DE1704681C3 - Vorrichtung zum Belegen von leisten oder plattenförmigen Profil korpern mit einer Kunststoffolie - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Belegen von leisten- oder plattenförmigen Profilkörpern mit einer Kunststoffolie, deren Endkanten in einer in den Profilkörper eingearbeiteten Ausnehmung gehalten sind.

Zum Stand der Technik gehören Bauplatten (nach der schweizerischen Patentschrift 375 869), die aus einem Holzbrett und einem Deckblatt aus einer Kunststoffolie bestehen. Das Einlegen der Endkanten der Kunststoffolie in die von Nuten gebildeten Ausnehmungen hat den Zweck, Beschädigungen der Platte zu vermeiden, die durch eine Schrumpfung oder eine Ausdehnung des Brettes gegenüber der Folie eintreten können.

Die Unterbringung der Folienendkanten in Ausnehmungen, die in den Profilkörper eingearbeitet sind, ist aber auch aus anderen Gründen vorteilhaft. Wenn z.B. solche Profilkörper in Gestalt eines Türblattes, eines Türrahmens oder in Form von Möbelteilen vorliegen, unterliegen sie häufig an bestimmten Stellen starken Beanspruchungen. Es zeigt sich z. B., daß diese Gefahr an Türen dort besteht, wo die Tür häufig durch die Benutzer angefaßt wird. In diesen und in anderen Fällen besteht dann die Gefahr, daß sich die Folie an den Kanten vorzeitig abzulösen beginnt.

Wenn man wie bisher üblich zur Vermeidung soleher Nachteile die Kanten der Folie stumpf voreinanderstoßen läßt, ergeben sich bei der Fertigung Schwie-. ijikeiten. Denn es ist schwierig, einen sauberen Kantenstoß herzustellen, insbesondere wenn die Folienkanten nacheinander geklebt werden und die zuletzv geklebte Folienkante vorher geschnitten werden muß. Ungenauigkeit beim Schneiden der Folienkanten von weniger als einem V₁₀ mm reichen nämlich aus, um den Folienstoß erkennbar zu machen.

Allerdings ist die Herstellung von leisten- oder plattenförmigen Profilkörpcrn mit einer Kunststofffolie, deren Endkanten in einer in den Profilkörper eingearbeiteten Ausnehmung gehalten sind, sehr schwierig. Es gibt zwar bereits Maschinen, die Profilkörper aus Holz oder Holzprodukt mit einer Kunststoffolie belegen können. Solche Maschinen sind jedoch bisher nicht imstande, die Endkanten der Folie in die in den Profilkörper eingearbeiteten Ausnehmungen einzubringen und dort zu befestigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, welche die verschiedenen Arbeitsgänge nacheinander ausführt, welche an den Folienendkanten und an den diesen zugeordneten Seiten des Profilkörpers durchgeführt werden müssen, um der betreffenden Folienkante einen sicheren Halt in der dieser zugeordneten Ausnehmung zu verschaffen.

Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Herstellung der Ausnehmung ein gegenüber dem Profilkörper verschiebliches Schneidwerkzeug mit einem nachgeschalteten Absaugrohr und einer Leimdüse vorgesehen sind, das zum exakten Umlegen der Folie um die von beweglichen Heizstrahlern vorgewärmten Kanten des Profilkörpers schräg zur Kante verfahrbare Pressen angeordnet sind, deren druckübertragende Flächen von deformierbaren Schläuchen gebildet sind, und daß zum Eindrücken des Seitenstreifens in die Ausnehmung sowie zum Glätten der sich unmittelbar an die Ausnehmungen anschließenden Folienbereiche auf den Profilkörper beheizte Bügelplatten vorgesehen sind.

Insbesondere hat die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil, daß sämtliche Arbeitsgänge maschinell durchgeführt werden. Dabei wird zwar die Folie nach Herstellung der betreffenden Ausnehmung vorgewärmt und dadurch plastifiziert. Da die druckübertragenden Flächen jedoch von deformierbaren Schläuchen gebildet werden, verändern sich die Abmessungen der Folie nicht durch Dehnung oder Stauchung der Folie. Da außerdem zum Eindrücken des Seitenstreifens in die Ausnehmung sowie zum Glätten der sich unmittelbar an die Ausnehmung anschließenden Folienbereiche beheizte Bügelplatten benutzt werden, ergibt sich im Ergebnis eine sehr feste Halterung der Folie in der Ausnehmung und an den daran anschließenden Bereichen des Profilkörpers.

Es empfiehlt sich jedoch, die deformierbaren Schläuche der Kantenpressen mit elastischen Schutzhüllen zu umgeben, welche auf den Profilen befestigt werden. Dadurch ist es möglich, die Beschädigung der Schläuche zu vermeiden und eine entsprechend große Lebensdauer der Maschine sicherzustellen.

Im übrigen werden die Schläuche zweckmäßig mit einem Gas gefüllt, dessen Druck einstellbar ist. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß der Druck während der Druckausübung konstant bleibt. Das ist wesentlich, um eine gleichmäßige Deformierung der Schläuche bei der Druckaufbringung herbeizuführen, die ihrerseits Stauchungen oder Streckungen der plastifizierten Folie und damit Maßänderungen vermei-

den hilft.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben; es zeigt

Fig. 1 in Seitenansicht und in abgebrochener Darstellung einen bereits mit einer Folie versehenen Profilkörper aus Holz,

Fig. 2 den Teil der Vorrichtung, der die Folie auf Maß schneidet in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung,

F i g. 3 in einer 90° gegenüber der Darstellung nach Fig. 2 versetzten Ansicht die Vorrichtung zur Herstellung der Ausnehmung,

F i g. 4 in den F i g. 1 und 2 entsprechender Darstellung den Gegenstand nach Fig. 3 in einer weiteren Ansicht,

Fig. 5 in der Fig. 3 entsprechender Darstellung eine Vorrichtung zum Beleimen,

Fig. 6 in der Fig. 4 entsprechender Darstellung den Gegenstand nach Fig. 5,

Fig. 7 in der F ig. 1 entsprechender Darstellung die Vorrichtung zur Plastifizierung der Folie,

F i g. 8 den Gegenstand nach Fig. 7, sobald die Plastifizierung beendet ist,

Fig. 9 das Umlegen der Folie, Fig. 10 in der Fig. '^J entsprechender Darstellung das Eindrücken des Seitenstreifens und

Fig. 11 das nachfolgende Glätten der pn die Ausnehmung anschließenden Folienbereiche.

Das Profil der Körper, die mit einer Kunststoffolie belegt werden sollen, deren Endkanten in einer in den Körper eingearbeiteten Ausnehmung gehalten werden sollen, ist grundsätzlich beliebig. Daher sind die verschiedenen Profilkörperformen und die Anordnung der jeweiligen Ausnehmungen nicht dargestellt. Bei der in den Figuren wiedergegebenen Profilkörperform handelt es sich um ein Türblatt 20, das mit einer Kunststoffolie 21 belegt ist. Das Türblatt weist wie üblich einen Bereich 22 auf, der gegenüber dem Bereich 23 verkleinert ist, um derart in einen Türrahmen eingreifen zu können. Eine Kante 24 der Kunststoffolie ist mit der ihr gegenüberliegenden, parallelen Kante 25 in einer Ausnehmung 26 befestigt, die am einspringenden Teil 22 des Türblattes, nämlich an dessen Übergang ihren vorspringenden Teil 23 angebracht ist. Die Ausnehmung nimmt die Längskanten 24 und 25 sowie die daran anschließenden Seitenstreifen der Folie 21 auf. Für diese Seitenstreifen ist die Folie wiederum größer gewählt, als es an sich zur völligen Ummantelung des Türblattes 20 erforderlich ware.

UlW.

Gemäß der Darstellung nach Fig. 1 läuft das Türblatt 20 von links in die Maschine ein. In der nicht dargestellten Presse wird eine Folie 21 ausgelegt, die von einem Messer 30 abgeschnitten wird, das in Fi g. wiedergegeben ist. Die Fig. 3 und 4 zeigen die Her-

Absauger nacngcbouaiiti,..... .,

mittelbar auf die Ausnehmung 26 weisende *° rohr 32 dargestellt ist.

Nach Passieren dieser Vorrichtung weist das 1 ,,!- blatt nunmehr die parallel zur Kante der Folie 21 verlaufende Ausnehmung 26 auf, die von allen Spanen gereinigt ist. Es ist daher möglich, dem Absaugruiir ■5 32 unmittelbar eine Leimspritze nachzuschalten. ·.'.■:- ren Austrittsrohr bei 33 in den Fig. 5 und 6 wiedergeben ist. Durch dieses Rohr tritt dann Leim aus urd gelangt in die Ausnehmung 26. Es ist verständik I₁. daß dann eine Dimension eier Vertiefung, nämlich ι! ren dritte Dimension, um das Maß der Leimschuvi vergrößert sein muß. Gegebenenfalls tritt noch ei e Dichtungsmassenschicht hinzu, die aber bei dem :i den Fig. 1 bis 11 wiedergegebenen Ausführungshe:- spiel nicht vorgesehen ist.

^a5 Nach Fig. 7 werden nun zunächst die Kanienbrreiche 40, 41 und 42 am einspringenden Teil 22 un.i am vorspringenden Teil 23 des Türblattes 20 mit Hill".-von Heizstrahlern 35 und 36aufgeheizt, die auf einander benachbarte Profilflächen gerichtet sind. Die Heizstrahler sind zu diesem Zweck in der aus den Pfeilen ersichtlichen Weise verstellbar.

F i g. 8 zeigt, daß nach Abschluß der Beheizung die Folie auf das Türblatt 20 einerseits bis zur Kante 4«) und andererseits bis zur Kante 42 aufgelegt und auf dem Türblatt 20 befestigt ist.

Nach Fig. 9 treten nun Pressen in Tätigkeit, die auf die Kanten 40 und 42 sowie die an dieser anschließenden Fläche wirken, wobei die druckübertragenden Flächen von deformierbaren Schläuchen 37 und ebenfalls deformierbaren, elastischen Schutzhüllen 38 untergebracht sind. Die Schutzhüllen sind auf Profilen 39 festgelegt, welche ihrerseits in Pfeilrichtung beweglich sind.

Zum Abschluß treten die in den Fig. 10 und 1 1 wiedergegebenen Einrichtungen in Tätigkeit. Es handelt sich hierbei um beheizte Platten 50, die in Richtung der Pfeile 51 bis 52 nach Fig. 10 beweglich sind. Diese Platten und eine weitere, mit 53 bezeichnete Platte sind mit Gummi 54 und 55 an ihren wirksamen Flächen belegt, wobei die Platte 53 außerdem mit einer Heizung 56 versehen ist. Die Platten dienen dazu, den Seitenstreifen 24 bzw. 25 in die Ausnehmung 26 einzudrücken und anschließend die unmittelbar an die Ausnehmungen anschließenden Folienbereiche auf S5 den Profilkörper zu glätten.

Hier2u 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Belegen von leisten- oder plattenförmigen Profilkörpern mit einer Kunststoffolie, deren Endkanten in einer in den Profilkörper eingearbeiteten Ausnehmung gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Ausnehmung (26) ein gegenüber dem Profilkörper verschiebliches Schneidwerk- " /.eug (31) mit einem nachgeschalteten Absaugrohr (32) und einer Leimdüse (33) vorgesehen ist, daß /um exakten Umlegen der Folie (21) um die von beweglichen Heizstrahlern (35, 36) vorgewärmten Kanten (40, 42) des Profilkörpers (20) schräg zur kante (40) verfahrbare Pressen (37 bis 39) angeordnet sind, deren druckübertragende Flächen von deformierbaren Schläuchen (37) gebildet sind, und daß zum Eindrücken des Seitenstreifens (24, 25) in die Ausnehmung (26) sowie ao zum Glätten der sich unmittelbar an die Ausnehmungen anschließenden Folionbereiche auf dem Profilkörper beheizte Bügelplatten (50, 53) vorgesehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- *5 kennzeichne;, daß die deformierbaren Schläuche (37) der Kantenpressen von elastischen Schutzhüllen (38) umgeben s^;nd, we';he auf Profilen (39) befestigt sind.

3. Vorrichtung nach Ansprachen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schläuche (37) mit einem Gas gefüllt sind, dessen Druck einstellbar ist.