustand niedrige Viskositäten, wodurch praktisch dos
Vorhandensein von Quervernetzungen wahrend der Polymerisationsstufe ausgeschlossen
wird ; diese Tatsache ist interessant, da es keine offensichtlichen theoretischen
Gründe gibt, welche die schlechte Reaktionsfähigkeit der in den Mischmonomeren gemß
der Erfindung vorhandenen olefinischen Doppelbindungen wahrend der Mischpolymerisation
erkldren können.
Die Mischmonomeren, die fUr die Herstellung der
Mischpolymerisate gemuß der Erfindung verwendet werden, gehören zu der Klasse mit
der allgemeinen Formel
in welcher R'und R"Wasserstoffatome oder Methylgruppen darstellen.
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Die Erfindung bezieht sich daher auf ein Verfahren zur Herstellung
von Polyoxymethylen-Mischpolymerisaten mit am wenigsten 95 % -CH2-0-Monomereinheiten,
welche oxymethylenische Folgen bilden, die durch an Seitengruppen mit olefinischen
Doppelbindungen gebundene Oxyalkyleneinheiten getrennt sind, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man Trioxan mit einem Ester der Formel
in welcher R'und R"Wasserstoffatome oder Methylgruppen darstelr len, in einer Estermenge
von 0, 2 bis 15 Mol je 100 Mol Trioxan, in Gegenwart von Katalysatoren der Lewis-Sdure-Art
mit einem Gehalt an Chlor oder Fluor bei Temperaturen zwischen 30° und 120°C, vorzugsweise
zwischen 50° und 90°C, umsetzt.
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In den gemäß der Erfindung erhaltenen Mischpolymerisaten ist ein Verhältnis
von Oxymethyleneinheiten : Estereinheiten zwischen 20 : 1 und 1500 : 1, vorzugsweise
zwischen 60 : 1 und 300 : 1 vorhanden.
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Die Polyoxymethylen-Mischpolymerisate bestehen aus Oxymethylenfolgen,
die durch Einheiten getrennt sind, welche die Derivate der Offnung einer Acetalbindung
der vorstehend genannten Ester sind.
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Die gemäß der Erfindung durch Mischpolymerisation von Trioxan mit
den difunktionellen Monomeren erhaltenen Mischpolymerisate scheinen sich nicht von
den Mischpolymerisaten zu unterscheiden, die durch Mischpolymerisation von Trioxan
mit monofunktionellen Monomeren erhalten werden, da sie im schmelzflussigen Zustand
sehr ahnliche Viskositäten, Marmestabilitatswerte und Prozentsatze an instabiler
Fraktion zeigen.
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Die olefinische Doppelbindungen enthaltenden Seitengruppen modifizieren
jedoch außerordentlich ihre Reaktionsfähigkeit mit Bezug auf geeignete Modifizierungsmittel.
So ist es beispielsweise möglich : 1. die aufeinanderfolgende oder anschlieaende
Polymerisation der Doppelbindungen durch die Zugabe kleiner Mengen an Substanzen,
die freie Radikale ergeben können, zu fördern ; durch Dosierung dieser Mengen ist
es möglich, die Polymerisation dieser Doppelbindungen und daher das Ausmaß der Vernetzung
der Mischpolymerisate gemuß der Erfindung zu regeln, wodurch Produkte mit erhöhter
Viskositut im schmelzflussigen Zustand oder Produkte mit den typischen Merkmalen
eines warmehartenden Harzes erzielt werden, die immer noch den größten Teil der
ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften von Polyoxymethylenpolymerisaten besitzen.
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Im allgemeinen werden Produkte mit erhöhter Viskosität im schmelzflussigen
Zustand durch die Verwendung geringer Mengen an Vernetzungsmitteln und eines niedrigen
Gehaltes an ungesättigten Estern erzielt, die dUr die Blasverformung und das Strangpressen
geeignet sind ; dagegen werden warmehartende Harze durch die Verwendung höherer
Mengen an Vernetzungsmitteln und eines höheren Gehaltes an ungesättigten Estern
erhalten.
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2. auf die Hauptkette neue polymere Ketten mit einer Struktur, die
sich von der Polyoxymethylenstruktur unterscheidet, mit Hilfe von Radikolkatalysatoren
aufzupropfen.
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Die VerfUgbarkeit von Radikalen fUr die anschließende Modifizierung
des Mischpolymerisats wird zweckmäßig durch die Zugabe von Substanzen erzielt, die
sich unter Bildung von Radikalen thermisch zersetzen, wie z. B. Azoderivate. Diese
Substanzen können zu Ldsungen der Mischpolymerisate in geeigneten Lösungsm teln
gegeben werden, wodurch sich unlösliche Gele bilden, oder mit den Mischpolymerisaten
im pulverförmigen Zustand vermischt werden, wodurch Mischungen erhalten werden,
welche nur wdhrend der Weiterverarbeitung, wie Extrudieren und Formen, vernetzt
sind.
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Es ist zu bemerken, daß das Vorhandensein der während der Weiterverarbeitung
der Mischpolymerisate der Erfindung verwendeten Radikale die Warmestabilitat dieser
Mischpolymerisate nicht nachteilig beeinflußt, wie dies erwartet werden könnte,
da es sich um Mischpolymerisate mit einer Polyoxymethylenstruktur handelt.
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Als Radikale liefernde Mittel können Azobisisobutyrronitril, Azodicarbonamid,
Diazoamine und samtliche Azoderivate, die sich unterhalb 200°C zersetzen, verwendet
werden.
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Die Vernetzung der Mischpolymerisate gemäß der Erfindung kann nicht
nur durch Einwirkung von Radikalen, sondern auch auf thermischem Weg in Gegenwart
von zwei oder mehrere Doppelbindungen enthaltenden Substanzen, wie Divinylbenzol,
Allylmethacrylat, Diallylvyanurat, erzielt werden.
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In analoger Weise kann auch das Aufpropfen polymerer Ketten mit einer
sich von der Polyoxymethylenstruktur unterscheidenden Struktur auf thermischem Weg
erzielt werden, z. B. durch Erhitzen der Mischpolymerisate gemdß der Erfindung in
Gegenwart von Monomeren wie Styrol, Acrylaten, Vinylacetat usw.
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Die Modifizierungsmittel werden in Mengen von 0, 1 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf das Mischpolymerisat, verwendet.
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Die zur Herstellung der Mischpolymerisate gemäB der Erfindung verwendeten
Mischmonomeren sind beispielsweise Acrylat und Methacrylat von 4-Hydroxymethyl-1,
3-dioxolan, Acrylat und Methacrylat von 4-Hydroxymethyl-2, 2-dimethyl-1, 3-dioxolan,
Diese Mischmonomeren können entweder allein oder in Vermischung miteinander oder
mit anderen monofunktionellen Mischmonomeren, wie z. B. Dioxolan, Athylenoxyd, Hexahydrobenzotrioxyepan,
verwendet werden. Sie werden zu Trioxan in einer Menge gegeben, die zwischen 0,
2 und 15 Mol, vorzugsweise zwischen 1 und 5 Mol je 100 Mol Trioxan variiert. Es
ist interessant festzustellen, daB diese Monomeren, die zu Trioxan in den vorstehend
als vorzugsweise angegebenen Mengen zugegeben wurden, die Herstellung von Mischpolymerisaten
mit einem Molekulargewicht ermöglichen, das ausreichend hoch ist (grundmolar (inherent)
> 0, 5 in Dimethylformamid bei 150°C), um ihre praktische Verwendung zu ermöglichen,
obgleich sie zu einer Klasse von Estern gehören, die als Ubertragungsmittel bei
der Polymerisation von Trioxan bekannt sind.
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Die bei der Polymerisation der Mischpolymerisate gemoB der Erfindung
verwendeten Katalysatoren sind als Lewis-Sauren bekannt und insbesondere als solche
mit einem Gehalt an Chlor-oder Fluoratomen, wie Antimonchlorid, Antimonfluorborat,
Phosphorpentachlorid, Zinntetrachlorid. Die bevorzugten Katalysatoren für die Mischpolymerisation
sind FeCl3 oder BF3 entweder allein oder als komplexe Verbindung (complexed) mit
organischen Verbindungen, bei welchen Sauerstoff oder Schwefel das Elektronendonatoratom
ist (z. B. BF3. (C2%) 20 und BF3. Me2S). Der Katalysator soll in Mengen im Bereich
zwischen 0, 0001 und 0, 1 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0, 001 und 0, 01 Gew.-%,
bezogen auf Trioxan, vorhanden sein.
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Das Trioxan soll wasserfrei oder im wesentlichen wasserfrei verwendet
werden. Die Mischpolymerisation wird vorzugsweise in Abwesenheit von Lösungsmitteln
durchgeführt ; es ist auch mtfglich, in Lösung
von Kohlenwasserstoffen
(wie Benzol, Cyclohexan), Chloralkanen (wie Methylenchlorid) oder Nitroarenen (wie
Nitrobenzol) zu arbeiten. Die Reaktionstemperatur liegt im Bereich von 30 bis 120°C,
vorzugsweise zwischen 50° und 90 C.
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Die durch die Vernetzung der Mischpolymerisate gemäß der Erfindung
bewirkte Modifizierung wird angezeigt durch eine Verringerung der Menge an Polymerisat,
das bei 200°C durch eine Öffnung mit einem Durchmesser von 2 mm und einer Lange
von 7, 5 mm extrudiert wird, wobei die Belastung die gleiche ist (ASTM 1238-53 T).
Als Maßstab fUr den Grad an Vernetzung wurde das Verhältnis der Mengen in Gramm
an innerhalb von 10 Minuten extrudiertem Mischpolymerisat unter Belastungen von
10 kg bzw. 2, 160 kg gewählt (R = MI (10)).
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MI (2, 160) Der Wert dieses Verhältnisses, der fUr lineare Mischpolymerisate
etwa 5 bis 6 beträgt, vergrößert sich bis zu Werten von 10 bis 15 für vernetzte
oder Propfmischpolymerisate. Durch die Vernetzung wird dem schmelzflussigen Polymerisat
eine höhere Elastizität oder Biegsamkeit erteilt, welche sich in einem Ansteigen
des Anteils (section) des extrudierten vernetzten Polymerisats mit Bezug auf denjenigen
des extrudierten nicht-vernetzten Polymerisats äußert oder offenbart. Darüberhinaus
sind die vernetzten Mischpolymerisate gemäß der Erfindung in Dimethylformamid bei
150°C nur wenig löslich ; die Menge an unlöslichem Gel ist annähernd proportional
dem Grad oder Ausmaß der Vernetzung.
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Die dem schmelzflussigen Polymerisat durch Vernetzung erteilten Merkmale
oder Eigenschaften der Biegsamkeit erlauben Verarbeitungstechniken, die fUr Polyoxymethylenpolymerisate
ungewöhnlich sind.
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So können Produkte mit Verhaltnissen MI (10) von 8 bis 15 zum MI (2,
16) Formen durch Verblasen oder Extrudieren von Gegenständen auch besonderer Größe,
z. B. Rohren oder Bahnen, geeignet sein.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen erläutert.
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Beispiel l 100 g Trioxan, das durch Erhitzen bis zum Siedepunkt auf
einer Natrium-Kaliumlegierung wasserfrei gemacht wurde, wird unter einer Stickstoffatmosphare
destilliert und in einem mit einem Rührer versehenen Kolben für 250 cm3 kondensiert.
Zu dem so gereinigten Trioxan werden 4 cm3 Methacrylat von 4-Hydroxymethyl-1,3-dioxolan
gegeben und die Masse auf 70°C erhitzt, bis eine homogene Lösung erhalten wird;
danach wird 1 cm3 einer 0,07 molaren (o, o7 M) Lösung von BF3. (C2H5) 20 in Nitrobenzol
zugegeben.
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Die Polymerisation setzt sofort ein und führt zur Bildung einer kompakten
Polymerisatmasse.
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Nach einer halben Stunde bei 7o°C wird die Polymerisation durch Zugabe
eines MethanolUberschusses angehalten. Das feingemahlene Polymerisat wird mit einer
warmen Ammoniaklösung und anschliessend mit Aceton gewaschen. Nach dem Trocknen
unter einer mechanischen Pumpe werden 98g Polymerisat gewogen.
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Eine o, 5% N-Phenyl-ß-naphthylamin enthaltende Probe zeigt eine Abbaukonstante
unter Vakuum bei 22o°C von o, o8% je Minute und eine grundmolare Viskositot von
o, 51 in Dimethylformamid bei 15o°C. Der Gehalt an ungesättigten Gruppen, berechnet
durch Infrarotanalyse und bezogen auf die Einheit der Dicke in mm, ist äquivalent
zu 8, 7 Absorptionseinheiten (absorbance units) fUr die C=O-Gruppen und 1, 52 Absorptionsein
heitnfür die-C-C-Gruppen.
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Der Wert des Schmelzindex einer bei 2oo°C mit einer Belastung von
2, 16 kg extrudierten Probe ist 12, während er bei einer Belastung von lo kg 6o
betrdgt ; Das Verhultnis zwischen den FlUssigkeitsindice betragt 5. Zur Verringerung
des Schmelzindex und Erhöhung des Flüssigkeitsverholtnisses wird eine Probe eines
mit Dimethylformamid bei loo°C gequollenen Polymerisats mit o, 2 Gew.-% Azo-bis-isobutyrronitril
gemischt. Nach dem Waschen mit Aceton und Trocknen bei 60 C unter einem Vakuum hat
das Polymerisat einen Schmelzindex von o, 13 unter einer Belastung von 2, 16 kg
und von 1 unter einer Belastung von lo kg beim zweiten Durchgang im Rheometer, wobei
das Verhältnis der Indice etwa 8 ist. Das extrudierte Material hat die Gestalt von"Spaghetti"mit
einem Durchmesser von etwa dem zweifachen Durchmesser der Extrudieröffnung, es ist
in Dimethylformamid bei 15o C besonders unlöslich und bildet darin ein Gel.
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In analoger Weise wird der Wert des Schmelzindex durch mechanisches
Homogenisieren einer trockenen Probe des Polymerisats mit 1 Gew.-% Azodicarbonamid
bei einer Belastung von 2, 16 kg auf 3 und bei einer Belastung von lo kg auf 28
reduziert.
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Höhere Konzentrationen des Vernetzungsmittels, das entweder auf gequollenem
oder auf trockenem Material zugegeben wird, bewirken eine derartige Vernetzung,
dass das Polymerisat bei 2oo C selbst bei sehr hohen Belastungen nicht durch die
Kapillare des Rheometers fliesst, obgleich es eine anscheinend schmelzflussige kompakte
Masse ergibt.
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Beispiel 2 Unter Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel 1 werden
100 g Trioxan mit 2 cm3 Methacrylat von 4-Hydroxymethyl-1,3-dioxolan und 3 cm3 Dioxolan
mittels 1 cm3 einer 0,07-molaren Lösung von
BF3. (C2H5) 20 in Nitrobenzol
mischpolymerisiert.
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Die Polymerisation tritt sofort ein. Das gemahlene, gewaschene und
getrocknete Polymerisat hat ein Gewicht von 91g.
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Eine o, 5% N-Phenyl-ß-naphthylamin enthaltende Probe zeigt unter einem
Vakuum bei 22o°C eine Abbaukonstante (degradation constant) von o, o4% je Minute
und eine grundmolare Viskosität von o, 47 in Dimethylformamid bei 15o C. Der Gehalt
an ungesuttigten Gruppen, berechnet durch Infrarotanalyse und bezogen auf die Dickeneinheit
in mm, ist 4, 95 Absorptionseinheiten fur die C-0-Gruppen und o, 92 Absorptionseinheiten
fUr die-C-C--Gruppen oquivalent.
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Der Wert des Schmelzindex einer bei 2oo0C mit einer Belastung von
2, 16 kg extrudierten Probe ist 25, wahrend er bei einer Belastung von lo kg 13o
betragt. Zur Verringerung des Schaelzindex wird eine Polymerisatprobe mit 2 Gew.-%
Azo-bis-isobutyrronitril gemischt ; das Produkt hat bei einer Belastung von 2, 16
kg einen Schmelzindex von 2, 3 und unter einer Belastung von lo kg beim zweiten
Durchgang im Rheometer einen Schmelzindex von 30, wobei das Verhältnis der FlUssigkeitsindice
13 ist.
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Das extrudierte Material scheint besonders gequollen, leicht porös
und in Dimethylformamid bei 15o°C unlöslich zu sein.
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In analoger Weise wird der Wert des Schwelzindex durch mechanisches
Homogenisieren einer trockenen Polyerisatprobe mit 2 Gew.-% Azodicarbonamid bei
einer Belastung von 2, 16 kg auf 13, 5 verringert, wahrend das Verholtnis des FlUssigkeitsindex
auf Werte von mehr als 7 ansteigt.
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Eine Polymerisatprobe, die mit 16 Gew.-% einer 5o%-igen Lösung von
Divinylbenzol in Athylvinylbenzol gemischt wurde, zeigt einen
Schmelzindex,
der unter einer Belastung von 2, 16 kg auf o, 7 und bei einer Belastung von lo kg
auf 6 verringert ist, wobei das Ver-MI(10) hältnis - 8,5 beträgt.
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MI(2,16) Beispiel 3 Unter Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel
1 werden loog Trioxan mit 1,5 cm3 Methacrylat von 4-Hydroxymethyl-1,3-dioxolan und
3 cm3 Dioxolan mit Hilfe von 0,8 cm3 einer 0,07-molaren Lösung von BF3. (C2H5) 20
in Nitrobenzol mischpolymerisiert. Die Polymerisation findet sofort statt.
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Das gemahlene, gewaschene und getrocknete Polymerisat hat ein Gewicht
von 95 g.
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Eine o, 5% N-Phenyl-B-naphthylamin enthaltende Probe zeigt eine Abbaukonstante
von o, o4% je Minute unter einem Vakuum bei 220°C und eine grundmolare Viskosität
von o, 85 in Dimethylformamid bei 15o°C. Der Gehalt an ungesdttigten Gruppen, berechnet
durch Infrarotanalyse und bezogen auf die Einheit der Dicke in mm, ist 4, 15 Absorptionseinheiten
für die C=0-Gruppen und o, 69 Absorptionseinheiten für die C=C-Gruppen äquivalent.
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Der Wert des Schmelzindex einer bei 200°C mit einer Belastung von
2, 16 kg extrudierten Probe betragt 14, wahrend er bei einer Belastung von lo kg
84 betragt ; das Verhältnis der FlUssigkeitsindice ist 6, 1. Zur Verringerung des
Schmelzindex und zur Erhöhung des Verhultnisses der FlUssigkeitsindice wird eine
Probe eines trocknen Mischpolymerisats mit 2 Gew.-% Azo-bis-isobutyronitril gemischt
und mechanisch homogenisiert ; das Produkt zeigt einen Schmelzindex von 2 unter
einer Belastung von 2, 16 kg und von 26 unter einer Belastung von lo kg beim dritten
Durchgang im haarröhrchenförmigen
Rheometer, wobei das Verhältnis
der FlUssigkeitsindice 13 betrögt. Nach dieser Behandlung ist das Polymerisat in
Dimethylformamid bei 15o C praktisch unlöslich.
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Beispiel 4 Unter Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel 1 werden
loog Trioxan mit 1,5 cm3 Methacrylat von 4-Hydroxymethyl-2,2-dimethyl-1,3-dioxolan
und 3 cm3 Dioxolan mittels 1 cm3 einer 0,07-molaren Lösung von BF3. (C2H5) 20 in
Nitrobenzol mischpolymerisiert. Die Polymerisation findet sofort statt. Das gemahlene,
gewaschene und getrocknete Polymerisat wiegt 92g.
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Eine o, 5% N-Phenyl-ß-naphthylamin enthaltende Probe zeigt unter einem
Vakuum bei 22o°C eine Abbaukonstante von o, o5% je Minute und eine grundmolare Viskositut
in Dimethylformamid bei 15o C von o, 5. Der Gehalt an ungesättigten Gruppen, berechnet
durch Infrarotanalyse und bezogen auf die Einheit der Dicke in mm, ist 3, 65 Absorptionseinheiten
fUr die C=O-Gruppen und o, 55 Absorptionseinheiten fUr die C=C-Gruppen äquivalent.
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Eine bei 2oo°C extrudierte Probe hat bei einer Belastung von 2, 16
kg einen Schmelzindexwert von 50. Eine Probe eines mit 5 Gew.-% einer 5o%-igen Lösung
von Divinylbenzol in Athylvinylbenzol gemischten Polymerisats zeigt unter einer
Belastung von 2, 16 kg einen auf 2, 1 verringerten und bei einer Belastung von lo
kg einen auf 62 verringerten Schmelzindex, wobei ein Verhdltnis MI lo 3o vor-MI
2, 16 liegt. Das Produkt verholt sich beim Ausspritzen wie ein bemerkenswert elastisches
schmelzflussiges Material und ist in Dimethylformamid bei 15o C nur teilweise löslich.
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Beispiel 5 Unter Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel 1 werden
loog Trioxan mit 2 cm3 Acrylat von 4-Hydroxymethyl-1,3-dioxolan und 3 cm3 Dioxolan
mittels 1 cm3 einer 0,07-molaren Lösung von BF3.(C2H5)20 in Nitrobenzol mischpolymerisiert.
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Die Polymerisation erfolgt sofort. Das gemahlene, gewaschene und getrocknete
Polymerisat wiegt 82g.
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Eine o, 5% N-Phenyl-ß-naphthylamin enthaltende Probe zeigt unter einem
Vakuum bei 220°C eine Abbaukonstante von o, o5% je Minute und eine grundmolare Viskositdt
von o, 51 in Dimethylformamid bei 150°C.
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Der Gehalt an ungesottigten Gruppen, berechnet durch Infrarotanalyse
und bezogen auf die Einheit der Dicke in mm, ist 4, 6 Absorptionseinheiten fUr die
C=O-Gruppen und o, 9o Absorptionseinheiten fUr die C=C-Gruppen äquivalent.
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Der Schmelzindexwert einer bei 2oo°C extrudierten Probe betrdgt bei
einer Belastung von 2, 16 kg 22, wdhrend er bei einer Belastung von lo kg 12o betrogt.
Zur Verringerung des Schmelzindex wird eine Polymerisatprobe mit 2 Gew.-% Azo-bis-isobutyronitril
gemischt ; das Produkt hat einen Schmelzindex von 2, 1 unter einer Belastung von
2, 16 kg und von 27 unter einer Belastung von lo kg beim zweiten Durchgang im Rheometer,
wobei das Verhältnis der FlUssigkeitsindices 12, 8 beträgt.
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Das extrudierte Material ist in Dimethylformamid bei 15o°C unlöslich.