DE220219C - - Google Patents

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DE220219C
DE220219C DENDAT220219D DE220219DA DE220219C DE 220219 C DE220219 C DE 220219C DE NDAT220219 D DENDAT220219 D DE NDAT220219D DE 220219D A DE220219D A DE 220219DA DE 220219 C DE220219 C DE 220219C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27JMECHANICAL WORKING OF CANE, CORK, OR SIMILAR MATERIALS
    • B27J1/00Mechanical working of cane or the like
    • B27J1/02Braiding, e.g. basket-making

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Load-Engaging Elements For Cranes (AREA)
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  • Hand Tools For Fitting Together And Separating, Or Other Hand Tools (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 220219 '-KLASSE 25*. GRUPPE
JOHANN DIRSCHKA in RATIBOR.
Flechtmaschine zur Herstellung von Stuhlsitzen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. März 1909 ab.
Die Erfindung betrifft eine Flechtmaschine zur Herstellung von Stuhlsitzen, welche die bisher übliche Handflechterei erübrigen soll. Bei der Handflechterei wird der Rohrfaden durch die gebohrten Löcher des Stuhlrahmens von Hand gezogen, und zwar aus der in Fig. 23 ersichtlichen Weise aus der ersten Reihe zu der ihr gegenüberliegenden. Ist dies geschehen, so werden die Fäden über die schon eingezogenen geführt (Fig. 24), indem der Rohrfaden aus der zweiten Reihe Bohrlöcher zu der ihr gegenüberliegenden geleitet wird. Hierauf wird der Rohrfaden wieder durch die erste Reihe Bohrlöcher gezogen, so daß die Fäden gedeckt sind und zwei Faden parallel laufen (Fig. 25). Nun werden die aus der ersten zur gegenüberliegenden Reihe parallel laufenden Fäden abwechselnd durch Fäden, die aus der zweiten Bohrlochreihe zu der ihr gegenüberliegenden geführt werden, je überspannt und unterfangen, und weiterhin werden die zwei Fäden, welche aus jedem Bohrloch parallel laufen, ebenfalls abwechselnd schräg überspannt und unterfangen, und wird nachher der Faden kreuzweise über letztere gezogen, derart, daß der eine Kreuzfaden drei Fäden je abwechselnd überspannt und unterfängt, und zwar die aus jedem Bohrloch heraus parallel laufenden zwei Fäden schräg und den schräg über- oder unterlaufenden Faden rechtwinklig kreuzt. Um die Ausgangspunkte der Bohrlöcher zu decken, wird noch ein Deckfaden über die Bohrlöcher gelegt und mittels eines Fadens,, der unterhalb der Flechtarbeit durch das Bohrloch gezogen wird und mittels Schlinge, die bei jedem Bohrloch gebildet wird, befestigt.
Mittels der den Gegenstand der Erfindung bildenden Flechtmaschine wird dieselbe Arbeitsweise erreicht, und dabei kann aber auch eine andere Verkreuzung o. dgl. der Fäden vorgenommen werden. Nachdem das Arbeitsstück in einem Rahmen festgeklemmt ist, wer-' den die Bohrlöcher in der Weise gebohrt, daß mit der Hand bei jedem Verschieben des Arbeitsstückes, das von der Maschine infolge einer Verschiebungsvorrichtung selbsttätig erfolgt, ein Druck auf den Bohrer ausgeübt wird und dadurch der Bohrer das erforderliche Loch bohrt. Durch eine Drehung des Arbeitsstückes um eine lotrechte Achse wird das Bohren der gegenüberliegenden Seite des Arbeitsteiles ermöglicht. Das Bohren' der schräg liegenden Bohrlöcher macht ein Schrägstellen des Arbeitsstückes beim Bohren erforderlich. Ist das Bohren des Arbeitsstückes beendet, so beginnt das Einziehen des Rohrfadens in der oben angegebenen Weise, wobei der Rohrfaden mittels eines Klemmstückes in der Flechtnadel befestigt wird. Infolge des Antriebes wird der Flechtfaden durch das erste Bohrloch vom Eckloch aus (wenn der Stuhlsitz viereckig ist) von unten nach oben geführt. In der Zwischenzeit, während welcher die Nadel oberhalb des Arbeitsstückes steht, wird letzteres mittels der Hand am Knopf 48 um die Breite des zu überflechtenden Stuhlteiles bis zu einem Anschlagstift gezogen. Die Nadel senkt sich dann durch das' Bohrloch und zieht den Faden mit. Soll die
Nadel durch die schräg gebohrten, die sogenannten geschränkten Bohrlöcher gehen, so ist eine entsprechende Schrägstellung des Arbeitsstückes erforderlich, die durch einfaches Schieben am Knopf 36 von jeder beliebigen Seite aus erfolgen kann. Durch eine Verschiebungseinrichtung wird das Arbeitsstück, nachdem der Rohrfaden von der ersten Lochreihe zur gegenüberliegenden geführt ist, um die entsprechende Weite, die zwischen den einzelnen Bohrlöchern liegt, weiter verschoben. Hierzu dient die später näher erläuterte und in Fig. 18 dargestellte Verschiebungsvorrichtung. Infolge dieser Bewegung steigt die Nadel im nebenliegenden Bohrloch empor, worauf das Arbeitsstück wieder mit der Hand bis an den Anschlagstift gezogen wird, und sinkt' demzufolge die Nadel auf der gegenüberliegenden Seite zum Bohrloch hinab, um hierauf nach erfolgter Verschiebung durch das nächstliegende Bohrloch aufwärts zu steigen, worauf sich auf der gegenüberliegenden Seite der Vorgang wiederholt. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis der Stuhlsitz, genau wie bei der Handflechterei, mit drei übereinanderliegenden Fäden durchzogen ist (Fig. 23 bis 25). Dabei ist, um die Fäden gemäß Fig. 24 einzuziehen, ein Umdrehen des Arbeitsstückes in die entsprechende Lage erforderlich, desgleichen beim Einziehen der schräg überkreuzenden Fäden. Nachdem der Stuhlsitz mit drei übereinanderliegenden Fäden überzogen ist, geschieht das Einziehen des vierten Fadens, indem die Flechtnadel mit dem Rohrfaden durch das Bohrloch nach aufwärts steigt, und zwar wird immer mit dem ersten Bohrloch vom Eckloch aus begonnen, um nach selbsttätig erfolgtem Verschieben des Arbeitsstückes um eine Maschenweite ein Senken des Fadens und nach weiterem Verschieben, einen Faden unterfangend, wieder in die Höhe zu steigen. Dieser Vorgang wiederholt sich weiter. Beim Senken der Nadel wird, nachdem das Arbeitsstück um die Maschenweite verschoben worden ist, ein Faden überspannt. Dagegen wird beim Aufsteigen der Nadel, nach Verschiebung des Arbeitsstückes um die Maschenweite, ein Unterfangen der Fäden bewirkt (Fig. 25). Nachdem eine Reihe von Fäden durchsetzt ist, wird, nachdem die Nadel das Bohrloch passiert hat, eine seitlich angebrachte Verschiebungsvorrichtung durch einen Druck auf einen Knopf 51 in Tätigkeit gebracht, und das Arbeitsstück wird dabei um die entsprechende Entfernung seitlich verschoben. Die Nadel kann infolgedessen im daneben befindlichen Bohrloch hinaufsteigen und durchsetzt dann die zweite Reihe, welcher Vorgang sich so oft wiederholt, bis der ganze Stuhlteil durchsetzt ist. Da bei dieser Arbeit das Verschieben hin und zurück erfolgt, muß die in Fig. 18 dargestellte Schaltvorrichtung in Anwendung gebracht werden, welche durch Ziehen an der Zugstange 45 betätigt wird. Nachdem wird das zu flechtende Arbeitsstück in die Lage gebracht, daß die beiden nächst dem Eckloch liegenden Bohrlöcher genau gegenüber stehen (Fig. 26). Die Arbeitsweise ist genau wie geschildert. Die Nadel kommt durch das Bohrloch heraus und senkt sich nach Verschieben des Arbeitsstückes um die Maschenweite, um beim folgenden Hochgehen die zwei parallel läufenden Fäden zu unterfangen und nach weiterem Verschieben des Arbeitsstückes die nächsten Fäden zu überspannen. Die Fäden, die parallel laufen, werden dadurch schräg gekreuzt, wie in Fig. 25 angegeben. Infolgedessen, daß der Stuhlteil in dem Rahmen eine schräge Lage hat (Fig. 26), muß bei dem zuletzt beschriebenen Durchsetzen der Fäden, unmittelbar nachdem die Nadel durch das Bohrloch sich nach unten gesenkt hat, die seitwärts des Arbeitstisches befindliche Schaltvorrichtung durch Druck auf den Knopf 51 in Bewegung gebracht werden. Dadurch geht das Arbeitsstück um den entsprechenden Teil seitwärts, um dann noch eine Maschenweite verschoben zu werden, so daß dann dadurch die schräge Lage ausgeglichen ist, und kann die Nadel zu dem Bohrloch nach oben durchfahren.
Nach Umlegen des Arbeitsstückes werden die gekreuzt liegenden Fäden eingezogen, und zwar ebenfalls in gleicher Weise, nur daß hier jetzt nicht nur die parallel laufenden Fäden unterfangen werden, sondern die parallel laufenden Fäden auch noch eine rechtwinklige Kreuzung erfahren.
Fig. ι zeigt eine Vorderansicht der Flechtmaschine bei teilweisem Schnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 3 eine vergrößerte Schnittansicht eines Teiles der Fig. i,. Fig. 4 einen Schnitt durch die Maschine nach der Linien-B der Fig.3. Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 3 in größerem Maßstabe, Fig. 6- eine vergrößerte Ansicht eines Spindelteiles, Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie E-F der Fig. 6, zugleich durch die Spindelführung gelegt, Fig. 8 ein Schnitt nach der Linie G-H der Fig. 3 in vergrößertem Maßstabe, Fig..9 ein gleicher Schnitt durch eine einzelne Spindel, die außer Eingriff mit der Nadel steht, Fig. 10 .ein Schnitt nach der Linie J-K der Fig. 9, Fig. 11 ein Schnitt nach der Linie L - M der Fig. 8, "Fig. 12 ein solcher nach der Linie N- O der Fig. 8, Fig. 13 ein ähnlicher Schnitt bei nicht vollem Eingriff der Nadel, Fig. 14 eine Oberansicht des Arbeitstisches und der Schaltvorrichtung, Fig. 15 ein Schnitt nach der Linie P-Q der Fig. 14, Fig. 16 ein Schnitt nach der Linie R-S der
Fig. 14 in vergrößertem Maßstabe, Fig. 17 ein solcher nach der Linie T-U der Fig. 14, Fig. 18 ein Grundriß der Schaltvorrichtung, Fig. 19 ein Schnitt nach der Linie V-W der Fig. 18, Fig. 20 ein vergrößerter Schnitt nach der Linie X-Y der Fig. 18, Fig. 21 ein solcher nach der Linie Z-Z der Fig. 18, Fig. 22 eine Seitenansicht des Arbeitstisches.
In einem Gehäuse 1 sind zwei Wellen 2 und 3 gelagert, die durch eine Kurbelstange 4 miteinander verbunden sind. Die Welle 2 steht durch einen Riementrieb mit einer Tretkurbel 5 in Verbindung. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besitzt jede der Wellen 2, 3 am Ende einen Kurbelarm 6 und sind dieselben je mit einer Hülse 7 versehen; die Kurbelarme sind um i8o° zueinander versetzt. Die Hülsen 7 befinden sich auf zwei Spindeln 8 und 9, die in dem Gehäuse 1 drehbar und senkrecht zu den Wellen 2 und 3 gleitbar angeordnet sind. Die einander zugewandten Enden dieser Spindeln sind je mit einer achsialen Bohrung 10 (Fig. 8 bis 13) versehen, in welche die Nadel
11 eingreift. Diese besitzt nahe ihren Enden je einen Ansatz 12, der in je eine achsiale Nut 13 der Bohrungen 10 paßt. Jede der Nuten 13 läuft in eine quer gerichtete Nut 14 aus, die gleichfalls der Größe der Ansätze 12 angepaßt ist. Die letzteren liegen in einer Ebene, so daß auch die. Nuten 13 in einer Ebene liegen, wenn dieselbe im Eingriff mit den Ansätzen
12 sind. Die Nuten 14 dagegen sind entgegengesetzt gerichtet, so daß es einer entgegengesetzten Drehung der Spindeln 8, 9 bedarf, wenn die Ansätze 12 in Eingriff mit.den Nuten 14 kommen sollen. Die Drehbarkeit der Spindeln 8, 9 ist begrenzt durch je einen Ansatz 15 des Gehäuses 1, der in eine Nut 16 jeder Spindel eingreift. Die Nuten 16 sind in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise in sich geschlossen und mittels drehbarer Querstücke 17, die unter Federwirkung stehen, so abgeteilt, daß der Ansatz 15 entweder von dem Punkte α über b, c, d nach e und zurück über d, f, b nach α gleiten kann oder umgekehrt von e über d, f, b nach α und zurück über h, c, d nach e. Die Querstücke 17, deren Sperrstellung durch die Wandung der Nut begrenzt wird, nehmen hierbei vorübergehend die punktiert gezeichnete Lage ein. Werden also die Spindeln in der Längsrichtung bewegt, so bewirken die Kurventeile b, c und d, f der Nuten 16 eine.Drehung der Spindeln um einen den Abstand f, c entsprechenden Winkel, und Hegen diese Kurventeile f, c beider Spindeln nicht in einer Richtung, sondern entgegengesetzt, d. h. bei der einen Spindel befindet sich die Kurve vorn und bei der anderen Spindel hinten. Dadurch erfahren die Spindeln bei entsprechender Lage des Ansatzes 15 des Gehäuses eine Drehung in der gleichen Richtung, wenn die Spindeln in zueinander entgegengesetzter Richtung verschoben werden, sich z. B. die eine Spindel herauf bewegt und sich die andere senkt.
Wenn sich der Ansatz 15 von α bis / und von da über c, d nach e bewegen würde und zurück, so würde die Umdrehung der Spindeln eine derartige sein, daß dieselben sich erst dann drehen würden, nachdem die Spindein wieder auseinandergehen. Die Umdrehung der Spindeln soll aber in dem Moment vollendet sein, wo sich dieselben am allernächsten gegenüber'stehen, und dies ist nur, möglich, wenn der Ansatz 15 den beschriebenen Weg zurücklegt.
In dem Gehäuse 1 ist ein Gleitstück 18 gelagert, das unter dem Einfluß einer schrägen Nut 19 der Welle 2 steht, und an welches ein um einen Bolzen 58 des Gehäuses drehbarer Hebel 20 angelenkt ist. Der Bolzen 58 trägt zugleich einen zweiten Hebel 21, welcher von dem ersteren zweckmäßig" beiderseitig umschlossen ist (Fig. 4) und in der Weise von dem Gleitstück 18 beeinflußt wird, daß bei einer Bewegung des letzteren in der Richtung des Pfeiles in Fig. 3 die freien Enden der beiden Hebel zusammengepreßt werden. Das Gleitstück 18 kann zu diesem Zweck mittels einer Nase 22 durch Druck auf den Hebel 21 wirken. Zwischen den freien Enden der Hebel 20, 21 liegt der Rohrfaden 23, der durch eine Öffnung 24 des Hebels 21 geführt und über eine Leitrolle 25 des Gehäuses 1 an der Nadel 11 in beliebiger Weise befestigt ist. Bewegt sich demnach das Gleitstück 18 in der Richtung des Pfeiles in Fig. 3, so wird der Rohrfaden zwischen den freien Enden der He^ bei 20, 21 festgeklemmt und um ein dem Ausschlag derselben entsprechendes Stück nachgezogen, indem sich z. B. der Rohrfaden auf einer Rolle befindet, ähnlich wie Garn und Zwirn. Von einer derartigen Rolle würde nun der Rohrfaden abgewickelt. Kehrt das Gleitstück 18 zurück, so wird der Hebel 21 frei, so daß ein der Bewegung der Nadel entsprechendes Stück des Rohrfadens zwischen den Hebeln 20, 21 hindurchgezogen wird. Die einander zugewandten Flächen der freien Enden der Hebel 20, 21 sind vorteilhaft stumpf gezahnt, um eine gute Klemmwirkung zu erzielen.
Der Arbeitstisch, in welchem der in Fig. 14 teilweise angedeutete Rahmen 26 des herzustellenden Stuhlsitzes gelagert ist, ist mittels Rollen 27 in Winkeleisen 28 geführt, die sich längs der Breitseite der Maschine erstrecken und auf deren Gestell ruhen. Die Winkeleisen 28 sind mittels einer rechts- und linksgängigen Schraubenspindel 29 gegeneinander einstellbar und läßt sich die Spindel 29 in ihrer Längsrichtung verschieben. Der Arbeitstisch
besteht im wesentlichen aus einem äußeren Rahmen 30 und einem inneren Rahmen 31, der in den ersten zweckmäßig mittels Zapfen 32 lose eingelassen ist und außerdem auf seitliehen Leisten 33 desselben ruhen kann. Die Rahmen sind durch die Anordnung von Schlitzen 34 und Klemmschrauben 35 einstellbar, so daß das Arbeitsstück festgeklemmt werden kann. Der innere Rahmen kann . in der aus Fig. 22 ersichtlichen Weise mittels beliebiger Stellvorrichtungen 36 in der einen oder anderen Richtung schräg gestellt werden. Diese Vorkehrung ist deshalb getroffen, weil der Stuhlteil, um durch die vielen Bohrlöcher.
nicht geschwächt zu werden, Bohrlöcher in senkrechter und in schräger Richtung erhalten muß, und ist wegen der schrägen Löcher diese Vorkehrung getroffen, damit ein Bohren und ein Durchziehen des Rohrfadens durch die schrägen Löcher möglich ist. Das Arbeitsstück ruht zweckmäßig auf seitlichen Leisten 37 des inneren Rahmens. Die Winkeleisen 28 tragen an Bolzen 59, welche durch Längsschlitze 38 der Winkeleisen hindurchgreifen, zwei Zahnstangen 39, die quer unter dem Winkeleisen liegen. Unter den Zahnstangen 39 sind quer zu ihnen zwei Wellen 41 auf dem Gehäuse gelagert, die durch Stirnräder 42 miteinander verbunden sind. Eine dieser Wellen ist durch eine Kurbelstange 43 an die Welle 3 angeschlossen (Fig. 1), und jede von ihnen besitzt zwei Daumenscheiben 44, welche auf die Zahnstange 39 zu wirken bestimmt sind, und zwar, greifen paarweise entweder die Daumenscheiben der einen oder die der anderen Welle in die Zahnstangen ein, je nach dem gegenseitigen Abstand der letzteren. Da die Wellen 41 sich entgegengesetzt zueinander drehen, so kann den Zahnstangen und durch die Vermittlung der Winkeleisen 28 auch dem Arbeitstisch eine Vor- oder Rückbewegung erteilt werden, je nachdem die Zahnstangen mit dem einen oder anderen Paar von Daumenscheiben in Eingriff gebracht werden. Die Vor- und Rückbewegungen sind durch die beschriebene Arbeitsweise erforderlich, um das sich oft wiederholende Umspannen des Stuhlteiles zu erübrigen. Die Vor- und Rückwärtsbewegung geschieht durch Querverschiebung der Zahnstangen in den Bereich der Daumen-. Scheiben mittels einer Zugstange 45, die auf einer mit dem Gehäuse 1 fest verbundenen Platte 46 angeordnet ist und Hebel 47 beeinflußt, welche auf der Platte 46 gelagert und an die Zahnstangen 39 angelenkt sind (Fig. 15 und 18). Die durch die Zugstange 45 bewirkte Näherung der Zahnstangen hat die* Spannung von Federn 40 zur Folge (Fig. i8" und 20), die einerseits an die Zahnstangen, an-
dererseits an die Winkeleisen 28 angeschlossen sind, so daß beim Loslassen der Zugstange die Zahnstangen selbsttätig in den Wirkungsbereich des anderen Paares von Daumenscheiben gelangen.
Zwischen den beiden Daumenscheiben soll ein freier Raum sein, der ein vollständiges Ausschalten der Verschiebungsvorrichtung ermöglicht.
Die Verschiebung des Arbeitstisches längs der Winkeleisen, die sich bei der Arbeitsweise der Maschine nach Bedarf nötig macht, geschieht von Hand mittels eines Knopfes 48; auch kann hierbei gelegentlich eine Zahnstange 49 nutzbar gemacht werden, welche an der unteren Seite des Rahmens 30 mit Ansätzen 50 in diese lose eingreift und durch Druck auf einen federnd gelagerten Knopf 51 (Fig. 1) in den Wirkungsbereich einer durch Kegelräder 52 mit einer der Wellen 44 versehenen Daumenscheibe 53 gebracht wird, die auf dem Gehäuse 1 gelagert ist. Die Zahnstange 49 ist in beliebiger Weise in dem Gehäuse ι geführt..
In dem Gehäuse 1 wird zweckmäßig noch eine Bohrvorrichtung 54 angeordnet, wie Fig. ι und 2 zeigt, die durch einen Riementrieb 55 an die Welle 2 angeschlossen ist und deren Benutzung durch Druck auf einen Knopf 56 unter Spannung einer Feder 57 erfolgt.
Die Maschine arbeitet wie folgt:
Nachdem das Arbeitsstück in dem Rahmen 30, 31 festgeklemmt ist, werden die Bohrlöcher in der Weise gebohrt, daß mit der Hand, bei jeweiligem Verschieben des Arbeitsstückes, ein Druck auf den Knopf 56 ausgeführt wird und dadurch der Bohrer durch das Arbeitsstück getrieben wird. Das Weiterschieben des Arbeitsstückes erfolgt durch die Zahnstangen und Daumenscheiben 39 bis 44, und sind, um eine Rückwärtsschiebung des Arbeitsstückes nach Fertigbohren der einen Seite zu veranlassen, durch die in Fig. 18 dargestellte Schaltvorrichtung mittels Zugstangen 45 die Zahnleisten über die sich entgegengesetzt drehenden Daumenscheiben einzuschalten. Das Flechten selbst erfolgt von der Flechtnadel in der bereits eingangs erwähnten Weise, indem die Nadel erst die Rohrfäden ■ nach zwei zueinander senkrechten Richtungen führt und dann die parallelen Rohrfäden durch kreuzende Fäden über- und Untergriffen werden. Es ist klar, daß zum Zwecke einer rascheren Arbeitsweise die Maschine mit einer beliebigen Anzahl von Nadeln ausgestattet werden kann, die in einem Nadelrahmen befestigt werden können. Die Ausgangsweise der Arbeit könnte auch in beliebiger Richtung vorgenommen werden, da es gleich ist, ob mit den schräg oder quer liegenden Fäden begonnen wird. Es können Flechtarbeiten von beliebiger Maschenweite ausgeführt werden, nur
ist dann ein Auswechseln der Zahnleisten erforderlich. Das Verknüpfen des Fadens mit einem neu eingezogenen geschieht in der üblichen Weise durch eine mit der Hand gebildete Schlinge. Bei der Arbeitsweise der Maschine werden die Spindeln 8,9 durch die Kurbelarme 6 der Wellen 2, 3 in entgegengesetzter Richtung hin und her bewegt, so daß sie durch die beschriebene Anordnung in gleichem Sinne gedreht werden. Da die Nuten 14 entgegengesetzt zueinander liegen, so hat die gleichgerichtete Drehung der Spindeln zur Folge, daß bei der größten Nähe derselben der eine Ansatz 15 die Nadel 11 mit dem ihm benachbarten Spindelende gekuppelt, der andere dagegen frei ist (Fig. 8, 11 und 12), so daß die Nadel, wenn die Spindeln voneinander entfernt werden, von einer derselben für die Dauer einer Hin- und Herbewegung mitgenommen wird. Der über die von Rohrfaden durchzogenen Bohrlöcher kommende Deckfaden kann entweder in der bekannten Weise mittels der Hand oder ebenfalls mit der Maschine gezogen werden.

Claims (5)

  1. Pate nt-An Sprüche:
    i. Flechtmaschine zur Herstellung von Stuhlsitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugewandten Enden zweier in ihrer Längsrichtung gegeneinander verschiebbarer Spindeln (8,9) abwechselnd für die Dauer einer Hin- und Herbewegung mit einer Nadel (fi) gekuppelt werden, an welcher der Rohrfaden (23) befestigt ist, so daß dieser in abwechselnd j entgegengesetzter Richtung in die Bohrlöcher des zwischen den Spindeln eine Schaltbewegung ausführenden Arbeitsstückes eingezogen wird.
  2. 2. Flechtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel (11) zwei Ansätze (12) besitzt und die Spindeln (8, 9) in der Weise mit Nuten (14) versehen sind, daß bei der gegenseitigen Näherung der Spindeln einer der Nadel- 4-5 ansätze (12) durch Drehen der ihm benachbarten Spindel in Eingriff mit deren Nut (14) kommt, während gleichzeitig durchDrehen der anderen Spindel der Eingriff des anderen Ansatzes (12) mit deren Nut (14) aufgehoben wird.
  3. 3. Flechtmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Bohrvorrichtung (54), die an das Triebwerk der Maschine angeschlossen ist.
  4. 4. Flechtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsstück in schräger Lage festgestellt werden kann, zu dem Zweck, das Einziehen des Rohrfadens in schräge Bohrlöcher zu gestatten.
  5. 5. ■ Flechtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrfaden (23) eine Führung durchläuft, die auf zwei als Klemmbacken ausgebildeten, in der gleichen Richtung hin und her bewegten Hebeln (20, 21) besteht, welche in der Weise abwechselnd gegeneinander gepreßt werden, daß der Rohrfaden nachgezogen wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
    Berlin. Gedruckt in der reiühsdruCkerei.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE958930C (de) * 1952-02-08 1957-02-28 Uerdingen Ag Waggonfabrik Selbstentlader fuer einseitige Entleerung
CN103786199A (zh) * 2014-01-21 2014-05-14 浏阳市联创机械设备制造厂 全自动编织机

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE958930C (de) * 1952-02-08 1957-02-28 Uerdingen Ag Waggonfabrik Selbstentlader fuer einseitige Entleerung
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