DE171743C

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Publication number: DE171743C
Application number: DENDAT171743D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen der durch das Patent 151034 geschützten Rüttelvorrichtung und unterscheidet sich von dieser u. a. dadurch, daß die übereinander angeordneten,' die Weinflaschen aufnehmenden Rüttelkästen an einem durch diese senkrecht hindurchgehenden Mannesmannrohr oder dergl. aufgehängt sind, um das Rütteln nicht nur leichter, sondern auch wirksamer bewerkstelligen und die einzelnen Kästen in jede beliebige schräge Lage versetzen zu können. Diese Verstellung geschieht stets beim Rütteln von Schaumweinflaschen, während bei Stillweinen die Kästen in ihrer wagerechten Lage verbleiben.

Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine Seiten-

- ansieht der neuen Rüttelvorrichtung und in Fig. 2 eine Ansicht nach vorn. Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die eigenartig gestaltete Lagerung der einzelnen Kästen auf dem. Mannesmannrohr. Fig. 4 veranschaulicht denselben Gegenstand im Schnitt nach Linie A-B der Fig. 3. Fig. 5 bringt diese Lagerung zur Ansicht nach Entfernung des Rüttelkastens, und Fig. 6 ist einer der in den Kästen vorgesehenen Flaschenausschnitte, von oben gesehen.

Das Mannesmannrohr c oder dergl. besitzt am oberen und unteren Ende in einer Gabel gelagerte Rollen d, welche auf Querstangen e hin- und herbewegt werden können. Die Querstangen sind zweckmäßig länger als der

Rahmen des Gestelles, um die ganze Vorrichtung bei Neufüllung der Kästen aus dem Gestell herausfahren zu können.

Die einzelnen, auf dem Mannesmannrohr mittels Bolzen f gelagerten Rüttelkästen sind untereinander durch eine vertikale Schiene g verbunden, damit sie mittels des Handgriffes h in eine beliebige schräge Lage gebracht werden können. Der Handgriff besitzt zweckmäßig geeignete Vorrichtungen, durch welche er mit den Handgriffen von mehreren derartigen Apparaten verbunden werden kann, um alle gleichzeitig rütteln zu können.

Zur Feststellung der schrägen Lage der Kästen ist um das untere hakenförmige Ende der Schiene g eine Kette i befestigt, welche an ihrem Ende ein in einer Rolle gelagertes Kugelgelenk besitzt; die Rolle ist in Führungen leicht beweglich angeordnet, damit die bei der Rüttelung auftretende Reibung nach Möglichkeit herabgesetzt wird.

Zur Ausführung der Seitenbewegung sind auf den in den Fig. 3 und 4 in zwei Schnitten veranschaulichten Lagerplatten k vier Kugeln / angeordnet, wobei die Deckplatte m genügend weite Aussparungen η für die Kugeln / besitzt, damit die Kästen b jede beliebige seitliche Bewegung um das Mannesmannrohr c machen können, während sowohl in den Kastenböden als auch in den Deckplatten m die aus Fig. 5 ersichtlichen Ausschnitte ο, ρ vorgesehen sind, um die Schräg-

Claims

Stellung der Kästen ohne jede Reibung bewerkstelligen zu können.

Die mittels des Handgriffes h ausgeführte Rüttelbewegung teilt sich den in den Kästen stehenden Flaschen mit und wird dadurch noch wesentlich verstärkt, daß die obere Platte jedes Kastens die aus Fig. 6 ersichtlichen eigenartig gestalteten Ausschnitte q für die einzelnen Flaschen besitzt, welche, wie

ίο gemäß dem Hauptpatent, mit den Köpfen auf massiven in den Boden eingelassenen metallenen Halbkugeln ruhen. Es ist nun ohne weiteres einleuchtend, daß jede sich um ihre eigene Achse drehende Flasche r an den Stellen s und s^l heftige Stöße erhalten wird, es bleibt jedoch dem Belieben anheimgestellt, statt des oben genannten Flaschenausschnittes auch einen einfachen rechteckigen, mit Erhöhungen an den Längsseiten versehenen Ausschnitt anzuwenden, da auch mittels solcher Erhöhungen an dem Ausschnitte jede Flasche den erwünschten Stoß erhalten und sich um ihre eigene Achse drehen wird.

²S Patent-Ansprüche:

i. Ausführungsform der durch Patent 151034 geschützten Rüttelvorrichtung für mit Wein oder Schaumwein gefüllte Flaschen unter Benutzung eines beweglichen Gestelles, in dem die Flaschen enthaltenden Kästen durch eine gemeinsame vertikale Schiene miteinander verbunden und mittels dieser Schiene in beliebiger schräger Lage festgehalten werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüttelkästen an der Vertikalachse gelenkig gelagert sind, so daß sie zwecks einer mög-' liehst wirksamen Rüttelung der Flaschen nach jeder Richtung hin bewegt werden können.
2. Ausführungsform der Rüttelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüttelkästen auf der Vertikalachse mittels zweier unterhalb der Kastenböden befestigter Platten gelenkig auf einem durch die Vertikalachse hindurchgehenden Bolzen gelagert sind, zwischen welchen Platten Kugeln, sowie ferner Aussparungen (n, o,p) derart angebracht sind, daß man die Kästen um die Vertikalachse herum frei bewegen kann. ·
3. Ausführungsform der Rüttelvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oben in den Kästen für die einzelnen Flaschen vorgesehenen Ausschnitte längs ihrem Umfang Nasen besitzen, um eine stoßartige Rüttelung der einzelnen sich um ihre eigene Achse drehenden Flaschen zu erzielen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.