DE1717100A1 - Verfahren zur Herstellung von anticarcinomatoesen Praeparaten haemolytischer Streptococcen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von anticarcinomatoesen Praeparaten haemolytischer StreptococcenInfo
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Description
" Verfahren zur Herstellung von anticareinomatösen Präparaten
hämolytischer Streptococcen "
Priorität: 20. Januar 1967, Japan, Nr. 3651/67 18. September 1967, Japan, Hr. 59387/67
Bekanntlich befinden sich unter den lebenden Zellen hämolytischer
Streptococcen solche, die anticarcinomatöse Wirkung besitzen.
Die Verwendung von lebenden Zellen in einer für die Tumortherapie ausreichenden Menge ist jedoch sehr gefährlich, da
diese Bakterien z.B. Erysipel erzeugen.
Die pathogene Wirkung der hämolytischen Streptpcoccen (worunter im folgenden auch die Virulenz oder die loxizität verstanden,
werden soll) nimmt ab und die anticarcinomatöse Wirkung zu, wenn die Zellen der hämolytischen Streptococcen kurze Zeit bei
etwa 37 C in einem Medium behandelt werden, das Penicillin in
verhältnismässig hoher Konzentration enthält; vgl. S. Koshimura,
109808/199
BAD ORIGINAL
1717 1
R. Shimizu, A. Fujimura und H. Okaraoto, GAlIK, Bd. 5b (1964Ii
Seiten 233 - 236. Es ist ferner bekannt, dass bessere Ergebnisse erhalten werden, wenn die Zellen der hämolytischen Streptococcen
nach der Behandlung bei etwa 370C in einem penicillinhaltigen
Medium kurze Zeit einer Wärmebehandlung in der Nähe von 45°C unterworfen werden; vgl. The Japanese Journal of Experimental
Medicine, Bd. 36 (1966) Seiten 161 - 174.
Durch eine derartige Fenicillinbehandlung kann die antitumoröse Wirkung der hämolytischen Streptococcen erhöht und ihre
pathogene Wirkung gesenkt werden. Das auf diese Weise hergestellte
Präparat kann jedoch nicht Patienten verabreicht werden, bei denen die Gefahr des anaphylaktischen Schocks durch Penicillin
besteht. Dieses Problem darf nicht unterschätzt werden, da die Zahl der überempfindlichen Menschen angestiegen ist infolge des
schnell ansteigenden Gebrauchs -von Penicillin bei der Therapie
verschiedener Krankheiten. Weiter ist zu befürchten, dass wegen der leichten Bindung des Penicillins an Protein im alkalischen
Milieu eine Verbindung aus Penicillin und Zellprotein gebildet wird, die die Antigenwirkung von Penicillin erhöht, wodurch
schwere allergische Reaktionen hervorgerufen werden können.
Aufgabe der Erfindung war es, die Nachteile der durch
Penicillinbehandlung erhaltenen Präparate hämolytischer
Streptococcen zu vermeiden und neue Präparate mit anticarcinpmatöser Wirkung zu schaffen, die nicht-pathogen sind und keine
Antigenwirkung hervorrufen. Die se Aufgabe wird, durch die Erfindung
gelöst.
109808/1998 ' bad original
_5- ·' 1717180
Gegens tand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung
von anticarcinoinatösen Präparaten durch Behandlung einer
Suspension lebender Zellen hämolytischer Streptococcen mit anticarcinomatöser
Wirkung mit einem Antibiotikum und kurzzeitigem zweist.uf igen Erwärmen auf Temperaturen von 37 bzw. 45 C, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man als Antibiotikum Cephalosporin
C oder Cycloserin verwendet und in der ersten Stufe 10 bis
60 Minuten auf 30 bis 38°C und in der zweiten Stufe 20 bis 60
Minuten auf 38 bis 5O0C erwärmt.
Es wurde gefunden, dass lediglich Cephalosporin C und Cycloserin die anticarcinomatöse Wirkung der hämolytischen Streptococcen
noch besser erhöhen als Penicillin und ausserdem ihre Virulenz
eliminiert. Streptomycin und viele andere Antibiotika und auch
Chemotherapeutika rufen bei hämolytischen Streptococcen überhaupt
keine Verbesserung 4«y mtleareinoa&tisi^ia Willing hex^sr·
Da Cephalosporin 0 w& Cycloserin k®ia® Safrr^tiügjBallergife.a?,*-
Penicillin zeigen, tritt die Gefahr des aa&pnylaktischen Scäiocka
nicht auf (und man kann das erflndungsgemäss hergestellte Präparat
auch an Patienten verabreichen, die gegen Penicillin überempfindlich
sind. V
Das er findung ag emäs se Verfahren wird praktisch folgend ermas sen
ausgeführt: Cephalosporin C oder Cycloserin wird zu einer Suspension lebender Zellen von hämolytischen Streptococcen gegeben.
Die Zellen werden in üblichen Hährmedieit, 2·Β· in Pepton-Fleischbrühe,
Herzfleisehbrühe oder einem hauptsächlich Hefeextrakt enthaltenden Hediom, bei Temperaturen von 30 bis 380C unter stationären
Bedingungen oder unter Belüften und Rühren gezüchtet. So-
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■ ·
t ·
■ ·
dann werden die Zellen in üblicher V/eise abgetrennt und z.B. in
Bernheimer'B Basalmedium suspendiert (Zusammensetzungi 675 mg
Maltose, 6 ml einer 20prozentigen Lösung von Kaliumdihydrogenphosphat in Wasser,· die auf einen pjj-Wert 6,9 bis 7»O mit Natriumhydroxyd
eingestellt ist, 12 ml einer 2prozentigen wässrigen Lösung von Magnesiumsulfat-heptahydrat und 66 ml destilliertes
Wasser, im folgenden als BBM bezeichnet). Das Cephalosporin C oder Cycloserin werden zu der Zellsuspension zugesetzt, so
_2 dass diese Stoffe in einer Endkonzentration von 3 x 10 Mol pro
P Liter oder mehr vorliegen. Es ist natürlich auch möglich, das
Cephalosporin C oder Cycloserin in BBM vorher zu lösen und anschliessend
die lebenden Zellen darin zu suspendieren.
Das für die Zwecke der Erfindung verwendete Cephalosporin C kann natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein. Es können natürliches
Cephalosporin C, Cephalothin oder Cephaloridin verwendet werden. Als Suspendiermedium für die Zellsuspension kann auch
eine andere Salzlösung, z.B. eine'mit Phosphat gepufferte Kochsalzlösung
anstelle von BBM verwendet werden«
Pur das erfindungsgemässe Verfahren kommen lebende Zellen aller
hämolyeierenden Streptococcen (Streptococcus hemolyticus) infrage,
die anticarcinomatöße Wirkung besitzen.
Um eine bessere Einwirkung des zugesetzten Cephalosporin C oder des Cycloserine in der Zellsuspension zu erreichen, wird diese
10 bis 60 Minuten auf Temperaturen von 30 bis 380C, insbesondere
auf etwa 370C erwärmt· Eine Behandlungsdauer von 20 Minuten ist
im allgemeinen ausreichend. Auf diese Wärmebehandlung folgt eine
weitere Wärmebehandlung während etwa 20 bis 60 Minuten bei Tem-
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BAD OSiGINAL
peraturen von 38 bis 5O0C, vorzugsweise in der Nähe von.450C.
Durch das erfindungsgemässe Verfahren wird die anticarcinomatöse
Wirkung der lebenden Zellen der hämolytischen Streptococcen gegenüber einer Penicillinbehandlung erhöht, während die pathogene
Wirkung durch diese Behandlung verschwindet. Bei Verwendung von Cephalosporin C wird.insbesondere die Fähigkeit der Streptococcen
zur Bildung von Streptolysin S ebenfalls zum Verschwinden gebracht.
Die erfindungsgemäss hergestellten Präparate können Patienten .-■■
nach ausreichender Verdünnung gewöhnlich intravenös oder lokal in Form einer wässrigen Suspension appliziert werden. Die Verabreichung
kann über lange Zeiträume auch an solche Patienten erfolgen,
die konstitutionell zu einer Überempfindlichkeit gegenüber Penicillin neigen..
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
Beispiel 1 ■
9 g Hefeextrakt (Hersteller Ebios Yakuhin Kogyo K.K.) werden in
200 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wird mit lOprozentiger Natronlauge auf einen p^-Wert von 7,0 bis 7,2 eingestellt
und 60 Minuten auf 10O0C erhitzt. Nach dem Abkühlen
wird der ausgefallene Niederschlag abfiltriert,, der p^-Wert des
Filtrats mit lOprozentiger Natronlauge erneut auf 7,0 bis 7,2
eingestellt, wieder 30 Minuten auf 1000C erhitzt und filtriert.
Das Filtrat wird mit destilliertem Wasser auf 300 ml aufgefüllt und diese Lösung in sterilisierte Kolben gegossen und bei einem
2
Druck von 1 kg/cm 10 Minuten'dampfsterilisiert.
Druck von 1 kg/cm 10 Minuten'dampfsterilisiert.
109808/1998
Bine Kultur von Streptococcus hemolyticus, Stamm Su, ATCC Uo.
2IO6O (ein fast avirulenter Stamm), der 20 Stunden in 15 ml
Fleischbrühe gezüchtet worden war, wird zur Beimpfung von 300 ml
des genannten Hefeextrakts als Nährmedium verwendet und 20 Stunden
statisch bei 37°C kultiviert. Sodann wird die Kulturbrühe
mit Eis gekühlt und zentrifugiert. Die erhaltenen Zellen werden
zweimal mit physiologischer Kochsalzlösung gewaschen und in 15 ml BBM suspendiert. Die Absorption dieser Zellensuspension
bei 660 mu beträgt 7,80.
5 ml dieser Zellsuspension in BBM werden mit 1 ml einer physiologischen
Kochsalzlösung versetzt, die 0,258 molar an Cephaloridin ist, und 20 Minuten auf 37°C erhitzt. Das Ergebnis der Antitumorversuche
mit dieser Streptococcensuspension ist in Tabelle I unter Gruppe I angegeben.
Eine gemäss Beispiel 1 hergestellte wärmebehandelte Zellsuspension
von Streptococcus hemolyticus, Stamm Su t ATCC Wo. 21060,
wird weitere 30 Minuten auf 45°C erwärmt. Die erhaltene Streptococcensuspension
zeigt noch bessere Ergebnisse als die gemäss Beispiel 1 erhaltene Suspension.
30 g Hefeextrakt (Hersteller Ebios Yakuhin Kogyo K.K.) werden
in 500 ml destilliertem Wasser gelöst· Die Lösung wird mit
lOprozentiger Natronlauge auf einen Pg-Wert von 7,0 bis 7,2 eingestellt
und 60 Minuten auf 1000C erhitzt. Nach dem Abkühlen
wird der gebildete Niederschlag abfiltriert, der pH-Wert des
Filtrate mit lOprozentiger Natronlauge erneut auf 7,0 bis 7,2
109808/1958 bad original
eingestellt und mit destilliertem Wasserauf 1000 ml aufgefüllt.
Die Lösung wird in sterilisierte Kolben gegossen und bei einem
Druck von 1 kg/cm2 IO Minuten dampfsterilisiert. 1000 ml dieser
Hefeextraktlösung werden dann mit einer Kultur von Streptococcus
hemolyticus, Stamm Su, ATCC No. 21060 (fast avirulenter Stamm),
beimpft, der 20 Stunden in 50 ml Fleischbrühe gezüchtet worden
war. Die Züchtung erfolgt 14- Stunden statisch bei 370C Die
Külturbrühe wird anschliessend mit Eis abgekühlt und zentrifugiert.
Die erhaltenen Zellen werden zweimal mit kalter physiologischer Kochsalzlösung gewaschen und anschliessend in 50 ml
BBM suspendiert.
Die Absorption dieser Zellsuspension bei 660 mn beträgt 9,7.
5 ml der erhaltenen Zellsuspension in BBM werden mit 1 ml einer
physiologischen KoebsalslöeSing versetzt ,die Q9258 inlar an
Cycloserin ist. Sie Suspension %&r£ 20 Hixmten' auf 37eÖ arwirot.
Es wird eine Suspension hämolytischer Streptoeoecen sit'gUa&tiger
Antitumorwirkung erhalten» . .
Eine gemäss Beispiel 3 hergestellte wärmebehandelte Zellsuspension
von Streptococcus hemolyticus, Stamm Su, ATCC Ho, 21060,
wird weitere 30 Minuten auf 45°C erwärmt. Die erhaltene Streptococcen-Suspension
zeigt eine noch bessere antixjarcinomatöse Wirkung. '
Eine gemäss Beispiel 1 erhaltene Zellsuspension wird fortschreitend mit BBM auf das 10 - 40-fache verdünnt und sofort hinsicht-
1Ö08O8/1998 BAD
- 8 lieh ihrer anticarcinomatösen Wirkung untersucht.
Zum Vergleich werden Suspensionen häraolytischer Streptococcen untersucht, die in ähnlicher Weise mit dem Kaliumsalz von Penicillin
6 oder mit Dihydrostreptomycinsulfat behandelt waren. ,
Ferner wird eine unbehandelte Zellsuspension und eine BBM-Iösung ohne Zellsuspension untersucht.
Es wurden Mäuse intraperitoneal mit Ehrlich Ascites Carcinomzellen
beimpft. Am 8. Tage nach dem Impfen wurden die Zellen gesammelt, mit Eis abgekühlt und mit kalter physiologischer
Kochsalzlösung versetzt. Sodann wurden die Zellen 5 Minuten mit 800 - 1000 Upm zentrifugiert. Die sedimentierten Carcinomzellen
wurden zweimal mit kalter physiologischer Kochsalzlösung gewaschen und in BBM suspendiert, so dass die Zahl der Zellen
7
6 χ 10 pro ml betrug. 1 ml dieser Suspension von Carcinomzellen wurde mit 3 ml der zu untersuchenden Suspension hämolytischer Streptococcen bzw. der BBM-Lösung versetzt, 90 Minuten auf 370C erwärmt und anschliessend in einer Menge von jeweils 0,5 ml intraperitoHßal Mäusen injiziert (ddY-Stamm, durchschnittliches Körpergewicht etwa 20 g). Für jede Gruppe wurden 5 Mäuse verwendet. Sie Ergebnisse sind in Tabelle I angegeben.
6 χ 10 pro ml betrug. 1 ml dieser Suspension von Carcinomzellen wurde mit 3 ml der zu untersuchenden Suspension hämolytischer Streptococcen bzw. der BBM-Lösung versetzt, 90 Minuten auf 370C erwärmt und anschliessend in einer Menge von jeweils 0,5 ml intraperitoHßal Mäusen injiziert (ddY-Stamm, durchschnittliches Körpergewicht etwa 20 g). Für jede Gruppe wurden 5 Mäuse verwendet. Sie Ergebnisse sind in Tabelle I angegeben.
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BAD ORIGINAL
«■* ■■- -f ---Zm-*
- 9 -Tabelle I
Grup pe |
Hämolytische | Streptococcensuspen- sion |
Verdün nungs- faktor |
• | Überlebende Mäuse | 20 Tage spä ter |
30 Tage spä ter |
5o Tage spä ter |
I | zugegebenes Antibiotikum |
Konzentration in physiologi scher Koch salzlösung |
10 20 30 40 |
10 Tage spä ter |
5 5 4 |
5 5 4 2 |
5 5 3 2 |
|
II | Cephalo ridin |
108 mg/ml (0,258 Mol) |
10 20 30 40 |
VJl Ul Ul Ul | 5 4 4 3 |
5 2 1 1 |
5 2 1 0 |
|
III | Penicillin- G-Kalium |
1,6 χ 105 E/ml (0,258 Mol) |
10 20 30 |
VJl Ul VJl Ul | H CM CM | 0 0 0 |
0 0 0 |
|
IV | Dihydro- streptomy- cinsulfat |
188 mg/ml (0,258 Mol) |
10 20 30 1 |
in in in | 3 2 2 |
1 1 0 , |
HOO | |
V | unbehandelte Zellsuspen sion in phy siologischer Kochsalzlö sung |
Ul Ul Ul | 0 | 0 | O | |||
Vergleich, nur BBM ohne Zellsuspen sion |
5 |
Die Konzentration jedes Antibiotikums in physiologischer Kochsalzlösung
wurde derart eingestellt, dass sie einer äquimolaren Konzentration von Penicillin-G-Kalium von .1,6 oc 10 Einheiten/ml
entsprach. Die Berechnung basierte auf der Annahme, dass ein mg
Penicillin-G-Kalium 1667 Einheiten entsprichtund 1,6 ζ 10^ Einheiten pro ml einer Konzentration von 0,258 Mol. Die Menge Dihydrostreptomyein
wurde als 3/2-Sulfat berechnet·
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Unter Verwendung von 8 Mäusen für Jede Gruppe und einer hämolytischen
Streptococcensuspension gemäss Beispiel 2 wurden die in Tabelle II angegebenen Ergebnisse erhalten.
Grup pe |
Jiämolytische | Streptococeensuspen- si on |
Verdün- mings- faktor |
Überlebende Mäuse | 20 Tage spä ter |
30 Tage spä ter |
50 Tage spä ter |
I | Zugegebenes Antibiotikum |
Konzentration in physiologi scher Koch salzlösung |
20 40 60 80 |
10 Tage spä ter |
8 8 8 7 |
8 8 7 5 |
8 8 7 5 |
II | Cephalo ridin |
108 mg/ml (0,258 Mol) |
20 40 60 80 |
8 8 8 8 |
8 8 4 3 |
8 6 2 1 |
8 6 2 1 |
III | Penicillin- G-Kalium |
l,6x IQ5 E/ml (0,2^8 Mol) |
8 8 8 8 |
0 | 0 | 0 | |
Vergleich, nur BBM ohne Zeilsuspen sion |
8 |
Die Präparate wurden folgendermassen hergestellt: Die Bakterien
wurden gemäss Beispiel 3 gezüchtet und die Zellen in BBM suspendiert.
1 ml der lösung von Cycloserin, Penicillin-G-Kalium oder Dihydrostreptomycinsulfat
in physiologischer Kochsalzlösung wurde zu 5 ml dieser Zellsuspension zugegeben. Sodann wurden die Suspensionen
20 Minuten auf 370C und anschliessenji 30 Minuten auf
45 C erwärmt. Hierauf wurden die Suspensionen mit BBM auf das 2-fache, 4-fache und 8-fache verdünnt irad sofort hinsichtlich
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ihrer anticarcinomatösen Wirkung untersucht.
Männliche Mäuse vomddY-Stamm (durchschnittliches Körpergewicht etwa 20 g) wurden intraperitoneal mit jeweils etwa IQ
Ehrlich Ascites Carcinomzellen (aus Näuseascites am 8. Tag nach
der Beimpfung gewonnen) sowie mit der verdünnten BBM-Lösung in
einer Menge von 0,8 ml pro Maus einmal täglich über eine Zeitspanne
von 5 Tagen beimpft. Pro Gruppe wurden 8 Mäuse verwendet. Nach Verabreichung der Zellsuspension wurde die Überlebensrate der Mäuse ..jeder Gruppe bestimmt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle III aufgeführt«
Grup pe |
Hämolytische Streptococcensuspen- sion |
Konsentrati on in physiolo gischer Xw>ek- |
Verdün- nungs- faktor XB |
überlebende Mäuse | 20 Tage SyS,- ter |
30 Tage spä ter |
50 Tage spä- |
I | Zugegebenes Antibiotücum |
26,4 og/ml (0,258 Mol) |
X*
xB |
10 Tage spä- i: - b . 8 |
8 1 |
S : 5 |
8 3 - |
II | Cycloserin | l,6xlO5 E/ml (0,258 Mol) |
xB | ω φ | Ί 3 |
6 2 |
6 2 |
III | Penicillin- . Gr-Kalium |
188 ag/al (0,-258 Hol) |
8 8 |
2 2 |
0 0 |
0 0 |
|
IV | Dihydro- streptomy- cinsulfat |
8 | 0 | 0 | 0 | ||
Vergleich, nur BBM ohne Zell suspension |
Die Konzentration Jeder Substanz in physiologischer Kochsalzlösung
wurde derart «ingestellt, dass sie einer äquimolaren Konsentration von l,6xKr E/el Peuioillin-G-Kaliua entsprädi·
10**08/1998
BAD ORIGINAL
Die Berechnung beruhte auf der Annahme, dass 1 mg Penicillin-G-Kalium
1667 Einheiten und 1,6x10 E/ml einer Menge von 0,258 Mol entsprachen. Das Dihydrostreptomycinsulfat wurde auf
3/2-Sulfat berechnet.
Vereuchsbeispiel 2 wurde wiederholt, die Konzentration von Cycloserin
in physiologischer Kochsalzlösung jedoch auf 26,4 mg/ml und die Konzentration von Penicillin-G-Kalium in physiologischer
Kochsalzlösung auf die gleiche Gewichtskonzentration eingestellt. Die.Ergebnisse sind in Tabelle IV angegeben.
Tabelle IV i
Grup pe |
Hämolytische Streptococcensuspen- s ion |
Konzentration in physiolo gischer Koch salzlösung |
Verdün nungs- faktor |
Überlebende Mäuse | 20 Tage spä ter |
30 Tage spä ter |
50 Tage spä ter |
I | zugegebenes Antibiotikum |
26,4 mg/ml (0,258 Mol) |
x4 ,x8 |
10 Tage spä ter |
8 7 |
8 5 |
8 5 |
II | Cycloserin | 4,4xlO4 E/ml (=26,4 mg/ml) |
x4 x8 |
8 8 |
3 2 |
2 0 |
1 0 |
III | Penicillin- G-Kalium |
8 8 |
0 | O | 0 | ||
Vergleich, nur BBM ohne Zell suspension |
8 |
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1 ml einer Zellsuspension von Streptococcus hemolyticus, Stamm
Su, ATCC Nr. 21060 (fast avirulenter Stamm) in BEM, die gemäss Beispiel 1 erhalten wurde, wurden mit jeweils 0,2 ml einer physiologischen Kochsalzlösung von Cephaloridin bzw. Penicillin-G-Ealium
versetzt und 20 Minuten auf 370C und hierauf 30 Minuten
auf 450C erwärmt. 0,1 ml dieser vorbehandelten Lösung wurde subkutan
in den Rücken von Mäusen _'* (ddY-Stamm, Durchschnitt
skörpergewicht etwa 20 g) injiziert und die Mortalität
nach 24 Stunden bestimmt. Mr jeden Versuch wurden 10 Mäuse verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle V angegeben.
Tabelle V
Zugegebenes Antibiotikum Mortalität,
$>
Cephaloridin, 0
Penicillin-G-Kalium 0
ohne 80
(Toxizitätsversueh)
1 ml einer Zellsuspension von Streptococcus hemolyticus, Stamm
Su, ATCCNo. 21060 (fast-avirulenter Stamm) in BBM, die gemäss
Beispiel 3 erhalten wurde, wurden mit 0,2 ml einer physiologischen Kochsalzlösung von Cycloserin oder Penicillin-G-Kalium
der in Beispiel 2 verwendeten Konzentration versetzt und 20 Minuten auf 37°C und anschliessend weitere 30 Minuten auf
45 C erhitzt· 0,1 ml dieser vorbehandelten Lösung wurde intraperitoneal
in Mäuse injiziert (ddY-Stamm, Durchschnittskörpergewicht etwa 20 g) und die Mortalität nach 7 Tagen bestimmt.
Pur jeden Versuch wurden 10 Mäuse verwendet· Die Ergebnisse sind
109S08/13SS
in Tabelle VI angegeben. | Tabelle | V e r s u c h s b e i | VI | Mortalität, # |
zugegebenes Antibiotikum | O | |||
Cycloserin | O | |||
Penicillin-G-Kalium | 80 | |||
ohne | e 1 6 | |||
s ρ i | ||||
ml einer 8prozentigen Lösung von Natriumribonucleat in BBM wurde zu 1 ml einer vorbehandelten Zellsuspension gegeben, die
gemäss Versuchsbeispiel 4 erhalten worden war. Das Gemisch wurde
ο unc*
Stunden bei 37 C inkubiert, sodann zentrifugiert/die hämolytische
Aktivität der überstehenden Flüssigkeit unter Verwendung von roten Blutkörperchen von Kaninchen in üblicher Weise bestimmt,
Die Ergebnisse sind in Tabelle VII angegeben.
Zugegebenes Antibiotikum Bildungsfähigkeit für Streptolysin-S
Cephaloridin < 1 (Hämolyse-Einheiten/ml)
Penicillin-G-Kalium <1 "
ohne 2260 "
Hemmung des Wachstums von Hatten-Ascites-Hepatomzellen AH 13
a) Herstellung der Arzneipräparate PCB-45, CEB^-45 und CYB-45
Die Streptococcenzellen wurden in einer Menge von 10 Zellen/
ml in BBM suspendiert, das entweder 27 000 I.E. Penicillin-G-Kalium
ml BBM (PCB) oder 0,043 Mol Cephalöridin/ml BBM
(CSB) oder 0,043 Mol Öycloserin/ml BBM (CYB)enthielt. Die
Zellsuspension wurde 20 Minuten auf 370C und Merauf 30 Minu-
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BAD OFIiGlNAL
ten auf 45 C erwärmt.
Danach wurden die Präparate mit BBM so verdünnt, dass eine
Mischung erhalten wurde, die 10 KE/ml enthielt, 1 KE = 1 klinische
Einheit = 0,1 mg getrocknete Bakterienzellen.
b) Methode des Experiments
Ratten (Stamm s DONRYU) erhielten durch intraperitoneale
Injektion Ratten-Aecites-Hepatomzellen AH-13 (10 Zellen/
Tier), .
Gruppen zu je IO Tieren wurden behandelt mit 100 KE/Tier der
verdünnten Präparate PCB-45, CEB-45 und CYB-45. Ferner erhielten
Gruppen zu je 10 Tieren nur BBM Mit Penicillin-G-Kalium,
BBM mit Cephaloridin bzw. BBM mit Cycloserin· Die
Tiere erhielten 10 Tage lang täglich eine intraperitonische
Injektion. Die Behandlung wurde 72 Stunde r: .»,.Ή& äer
Inokulation der Tumorzellen fea^oäffiiea· Bis su.60 Tegia: n&ch
der Inokulation wurde die Zahl der überlebenden Tiere relativ zur Zahl der behandelten Tiere festgestellt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle VIII angegeben.
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10 | 20 | Uberlebensrate | 40 | nach | Tagen' | |
Präparat | 10 | 10 | 30 | 10 | 50 | 60 |
PCB-45 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
CEB-45 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
CYB-45 | 5 | 0 | 10 | - | 10 | 10 |
BBM+Penicillin | VJI | 0 | - . | - | - | - |
BBM+Cephaloridin | 5 | 0 | - | - | - | - |
BBM+Cycloserin | - | mm | — | |||
Hemmung des Wachstums von Ratten-Ascites-Hepatomzellen AH-13
Das Experiment wurde in gleicher V/eise durchgeführt wie Versuchsbeispiel 1, jedoch wurden die verdünnten Präparate
PCB-45, CEB-45 und CYB-45 intravenös injiziert. Die Ergebnisse sind in Tabelle IX angegeben.
10 | Überlebensrate | 39 | " 40 | nach Tagen | 60 | |
Präparat | 9 | ..""120 | 7 | 5 | "'.. 50 | 5 |
PCB-45 | 9 | 7 | 8 | 6 | 5 | 6 |
CEB-45 | 9 | 8 | 5 | 4 | 6 | 4 |
CYB-45 | VJI | 6 | - | - | 4 | - |
BBM+Penicillin | 5 | 0 | - | - | - | - |
BBM+Cephaloridin | 5 | 0 | - | - | - | - |
BBM+Cycloserin | 0 | - | ||||
109808/1998
BAD ORIGINAL
V er s u c h s b ei s pi el 9
Hemmung des Wachstums von Ratten-Ascites-Hepatomzellen AH- 414
Das Experiment wurde in gleicher Weise durchgeführt, wie Versuchsbeispiel 7» jedoch wurden die genannten Hepatomzellen verwendet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle X angegeben.
. . ' Tabelle X
" . ■ " ■ . . | Präparat | 10 | Überlebensrate | 30 | 4-0 | nach Tagen | 60 |
PGB-45 | 10 | 20 | 8 | 8 | 50 | 8 | |
CEB-45 | 10 | 10 | 9 | 9 | 8 | 9 | |
CYB-45 · | 10 | 10 | 7 | 7 | 9 | 7 | |
BBM+Penicillin | 10 | 9 | 0 | - | 7 | - | |
BBM+Cephaloridin | 10 | 3 | 0 | mm | - | - | |
BBM+Cycloserin | 10 | 3 | 0 | - | : - | ||
1 | - | ||||||
Hemmung des Wachstums von Ratten-Aseites-YOSHIDA-Sarkomzellen
(eines gegen IT-Lost-K-oxid resistenten Stamms).
Das Experiment wurde in gleicher Weise durchgeführt wie Versuchsbeispiel
7, jedoch wurden die genannten YOSHIDA-Sarkomzellen verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle XI angegeben.
109808M998
- 18 -Tabelle XI
10 | 20 | Überlebensrate | 40 | nach | Taften | |
Präparat | 10 | 10 | 30 | 9 | 50 | 60 |
PCB-45 | 10 | 10 | 9 | 9 | 9 | 9 |
CEB-45" | 10 | 9 | 9 | 7 | 9 | 9 |
CYB-45 | 10 | 0 | 7 | - | 7 | 7 |
BBM+Penicillin | 10 | 0 | - | - | - | - |
BBM+Cephaloridin | 9 | 0 | - | - | - | - |
BBM+Cycloserin | - | IM* | - | |||
Yersuchabei spiel 11
Klinische Versuche mit σϊΒ-45
Eine Zellsuspension von Streptococcus hemolyticus in BBM, die
0,043 Mol Cycloserin enthält, wurde 20 Minuten auf 37°C und 30 Minuten auf 450C erwärmt. Das erhaltene Präparat CYB-45 wurde
zur Behandlung eines Reticulosarkoms bei einem 73 Jahre alten
Mann verwendet· Ein fingerspitzengrosses Phyma (knolliger Auswuchs) wurde am linken Unterkiefer beobachtet.
Nach etwa 6 Monaten wurde eine Probeexcision durchgeführt und pathohistologisch untersucht. Diagnose Reticulesarkom. Im 7* Monat
wurde der Patient in die Klinik eingeliefert. Bei der Untersuchung wurden drei harte Knollen von Bohnengrösse an beiden Seiten
des Unterkiefers sowie ein Knollen von Daumengrösse an der linken Seite des Halses festgestellt«
1088η8/1398 bad original
CYB-45 wurde intravenös 4 m&l in einer Gesamtdosis von 10 KE
(1 KE- 1 klinische Einheit = 0,1 mg getrocknete Bakterienzellen) verabreicht, und zwar am 11· Tag 1 KE, am 18· Tag 3 KE, am 25. Tag 3 KE und am 34. Tag 5 KE.
(1 KE- 1 klinische Einheit = 0,1 mg getrocknete Bakterienzellen) verabreicht, und zwar am 11· Tag 1 KE, am 18· Tag 3 KE, am 25. Tag 3 KE und am 34. Tag 5 KE.
Zwei Stunden nach jeder Injektion bekam der Patient kurzzeitig
Fieber (bis etwa 390C). Zum Zeitpunkt der 4. Injektion hatte
sich der Knollen auf kleine Pingerspitzengrösee zurückgebildet·
sich der Knollen auf kleine Pingerspitzengrösee zurückgebildet·
Der Patient hatte 3 kg zugenommen, sein Appetit und Allgemeinsich
zustand/wesentlich gebessert. Wach 2 1/2 Monaten wurde der
zustand/wesentlich gebessert. Wach 2 1/2 Monaten wurde der
Patient entlassen. ·
108808 Π 998
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von anticareinoraatösen Präparaten
durch Behandlung einer Suspension lebender Zellen hämolytischer Streptococcen mit anticarcinomatoser Wirkung mit einem
Antibiotikum und kurzzeitiges zweistufiges Erwärmen auf Temperaturen von 37 bzw. 45 C, dadurch gekennzeichn
e t, dass man als Antibiotikum Cephalosporin C oder Cycloserin verwendet und in der ersten Stufe 10 bis 60 Minuten auf
30 bis 380C und in der zweiten Stufe 20 bis 60 Minuten auf 38
bis 500C erwärmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man Cephalosporin C oder Cyclocerin in einer Konzentration von
—2
3 x 10 Mol/Liter oder mehr verwendet. -
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass man als hämolytische Streptococcen Streptococcus hemolyticus ATCC No. 21060 verwendet. -
BAD ORIGINAL
109808/1998
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Publication Number | Publication Date |
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ID=26337283
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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---|---|
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CH (1) | CH543227A (de) |
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Families Citing this family (6)
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---|---|---|---|---|
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JPS54157815A (en) * | 1978-05-29 | 1979-12-13 | Chugai Pharmaceut Co Ltd | Anti-tumor substance and its preparation |
JPS557014A (en) | 1978-06-29 | 1980-01-18 | Chugai Pharmaceut Co Ltd | Antitumor agent and its preparation |
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JPS62174021A (ja) * | 1985-10-14 | 1987-07-30 | Junko Matsubara | 抗酸化生体防御剤 |
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-
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- 1968-01-17 FR FR136315A patent/FR7124M/fr not_active Expired
- 1968-01-17 DE DE19681717100 patent/DE1717100A1/de active Pending
- 1968-01-17 FR FR1580145D patent/FR1580145A/fr not_active Expired
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1971
- 1971-03-15 US US00124445A patent/US3729554A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1153113A (en) | 1969-05-21 |
FR1580145A (de) | 1969-09-05 |
FR7124M (de) | 1969-07-21 |
CH543227A (de) | 1973-10-31 |
US3729554A (en) | 1973-04-24 |
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