DE173967C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE173967C DE173967C DENDAT173967D DE173967DA DE173967C DE 173967 C DE173967 C DE 173967C DE NDAT173967 D DENDAT173967 D DE NDAT173967D DE 173967D A DE173967D A DE 173967DA DE 173967 C DE173967 C DE 173967C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mass
- temperature
- cooling
- heated
- chocolate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 235000019219 chocolate Nutrition 0.000 claims description 12
- 238000001816 cooling Methods 0.000 claims description 11
- 235000009508 confectionery Nutrition 0.000 claims description 5
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 2
- 238000007493 shaping process Methods 0.000 claims 1
- 240000000280 Theobroma cacao Species 0.000 description 12
- 238000000034 method Methods 0.000 description 9
- 238000007711 solidification Methods 0.000 description 6
- 229940110456 cocoa butter Drugs 0.000 description 4
- 235000019868 cocoa butter Nutrition 0.000 description 4
- 230000000704 physical effect Effects 0.000 description 3
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 3
- 210000000088 Lip Anatomy 0.000 description 2
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 2
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 2
- 238000010583 slow cooling Methods 0.000 description 2
- 241000196324 Embryophyta Species 0.000 description 1
- 229940116364 Hard Fat Drugs 0.000 description 1
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000008240 homogeneous mixture Substances 0.000 description 1
- 238000004898 kneading Methods 0.000 description 1
- 239000004579 marble Substances 0.000 description 1
- 239000000155 melt Substances 0.000 description 1
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 1
- 238000000465 moulding Methods 0.000 description 1
- 238000003303 reheating Methods 0.000 description 1
- 238000009423 ventilation Methods 0.000 description 1
- 238000010792 warming Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23G—COCOA; COCOA PRODUCTS, e.g. CHOCOLATE; SUBSTITUTES FOR COCOA OR COCOA PRODUCTS; CONFECTIONERY; CHEWING GUM; ICE-CREAM; PREPARATION THEREOF
- A23G1/00—Cocoa; Cocoa products, e.g. chocolate; Substitutes therefor
- A23G1/04—Apparatus specially adapted for manufacture or treatment of cocoa or cocoa products
- A23G1/18—Apparatus for conditioning chocolate masses for moulding
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Confectionery (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
REICH S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 53/. GRUPPE
PAUL FREDfiRIC ERNEST MAGNIEZ in AMIENS.
Verfahren zur Vorbereitung von Schokoladenteig für das Formen der Tafeln
und das Umhüllen von Bonbons.
Die Vorbereitung des Teiges für Schokoladen und Bonbonhüllen ist eine der schwierigsten
Aufgaben der Schokoladenfabrikation. Diese Frage .ist bisher niemals eingehend
studiert worden, oder wenigstens haben etwa angestellte Untersuchungen bisher zu einer
Lösung nicht geführt, da man noch heute nach den auf Erfahrung beruhenden alten
Verfahren arbeitet, deren Ergebnisse verschieden sind.
Das vorliegende Verfahren dagegen beruht auf der zielbewußten Beobachtung und Verwertung der den Teigen von Schokoladen
und Bonbonhüllen eigentümlichen physikalischen Eigenschaften. Es zeitigt daher vollständig
sichere und von keinem Zufall abhängige Ergebnisse.
Zum Verständnis der Tragweite des neuen Verfahrens ist es erforderlich, auf die physikaiischen
Eigenschaften der Kakaobutter, der die Schokoladenmasse ihre Plastizität verdankt,
und auf die bisher üblichen Arten der Vorbereitung des Schokoladenteiges einzugehen.
·
Die Kakaobutter ist ein bei gewöhnlicher Temperatur sehr hartes Fett, das bei 280 C.
schmilzt. Da von ihr allein der teigige oder feste Zustand der. Schokolade abhängt, so
kann naturgemäß die Schokoladenmasse nur bei einer Temperatur von mindestens 28° verarbeitet
werden. Die Temperatur, bei welcher die geschmolzene Kakaobutter bei der Abkühlung
wieder in den festen Zustand übergeht, kann je nach dem Grad« der stattgehabten Erwärmung
und der Schnelligkeit der Abkühlung verschieden sein. Ist die Temperatur
nicht über 35° C. gesteigert worden, so findet die Erstarrung stets bei der Schmelztemperatur,
d. h. bei 280 C," statt. Treibt man jedoch die Erwärmung weiter, so tritt sie
nur dann bei 280 ein, wenn man die Masse bis zur Temperatur von 35 ° äußerst langsam
abkühlt. Es erklärt sich diese Erscheinung daraus, daß bei einer Temperatur von über
350 C. molekulare Umlagerungen stattfinden, durch die der Erstarrungspunkt sich nach
unten verschiebt. Bei sehr langsamer Abkühlung bis zu· 35° C. in einem Räume,
dessen Temperatur niemals unterhalb dieser Temperatur liegt, tritt eine allmähliche Ruckbildung
zum ursprünglichen molekularen Zustand ein, während der Masse bei rascher Kühlung keine Zejt zu einer solchen Rückbildung
gelassen wird. Was aber vor allem bei solcher überhitzten Kakaobutter, deren ursprüngliche physikalische Eigenschaften
nicht durch allmähliche Abkühlung wieder hergestellt werden, störend ist, ist der Umstand,
daß die Erstarrung ohne merkliche Volumenänderung vor sich geht und die
Masse statt dessen porös wird.
Mit Rücksicht auf diese Erscheinung mußte man bisher, um gute Resultate zu erzielen,
die mit einer Temperatur von 50 bis 6o° aus den Trögen kommende Masse einer äußerst langsamen Abkühlung unterwerfen.
In großen Fabriken wird sie in Haufen von einigen hundert Kilogramm aufgeschüttet,
die man dann bis zum folgenden Tage abkühlen läßt. In anderen Fabriken wird .die Masse in Form von dicken Strängen
ausgebreitet, um bei größerer Kühlfläche eine
etwas raschere Abkühlung zu erhalten. In weniger bedeutenden Werken wird der Teig
in kleinen Paketen auf große Tische gelegt. Teilweise wird die Abkühlung noch durch
Einwirkung kalterVentilationsluft beschleunigt. In allen Fällen erfolgt die Verarbeitung, so-.
bald die Masse bis zu der geeigneten Temperatur heruntergekühlt ist, die um so höher
liegen kann, je langsamer gekühlt \vird.
ίο Bei der Herstellung umhüllter Bonbons von Hand wird die Schokoladenmasse in die
Mitte eines daselbst geheizten Marmortisch'es gelegt, Um den die Arbeiter herumsitzen.
Die Abkühlung der Masse erfolgt hier sehr rasch dadurch, daß sie in kleinen Mengen,
die sofort verarbeitet werden, mit dem kalten Rand des Tisches in Berührung gebracht
wird. Die mit der Tischplatte in direkte Berührung kommenden Teile werden erheb-
20- lieh zu tief gekühlt, die erforderliche Temperatur
der gesamten entnommenen kleinen Menge wird durch Kneten erhalten, indem dadurch die zu warmen mit den zu kalten
Teilen vermischt werden. Ein homogenes Gemisch wird aber hierdurch nicht erhalten,
und nur diejenigen Teile, die unter 280 gekühlt un'd wieder auf weniger als 35 ° erwärmt
wurden, sichern eine gute Erstarrung, wie aus den weiter unten folgenden Aus- ^führungen ohne weiteres hervorgeht.
Die UnvoJlkommenkeit der erwähnten Kühlverfahren äußert sich in einer charakteristischen
Erscheinung, indem nämlich entsprechend der verwendeten Masse und der Schnelligkeit der
Abkühlung die zur Erzielung eines günstigen Resultates erforderliche Endtemperatur bei
jedem Verfahren eine andere ist. Sie schwankt zwischen 33 und 28 ° C. Die Verschiedenheit
der Temperatur läßt die geringe Sicherheit aller auf reiner Erfahrung begründeten Verfahren
erkennen.
Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß die bei einer Temperatur von weniger
als 28 ° C. erstarrte Kakaobutter ihre Fähigkeit, bei 28° C. zu einer festen Masse zu erstarren,
wiedererhält, wenn man sie auf eine Temperatur zwischen 28 und 35° erhitzt und
dabei eine Erwärmung über 35 ° hinaus sorgfältig vermeidet, um neuen Überhitzungserscheinungen
vorzubeugen.
Hierauf gründet sich das vorliegende neue Verfahren. Es besteht darin, daß der eine
Temperatur von 40 bis 60° besitzende Teig schnell auf weniger als 280 heruntergekühlt
wird, um die Wirkungen der Überhitzung zu beseitigen, worauf man ihn wieder annähernd
bis auf 350 erwärmt.
Man erhält hierdurch mit Sicherheit eine Masse, die. die Vorbedingung einer günstigen
Erstarrung erfüllt.
Dieses Verfahren würde aber unausführbar sein, wenn man die Masse in ruhendem Zustande
unter 280 abkühlen würde. Denn man würde dann eine einzige harte Masse
erhalten, die sich nicht gut weiter behandeln ließe. Die Kühlung und Wiedererwärmung
muß vielmehr in dünnen Schichten erfolgen. Man erreicht dies am besten.dadurch, daß
man die Masse in dünnen Schichten über gekühlte bezw. erwärmte Flächen führt. Besonders eignet sich hierzu eine Maschine
mit einer Reihe von Hohlwalzenpaaren, durch welche die Masse hindurchgeht, wobei die.
ersten Walzenpaare von innen bis unterhalb 280 C. gekühlt, die anderen auf 350 erwärmt
werden. Diese Kühlung bezw. Erwärmung geschieht am besten mittels eines durch die
Walzen geleiteten Wärmeträgers, dessen Temperatur durch geeignete selbsttätige Vorrichtungen
sehr genau· geregelt wird, so daß die Maschine die Temperatur des Schokoladenteiges
auf Y10 0 genau regelt. Man ist sonach
unabhängig von häufig vorkommenden Irrtümern und Versehen der Arbeiter.
Man erhält mittels des neuen Verfahrens binnen weniger als 1 Minute einen Teig von
genauem normalen Temperaturzustand, der in allen seinen Teilen die normale Erstarrungsfähigkeit besitzt. Durch das neue Verfahren
werden ferner sämtliche Arbeiten, die sonst durch mißlungene Ware notwendig wurden,
und diejenigen, die bisher vom Augenblick der Entnahme aus den Trögen bis zum
Formen erforderlich waren, entbehrlich gemacht. Endlich bietet das Verfahren auch
in hygienischer Beziehung große Vorteile, indem hierdurch jede Berührung der Schokoladenmasse
mit den Händen und vor allem mit den Lippen der Arbeiter überflüssig wird. Die Berührung mit den Lippen war bisher
das einzige Mittel zur Prüfung der Masse auf ihre Temperatur.
Claims (1)
- Patent-An SPRUC η:Verfahren zur Vorbereitung von Schokoladenteig für das Formen der Tafeln und das Umhüllen von Bonbons, dadurch gekennzeichnet, daß die auf 400 bis 60° C. erwärmte Masse zweckmäßig in dünnen Schichten schnell auf eine unter 280 C. liegende Temperatur abgekühlt und dann wieder auf nahezu 35 ° C. erwärmt wird, zum Zwecke, trotz rascher Abkühlung eine Masse von normaler Erstarrungsfähigkeit zu erhalten.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE173967C true DE173967C (de) |
Family
ID=438738
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT173967D Active DE173967C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE173967C (de) |
-
0
- DE DENDAT173967D patent/DE173967C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69636931T2 (de) | Geformte schokoladenpartikel zur dispersion in oder verteilung auf konfektwaren | |
DE69803355T2 (de) | System zur Herstellung von Schalen aus fetthaltigen, schokoladeähnlichen Massen unter Druckaufbildung | |
DE69806328T2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Schalen aus fetthaltigen, Schokolade-ähnlichen Massen | |
DE2540613A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum ausformen von, bei der suesswarenfertigung verwendeten massen zu pralineneinlagen, riegeln oder sonstigen formstuecken- oder straengen | |
DE1006592B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von UEberzuegen durch Eintauchen der zu ueberziehenden Glasgegenstaende od. dgl. | |
DE1766546C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von festen dragee- oder tablettenförmigen Arzneimittelzubereitungen | |
DE173967C (de) | ||
DE60201091T2 (de) | Vorrichtung zum Pressen von essbaren Artikeln | |
DE2610057A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum formen von nahrungsmitteln | |
EP2879509B1 (de) | Dauerbackware sowie verfahren zu deren herstellung | |
DE602005001321T2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Schokoladeartikeln auf einem Fördergeflecht | |
EP0209818B1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Gummisüsswaren | |
DE19819216A1 (de) | Massivsüßware sowie Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer solchen Süßware | |
DE60201604T2 (de) | Vorrichtung zum Formen essbarer Gegenstände | |
CH680411A5 (en) | Moulding semi-solid aerated prod. e.g. chocolate - involves delivering prod. via vertical tube into open-bottomed recesses in heated horizontally moving mould | |
DE820842C (de) | Verfahren zum Giessen von Schokolade | |
DE476370C (de) | Verfahren und Anlage zur ununterbrochenen Herstellung von Fondantmasse | |
DE1180613B (de) | Spritzgussverfahren zur Herstellung von Koerpern aus Schokoladenmasse oder schokolade-aehnlichen Massen | |
DE2815804C3 (de) | Vorrichtung zum Ausformen von bei der Süßwarenfertigung verwendeten Massen zu Massesträngen | |
DE9321186U1 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Schokoladenartikeln | |
DE936228C (de) | Verfahren zur Herstellung von Wachspasten | |
DE60213199T2 (de) | Auf Bahnförderer Pressformungsvorrichtung für Schokoladen-Erzeugnisse | |
DE724694C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Pralinenkernen | |
DE2937921A1 (de) | Einfuellvorrichtung zum einfuellen von konfektware in giessformen | |
DE388050C (de) | Maschine zum Abteilen und Zerschneiden eines vorgeformten Zuckerstranges |