DE1710047B2 - OE-Rotorspinnvorrichtung - Google Patents
OE-RotorspinnvorrichtungInfo
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- D01H4/30—Arrangements for separating slivers into fibres; Orienting or straightening fibres, e.g. using guide-rolls
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Description
Die Erfindurt; betrifft eine OE-Rotorspinnvorrichtung mit koaxial in einem gemeinsamen Gehäuse
angeordnetem Rotor unC Auflösewalze, bei welcher der
einseitig offene Rotor von einem Deckel abgedeckt ist, der von dem Fadenabzugskanal c .rchsetzt ist und ein
Faserspeisekanal von der Auflösewalze zum Rotor führt.
Eine derartige OE-Rotorspinnvorrichtung ist durch die CS-PS 1 19 524 bekannt. Bei dieser OE-Rotorspinnvorrichtung bilden der Rotor und die Auflösewalze ein
gemeinsames Bauteil, dem ein gemeinsamer Antrieb zugeordnet ist. Damit aber erfüllt diese Vorrichtung die
Bedingung eines drehzahlgerechten Antriebs für den Rotor einerseits und die Auflösewalze andererseits. Der
Spinnrotor muß mit sehr hoher Drehzahl angetrieben werden, um die gewünschten Garneigenschaften zu
erzielen. Die Auflösewalze hingegen braucht mit sehr viel niedrigerer Drehzahl angetrieben zu werden, damit
die Fasern beim Auskämmen aus dem Faserband nicht zerrissen und dadurch verkürzt werden. Da aber bei der
Vorrichtung nach der CS-PS I 19 524 die Umfangsgeschwindigkeit der Sammeloberfläche immer in einem
festen Verhältnis zur Umfangsgeschwindigkeit der Auflösewalze steht, sind keine Einstellmöglichkeiten für
die Drehzahl bzw. die Umfangsgeschwindigkeit der Sarnmeloberfläche des Rotors und für die Umfangsgeschwindigkeit der Auflösewalze möglich.
Es ist zwar durch die CS-PS 1 21 406 bekannt, für den
Rotor und für die Auflösewalze einen getrennten Antrieb vorzusehen. Hier sind die Auflösewalze und der
Rotor aber koaxial gegenüberliegend angeordnet, wobei auf der einen Seite des Gehäuses dieser
Offenend-Rotorspinnvorrichtung eine Riemenscheibe für den Wirtel des Spinnrotors, auf der anderen
Gehäuseseite eine Riemenscheibe für den Antrieb der Auflösewalze aus dem Gehäuse herausragt. Auf diese
Weise ist zwar die Bedingung eines drehzahlgerechten Antriebes für den Soinnrotor und die Auflösewalze
gegeben, jedoch ist hier der Vorteil der leichten
Zugänglichkeit und zu Reinigungszwecken zu dem Spinnrotor verloren gegangen, da bei dieser Offenend-Rotorspinnvorrichtung erst das Gehäuse auseinandergebaut werden muß, ehe man an die Sammeloberfläche
des Spinnrotors herankommt
Durch die CS-PS 1 17 412 ist es bei einer OE-Rotorspinnvorrichtung bekannt geworden, in einer schnellaufenden, den Spinnrotor tragenden Hohlwelle Jie Welle
ίο für einen Mitnehmerkörper zu lagern, der mit
niedrigerer Drehzahl als der Spinnrotor umläuft und über den der Faden abgezogen wird.
Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe besteht darin, unter Beibehaltung einer
ü kompakten Bauweise, wie sie die gattungsgemäße Vorrichtung zeigt, eine Offenend-Rotorspinnvorrichtung zu schaffen, die einen getrennten, drehzahlgerechten Antrieb sowohl für den Spinnrotor als ar.ch für die
Auflösewalze aufweist und bei welcher außerdem eine
leichte gefahrlose Zugänglichkeit des Spinnrotors
gegeben ist.
Die Erfindung löste diese Aufgabe dadurch, daß der
Rotor und die Auflösewalze räumlich getrennt derart ineinander angeordnet sind und im Antrieb derart
getrennt sind, daß die Auflösewalze mit einer Hohlwelle angetrieben ist, im Inneren dieser Hohlwelle die Welle
des Rotors gelagert ist und daß der Faserspeisekanal in
die offene Seite des Rotors mündet
drehzahlgerechter Antrieb für die Auflösewalze und für den Spinnrotor gegeben ist, bei dem beide Antriebsräder auf der dem Spinnrotor abgelegenen Seite des
Gehäuses angeordnet sind, während eine sehr leichte Zugänglichkeit des Inneren des Spinnrotors dadurch
gegeben ist, daß dieser durch einen leicht abnehmbaren Deckel im Gehäuse leicht zugänglich ist Darüber hinaus
wird aber auch noch ein weiterer ganz wesentlicher Vorteil durch die erfindungsgemäße Bauform erzielt:
Dadurch, daß die langsamlaufen^i Auflösewalze mit
■to einer Hohlwelle angetrieben wird, die im Gehäuse
gelagert ist, und dadurch, daß im Inneren dieser Hohlwelle die Welle des Rotors gelagert ist werden
erhebliche Vorteile bei der Lagerung erzielt: Der Drehzahl der Rotorlager addiert sich die Drehzahl der
Hohlwelle, so daß bei vorgegebenen Antriebsdrehzahlen die Drehzahl des Lagers des Spinnrotors um die
Drehzahl des Lagers der Auflösewalze niedriger ist. Dadurch wird es möglich, anstelle der sonst einzusetzenden Hochleisoingslager für die Lagerung des
Spinnrotors nunmehr einfachere Lager einzusetzen oder — was für das Rotorspinnen ebenso wichtig sein
kann — bei Verwendung von Hochleistungslagern die Drehzahl des Rotors noch weiter um die Drehzahl der
Auflösewalze zu erhöhen, ohne daß erhöhte Lagerbela
stungen auftreten.
Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, daß man den Rotor zumindest teilweise im Inneren der Auflösewalze
anordnen kann. Auf diese Weise erhält man eine weiter verbesserte kompakte Baufcrm, aber auch eine
Lagerentlastung, weil sich in dem Spalt zwischen Rotor und Auflösewalze eine Art Luftlager ausbildet Dies
insbesondere dann, wenn die aus Löchern des Spinnrotors geförderte Luft in einen Hohlraum eintritt,
der sich im inneren der hohlen Auflösewalze zwischen
dieser und dem Spinnrotor befindet Damit aus diesem
Hohlraum die Luft nicht nur durch den Spalt zwischen der Innenwandung der hohlen Auflösewalze und der
Außenwand des Spinnrotors hindurchtreten muß. ist es
zweckmäßig, wenn die hohle Auflösewalze Luftauslaßöffnungen
aufweist, die aus einem zwischen dem Rotor und der Auflösewalze liegenden Hohlraum herausführen.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist nächstehend
anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausfühningsbeispielen näher erläutert Es
zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen OE-Rotorspinnvorrichtung im Axialschnitt;
F i g. 2 eine Ausführungsform des Deckels des Rotors;
F i g. 3 eine andere Ausfühningsform, bei der ein Teil
der Druckluft aus dem Spinnrotor über einen Innenraum der Auflösewalze abgeleitet wird;
Fig.4 eine weitere Ausführungsform, bei der die
Auflösewalze den Spinnrotor umgibt
Der Spinnrotor 1 weist in seinem Inneren einen Hohlraum auf, in welchem das Garn 23 gebildet wird.
Luft wird aus diesem Hohlraum durch radiale Kanäle 2 nach außen getrieben und durch den den Spinnrotor 1
umgebenden Ringraun! 3! durch einen Kanal in die freie Atmosphäre abgeführt Der Spinnrotor 1 -n auf der
Welle 3 befestigt die in Lagern 4 gelagert ist und durch einen Riemen mittels der Riemenscheibe 9 angetrieben
wird. Die Lager 4 sind in einer Hohlwelle 5 gelagert auf deren einem Ende die Auflösewalze 6 und auf deren
anderem Ende eine Riemenscheibe 10 für den Antrieb dieser Hohlwelle angebracht ist Die Hohlwelle 5 ist in
Lagern 4' gelagert die im Maschinenrahmen bzw. im Gehäuse 8 befestigt sind. Die dem Spinnrotor
zugewandte Stirnseite des Gehäuses 8 ist mit einem Flansch versehen, auf dem der Deckel 20 aufgesetzt ist,
der in den Spinnrotor 1 hereinragt und in dem konzentrisch mit der Welle 3 und der Hohlwelle 5 ein
Fadenabzugskanal 28 angeordnet ist. Der Deckel 20 kann einen Einsatz 21 tragen, der den Fadenabzugskanal
und ggf. den Faserzuführkanal 22 enthält. Der Einsatz 21 ist herausnehmbar ausgestaltet.
Das durch den Trichter 8' zugeführte Faserband 17 wird von ι'ϊη Zuführwalzen 16 ergriffen und der
Auflösewalze 6 zugeführt Die von dieser Auflösewalze vereinzelten Fasern werden infolge von Zentrifugalkräften
von der Auflösewalze 6 abgeschleudert und gelangen durch den Kanal 27, den Verbindungskanal 26
und den Zuführkanal 22, der an der Stelle 25 in dem Inneren des Spinnrotors 1 ausmündet, in das Innere des
Spinnrotors 1, getragen von einem Luftstrom, der infolge des Unterdruckes in dem Spinnrotor 1 durch die
Kanäle 2?, 26,22 strömt und dadurch hervorgerufen ist,
daß durch die Luftkanäle 2 bei der hohen Drehzahl des Spinnrotors 1 in das Innere dieses Spinnrotors
gelangende Luft aus dem Spinnrotor herausgesaugt wird. Der Antrieb der Zuführwalzen erfolgt über die
Kette 19 und die Kettenräder 18. Der im Inneren des Spinnrotors 1 erzeugte Faden 23 wird durch den
Fadenabzugskanal 28 mittels der Abzugswalzen 32 abgezogen und auf eine Spule 34 mit Hilfe der
Changiervorrichtung 33 aufgewickelt
Der Spinnrotor 1 und die Auflösewalze 6 lassen sich über die Riemenscheiben 9 und 10 mit getrennten
Drehzahlen antreiben und auf optimale Werte für das Spinnen und für das Vereinzeln der Fasern unabhängig
voneinander einstellen.
Dabei ist die Bauform sehr einfach: Auf der dem Deckel 20 abgewandten Seite sind die Riemenscheiben
9 und 10 angeordnet, so daß ein Riemenantrieb für den
Spinnrotor und die Auflösewalze e':nöglicht sind und diese Antriebsteüe auf einer Se.··.': der Maschine
angeordnet sind, entfernt von dem durch den Deckel 20 verschlossenen, der Reinigung dienenden öffnung zum
Inneren des Spinnrotors. Auch die Lagerung .st in einfacher Weise gelöst: Die Welle 3 ist innerhalb der
Hohlwelle 5 koaxial mit dieser gelagert.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsmöglichkeit
gezeigt, bei der neben dem Spinnrotor 1 eine im Inneren hohle Auflösewalze 6 angeordnet ist, in deren Hohlraum
11 Kanäle 2' aus dem Inneren des Spinnrotors 1 führen und in diesen Hohlraum 11 Druckluft bringen. Diese
wird über Kanäle 12, die im wesentlichen radial verlaufen, nach außen abgeführt. Obwohl diese Kanäle
nicht den faserauflösenden Belag der Auflösewalze 6 durchsetzen, erleichtert die hier abströmende Druckluft
ein Fortfliegen der Fasern von dem Belag der Auflösewalze 6. Die Hohlwelle 5 ist hier mit den Lagern
4' in einem Mantel 7 im Gehäuse 8 gelagert Der Mantel 7 umgibt den mittleren Teil der Hohlwelle 5.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig.4 ist die Aur!ösewalze 6 wiederum hohl ausgebildet und nimmt in
ihrem Hohlraum 111 den Spinnrotor 1 auf. Auch hier strömt die Luft aus dem Spinnrotor I in den Hohlraum
Ul und aus diesem durch radiale Kanäie in der Auflösewalze 6 ab. Diese Ausführungsfoim hat Vorteile
auch hinsichtlich ihrer Lagerung.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. OE-Rotorspinnvorrichtung mit koaxial in einem
gemeinsamen Gehäuse angeordnetem Rotor und Auflösewalze, bei welcher der einseitig offene Rotor
von einem Deckel abgedeckt ist, der von einem Fadenabzugskanal durchsetzt ist und ein Faserspeisekanal von der Auflösewalze zum Rotor führt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (1) und die Auflösewalze (6) räumlich
getrennt derart ineinander angeordnet sind und im
Antrieb derart getrennt sind,
daß die Auflösewalze (6) mit einer Hohlwelle (5)
angetrieben ist, im Inneren dieser Hohlwelle (5) die
Welle (3) des Rotors (I) gelagert ist,
und daß der Faserspeisekanal (26) in die offene Seite
des Rotors (1) mündet.
2. OE-Rotorspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (1) zumindest teibvräe im Inneren der Auflösewalze (6)
angeordneiist
3. OE-Rotorspinnvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hohle Auflösewalze (6) Luftauslaßöffnungen (12) aufweist, die aus
einem zwischen dem Rotor (1) und der Auflösewalze (6) liegenden Hohlraum (111) herausführen.
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