DE171403C

DE171403C -

Info

Publication number: DE171403C
Application number: DENDAT171403D
Authority: DE
Priority date: 1904-06-21
Also published as: FR351794A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind bereits durch Reibung wirkende Vorrichtungen zum Dämpfen der Schwingungen von Wagenfedern bekannt, bei welchen ein am festen oder am aufgehängten Wagenteil befestigtes Lager eine am entgegengesetzten Wagenteil befestigte Stange mit regelbarem Druck umfaßt.

Diesen bekannten Vorrichtungen gegenüber kennzeichnet sich die Vorrichtung nach vorliegender Erfindung durch eine die Stange umschließende Lagerbüchse mit konischem Boden, die entsprechend ausgebildete Lagerschalen und als Deckel eine mit konischer Stirnfläche gegen gleichartige Flächen der Lagerschalen drückende Schraube aufnimmt. Durch diese Anordnung wird eine gleich-' bleibende, aber hinsichtlich der Stärke regelbare Hemmung der Schwingungen der Wagenfedern in beiden Richtungen erreicht.
In der Zeichnung ist eine nach der Erfindung eingerichtete Vorrichtung veranschaulicht.

Fig. ι ist eine Vorderansicht der Vorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Fig. 1 von links nach rechts gesehen.

Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch das Lager und

Fig. 4 ein Grundriß der Fig. 3.

Auf der Achse ρ ist mittels Bügel η einerseits die Wagenfeder 0 und andererseits ein Träger b befestigt, dessen Auge b^l einen Bolzen c trägt. Dieser letztere trägt die Stange a, die von einem Lager d umfaßt wird, welches durch Drehzapfen j und eine ein Universalgelenk bildende Gabel i mit einer mittels Bolzen I am Wagenoberteil m befestigten Platte k verbunden ist.

Das Lager d besitzt eine aus mehreren Teilen g bestehende Lagerschale, deren abgerundete Enden einerseits gegen einen konischen Boden r am einen Ende der Lagerbüchse d und andererseits gegen die konische Stirnfläche s einer Schraubenmutter e anliegen, welche' das andere Ende der Lagerbüchse d abschließt, f ist eine Gegenmutter, die zum Feststellen der Schraube s dient, wenn mittels der Schraube s die Teile g der Lagerschale in der richtigen Pressung gegen die Stange α eingestellt worden sind.

Die Übertragung der Bewegungen der Achse ρ durch die Federn ο auf das Oberteil m des Wagens wird durch die Reibung der Stange α im Lager d gebremst. Diese Bremsung kann nach Belieben geregelt werden, indem die Teile g mittels der Schraube s mehr oder weniger zusammengepreßt werden.

Die durch Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung könnte natürlich auch umgekehrt angeordnet sein, derart, daß die Lagerbüchse an der Achse und die Stange α am Wagenoberteil m befestigt ist. Die Bremswirkung würde die gleiche sein.

Zwischen der Schraube s oder dem Boden der Büchse d und den Lagerschalen g wird vorteilhaft eine Feder zum Ausgleich bei Abnutzung eingeschlossen werden.

Claims

Patent-Anspruch:
Vorrichtung zum Dämpfen der Schwingungen von Wagenfedern, bei welcher ein am festen oder am aufgehängten Wagenteil befestigtes Lager eine am entgegengesetzten Wagenteil befestigte Stange mit regelbarem Druck umfaßt, gekennzeichnet durch eine Lagerbüchse (d) mit konischem Boden (r), die entsprechend ausgebildete Lagerschalen (g) und als Deckel eine mit konischer Stirnfläche gegen gleichartige Flächen der Lager-. schalen (g) drückende Schraube (e, s) aufnimmt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.