DE1719327C - Unter Ausschluß von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren hartende Qrganopolysiloxanformmassen - Google Patents
Unter Ausschluß von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren hartende QrganopolysiloxanformmassenInfo
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Description
v-ugsweise mindestens 50. Die Hydroxylgruppen können,
falls erwünscht, mindestens teilweise durch andere reaktionsfähige Endgruppen, insbesondere
Reste der allgemeinen Formel RNH—, wobei R die
oben angegebene Bedeutung hat, Si-gebundene Wasserstoffatome, Alkoxy- oder Alkoxyalkoxyreste (z. B.
CH9OCH2CH2O-, ersetzt sein. Wie 'durch den
Durchschnittswert von 1,99 bis 2,01 für y angedeutet,
können außer Diorganosüoxüneinheiten gegebenenfalls
Siloxaneinheiten anderen Substitutionsgrades in geringen Mengen vorhanden sein.
Beispiele für Kohlenwasserreste R sind Alkylreste, wie Methyl-, Äthyl-, Isopropyl oder Octadecylreste,
Alkenylreste, wie Vinyl- oder Allylreste, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffreste, wie Cyclopentyl-,
Cyclohexyl-, C> :lohexenyl- oder Methylcyclohexylreste,
Arylreste, wie Phenyl-. Xenyl- oder Napth\I-reste,
Aralkylreste, wie Benz>l-, /i-Phenyläthyl- oder
/i-Phenylpropylreste, sowie Alkarylreste, wie ToIu; !-
reste.
Als substituierte Kohlenwasserstoffreste sind HaIogenarylreste,
wie der Chlorphemirest, Perfluoralkyläthylreste,
wie der /J-Trifluormethyläthylrest oder der
3,3,3-TrifluoφropyIrest, oder Cyanalkylreste, wieder
,,'-Cyanäthylrest, bevorzugt.
Vorzugsweise sind mindestens 50 Molprozent der Reste R Methylreste. Die gegebenenfalls vorhandenen
übrigen Reste R sind vorzugsweise Phenyl- undoder Vinylreste.
Die Reste R an den einzelne! Siliciumatomen
können gleich oder verschieden sein. Bei den Diorganopolysiloxanen
kann es sich um Homopolymere, Gemische aus verschiedenen Homopolymeren
Mischpolymere oder Gemische aus verschiedenen
(HmR's
worin R' und m die oben dafür angegebene Bedeutung haben, R" die gleiche Bedeutung wie R hat oder
eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und /i eine ganze Zahl im Wert von mindestens 1 ist,
Verbindungen der allgemeinen Formel
R"„Siz4 „,
worin R" die oben dafür angegebene Bedeutung hat, Z eine Aminoalkoxygruppe und ρ gleich 0, 1, 2 oder 3
sein kann, wie Monoäthyanolaminortosilikat, und Verbindungen der allgemeinen Formel
O
R",Si(NR'"CR")4 „,
R",Si(NR'"CR")4 „,
worin R" und ρ die oben dafür angegebene Bedeutung
haben und R"' die gleiche Bedeutung wie R' hat oder ein Wasserstoffatom ist. (Der Wert für ρ muß
jeweils so sein, daß insgesamt mindenstens drei hydrolysierbare Gruppen je Molekül vorliegen.) Viele
dieser Verbindungen sind in den deutschen Auslegeschriften 1 120 690, 1 191 571, 1 224 039 und
1247 646 sowie in der belgischen Patentschrift 693 819 eingehend beschrieben. Es können Gemische
verschiedener vernetzender aminosubstituierter organischer Siliciumverbindungen verwendet werden.
Die vernetzenden, aminosubstituierten organischen Siliciumverbindungen werden zweckmäßig in solchen
Mengen verwendet, daß mindestens 1 MoI der verMischpolymeren mit jeweils gleichem Polymcisationsgrad,
was jeweils gleiche Werte für η bedeutet,
oder um Gemische aus gleichen oder verschiedenen Homo- oder Mischpolymeren verschiedenen
Polymerisationsgrades handeln.
Die Viskosität der Diorganoploysiloxane liegt zweckmäßig im Bereich vonlOObis200000cSt/25°C.
Als vernetzende aminosubstituierte organische Siliciumverbindungen können ebenfalls auch im Rahmen
der Erfindung alle verwendet werden, die zur Herstellung von unter Auschluß von Wasser lagerfähigen,
bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtenden Massen auf Grundlage von
Diorganopolysiloxanen geeignet sind. Es handelt sich dabei um mindestens drei hydrolysierbare Gruppen
aufweisende organische Siliciumverbindungen mit gegebenenfalls
acyiierien Aminogruppen Bevorzugt als vernetzende aminosubstituierte organische Siliciumverbindungen
sind Aminosilane der allgemeinen Formel
RSi(NHnR', J,.
In dieser Formel hai R die oben dafür angegebene Bedeutung, R' ist ein einwertiger Kohlenwasserstoff-
as rest, und m ist O, 1 oder 2, vorzugsweise 1. Die Beispiele
für Kohlenwasserstoffreste R gellen mit Aus nähme des Vinylrests auch für die Kohlenwasserstoffreste
R'. Weitere Beispiele für Kohlenwasserstoffreste R' sind der η-Butyl-, tert.-Butyl-, 3,5.5-Trimeihylcyclohexyl-
oder 2,3,3-TriäthyIcyclohexyIrest.
Bevorzugt als Reste R' sind der n-Butyl -oder der
Cyclohexylrest. Weitere Beispiele für vernetzende aminosubstituierte Siliciumverbindungen sind Silazane
der allgemeinen Formel
JnNHSiR"(HmR'2 Js.
netzenden, aminosubstituierten organischen Siliciumverbindungen
je Grammäquivalent der reaktionsfähigen Endgruppen in den reaktionsfähige Endgruppen
aufweisenden Diorganopolysiloxanen vorliegt; vorzugsweise werden 0,2 bis 15 Gewichtsprnzent,
insbesondere 1 bis 8 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen
Masse, an vernetzenden, aminosubstituierten organischen Siliciumverbindungen, eingesetzt.
Außer reaktionsfähige Endgruppen aufweisenden Diorganopolysiloxanen und vernetzenden aminosubstituierten
organischen Siliciumverbindungen können die erfindungsgemäßen Formmassen als bereits bekannte
Bestandteile von Amino-Einkomponentensystemen weitere Stoffe enthalten, von denen bekannt
ist, daß sie in Amino-Einkomponentensystemen enthalten sein können. Beispielsweise für solche Stoffe
sind Mittel zur Verminderung der bleibenden Verformung, Pigmente, lösliche Farbstoffe, Riechstoffe,
Korrosionsinhibitoren, Oxydationsinhibitoren, Hitzestabilisatoren, fiammabweisendmachende Mittel,
Lichtschutzmittel, Weichmacher, wie flüssige durch Trimethylsiloxygruppen endblockierte Dimethylpolysiloxane,
nichtverstärkende Füllstoffe, nichtflüchtige Peroxide, wie Bis^^-dichlorbenzoylperoxid, und
Kondensationskatalysatoren, wie Dibutylzinndilaurat. Beispiele für nichtverstärkende Füllstoffe, d. h. für
Füllstoffe mit einer Oberfläche von weniger als 5OmVg, sind Diatomeenerde, Quarzmehl, Zirkonsilikat,
Aluminiumsilikat, Asbest- oder Glasfasern, Metallpulver, wie Aluminium- oder Nickelpulver,
I 719
Calciumcarbonat mit einer Teilchengröße von weniger oder mehr als 4 μ, Ruß mit einer Oberfläche von
weniger als 5OnWg, oder Metalloxide, wie Titandioxid,
Ferioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid oder Zinkoxid, soweit ihre Oberfläche weniger als
50 m*/g beträgt. Es können Gemische verschiedener nichtverstärkender Füllstoffe verwendet werden.
Zweckmäßig "beträgt das Gesamtgewicht der nichtverstärkenden Füllstoffe und der anorganischen Füllstoffe
mit einer Oberfläche von 100 bis 200m2/g
5 bis 90, insbesondere 20 bis 50 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der organischen
Siliciumverbindungen und der nicht verstärkenden Füllstoffe und der anorganischen Füllstoffe
mit der angegebenen Oberflächengröße.
Wem im Rahmen der Erfindung ein »Gesamtgewicht der organischen Siliciumverbindungen« erwähnt
ist, so ist unter diesem Begriff jeweils das Gesamtgewicht der reaktionsfähige Endgruppen aufweisenden
Diorganolpolysiloxane unc der vernetzen- ao
den, aminosubstituierten organischen Siliciumverbindungen und gegebenenfalls mitverwendeten weiteren
organischen Siliciumverbindungen, z. B. der als Weichmacher mitverwendeten Organopolysiloxane,
zu verstehen.
Als organische Füllstoffe mit einer Oberfläche von 100 bis 200 m2/g sind Siliciumdioxide Mit einer Oberfläche
von 100 bis 200 m^g, insbesondere 130 bis
150 m2 g, bevorzugt. (Die Bestimmung der Oberflächengröße
von anorganischen Füllstoffen erfolgt. vorzugsweise durch Messung der Stickstoffadsorption
g"rnäß »ASTM Special Technical Bulletin«, Nr. cl [1941], S. 95 ff.) Bei diesen Siliciumdioxiden
kann es >icli z. B. um pvrogen in der Gasphase erzeugtes
Siliciumdioxid, vnicr Erhaltung der Struktur
entwässerte Kieselsäurehydrogele, d. h. sogenannte Aerogc'e. oder gefälltes Siliciumdioxid handeln. Gegebenenfalls
können die Siliciumdioxide mit einer Oberfläche von lOU bis 200 m2/ρ auch durch andere
anorganische Füllstoffe mit einer Oberfläche von 100 bis 200 m2/g ersetzt sein. Beispiele für solche Füllstofie
sind Metalloxide, wie Titandioxid. Ferrioxid, Aluminiumoxid oder Zinkoxid, soweit sie jeweils eine
Oberfläche von 100 bis 200 m2/g besitzen. Ist "die
Oberfläche der anorganischen Füllstoffe kleiner als 100 m2 g. so sind die Amino-Einkomponentencysteme
nicht genügend standfest, ist die Oberfläche größer als 200 m2/g, so sind die Massen zu steif. Gegebenenfalls
Können die anorganischen Füllstoffe mit einer Oberflüche von 100 bis 200 m-'g an ihrer Oberfläche 5^-
Organosiloxy- oder Alkoxygruppen aufweisen.
Bei den erfindungsgemäß zusätzlich zu den anorganischen
Füllstoffen mit einer Oberfläche von 100 bis 200 mf'g enthaltenen, pulverförmigen Alkali- oder
Erdalkalialuminiumsilikatcn mit Molekularsiebeigenschäften
kann es sich um natürliche oder synthetische entwässerte Zeolithe in ihrer handelsüblichen Pulverform
handeln. Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Alkali- oder Erdalkalialuminiumsilikalc
in Mengen von 0,5 bis 2 Gewichtsprozent, bczogen auf das Gesamtgewicht der jeweilgen Masse,
enthalten sind. Größere Mengen als 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtge.wicht der jeweiligen
Formmasse, an Alkali- oder Erdalkalialuminiumsilikaten können zwar enthalten sein, erbringen aber
keine weitere Verbesserung hinsichtlich der Standfestigkeit der Massen.
Alle obengenannten Stoffe können im allgemeinen ohne besondere Trocknung, d.h. in ihrer handelsüblichen
Form, zur Bereitung der erfindungsgemäßen Formmassen verwendet werden, ohne daß die Lagerbeständigkeit
der Amino-Einkomponentensysteine, die selbstverständlich unter Vermeidung des Zutritts
von Wasser gelagert werden müssen, dadurch verringert wird.
Das Vermischen der Bestandteile der erfindungsgemäßen
Formmassen erfolgt zweckmäßig bei Raumtemperatur und unter Ausschluß von Wasser. Das
Vermischen der Bestandteile der erfindungsgemäßen Formmassen kann in beliebiger Reihenfolge durchgeführt
werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine besonders leicht verarbeitbare, pastenartige, standfeste
Formmasse erhalten wird, wenn zunächst alle Bestandteile mit Ausnahme der vernetzenden, amino- ,
substituierten organischen Siliciumverbindungen miteinander vermischt werdet, und in das so erhaltene
Gemisch die vernetzenden, aminosubstituierten organischen Siliciumverbindungen langsam stetig oder in
mindestens zwei Portionen eingerührt werden. Wenn die vernetzenden, aminosubstituierten organischen
Siliciumverbindungen in mindestens zwei Portionen in das Gemisch der übrigen Bestandteile eingerührt
werden, so sollte die Menge der ersten Portion so sein, daß eine steife Paste durch Zugabe dieser ersten
Portion erzielt wird, und nicht zu klein sein, daß nach Zugabe dieser ersten Portion eine kittartigc Masse
vorliegt, oder so groß sein, daß nach Zugabe dieser
ersten Portion, eine dünnflüssige Paste vorliegt. Je nach Art der übrigen Bestandteile der erfindunt-sgemäßen
Formmasse ist es also zweckmäßig, zunächst
nicht mehr als 5 bis 60 Gewichtsprozent. \or
zugsweise nicht mehr als 15 bis 40 Gewichtsprozent, der jeweils insgesamt eingesetzten Menge an vernetzenden,
aminosubstituierten organischen Siliciumverbindungen,
dem Gemisch der übrigen Bestandteile in einem Anteil auszusetzen.
Die erfindungsgeinäßen Formmassen sind in Abwesenheit
von Wasser lagerfähig; sie härten hei Raumtemperatur unter der Einwirkung von Wasser,
'.vobei der normale Wassergehalt der Luft ausreicht.
Zusätzlich zu dem in Luft vorhandenen Wasser oder statt dessen kann Wasser anderer Herkunft, z. B.
Leitungswasser, Wasserdampf oder Wasser aus kristallwasserhaltigen Verbindungen, zur Härtui.g
der erfindungsgemäßen Formmassen zu Elastomcten verwendet werden. Die Härtung kann, falls erwünscht,
auch bei höheren Temperaturen als Raumtemperatur durchgeführt werden. Sie verläuft dann
rascher.
Die aus Jen erfindungsgemäßen Formmassen hergestellten Elastomeren haften fest an den <erschiedensten
Stoffen, wie Glas, Porzellan, Holz, Gips. Beton, Verputz, Metallen, organischen und iiliciumorganischen
Kunststoffen. Die erfir.dungsgemäßen Formmassen eignen sich deshalb nicht nur zum Abdichten
von Fugen, insbesondere senkrecht verlaufende Fugen, und ähnlichen Leerräumen mit Breiten
von z. B. 20 bis 50 mm, z. B. bei Gebäuden, insbesondere solchen aus vorgefertigten Bauteilen, sowie
Land- und Luftfahrzeugen, sondern auch als Klebstoffe oder Verkittungsmassen, ferner z. B. als zahnärztliche
Verschlußmassen sowie zur Herstellung von Schutzüberzügen, zur Herstellung von Isolierungen
elektrischer Leiter durch Umspritzen der Leiter mit den Formmassen und zur Herstellung von Formkörpern.
Die in den folgenden Beispielen verwendeten vernetzenden,
aminosubstituierten organischen Siliciumverbindungen wurden hergestellt wie folgt:
a) Zu einer Lösung von 297,6 g (3 Mol) Cyclohcxylamin in 7,5 1 trockenem Toluol werden unter
Feuchtigkeitsausschluß mittels eines Chlorcalciumrohrs und Rühren bei —5 bis +10° C tropfenweise
74,5 g (0,5 Mol) Methyltrichlorsilan gegeben. Nach Beendigung der Zugabe des Chlorsilans wird so lange
Anteils des Aminosilans und läuft bei der Prüfung auf Standfestigkeit von der Schiene ab.
7,5 kg eines in den endständigen Einheiten je eine
Hydroxylgruppe enthaltenden Dimethylpolysiloxans mit 20000cSt/25°C werden mit 3 kg eines durch
Trimethylsiloxangruppe endblockierten Dimethylpolysiloxans mit 43 cSt/25° C, 3 kg kalciniertem und
gerührt, bis sich der Kolbeninhalt auf Raumtempe- io gemahlenem Aluminiumsilikat, 1 kg pyrogen in der
ratur erwärmt hat. Dann wird vom Aminsalz abfiltriert
und aus dem Filtrat bei 12 mm Hg absolut und einer Heizbadtemperatur von 50 bis 80" C das
Toluol abgedampft. Der Rückstand ist eine Flüssig-Gasphase erzeugtem Siliciumdioxid mit einer Oberfläche
von 140m2/g und 150 g eines pulverförmigen
Calciumaluminiumsilikats mit Moiekularsiebeigcnschaften
mit einem Porendurchmesser von 5 A ver-
kcit, die im wesentlichen aus Methyltris-(cyclohexyl- 15 mischt. In das so erhaltene, zähflüssige Gemisch wer-
amino)-silan besteht.
b) Die unter a) beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, mit der Abänderung, daß an Stelle der
3 Mol Cyclohexylamin 3 Mol n-Butylamin verwendet werden. Es wird eine Flüssigkeit erhalten, die im
wesentlichen aus Mcthyltris-(n-butylamino)-silan besteht.
Die in den folgenden Beispielen beschriebenen Mischvorgänge erfolgen jeweils bei Raumtemperatur
und unter Ausschluß von Wasser.
den zunächst 150 g der im'wesentlichen aus Methyltris-(n-butyl-amino)-silan
bestehenden Flüssigkeit eingerührt. In die so erhaltene steife Paste werden noch
g der im wesentlichen aus Methyltris-(n-butyl-
ao amino)-silan bestehenden Flüssigkeit eingerührt, wobei
die Paste geschmeidiger wird. Die so erhaltene, unter Ausschluß von Wasser lagerfähige, bei Zutritt
von Wasser bei Raumtemperatur zu einem Elastomeren härtende Formmasse erweist sich bei der
»5 Prüfung nach der im Beispiel 1 angegebenen Unter
Versuchsbericht
suchungsmethode als standfest. Beispiel 1
7,5 kg eines in den endständigen Einheiten je eine Hydroxylgruppe enthaltenden Dimethylpolysiloxans
mit 80 000 cSt/25" C werden mit 3 kg eines durch Trimethylsiloxygruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans
mit 35 cSt/25 C, 3 kg Quarzmehl, 1 kg pyrogen in der Gasphase erzeugtem Siliciumdioxid
mit einer Oberfläche von 130 mVg und 150 g eines
pulverförmigen Natriumaluminiumsilikats mit Molekulareigenschaften mit einem Porendurchmesser von
40
4 A (dieses Molekularsieb hat vor der Entwässerung die Formel
Na14(AKX)14(SiO2),, · 27 H2O)
vermischt. In das so erhaltene, zähflüssige Gemisch werden zunächst 150 g der im wesentlichen aus Methyltris-(cyclohexylamino)-silan
bestehenden Flüssigkeit eingerührt. In die so erhaltene steife Paste werden noch 150 g der im wesentlichen aus Methyltris-(cyclohexylamino)-silan
bestehenden Flüssigkeit eingerührt, wobei die Paste geschmeidiger wird. Die so
erhaltene, unter Ausschluß von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur zu einem
Elastomeren härtende Formmasse wird nach der in so »Vorläufige Richtlinien für die Prüfung von Fugenmassen
im Betonfertigteilbau« (Fassung Juni 1967), Ziffer 2.3 (erschienen in »Beton- und Stahlbau«,
62. Jahrgang, 1967, Heft 9), angegebene Methode in einer senkrechten Schiene auf Standfestigkeit geprüft.
Da die Formmasse dabei nicht von der Schiene abläuft, erweist sie sich als standfest.
Zum Vergleich wird die vorstehend beschriebene Arbeitsweise wiederholt, mit der Abänderung, daß
kein Natriumaluminiumsilikat mitverwendet wird. Nach Zugabe des ersten Anteils des Methyltris-(cyclohexylamino)-silans
ist die Masse etwas steiler; nach Zugabe des zweiten Anteils des Aminosilans ist die
Masse jedoch fließfähiger als vor Zugabe des ersten
a) Zürn Vergleich wurden gemäß der deutschen AuMcgeschriii 1 127 586 100 g eines in. den endständigen
Einheiten je eine Si-gebundenc Hydroxylgruppe Dimcthylpolysiloxan mit einer
Viskosität von 2500OcSt bei 25' C in einem Schnellmischer mit 100g Quarzmehl vermischt.
Die so erhaltene Mischung wuirde mit 40 g eines Gemisches aus 20 g durch Trimethylsiloxygruppen
endblockierten Dimethylpolysiloxan mit einer Viskosität von 100 cSt bei 25° C und 20 g synthetischem,
handelsüblichen 2'eolith, der lO°/o
eines Gemisches von Tetraäthylsilikat und Dibutylzinndilaurat im Gewichtsverhältnis 1:1 aufgesaugt
enthielt, versetzt.
b) Da in der deutschen Auslegeschrift 1 127 586 die Viskosität des durch Trimethylsiloxygruppen
endblockierten Dimethylpolysiloxans, also des Weichmachers, nicht angegeben ist und gleichzeitig
um zu untersuchen, ob die Viskosität des Weichmachers einen Einfluß auf die Standfestigkeit
der Masse hat, wurde die unter a) beschriebene Arbeitsweise wiederholt, mit der Abänderung, daß als Weichmacher ein durch Tn
methylsiloxygruppen endblockiertes Dimethyl polysiloxan mit 1000 cSt bei 25° C verwende
wurde.
c) Ebenfalls aus den unter b) angegebenen Grün den wurde die unter a) beschriebene Arbeits
weise wiederholt, mit der Abänderung, daß al Weichmacher ein durch Trimethylsiloxygrup
pen endblockiertes Dimethylpolysiloxan mi 2IDOOOcSt bei 25° C verwendet wurde.
Die gemäß a), b) und c) hergestellten Massen sin so leicht fließfähig, daß eine Prüfung auf ihre Stanc
festigkeit in einer senkrechten Schiene sinnlos wän
Claims (2)
1. Unter Ausschluß von Wasser lagerfähige, den Siliciumverbindungen den Vorteil, daß sie bei
bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur zu 5 der Härtung keine stark korrodierenden Stoffe abElastomeren
härtende Formmassen aus reak- spalten und/oder leichter zugänglich sind,
tionsfähige Endgruppen aufweisenden Diorgano- Die bisher bekannten Ammo-Einkomponentenpolysilojianen, vernetzenden, aminosubstituierten systeme haben den Nachteil, daß sie für manche Anorganischen Siliciumverbindungen und verstär- wendungszwecke, insbesondere für die Abdichtung kenden anorganischen Füllstoffen in Mengen von io senkrechter Fugen, die z. B. nach der Montage vor-2 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ge- gefertigter Bauteile auftreten, nicht genügend standsamtgewicht der organischen Siliciumverbindun- fest sind, d. h. von damit beschichteten Unterlagen gen, dadurch gekennzeichnet, daß sie ab- bzw. aus Fugen auslaufen, bevor sie zu Elastoals verstärkende anorganische Füllstoffe solche meren härten, wenn sie nicht größere Mengen an mit einer Oberfläche von 100 bis 200 nVVg sowie 15 Calciumcarbonat mit einer Teilchengröße anter 4 μ zusätzlich mindestens 0.2 Gewichtsprozent, be- oder pyrogen in der Gasphase gewonnenen Siliciumzogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen dioxid enthalten. Die bisher bekannten Einkompo-Masse, an pulverförmigen Alkali- oder Erdalkali- nentensysteme, die solche Füllstoffe in großen Menaluminiumsilikaten mit Molekularsiebeigenschaf- gen enthalten, haben jedoch den Nachteil, daß sie ten enthalten. ao Elastomere mit unbefriedigender mechanischer
tionsfähige Endgruppen aufweisenden Diorgano- Die bisher bekannten Ammo-Einkomponentenpolysilojianen, vernetzenden, aminosubstituierten systeme haben den Nachteil, daß sie für manche Anorganischen Siliciumverbindungen und verstär- wendungszwecke, insbesondere für die Abdichtung kenden anorganischen Füllstoffen in Mengen von io senkrechter Fugen, die z. B. nach der Montage vor-2 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ge- gefertigter Bauteile auftreten, nicht genügend standsamtgewicht der organischen Siliciumverbindun- fest sind, d. h. von damit beschichteten Unterlagen gen, dadurch gekennzeichnet, daß sie ab- bzw. aus Fugen auslaufen, bevor sie zu Elastoals verstärkende anorganische Füllstoffe solche meren härten, wenn sie nicht größere Mengen an mit einer Oberfläche von 100 bis 200 nVVg sowie 15 Calciumcarbonat mit einer Teilchengröße anter 4 μ zusätzlich mindestens 0.2 Gewichtsprozent, be- oder pyrogen in der Gasphase gewonnenen Siliciumzogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen dioxid enthalten. Die bisher bekannten Einkompo-Masse, an pulverförmigen Alkali- oder Erdalkali- nentensysteme, die solche Füllstoffe in großen Menaluminiumsilikaten mit Molekularsiebeigenschaf- gen enthalten, haben jedoch den Nachteil, daß sie ten enthalten. ao Elastomere mit unbefriedigender mechanischer
2. Verfahren zur Herstellung der Formmassen Festigkeit ergeben oder eine kittartige Konsistenz
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichi -t, daß -aufweisen, so daß sie nicht durch einfaches Auszunächst
alle Bestandteile mit Ausnahme der ver- pressen aus einer Tube, sondern nur durch besondere
netzenden, aminosubstituierten organischen SiIi- Spritzvorrichtungen oder Verspachteln, das größeren
tiumverbindungen miteinander vermischt werden 35 Aufwand erfordert, verarbeitet werden können.
und in das so erhaltene Gemisch die vernetzen- Die erfindungsgemäßen Amino-EinWnmponenten-
d .n, aminosubstituierten organischen Silicium- systeme sind dagegen standfest, und ihre Konsistenz
verbindungen in mindestens zwei Portionen ein- ist so beschaffen, daß sie nicht ohne besondere Spritzgeführt
werden, wobei die erste Portion 15 bis vorrichtungen oder Verspachteln verarbeitet, z. B.
40 C !Wichtsprozent der jeweils insgesamt einge- 30 aus einer Tube ausgepreßt werden können und ersetzten
vernetzenden, aminosubstituierten orga- geben Elastomere mit befriedigender mechanischer
nischen Siliciumverbindungen beträgt. Festigkeit, insbesondere hoher Dehnbarkeit.
Gegenstand der Erfindung sind unter Ausschluß von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von Wasser bei
35 Raumtemperatur zu Elastomeren härtende Formmassen aus reaktionsfähige Endgruppen aufweisenden
Diorganopolysiloxasien, vernetzenden, amino-
Bei den bei Raumtemperatur zu Elastomeren substituierten organischen Siliciumverbindungen und
härtenden Organopolysiloxanmassen ist zwischen verstärkenden anorganischen Füllstoffen in Mengen
solchen, die mehr oder weniger unmittelbar vor ihrer 40 von 2 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das GeVerwendung
durch Vermischen von mindestens zwei samtgewicht der organischen Siliciumverbindungen,
Bestandteilen bereitet werden, und solchen, die an dadurch gekennzeichnet, daß sie als verstärkende ander
Luft unter der Einwirkung des darin enthaltenen organische Füllstoffe solche mit einer Oberflä-he von
Wasserdampfs ohne weiteren Zusatz spontan härten, 100 bis 200m-/g sowie zusätzlich mindestens 0,2 Geil,
h. zwischen sogenannten »Zweikomponenten« und 45 wichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der
sogenannten »Einkomponentensystemen« zu unter- jeweiligen Masse, an pulverförmigen Alkali- oder
scheiden. Die Erfindung betrifft Massen der letzten Erdalk slialuminiumsilikaten mit Molekularsiebeigen-Art,
d. h„ sie betrifft unter Ausschluß von Wasser schäften enthalten.
lagerfähige, bei Zutritt von Wasser bei Raumtempe- Als reaktionsfähige Endgruppen aufweisende Di-
ratur zu Elastomeren härtende Organopolysyloxan- 50 organopolysiloxane können auch im Rahmen der
formmassen. Erfindung die gleichen verwendet werden, die
Es sind bereits seit einiger Zeit unter Ausschluß üblicherweise zur Herstellung von unter Auschluß
von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von Wasser bei von Wasser lagerfähigen, bei Zutritt von Wasser bei
Raumtemperatur zu Elastomeren härtende Massen Raumtemperatur zu Elastomeren härtenden Massen
aus reaktionsfähige Endgruppen aufweisenden Di- 55 auf Grundlage von Diorganopolysiloxanen verwendet
örganopolysiloxanen und vernetzenden aminosubsti- werden. Die zur Herstellung solcher Massen meist
tuierten organischen Siliciumverbindungen bekannt. verwendeten und auch im Rahmen der Erfindung
(Der Kürze halber werden im folgenden unter Aus- sehr gut geeigneten Dioganopolysiloxane können
Schluß von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von Wasser durch die allgemeine Formel
bei Raumtemperatur an Elastomeren härtende Mas- 60
bei Raumtemperatur an Elastomeren härtende Mas- 60
sen aus reaktionsfähige Endgruppen aufweisenden (HO)^(SiRyO4-j,)nH
Diorganopolysiloxanen und vernetzenden, amino- 2
substituierten organischen Siliciumverbindungen wiedergegeben werden.
meist als »Amino-Einkomponentensysteme« bfzeich- In dieser Formel bedeutet R einen einwertigen, genet.)
Die Amino-Einkomponentensysteme haben ge- 65 gebenenfalls substituierten Kohleowasserstoffrest,
genüber den anderen bisher bekannten, unter Aus- χ ist durchschnittlich 0,99 bis 1,01, y durchschnittschluß
von Wasser lagerfähigen, bei Zutritt von lieh 1,99 bis 2,01, die Summe von x+y ist 3 und η
Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren härten- ist eine ganze Zahl im Wert von mindestens 3, vor-
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5950168A GB1216938A (en) | 1967-12-14 | 1968-12-13 | Organopolysiloxane compositions which cure at room temperature to give elastomers |
FR1594476D FR1594476A (de) | 1967-12-14 | 1968-12-13 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEW0045346 | 1967-12-14 | ||
DEW0045346 | 1967-12-14 |
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DE1719327B2 DE1719327B2 (de) | 1972-06-29 |
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