DE19609109A1 - Von außen zugänglicher Notausgang für Flugzeug-Pilotenraum - Google Patents
Von außen zugänglicher Notausgang für Flugzeug-PilotenraumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Notausgänge für
Flugzeug-Pilotenräume und insbesondere die Umwandlung
einer Fensterscheibe mit beweglicher Einfassung eines
Pilotenraums, die von innerhalb dieses Raums betätigt
werden kann, in einen von außerhalb zugänglichen Notaus
gang.
In vorhandenen Flugzeugen ist es nicht möglich, einen
direkten Zugang von außerhalb des Flugzeugs in den Pilo
tenraum zu erlangen. Falls nämlich die Flugzeuge wie
meistens zwei zu öffnende seitliche Fensterscheiben
besitzen, erfolgt die Betätigung dieser Fensterscheiben
nur von innerhalb des Pilotenraums.
Es kann indessen im Falle eines Unfalls nützlich sein,
Notausgänge vorzusehen, die einer Eingreiftruppe ermögli
chen, von außerhalb des Flugzeugs direkt in den Piloten
raum einzudringen, um insbesondere eine Notevakuierung
der Crew vorzunehmen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese
Forderung zu erfüllen, ohne das Gewicht und die Kosten
des Flugzeugs erheblich zu erhöhen und ohne die Zuverläs
sigkeit gegenüber denjenigen vorhandenen Mechanismen
abzusenken, welche ein Öffnen der seitlichen Fenster
scheiben von innerhalb des Flugzeugs ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen
Notausgang, der die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
besitzt. Die abhängigen Ansprüche sind auf bevorzugte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gerichtet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deut
lich beim Lesen der folgenden Beschreibung einer bevor
zugten Ausführungsform, die auf die beigefügten Zeich
nungen Bezug nimmt; es zeigen:
Fig. 1 eine Teilschnittansicht von innerhalb des Pilo
tenraums eines Flugzeugs, die hauptsächlich den
Griff und die Betätigungsmittel zeigt, die einer
zu öffnenden seitlichen Fensterscheibe des Pilo
tenraums hinzugefügt sind, um diese Fenster
scheibe in einen von außerhalb zugänglichen Not
ausgang gemäß der Erfindung umzuwandeln;
Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie II-II von
Fig. 1; und
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie III-III von
Fig. 1.
In den Figuren bezeichnet das Bezugszeichen 10 die äußere
Verkleidung eines Flugzeugs. Der in Fig. 1 dargestellte
Teil dieser Verkleidung 10 befindet sich auf einer Höhe
unterhalb der Pilotenraum-Fensterscheiben zwischen der
vorderen Fensterscheibe 12 und der zu öffnenden seitli
chen Fensterscheibe 14, die sich auf der rechten Seite
des Flugzeugs befindet.
Die zu öffnende seitliche Fensterscheibe 14 enthält eine
bewegliche Einfassung 16, die normalerweise dicht in
einen Rahmen 18 eingesetzt ist, der in der Pilotenkabine
an der äußeren Verkleidung 10 befestigt ist.
Gemäß eine herkömmlichen Anordnung kann das Öffnen der
seitliche Fensterscheibe 14 von innerhalb des Piloten
raums durch ein Betätigungselement gesteuert werden, das
durch einen Griff 20 gebildet ist, der in Fig. 2 in einem
Teilaufriß dargestellt ist. Der Griff 20 ist in Fig 1.
zur Vereinfachung der Darstellung absichtlich weggelassen
worden. Dieser Griff 20 ist gleitend und um eine im
wesentlichen vertikale Achse 22 schwenkbar an einer
Halterung 24 angebracht, die unterhalb und vor der Ein
fassung 16 der zu öffnenden seitlichen Fensterscheibe 14
befestigt ist.
Der Griff 20 wirkt über einen bekannten Öffnungsmechanis
mus mit beliebiger Struktur, der keinen Teil der Erfin
dung bildet, auf ein oder mehrere Sperrelemente sowie auf
Mittel ein, die die Verschiebung der Fensterscheibe 14 in
bezug auf ihren Rahmen 18 ermöglichen, wenn diese Ele
mente freigegeben sind. Genauer erfolgt die Freigabe der
Sperrelemente durch Niederdrücken des Griffs 20, während
die Verschiebung der Fensterscheibe 14 durch ein Schwen
ken dieses Griffs gesteuert wird.
Eines dieser Sperrelemente, das allgemein mit dem Bezugs
zeichen 26 bezeichnet ist, ist in den Fig. 1 und 3 in
Form eines Verschlusses dargestellt. Dieser Verschluß 26
enthält einen Schließhaken 28 (der im Fig. 3 absichtlich
weggelassen ist), der in der unteren Ecke vor dem Rahmen
18 der seitlichen Fensterscheibe 14 befestigt ist, sowie
einen Riegel 30, der in einem entsprechenden Teil der
beweglichen Einfassung 16 der seitlichen Fensterscheibe
14 in der Weise angebracht ist, daß das Ende dieses
Riegels 30 normalerweise im Schließhaken 28 aufgenommen
ist. Weitere Sperrverschlüsse, die zum Verschluß 26
analog sind, sind normalerweise an einer oder an mehreren
weiteren Ecken der seitlichen Fensterscheibe 14 vorgese
hen. Es ist anzumerken, daß der Öffnungsmechanismus, auf
den der Griff 20 einwirkt, Verbindungsteile (nicht ge
zeigt) enthält, durch die jede Verschiebung des Riegels
eine analoge Verschiebung der Riegel der anderen Schlös
ser zur Folge hat. Diese Verbindungsteile ermöglichen dem
Griff 20, eine gleichzeitige Freigabe jedes der Ver
schlüsse zu steuern, sobald der Griff 20 bei Betrachtung
von Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn betätigt wird.
Der Öffnungsmechanismus, auf den der Griff 20 einwirkt,
enthält außerdem Mittel zum Steuern einer Verschiebung
der seitlichen Fensterscheibe 14, wovon in den Fig. 1 und
2 nur ein Teil gezeigt ist. Diese Steuermittel weisen
nämlich eine allgemein bekannte Struktur auf, deren
genaue Beschreibung für das Verständnis der Erfindung
nicht notwendig ist.
Derjenige Teil dieser Betätigungsmittel, der in den
Fig. 1 und 2 gezeigt ist, enthält einen Schwenkhebel 32,
der in einer im wesentlichen horizontalen Ebene angeord
net und über die Achse 22 mit dem Griff 20 fest verbunden
ist. Dieser Hebel 32 trägt über eine zur Achse 22 paral
lele Achse 34 einen Schlitten 36, der in einer in einem
horizontalen unteren Teil des Rahmens 18 der seitlichen
Fensterscheibe 14 ausgebildeten Gleitschiene 38 aufgenom
men ist. Genauer enthält der Schlitten 36 zwei Rollen 40
mit vertikaler Achse, die mit den Seitenflächen der
Gleitschiene 38 zusammenwirken, sowie wenigstens eine
Rolle 42 (Fig. 1) mit horizontaler Achse, die sich auf dem
Boden der Gleitschiene 38 abstützt.
Wie am besten in Fig. 2 gezeigt, enthält die Gleitschiene
38 einen rechten Teil 38a, der sich parallel zur seitli
chen Fensterscheibe 14 erstreckt und in der der Schlitten
36 angeordnet ist. Dieser rechte Teil 38a ist in bezug
auf die Position, die normalerweise von der Achse 22 des
Griffs 20 eingenommen wird, wenn das Fenster geschlossen
ist, in den Innenraum des Pilotenraums versetzt. An
seinem vorderen Ende ist der rechte Teil 38a der Gleit
schiene 38 durch einen Abschlußteil 38b verlängert, der
zur Außenseite des Flugzeugs gerichtet ist und mit dem
rechten Teil 38a im wesentlichen einen rechten Winkel
bildet. Eine Rolle 44, deren vertikale Achse durch den
unteren Längsträger der beweglichen Einfassung 16 der
seitlichen Fensterscheibe 14 unterstützt ist, ist norma
lerweise in diesem Abschlußteil 38b der Gleitschiene 38
aufgenommen.
Die Mittel zum Steuern der Verschiebung der seitlichen
Fensterscheibe 14 bei einer Betätigung des Griffs 20
enthalten im allgemeinen eine Baueinheit, die zu derjeni
gen, die eben beschrieben worden ist, analog ist und sich
zwischen dem hinteren Ende des unteren Längsträgers der
beweglichen Einfassung 14 der Fensterscheibe und dem
entsprechenden Teil seines Rahmens befindet. Der Hebel
dieser zweiten Baueinheit, der mit dem Hebel 32 ver
gleichbar ist, ist mit dieser letzteren über einen
Schwingarm 46 verbunden, dessen vorderes Ende am Hebel 32
über eine vertikale Achse 48 (Fig. 1) angelenkt ist.
Das Niederdrücken des Griffs 20 steuert zunächst die
Freigabe der Sperrverschlüsse der seitlichen Fenster
scheibe 14 und insbesondere des Verschlusses 26. Der
Griff 20 wird dann im Gegenuhrzeigersinn um seine Achse
22 betätigt, um ein Abheben der Fensterscheibe in bezug
auf ihren Rahmen 18 in den Innenraum des Pilotenraums
unter der Wirkung der Verschiebungssteuermittel der
Fensterscheibe 14, die eben teilweise beschrieben worden
sind, zu steuern.
Genauer wird die Betätigung des Griffs 20 in ein Schwen
ken des Hebels 32 um seine Achse 22 überführt, was eine
Verschiebung des Schlittens 36 nach hinten in der Gleit
schiene 38 zu Folge hat.
Aufgrund der Tatsache, daß die durch die Achsen 22 und 34
verlaufende Ebene anfangs zur Mittelebene des rechten
Teils der Gleitschiene 38 im wesentlichen senkrecht ist,
ist die erste Phase der Schwenkung des Hebels 32 im
wesentlichen ohne Einfluß auf die Position der Fenster
scheibe 14.
Die Fortsetzung der Schwenkung des Griffs 20 hat die
Wirkung, daß die Rolle 44 den Abschlußteil 38b der Gleit
schiene 38 durchläuft. Folglich wird die Fensterscheibe
14 zunehmend in den Innenraum des Pilotenraums verscho
ben, bis die Rolle 44 im rechten Teil 38a der Gleit
schiene 38 ankommt. Das Öffnen der Fensterscheibe kann
dann dadurch fortgesetzt werden, daß diese durch eine
Gleitbewegung des Schlittens 36 und der Rolle 44 im
rechten Teil 38a der Gleitschiene 38 relativ zum Flugzeug
nach hinten verschoben wird.
Gemäß der Erfindung sind zu diesen eben beschriebenen,
bekannten Öffnungsmechanismen zusätzliche Mechanismen
hinzugefügt, die die Umwandlung der seitlichen Fenster
scheibe 14 in einen von außerhalb zugänglichen Notausgang
ermöglichen.
Diese zusätzlichen Mechanismen enthalten hauptsächlich
einen Griff 50, der von außerhalb des Flugzeugs zugäng
lich ist, sowie Betätigungsmittel, die die Übertragung
der Bewegungen des Griffs 50 an den Öffnungsmechanismus,
mit dem die seitliche Fensterscheibe 14 ausgerüstet ist,
ermöglichen. Diese Betätigungsmittel ermöglichen daher
die aufeinanderfolgende Steuerung der Freigabe der Sperr
verschlüsse der Fensterscheibe 14, insbesondere ein
schließlich des Verschlusses 26, sowie eine Betätigung
der vorher beschriebenen Steuermittel, die die Verschie
bung der Fensterscheibe in den Innenraum des Pilotenraums
und dann nach hinten gewährleisten.
Wie insbesondere in Fig. 2 gezeigt, ist der Griff 50 in
einem Aufnahmesitz 52 angeordnet, der in Richtung des
Innenraums des Pilotenraums durch eine dichte Trennwand
54 begrenzt ist, die an der Innenfläche der Außenverklei
dung 10 des Flugzeugs in einem Bereich mit im wesentli
chen dreieckiger Form befestigt ist, der sich unterhalb
und vor dem Rahmen 18 der seitlichen Fensterscheibe 14
befindet. Dieser Aufnahmesitz 52 ist nach außen durch
eine in der äußeren Verkleidung 10 ausgebildete Öffnung
56 offen.
Der Griff 50 ist an der dichten Trennwand 54 vor dem
Aufnahmesitz 52 um eine im wesentlichen vertikale Achse
58 angelenkt. In der in Fig. 2 in durchgezogenen Linien
gezeigten normalen Ruheposition enthält der Griff 50 eine
äußere Fläche, die auf die äußere Fläche der Verkleidung
10 ausgerichtet ist und die Öffnung 56 verschließt, um
auf diese Weise die aerodynamische Kontinuität der Struk
tur sicherzustellen.
Der Griff 50 enthält jedoch ein Fenster 60, das so be
schaffen ist, das es dem Eingreifpersonal ermöglicht, den
Griff 50 von außerhalb des Flugzeugs zu ergreifen.
Dieses Fenster 60 ist normalerweise durch eine Schwenk
klappe 62 verschlossen. Diese Schwenkklappe 62 ist um
eine vertikale Achse 64 schwenkbar angebracht, die ihrer
seits von einem an der dichten Trennwand 54 innerhalb des
Aufnahmesitzes 52 befestigten Träger 66 unterstützt ist.
Eine schraubenförmige Zugfeder 86 ist mit ihren beiden
Enden an der Schwenkklappe 62 bzw. an der dichten Trenn
wand 54 in der Weise eingehakt, daß sie die Klappe norma
lerweise in ihrer verschlossenen Position hält, die in
Fig. 2 in durchgezogenen Linien dargestellt ist.
Wie in Fig. 2 durch Strichpunktlinien dargestellt, ermög
licht ein von außerhalb ausgeübter Schub auf die Schwenk
klappe 62, daß sie im Uhrzeigersinn in den Aufnahmesitz
52 schwenkt. Das Eingreifpersonal kann dann den Griff 50
ergreifen, um ihn im Gegenuhrzeigersinn um seine Achse 58
zu schwenken.
Die Betätigungsmittel, über die der Hebel 50 auf den
Öffnungsmechanismus der Fensterscheibe 14 einwirkt,
enthalten ein erstes Gestänge 70, das dazu dient, die
Freigabe der Sperrverschlüsse einschließlich des Ver
schlusses 26 zu steuern, sowie ein zweites Gestänge 72
das dazu dient, die Steuermittel zu betätigen, die oben
teilweise beschrieben worden sind und kraft derer eine
Verschiebung der Fensterscheibe in den Pilotenraum ausge
führt werden kann.
Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, ist das erste Gestänge
70 oberhalb der den Aufnahmesitz 52 begrenzenden dichten
Trennwand 54 angeordnet.
Dieses erste Gestänge 70 enthält ein Glied 74 mit ein
stellbarer Länge, wovon ein vorderes Ende um eine Achse
76 an einer Kurbel 78 angelenkt ist, die ihrerseits über
ein erstes Teilstück der Achse 58 am Griff 50 befestigt
ist. Das hintere Ende des Glieds 74 ist um eine Achse 80
an einem Hebel 82 angelenkt. Genauer befindet sich die
Schwenkachse 80 des Glieds 74 am Hebel 82 in einem Zwi
schenabschnitt dieses letzteren. Ein Ende des Hebels 82,
das zum Innenraum des Pilotenraums gerichtet ist, ist
seinerseits um eine Achse 84 an einem Träger 86 ange
lenkt, der am Rahmen 18 der zu öffnenden seitlichen
Fensterscheibe 14 befestigt ist. Das nach außen gerich
tete Ende des Hebels 82 ist um eine Achse 88 am Ende
einer Vorschubstange 90 angelenkt, die gleitend im Riegel
28 des Verschlusses 26 aufgenommen ist. Genauer ist
zwischen der Achse 88 und dem Hebel 82 ein Spiel im
Längsrichtung dieses letzteren vorhanden, damit die
Schwenkbewegung des Hebels 82 in eine Translationsbewe
gung der Vorschubstange 90 umgeformt wird.
Die Struktur des Gestänges 70, das eben beschrieben
worden ist, ist von der Art, das dann, wenn der Griff 50
seine in den Figuren mit durchgezogenen Linien gezeigte,
normale Verschlußposition einnimmt, die Vorschubstange 90
ausreichend weit in den Schließhaken 28 zurückgestellt
ist, damit der Riegel 30 einrücken kann und den Schließ
haken 28 frei verlassen kann.
Wenn dagegen der Griff 50 nach außen gezogen wird, wie in
Fig. 2 in Strichpunktlinien gezeigt ist, wird die daraus
sich ergebende Schwenkung der Kurbel 78 in eine Verschie
bung des Glieds 74 nach hinten überführt, was zur Wirkung
hat, daß das Ende der Vorschubstange 90 in die Position
bewegt wird, in der es mit dem Ende des Schließhakens 28
bündig ist. Wenn sich folglich der Riegel 30 vorher im
Schließhaken 28 befunden hat, wird er automatisch aus
diesem letzteren herausgeschoben, sobald die Betätigung
des Griffs 50 beginnt. Die Kurbel 78 und das Glied 74
bilden nämlich zwischen sich einen stumpfen Winkel, der
zunimmt, wenn der Griff 50 aus seinem Aufnahmesitz 52
gezogen wird, bis das Glied und die Kurbel aufeinander
ausgerichtet sind.
Wegen des obenerwähnten Vorhandenseins der Verbindungs
teile, die die Riegel der Verschlüsse im Öffnungsmecha
nismus der Fensterscheibe 14 miteinander verbinden, wird
der Rückschub des Riegels 30 des Verschlusses 26 vom
Rückschub der Riegel der anderen Sperrverschlüsse beglei
tet, mit denen die Fensterscheibe 14 ausgerüstet ist.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, befindet sich das
zweite Gestänge 72 hauptsächlich unterhalb der Trennwand
74, die den Aufnahmesitz 52 des Griffs 50 begrenzt.
Dieses zweite Gestänge 72 enthält ebenfalls ein Glied 92
mit einstellbarer Länge, wovon ein vorderes Ende um eine
Achse 94 an einer Kurbel 96 angelenkt ist, die mit dem
Griff 50 über ein unteres Teilstück der Achse 58 verbun
den ist. Das hintere Ende des Glieds 92 ist um eine Achse
98 an einem vorderen Ende eines Hebels 100 angelenkt. Das
hintere Ende dieses Hebels ist um eine Achse 102 am
vorderen Träger des Rahmens 18 der Fensterscheibe 14
angelenkt. Wie insbesondere in Fig. 2 gezeigt, enthält
der Hebel 100 einen Arm 104, der relativ zum Pilotenraum
nach hinten und nach außen vorsteht. Dieser Arm 104 trägt
an seinem Ende eine Rolle 106. In der Draufsicht bildet
die Achse der Rolle 106 mit den Achsen 98 und 102 ein
Dreieck. Genauer ist die Achse der Rolle 106 in bezug auf
die Achse 98 nach hinten versetzt, wobei diese beiden
Achsen in bezug auf die Achse 102 relativ zum Pilotenraum
nach innen versetzt sind.
Damit das Gestänge 72 auf die Steuermittel einwirken
kann, mit denen die Fensterscheibe 14 ausgerüstet ist und
die die Steuerung der Verschiebung nach innen auf die
obenbeschriebene Weise ermöglichen, enthält der Hebel 32
außerdem an seiner nach außen und nach vorn gerichteten
Kante eine Nockenfläche 108, die im wesentlichen die Form
eines Kreisbogens besitzt.
Wenn der Griff 50 seine normale Position einnimmt, die
der geschlossenen zu öffnenden seitlichen Fensterscheibe
14 entspricht, ist die Anordnung des Gestänges 72 so, daß
sich die Rolle 106 in einem bestimmten Abstand vor der
Nockenfläche 108 des Hebels 32 befindet.
Wenn der Griff 50 betätigt wird, wird seine Schwenkung im
Gegenuhrzeigersinn um seine Achse 58 in eine gleiche
Schwenkung der Kurbel 96 um dieselbe Achse und in eine
Schwenkung des Hebels 100 im Gegenuhrzeigersinn um die
Achse 102 überführt.
Eine erste Phase diese Bewegung hat die Wirkung, daß das
Spiel, das anfangs zwischen der Rolle 106 und der Nocken
fläche 108 vorhanden ist, nachgestellt wird. Während
dieser ersten Phase erfolgt die Freigabe der Verschlüsse
wie etwa des Verschlusses 26 über das erste Gestänge 70.
Wenn die Schwenkung des Griffs 50 um seine Achse 58
fortgesetzt wird, hat die Einwirkung der Rolle 106 auf
die Nockenfläche 108 zur Folge, daß der Hebel 32 im
Gegenuhrzeigersinn geschwenkt wird, wie in Fig. 2 in
Strichpunktlinien gezeigt ist. Diese Schwenkung des
Hebels 32 hat vergleichbare Wirkungen, wie jene, die sich
aus einer Schwenkung desselben Hebels aufgrund einer
Betätigung des Griffs 20 ergibt. Folglich folgt der
Freigabe der Sperrverschlüsse der zu öffnenden seitlichen
Fensterscheibe 14 eine Verschiebung dieser Fensterscheibe
in den Pilotenraum.
Wenn somit das Öffnen der Fensterscheibe 14 begonnen
worden ist, kann das außerhalb des Flugzeugs befindliche
Eingreifpersonal anschließend die Fensterscheibe voll
ständig in den Pilotenraum schieben und dann kraft der
Lager des Schlittens 36 und der Rolle 44 in der Gleit
schiene 38 auf die obenbeschriebene Weise nach hinten
gleiten lassen.
Die vorangehende Beschreibung zeigt, daß die Erfindung
kraft minimaler Modifikationen bestimmter vorhandener
Teile (insbesondere des Hebels 32) und der Hinzufügung
einer begrenzten Anzahl von neuen Teilen die Umwandlung
jeder Fensterscheibe mit beweglicher Einfassung, die von
innerhalb des Pilotenraums eines Flugzeugs betätigbar
ist, in einen von außerhalb dieses Flugzeugs zugänglichen
Notausgang ermöglicht. Es ist somit für das Eingreifper
sonal möglich, bei einem Unfall, der einen solchen Ein
griff erfordert, Zugang in den Pilotenraum zu erlangen.
Außerdem ist es wichtig festzustellen, daß der Mechanis
mus gemäß der Erfindung, der zu einer Flugzeug-Fenster
scheibe mit beweglicher Einfassung hinzugefügt ist, um
diese in einen von außerhalb zugänglichen Notausgang
umzuwandeln, den Öffnungsmechanismus, mit dem die Fen
sterscheibe normalerweise ausgerüstet ist, nur dann
beeinflußt, wenn der Griff 50 betätigt wird. Folglich
wird die Verwendung des vorhandenen Öffnungsmechanismus
der von innerhalb des Flugzeugs betätigbar ist, durch
diese Hinzufügung in keiner Weise modifiziert.
Selbstverständlich kann die Struktur der verschiedenen
Mechanismen, die die Betätigung der Verschlüsse und die
Steuerung einer Verschiebung der Fensterscheibe von
außerhalb des Flugzeugs ermöglichen, andere Formen als
die eben beschriebenen annehmen, insbesondere entspre
chend der Bauart der Öffnungsmechanismen, mit denen die
Fensterscheiben ausgerüstet sind. Außerdem kann der
Sperrverschluß 26 durch jedes andere Sperrelement wie
etwa einen Haken oder dergleichen ersetzt sein, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (9)
1. Von außen zugänglicher Notausgang für Flugzeug-Pi
lotenraum, mit wenigstens einer in bezug auf einen
festen Rahmen (18) beweglichen Fensterscheibe (14), einem
Betätigungselement (20) für die Fensterscheibe, das sich
im Pilotenraum befindet, und einem Öffnungsmechanismus
der Fensterscheibe, der vom Betätigungselement betätigt
wird und wenigstens ein Sperrelement (26) und Steuermit
tel (32) für eine Verschiebung der Fensterscheibe (14) in
bezug auf den festen Rahmen (18) enthält,
gekennzeichnet durch
einen Griff (50), der von außerhalb des Flugzeugs
zugänglich ist und mit dem Öffnungsmechanismus der Fen
sterscheibe über Betätigungsmittel (70, 72) in der Weise
verbunden ist, daß nacheinander eine Freigabe des Sperr
elements (26) und eine Betätigung der Steuermittel (32)
für eine Verschiebung der Fensterscheibe gesteuert wer
den, wenn der Griff (50) betätigt wird.
2. Notausgang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß
der Griff (50) in einem Aufnahmesitz (52) ange
ordnet ist, der zur Außenseite des Flugzeugs offen ist,
wobei dieser Aufnahmesitz nach innen durch eine dichte
Trennwand (54) begrenzt ist.
3. Notausgang nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß
der Griff (50) um eine Schwenkachse (58), die an
der dichten Trennwand (54) unterstützt ist, aus dem
Flugzeug schwenken kann.
4. Notausgang nach irgendeinem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Schwenkklappe (62), die durch elastische
Mittel (68) in der geschlossenen Position gehalten wird,
normalerweise ein Fenster (60) für den Zugriff auf den
Griff (50) in einer äußeren Verkleidung (10) des Flug
zeugs verschließt.
5. Notausgang nach irgendeinem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sperrelement (26) ein Verschluß ist, der einen Riegel (30) und einen Schließhaken (28) enthält, und
die Betätigungsmittel ein erstes Gestänge (70), das auf das Ende des Riegels (30) des Verschlusses ein wirken kann, um ihn aus dem Schließhaken (28) dieses Verschlusses zurückzuschieben, sowie ein zweites Gestänge (72) enthalten, das mit Verzögerung die Steuermittel (32) für eine Verschiebung der Fensterscheibe betätigen kann.
das Sperrelement (26) ein Verschluß ist, der einen Riegel (30) und einen Schließhaken (28) enthält, und
die Betätigungsmittel ein erstes Gestänge (70), das auf das Ende des Riegels (30) des Verschlusses ein wirken kann, um ihn aus dem Schließhaken (28) dieses Verschlusses zurückzuschieben, sowie ein zweites Gestänge (72) enthalten, das mit Verzögerung die Steuermittel (32) für eine Verschiebung der Fensterscheibe betätigen kann.
6. Notausgang nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß
die Steuermittel für eine Verschiebung der Fen sterscheibe einen Hebel (32) enthalten, der an der Ein fassung (18) der Fensterscheibe (14) um eine erste Achse (22) und an einem Schlitten (36), der in einer Gleit schiene (38) des Rahmens der Fensterscheibe aufgenommen ist, um eine zweite Achse (34) angelenkt ist, und
das zweite Gestänge (72) eine Rolle (106) ent hält, die gegen eine am Hebel (32) ausgebildete Nocken fläche (108) anstoßen kann, nachdem der Griff (50) einen vorgegebenen Weg durchlaufen hat, um den Hebel (32) in einem der Öffnung der Fensterscheibe entsprechenden Richtungssinn zu schwenken.
die Steuermittel für eine Verschiebung der Fen sterscheibe einen Hebel (32) enthalten, der an der Ein fassung (18) der Fensterscheibe (14) um eine erste Achse (22) und an einem Schlitten (36), der in einer Gleit schiene (38) des Rahmens der Fensterscheibe aufgenommen ist, um eine zweite Achse (34) angelenkt ist, und
das zweite Gestänge (72) eine Rolle (106) ent hält, die gegen eine am Hebel (32) ausgebildete Nocken fläche (108) anstoßen kann, nachdem der Griff (50) einen vorgegebenen Weg durchlaufen hat, um den Hebel (32) in einem der Öffnung der Fensterscheibe entsprechenden Richtungssinn zu schwenken.
7. Notausgang nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß
das zweite Gestänge ein Glied (92) enthält,
dessen Enden an einer mit dem Griff (50) verbundenen
Kurbel (96) bzw. an einem zweiten Hebel (104) angelenkt
sind, der die Rolle (106) trägt und am Rahmen der Fen
sterscheibe angelenkt ist.
8. Notausgang nach irgendeinem der Ansprüche 5 bis 7
dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Gestänge (70) ein zweites Glied (74)
enthält, dessen Enden an einer zweiten Kurbel (78), die
mit dem Griff (50) verbunden ist, bzw. an einem dritten
Hebel (82) angelenkt sind, der am Rahmen (18) der Fen
sterscheibe angelenkt ist, wobei dieser dritte Hebel (82)
außerdem an einer Vorschubstange (90) angelenkt ist, die
im Schließhaken (28) des Schlosses gleiten kann.
9. Notausgang nach irgendeinem der Ansprüche 7 und
8, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Glied (74, 92) eine einstellbare Länge
besitzt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR9502811 | 1995-03-10 | ||
FR9502811A FR2731404B1 (fr) | 1995-03-10 | 1995-03-10 | Issue de secours accessible de l'exterieur, pour poste de pilotage d'aeronef |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19609109A1 true DE19609109A1 (de) | 1996-09-12 |
DE19609109B4 DE19609109B4 (de) | 2011-03-17 |
Family
ID=9476929
Family Applications (1)
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