DE172445C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J19/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J19/32—Packing elements in the form of grids or built-up elements for forming a unit or module inside the apparatus for mass or heat transfer
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Thermal Sciences (AREA)
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- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M Π2MS -KLASSE 12 e.
Dr. GUSTAV LÜTTGEN in BERLIN-HALENSEE.
Die Wärmeaustauschapparate, welche bei Generator- und ähnlichen Feuerungen und als
Winderhitzer bei Hochöfen verwendet werden, sind im Inneren mit Steinen aus feuerfestem
Material versehen und dienen dazu, die sonst verloren gegangene Wärme dadurch nutzbar
zu machen, daß die Verbrennungsgase nach Verlassen des Ofens diese Apparate durchstreichen,
an die Füllung die Wärme abgeben,
ίο und daß letztere nach stattgefundener Aufspeicherung
durch Umschalten der Apparate die zur Verbrennung notwendige Luft wieder
vorwärmt.
Ähnlich sind Berieselungskondensatoren innen mit Körpern angefüllt, welche dem
herabfließenden heißen Wasser eine große Oberfläche bieten sollen, damit die entgegenströmende
kalte Luft eine schnellere Verdampfung und somit Abkühlung des Wassers bewirkt, so daß letzteres kalt wieder benutzt
werden kann.
Ebenso sind Reaktionstürme, welche bei den meisten Prozessen der chemischen Großindustrie angewendet werden, im Inneren mit
Füllkörpern versehen, die, aus einem indifferenten Stoff angefertigt, die Reaktion be-•
schleunigen sollen.
Bei allen diesen Füllungen wird der an sich verschiedene Zweck besser und nutzbringender
erreicht, je größer die Summe der Oberflächen der einzelnen Körper in einem
gegebenen Raum ist.
Die einfachste und billigste Füllung für alle diese Zwecke, die Gitterfüllung aus
Normalsteinen, leidet daran, daß sie eine verhältnismäßig kleine Oberfläche besitzt, da
der größte Teil der Oberfläche eines jeden einzelnen Steines durch benachbarte Steine
verdeckt wird und somit für die Wirkung verloren geht. Es bezweckt daher vorliegende
Erfindung, diese verdeckten Flächen auf ein Minimum zu beschränken, so daß die dreibis
vierfache Oberfläche in einem gegebenen Raum gegenüber der gewöhnlichen Gitterfüllung
mit Leichtigkeit erreicht werden kann.
Die Gitterfüllung aus Normalsteinen entsteht derart, daß man zunächst parallele
Reihen hochkant .gestellter Steine aufbaut, und zwar mit einem Abstand der äußeren
Kanten zweier benachbarten Reihen voneinander, entsprechend einer Länge des Normalsteines.
Auf diese Schicht, die sogen. Rostschicht, legt man nun das eigentliche Gitter, und zwar so, daß von einer Reihe der Rostschicht
aus abwechselnd ein Stein nach der einen Seite und darauf nach der anderen
Seite gelegt wird. Auf diese Weise wird die Gitterschicht vollständig ausgebaut und
nun wieder eine Rostschicht genau senkrecht über der ersten. Es folgt eine zweite Gitter-Schicht,
doch deckt diese die Öffnungen der darunter befindlichen Gitterschicht zu. In der
Art wird weiter gebaut.
Vorliegender Erfindung liegt dieses Gitter zugrunde; die Vergrößerung der Oberfläche
wurde durch zwei neue Anordnungen an einem Normalstein erreicht. Um die Gitter in
kürzeren Abständen folgen zu lassen, wurde die Rostschicht niedriger konstruiert und es
entstand der Trägerstein c (Fig. 4). Ebenso wurde derjenige Teil b (Fig. 3) des Gittersteines,
welcher auf dem Rost aufliegt, ver-
(2. Auflage, ausgegeben am 7. November igoS.)
kleinert, so daß mehr Reihen eingebaut werden konnten. Weil jetzt jedoch die Gitterschichten
dichter aufeinander folgten und der Widerstand für die durchstreichende Luft sich vergrößerte, so wurde der Teil des
Gittersteines α (Fig. 3), welcher frei zwischen zwei Roststeinen schwebt, um 45 ° verdreht,
so daß die Kante nach oben zu stehen kommt. Der Regelmäßigkeit halber erhält dieser Teil des verdrehten Rechteckes den
Querschnitt eines Rhombus (Fig. 3), Quadrats oder Polygons.
Aus beiliegenden Zeichnungen ist die Anordnung der Füllung ersichtlich.
Fig. ι ist ein Querschnitt durch die Füllung.
Fig. la ist die Ansicht der Füllung von oben. '
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die Füllung.
Der Aufbau geschieht genau wie bei der oben beschriebenen Gitterfüllung aus Normalsteinen.
Es werden zuerst parallele Reihen aus Trägersteinen gebildet, ebenfalls mit dem Abstand untereinander, daß die äußeren Kanten
zweier benachbarten Reihen der ganzen Länge eines Füllsteines entsprechen. Auf
diese Trägerschicht legt man die Gitterschicht wieder derart, daß von einer Reihe
der Trägerschicht aus abwechselnd ein Stein nach der einen Seite und darauf nach der
anderen Seite hinübergebaut wird. Wenn diese Gitterschicht vollständig ausgebildet ist,
wird eine neue Trägerschicht gelegt, deren Lage bei dieser Art der Füllung genau gegeben
ist. Es folgt eine zweite Gitterschicht, welche mit den Spitzen der Rhomben in die
darunter befindliche Lage hineinragt.
Fig. ι zeigt die Anordnung bei Apparaten, welche einen geringen Widerstand für die
durchströmende Luft verlangen, wie bei WTärmeaustauschapparaten; dieselbe^ Anordnung,
nur um 90 ° verdreht, wird bei Apparaten angewendet, welche es vorteilhafter
erscheinen lassen, daß eine event. Flüssigkeit langsam fließt, wie bei Berieselungskondensatoren
und gewissen Reaktionstürmen.
Der Zweck vorliegender Erfindung ist, dem Gitterwerk aus Normalsteinen eine größere
Oberfläche zu geben oder aber Füllungen von Reaktionstürmen, etwa im Sinne des Einbaues
der Patentschrift 137556, die einen ähnlichen Querschnitt aufweisen, auf bequeme und
billige Art aus Steinmasse herzustellen.
Die vorliegende Füllung unterscheidet sich noch von dem genannten Einbau dadurch,
daß man bei einer stärkeren oder schwächeren Besetzung der Reaktionsapparate nur die
Träger auszuwechseln braucht,, während bei letzterem Einbau in diesem Falle die ganze
Füllung verworfen werden müßte.
Ferner gestattet die neue Füllung ein sofortiges Aufbauen auf jeder horizontalen
Fläche oder jedem üblichen Rost, während der Einbau nach Patentschrift 137556 zunächst
eine besondere Vorrichtung erfordert, um die unterste Schicht hochkant festzuhalten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Füllung für Wärmeaustauschapparate, Reaktionstürme u. dgl., bestehend aus hochkant stehenden Gittersteinen vier- oder mehreckigen Querschnitts mit verjungten Ansätzen in der Mitte der Stirnseiten und Trägersteinen zur Auflage der Ansätze.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Beruh, gedruckt in der reichsdruckehei.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT28745D AT28745B (de) | 1904-11-01 | 1906-07-28 | Füllung für Wärmeaustauschapparate, Reaktionstürme u. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE172445C true DE172445C (de) |
Family
ID=437332
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1904172445D Expired - Lifetime DE172445C (de) | 1904-11-01 | 1904-11-01 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE172445C (de) |
-
1904
- 1904-11-01 DE DE1904172445D patent/DE172445C/de not_active Expired - Lifetime
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