DE4421786C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Oberlage für Fertigparkett - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Oberlage für FertigparkettInfo
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- B27M3/06—Manufacture or reconditioning of specific semi-finished or finished articles of flooring elements, e.g. parqueting blocks of composite floor plates per se by assembling or jointing the parqueting blocks
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Herstellung einer Oberlage für Fertigparkett nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. Anspruchs 7.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Platten für Fer
tigparkett herzustellen, welche vom Verarbeiter auf der
Baustelle in einfachster Weise zu einem fertigen Parkettbo
den zusammengefügt werden können. Die einzelnen Platten sind
dabei jeweils - bezogen auf die Größe der Parkett-Lamellen -
relativ groß, so daß sich der Verlegevorgang sehr einfach
gestaltet. Die Parkettplatten weisen an ihren Umfangskanten
üblicherweise Nut- und Federausfräsungen auf, um miteinander
formschlüssig verankert zu werden. Um den Parkettplatten
eine ausreichende Festigkeit zu geben, sind diese mit einer
relativ dicken Mittellage ausgestaltet, welche aus einem
qualitativ minderwertigeren Holz oder in Form einer Preß
spannplatte etc. hergestellt sein kann. Eine Rücklage dient
der sicheren Verlegung und der Formstabilität. Auf der Ober
seite der Parkettplatte ist eine Oberlage aus qualitativ
hochwertigem Holz aufgebracht. Diese soll naturgemäß relativ
dünn sein, um das Volumen an hochwertigem Holz zu minimie
ren. Zugleich ist es wünschenswert, daß die gesamte Parkett
platte eine geringe Höhe aufweist, um diese ähnlich einem
Teppichboden verlegen zu können, ohne daß weitere bauliche
Maßnahmen, beispielsweise ein Abfräsen von Tür-Unterkanten
erforderlich sind. Aus Gründen der Produkt-Kennzeichnung ist
vorgeschrieben, daß die Oberlage eines Fertigparketts eine
Mindestdicke von 2 mm aufweisen muß, um die Bezeichnung
"Parkett" führen zu dürfen. Weiterhin bestimmt sich die
Dicke der Oberlage, welche aus einem relativ hartem Holz be
steht, aus den mechanischen Anforderungen und der erforder
lichen mechanischen Festigkeit.
Der beschriebene Aufbau der Parkettplatten führt dazu, daß
die Oberlage des Fertigparketts mit hoher Präzision herge
stellt werden muß, um ein präzises Anliegen der einzelnen
Lamellen des Parketts zu gewährleisten und um Spalten
zwischen den einzelnen Lamellen zu vermeiden.
Den nächst kommenden Stand der Technik bildet die DE 32 24 670 A1,
in welcher ein Verfahren zum Herstellen von Boden
elementen aus Riemchen beschrieben ist. Diese werden zu
einem kontinuierlichen Strang zusammengefügt, welcher dann,
nach dem Verpressen, stirnseitig beschnitten wird, um ein
zelne Platten zu bilden. Es erfolgt keine Vor- und Fertig
pressung, vielmehr werden die an ihren Seitenkanten beleim
ten Riemchen unter seitlicher Vorspannung durch eine
Leim-Aushärtestation gedrückt, in welcher lediglich eine
horizontale Andruckkraft aufgebracht wird. Es erfolgt kei
nerlei vertikales Verpressen, so daß die gesamte Anordnung
nicht plan ist und nachfolgend spanabhebend bearbeitet
werden muß.
Die DE-OS 41 38 592 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum kontinuierlichen Herstellen eines Strangs von miteinander
verbundenen Parkett-Riemchen. Diese Riemchen, welche vorab an
ihren Kanten mit Leim beschichtet sind, sind in Magazinen be
vorratet. Aus diesen werden sie mittels einer Fördereinrichtung
taktweise zu einem kontinuierlich laufenden, endlosen Band aus
geschoben. Dieses endlose Band wird durch eine kanalförmige
Heizstrecke gezwängt. Hierbei legen sich die Riemchen stirn
seitlich und seitlich nebeneinander, so daß eine Verleimung er
folgen kann. Es erfolgt kein statisches Verpressen mit einem
definierten Preßdruck. Vielmehr werden die Riemchen durch einen
elastisch vorgespannten Kanal geschoben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Herstellung einer Oberlage für Fertig
parkett zu schaffen, welche bei hohem Wirkungsgrad und hohem
Automatisierungsgrad die Herstellung von hochwertigem Fer
tigparkett ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens
durch folgende Arbeitsschritte gelöst:
- - vereinzeltes Zuführen von Parkett-Lamellen auf zumindest zwei zueinander parallelen Bahnen in Längsrichtung der Parkett-Lamellen,
- - Leimbeschichten der zueinander zugewandten Längskanten der Parkett-Lamellen,
- - bündiges Ausrichten der Lamellen in Längs- und Querrich tung zu einer Lamellen-Anordnung,
- - Beschneiden zumindest einer Stirnseite der Lamellen-Anord nung,
- - Überführen der Lamellen-Anordnung mittels einer Hebeein richtung auf eine Pressenfolie,
- - Vorpressen der Lamellen-Anordnung in Längs- und Querrich tung zur fugendichten Anlage der einzelnen Lamellen, und
- - vertikales Fertigpressen der Lamellen-Anordnung.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch eine
Reihe erheblicher Vorteile aus. Durch die beschriebene Zu
führung der einzelnen Parkett-Lamellen auf zueinander paral
lelen Bahnen ist es möglich, eine Lamellen-Anordnung
beliebiger Breite zu erzeugen. Somit kann die Anzahl der auf
einer Parkettplatte vorgesehenen Parkett-Lamellen beliebig
gestaltet werden, es können sehr breite oder sehr schmale
Lamellen verwendet werden. Hierdurch kann das Parkett an die
unterschiedlichsten optischen Anforderungen angepaßt werden.
Das Leimbeschichten der Längskanten der Parkett-Lamellen
führt zu einer sicheren Verbindung der einzelnen Lamellen
der Lamellen-Anordnung. Eine Verleimung der Stirnkanten ist
nicht erforderlich, da diese zueinander versetzt sind und
nur eine relativ geringe Fläche aufweisen. Die Festigkeit
der Lamellen-Anordnung wird hierdurch nicht beeinflußt,
vielmehr ermöglicht das Verleimen der Längskanten eine aus
reichend stabile Ausgestaltung der Lamellen-Anordnung, um
diese als Oberlage zu fertigen Parkettplatten weiter zu
verarbeiten.
Durch das bündige Ausrichten der
Lamellen in deren Längs- und Querrichtung werden Spalten
zwischen den einzelnen Lamellen vollständig beseitigt, so
daß diese zu einer dichten Anordnung verpreßt werden können.
Das erfindungsgemäß vorgesehene Beschneiden zumindest einer
Stirnseite der Lamellen-Anordnung führt zu einer exakten
Dimensionierung der Lamellen-Anordnung in Längsrichtung der
Lamellen. Ein Beschneiden in der anderen Dimensionsrichtung
ist nicht erforderlich, da die Lamellen bereits bei ihrer
Herstellung exakt bezüglich ihrer Längskanten gefertigt
sind.
Der erfindungsgemäß vorgesehene Arbeitsschritt der Überfüh
rung der Lamellen-Anordnung mittels einer Hebeeinrichtung
auf eine Pressenfolie ist besonders vorteilhaft, da durch
den Hebevorgang die vorgewählte Zuordnung der Lamellen nicht
beeinträchtigt wird. Es wird somit vollständig ausge
schlossen, daß die Lamellen relativ zueinander verschoben
oder verkantet werden oder übereinander gelangen können.
Dies ist insbesondere bei sehr dünnen Lamellen von beson
derem Vorteil, da bei einem seitlichen Verschieben stets die
Gefahr besteht, daß einzelne Lamellen übereinandergedrückt
werden.
In einem weiteren, vorteilhaften Arbeitsschritt werden die
einzelnen Lamellen der Lamellen-Anordnung in Längs- und
Querrichtung vorgepreßt. Dieses Vorpressen dient zu einer fugen
dichten Anlage der einzelnen Lamellen und stellt sicher, daß
diese in dem nachfolgenden Fertigpreß-Vorgang exakt zueinan
der ausgerichtet sind.
In einer günstigen Weiterbildung des Verfahrens ist vorgese
hen, daß die Parkett-Lamellen in mehreren Bahnen zugeführt
werden. Die Zuführung in mehreren Bahnen gestattet es, noch
mals eine optische Kontrolle der einzelnen Lamellen und
deren Zuordnung vorzunehmen und nötigenfalls korrigierend
einzugreifen. Hierbei wird insbesondere die Möglichkeit ge
schaffen, in Längsrichtung zu kurze Lamellen oder Lamellen
teile auszutauschen und zu eliminieren. Es ist nämlich er
forderlich, daß die Lamellen in Längsrichtung stets eine
größere Abmessung aufweisen, als in Querrichtung. Diese Feh
lermöglichkeit besteht insbesondere am Anfangsbereich bzw.
Endbereich der jeweiligen Lamellen-Anordnung. Somit kann
eine Bedienungsperson in besonders einfacher Weise diese
Fehlermöglichkeit ausschließen, da ein Zugriff auf die
einzelnen Bahnen der Lamellen problemlos möglich ist.
Die Parkett-Lamellen werden bevorzugterweise in einem weite
ren Arbeitsschritt vor dem Beschneiden der Stirnseite der Lamellen-Anordnung
stirnseitig bündig zur Anlage in Kontakt miteinander
gebracht. Das bündige Ausrichten der Parkett-Lamellen kann
durch eine Förderung auf den einzelnen Bahnen mit zunehmen
der Fördergeschwindigkeit erfolgen. Hierdurch wird die je
weils nachfolgende Parkett-Lamelle an die jeweils vorher
gehende Parkettlamelle herangeschoben und angelegt.
Das Beschneiden der zumindest einen Stirnseite der Lamellen-
Anordnung erfolgt bevorzugterweise so, daß die Lamellen-An
ordnung gegen einen Anschlag gefördert wird. Nachfolgend
kann das rückseitige Ende der Lamellen-Anordnung beschnitten
werden. Auch diese Vorgehensweise ist besonders vorteilhaft,
da der Schnittvorgang durch die Bedienungsperson überwacht
und nötigenfalls korrigiert werden kann.
Die Bedienungsperson kann entweder vor oder nach dem Be
schneiden einzelne Lamellen austauschen, um die optische Ge
staltung der Lamellen-Anordnung zu verbessern.
Zur optimalen Ausnutzung der verfügbaren Pressenkapazität
kann es besonders günstig sein, wenn gleichzeitig mehrere
Lamellen-Anordnungen nebeneinander vor- und fertiggepreßt
werden. Auf diese Weise kann der diskontinuierliche Preß
vorgang mit einer sehr hohen Förderrate durchgeführt werden.
Bezüglich der Vorrichtung wird die der Erfindung zugrunde
liegende Aufgabe durch eine Anordnung gelöst, welche folgen
de Baugruppen umfaßt:
- - mehrere Lamellenmagazine,
- - zumindest zwei zueinander parallele, bandartige Fördervor richtungen, auf welche die Lamellen nacheinander in ihrer Längsrichtung auflegbar sind,
- - eine Kantenbeleimstation,
- - eine Querausrichtstation zur seitlichen Zusammenführung der Lamellen und zur Anlage der Lamellen zu einer Lamel len-Anordnung,
- - eine Beschneidstation zur stirnseitigen Beschneidung der Lamellen-Anordnung,
- - eine pneumatische Hebeeinrichtung zur seitlichen Überfüh rung der Lamellen-Anordnung auf ein Förderband einer Plat tenpresse,
- - eine Plattenpresse mit einer in Längs- und Querrichtung der Lamellen-Anordnung wirkenden Vorpreßeinrichtung und einer vertikal wirkenden Fertig preßeinrichtung, und
- - eine Entnahmestation.
Die Vorrichtung zeichnet sich durch eine Reihe erheblicher
Vorteile aus. Zusätzlich zu den hinsichtlich des Verfahrens
bereits genannten Vorteilen ist besonders auf die pneumati
sche Hebeeinrichtung zur seitlichen Überführung der Lamel
lenanordnung zu verweisen. Eine derartige pneumatische Hebe
einrichtung, welche mit einer Vielzahl von Vakuum-Saugnäpfen
versehen ist, stellt ein sicheres und gleichmäßiges Anheben
der Lamellen-Anordnung sicher. Hierdurch wird vermieden, daß
die einzelnen Lamellen zueinander verkantet oder verkippt
werden oder sich überlagern. Insbesondere bei sehr kurzen
Taktzeiten ist diese Ausgestaltung der Hebeeinrichtung von
besonderem Vorteil.
In einer günstigen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vor
richtung ist vorgesehen, daß die Fördereinrichtung zumindest
zwei zueinander parallele Förderbänder umfaßt. Es können
auch mehrere Förderbänder in Längsrichtung der Förderrich
tung der Lamellen vorgesehen sein, welche mit zunehmender
Fördergeschwindigkeit ausgerüstet sind. Hierdurch wird die
stirnseitige Anlage aufeinanderfolgender Lamellen sicherge
stellt.
Die Kantenbeleimstation ist bevorzugterweise mit Leim
auftragsrädern zur Aufbringung von Heißleim (PVAC oder Harn
stoff-Harzleim) auf die Längskanten benachbarter Lamellen
versehen. Der Heißleim führt erst durch die Temperaturein
wirkung in der Plattenpresse zu einem Verleimen der Lamel
len-Anordnung. Dies ist besonders günstig, da erst zu diesem
Zeitpunkt die endgültige exakte Ausrichtung der Lamellen-An
ordnung vorliegt.
Zum Beschneiden der Lamellen-Anordnung in der Beschneidesta
tion weist diese bevorzugterweise einen sich quer zur För
derrichtung der Lamellen-Anordnung erstreckenden Anschlag
auf. Dieser Anschlag kann feststehend sein, es kann jedoch
auch günstig sein, den Anschlag so auszubilden, daß dieser
aus der Bewegungsbahn der Lamellen-Anordnung geschwenkt oder
gekippt werden kann.
Die erfindungsgemäß vorgesehene pneumatische Hebeeinrichtung
umfaßt mehrere, starr miteinander verbundene Rahmenelemente,
an denen jeweils eine Vielzahl von Vakuum-Saugnäpfen ange
ordnen sind. Die Rahmenelemente sind hebbar und senkbar und
quer zur Förderrichtung der Lamellen-Anordnung verfahrbar,
um jeweils eine Lamellen-Anordnung auf ein Förderband einer
Plattenpresse zu überführen. Da in der Plattenpresse gleich
zeitig nebeneinander mehrere Anordnungen von Lamellen ver
preßt werden können, ist die Hebeeinrichtung so ausgebildet,
daß sie die einzelnen Lamellen-Anordnungen nebeneinander ab
legen kann.
Die Plattenpresse ist in günstiger Weise so ausgebildet, daß
diese zum Vorpressen soweit geschlossen werden kann, daß
sich ein Pressenspalt von ca. 1/10 mm ergibt. Dieser Pres
senspalt ist ausreichend, um die Lamellen-Anordnung in
Längs- und Querrichtung vorzupressen. Gleichzeitig wird ver
hindert, daß bei diesem Vorpreßvorgang einzelne Lamellen
verkantet oder verkippt werden oder übereinander angelagert
werden. Nachdem der Vorpreßvorgang mit diesem geringfügigen
Spiel abgeschlossen ist, kann die Plattenpresse dann zum
Fertigpressen restlich geschlossen werden. Dieser Vorgang
kann bevorzugterweise über einen Kniehebelmechanismus er
folgen, welcher eine entsprechende Spaltbreite während des
Vorpreßvorganges sicherstellt.
Der Vorpreßvorgang in Längs- bzw. Querrichtung der Lamellen-
Anordnung erfolgt mittels seitlicher Vorpreßstempel. Wei
terhin kann es günstig sein, im Bereich der Mittellinie der
Preßfläche der Plattenpresse eine Anschlagleiste auszubil
den, gegen welche die mehreren seitlich eingebrachten Lamel
len-Anordnungen angepreßt werden können. Diese Ausgestaltung
führt zu einer verbesserten Ausnutzung der Pressenkapazität,
da beidseitig jeweils mehrere Lamellen-Anordnungen eingelegt
werden können.
Nach dem Austreten aus dem Pressenspalt werden die nunmehr
miteinander verbundenen Lamellen-Anordnungen beispielswei
se mittels einer pneumatischen Hebeeinrichtung von dem För
derband der Plattenpresse abgehoben und abgestapelt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei
zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die
Vorrichtung, und
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der
Plattenpresse.
In Fig. 1 ist eine Draufsicht auf die Vor
richtung dargestellt, wobei die gesamte Vorrichtung in
Längsrichtung spiegelbildlich ausgebildet ist.
Im Einlaufbereich der Vorrichtung sind mehrere Lamellenmaga
zine 1 angeordnet, wobei die Zahl der Lamellenmagazine 1
gleich ist der Zahl der Förderbahnen einer nachfolgenden
Fördereinrichtung 2, so daß jeweils ein Lamellenmagazin 1
zur Beschickung einer Förderbahn der Fördereinrichtung 2
dient. Der Beschickvorgang wird durch eine Bedienungsperson
10 überwacht, welche die Lamellenmagazine 1 auffüllt.
Die nacheinander auf die Fördereinrichtung 2 aufgelegten
Lamellen (nicht dargestellt) werden an einer weiteren Bedie
nungsperson 11 vorbeigeleitet, welche die Ausrichtung der
einzelnen Lamellen visuell überprüft und fehlerhafte Lamel
len entnimmt. Weiterhin kann die Bedienungsperson 11 die
Lamellenzuordnung der einzelnen Bahnen der Fördereinrichtung
2 so auswählen, daß sich bei einem stirnseitigen Beschneiden
der Lamellen-Anordnung die gewünschten optischen Zuordnungen
der Querkanten der Lamellen ergeben.
Die Lamellen durchlaufen in Förderrichtung nachfolgend eine
Kantenbeleimstation 3, in welcher, beispielsweise mittels
Leimauftragsscheiben die Längskanten mit einem Heißleim be
strichen werden.
Nachfolgend werden die Lamellen durch eine Querausrichtsta
tion 9 geführt, in welcher die einzelnen Bahnen der Lamellen
keilförmig aufeinander zugeführt werden, so daß die Lamellen
des Parketts mit ihren Längskanten gegeneinanderliegen.
Die somit im groben ausgerichteten Lamellen-Anordnungen wer
den weitergefördert, bis sie gegen einen Anschlag 12, wel
cher nur schematisch dargestellt ist, anliegen. Durch diese
stirnseitige Anlage werden die Lamellen-Anordnungen auch in
Förderrichtung exakt zueinander ausgerichtet. Nachfolgend
erfolgt ein Beschneiden der rückwärtigen Stirnfläche der La
mellen-Anordnung mittels einer Säge einer Beschneidestation
4. Die Beschneidestation 4 kann beispielsweise eine automa
tisch wirkende Kreissäge umfassen, welche quer zur Förder
richtung der Lamellen-Anordnung verfahrbar ist.
Oberhalb der auf dieser Weise ausgerichteten Lamellen-Anord
nung befindet sich eine Hebeeinrichtung 5, welche ebenfalls
nur schematisch dargestellt ist. Diese umfaßt einen hebbaren
und senkbaren Rahmen, welcher aus einzelnen Rahmenelementen
zusammengesetzt ist und welcher quer zur Förderrichtung der
Lamellen-Anordnung verfahrbar ist. Somit können die einzel
nen Lamellen-Anordnungen angehoben und seitlich auf ein För
derband 6 einer nachfolgenden Plattenpresse 7 abgelegt
werden. Die Hebeeinrichtung 5 ist mit einer
Vielzahl von pneumatischen Saugnäpfen versehen, um die ge
samte Lamellen-Anordnung störungsfrei anheben bzw. absenken
zu können.
Aus der schematischen Darstellung der Fig. 1 ergibt sich,
daß die einzelnen Lamellen-Anordnungen, welche beispiels
weise aus drei zueinander parallelen Lamellenreihen beste
hen, eine relativ geringe Breite aufweisen, verglichen mit
der Arbeitsbreite der Plattenpresse 7. Somit ist es möglich,
gleichzeitig mehrere Lamellen-Anordnungen nebeneinander zu
verpressen.
Nachfolgend zu der Plattenpresse 7 ist eine Entnahmestation
8 vorgesehen, welche mit einem Portalförderer 13 ausgerich
tet ist, um die Lamellen-Anordnungen übereinander auf einem
Stapelplatz 14 abzulegen. Der Portalförderer 13 umfaßt eben
falls einen Rahmen, welcher hebbar und senkbar ist und quer
zur Förderrichtung verfahren werden kann. Der Rahmen ist mit
Vakuum-Saugnäpfen versehen, um die Lamellen-Anordnungen an
zuheben.
Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht einer aus dem
Stand der Technik bekannten Plattenpresse 7. Durch die Plat
tenpresse 7 wird ein Förderband 6 durchgeführt, welches als
umlaufendes Kunststoffband ausgebildet ist. Insofern ent
spricht die Ausgestaltung der Presse dem üblichen Stand der
Technik. Weiterhin kann ein umlaufendes oberes Pressenband
15 vorgesehen sein. Die Presse umfaßt einen unteren Pressen
tisch 16 sowie eine obere Platte 17. Im Unterschied zu dem
vorbekannten Stand der Technik ist die hier verwendete
Plattenpresse 7 mit einem Kniehebelmechanismus 18 versehen,
welcher nach erfolgtem Vor-Preßvorgang (sh. oben) ein voll
ständiges Schließen der Plattenpresse 7 zum Fertigpressen der
Lamellen-Anordnung ermöglicht.
Aus der obenstehenden Beschreibung ergibt sich, daß mittels
des Verfahrens bzw. der
Vorrichtung in im wesentlichen vollautomatischer Weise die
Oberlage für ein Fertigparkett, beispielsweise für ein
"Schiffsbodenparkett" hergestellt werden kann. Durch die
vollständige Ausnutzung einer relativ großen Fläche der
Plattenpresse 7 während des diskontinuierlichen, etwa 30 bis
70 Sekunden andauernden Preßvorganges wird eine hohe Effek
tivität der Anlage gewährleistet. Die Ausgestaltung der Vor
richtung gestattet es, nebeneinander (pro Seite der symme
trisch aufgebauten Vorrichtung) zwei bis vier Reihen von La
mellen-Anordnungen zu verpressen, welche jeweils zwei bis
vier Lamellenstränge umfassen.
Claims (22)
1. Verfahren zur Herstellung einer Oberlage für Fertigpar
kett, mit folgenden Arbeitsschritten:
- - vereinzeltes Zuführen von Parkett-Lamellen auf zumin dest zwei zueinander parallelen Bahnen in Längsrich tung der Parkett-Lamellen,
- - Leimbeschichten der zueinander zugewandten Längskanten der Parkett-Lamellen,
- - bündiges Ausrichten der Lamellen in deren Längs- und Querrichtung zu einer Lamellen-Anordnung,
gekennzeichnet durch
- - Beschneiden zumindest einer Stirnseite der Lamellen- Anordnung,
- - Überführen der Lamellen-Anordnung mittels einer Hebe einrichtung auf eine Pressenfolie,
- - Vorpressen der Lamellen-Anordnung in Längs- und Quer richtung zur fugendichten Anlage der einzelnen Lamel len, und
- - vertikales Fertigpressen der Lamellen-Anordnung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Parkett-Lamellen in mehreren Bahnen zugeführt wer
den.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Parkett-Lamellen vor dem Beschneiden der Stirnseite
der Lamellen-Anordnung zur stirnseitig bündigen Anlage
in Kontakt miteinander gebracht werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lamellen-Anordnung gegen einen An
schlag (12) gefördert wird und nachfolgend das rücksei
tige Ende der Lamellen-Anordnung beschnitten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
vor oder nach dem Beschneiden einzelne Lamellen ausge
tauscht werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Lamellen-Anordnungen gleich
zeitig vor- und fertiggepreßt werden.
7. Vorrichtung zur Herstellung einer Oberlage für ein Fer
tigparkett, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit
- - mehreren Lamellenmagazinen (1),
- - zumindest zwei zueinander parallelen, bandartigen För dereinrichtungen (2), auf welche die Lamellen nachein ander in ihrer Längsrichtung auflegbar sind,
- - einer Kantenbeleimstation (3),
- - einer Querausrichtstation (9) zur seitlichen Zusammen führung der Lamellen und zur Anlage der Lamellen zu einer Lamellen-Anordnung,
gekennzeichnet durch
- - eine Beschneidestation (4) zur stirnseitigen Beschnei dung der Lamellen-Anordnung,
- - eine pneumatische Hebeeinrichtung (5) zur seitlichen Überführung der Lamellen-Anordnung auf ein Förderband (6) einer Plattenpresse (7),
- - eine Plattenpresse (7) mit einer in Längs- und Quer richtung der Lamellen-Anordnung wirkenden Vorpreß einrichtung und einer vertikal wirkenden Fertigpreß einrichtung, und
- - eine Entnahmestation (8).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fördereinrichtung (2) zumindest zwei zueinander pa
rallele Förderbänder umfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Fördereinrichtung (2) zur stirnseitigen An
lage aufeinanderfolgender Lamellen mit - in Förderrich
tung - zunehmender Fördergeschwindigkeit betreibbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kantenbeleimstation (3) mit
Leimauftragsrädern zur Aufbringung von Heißleim auf die
Längskanten benachbarter Lamellen versehen ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Querausrichtstation (9) keilförmig
zueinander verlaufende Bahnen umfaßt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Beschneidestation (4) mit einem
stirnseitigen, in der Bewegungsbahn der Lamellen-Anord
nung anzuordnenden Anschlag (12) versehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschneidestation (4) eine rückseitige Säge zum
Beschneiden der rückseitigen Stirnseite der Lamellen-An
ordnung aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hebeeinrichtung (5) mit mehreren
starr miteinander verbundenen Rahmenelementen versehen
ist, welche sich jeweils oberhalb und längs einer Bahn
von Parkett-Lamellen erstrecken und an ihrer Unterseite
mit mehreren Vakuum-Saugnäpfen ausgestattet sind, und
daß die Rahmenelemente hebbar und senkbar gelagert und
quer zur Förderrichtung der Lamellen-Anordnung
verfahrbar sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Rahmenelement eine Vielzahl von lösbar mit
einer Unterdruckquelle verbundenen Saugnäpfen aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plattenpresse (7) zum Vorpressen
mit einem Öffnungsmaß von etwa 1/10 mm schließbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plattenpresse (7) mit seitlichen
Vorpreßstempeln zum seitlichen Vorpressen der Lamellen-
Anordnung versehen ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plattenpresse (7) mit stirnsei
tigen Vorpreßstempeln zum stirnseitigen Vorpressen der
Lamellen-Anordnung versehen ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plattenpresse (7) zumindest ein
umlaufendes Pressenband (15) umfaßt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plattenpresse (7) zur Einbrin
gung von zwei bis vier Lamellen-Anordnungen nebeneinan
der ausgestaltet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944421786 DE4421786C1 (de) | 1994-06-22 | 1994-06-22 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Oberlage für Fertigparkett |
PCT/EP1995/002389 WO1995035192A1 (de) | 1994-06-22 | 1995-06-20 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer oberlage für fertigparkett |
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DE4421786C1 true DE4421786C1 (de) | 1996-02-01 |
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ID=6521191
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DE19944421786 Expired - Fee Related DE4421786C1 (de) | 1994-06-22 | 1994-06-22 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Oberlage für Fertigparkett |
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