DE1720187A1 - Bituminoese Polysulfidmasse - Google Patents
Bituminoese PolysulfidmasseInfo
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- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L81/00—Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of polysulfones; Compositions of derivatives of such polymers
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft gehärtete Massen, die Polysulfidpolymere und bituminöses Material enthalten,
elastisch sind und beim Erhitzen nicht zurückgehen oder erweichen. Diese Eigenschaftskombination in den gehärteten
Massen erreicht man durch Verwendung eines Härtungssystems aus Bleidioxyd, Mangandioxyd und Schwefel.
Massen, wie gehärtete Dichtungsmassen, die Polysulfidpoly-'
mere und bituminöse Materialien.enthalten, sind bekannt
(USA-Patentschriften 2 910 922 und 3 238 165). Wegen ihrer guten Lösungsmittelbeständigkeit sind solche Massen speziell
auf Anwendungsgebieten brauchbar, wo die gehärteten Massen in Berührung mit Lösungsmittelmaterialien verschiedener Typen
209813/1317"
kommen, wie mit Benzin oder Düsentreibstoff. Solche Anwendungsgebiete
schließen daher das Dichten und Überziehen von Fahrst-raßen, Parkplätzen, Sohlenbefestigungen von Benzinstationen,
Flugplataflachen und Hallendecken ein. Um für solche Verwendungsgebiete brauchbar zu sein, müssen die Massen auch
hitzebeständig sein, um der Wärme der Sommersonne und/oder der Auspuffgase von Düsenmaschi-nen zu widerstehen, und sie
müssen elastisch sein, um flexibel genug zu sein, um sich beim Wechsel der Umgebungstemperatur ausdehnen und zusammenziehen
zu können.
Härtungsmittel, die bisher für die Härtung von Massen aus
Polysulfidpolymeren und bituminösem Material verwendet wurden,
sind etwa Bleidioxyd und Mangandioxyd. Die Massen wurden mit einer oder beiden dieser Härtungsmittel gehärtet, jedoch
besitzen sie einen ziemlich begrenzten Brauchbarkeitsgrad, da solche gehärteten Massen nicht die erforderliche Kombination
thermischer Stabilität und Elastizität besitzen, um sie auf den verschiedensten Verwendungsgebieten zum Abdichten oder Beschichten
im Freien verwenden zu können. Wenn solche gehärteten Massen längere Zeit Hitze ausgesetzt werden, gehen sie
zurück oder erweichen wieder und verlieren dabei ihre Diinensionsstabili-tät,
die beispielsweise für Verbindungsabdichtungen erforderlich ist.
Die gehärteten Massen können auch zu hart oder spröde für Verbindungsdichtungen oder Überzüge sein und daher unter der
Beanspruchung von Gewichtsbeladungen oder bei der Ausdehnung und beim Zusammenziehen der gedichteten oder überzogenen
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Strukturen infolge von Temperaturwechseln brechen.
Es wurde nun gefunden, daß gehärtete Massen, die Polysulfidpolymere
und bituminöse Materialien, wie Kohleteer, enthalten, für die Verwendung als Verbindungsabdichtungen und überzüge
gewonnen werden können und die elastisch sind und bei längerem Erhitzen nicht zurückgehen oder erweichen, wenn man als
Härtungssystem für diese Massen eine Kombination von Bleidioxyd,
Mangandioxyd und elementarem Schwefel verwendet. Die härtbaren Massen nach der vorliegenden Erfindung enthalten
je 100^-Gewiehtsteile Polysulfidpolymer e-ttwa 50 bis 300 Gewichtsteile
bituminöses Material, etwa 0,5 bis iO Gewichtsteile elementaren Schwefel, etwa 4--.bis 20 Gewichtsteile
Bleidioxyd und etwa 0,5 bis 5 Gewichtsteile Mangandioxyd.
Die Polysulfidpolymere, die in den neuen Massen nach der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, sind organische Polymermaterialien, die flüssig, d. h. bei Raumtemperatur,
etwa 25 C, gießbar sind und sich wiederholgende Polysulfidbindungen,
d. h. Gruppen -(S )-, im Polymergrundgerüst enthalten, worin η im Mittel etwa 1,5 bis 5 bedeutet. Die Polymere
enthalten eine Vielzahl von -SH oder -SSH.Gruppen, durch welche die flüssigen Polymere unter Bildung fester Elastomere
oxidativ gehärtet werden können. Solche Polymere sind beispielsweise jene, die SH-Endgruppen besitzen, wie sie in der
USA-Patentschrift 2 466 963 beschrieben sind, Polymere, die
SSH-Gruppen besitzen, wie sie in der schwebenden USA-Patentanmeldung
Serial No. 583 480 vom 30. September 1966 beschrieben
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sind, so-wie Polymere, die blockierte SSH-Gruppen aufweisen und etwa in der schwebenden USA-Patentanmeldung Serial No.
302 724 vom i6. August 1963 beschrieben sind.
Die bevorzugten dieser Polymere sind jene mit einem Molekulargewicht
von etwa 500 bis 1200. Die am meisten bevorzugten dieser Polymere sind jene mit einem Molekulargewicht von etwa
500 bis 4000, da solche Polymere die wirksamsten Härtungszeiten
gestatten. Strukturell können die Polymere durch die Formel
R'Sz' -(A) η
wiedergegeben werden, worin A die Gruppe SII oder SSH, Λ Ή oder
SH bedeutet, R und R' polyvalente organsiohe Reste, wie sie in den Tabellen I und II der USA-Patentschrift 2 789 958
genannt sind, bedeuten, wobei R divalent ist und R' eine Valenz von 2,3 oder h besitzt, χ eine ganze Zahl von 2 bis
etwa 10, y eine ganze Zahl von 0 bis etwa 10, η eine ganze Zahl von 0 bis 2 bedeutet und das numerische Mittel aller
ζ und z' etwa 1,5 bis 5 beträgt.
Die Polymere mit SII-Endgruppen besitzen die Struktur
RSz»
II
209813/1317
worin der mittlere numerische Wert aller z" und z1" etwa
1,5 bis 2 ist und R, RJx,y und η alle wie oben definiert sind,
Die Polymere mit SSII-Endgruppen besitzen die Struktur
HSS
R S
R' Sz, -4SH)n-μ SH
worin R, R', z, z', x, y und η alle wie oben definiert sind.
Alle diese versc-hiedenen Typen dieser Polymere können entweder alleine oder in Kombination miteinander in den neuen
Massen nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Der elementare Schwefel, der nach der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann, kann in irgendeiner gewöhnlich verfügbaren Form von monomerem oder polymerem elementarem Schwefel
* oder in Form anderer Chemikalien aier chemischer Verbindungen
vorliegen, die unter den normalen Verwendungsbedingungjn von
Massen des hier beschriebenen Typs elementaren Schwefel liefern würden. Solche Quellen für elementaren Schwefel sind daher
beispielsweise rhombischer, monokliner oder amorpher Schwefel. Wie oben aufgezeigt,können brauchbare Massen nach der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, die etwa 0,5 bis 10
Gewichtsteile elementaren Schwefel je 100 Gewichtsteile Polymer enthalten. Um die brauchbarsten Massen zu erhalten, die ein
erwünschtes Gleichgewicht relativ schneller Härtungszeit für die Masse und guter physikalischer Eigenschaften in dem gehärteten
System liefern, verwendet man vorzugsweise eine Menge von
20 98137 1317
etwa 1 bis 3 Gewichtsteilen Schwefel. Aus den gleichen Gründen liegen die bevorzugten Mengen für Bleidioxyd und Mangandioxyd,
die je 100 Gewichtsteile Polymer zu verwenden sind, bei etwa 10 bis 13 Gewichtsteilen Bleidioxyd und etwa i bis 2 Gewichtsteilen Mangandioxyd.
Die bituminösen Materialien, die in den Massen nach der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, stammen Vorzugs- ^ weise aus einem Kohleteer und sind beispielsweise alle jene
Materialien, die in den USA-Patentschriften 2 910 922 und 3 238 165 offenbart sind. Um ehe vernünftig schnelle Härtung
der Masse zu gewährleisten, sollte das bituminöse Material einen relativ neutralen bis basischen pH-Wert, d. h. von
etwa 6 oder höher, besitzen. Saurere Materialien können neutralisiert werden, um den erwünschten pH Bereich zu erhalten.
Etwa 50 bis 300 Gewichtsteile der bituminösen Materialien
können je 100 Gewichtsteile Polymer verwendet werden. Die W bituminösen Materialien aus einem Kohleteer sind die bevorzugten
solcher Materialien, da relativ große Zusätze solcher Materialien,
d. h. etwa 50 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile Polymer,
in den Massen verwendet werden können, ohne zu der Bildung von
gehärteten Massen zu führen, die bei längerem Erhitzen zurückgehen
oder wiedererweichen.
Die am meisten bevorzugten der bituminösen Materialien aus einem Kohleteer sind jene mit einer Viskosität im Bereich von
20 Sekunden Saybolt-Furol bei 250C^bIs 150 Sekunden Saybolt-Purol
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bei tOÖ°C, und ein stärker bevorzugter Viskositätsbereieh
liegt bei 200 bis 700 Sekunden Saybolt-Furol bei 25°C,
ermittelt gemäß ASTM D-8.8-44. Materialien mit einer höheren
Viskosität können mit hochsiedenden Weichmachern oder Lösungsmitteln
verdünnt werden, und Materialien einer niedrigeren Viskosität können dort verwendet werden, wo die flüchtigere
Natur solcher Materialien bei der Herstellung der gehärteten Verbfoäung nicht stört.
Auße/den oben erwähnten Komponenten können die Massen nach
der vorliegenden Erfindung auch verschiedene andere Zusatzstoffe
enthalten, die gewöhnlich bei Dichtungsmassen auf der Basis von Elastomeren verwendet werden, ohne die Brauchbarkeit
der Massen für die hier beschriebenen Zwecke zu vermindern. Solche Zusatzmaterialien sollten im wesentlichen inert gegenüber
den oben erwähnten Komponenten sein.
Die Massen können daher ein oder mehrere Materialien enthalten,
die als Füllstoffe, Pigmente und/oder Verstärkungsmittel
brauchbar- sind, wie Ruß, Tone, Schiefermehl, Kalkstein, Calcium-,
oarbonat, Asbest, Aluminiumoxyd, Titandioxyd, Zinksulfid, Siliziumdioxyd, Magnesiumsilicat, Eisenoxyd und Kunstseideflocken.
Im allgemeinen neigt die Verwendung dieser Materialien dazuj die Dehnung zu vermindern und die Shore-Härte, Zähigkeit
und Bruchfestigkeit der gehärteten Polymersysteme zu erhöhen. Bis zu etwa 200 Gewichtsteile solcher Materialien könen je
iOO Gewichtsteile Polymer verwendet werden.
Auch können in den vorliegenden Massen Weichmacher verwendet
werden, speziell in Korabination mit den viskoseren bituminösen
Materialien. Solche Weichmacher wären beispielsweise chlorierte Biphenyle, Dibutylphthalat, Dipropylenglycoldibenzoat, Di-(butoxy-äthoxy-äthyl)-adipat,
Di-(butoxy-äthoxy-äthyl) -formal, Tricresylphosphat und Butyipntnaiat.
Die Weichmacher sollten vorzugsweise aromatischer Natur sein, um eine physikalische Verträglichkeit mit den bituminösen
Komponenten der Massen zu gewährleisten. Bis zu etwa 0 bis 100 Gewichtsteile der Weichmacher können je 100 Gewichtsteile
Polymer verwendet werden.
Klebstoffzusätze, wie Organosilan-Verbindungen, und die
phenolischen und Epoxyharze können ebenfalls in Mengen bis zu etwa 10 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Polymer benutzt
werden.
Andere Zusatzstoffe, die je nach der Anwendung benützt werden
können, sind Härtungsbeschleunxger, Ultraviolettlicht-Stabilisatoren, thixotrope Mittel, Härtungsverzögerer und Verlaufmittel
Die Massen nach der vorliegenden Erfindung können industriell in der Form eines Zweikomponenten-Systems verwendet werden.
Solche Zweikomponenten-Systeme sind jene, in denen die chemisch reaktiven Komponenten in getrennten Verpackungen gelagert und
unmittelbar vor der Verwendung miteinander vermischt werden, um die erwünschte Härtungsreaktion zu erhalten. Diese Systemtype
ist derzeit bei Dichtungsmassen auf der Grundlage von härtbaren
209813/1317
Polymeren die am üblichsten verwendete und besteht gewöhnlich
darin, daß man beispielsweise das härtbare Polymer und das
Härtungsmittel in getrennten Verpackungen lagert, bis es erwünscht ist, das System zu verwenden. Wo es erwünscht ist,
die Komponenten längere Zeit verpackt zu halten, ist es daher im Falle der vorliegenden Systeme erwünscht, das Polymer in
eine Verpackung und die Härtungsmittel, PbO2 und MnO2, in
eine andere Verpackung zu geben. Außerdem sollte der Schwefel nicht mit dem PbO2 verpackt werden. Zum Zwecke einer langen
Lagerung können daher die neuen Massen nach der vorliegenden
Erfindung als ein Zweikomponenten-Systera verpackt werden, wobei
ein Teil Polymer, Schwefel und etwas oder das gesamte bituminöse
Material enthält und der zweite Teil das PbO , MnO0 und
den Rest des bituminösen Materials enthält. Wenn kein bituminöses Material in dem zweiten Teil verwendet wird, kann ein Weichmacher
benützt werden, um schließlich die Dispersion des PbOg
und MnO0 in dem Teil des Systems mit dem Polymer und dem bituminösen
Material zu erleichtern. Die anderen gegebenenfalls beigegebenen Zusatzmaterialien, die oben diskutiert wurden,
können in verschiedenen Anteilskombinationen in einen der beiden Teile des Systems eingearbeitet werden.
Die folgenden Beispiele dienen lediglich der weiteren Erläuterung
der neuen Massen nach der vorliegenden Erfindung, nicht aber der Beschränkung des Erfindungsgedankens.
BEISPLELE
Eine Reihe von Zweikomponenten-Systemen wurde hergestellt. In
209813/1317-
jedem Fall enthielt der Teil A bituminöses Material, Härtungsmittel und Füllstoffe und der Teil B das Polysulf idpolyiaer,
Schwefel, wenn Schwefel verwendet wurde, sowie zusätzliches bituminöses Material oder Weichmacher. Teil \ und Teil B der
Massen wurden dann zusammen gemischt, um eine Härtung der Masse zu erreichen. Mit den gehärteten Massen wurden dann
geeignete Untersuchungen durchgeführt, um die patentbegründenden
Merkmale der beanspruchten Massen darzulegen. Die Anfangshärting
wurde in allen Fällen bei Raumtemperatur, etwa 20 C, während 2k Stunden durchgeführt. Nach der Anfangshärtung wurden bestimmte
physikalische Eigenschaften einiger Proben der gehärteten
Systeme unter Verwendung nicht zerstörend-er Versuchsmethoden ermitteil. Die gleichen Proben wurden dann in der Hitze 7 Tage
bei 70 C gealtert, und dann wurden bestimmte physikalische Eigenschaften der gealterten Systeme wiederum beobachtet und
ausgewertet.
Die nicht zerstörende Untersuchung der gehärteten und gealterten Proben bestand in einem Durchdringungstest und einem Elastizitätstest. Diese Versuche wurden gemäß ASTM D 5-52 durchgeführt, und
für die Durchdringungsversuche wurde ein ASTM D-217-52T-Kegel
verwendet. Der Durchdringungstest ist ein Maß des Härtungsgrades der Probe, und die Testergebnisse werden in cm angegeben.
Bevorzugte Materialien sind jene, bei denen die Ergebnisse des Durchdringungstests in der Größenordnung von 0,05 bis 0,15 cm
liegen. Die gehärteten Massen mit den besseren physikalischen Eigenschaften besitzen in diesem Testverfahren die niedrigeren
Testwerte.
209813/1317
Bei dem Elastizitätstest sollte die gehärtete Masse vorzugsweise
eine minimale Elastizität von 90 fo besitzen. Die gehärteten
Massen mit den besseren Elastlzitätsoigenseliaf ten besitzen
die liöheron Testwerte bei diesel' Testmethode.
M ine dritte Testmethode, die zur I3ewe-rtung der goliäri cten
'!uKs-eii mich der vorliegenden Erfindxnig verwendet wurde, ist
eine zerstörende Testmethode, wobei die Testprobe während der Prüfung zerstört wird. Dies ist der sogenannte Fließtest, der
mit gehärteten Proben gemäß Λ^Τλί D. -1853-61T unter Verwendung
einer Probe von 10 · k · 0,6 em (4 · 1,5 · 0,25 Zoll) durchgeführt
wird.
Pol dieser Testmethode wird eine getrennte Ileihevon Proben verwendet.
Diese Testmethode besteht darin, daß man zuerst eine Probe bei Raumtemperatur 2h Stunden härtet und dann eine Stunde
auf 100 C erhitzt, um zu sehen, ob die gehärtete Probe unter solchen Testbedingungen erweicht oder zurückgeht und fließt oder
nicht. Die untersuchten Massen und erhalten-en Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen aufgeführt :
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Bituminöses Material I Bituminöses Material II Asbestine 325 (Magnesiumsilioat)
Sterling MT (lluß)
81 | 81 | 81 |
20 | 20 | 20 |
6 | 6 | 6 |
37 | 37 | 37 |
13 | 13 | 13 |
k |
50 | 50 | 50 |
50 | 50 | 50 |
66 | 66 | 66 |
MH —· | 3 |
MnO2
Polysulfid-Polymer I Polysulfid-Polymer II
Aroclar 125^ (chloriertes Biphenyl mit 5_ % Cl)
Elementarer Schwefel
Physikalische Eigenschaften nach eintägigem Härten bei Raumtemperatur ;
Durchdringung (cm) 0,16 0,45 0,07
Elastizität ( % ) 80 13 90
Physikalische Eigenschaften nach zusätzlicher Hitzealterung
während 7 Tagen bei 70 C :
Durchdringung (cm) 0,22 0,17 0,10
Elastizität ( % ) 63 k6 98
209813/1317
Das bituminöse Material I ist ein hochsiedendes Kohleteerdestillatöl
mit einer Saybolt-Universal-viskosität von 70 bis
Sekunden bei 7i°C.
Das bituminöse Material II ist eine Methylnaphthalin-Kohleteerfraktion
mit einem Destillationsbereich von 255 bis 309 C.
Das Polysulfidpolymer I ist ein flüssiges Polysulfidpolymer mit im wesentlichen der Struktur
HS (C2H
mit ^t fo Verzweigungen.
Polysulfidpolymer II ist ein flüssiges Polysulfidpolymer mit
im wesentlichen der Struktur
113(C2H4OCH2OC2H4SS)23C2H4OCH2OC2H4Sn
mit einem c/o Verzweigungen.
Die in den Beispielen I und II durchgeführten Prüfungen zeigen,
daß die Massen aus Polysulfidpolymer und bituminösem Material, die mit Bleidioxyd alleine oder einer Kombination von Bleidioxyd
und Mangandioxyd gehärtet wurden, zu weich und nicht genügend elastisch sind. Die in Beispiel 3 untersuchte Masse, die mit
einer Kombination von Bleidioxyd, Mangandioxyd und Sehwefä gehärtet
wurde, besaß jedoch einen hohen Elastizitätsgrad, war anfangs nicht zu weich und erweichte nicht beim Erhitzen,
209813/1217
Bituminöses Material I | 1 LO | 110 | 110 |
Celite 335 (amorphe Diaratomeen-erde) |
21 | 21 | 21 |
SEF schwarz (Ruß) | 14 | 14 | 14 |
Asbestine 325 | 7 | 7 | 7 |
MnO2 | 2 | 1 | 15 |
PbO „ | 13 | 13 |
Teil B (Gewichtsteile)
Polysulfidpolymer I Polysulfidpolymer II
Gemisch von bituminösem Material I und bituminösem Material III (80/20 in Gewichtsteilen)
Elementarer Schwefel
Physikalische Eigenschaften nach eintägigem Härten bei Raumtemperatur :
Durchdringung (cm) Elastizität ( % )
Physikalische Eigenschaften nach zusätzlicher Hitzealterung während 7 Tagen bei 70 C :
75 | 75 | 75 |
25 | 25 | 25 |
55 | 55 | 55 |
0,06
98
98
0,06 97
0,07 95
Durchdringung (cm )
Elastizität ( % ) Fließen nach 1-stündigem Er-0,06
93
93
hitzen auf iOOuC
kein
Fließen
Fließen
209813/ 1317
0,06
95
kein Fließen
0,11 93
schlecht fließend
Das bituminöse Material III ist ein Kohleteerpectymit einem
Erweichungspunkt nach Ring und Ball von 102 bis 110°C. Die Beispiele h und 5 zeigen, daß die gehärteten Massen nach
der vorliegenden Erfindung die erwünschten Elastizitäteigenschaften
besitzen und bei längerem Erhitzen nicht erweichen oder zurückgehen. Beispiel 6 demonstriert, daß, obwohl eine mit
MnO2 und Schwefel gehärtete Masse anfangs erwünschte Eigenschaften
haben kann, sie bei längerem Erhitzen jedoch erweicht und zurückgeht.
203813/1317
TABELLE III
10
Bituminöses Material I | 110 | 110 | IiO | 110 |
Gelite 535 | 21 | 21 | 21 | 21 |
SRF schwarz | 14 | 14 | 14 | 14 |
Asbestine 325 | 7 | 7 | 7 | 7 |
PbO2 | 13 | 13 | 13 | 13 |
MnO2 | 4 | 4 | 4 | 4 |
Teil B (Gewichtsteile) |
Polysulfid-Polymer I 75
Polysulfid-Polymer II 25
Gemisch von bituminösem Material I und bituminösem Material III (80/20 in Gewichtsteilen)
55
Elementarer Schwefel 3
Physikalische Eigenschaften nach 1 tägigem Härten bei
Raumtemperatur
75 25
55
75
25
25
55
l
l
75 25
55
Durchdringung (cm) 0 | ,05 | 0,06 | 0,05 | 0,05 |
Elastizität ( % ) | 96 | 96 | 97 | 97 |
Physikalische Eigenschaften nach zusätzlicher Hitzealterung während 7 Tagen bei 70 C : |
||||
Durchdringung (cm) 0 | ,08 | 0,08 | 0,07 | 0,16 |
Elastizität ( % ) | 93 | 94 | 94 | 79 |
Die Beispiele 7 bis 10 erläutern die Tatsache, daß nur eine kleine
209813/1317
Menge Schwefel erforderlich ist, um eine Erweichung oder ein
Zurückgehen gehärteter Massen in Kombination mit MnO0 und PbO0
zu vorhindern. Selbst unter relativ milden Hitzealterungsbedingungen
erweichte die Masse des Beispiels 10, die keinen Schwefel
enthielt, oder ging zurück.
209813/1317
Claims (3)
1. Härtbare Polymermassen, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 100 Gewichtsteilen wenigstens eines Polysalfidpolymers
mit einer Vielzahl von SH- oder SSH-Endgruppen, etwa 50 bis 300 Gewichtsteilen bituminösen Materials, etwa 0,5 bis 10 Gewichtsteilen
elementaren Schwefels, etwa k bis 20 Gewichtsteilen
Bleidioxyd und etwa 0,5 bis 5 Gewichtsteilen Mangandioxyd.
2. Härtbare Polymermassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polysulfidpolymer SH-Endgruppen besitzt.
3. Härtbare Polymermasse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das bituminöse Material aus einem Kohleteer stammt.
k. Härtbare Polymermasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen Gehalt an 100 Gewichtsteilen wenigstens eines Polysulfidpolymers mit mehreren SH-Gruppen, etwa 50 bis 300 Gewichtsteilen
eines bituminösen Materials aus Kohleteer, etwa 1 bis 3 Gewichtsteilen elementaren Schwefels, etwa 10 bis 13 Gewichtsteilen
Bleidioxyd und etwa 1 bis 2 Gewichtsteilen Mangandioxyd.
20981 3/1317
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US61831667A | 1967-02-24 | 1967-02-24 | |
US61831667 | 1967-02-24 | ||
DET0035839 | 1968-02-09 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1720187A1 true DE1720187A1 (de) | 1972-03-23 |
DE1720187C DE1720187C (de) | 1973-04-05 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7431149B2 (en) | 2004-03-17 | 2008-10-07 | Sanki Engineering Co., Ltd. | Belt junction conveyor |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7431149B2 (en) | 2004-03-17 | 2008-10-07 | Sanki Engineering Co., Ltd. | Belt junction conveyor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1566413A (de) | 1969-05-09 |
US3491046A (en) | 1970-01-20 |
SE337480B (de) | 1971-08-09 |
GB1169152A (en) | 1969-10-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |