DE2357051C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von profilierten Kanten an Holz- oder Holzwerkstoffplatten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von profilierten Kanten an Holz- oder HolzwerkstoffplattenInfo
- Publication number
- DE2357051C3 DE2357051C3 DE19732357051 DE2357051A DE2357051C3 DE 2357051 C3 DE2357051 C3 DE 2357051C3 DE 19732357051 DE19732357051 DE 19732357051 DE 2357051 A DE2357051 A DE 2357051A DE 2357051 C3 DE2357051 C3 DE 2357051C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coating
- edge
- plate
- edges
- panels
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000011248 coating agent Substances 0.000 title claims description 76
- 238000000576 coating method Methods 0.000 title claims description 76
- 239000002023 wood Substances 0.000 title claims description 10
- 238000005452 bending Methods 0.000 claims description 17
- 239000003292 glue Substances 0.000 claims description 16
- 238000003801 milling Methods 0.000 claims description 15
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 9
- 238000003825 pressing Methods 0.000 claims description 9
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 claims description 5
- 239000002985 plastic film Substances 0.000 claims description 5
- 239000006228 supernatant Substances 0.000 claims description 4
- 238000007493 shaping process Methods 0.000 claims description 3
- 238000009966 trimming Methods 0.000 claims description 2
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 10
- 238000004026 adhesive bonding Methods 0.000 description 6
- 239000000853 adhesive Substances 0.000 description 5
- 230000001070 adhesive Effects 0.000 description 5
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 5
- 239000004831 Hot glue Substances 0.000 description 3
- 239000002344 surface layer Substances 0.000 description 3
- 210000001138 Tears Anatomy 0.000 description 2
- 235000013601 eggs Nutrition 0.000 description 2
- 239000010410 layer Substances 0.000 description 2
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N platinum Chemical compound [Pt] BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 241000220450 Cajanus cajan Species 0.000 description 1
- 239000004640 Melamine resin Substances 0.000 description 1
- 229920000877 Melamine resin Polymers 0.000 description 1
- 230000035508 accumulation Effects 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 1
- 239000011888 foil Substances 0.000 description 1
- 230000004301 light adaptation Effects 0.000 description 1
- 238000000465 moulding Methods 0.000 description 1
- 239000005011 phenolic resin Substances 0.000 description 1
- 229920001568 phenolic resin Polymers 0.000 description 1
- 239000004033 plastic Substances 0.000 description 1
- 229910052697 platinum Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- 239000007921 spray Substances 0.000 description 1
- 238000010792 warming Methods 0.000 description 1
Description
45
Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Verfahren zum Beschichten von profilierten Kanten an Holzoder
Holzwerkstoffplatten, die beidseitig fleschiehtungen
aus Schichtstoffplatten. Kunststoffolien oder Furnieren aufweisen, bei welchem Verfahren die Kanten
der Platten geformt werden, die Beschichtungen auf beiden Seiten der Platten mit überstehenden Rändern
mit einem so großen Überstand aufgebracht werden, daß er ausreicht, die zugehörige Plattenkame zu bedek- 5!i
ken. und daß der Übet stand auf die Kante gebracht und auf dieser gegebenenfalls unter Einsatz, von Leim
und/oder Wärme befestigt wird.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahreis mit einer
Fördervorrichtung für die beidseitig beschichteten Platten, einer Leimangabc, einer Heizvorrichtung, einer
Biege- und Andrückvorrichtung für den Liberstand und mindestens einer am Förderweg der Platte ikanten ungeordneten
Schneidvorrichtung od. dgl. /um Besäumen 6j
der Beschichtung auf einer Platienseite und ferner einer Profiüerungsvorrichtung zum Profilieren der
Plattenkanten.
Die Erfindung geht davon aus, daß beidseitig beschichtete Platten verwendet werden, bei denen dann
die Beschichtung auf die Kantenprofilierung aufgebracht
wird. Bei der Verwendung von beidseitig beschichteten Platten werden die Nachteile vermieden,
die bei einseitig beschichteten Platten darin bestehen, daß diese Platten sich leicht verziehen oder verformen.
Bei der eingangs beschriebenen bekannten Beschichtung (Verfahren und Vorrichtung ) von an den Kanten
profilierten Platten wird zunächst an den Platten das Kantenprofil hergestellt, sodann werden die Platten
beidseitig beschichtet und anschließend kommen die Platten dann wieder in eine Durchlaufmaschine, damit
die an den Rändern überstehenden Beschichtungsfolien in die Profilierung eingeformt und -geklebt werden
können. Das bedeutet, daß mehrere Arbeitsgänge hintereinander durchgeführt werden müssen, die unterbrochen
sind und deshalb keinen kontinuierlichen Durchlauf gestatten. Wenn Platten zunächst mit einer Profiiierung
an den Kanten versehen werden und dann anschließend in der Presse beidseitig mit der Beschichtung
beklebt werden, besteht ferner die Gefahr, dal1 durcn den etwas überquellenden Klebstoff aus der
Fuge zwischen Beschichtung und Platte, dieser Klebstoff schon auf den Beginn der Profiüerung gelangt und
dadurch schon in der Presse der Überstand der Beschichtung, wenn auch nur zu einem geringen Teil, an
die Profiüerung angeklebt wird. Dabei handelt es sich um eine nicht erwünschte unkontrollierte Verklebung,
die an einigen Stellen stärker und an anderen Stellen überhaupt nicht erfolgt, so daß der Überstand der Beschichtung
nach dem Verlassen der Presse Wellenform einnehmen kann und in der nachfolgenden Bearbeitung
nur schwer beherrschbar ist. Weiterhin besteht dabei die Gefahr, daß der aus der Fuge an einigen Stellen
unter der Presse herausgedrückte Kleber auf der vorgeformten Profiüerung der Plattenkante Ansammlungen
bildet, um deren scharfe Kanten dann anschließend die Beschichtung herumgebogen werden muß. Abgesehen
davon, daß die geometrische Form der Profiüerung dadurch gestört ist, ergibt sich dadurch eine überstarke
Beanspruchung der Beschichtung mit entsprechendem Splittern, Einreißen oder Spalten bei der nachfolgenden
Bearbeitung, beim Herumziehen zum Bekleben um die profilierte Plattenkante.
Es ist ferner bekannt, bei einseitiger Beschichtung von Platten eine von einer Rolle abgezogene Kunststoffolie
zunächst mittels Anpreßwalzen auf einer Oberfläche von unmittelbar hintereinander durchlaufenden
Platten aufzukleben mit weitem Überstand an den Kanten. Dieser Kantenüberstand wird dann anschließend
mit einer größeren Anzahl von hintereinander angeordneten Werkzeugen, und zwar abwechselnd
fingerartigen Werkzeugen und beheizten Rollen, um die Längskanten der Platten nach und nach herumgebogen
und bis auf den Randbereich der Unterseiten dei Platten angeklebt (DT-AS 12 3b 378). Bei nur stellen
weiser Verklebung der Folie mit der Platte können dk Folien dabei auch, nach entsprechender Erwärmung
der Überstande, übei profiliert ausgebildete Kanten ge
zogen und an denselben verankert sein (CH-Pf1
4 31 943). Hierbei handelt es sich um einseitig beschich tete Platten, für die die oben naher erläuterten Nachtei
Ie zutreffen.
Auch ist bei bcidseitigcr Beschichtung von Plattci
bekannt, zur Erzielung einer oberflächenbeschichtetei
Kante, an dieser Kante zunächst eine Gehiimgs-Schra
ge herzustellen, und dann in einem Winkel zu diesen
3ehrungsschniu und in diesen hineingeführte, an einer
jeschichteten Platiengrundfläche die Oberflächenschicht
mindestens teilweise stehenlassende und ein. durch die Oberflächenschicht mit der Platte verbundenes
Plattenprisma bildende Nut an- bzw. einzuarbeiten. In diese im Grundriß dreieckige Nut an 'ler Plattenkanle
wird dann das Prisma hineinge.Mappt und verklebt. wobei die auf der Außenseite des Prismas bereits aufgeklebte
Kunststoffolie die Beschichtung der Planenkante bildet. Dieses bekannte Verfahren entspiicht im
wesentlichen dem bekannten Ankleben einer Leiste mit dem Unterschied,daß die Leiste hieraus der Platte ausgeformt
wird und mit ihrer Oberflächenschicht auf einer Seite mit der Oberflächenbeschichtung der Platte
zusammenhängt. Auf diese Art lassen sich jedoch ausschließlich nur Platten mit geraden, nicht profilierten
Kanten mit Oberflächenbeschichtung herstellen (DT-Gbm71 14 772).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art. so auszugestalten, daß die Anzahl von Arbeitsgängen geringer wird, also eine höhere Fertigungsgeschwindigkeit
zu erzielen ist, und die Schwierigkeiten vermieden sind, die sich durch eine unkontrollierte Teilverklebung
der Beschichtung an der profilierten Plattenkante in der Presse ergeben. Dabei soll eine Beschichtung
der Platten und ihrer Kanten, insbesondere auch runden Kanten, erreicht werden, die durchgehend
erscheint und nur an einer Stelle eine Fuge aufweist, die an der Blindseite oder Rückseite der Platte liegt
Nach der Erfindung ist zur Lösung dieser Aulgabe ein Verfahren der gattimgsgemäßen Art derart ausgestaltet,
daß das Formen der Kanten mit spanenden Werkzeugen nach der Plattenbeschichtung unter
gleichzeitiger völliger Entfernung des überstehenden Randes auf der einen Plattenseite erfolgt und ais Überstand
für die Kantenbeschichtung nur der entsprechend breit beschnittene überstehende Rand auf der anderen
Plattenseite herangezogen wird.
Durch diese Ausgestaltung ist verfahrensmäßig erreicht,
daß auch bei kompliziert ausgebildeten Kantenprofilen, und insbesondere bei abgerundeten Kanten,
die Beschichtung der einen Plattenfläche ohne Schwierigkeiten und unter präziser Anpassung an das Profil
der Kante, durchgehend auf die Kante aufzukleben ist.
Eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidvorrichtung für einen überstehenden Rand als zugleich die Funktion der Profilierungsvorrichtung
übernehmende(s) Fräswerkzeug(e) ausgebildet ist. In Ausgestaltung dieser Erfindung ist vorgesehen, daß
dem Fräswerkzeug auf der dem überstehenden Rand der Beschichtung auf der anderen Plattcnseitc zugewandten
Seite eine Führungsschiene zugeordnet ist.
Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung bieten den Vorteil, daß die plattenförmigen
Werkstücke zunächst so wie sie roh sind, beiderseits in
der Presse mit Folien beklebt werden und dann in einem Durchlauf in einer mit entsprechender Fördervorrichtung
versehenen Durchkuifinaschine die Kanten
gefräst bzw. geformt werden und unmittelbar anschließend daran die Beschichtungen, die dann überstehen.
um die geformten Kanten hcrumgelegt und geklebt werden. Dabei wird die Beschichtung auf einer Seite
mitentfernt, und es verbleibt nur auf der anderen Seite ein Überstand, der ausreicht, um die gesamte geformte
Plattenkante bis zum Anschluß an die Beschichtung der nnderen Seite zu überdecken — denn dann ist in kurz
aufeinanderfolgenden Biegevorgängen im Durchlaulverfahren der Überstand der einen Seite über die Biegung
der Plattenkante herumzuführen. Dadurch wird die zu durchlaufende Bearbeitungssti ecke entscheidend
verkürzt und auch der Aufwand an Bearbehungswerkzeugen
wird entsprechend verringert. Weiterhin ergibt sich der sehr bedeutsame Vorteil, daß nur ein Bcschichlungsüberstand
zu biegen ist und dadurch wesentlich günstigere Biegeverhältnisse. Spannungs- und Klebe-
ίο Verhältnisse vorhanden sind. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß die an der Stoßstelle zwischen der Beschichtung
der einen Seite und der um die Käme gebogenen Beschichtung entstehende Unregelmäßigkeit in
der Oberfläche auf eine Seite der Plane gelegt werden
kann, die im allgemeinen als Blindseite oder Rückseite verwendet wird.
Insbesondere hat sieh auch erwiesen, daß ausschließlich
nur nach dem Verfahren entsprechend der Erlindung eine, von einer Plattcnfläche her durchgehende
Beschichtung von abgerundeten Plaiienkanten mit
Hol/furnieren möglich ist. Insbesondere Holzfurniere werden beim Aufkleben auf die Platten in der Presse an
schon fertig geformten Plattenkanten besonders bean spruchl durch den Übergang von der Pressung in den
freien Überstand. Bei der anschließenden Biegung und Verklebung besteht dann die Geiahi. daß an diener besonders
beanspruchten Stelle das Furnier splittert, einreißt oder anderweitig Schaden nimmt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. I Querschnitt durch eine doppelseitig beschichtete
Werkstoffplatte.
F 1 g. 2 Fräsen der Kantenplatte mit einem einzigen Fräswerkzeug.
F i g. J bis 5 Fräsen der Plattenkanie mn drei aufeinanderfolgenden
I ras werkzeugen,
F i g. b fertig gefräste Plattenkanie. F i g. 7 abgerundete Plattenkanie mit Beschichtung.
F i g. b fertig gefräste Plattenkanie. F i g. 7 abgerundete Plattenkanie mit Beschichtung.
F i g. 8 und 9 Plattenkante mit allseitiger Abrundung vorbereitet und beschichtet.
F i g. 10 perspektivische Ansicht von Werkstück und Werkzeug entsprechend der F i g. 2,
Fig. lla bis lld Anbiegen der überstehenden Beschichtung an die abgerundete Plattenkante mittels
Rollen,
Fig. 12a und 12b Anbiegen der überstehenden Beschichtung an die allseits abgerundete l'lattenkante
entsprechend den F 1 g. 8 und 4 mittels Rollen, Fig. 13 Endformrolle für eine besondere Ausbildungsform
der Plattenkanie.
Fig. 14a und 14b Heizvorrichtung zum Erwärmen der überstehenden Beschichtung,
F i g. 15 Leimangabe an die Plattenkante.
Fig. Ib schematische perspektivische Ansicht einer
kufenförmigen Anbiegevarrichtung fur tue überstehen
de Beschichtung,
Fig. 17 eine perspektivische, schemaiischc Übersicht
einer Vorrichtung nach der Erfindung.
Ausgegangen wird, entsprechend der Fig. 1, von
einer Holz- oder Holzwerkstoffplatte, die aiii beulen
(lachen mit einer Beschichtung 2 versehen ist. Diese
Beschichtung 2 kann bestehen aus SchiehtstolTplalten.
d.h. mehrere Lagen von Spezialpapier, die mit Kuiim
fi5 stoff, und zwar Melamin oder Phenol-Harz gebunden
sind Die Beschichtung 2 kann auch aus einer Kunsi
stolfolie oder aus Holzfurnieren bestehen. Die Beschichtung 2 ist in üblicher Weise in einei Ein- oder
Mehretagenpresse auf beide Flächen der Planen 1
gleichzeitig aufgebracht. Durch die gleichzeitige Aulbringung der Beschichtung besteht keine Gefahr, daß
die Platte 1 sieh verzieht oder verbiegt, wie das bei einseitiger Beschichtung in der Praxis regelmäßig der
Fall ist. Die Platte 1 ist derart mit Beschichtung 2 versehen, daß die Beschichtung an beiden Rändern die Platte
1 um ein gewisses Stück 3 überragt. Wenn die Beschichtung aus Schiehtstoffplailen besteht, ist es von
Vorteil. Schichlstoffplattcn zu verwenden, die nicht spröde, sondern etwas weich und zumindest nach Hrwärmung
biegsam sind.
Dm eine Platte mit abgerundeten Kanten zu erhalten, wird zunächst entsprechend der F i g. 2 mit einem
entsprechend ausgebildeten Fräswerkzeug 4 der Rand der beschichteten Platte bearbeitet, so daß einerseits
die Beschichtung an der Oberseite der Platte besäumt wird, andererseits die Platte selbst mit einer Abrundung
5 versehen wird Bei diesem Bearbeitungsgang wird dafür gesorgt, daß die Beschichtung 2 an der Dnterseite
der Platte 1 geschont wird und stehenbleibt. Besonders vorteilhaft ist dazu die Anordnung einer Führungsschiene
6. die zwischen Dnterseite des Fräswerkzeugs 4 und der stehenbleibenden Beschichtung 2 auf der Dnterseite
gestellfest angeordnet, diese Beschichtung nach unten hin von dem Fräswerkzeug etwas abbiegt.
|e nach der Form der Abrundung, die man zu erhalten wünscht, kann diese auch in mehreren Arbeitsgängen
mit verschieden geformten Fräswerkzeugen 7. 8 und 9. entsprechend den F i g. 3. 4 und 5. hergestellt
werden. Die Herstellung der Rundung der Kante der Platte 1 in mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen
mit verschieden geformten Fräswerkzeugen 7 bis 9 ergibt einerseits eine schonendere Behandlung der
Plattenkante, andererseits eine einfachere Ausbildung der Fräswerkzeuge und eine längere Standzeit dieser
Werkzeuge.
Nach dem Fräsen hat die Kante der beidseitig beschichteten
Platte dann beispielsweise die Form entsprechend der F i g. 6. Dabei ist der Überstand 3 der
oberen Beschichtung mit der Plattenkantc gleichmäßig
abgenommen, die Plattenkante selbst ist mit einer Abrundung 5 versehen, während der untere Überstand 3
der Beschichtung stehengeblieben und entsprechend der Abarbeitung der Plattenkantc an der Rundung 5
verlängert worden ist. Die Länge des freien Überstunde
s 3 der unteren Beschichtung 2 ist jetzt etwas größer als die Länge der Kurve der Abrundung 5 der Plattcnkantc.
Alsdann wird dieser überstehende Teil der unteren Beschichtung 2 nach Angabe von Leim oder Kleber,
und gegebenenfalls nach Erwärmen zum Erreichen einer besseren Geschmeidigkeit und eines Formvermögens, an die abgerundete Plattenkante angebogen und
angepreßt und anschließend der nach oben über die Beschichtung der oberen Plattenfläche überstehende
Rand der unteren Beschichtung abgefräst, so daß ent sprechend dem in F i g. 7 dargestellten Querschnitt eine
abgerundete Plattenkante entsteht, die allseits beschichtet ist.
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel ist in den
F i g. 8 und 9 dargestellt, daß die Platte 1 mit einer voll
ständigen, etwa halbkreisförmigen Abrundung 10 ver sehen ist. wobei die obere Beschichtung 2 tangential zu
dieser Abrundung 10 abgeschrägt ist. Der Überstand der unteren Beschichtung 2 der Platte 1 wird nach der
Angabe von Leim auf die abgerundete Plattenkante ebenfalls angebogen und angepreßt und nach Aushärten wird der Überstand fluchtend mit der Beschichtung
der oberen Plattenfläche abgcfräst, so daß ein Querschnitt
entsprechend der F i g. 9 entsteht.
Das Anbiegen des Überstandes 3 der unteren Beschichtung an die abgerundete Platlenkantc kann auf
zweierlei Arten erfolgen. Entsprechend den F i g. 1 i bis
13 erfolgt das Anbiegen mittels Formrollen. Die Plattcnkante
läuft dazu an einer Anzahl gestcllfcst gelagei tcr Formrollcn vorbei, nachdem Leim oder Kleber an
die Plattcnkante angegeben ist. Entsprechend der
ίο F i g. I la ist eine erste Formrolle mit einer leicht nach
innen gewölbten Mantelfläche derart angeordnet, daß der Überstand 3 der unteren Beschichtung etwas angebogen
und gegen den Anfangsteil der gebogenen Kante 5 gedrückt bzw. gepreßt -vird. Entsprechend der
Fig. 11b ist eine unmittelbar dahinter angeordnete Formrolle 12 ebenfalls mit einer einwärts gewölbten
Mantelfläche versehen, die an die dagcgenliegendc Wölbung der Plaitcnabrundung 5 angepaßt ist. Mittels
dieser Formrollc 12 wird der Überstand 3 der unteren Beschichtung 2 weiter um die Rundung 5 der Platten
kante herumgezogen. Nach der F* ig. lic ist unmittelbar
dahinter eine weitere etwa gleichartig ausgebildete Formrolle 13 angeordnet, die den Überstand 3 der un
tercn Beschichtung noch weiter um die abgerundete Plattenkante herum/ ieht und biegt.
Entsprechend der F" i g. 1 Id ist eine letzte Formrollc
14 unmittelbar dahinter angeordnet, die das Anbiegen
des Überstandes 3 der unteren Beschichtung an die Ab rundung der Plattenkantc vollendet. Die Achsen der
aufeinanderfolgende η Form- und Anprcßrollcn 11 bis
14 haben aufeinanderfolgend verschiedene Neigungen gegenüber der senkrechten. Nach der Fig. 12a wird
eine vollständig abgerundete Plattenkantc entsprechend den Fig. 8 und 9 beschichtet. Es können eine
oder mehrere Forri- und Anpreßrollcn entsprechend den F i g. 11 vor^eordnct sein. Entsprechend der
F i g. 12a ist eine Formrolle 15 mit schräg zur senkrechten gestellter Drehachse an ihrer Mantelfläche mit
einer starken Einwolbung versehen, die an die Abrtindung
IO der Plattcikantc angepaßt ist. Dadurch wird
der Überstand der Beschichtung um diese Abrundung 10 der Plaltcnkamc weit herumgezogen und angepreßt.
Die Vollendung des Anbiege- und Preßvorgangs erfolgt
entsprechend der Fig. 12b mit einer Form- und Anpreßrolle 16. de-en Drehachse senkrecht steht und
durch die die Beschichtung um die Rundung 10 der Plattenkante vollständig herumgebogen und angepreßt
wird. Entsprechend der Fig. 13 ist eine weitere Möglichkeit
der Formgebung der Plattenkante dargestellt Hier ist die Platteikantc entsprechend der Kurve 17
mit zwei äußeren Abrundungen und einer inneren Ein
rundung versehen. Dem entsprechend ist die Mantelflä ehe der Formrolle 18 ausgebildet und angepaßt, so daO
beim endgültigen Anpressen und Anbiegen des Über Standes 3 der unteren Beschichtung diese der Formge
bung 17 der Plattenkante angeschmiegt und angepreßi wird.
Nach den F 1 g. 14a und 14b ist dargestellt, wie tiei
19 und dahinter angeordnete Reflektoren 20 erwärm
wird, damit einerseits die Beschichtung geschmeidige
und leichter biegsam wird, andererseits kann mit eine
in gleicher Weise ausgebildeten und auf die Plattenkan
te wirkenden Heizvorrichtung 19. 20 die anxlie Platten
kante angebogene und angepreßte Beschichtung nacl
dem Formvorgang weiterhin erwärmt und damit de
Nach der F1 g. 15 ist dargestellt, wie mittels einer, a
ihrer Mantelfläche mil einem Profil 21 versehenen und
mil ihrer Drehachse schräg gestellten Rolle 22. Leim (»der Kleber ;in die bearbeitete und gebotene I lache
der Plattenkante angegeben wird. Der l.eimrolle 22 wird der Kleber in bekannter Weise über weitere hier s
nicht tiargestellte ilbenragungsrollcn von einem Vorrat
her zugeführt. Die l.eimangabe kann auch mittels einer Sprühdüse erfolgen.
Line weitere Möglichkeit, den Überstand 3 der Bcschichtung
an die vorgeformte und gerundete Platten κ kante 5 anzubiegen und zu -pressen, ist in I ι g. Id dar
gestellt. Die Biegevorrichtung besteht hier aus einer kufenforniigen Schiene 23. die mit einer Hehei/iing 24
versehen ist. Der Liniaul 25 der Schiene 23 uniergreili
den Überstand 3 der Beschichtung. Von diesem Linlaiil ι ■
25 ist die Schiene 23 mit einer kul'enlörmigen AnwoL
bung versehen, die den Überstand 3 gleichmäßig hothbiegt
und am Auslauf 2b an die Abnmdung 5 tier PUu
lenkante anpreßt. Da/u ist der Auslauf 26 der Schiene
23 der Abrundung 5 tier Plattenkante angepaßt. Diese :e
Anordnung hat den Vorteil, daß wahrend des Anbiegens
und Anpressens des Überstandes 3 tier Beschichtung
an die abgerundete Plattenkante die Beschichtung mittels des eingebauten Heizelementes 24 ständig
warmgehalten werden kann, so daß sie einerseits ge- ;--schmeidig
bleibt, andererseits der Leim oiler Kleber,
der an die abgerundete Planenkante angegeben ist. /u
einem schnellen Abbinden veranlaßt wird. bzw. für ilen
I all. daß es sich um einen Schmelzkleber handelt, dieser
Schmelzkleber für den Klebevorgang erwärmt, also j>n
aktiviert wird und sogleich daran anschließend abkühlt.
weil keine weitere Wärmezufuhr nach dem Auslaufen aus der Schiene 23 stattfindet. Der Überstand, der an
die Abrundung der Platte angeklebten Beschichtung wirti nach Haften und Ausharten der Verklebung mit- -'s
tels eines Fräswerkzeuges 27 entfernt.
Der wesentliche Vorteil des Verfallrens und der Vorrichtung
nach der Erfindung besteht dann, daß sämtli
ehe Arbeitsgange unmittelbar aufeinanderfolgend, in
einer Durchlaufmaschinc ausgeführt werden können.
und zwar bei den heule verhältnismäßig hohen Durch
laulgeschw indigkeiien. Line derartige Diirchlaulma
sehine ist in tier I·'ι g. 17 dargestellt. Sie besteht aus
zwei umeren Förderbändern )4 und zwei oberen I or
derhändern 35. the um angetriebene I'mlenkrollen herumgeführt,
die beschichtete Platte 1 zwischen sich aufnehmen
und weiieriordern. Die Außenkanten Λτ Platten
stehen über die Förderbänder 34 und 35 iil r und
können aiii ihrem Weg durch die lordci voi'richtung
durch am Weg dieser Fördervorrichtung angeordnete
Werk/enge und Vorrichtungen bearbeitet werden. Diese sintl in der I ι g. I 7 schematisch dargestellt. Die IOrtlei
richtung ist durch den Pfeil Λ angegeben /iin.ichsi
sind drei I rasw erkzeuge 7. 8 um! S am Weg der Plat
tenkante angeordnet. Diese I raswerkzeiigc toin.cn die
Rundling tlei Planenkante entsprechend der I ι g. i. 4
und 5. Sodann ist eine Hei/\ ornchumg 14. 20 angeord
net. daraul lolgentl cmc Beleimeinrichtiing in I orm
eines Kastens 3(r aus dem eine l.eimrolle 22. entsprechend
der L ig. 15. Leim .in die abgerundete Planen
kante angibt. Daraul lolgt eine weitere Heizvomch
Hing 14. 20 entsprechend den I ι g. 14.
An diesen Heizvorrichtungen wird tier innere I bei
stand 3 der Beschichtung tier Platte erwärmt und ge
schmeitlig gemacht fur den nachfolgenden Biei:evor
gang. Durch die der Beleimv ornchtung 3h nachgesi. haltete
Heizvorrichtung kann ein aufgegebener Schmelz kleber erwärmt, geschmolzen und damit aktiviert wer
den. Nachfolgend sind am Weg der Planenk.inte Bieire
rollen II. 12. 13 und 14 am Weg der Pl.uienkanie an
geordnet entsprechend den ί ig 11. Diese Bie^erollei
smtl nur schematisch dargestellt, tatsächlich sind su
derart angeordnet, daß ihre gestelllesten Drchachsei
verschiedene Neigungen haben, entsprechend tier zu
nehmenden Winkelstellung beim Andruck und Preß Vorgang. Anschließend daran ist ein Lrasw erkzeuL· 27
beispielsweise in Form eines W alzenli äsers am W'es
tier Platteni-ante ,ingeordnet, zum I'internen tics lestl·
chen Übcrsiarkics 3. di:v an die Ahrundung der Planen
kante angebogenen und angeleimten Beschichtung
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Beschichten von profilierten Kanten an Holz- oder Holzwerkstoffplatten, die
beidseitig Beschichtungen aus Schichtstoffplatten. Kunststoffolien oder Furnieren aufweisen, bei welchem
Verfahren die Kanten der Platten geformt werden, die Beschichtungen auf beiden Seiten der
Platten mit überstehenden Rändern mit einem so großen Überstand aufgebracht werden, daß er ausreicht,
die zugehörige Plattenkante zu bedecken, und daß der Überstand auf die Kante gebracht und
auf dieser gegebenenfalls unter Einsatz von Leim und/oder Wärme befestigt wird, dadurch ge- '5
kennzeichnet, daß das Formen der Kanten
mit spanenden Werkzeugen nach der Plattenbeschichiung unter gleichzeitiger völliger Entfernung
des überstehenden Randes auf der einen Plattenseite erfolgt und als Überstand für die Kantenbe- ia
Schichtung nur der entsprechend breit beschnittene überstehende Rand auf der anderen Plattenseite
herangezogen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 mit einer Fördervorrichtung für 1S
die beidseitig beschichteten Platten, einer Leimangabe,
einer Heizvorrichtung, einer Biege- und Andrückvorrichtung für den Überstand und mindestens
einer am Förderweg der Plattenkanten angeordneten Schneidvorrichtung od. dgl. zum Besäumen
der Beschichtung auf einer Plattenseite und ferner einer Profilierungivorrichtung zum Profilieren
der Plattenkanten, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung für einen überstehenden
Rand als zugleich die Funktion der Profiüerungsvorrichtung übernehmende (s) Fräswerkzeug(e) (4,
7 bis 9) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß dem(n) Fräswerkzeug(en) (4, 7 bis 9) auf der dem überstehenden Rand der Beschichtung
auf der anderen Plattenseite zugewandten Seite eine Führungsschiene (6) zugeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732357051 DE2357051C3 (de) | 1973-11-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von profilierten Kanten an Holz- oder Holzwerkstoffplatten | |
DE19803037233 DE3037233A1 (de) | 1973-11-15 | 1980-10-02 | Verfahren und vorrichtung zum beschichten von profilierten kanten an holz- oder holzwerkstoffplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732357051 DE2357051C3 (de) | 1973-11-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von profilierten Kanten an Holz- oder Holzwerkstoffplatten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2357051A1 DE2357051A1 (de) | 1975-05-28 |
DE2357051B2 DE2357051B2 (de) | 1976-01-29 |
DE2357051C3 true DE2357051C3 (de) | 1976-09-16 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3906594A1 (de) * | 1988-11-19 | 1990-05-23 | Gruber & Weber Gmbh Co Kg | Verfahren zur herstellung eines postforming-laminats |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3906594A1 (de) * | 1988-11-19 | 1990-05-23 | Gruber & Weber Gmbh Co Kg | Verfahren zur herstellung eines postforming-laminats |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2823669A1 (de) | Verformbare kunstharz-schichtpressstoffplatte sowie verfahren zum verformen solcher platten | |
EP0733450B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Beschichtung einer Schmalseite eines Werkstückes mit Holz oder Holzwerkstoff aus dessen an die Schmalseite angrenzender Oberflächenschicht | |
DE3512622C2 (de) | Verformtes profiliertes Werkstück sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung | |
DE3131183C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen beschichteter Spanplattenprofile | |
DE19615879C2 (de) | Verfahren zur Veredelung einer Spanplatte sowie eine mit diesem Verfahren hergestellte Platte | |
DE60319615T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von gewölbten Möbelkomponenten, insbesondere Möbeltüren sowie Gegenstand, der mit diesem Verfahren hergestellt wurde | |
DE3004361A1 (de) | Verfahren zur skiherstellung | |
DE19947164C1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Softformingkante sowie Umleimer zur Verwendung in einem solchen Verfahren | |
DE2720762C3 (de) | Verfahren zum Verarbeiten von Rundholz zu zusammengesetzten Platten | |
DE3037233A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum beschichten von profilierten kanten an holz- oder holzwerkstoffplatten | |
DE2357051C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von profilierten Kanten an Holz- oder Holzwerkstoffplatten | |
EP0265632B1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Furnierwerkstückes mit Ausschnitt sowie Pressstanzwerkzeug zu seiner Durchführung | |
DE3641270C2 (de) | ||
DE3906594A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines postforming-laminats | |
EP0458242A1 (de) | Verfahren und Maschine zur Herstellung eines plattenförmigen Bauteils mit einer Postforming-Kante, sowie mit diesem Verfahren erzeugte Platte | |
DE2234902A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kantenbearbeitung und -beschichtung an plattenfoermigen werkstuecken | |
DE1945779A1 (de) | Faserverstaerkte Platte sowie Verfahren und Vorrichtung zu deren endlosen Herstellung | |
DE102009041928B4 (de) | Verfahren zur Oberflächenglättung und Vorrichtung zur Flächenkaschierung | |
DE4421786C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Oberlage für Fertigparkett | |
DE2537766C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Formstücken aus Holzfaserhartplatten | |
DE3323658A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum aufkleben eines furnierstreifens oder eines elastischen kunststoffstreifens auf profilierte kanten eines plattenfoermigen werkstueckes | |
DE2357051A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum beschichten von holz- oder holzwerkstoffplatten mit abgerundeten kanten | |
DE4135659A1 (de) | Verfahren zum bearbeiten von zugeschnittenen furnierteilen | |
DE2913678A1 (de) | Verfahren zur herstellung von rundbogen-tuerzargen und tuerverkleidungen aus holzwerkstoffen | |
DE1704681C3 (de) | Vorrichtung zum Belegen von leisten oder plattenförmigen Profil korpern mit einer Kunststoffolie |