DE174246C - - Google Patents

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DE174246C
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DENDAT174246D
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Publication of DE174246C publication Critical patent/DE174246C/de
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H51/00Electromagnetic relays
    • H01H51/22Polarised relays

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Vibration Prevention Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Doppelrelais, welches dazu bestimmt ist, den doppelten Empfänger von selbsttätigen Telegraphenapparaten in Tätigkeit zu setzen.
Das Relais ist dadurch gekennzeichnet, daß es zwei Schwingstäbe besitzt, von denen jeder an seinen Enden mittels eines Fadens aufgehängt ist, welche Fäden an einer in der Höhe sowohl als auch seitlich verstellbaren
ίο Schraube an dem oberen Ende je einer Säule hängen. Außerdem hat jeder dieser Schwingstäbe eine Achse, welche durch einen senkrecht ausgespannten Kokonfaden gebildet wird, der durch die Mitte des Stabes geht und in
einem Öhr eingeschlossen ist, so daß diese Achse lediglich als Drehachse dient und sonst in keiner Weise belastet ist.
Die beiden Schwingstäbe besitzen außerdem je eine kleine, frei über denselben aufgehängte Stange. Diese Stangen legen sich von beiden Seiten so gegen die Schwingstäbe, daß sie sowohl zur Stromzuführung von einer Lokalbatterie aus dienen als auch gleichzeitig den Schwingstab wieder gegen seinen Ruheanschlag nach seiner Ausschwingung zurückführen.
Die Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar ist Fig. 1 eine Vorderansicht eines derartigen Relais, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 ein Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 und Fig. 4 ein Schaltungsschema, welches zwei solcher hintereinander angeordneter Relais zeigt in der Lage, wenn ein positiver Strom aus der Leitung in die Relais gelangt.
Jedes Relais besitzt einen Stab α, welcher wagerecht an beiden Enden mittels eines Fadens an einem mit Gewinde versehenen Haken b aufgehängt ist, welcher durch eine Schraube c auf einem drehbaren Arm des oberen Teils einer Säule d einstellbar ist. Ein Kokonfaden e, welcher sich in einem Rohr / befindet und welcher in der Mitte des Stabes dessen Drehachse bildet, ist mit seinem oberen Ende an einem Haken g befestigt, welcher durch eine an einem festen Arm einer Säule i befindliche Schraube h einstellbar ist, während er mit seinem unteren Ende an einer kleinen Querstange j befestigt ist.
Der Stab α besteht zweckmäßig aus Aluminium, um sein Gewicht nach Möglichkeit zu verringern. Sein Ende k ist mit einem Silberbelag versehen, um einen guten Kontakt mit zwei Stangen Z zu erhalten, welche frei an einem Träger m in der Achse des Stabes α aufgehängt sind, und zwar ist von diesen Stäben / der eine nach rechts und der andere nach links geneigt, um in Berührung mit den mit Silber belegten Stellen des Stabes a zu gelangen. Es ist ersichtlich, daß das Gewicht dieser Stangen / (Fig. I und 2) gleichmäßig von beiden Seiten auf den Stab α einwirkt, so daß dieser stets in seine mittlere Lage zurückgeführt wird, d. h. gegen einen Anschlag n, wenn infolge des Durchganges
eines Stromes der Stab gegen den Kontakt ο gelegt worden ist.
Senkrecht zur Länge des Stabes α sind an demselben vier Spulen p,pl, p2,pz angebracht, von denen zwei am Ende und zwei auf jeder Seite der Drehachse f im mittleren Teil zwischen dieser und der äußeren Spule des Stabes liegen. Die Pole jeder dieser Spulen sind durch biegsame Drähte hintereinander
ίο folgend mit den Klemmschrauben q, ql, q2, q3, qi, qs, q6, q1 verbunden.
Gegenüber jedem Kernende der Spulen p, p1, p2, p3 sind die Pole von Magneten r r1, s s1, tt1, u u1 angeordnet, deren Entfernung mittels einer Schraube ν eingestellt werden kann, deren Kopf in einem auf der' Kupferplatte ι befestigten Support w sich befindet; auf dieser Kupferplatte sind die verschiedenen Vorrichtungen, welche nachstehend noch beschrieben werden, angeordnet.
Zwei Magnete 2 und 21 sind mit ihren entsprechenden Polen über denjenigen Polen der Magnete r, u und r\ w1 angeordnet, welche den den Spulen gegenüberliegenden Polen entgegengesetzt sind, und zwei andere Magnete 3 und 31 sind in derselben Weise über den Magneten s, t und s1, tl angebracht. Dieses Ganze ist außerdem auf einem Holzbrett befestigt, das mit einstellbaren Fußschrauben versehen ist, so daß man es vollkommen wagerecht stellen kann.
Die Verbindungen dieses Apparates sind in Fig. 4 dargestellt und in folgender Weise ausgeführt.
Das Relais A ist mit seinem Kontaktanschlag 0 mit einem Empfänger R verbunden, und das Relais B ist in gleicher Weise mit seinem Anschlag o1 mit einem Empfänger R1 verbunden; diese beiden Empfänger R und R1 stehen andererseits durch eine gemeinsame Klemme mit dem negativen Pol einer Lokalbatterie P in Verbindung, deren positiver Pol an die Stangen / und Z1 angeschlossen ist, die mit den Enden k der Schwingstäbe α und a1 in Berührung stehen.
Die Klemme q des Apparates A ist mit. der
Hauptleitung L verbunden; die Klemme q1 des Apparates A ist mit der Klemme q1 des Apparates B verbunden, und die Klemme q des letzteren ist an die Erde gelegt.
In den beiden Apparaten A und B haben die Magnete r, r1 und s, s1 ihre Nordpole gegenüber den Spulen ρ und ρ ] der Schwingstäbe α und a1, während die Magnete t, t1 und u, u1 ihren Südpol gegenüber den Spulen p2 und p3 besitzen. Die Magnete 2 und 21 haben ihre Pole über den entgegengesetzten Polen der Magnete r, u und r1, n1 und ebenso ist es mit den Magneten 3 und 31.
Die Einstellung des Apparates geschieht in folgender Weise. Die Stäbe α und α1 sind in der Weise aufgehängt, daß die Achsen ihrer Spulen und diejenigen der Magnete zusammenfallen. Mittels der drehbaren Arme der Säulen d bringt man die Achsen der beiden Stäbe a, al in dieselbe gerade Linie; man bringt alsdann die Stäbe zwischen den Magneten in die richtige Gleichgewichtslage, indem man die letzteren den Spulen nähert oder von ihnen entfernt mittels der Schrauben v. Wenn die vier Anziehungskräfte und die vier Abstoßungskräfte den Stab vollkommen im Gleichgewicht halten, so verschraubt man die Anschläge η und n1, bis sie gegen die Stäbe α und a1 anstoßen. Man dreht alsdann leicht die drehbaren Arme der Säulen d nach der Seite dieser Anschläge derart, daß durch die Drehung des Fadens das äußere Ende k des Stabes vollständig gegen den Anschlag gelegt wird und daß diese Fadendrehung gleichsam eine Rückzugsfeder bildet, wenn der Stab von dem Magnetpol angezogen worden war.
Im Ruhezustande liegen also die beiden Schwingstäbe α und a} gegen die Anschläge η und n1.
Wenn beispielsweise (Fig. 4) ein positiver Strom durch die Leitung L geschickt wird, so bewirkt dieser, indem er durch die Klemme q in die Spule ρ tritt, daß auf der Vorderseite der Spule ein Südpol und auf der Hinterseite ein Nordpol entsteht. Der Strom tritt dann durch die Klemme q1 aus und gelangt durch die Klemme q2 zur Spulep1, so daß hier gleichfalls vorn ein Südpol und hinten ein Nordpol entsteht; der Strom geht alsdann zur Klemme q* der Spule p2 und über die Klemme qb zur Klemme qe der Spule £>8, wobei in beiden Spulen wiederum vorn der Südpol und hinten der Nordpol erregt wird. Der Strom tritt alsdann durch die Klemme q1 aus dem Apparat A aus und gelangt in die Klemme q1 des Apparates B, wo er die Spule p3 dieses Apparates durchfließt und hier die umgekehrten Pole wie bei dem Apparat A erzeugt; er durchfließt alsdann in gleicher Weise die Spulen ρ2, ρ J und ρ und wird durch die Klemme q ζην Erde abgeleitet. Es ist ersichtlich, daß der Strom bei seinem Eintritt in die Spulen p, pr, p"1, p3 des Apparates B die Kerne dieser Spulen in jedem Apparat in entgegengesetzter Weise magnetisiert.
Aus dem Schaltungsschema (Fig. 4) ist ersichtlich, daß, wenn ein positiver Strom durch die Leitung geschickt wird, die Magnete r und s die Spulen ρ und p1 anziehen, während die Magnete r1 und s1 sie abstoßen und daß andererseits die Magnete t und u die Spulen p2 und p3 abstoßen und die Magnete t1 und ul sie anziehen; diese bewirken, daß das Ende k des Schwingstabes a des
Apparates A, welches aus der Lokalbatterie P positiven Strom erhält, in Berührung mit dem Anschlag ο kommt und diesen Strom in den Empfänger R schickt, wodurch dieser zur Wirkung gebracht wird.
Derselbe positive Leitungsstrom hat, wenn er aus dem Apparat A in den Apparat B tritt, dieselbe Wirkung, so daß er den Schwingstab α1 fest gegen seinen Anschlag n1 legt
ίο und so dessen Unbeweglichkeit sichert. Dieser positive Leitungsstrom nämlich fließt durch die Spulen pz, q^.p1, ρ in einem solchen Sinne, daß der Schwingstab α1, da die Apparate in derselben Weise aufgestellt sind, genau in demselben Sinne ausschlägt, jedoch liegt der Kontakt o1 in entgegengesetztem Sinne wie der Kontakt 0, woraus folgt, daß, wenn einer der Stäbe α oder α1 gegen seinen Kontaktanschlag liegt, der andere sich an seinem Ruheanschlag befindet und umgekehrt, je nachdem der durch die Leitung L geschickte Strom ein positiver oder negativer ist. Der Schwingstab α schaltet also den Empfänger jR ein, wenn ein positiver Strom durch die Leitung fließt, während der Schwingstab a} den Empfänger R1 nur einschaltet, wenn ein negativer Strom die Leitung entlang fließt.
Es ist ersichtlich, daß infolge der Art der
Aufhängung der Schwingstäbe, und da ihre Drehachse absolut frei ist, ihr Gewicht praktisch gleich Null ist und daß ihre Empfindlichkeit unter dem vierfachen Einflüsse einer doppelten Anziehung und einer doppelten Abstoßung die denkbar größte ist.
Ein solches Doppelrelais kann mit seiner ganzen Empfindlichkeit arbeiten trotz der starken Widerstände in Kabeln, und es besitzt gegenüber dem gebräuchlichen Siphonrekorder den Vorteil, daß es vollkommen mit allen Strömen, gleichgültig welche Stärke diese haben, arbeiten kann, wodurch die Schnelligkeit der Aufnahme vergrößert wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Relaisanordnung mit zwei Schwingstäben für selbsttätige Telegraphenapparate mit doppeltem Empfänger, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schwingstab fa, a1) an seinen Enden an je einem in der Höhe und nach der Seite verstellbaren Faden aufgehängt ist, während durch seine Mitte ein in einem Rohr eingeschlossener Kokonfaden geht, der lediglich als Drehachse für • den Stab dient.
2. Ausführungsform des Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Stromzuführung in jedem Schwingstabe zwei kleine über demselben aufgehängte Stangen (I, I1J dienen, die sich von beiden Seiten gegen den Stab (a, a1) legen und ihn nach jeder Ausschwingung gegen seinen Ruheanschlag (n, nx) zurückführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT174246D Active DE174246C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2872546A (en) * 1956-02-03 1959-02-03 Stuart K Babcock Self-centering relay

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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