DE172847C - - Google Patents
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- DE172847C DE172847C DENDAT172847D DE172847DA DE172847C DE 172847 C DE172847 C DE 172847C DE NDAT172847 D DENDAT172847 D DE NDAT172847D DE 172847D A DE172847D A DE 172847DA DE 172847 C DE172847 C DE 172847C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B1/00—General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
- D05B1/08—General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making multi-thread seams
- D05B1/18—Seams for protecting or securing edges
- D05B1/20—Overedge seams
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B29/00—Pressers; Presser feet
- D05B29/06—Presser feet
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52«. GRUPPE
WILLIAM EVARTS RICHARDS in LONDON.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine an der Nähmaschine abnehmbar anzubringende
Vorrichtung zur Herstellung von Überwendlich-, Hohlsaum- und ähnlichen Nähten, bei
welcher ein von der' Nadelstange bewegter Stofi'kantenverdränger die Stoffkante bei
jedem zweiten Stich aus dem Bereich der Nadel drängt. Die bisher bekannt gewordenen
derartigen Vorrichtungen haben Eigenschaften, welche der Einführung dieser Vorrichtungen
in die Praxis hinderlich waren. Bei den bekannten Vorrichtungen wird die hin-
und hergehende Bewegung des Stoffkantenverdrängers dadurch erzielt, daß durch die
Nadelstange ein mit einem Anschlag versehener Winkelhebel eine hin- und hergehende Bewegung
erhält, die zur Drehung eines mit einem Dreieck versehenen Sperrades ausgenutzt
wird. Der unter Federwirkung stehende Verdränger legt sich nun ständig gegen das
erwähnte Dreieck an und wird, je nachdem er gegen eine Ecke oder gegen eine Seite dieses
Dreiecks anliegt; vor- oder zurückgeschoben. Abgesehen von damit verbundenen Gerauschen,
Lockerungen und ungenauer Arbeit hat diese Vorrichtung den größten Nachteil
darin, daß der Verdränger jedesmal während einer vollständigen Auf- und Abwärtsbewegung
der Nadelstange entweder in vor- oder zurückgeschobenem Zustande verbleibt. Es ist
leicht verständlich, daß, wenn sich der Verdränger in seinem vorgeschobenen Zustande
befindet und der Stoff durch den Transport weiterbefordert werden soll, dies nur mit
großen Schwierigkeiten stattfinden kann, weil der Verdränger einen Teil der Stoff kante zurückgedrückt
hat. Es- tritt also dadurch nicht nur ein Kraftverlust ein, sondern gleichzeitig
bildet dies den Grund für eine ungenaue Arbeit, da der Stoff, wenn der Verdränger zurückgezogen
wird, häufig nicht mehr genügend Zeit hat, seine richtige Lage unter der Nadel einzunehmen. Dieser schwere Nachteil soll
durch die vorliegende Erfindung dadurch vermieden werden, daß der Verdränger unmittel- 4-5
bar nach erfolgter Stichbildung beim Hochgehen der Nadel zurückgezogen wird, um den
Transport des Stoffes in keiner Weise zu stören. Die diesem Zweck dienliche Vorrichtung
kann sehr verschiedene Konstruktioneu besitzen.
Ein Ausführungsbeispiel ist auf beiliegender Zeichnung zur Veranschaulichung gekommen,
und zwar ist:
Fig. ι eine Vorderansicht vom Arbeitsplatz aus gesehen,
Fig. 2 eine Seitenansicht der A^orrichtung
mit Nadel und Drückerstange von der linken ,Seite der Maschine aus gesehen, und
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Vorrichtung,
Fig'. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung von der rechten Seite der Maschine aus gesehen.
Fig. 5, 6 und 7 sind Aufsichten auf die zur Bewegung des Verdrängers vorhandenen hin-
und hergehenden Antriebsvorrichtungen in drei verschiedenen Stellungen.
Fig. 8 ist eine Abänderung zur Bewegung der Antriebsvorrichtung durch die Nadelstange.
Fig. 9 ist ein Schnitt, durch den in den Fig. ι bis 4 zur Anwendung gekommenen
Lenker zwischen der Nadelstange und der Antriebsvorrichtung für den Verdränger.
Wie schon eingangs erwähnt, soll durch die vorliegende Vorrichtung ein Verdränger ι
(Fig. S bis 7), der an seinem vorderen Ende für den Durchtritt der Nadel gegabelt ist, bei
jedem zweiten Stich der Nadel vorbewegt werden, um die Stoffkante zurückzuschieben. Um
diesen Zweck zu erreichen, ist nach vorliegender Erfindung an der Nadelstange durch eine
Schraube oder sonstwie ein Lenker 3 angeordnet, der mit seinem anderen Ende in der
Umbiegung 4 einer Schwinge 5 gelagert ist. Diese Schwinge ist, wie besonders Fig. 2 und
4 erkennen lassen, mit einem Ende mit den Zwischengliedern 6 und 7 drehbar verbunden.
Diese Zwischenglieder sind ihrerseits mit ihrem unteren Ende in den Backen 8 drehbar gelagert
derart, daß, wenn die Nadelstange 2 auf- und abbewegt wird und somit das an ihr befestigte Ende des Lenkers 3 hebt und senkt,
die Schwinge 5 zusammen mit den Zwischengliedern 6 und 7 eine hin- und hergehende Bewegung
ausführen muß. Um ein und dieselbe Vorrichtung für verschiedenartig gebaute
Maschinen anwenden zu können, wird zweckmäßig für den Lenker 3 die in Fig. 9 dargestellte Konstruktion zur Anwendung gebracht.
Dieselbe besteht aus der Hülse 3 und zwei mit Rechts- bezw. Linksgewinde versehenen
Schraubenbolzen 9, 10, so daß durch Drehen der Hülse 3 in der einen oder anderen
. Richtung die beiden mit Ösen versehenen freien Enden der Schraubenbolzen .9 und 10
einander genähert oder voneinander entfernt werden.
Die hin- und hergehende Bewegung der Schwinge 5 soll nun auf den Antriebsmechanismus
zur hin- und hergehenden Bewegung des Verdrängers 1 übertragen werden. Zu
diesem Zweck ist, wie namentlich Fig. 4 erkennen läßt, an der Seitenfläche der Schwinge 5
bezw. an einem die Zwischenglieder 6 und 7 oben verbindenden Querstück 11 ein nach
unten reichendes Gleitstück 12 angeordnet. Um eine Verstellung dieses Gleitstückes zu
ermöglichen, zum Zweck, den Verdränger 1 in nachstehend beschriebener Weise mehr oder
weniger herauszuschieben, können an dem Querstück 11 kleine Zapfen 13 angeordnet
werden, welche in einem Schlitz 14 des Gleitstückes 12 gleiten. Durch eine Schraube 15
kann das Gleitstück 12 auf dem Zapfen 13 je nach Wunsch verstellt werden.
Das untere Ende des Gleitstückes 12 greift nun in die Öffnung einer den Verdränger bewegenden
Schaltklinke 16 (Fig. 5 bis 7) derart, daß, wenn das Gleitstück 12 durch die
Schwinge 5 in der beschriebenen Weise bcwegt wird, auch die Schaltklinke 16 eine hin-
und hergehende Bewegung erfährt. Die Übertragung der hin- und hergehenden Bewegung
der Schaltklinke auf den Verdränger 1 geschieht in folgender Weise.
Auf einem Zapfen 17, der in beiden Platten 18 und 19 gelagert ist, befinden sich zwei
unabhängig voneinander drehbare Schaltscheiben 20 und 21, von welchen die obere Scheibe
20 eine Sperrnase 22 und eine Treibnase 23 besitzt, welche letztere in einen Schlitz des
hinteren Teiles 24 des Verdrängers 1 einfaßt. Die untere Schaltscheibe 21 besitzt zwei Sperrnasen
25 und 26 sowie eine Richtungsnase 27, welche den Weg der hin- und hergehenden Schaltklinke 16 bestimmt. Der Verdränger 1
befindet sich ständig unter der Wirkung einer Feder 28, welche bestimmt ist, den Verdränger
in seiner zurückgeschobenen Stellung festzuhalten bezw. ihn ständig zurückzuziehen.
Außerdem befinden sich in dem durch die beiden Platten 18 und 19 gebildeten Gehäuse zwei
Federfallen 29 und 30, die unter der Wirkung der Federn 31 bezw. 32 stehen. Die freien
Enden dieser Federfalien sind mit hakenförmigen Nasen 33 bezw. 34 versehen, mit welchen
sie hinter die Nasen der beiden Schaltscheiben 20 und 21 fallen und dieselben festhalten
können.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende:
Es sei angenommen, der Verdränger 1 befinde sich in vollkommen zurückgezogener
Lage und soll im nächsten Augenblick die Stoffkante zurückschieben. In diesem Falle
befindet sich die Richtungsnase 27 der unteren Schaltscheibe 21 gegen den vorderen Teil der
Schaltklinke 16 und, in der Bewegungsrichtung derselben gesehen, nach links herumgelegt,
wie dies in Fig. 7 angedeutet ist. In diesem Falle wird sowohl die Sperrnase 22 der
Scheibe 20 als auch die entsprechende darunter befindliche Sperrnase 25 der Scheibe 21 von
der Nase 34 der Federfalle 30 in der aus Fig. 7 ersichtlichen Weise festgehalten. Bewegt
sich jetzt die Schaltklinke 16 unter Einwirkung der Schwinge 5 in der vorbeschriebenen
Weise nach vorn, so wird ihr vorderer Teil zwischen die Richtungsnase 27 und die Federfalle
30 eintreten, und da der vordere Kopf dieser Schaltklinke entsprechend breit ist, die
Federfalle 30 entgegen der Wirkung ihrer Feder 32 zurückschieben, so daß die beiden
Sicherungsnasen 22 und 25 der Schaltscheiben 20 und 21 frei werden und die letzteren nunmehr
um ihren Zapfen 17 gedreht werden. Dies hat, wie Fig. 5 zeigt, zur Folge, daß die
Treibnase 23 der Schaltscheibe 20 den Verdränger ι entgegen der Wirkung der Feder 28
vorschiebt. Ist dieses Vorschieben vollständig bewirkt, gelangt auch die Nadel in ihre tiefste
Stellung und bewirkt den Stich. Gleichzeitig mit dem Vorschieben des Verdrängers wird
auch die Sperrnase 26 der Schaltklinke 21 von dem Vorsprung 33 der .Federfalle 29 fest-
gehalten und somit gegen Zurückdrehen gesichert. Die ' obere Scheibe 20 ist an der
entsprechenden Stelle abgeschnitten und kann somit nicht von der Federfalle 29 ergriffen
werden. Bei Aufwärtsbewegung der Nadelstange wird, wie aus vorstehendem leicht ersichtlich
ist, auch die Schaltklinke 16 durch das Gleitstück 12 wieder zurückbewegt. Da
nun die linke Seite der Schaltklinke 20 abge-
schnitten ist und somit durch die Federfalle 29 nicht festgehalten wird, so wird gleichzeitig
mit der Rückbewegung der Schaltklinke 16 auch der Verdränger 1 unter Wirkung der
Rückzugsfeder 28 zurückgezogen werden, wie dies Fig. 6 klar zeigt. Der Verdränger befindet
sich also in dem vorgeschobenen Zustande nur gerade so lange, als es notwendig
ist, um der Nase die Möglichkeit zu geben, den erforderlichen Stich auszuführen. Unmittelbar
darauf wird er jedoch durch seine Feder 28 wieder zurückbewegt, so daß jetzt der Transporteur
den Stoff weiterführen kann, ohne durch den vorgeschobenen Verdränger daran
behindert zu werden. Bei der nunmehr erfolgenden zweiten Vorwärtsbewegung der Schaltklinke 16 wird dieselbe, da die Richtungsnase
27 der Schaltscheibe 21 nunmehr nach rechts herumgelegt ist, ihren Weg zwischen
dieser Nase und der Federfalle 29 neh-
30- men, diese, wie schon erwähnt, zunächst zurückdrücken
und dadurch die Kupplung zwischen dem Vorsprung 33 der Federfalle und
der Sperrnase 26 der Schaltscheibe 21 aufheben und schließlich durch Druck auf die
Nase 26 auch die Schaltscheibe 21 wieder um den Zapfen 17 drehen, so daß jetzt beide
Schaltscheiben 20 und 21 wieder in der ursprünglichen Lage sind, wie dies aus Fig. 7
ersichtlich ist. Selbstverständlich werden hierbei die Sperrnasen 22 bezw. 25 der beiden
Schaltscheiben 20 und 21 wieder von der Nase 34 der Federfalle 30 gesichert, so daß der
Verdränger in der zurückgezogenen Lage vollkommen gesichert ist. Vollführt die Schaltklinke 16 wiederum eine Vorwärtsbewegung,
so wird sie, wie dies schon' beschrieben wurde, wieder eine Drehung der beiden Schaltscheiben
und damit ein Vorschieben des Verdrängers ι bewirken. Sollte die Feder 28, die
den Verdränger. 1 ständig zurückzieht, aus irgendwelchen Gründen nicht wirken, so wird
auch dann ein Unbrauchbarwerden der Vorrichtungen nicht eintreten. Denn aus vorstehendem
ist ersichtlich, daß, wenn auch die Feder '28 nicht ihre Wirkung ausübt, die Schaltklinke 16 dennoch bei der zweiten Abwärtsbewegung
der Nadelstange vorgeschoben wird und nunmehr ein Zurückschieben des Verdrängers bewirkt, wenn dies durch die
Feder 28 noch nicht geschehen sein sollte. Selbstverständlich würde aber bei einem solchen
Versagen der Feder 28 der Verdränger, λνίε bei den bisher bekannten Vorrichtungen,
während einer ganzen Ab- und Aufwärtsbewegung der Nadelstange im vorgeschobenen Zustände
verbleiben und in diesem Falle auch den Transport des Stoffes erschweren. Jedenfalls
wird aber eine vollständige Unterbrechung der Arbeit unter allen Umständen verhindert.
An Stelle der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Antriebsvorrichtung von der Nadelstange
durch den Lenker 3 und Schwinge 5 auf die Vorrichtung zur Bewegung des Verdrängers
1 kann auch die in Fig. 8 dargestellte besondere Antriebsvorrichtung zur Anwendung
gelangen. Hier ist der Lenker 3 durch eine mit einem kurvenförmigen Schlitz 71 versehene Platte 72 versehen. In dem
Schlitz 71 gleitet ein an der Nadelstange befestigter Ansatz, so daß infolge des kurvenförmigen
Schlitzes die Schwinge 5 gleichfalls eine hin- und hergehende Bewegung erhält,
wie dies mit Bezug auf Fig. 1 bis 4 schon beschrieben wurde. Im übrigen ist die Vorrichtung
genau dieselbe.
Aus vorstellendem ist ersichtlich, daß bei der Konstruktion nach Fig. 1 bis 8 starke Geräusche
und Vibrationen vollkommen vermieden werden. Vor allen Dingen aber wird der Verdränger stets unmittelbar nach erfolgtem
Stich durch die Rückzugsfeder wieder zurückgezogen, so daß eine Behinderung im' Stofftransport
vollkommen vermieden wird. Dabei erfolgt die Anordnung der Vorrichtung derart, daß sie unabhängig von dem Drückerfuß
an der Maschine befestigt wird, daß sie für verschieden konstruierte Nähmaschinen
zur Anwendung kommen kann, ohne viel Ersatzteile zu benötigen, und daß die Übersichtlichkeit
während der Arbeit nicht behindert wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Eine an der Nähmaschine abnehmbar anzubringende Vorrichtung zur Herstellung von Überwendlich-, Hohlsaum- und. ähnlichen Nähten, bei welcher ein von der Nadelstange bewegter Verdränger die Stoffkante bei jedem zweiten Stich aus dem no Bereich der Nadel drängt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdränger unmittelbar nach erfolgter Stichbildung beim Hochgehen der Nadel zurückgezogen wird, um den Transport des Stoffes in keiner Weise zu stören.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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