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"Spritzaießform zur Herstellung von Schuhgerüsten." Die Erfindung
betrifft eine Spritzgießform zur Herstellung von einteiligen Schuhgerüsten mit Fersenkappe
und Brandsohle sowie gegebenenfalls Vorderkappe durch Spritzgießen aus Kunststoff
oder Gummi.
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Schuhgerüste aus Fersenkappe und Brandsohle sowie gegebenenfalls Vorderkappe
werden in Schuhe verschiedenster Art eingearbeitet, um dem Schuh ausreichende Formstabilität
und Haltbarkeit zu aeben. Schuhgerüste sind in den verschiedensten Formen bekannt
und zwar sowohl einteilig wie auch mehrteilig.
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In der Deutschen Patentschrift 1 193 835 wird ein Schuh und zwar speziell
orthopadischer Schuh mit einem durch Spritzgießen
vorgefertigten
Schuhgerüst beschrieben. Das vorgefertigte SchuhgerUst besteht aus der Fersenkappe,
einer durchgehenden Brandsohle und einer Vorderkappe. Durch die mit dem übrigen
SchuhgerEst zusammenhZngende Vorderkappe ist es schwierig, das Schuhgerüst in den
Schuh bzw. in den Schaft einzuarbeiten. Weiterhin besteht bei dieser bekannten Konstruktion
der Nachteil, da8 Anderungen der Schuhformen, insbesondere durch Verinderung der
Mode nur durch entsprechende Anderung der Spritzgiefiform, also praktisch durch
eine neue Spritzgie#form berücksichtigt werden können.
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Durch das Gebrauchmuster 1 966 592 ist ebenfalls bereits ein Schuh
mit vorgefertigtem Sohuhgerüst bekannt. Bei dieser bekannten Ausführungsform reicht
die Brandsohle des Schuhgerdates lediglich bis zum Schuhgelenk bzw. bis zur Ballenparie
der Sohle. Der vordere Teil der Brandsohle wird durch ein gesondertes Brandsohlenteil
aus einem anderen Werkstoff, z. B. Leder gebildet. Bei dieser bekannten Ausführungeform
besteht der Nachteil, daB der vordere Teil der Brandsohle gesondert und zwar durch
Stanzen au einer Tafel hergestellt und eingearbeitet worden muß. Dadurob muß die
gesamte Schuhs fertigung eut diesen zusätzlichen Arbeitsgang eingestellt werden.
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Durch das Gebrauchsmuster 1 966 593 ist bereits ein Traggerüst für
Schuhe bekannt, bei dem lediglich die Fersenkappe sowie ein rückwärtiger Teil der
Brandsohle zusammen gespritzt werden. Eine gesondert hergestellte Brandsohle aus
einem anderen Material wird in die Spritzgießform zur Herstellung des Schuhgerüstes
eingelegt und mit den gespritzten Teilen verbunden. Durch diesen Vorschlag wird
zwar. ein einteiliges, bis zur Schuhspitze durchgehendes Schuhgerüst geschaffen.
Die Vorarbeiten zur Herstellung eines derartigen SchuhgerUstes sind jedoch aufwendig,
da die von Ferse bis Schuhspitze durchgehende Brandsohle. zunächst aus einem anderen
Werkstoff gesondert hergestellt und in die SpritzgieBform zwecks Yerbindung mit
dem SchuhgerEst eingebracht werden musli. Auch dadurch ist die Herstellung dieses
Schuhgerüstes noch umständlich..
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzgießvor richtung
vorzuschlagen, mit der einteilige Schuhgerüste und zwar vorzugsweise Schuhgerüste
bestehend aus Fersenkappe und Brandsohle, gegebenenfalls aber auch SchuhgerEste
mit Fersenkappe, Brandsohle und Vorderkappe, in einfacher Weise durch -SpritzgieBen
aus Kunststoff oder Gummi hergestellt werden können. Im besonderen soll die Spritzgießform
gemäß der Erfindung so ausgebildet sein, daB ohne besonderen Aufwand Schuhgerüste
für verschiedene Schuhformen herstellbar sind.
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Es soll eine leichte anpa#barkeit der Spritzgie#form an die jeweils
modiech oder technisch bedingte Form des Schuhe erreicht werden.
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Die Spritzgie#form gemä der Erfindung ist gekennzeichnet durch ein
don vorderen Beroloh der vorzugsweise bis zur Sohuhapitze durohgehenden Brandsohle
aufnehmendes, aus der Spritzgiefiform herausnehmbares, auswechselbares Formteil.
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Der Erfindung liegt der Gedanke sugrunde, daB Anderungen der Sohuhformen,
insbesondere aufgrund von Modewandlungen, im wesentlichen nur den vorderen Teil
des Schuhs und damit den vorderen Teil der Sohlenkontur betreffen. Aus diesem Grunde
ist bei der Spritzgie#form gemä# der Erfindung der rock-< wOrtlge Teil der Brandsohle
einschlie3lich der Fersenkappe in Form und Ausführung unveränderlich, hingegenider
vordere Teil der Brandsohle, etwa vom Schuhgelenk ab, veränderlich durch ein leioht
auswechselbares, der jeweiligen Sohlenform entsprechendes Normteil. Nach der Erfindung
wird also sur Herstellung von verschiedenartige, nämlich verschieden geformten einteiligen
Schuhgerüsten nicht die gesamte SpritzgieBform jeweils ausgewechselt oder erneuert,
sondern lediglich ein verhältnismä#ig einfadhes, kleines Formteil, daß zur Herstellung
des vorderen Teils der Branduohle dient.
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Im einfachsten Salle besteht das auawechselbare Formteil aus einer
im Grundri# etwa hufeisenförmigen Platte, die lediglich die seitlichen Konturen
der Brandsohle bis etwa zum Schuhgelenk begrenzt. Ändern sich die Konturen der Brandsohle,so
wird ein entaprechend neues, anderes Formteil in die Spritzgießform eingesetzt.
Im übrigen kann die Spritzgießform unverEndert beibehalten werden. Es entstehen
dadurch keine erheblichen Mehrkosten bei der Herstellung verschieden geformtex Schuhgerüste.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht das auswechselbare
Formteil aus einem sowohl die seitlichen Konturen wie auch die Unterseite der Brandsohle
beOrenzenden Teil, Nach der Erfindung können auch gegebenenfalls einteilige, durchgehende,
gespritzte Schuhgerüste mit Vorderkappe hergestellt werden. In diesem Falle kann
gemäß der Erfindung ein zur Bildung der Vorderkappe bestimmtes weiteres, gesondertes
Formstück vorgesehen sein, das ebenfalls lösbar und auaweahselo bar in die Spritzgießform
eingesetzt werden kann.
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Nachfolgend werden weitere Einzelheiten anhand einea in den Zeichnungen
dargestellten ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt : Fig. 1 einen Teil
einer Spritzgießform gem§ß der Erfindung im schematischen Grundri#, Fig, 2 einen
Längsschnitt zur Fig 1.
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Die erfindungsgemä#e Spritzgie#form ermöglioht die Herstellung von
SchuhgerUaten bestehend aus Fersenkappe 10 und bis zur Schuhspitze durchgehender
Brandsohle 11. Die gegebenenfalls mehrteilige Spritzgiebform 12 bildet einen entsprechend
geformten Formenhohlraum zur Aufnahme des Schuhgerüstes 10, 11. Ale Kern der SpritzgieBform
12 kann ein Leisten 15 vorgesehen sein.
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Beim dargestellten Ausführungabeispiel wird der vordere Teil der Brandsohle
11 seitlich durch ein auswechselbares, plattenförmiges, im Grundriß etwa hufeisenfdrmiges
Formteil 13 begrenzt. Diesea Formteil 13 hat die Dicke etwa der Brandsohle 11 und
ist beispielsweise mit Schrauben 14 in der
SpritzgieBform 12 lösbar
befestigt. Bei einer Anderung der Sohlenform im vorderen Bereich der Brandsohle
11 wird das Formteil 13 durch ein entsprechend ausgebildetes anderes Formteil 13
ersetzt. Im Ubrigen kann die SpritzgieBform 12 unverändert beibehalten werden.
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Sofern die Unterseite der Brandsohle 11 ebenfalls Form-Enderungen
unterworfen ist, kann das Formteil 13a auch gemäB der gestrichelten Linie in Fig.
2 ausgebildet sein, das heiBt die seitlichen Konturen und die Unterseite der Brandsohle
11 begrenzen. Auch dieses Formteil 13a ist im Aufbau einfach und leicht auszuwechseln.
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Bei der Herstellung von einteiligen Schuhgerüsten mit Vorderkappe
kann die erfindungsgemä#e SpritzgieBform noch ein weiteres, gesondertes FormstUck
(nicht dargestellt) fUr ai.
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Bildung der Vorderkappe aufweisen. Auch dieses Formstück kann auswechselbar
in die SpritzgieBform eingesetzt werden.