DE218508C

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Publication number: DE218508C
Application number: DENDAT218508D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

20. März 1883

die Priorität

Die Erfindung betrifft eine Aufhängevorrichtung für das Achsgehäuse der mittels längs durchgehender Cardan welle angetriebenen Treibräderwellen von Kraftfahrzeugen. Es sind nun bereits Kraftfahrzeuge bekannt geworden, bei denen eine Aufhängung mittels Streben erreicht wird, die ein Ganzes mit dem Achsgehäuse bilden und am freien Ende gelenkig an das Wagengestell angeschlossen sind. Ferner ist es bekannt, den Anschluß des Achsgehäuses mittels Gelenkparallelogramms zu bewirken. Aber alle diese Ausführungen haben den Ubelstand, daß die hintere Achse, wenn sie zufolge Unebenheiten des Erdbodens ihren Abstand vom Wagengestell ändert, einen Kreisbogen beschreibt, der Längsverschiebungen des Rades und dessen Schleifen auf dem Erdboden bedingt, wodurch eine starke Abnutzung der Reifen verursacht wird.

Außerdem hat man zur Vermeidung dieses Ubelstandes das Achsgehäuse derart angeordnet, daß seine Führung eine vollkommen geradlinige und senkrechte ist, indem man Gleitführungen nach Art derjenigen für Eisenbahnwagenachsen benutzt. Der Gegenstand der Erfindung stellt im wesentlichen eine Kombination dieser beiden Aufhängevorrichtungen dar, bei welcher die genannten !!beistände in Fortfall gekommen sind. Er besteht im wesentlichen in der Verbindung der Anschlußstange des Achsgehäuses mit dem abgefederten Wagengestell durch ein Gelenkparallelogramm, dessen senkrechte Glieder mittels Kugelgelenke einerseits an die Anschlußstange, andererseits an wagerechte Arme angeschlossen sind, die fest auf einer parallel zur Längsachse des Gestells angeordneten drehbaren Achse sitzen.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar ist Fig. ι eine Seitenansicht,

Fig. 2 eine Oberansicht und

Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i.

A ist die Wagenachse, C der Rahmen des Wagens, D sind die Federn zur Übertragung der Wagenlast auf die Achsen, und E ist das Gehäuse, in welchem das Getriebe für die Treibräderwellen angeordnet ist. F ist eine Stange, welche an das Gehäuse E fest angeschlossen ist und mit dem Längsbalken C des Wagenrahmens derart verbunden ist, daß sie zu diesen stets parallel bleibt, auch wenn sich der Rahmen der Achse A nähert oder von ihr entfernt.

Die Verbindung zwischen der Längsstange F und dem Längsbalken C des Wagenrahmens besteht aus zwei senkrechten Gelenkstangen H und P, von welchen die eine am Ende der Stange F im Punkt G, und die andere, P, an

Claims

einem beliebigen anderen Punkt, z. B. bei O, mittels eines Kugelgelenks angeschlossen ist. An ihren oberen Enden I und N sind die Gelenkstangen H und P ebenfalls mittels Kugelgelenke mit parallelen Armen / und M verbunden, welche auf einer Achse K aufgekeilt sind, die in am Längsbalken C des Wagenrahmens befestigten Lagern L drehbar angeordnet ist.

ίο Es ist ohne weiteres klar, daß, dank dieser Verbindung, die Stange F stets parallel zum Wagenrahmen bleiben wird.

PATENT-ANSt¹RUCIi:

Aufhängevorrichtung für das Achsgehäuse von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Achsgehäuse fest verbundene Anschlußstange' (F) von einem Gelenkparallelogramm getragen wird, dessen senkrechte Glieder mittels Kugelgelenke einerseits, an die Anschlußstange (F) andererseits an wagerechte Arme angeschlossen sind, die auf eine parallel zur Längsachse des Wagengestells angeordnete drehbare Achse (K) aufgekeilt sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.