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Gummisohlenplatte bzw. -absatzfleck für Schuhe und Stiefel Aus Gummiplatten
ausgeschnittene bzw. ausgestanzte Sohlenstücke oder in Sohlenform gepreßte Gummistücke
sind bekannt, welche durchwegs und so auch an den Rändern eine gewisse Stärke, z.
B. von 2 mm oder mehr, aufweisen, auch wenn 'über der eigentlichen Lauffläche der
Sohlenplatte sich Verstärkungsrippen od. dgl. in wesentlicher Stärke, z. B. von
5 mm und mehr, erheben. Diese Sohlenplatten «-erden mittels eines Klebemittels auf
die eigentliche Sohle des Schuhes aufgebracht, sei es, um diese zu verstärken, sei
es, um Beschädigungen der eigentlichen Schuhsohlen aus Gummi oder Leder auszubessern.
Das gleiche gilt für Absatzflecke.
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Diese Sohlenplatten haben den großen Nachteil, daß sie trotz der Anbringung
durch ein Klebemittel, auch wenn sie noch besonders v erstiftet und verschraubt
werden, was umständlich beim Anbringen ist, sich leicht von der eigentlichen Sohle
lösen, so daß Wasser, Sand u. dgl. zwischen die beiden Sohlen eindringen kann, wodurch
die Verbindung immer mehr gelöst wird. Dies geschieht insbesondere an der Sohlenspitze,
«-o die den Schuh tragende Person leicht an Hindernisse anstößt. Dies gilt insbesondere
für Sohlenplatten mit hohen Verstärkungen.
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Die im Lauf der Zeit etwas abstehende Sohlenspitze kann ferner die
Gefahr eines Sturzes der betreffenden Person mit sich bringen.
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Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, indem die Randkante
der Sohlenplatte bzw. des Absatzfleckes abgesetzt ist und in einen die Haftung an
der Unterlage erleichternden dünnen Randteil übergeht.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht,
und es stellt dar Fig. r eine Unteransicht eines Schuhes mit dem Erfindungsgegenstand,
Fig.
2 einen Querschnitt durch eine Sohlenplatte aus Gummi nach der Erfindung in vergrößertem
Maßstab, Fig. 3 und 4 Unteransichten zweier Sohlenplatten nach der Erfindung in
zwei verschiedenen Ausführungsformen, Fig. 5 eine Seitenansicht einer Schuhspitze
mit einem Teil des Erfindungsgegenstandes in ungefähr natürlichem Maßstab, Fig.
6 einen Querschnitt durch die Sohlenplatte nach Fig. 4, Schnitt nach der Linie VI-VI
der Fig. 4, in größerem Maßstab, Fig. 7 einen Querschnitt ähnlich dem der Fig. 2,
aber nach einer anderen Ausflührungsform und in vergrößertem Maßstab, und Fig. 8
einen Querschnitt ähnlich dem der Fig. 2 einer weiteren Ausführungsform, ebenfalls
in vergrößertem Maßstab.
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In der Zeichnung bedeutet i einen Schuh, 2 seine Sohle, 3 eine Sohlenplatte
aus Gummi und 4 einen Absatzfleck aus Gummi, die beide mit Hilfe eines Klebemittels
auf der Sohle 2 des Schuhes angebracht sind.
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Erfindungsgemäß ist die Randkante der Sohlenplatte 3 bzw. des Absatzfleckes
4 auf eine möglichst geringe Dicke abgesetzt, wie bei 5 bzw. 6 gezeigt, so daß an
der Sohlenplatte bzw. dem Absatzfleck ein die Haftung auf der Unterlage erleichternder
Randteil 3a bzw. 4a mit innerer Begrenzungslinie 5 bzw. 6 entsteht.
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Dies ist der Fall, wenn der dünnere Randteil sich rings um die Sohlenplatte
bzw. den Absatzfleck erstreckt, wie in Fig. i und 2 angenommen ist. Bei einer besonderen
Ausführungsform nach Fig. 3 erstreckt sich der dünne Randteil 3" im wesentlichen
nur 'über den Bereich der besonders gefährdeten Spitze der Sohlenplatte und gegebenenfalls-
auch auf das rückwärtige Ende derselben, wie bei 3b Veranschaulicht.
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Fig. 4 zeigt eine Sohlenplatte 3, über welche sich Verstärkungen,
z. B. in Form von Rippen 7, von mehreren Millimetern Stärke erheben. Hier ist angedeutet,
daß die Verstärkungen sich nur bis zur Innenkante 5 des dünnen Randteiles
3" erstrecken bzw., wie gezeigt ist, gegebenenfalls nur bis zur Nähe derselben
sich erstrecken (vgl. Abstand a), so daß der dünne Randteil 311 :überall voll gewahrt
bleibt (vgl. dazu auch Fig. 6).
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Beim Gegenstand der Fig. 5 ist zu sehen, daß auf eine Ledersohle 8
eines Schuhkörpers 9 eine Sohlenplatte 3 von ungefähr r1/2 bis 2 mm Dicke mit Verstärkungen
7 von ungefähr 8 mm Dicke aufgebracht ist. Dabei ist zumindest an der Schuhspitze,
zweckm#äßig aber 'über die gesamte Sohlenplatte sich erstreckend, ein dünner Randteil
3a angebracht.
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Beim Gegenstand der Fig. 7 ist an der Sohlenplatte 3 für deren Verbindung
mit der Schuhsohle eine besondere dünne Verbindungsschicht io fest angebracht, die
sich in ihrer Flächenausdehnung über die Fläche der Sohlenplatte 3 und den dünnen
Randteil 3a erstreckt, so daß am Rande der Sohlenplatte ein dünner Randteil 3a plus
ioa entsteht (Fig. 7 linke Seite). Bei Fig. 7 rechte Seite ist gezeigt, wie der
abgesetzte Teil der Sohlenplatte 3 sich nur bis zu dem Punkt 3c erstreckt, dagegen
der Teil ioa der Verbindungsschicht noch darüber hinaus erweitert ist. Dieser Randteil
schafft bei Verwendung einer entsprechenden Verbindungsflüssigkeit (Vulkanisierflüssigkeit)
eine praktisch unlösbare Verbindung der Sohlenplatte mit der Schuhsohle.
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Für diesen Zweck besteht die Verbindungsschicht io zweckmäßig aus
unvulkanisiertem Kautschuk und enthält Bestandteile von Vulkanisierungsmitteln,
wie z. B. Schwefel, und gegebenenfalls ganz geringe Mengen von Beschleunigern, so
daß eine Verbindung zwischen der Schuhsohle und der Sohlenplatte durch Kaltvulkanisation
bewirkt wird.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist die Sohlenplatte 3 so bei
5 über der Verbindungsschicht io abgesetzt, daß nur ein aus dieser bestehender Randteil
ioa gebildet ist.
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Bei einer Sonderausflührung ist der Rand der Sohlenplatte bzw. des
Absatzfleckes so breit abgesetzt und als dünner Randteil ausgebildet, daß Teile
davon sich noch über die Seitenflächen der Schuhsohle bzw. des Absatzes erstrecken
können, um den Halt der Sohlenplatte an der Schuhsohle noch zu verstärken. Bei besonders
breitem abgesetztem Teil kann dieses sich noch über die Dicke der Schuhsohle, gegebenenfalls
bis zum Schaft, erstrecken und dadurch eine völlige Dichtheit des Schuhes gegenüber
Wasser erzielen, das 'über der Schuhsohle seitlich in den Schuh einzudringen versucht.
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Bei einer besonderen Ausflührungsform ist der eben genannte Teil durch
ein um die Seitenkanten des Schuhes umgelegtes Gummiband gebildet, dessen einer
Rand nach oben und dessen anderer Rand nach unten auf die Schuhsohle umgeschlagen
ist, gegebenenfalls unter entsprechenden Einschnitten. Die Sohlenplatte 3 mit dem
Rand 3a ist sodann auf den ß.and dieses Bandes aufvulkanisiert.