DE1719315C - Vernetzer für die Herstellung von bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtenden Organopolysiloxanmassen - Google Patents

Vernetzer für die Herstellung von bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtenden Organopolysiloxanmassen

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DE1719315C
DE1719315C DE1719315C DE 1719315 C DE1719315 C DE 1719315C DE 1719315 C DE1719315 C DE 1719315C
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Siegfr. Dipl.-Chem. Dr. habil.; Hittmair Paul Dr.; 8263 Burghausen; Wick Manfred Dipl.-Chem. Dr. 8000 München; Wohlfarth Ernst Dr. 8263 Burghausen Nitzsche
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Wacker Chemie AG
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Wacker Chemie AG
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v- oder eine Aminogruppe ist, n*m" Bei den bei Raumtemperatur zu Elastomeren här- - SS— Kondensationskatalysatoren -i
Wendung durch Vermischen von mindestens zwei Stoffresten R kann es sicn um uv»—β".° j , Α· Bestandteilen bereitet werden, und solchen, die an falls substituierte Kohlenwasserstoffreste handeln, aie der Luft unter der Einwirkung des darin enthaltenen as herkömmlicherweise in Diorganopolysiloxanen vor-Wasserdampfs ohne weiteren Zusatz härten, d.h. handen sind, die zur Herstellung von Organopolyzwischen sogenannten »Zweikomponentensystemen« siloxanelastomeren verwendet bzw. dafür empfohlen und sogenannten »Einkomponentensystemen«, zu un- werden. .
terscheiden. Beispiele für Kohlenwasserstoffreste R sind Alkyl-
Es sind bereits seit einiger Zeit unter Ausschluß 30 reste, wie Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von Wasser bei Dodecyl- od-r Octadecylreste, Alkenylreste, wie Vi-Raumtemperatur zu Elastomeren härtende Massen, nyl-, Allyl- oder Hexenylreste, Cycloalkylreste oder hergestellt durch Vermischen von in den endständigen Cycloalkenylreste, wie Cyclopentyl- oder Cyclo-Einheiten je eine reaktionsfähige Gruppe aufweisenden hexenylreste, Arylreste, wie Phenyl-, Xenyl-, Naph-Diorganopolysiloxanen mit Vernetzungsmitteln, be- 35 thyl- oder Phenanthrylreste, Aralkylreste, wie Benzyl-, kannt. (Der Kürze halber werden im folgenden unter beta-Phenyläthyl- oder Xylylreste, sowie Alkarylreste, Ausschluß von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von wie der Toluylrest.
Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtende Als substituierte Kohlenwasserstoffreste R sind Massen, hergestellt durch Vermischen von in den Halogenatome tragende Kohlenwasserstoffreste und endständigen Einheiten je eine reaktionsfähige Gruppe 40 Cyanalkylreste bevorzugt. Beispiele für derartige aufweisenden Diorganopolysiloxanen mit Vernetzungs- Reste R sind der Trifluorvinyl- oder 3,3,3-Tnfluormitteln, meist als »Einkomponentensysteme« bezeich- propylrest, o-, p- oder m-Chlorphenyl-, o-, p- oder net.) Bei den reaktionsfähigen Gruppen in den end- m-Bromphenylreste, der alpha.alpha.alpha-Trifluorständigen Einheiten der Diorganopolysiloxane, aus toluyl-, beta-Cyanäthyl- oder gamma-Cyanpropyl-, denen die bisher bekannten Einkomponentensysteme 45 omega-Cyan-n-butyl-, beta-Cyan-n-propyl- oder omedurch Vermischen mit einem Vernetzungsmittel her- ga-Cyan-octadecylrest.
gestellt wurden, handelt es sich meist um Hydroxyl- Zweckmäßig enthalten die Reste R jeweils nicht gruppen, gegebenenfall* um andere Gruppen, wie mehr als 19 Kohlenstoffatome, insbesondere nicht Acyloxygruppen. Bei den Vernetzungsmitteln der mehr als 8 Kohlenstoffatome; vorzugsweise sind die bisher bekannten Einkomponentensysteme handelt es 50 Reste R nicht doppelt verzweigt, wie der tert.-Butylsich um Siliciumverbindungen mit mindestens drei rest. Die Reste R, die an ein Siliciumatom gebunden reaktionsfähigen Gruppen, beispielsweise Acyloxy-, sind, können gleich oder verschieden sein. Amino- oder Oximgruppen. Bevorzugt ist als Rest R in den endständigen Ein-
Zu den Nachteilen der bisher bekannten Einkorn- heiten der Formel — OSiR1A der Methylrest.
ponentensysteme gehört, daß korrodierend wirkende 55 Die Acyloxygruppen A können durch die all·
und/oder physiologisch nicht einwandfreie Stoffe bei gemeine Formel — OCOCR', worin R' Wasserstoff
der Härtung in zu großen Mengen frei werden und/ oder ein einwertiger, gegebenenfalls substituierter
oder die Herstellung der Massen einen zu großen Kohlenwasserstoffrest ist, wiedergegeben werden. Die
Aufwand erfordert. Manchmal wird auch als un- oben aufgezählten Beispiele für substituierte und
erwünscht empfunden, daß an der Luft rasch eine 60 unsubstituierte Kohlenwasserstoffreste R sind gleich-
Haut auf der sonst ungehärteten Masse gebildet wird. zeitig Beispiele für substituierte und unsubstituierte
Die unter erfindungsgemäßer Verwendung her- Kohlenwasserstoffreste R'. Bevorzugt als Acyloxy-
gestellten Einkomponeniensysteme sind nicht oder gruppen A sind solche, worin R' in den Acylresten
in verringertem Ausmaß mit den vorstehend beschrie- Wasserstoff oder ein von aliphatischen Mehrfach-
• benen Nachteilen behaftet. So können bei gleicher 65 bindungen freier Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis
Kettenlänge der eingesetzten Diorganopolysiloxane 18 Kohlenstoffatomen ist. Beispiele für solche Acyl-
beim Erfindungsgegenstand bei der Härtung nicht oxyreste sind der FormyS-, Acetyl-, Propionyl-, Bu-
mehr als 50% der Menge an Amin frei werden, die tyryl-, Isovaleroyl-, Hexoyl-, 2-Äthylhexoyl-,. Stea-
r„vl- Benzoyl- oder p-Toluylcarboxyrest. Besonders die Reste R in den ?™&η?^ S't als Rest R' ist der Methylrest. angegebenen Formel sowie fur die
X können durch die allgemeine Acyicxysilanen (b) der allgemeinen Formel
he 1n 0 del
labUiiicaiw xv gwiiwi um * vue ****** «· —- -
nähme des Vinylrestes auch für Kohlenwasserstoff- Bei den ^^"^^TJ^ Verschiedenen
Tr-. Weitere Beispiele für Kohlenwasserstoff- um Homopolymers Genusche^ aus verseng ■■22 R" sind der η-Butyl-. tert-Butyl-, 3,5,5-Tri- 10 Homppolymeren, Mischpolymere oder Ueniiscne^^ ■ · t\- oder 2,3,3-TriäthylcyclohexylresL verschiedenen Mi
Snogruppen auch Si-gebundene Hydroxylgruppen 250C, vorzugsweise betragt sie
bis
SS?
Am einfachsten, und weil damit die besten Ergeb- sanunenhang mit den
gemacht wur-
R und R' i
ie oben dafür angegebene Bedeu-
organische» Säuren
HS?"tj: seszi
„nd jede» X ei" Halogenaton. M. mit Anunoinak. (b),
Fomel
werden
(HO)1(SiR^) H
dioxane können durch die allgemeine Formel . ^^J^J verbindungen, d.h. Ammoniak,
45 ÄaSr Weise hergestellt werden, können durch
wiedergegeben werden. In dieser Formel hat R die die allgemeine Formel oben dafür angegebene Bedeutung χ ist durchschnitt- NHp+1R",-,
Hch O 99 bis 1,01, y durchschnittlich 1,99 bis 2,01,
die Summe von χ + y ist 3, und η ist eine ganze Zahl dafür angegcbene Bedeu-
rmWertvonmindestens3,vorzugswe.semindeStens^. so wonn ρ und R α werden Sämtliche Au
S&fca
sind vorzugsweise Phenylreste und/oder V
S5
(5
aminosubstituierten
-SÄ? β a
erfolgt beim Vermischen der Reaktionsteilnehmer; sie wird zweckmäßig bei möglichst n-sdriger Temperatur d.h. bei Temperaturen im Bereich zwischen der temperatur, bei der das Reaktionsgemisch noch nicht fest ist, und Raumtemperatur, vorzugsweise bei -10 bis +100C, durchgeführt, um die Bildung Jolymerer Silazane so gering wie möglich zu halten,
ablaufen hi» r das erfindungsgemäß verev ^^ ^ ^
bei der Lagerung Uet i Wa
«jrd der Zutritt von
^ ^ernung der bei der Um-
^geschlossen^ ^ «^^{,«η bzw.^basischen seizung frei 8ewo™^ ^ keines*<egs erforderlich.
g^HS also DJ«**
worin R, R" und ρ die oben dafür angegebenen Bedeutungen haben, zu erzeugen. Es können jedoch auch die polymeren Produkte verwendet werden, die oei der Umsetzung von Halogensilane,, der allgemeinen Formel R8SiX, mit Ammoniak oder primären Aminen anfallen können. Es ist daher auch nicht erforderlich, die bei der oben beschriebenen Umsetzung erhaltenen monomeren Aminosilane von den gegebenenfalls gleichzeitig entstandenen polymeren - Silazanen abzutrennen. Die Herstellung der anunosubstituierten organischen Siliciumverbindungen (c) wird zweckmäßig unter Ausschluß von Wasser und in Gegenwart eines gegenüber den Reaktionstellnehmern inerten Lösungsmittels, wie Toluol oder Methylenchlorid, durchgeführt. Nach Beendigung der Umseuung, d.h., nachdem kein weiteres Aminsaz mehr ausfällt, wird vom Amin- bzw. Ammoniumsalz abfiltriert, und das gegebenenfalls mitverwendete Lösungsmittel bei so niedriger Temperatur wie moglieh, d.h. bei vermindertem Druck, abdestilliert. Der Rückstand dieser Destillation ist nach Abfiltrieren von Feststoffen als aminosubstituierte organische Siliciumverbindung (c) geeignet.
Es können Gemische verschiedener Verbindungen (C) verwendet werden. .
Vorzugsweise werden die Acyloxysilane (b) bzw. die aminosubstituierten organischen Siliciumverbmdungen (c) bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Diorganopolysiloxane in solchen Mengen eingesetzt, daß 1 bis 20 GrammäqaiXalent Siliciumatome der Acyloxysilane (b) bzw. der aminosubstituierten organischen Siliciumverbindungen (c) je Grammäquivalent Hydroxylgruppe im Diorganopolysiloxan (a) vorliegen. Dies entspricht häufig 01 bis 10 Gewichtsprozent, insbesondere 2 bis 7 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Gewicht des Diorganopolysiloxans (a). Ein Überschuß an Verbindung (b) bzw. (C) kann in den Diorganopolysiioxanen ^'Umsetzung der in den endständigen Einheiten je eine Hydroxylgruppe enthaltenden Diorganopolysiloxane (a) mit den Acyloxysilanen (b) bzw. den
15 we.se
Die
Aluminiumalkoholate zu den Di-
30 Vernetzer verwendeten durch die allgememe
^HÄ'Tworin R'" ein aliphatischer ein-Formel ^K ^ ffrest ist) der gegebenenfalls »o wertlßer.^Χ^ι^ρρ«, enthält, wiedergegeben bis zu drei "JJ"* auch Teilhydrolysate von AIuwerden, bs κοππ d verwendet werden.
η1^ο^!^δηηβη gleich oder verschieden sein. Die Reste κ liphatische Kohlenwasserstoff.5 Die Beispeie tür a ρ ^ Restc R,„ Weitere reste B gen aue^auc ^ ^ χ^_Βνφ> tcrt.. Beispiele fur κ*JÄ „ , 2-Äthylhexyl-, gamma-Butyl-, 1n-Hexy1, ^^Hydroxybutyl-, 2-Hydroxy- ^ oder 3;4-Dihydroxy-l-methye^," weise haben die Reste R'" jeweils ^J^, 31^g cht mehr als 13 Kohlenstoff ™n^stC R n e S so J nds bevorzugt als Rest R'" sind der atome. Beso^"s ^V oder B sec..Butylrest. Bei den als "-"°Pyl; *S^eXen Aluminiumalkoholaten handelt Vernetzer νεΓν' Verbindungen, von denen viele es sich um *"J eind Dje Aluminiumalkoholate weise in Mengen von 0,5 bis 25 Gevorzugsweise 1,5 bis 20 Gewichts-, ^gen auf die Menge der Diorgano-' °det Je mehr Aluminiumalko-
P ^^^^Γ wird, desto größer ist die Shoreholet verweno
Har^JJ" eine Acyloxygruppe Mengen an Aluminiumalko-
^.f^^oLiS^ worin A eine Aminoholat als Diorganopoiysuo
gruppe: ist. reanopoiysiloxane solche verwendet,
Werden als ^°rfanoy ist s0 ist nach der Zuworm A eine Aminogr«PPJ IS^U weißlich.graue
gäbe «nee A!"miniumallwnoja ^
Trübung^« g^£*\ f auf 50 bis 100<.c, der Masse völlig,ateJIt
55
40
45 M«« «W*en als frisch bereitete A1U-
760 mm Hg abs. Falls erwünscht können höhere
nS^ri^rS3t "Ä.ι6 im- A setzung erfordert etwa 10 Minuten bis 5 Tage; sie au T fwe^en i Geruch von Essigestern Massen auf Grund-
an der Luft durch die fertig gemischte Masse ist es hier vorliegen; solch zweckmäßig, die Umsetzung mindestens 20 Stunden Weichmacher, w.e flüssige durch
7 J 8
gruppen endblockierte Dimethylpolysiloxane, insbe- gehalt der Luft ausreicht. Zusätzlich zu dem in der sondere aber verstärkende und/oder nicht verstär- Luft vorhandenen Wasser oder statt dessen kann kende Füllstoffe. Die Zusätze sollten gegenüber Alu- Wasser anderer Herkunft, z. B. Leitungswasser, Wasminiumalkoholaten inert sein. serdampf oder Wasser aus kristallwasserhaltigen VerBeispiele für verstärkende Füllstoffe, d. h. für S bindungen oder eine andere Hydroxylgruppen ent-Füllstoße mit einer Oberfläche von mehr als 50 m*/g> haltende Verbindung zur Härtung verwendet werden, sind pyrogen in der Gasphase gewonnenes Silicium- Die Härtung kann, falls erwünscht, auch bei höheren dioxyd, unter Erhaltung der Struktur entwässerte Temperaturen als Raumtemperatur durchgeführt wer-Kieselsäurehydrogele, d. h. sogenannte Siliciumdioxyd- den. Sie verläuft dann rascher. Aerogele, oder gefälltes Siliciumdioxyd mit großer io Die aus defl unter erfindungsgemäßer Verwendung Oberfläche. Diese Füllstoffe können gegebenenfalls der Alkoholate hergestellten Massen erhaltenen Elastoan ihrer Oberfläche Organosiloxy- oder Alkoxy- meren haften fest an den verschiedensten Stoffen, gruppen aufweisen. Beispiele für nicht verstärkende wie Glas, Porzellan, Holz, Gips, Beton, Verputz bzw. Füllstoffe, d.h. Füllstoffe mit einer Oberfläche von Mörtel, Metallen sowie organischen und siliciumwenigcr als SQ m*/g, sind z. B. Quarzmehl, Diato- 15 organischen Kunststoffen. Die Massen eignen sich meenerde, Calciumcarbonat oder Pulver von Metall- deshalb sehr gut beispielsweise als Klebstoffe oder oxyden, wie Titandioxyd, Ferrioxyd oder Aluminium- Verkittungsmassen, z. B. zum Verkleben von auf oxyd, mit einer Oberfläche von weniger als 50 m*/g. andere Weise gewonnenen Organopolysiloxanelasto-Auch faserige Füllstoffe, wie Asbest, Glasfasern oder meren mit anderen Stoffen, wie Stahl oder Glas, organische Fasern, können verwendet werden. Es »o zum Abdichten von Fugen, z. B. bei Gebäuden, können Gemische verschiedener Füllstoffe verwendet Flugzeugen oder Kraftfahrzeugen, als zahnärztliche werden. Vorzugsweise werden die Füllstoffe in Mengen Verschlußmassen, als Vergußmassen und Anstrichvon 5 bis 90 Gewichtsprozent, bezogen auf das lacke. Sie eignen sich ferner für alle Verwendungs-Gesamtgewicht von Organopolysiloxan und Füllstoff, zwecke, bei denen bei Raumtemperatur zu Elastoverwendet. 95 meren härtende Massen auf Grundlage von Diorgano-In zu Elastomeren bei Raumtemperatur härtenden polysiloxanen üblicherweise eingesetzt werden, z. B. Massen auf Grundlage von Diorganopolysiloxanen als Schutzüberzüge, zur elektrischen und thermischen herkömmlicherweise verwendete oder verwendbare Isolierung, zur Herstellung von Abdrücken, zum Kondensationskatalysatoren können ebenfalls in Mas- Beschichten von Unterlagen der verschiedensten Art, sen mit dem erfindungsgemäßen Ansatz vorliegen. 30 Textilien, Papier und Metallen sowie zur Herstellung Beispiele für solche Kondensationskatalysatoren sind von Folien, Formungen oder Schichtstoffen, primäre, sekundäre und/oder tertiäre organische bzw. Die Tatsache, daß die Massen selbstverschweißende siliciumorganische Amine, die in verdünnter wäßriger Elastomere ergeben, bedeutet z. B., daß bei der VerLösung bei 250C eine Dissoziationskonstante von wendung dieser Massen zum Abdichten von Dehmindestens 10-' besitzen, wie Di-n-butylamin, sowie 35 nungsfugen Risse, die durch übermäßige Dehnung Salze aus Ammoniak, den genannten Aminen, quater- · entstanden sind, von selbst wieder heilen, wenn die nären Ammoniumhydroxyden oder Metallen der Dehnung rückgängig gemacht wird. Insbesondere füi elektromotorischen Spannungsreihe von Blei bis die Verwendung der Massen zum Abdichten vor Mangan, einschließlich derartiger Metalle, die Koh- Fugen ist auch von Vorteil, daß die Massen Elastomere lenwasserstoffreste an das Metall enthalten, und Car- 40 ergeben, die mit abnehmender Entfernung von ihrei bonsäuren oder Phosphorsäuren bzw. deren sauren der Luft zugekehrten Oberfläche weicher sind, d. h. Estern, die aktive Wasserstoffatome nur in HOOC- einen geringeren Elastizitätsmodul haben. Die ver- bzw. HOP-Bindung enthalten. Besonders gut geeignet längerte Hautbildungszeit erleichtert eine Nachist Dibutylzinndilaurat als Kondensationskatalysator. bearbeitung der Oberfläche.
Durch die Verwendung eines Kondensationskata- 45 In Fällen, in denen es srwünscht ist, kann die
lysators wird ein schnelles Durchhalten in dickeren Oberfläche der aus den Massen erhaltenen Elasto-
Schichten erzielt. Wenn einige der organischen Reste meren noch nachgehartet und dadurch klebfrei
in den Diorganopolysiloxanen, z. B. 0,5 bis 10 Mol- gemacht weiden, indem man darauf ein Gemisch
Prozent der Reste R, Reste mit aliphatischen Mehr- aus Vernetzungsmittel und Kondensationskatalysator,
fachbindungen, insbesondere Vinylreste, sind, ist fer- 50 wie es herkömmlicherweise bed der Herstellung von
ner die Verwendung organischer Peroxyde in Mengen sogenannten Zweikomponentensystemen auf Grund-
von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das · lage von Diorganopolysiloxanen verwendet wird, bei-
Gewicht der Diorganopolysiloxane, vorteilhaft. spielsweise aus Polyäthykilikat oder Hexaäthoxydi- Die Massen können auch Lösungsmittel enthalten. siloxan und Dibutylzinndilaurat, beispielsweise durch Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Kohlen- 55 Aufstaeichen oder Aufsprühen, aufbringt Wasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol oder Petrol- Besonders weiche Elastomere mit besonders kleb' Ither, Halogenkohlenwasserstoffe, wie Methylenchlo- freier Oberfläche werden durch Zugabe ejnes Kiesel·
rid, Äther, wie Dibutylätber, oder Ketone, wie Methyl- säureester, beispielsweise Polyäthylsilikat oder Hexa·
isobutylketon. äthoxydisiloxan, zu den Massen erhalten. Ie groBei
Alle obengenannten Stoffe können ohne besondere 60 die Menge an den Massen zugesetztem Kieselsäure· Trocknung, d. h. in ihrer handelsüblichen lufttrocken ester ist, um so weniger härten die Massen in dickerei
hen Fotm verwendet werden, ohne daß die Lager- Schicht durch, und um so klebriger bleiben t. B.
fähigkeit der hergestellten Massen, die selbstver- Folien aus solchen Massen auf einer Unterlage as
standlich unter Vermeidung des Zutritts von Wasser der der Unterlage zugekehrten Oberfläche, während
gelagert werden müssen, darunter leidet 65 die der Luft zugekehrte Oberfläche klebfrei durch-
Die Massen sind in Abwesenheit von Wasser härtet
lagerfähig; sie härten bei Raumtemperatur unter der Die in den folgenden Beispielen beschriebener
Einwirkung von Wasser, wobei der normale Wasser- Maßnahmen werden jeweils bei Raumtemperatur,
9 10
d h. bei etwa 180C, und bei Normaldruck, d. h. bei 5 ml der im wesentlichen aus Dimethylbis-(cyclohexyl·
einem Druck von etwa 760 mm Hg abs., durch- amino-)silan bestehenden Flüssigkeit, hergestellt w«
geführt, soweit nichts anderes angegeben ist. im Beispiel 1, a) beschrieben, vermischt. Nach 6 Tagen
wird die so erhaltene Mischung, enthaltend ein Di-Beispiel 1 . 5 methylpolysiloxan mit Dimethyl-(cyclohexylamino-)
a) Zu einer Lösung von 41,66 g (0,42 Mol) Cyclo- siloxyeinheiten als endständige Einheiten, mit 3,4 ml hexylamin in 1000 ml trockenem Toluol, die sich in erfindungsgemäß verwendetem Aluminiumtri-sec-bueinem mit Rührer, Chlorkalciumrohr, Thermometer tylat vermischt. Ander Luft (25° C/65% relative Luft- und Tropftrichter ausgestatteten 4-1-Kolben befindet, feuchtigkeit) bildet sich auf einer Probe, die eine werden unter Rühren bei —5 bis +100C tropfen- io Schichtdicke von etwa 4 mm aufweist nach 5 Stunden weise 12,9 g (0,1 Mol) Dimethyldichlorsilan gegeben. eine dünne Haut. Nach 5 Tagen Stehen an der Luft Nach Beendigung der Zugabe des Chlorsilans wird ist die Probe zu einem Elastomeren durchgehärtet, so lange gerührt bis sich der Kolbeninhalt auf Raum- Dann wird die so erhaltene Folie in einige Stücke temperatur erwärmt hat. Dann wird vom Aminsalz geschnitten. Die Stücke werden dann aufeinanderabfiltriert und aus dem Fillrai bei 12 mm Hg abs. -.5 gelegt. Bereits atn darauffolgenden Tag sind die und einer Heizbadtemperatur von 50 bis 8O0C das Stücke miteinander verschweißt
Toluol abdestilliert. Der Rückstand wird filtriert. . Das Filtrat ist eine Flüssigkeit, die im wesentlichen B e 1 s ρ 1 e l 4
aus Dimethylbis(cyclohexylamino-)silan besteht. 100 g eines in den endständigen Einheiten je eine
b) 80 g eines in den endständigen Einheiten je ao Hydroxylgruppe enthaltenden Dimethylpolysiloxans eine Hydroxylgruppe enthaltenden Dimethylpoly- mit 20 000 cSt/25°C werden mit 5 ml der im wesentsiloxans mit 16 500cSt/25°C werden mit 4 ml der liehen aus Dimethylbis-(cyc!ohexylamino-(silan beim wesentlichen aus Dimethylbis-(cyclohexylamino-) stehenden Flüssigkeit, hergestellt wie im Beispiel 1, a) silan bestehenden Flüssigkeit vermischt Nach 5 Tagen beschrieben, vermischt. Nach 5 Tagen werden 75 g wird das so erhaltene Dimethylpolysiloxan, enthaltend »s des so erhaltenen Dimethylpolysiloxans, enthaltend Dimethyl-(cyclohexylamino-)siloxyeinheiten als end- Dimethyl-(cyclohexylamino-)siloxyeinheiten als endständige Einheiten, mit 3,4 ml erfindungsgemäß ver- ständige Einheiten, mit 1,5 ml erfindungsgemäß verwendeten Aluminiumtri-sec.-butylat vermischt. An wendetem Aluminiurotri-sec.-butylat vermischt und der Luft (25°C/65% relative Luftfeuchtigkeit) bildet zwei Proben der Masse der Luftfeuchtigkeit aussieh auf einer Probe, die eine Schichtdicke von etwa 30 gesetzt. Nach 4 Tagen sind beide Proben zu einem 4 mm aufweist nach 3,5 Stunden eine dünne Haut. elastomeren, stark klebenden Gel gehärtet. Dann Nach 4 Tagen Stehen an der Luft ist die Probe zu wird eine dieser beiden Proben mit einer Mischung einem klebfreien Elastomeren durchgehärtet. aus 3 Volumteilen Hexaäthoxydisiloxan und 1 Volum-
c) Zum Vergleich wurde versucht, in 80 g eines in teil Dibutylzinndilaurat überstrichen. Nach 1 Stunde den endständigen Einheiten je eine Hydroxylgruppe 35 wird dadurch die Oberfläche der einen Probe klebenthaltenden Dimethylpolysiloxans ohne vorherige frei; während das Innere der Probe von der gleichen Umsetzung dieses Polysiloxans mit dem Dimethyl- Beschaffenheit bleibt wie die ganze unbestrichene bisaminosilan 3,4 ml Aluminiumtri-sec-butylat ein- Probe.
zumischen. Dies war jedoch nicht möglich, da dort, . .
wo das /Maminiumalkoholat mit dem Polysiloxan 40 Beispiel 5
in Berührung kam, sofort Vernetzung eintrat. 400 g eines in den endständigen Einheiten je eine
D „„;„! 9 Hydroxylgruppe enthaltenden Dimethylpolysiloxans Beispiel Z ™t 16 500cSt/25°C werden mit 20ml Dimethyl-
a) 100 g eines in den endständigen Einheiten je diacetoxysilan vermischt Nach 4 Tagen wird das so eine Hydroxylgruppe enthaltenden Dimethylpolysil- 45 erhaltene Dimethylpolysiloxan, enthaltend Dimethyloxans mit 13000cSt/25°C werden mit 5 ml der im acetoxy-siloxyeinheiten als endständige Einheiten, mit wesentlichen aus Dimethylbis-(cyclohexylamino-)silan 63 ml erfindungsgemäß verwendetem Aluminiumtribestehenden Flüssigkeit, hergestellt wie im Beispiel l,a) sec.-butylat vermischt. Die Masse wird weißlichtrüb beschrieben, vermischt Nach 3 Stunden wird das so und etwas viskoser. Der Geruch nach Essigsäure erhaltene Dimethylpolysiloxan, enthaltend Dimethyl- 50 verschwindet, und der angenehme Geruch von Essig-(cyclohexylamino-)siloxyeinheiten als endständige Ein- saure-sec-butyiester wird wahrnehmbar. An der Luft heiten, mit 6 ml erfindungsgemäß verwendetem Alu- (25°C/65% relative Luftfeuchtigkeit) bildet sich auf miniumtri-sec-butylat vermischt An der Luft (25° G/ einer Probe, die eine Schichtdicke von etwa 4 mm 65% relative Luftfeuchtigkeit) bildet sich auf einer aufweist nach 3 Stunden eine Haut Nach 4 Tagen Probe, die eine Schichtdicke von etwa 4 mm auf- 55 Stehen an der Luft ist die Probe zu einem klebfreien weist, nach 4 Minuten eine dünne Haut Elastomeren durchgehärtet
b) Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise wird # wiederholt mit der Abänderung, daß das Aluminium- Beispiel 6
alkoholat erst 24 Stunden nach Zugabe des Dimethyl- a) Die im Beispiel 1, a) beschriebene Arbeitsweise
bisaminosilans in das Dimethylpolysiloxan einge- 60 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß an Stelle
mischt wird. Die Zeit bis zur Bildung einer Haut von 0,42 Mol Cyclohexylamin 0,42 Mol 2-Äthyl-
beträgt dann 75 Minuten. hexylamin verwendet wurden. Es wird eine Flüssig-
n,i,ni.l 3 £f* erhalten, die im wesentlichen aus Dimcthylbis-
BeISP'el 3 (2-8thylhexylamin-)sflanbesteht
100 g eines Gemisches aus 100 Gewichtsteilen eines «s b) 100 g eines in den endständigen Einheiten je eine in den endständigen Einheiten je eine Hydroxylgruppe Hydroxylgruppe enthaltenden Dimethylpolysiloxans enthaltenden Dimethylpolysiloxans mit 13000 cSt/ mit 28 000 cSt/25°C werden mit 5 ml der im wesent-250C und 25 Gewichtsteilen Quarzmehl werden mit liehen aus Dimethylbis-(2-äthylhexylamin-)silan be-
11 12
stehenden Flüssigkeit vennischt. Nach 24 Stunden Luft (23° C/65°/o relative Luftfeuchtigkeit) bildet sich
wird das so erhaltene Dimethylpolysiloxan, enthaltend auf einer Probe, die eine Schichtdicke von etwa 4 mm
Dimethyl-(2-äthylhexylamin-)sUoxyeinheiten als end· aufweist, nach 2 Stunden eine dünne Haut. Nach
ständige Einheiten, mit SmI erfindungsgemäß ver- 6 Tages Stehen an der Luft ist die Probe zu einem
wendetem Aluminiumtriisopropylat vennischt. An der S Elastomeren durchgehärtet.

Claims (1)

  1. Verwendung von Aluminiumalkoholaten als S^r^komponentensystemen ist außerdem
    Vernetzer zur Herstellung von unter Ausschluß 5 bekannten Eug«»nP^» ^^ überraschende
    von Wasser lagerfähigen, bei Zutritt von Wasser Jurch die Erfindung /^ ****?**?%£
    bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtenden Vorteil 6^*η,<J£ai Elastoinere ergeben. Emkom-
    Massen aus Diorganopolysiloxanen, deren end- oder »^^f ^ sdostverscbweißenden Elaste
    ständige Einheiten die allgemeine Formel P0060^^^ bisher nicht bekannt.
    -OSiR2A, worin jedes R ein einwertiger, ge- χο meren harten ^«η tasher Verwendung von
    gebenenfalls substituierter Kohlenwasserstoffrest ÄI Ge?e?s^kie;,^nak Vernetzer zur HersteUung
    und A eine Acyloxy- oder eine Aminogruppe ist, Alimuiuraidto*otalHi^ lagerfähigen, bei
    haben und gegebenenfalls Kondensationskata- vorL^"/"fj Raumtemperatur ™ Elasto-
    lysatoren und weiteren Zusätze, SfiÄÜ «ÄSSfS»
    5 deren

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