DE1708175B2

DE1708175B2 - Schraegdachfenster mit oeffnungshilfe

Info

Publication number: DE1708175B2
Application number: DE1967H0063328
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: E. L. HirzKG,4130Moers
Priority date: 1967-07-20
Filing date: 1967-07-20
Publication date: 1978-02-09
Also published as: DE1708175A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Schrägdachfenster mit einem als Schwingflügel ausgebildeten Fensterflügel, der über Drehgelenke mit zwei oben am Blendrahmen schwenkbar gelagerten Tragarmen verbunden und mit diesen verriegelbar ist, wobei eine zwischen Blendrahmen und Tragarmen angebrachte Betätigungshilfe zum öffnen des mit den Tragarmen verriegelten Fensters vorgesehen ist.

Bei einem bekannten Schrägdachfenster dieser Art besteht die Betätigungshilfe aus einem Schneckentrieb, mit dem der Flügel ohne Kraftanstrengung zu öffnen ist. Der Schneckentrieb ist ein Übersetzungsgetriebe, das zwar den Kraftaufwand beim öffnen des Fensters verringert, wegen der Übersetzung jedoch die Betätigungsstrecke einer Handhabe an der Betätigungshilfe verlängert, so daß mehr Zeit zum öffnen des Fensters erforderlich ist. Hinzu kommt, daß ein Schneckentrieb konstruktiv verhältnismäßig aufwendig und damit teuer ist.

Es ist ferner eine Oberlichtklappe für Schiffe bekannt, die ausschließlich mit einem hydraulischen Antrieb betätigt, d. h. geöffnet oder geschlossen wird (DT-AS 10 83 700). Solche Oberlichtklappen sind im allgemeinen schwer zugänglich und müssen daher durch Fernbedienung betätigt werden. Dementsprechend weist die bekannte Oberlichtklappe einen doppelt wirkenden hydraulischen Antrieb mit einer aufwendigen Steuerung auf, die nicht nur den Antrieb selbst, sondern auch eine Verriegelung betätigt, die notwendig ist, um die Oberlichtklappe spritzwasserdicht zu schließen. Derartige Oberlichtklappen und ihre Antriebe bzw. Steuerungen haben die Entwicklung von Schrägdachfenstern nicht beeinflussen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Betätigungshilfe eines Fensters der eingangs angegebenen Gattung zu vereinfachen und das öffnen des Fensters zu beschleunigen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Betätigungshilfe wenigstens eine Zylinder-Kolben-Anordnung ist, deren Druckraum ein Gas enthält. Vorzugsweise ist dabei jedem Tragarm eine Zylinder-Kolben-Anordnung zugeordnet.

Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, daß durch die Zylinder-Kolben-Anordnung ein Energiespeicher gebildet ist, der beim Schließen des Fensters Energie speichert und diese beim öffnen wieder abgibt. Dadurch kann das Fenster schnell und ohne langwierige Betätigung einer Handhabe geöffnet werden. Beim Schließen des Fensters wird die Speicherung der Energie in der Zylinder-Kolben-Anordnung durch Gewichtskräfte des

ίο Fensters unterstützt, wobei gleichzeitig das schnelle Zuschlagen des Fensters durch in der Zylinder-Kolben-Anordnung wirkende Dämpfungskräfte verhindert wird.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand einer schematischen Schnittdarstellung durch ein Dachfenster veranschaulicht.

Ein im ganzen mit 1 bezeichnetes Schrägdachfenster weist einen ortsfest eingebauten Blendrahmen 2 auf, der in üblicher Weise an die Dacheindeckung 19 angeschlossen ist. Ein Fensterflügel 3 ist nach Art eines Schwingfensters über Gelenke 4 mit Tragarmen 5 verbunden, die sich beidseitig an dem Blendrahmen 2 befinden und am oberen Rahmenriegel 2a mittels Scharnieren 6 befestigt sind. Mit diesen Tragarmen 5 ist der Flügel 3 zu verriegeln, beispielsweise durch einen an dem Flügel 3 angeordneten Schnäpper 7, der einen Wulst 5a an den Tragarmen hinterfaßt. Über eine ebenfalls an dem Flügel 3 vorgesehene Entriegelungsvorrichtung in Form eines Druckknopfes 8, der mit dem Schnäpper 7 in kinematischer Verbindung steht (im einzelnen nicht dargestellt), kann der Schnäpper 7 von dem Wulst 5a gelöst und damit der Flügel 3 um das Gelenk 4 nach Art eines Schwingflügels verschwenkt werden. Die Verschwenkrichtung ist durch den Pfeilbogen a angedeutet. Die strichpunktierte Darstellung I zeigt eine der möglichen Schwenkstellungen.

Im verriegelten Zustand kann der Flügel 3 nach An eines üblichen Dachfensters um die Scharniere 6 entsprechend dem Pfeilbogen b aufgeschwenkt werden.

Die strichpunktierte Darstellung II zeigt eine der möglichen Schwenkstellungen.

Da die aufzuwendende Kraft beim Öffnen des Flügels 3 in diesem mit den Tragarmen 5 verriegelten Zustand relativ grcß ist, ist eine Öffnungshilfe in Form einer Zylinder-Kolben-Anordnung vorgesehen. Diese besteht aus einem Kolben 9a, der in einem Zylinder 9b bewegbar angeordnet ist. Der Zylinder 9b ist ortsfest an dem Blendrahmen 2 montiert, während das äußere Ende 9c der Kolbenstange an den Tragarmen 5 im Abstand von den Scharnieren 6 angreift. Im geschlossenen Zustand des Flügels (ausgezogen gezeichnete Darstellung) ist der Kolben 9a unter Komprimierung eines in dem Druckraum 9d befindlichen Gases in den Zylinder 9b eingefahren. Beim öffnen des Flügels 3 in Richtung des Pfeils b durch Lösen einer — nicht dargestellten — Arretierung an dem Blendrahmen 2 wird der Kolben 9a unter Druckentlastung des Druckraumes 9d nach oben gedrückt und unterstützt dabei den Öffnungsvorgang. Beim Schließen dagegen wird der Kolben 9a unter

bo Kompression des Gases in den Zylinder 9b eingeschoben; dadurch wird zugleich ein Zuschlagen des Flügels 3 verhindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schrägdachfenster mit einem als Schwingflügel ausgebildeten Fensterflügel, der über Drehgelenke mit zwei oben am Blendrahmen schwenkbar gelagerten Tragarmen verbunden und mit diesen verriegelbar ist, wobei eine zwischen Blendrahmen und Tragarmen angebrachte Betätigungshilfe zum öffnen des mit den Tragarmen verriegelten Fensters vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungshilfe wenigstens eine Zylinder-Kolben-Anordnung (9) ist, deren Druckraum (9d)e\n Gas enthält.

2. Schrägdachfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Tragarm (5) eine Zylinder-Kolben-Anordnung (9) zugeordnet ist.