DE3527919C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Verbundplatte, wobei
die Verbundplatte eine Kernplatte mit mindestens einem abgerundeten Rand
und eine durchgehende, sowohl die Oberseite und den Rand als auch die Unterseite
abdeckende, auf der Oberseite der Kernplatte aufgeleimte, um den abgerundeten
Rand bis auf die Unterseite herumgebogene und auch auf die Unterseite
der Kernplatte aufgeleimte Deckplatte aufweist und wobei, vorzugsweise,
die Deckplatte als nachformbare Hochdruck-Schichtstoffplatte (HPL-Platte,
DIN 16 926) ausgeführt ist. Gegenstand der Erfindung ist aber auch eine Vorrichtung
zur Herstellung einer Verbundplatte, wobei die Verbundplatte eine
Kernplatte mit mindestens einem abgerundeten Rand und eine durchgehende, sowohl
die Oberseite und den Rand als auch die Unterseite abdeckende, auf die
Oberseite der Kernplatte aufgeleimte, um den abgerundeten Rand bis auf die
Unterseite herumgebogene und auch auf die Unterseite der Kernplatte aufgeleimte
Deckplatte aufweist und wobei, vorzugsweise, die Deckplatte als nachformbare
Hochdruck-Schichtstoffplatte (HPL-Platte, DIN 16 926) ausgeführt
ist, mit einem Zuförderer für die Kernplatte, einem Zuförderer für die Deckplatte,
einer in einem Bearbeitungsbereich angeordneten Andruckeinrichtung,
einer in dem Bearbeitungsbereich angeordneten Randformeinrichtung und ggf.
einem Abförderer für die fertige Verbundplatte.
Verbundplatten, Verfahren zur Herstellung von Verbundplatten und Vorrichtungen
zur Herstellung von Verbundplatten sind seit langem bekannt. Bei der
bei einer Verbundplatte generell vorgesehenen Kernplatte handelt es sich
zumeist um eine Holzspanplatte od. dgl. Grundsätzlich sind als Kernplatten
aber auch Naturholzplatten oder Platten aus anderen Materialien, beispielsweise
Kunststoff, geeignet. Auf die Oberseite einer solchen Kernplatte
wird regelmäßig eine Deckplatte aufgeleimt, bei der es sich üblicherweise
um eine Hochdruck-Schichtstoffplatte (HPL-Platte, DIN 16 926) handelt.
Gleichwohl sind auch andere Deckplatten, beispielsweise aus duroplastischem
oder thermoplastischem Kunststoff, aus Furnierholz oder aus Metall für unterschiedliche
Anwendungsfälle bekannt. Eine auf der Unterseite der Kernplatte
aufgelegte Schutzfolie od. dgl., beispielsweise auch eine Deckplatte
im zuvor erläuterten Sinne, dient dem Schutz der Kernplatte der Verbundplatte
gegen Feuchtigkeit und Hitzeeinwirkungen.
Bei Verbundplatten der in Rede stehenden Art finden seit längerer Zeit abgerundete
Ränder bzw. Kanten Interesse. Dies gilt auch und besonders für
Verbundplatten, die sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite
mit Deckplatten der zuvor erläuterten Art versehen sind und häufig für
den Innenausbau Verwendung finden. Diese Verbundplatten gibt es bislang
in verschiedenen Ausführungsformen, nämlich mit vollflächig eben aufgeleimten
Deckplatten auf der Oberseite und der Unterseite der Kernplatte
und angesetzten abgerundeten Randleisten, mit auf der Oberseite der Kernplatte
aufgeleimter und um den abgerundeten Rand herumgebogener Deckplatte
und einer auf die Unterseite der Kernplatte vollflächig aufgeleimten Deckplatte,
wobei an der Unterkante des Randes die Deckplatten aneinanderstoßen
und eine Leimfuge vorliegt, oder mit auf die Oberseite der Kernplatte aufgeleimter
und um den abgerundeten Rand bis auf die Unterseite herumgebogener
Deckplatte, auf die Unterseite der Kernplatte aufgeleimter Deckplatte
und einem zwischen den einander zugewandten Rändern der Deckplatten auf
der Unterseite der Kernplatte eingesetzten Kederstreifen. Die zuerst erläuterte
Verbundplatte ist bezüglich Oberseite und Unterseite der Kernplatte
symmetrisch, bedarf aber des gesondert anzusetzenden Randes, die
beiden anderen Verbundplatten sind bezüglich Oberseite und Unterseite
nicht symmetrisch und daher für den Innenausbau nicht optimal geeignet,
außerdem stören die Leimfugen usw. Es besteht also Bedarf an einer Verbundplatte,
die hinsichtlich der Oberseite und der Unterseite vollständig
symmetrisch gestaltet ist und keines gesonderten Randteils bedarf, bei
der also eine einzige Deckplatte von der Oberseite um den abgerundeten
Rand herum auf die Unterseite vollflächig verläuft.
Ein Verfahren zur Herstellung einer Verbundplatte der zuvor erläuterten Art,
bei der also eine einzige Deckplatte von der Oberseite um den abgerundeten
Rand herum auf die Unterseite vollflächig verläuft, ist bekannt (US-PS 32 90 204).
In der konkreten Darstellung ist dieses Verfahren von Hand teilmechanisiert auszuführen,
grundsätzlich ist es aber denkbar, daß dieses Verfahren weiter mechanisiert
und zum Teil automatisiert wird. Wesentlich ist bei diesem Verfahren,
daß eine Verbundplatte zunächst in einem ersten Verfahrensschritt auf die Oberseite
der Kernplatte aufgeleimt wird, wobei die Deckplatte dann seitlich über
den abgerundeten Rand hinausragt. In einem zweiten, zeitlich daran anschließenden
Verfahrensschritt wird die Deckplatte in dem auf den abgerundeten Rand aufzuleimenden
Bereich erwärmt, danach seitlich von der Heizeinrichtung abgenommen
und in einem nächsten Verfahrensschritt um den abgerundeten Rand herumgebogen
und gleichzeitig auf diesen abgerundeten Rand aufgeleimt. In einem weiteren,
wiederum zeitlich daran anschließenden Verfahrensschritt wird dann die durchgehende
Deckplatte auch auf die Unterseite der Kernplatte aufgeleimt. Schließlich
wird in einem nächsten Verfahrensschritt die Verbundplatte zur Entfernung
von Blasen und zur Verbesserung der Haftung der Deckplatte auf Oberseite und
Unterseite der Kernplatte in eine neben der Randformeinrichtung angeordnete
Andruckeinrichtung eingeführt.
Die zuvor gegebene Erläuterung des Verfahrensablaufs bei dem bekannten Verfahren
macht deutlich, daß hier zeitlich nacheinander, und zwar mit erheblichem
Zeitabstand, die Deckplatte auf die Oberseite, danach auf den Rand und
schließlich auf die Unterseite der Kernplatte aufgeleimt wird. Dabei wird zwar
der auf den abgerundeten Rand aufzuleimende Bereich erwärmt, die Arbeitstemperatur
kann aber nicht beibehalten werden, da das Biegen der Deckplatte um
den Rand nicht nahe der Heizeinrichtung erfolgt. Diese zeitlich gestaffelte
Verfahrensweise ist für eine industrielle Fertigung insoweit nachteilig, als
der Leimauftrag nicht gleichzeitig auf alle Flächen erfolgen kann oder mit
unterschiedlich chemisch "eingestellten" Leimen, also Leimen mit unterschiedlicher
Aushärtezeit, gearbeitet werden muß. Außerdem ist nachteilig, daß die
zeitlich mehrschrittige Verfahrenstechnik für die Verarbeitung von Hochdruck-
Schichtstoffplatten als Deckplatten überhaupt nicht geeignet ist. Schon nach
der ersten Berührung der beleimten Kernplatte muß nämlich in diesem Bereich
sofort ein Druckaufbau erfolgen, wenn man die hier angestrebten hohen Produktqualitäten
erreichen will. Das aber ist mit dem zuvor erläuterten, bekannten
Verfahren überhaupt nicht möglich.
Die übrigen, aus der Praxis bekannten Verfahren zur Herstellung von Verbundplatten,
insbesondere mit Hochdruck-Schichtstoffplatten als Deckplatten, sind
für eine vollflächige Beleimung der Kernplatte mit einer einzigen Deckplatte
auf Oberseite, Rand und Unterseite nicht geeignet. Sowohl bei dem Verfahren,
bei dem eine Kernplatte mit aufgeleimter Deckplatte in waagerechter Lage durch
einen Bearbeitungsbereich gefördert wird, in dem entsprechend der fortlaufenden
Bewegung der Kernplatte die Deckplatte fortschreitend um den abgerundeten
Rand herumgebogen wird, als auch bei dem Verfahren, bei dem mit waagerechtliegender
Kernplatte und Deckplatte eine Randformeinrichtung mit einer auf
die Länge der Kernplatte abgestimmten Randformwalze auf die Deckplatte auf
der Oberseite aufsetzt und diese durch Abrollen auf dem mit der Deckplatte
versehenen Rand der Kernplatte um diesen abgerundeten Rand herum bis auf die
Unterseite der Kernplatte biegt, kann die um den abgerundeten Rand herumgebogene
Deckplatte nur ein sehr kurzes Stück auf die Unterseite reichen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das eingangs erläuterte, bekannte
Verfahren, bei dem die Oberseite, der abgerundete Rand und die Unterseite
einer Kernplatte von einer einzigen, durchgehenden Deckplatte vollflächig abgedeckt
wird, so auszugestalten und weiterzubilden, daß es vollautomatisch
durchgeführt werden kann, und zwar insbesondere unter Berücksichigung des
Einsatzes nachformbarer Hochdruck-Schichtstoffplatten als Deckplatten. Aufgabe
der Erfindung ist auch die Angabe einer Vorrichtung, mit der ein derartiges
Verfahren vollautomatisch durchgeführt werden kann.
In verfahrensmäßiger Hinsicht ist die zuvor aufgezeigte Aufgabe zunächst dadurch
gelöst, daß die Kernplatte vor dem Aufleimen der durchgehenden Deckplatte
in eine im wesentlichen senkrechte Lage mit nach oben gerichtetem
Rand gebracht wird und daß dann die Deckplatte, vom abgerundeten Rand aus
beginnend, auf den abgerundeten Rand und danach im wesentlichen gleichzeitig
auf die Oberseite und die Unterseite bzw. einander gegenüberliegende Bereiche
der Oberseite und der Unterseite der Kernplatte aufgeleimt wird.
Wesentlich ist, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren davon abgegangen wird,
die Deckplatte zuerst in liegender, also waagerechter Position auf die Unterseite
der Kernplatte aufzuleimen. Erfindungsgemäß wird nämlich die Kernplatte
im Bearbeitungsbereich zunächst ohne Berührung mit der Deckplatte
in eine im wesentlichen senkrechte Lage gebracht, in der der abgerundete
Rand nach oben ragt. Anders als beim Stand der Technik, von dem die Lehre
der vorliegenden Patentanmeldung ausgeht, wird nun die Deckplatte vollflächig
vom abgerundeten Rand aus beginnend und dann im wesentlichen gleichzeitig
auf die Oberseite auf die Unterseite der Kernplatte aufgeleimt. Dieser
Verfahrensablauf erlaubt es, sehr schnell zu arbeiten und insbesondere
die großen Leimflächen der Oberseite und der Unterseite der Kernplatte im
wesentlichen gleichzeitig zu verleimen. Die zuvor aufgezeigten Schwierigkeiten
bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren sind damit
beseitigt. Das aber ist Voraussetzung dafür, daß das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
vollautomatisch durchgeführt werden kann.
Es ist empfehlenswert, die Kernplatte in der im wesentlichen senkrechten
Lage im Bearbeitungsbereich seitlich abzustützen. Das kann an den Stirnrändern
der Kernplatte erfolgen, wird besonders zweckmäßig aber an der
Oberseite bzw. Unterseite der Kernplatte erfolgen. Zweckmäßig ist es in
jedem Fall, daß die Kernplatte in der im wesentlichen senkrechten Lage
an dem dem abgerundeten Rand gegenüberliegenden Rand getragen und ggf.
von diesem Rand aus in Richtung auf die Deckplatte angehoben wird. Das
korrespondiert dazu, daß der dem abgerundeten Rand gegenüberliegende
Rand der Kernplatte zunächst nicht von einer Deckplatte abgedeckt werden
muß und deshalb für die Handhabungszwecke freiliegt.
Zuvor ist erläutert worden, daß für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die Kernplatte in eine im wesentlichen senkrechte Lage zu bringen
ist. Für die Deckplatte gilt hingegen, daß es besonders zweckmäßig
ist, daß diese zunächst in im wesentlichen waagerechter Lage in den
Bearbeitungsbereich gefördert und bis zum Beginn des Aufleimens auf die
Kernplatte in dieser Lage gehalten wird.
Das Aufleimen der Deckplatte auf die Kernplatte muß möglichst schnell und
gleichmäßig erfolgen, um eine gute Haftwirkung auf der Kernplatte zu gewährleisten.
Hier empfiehlt es sich, daß die Deckplatte im wesentlichen
gleichzeitig auf die Oberseite und die Unterseite bzw. einander gegenüberliegende
Bereiche der Oberseite und der Unterseite der Kernplatte
aufgeleimt wird. Insbesondere in diesem Fall kann man vorsehen, daß die
Deckplatte vom abgerundeten Rand beginnend zum gegenüberliegenden Rand
hin fortschreitend auf die Oberseite bzw. die Unterseite der Kernplatte
aufgeleimt wird. Insbesondere das zuletzt erläuterte Verfahren bietet
die fast sichere Gewähr dafür, daß zwischen Deckplatte und Kernplatte
keine Lufteinschlüsse verbleiben.
Zuvor ist erläutert worden, daß die Kernplatte vorzugsweise in der im
wesentlichen senkrechten Lage im Bearbeitungsbereich seitlich abgestützt
wird. Nun ist es zweckmäßig, diese seitliche Abstützung der Kernplatte
zu entfernen, sobald das Aufleimen der Deckplatte begonnen hat. Dann
wird nämlich die Kernplatte zwischen einer für das Aufleimen bestimmten
Randformeinrichtung und einer die Kernplatte vom rückwärtigen Rand her
abstützenden Trag- und Hubeinrichtung gehalten. Wird die Deckplatte vom
abgerundeten Rand aus fortschreitend aufgeleimt, so sollte die seitliche
Abstützung der Kernplatte fortschreitend vom abgerundeten Rand weg so
entfernt werden, wie das Aufleimen der Deckplatte auf die Oberseite
und die Unterseite der Kernplatte fortschreitet. Damit weicht dann die
seitliche Abstützung gewissermaßen vor der Deckplatte zurück.
Auch beim erfindungsgemäßen Verfahren sollte die Deckplatte vor dem und
vorzugsweise auch bei dem Aufleimen auf den Rand auf die zum Nachformen
notwendige Temperatur erwärmt werden. Für das erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich dabei insbesondere das Erwärmen mittels Kontaktwärme.
Für die Lösung der zuvor aufgezeigten Aufgabe ist neben der zuvor erläuterten
Lehre im übrigen auch wesentlich, daß die Deckplatte auf den abgerundeten
Rand der Kernplatte mit Hilfe einer ebenen Andruckfläche aufgeleimt wird
und daß dazu die ebene Andruckfläche auf dem Rand, ohne Relativbewegung
zur Deckplatte in tangentialer Richtung, abgewälzt wird. Diese Lehre beruht
auf der Erkenntnis, daß mit dieser Technik höchste Oberflächenqualitäten
zu erreichen sind, wie sie insbesondere für Hochdruck-Schichtstoffplatten
mitunter gefordert werden, da nämlich zwischen den Andruckflächen und der
Deckplatte weder Rollreibung noch Gleitreibung auftritt. Die Oberfläche
der Deckplatte wird also in optimaler Weise geschont. Die parallel zum Rand
der Kernplatte verlaufenden Kanten der Andruckfläche, die gerade noch bzw.
gerade schon über die Deckplatte mit der Kernplatte in Kontakt kommen, bewegen
sich in diesem Fall auf der Kurve einer vorwärts durchlaufenden Evolvente
bzw. einer rückwärts durchlaufenden Evolvente (Gegenevolvente) des
abgerundeten Randes. Die Andruckfläche selbst führt eine durch die Überlagerung
der Evolventen und der Gegenevolventen gebildete Taumelbewegung
aus. Für den Fall eines kreisbogenförmig abgerundeten Randes gilt für die
Evolvente die Parametergleichung:
x = a · cos α + a · α · sin α; y = a · sin α - a · α · -cos α .
Dabei ist α der durchlaufende Winkel im Bogenmaß, also für den gesamten
abgerundeten Rand der Winkel π, für den Übergangsbereich vom Rand zur
Oberkante bzw. zur Unterkante jeweils π/2.
Das zuvor erläuterte erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zweckmäßig
praktizierbar, indem den abgerundeten Übergangsbereichen vom Rand zur
Oberseite bzw. zur Unterseite jeweils eine eigene ebene Andruckfläche
zugeordnet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insgesamt weiter besonders zweckmäßig
damit durchzuführen, daß die Deckplatte auf die Oberseite und auf die
Unterseite jeweils mit Hilfe einer eigenen ebenen Andruckfläche aufgeleimt
wird. Das Aufleimen auf die Oberseite und die Unterseite wird also
mit eigenen Andruckflächen durchgeführt.
In vorrichtungsmäßiger Hinsicht, also für eine Vorrichtung zur Herstellung
einer Verbundplatte, ist die zuvor aufgezeigte Aufgabe dadurch gelöst, daß
oberhalb des Zuförderers für die Kernplatte der Zuförderer für die Deckplatte
und im Bearbeitungsbereich oberhalb des Zuförderers für die Deckplatte
die Randformeinrichtung angeordnet sind, daß die vom Zuförderer in
den Bearbeitungsbereich geförderte Kernplatte im Bearbeitungsbereich in
eine im wesentlichen senkrechte Lage mit nach oben gerichtetem abgerundetem
Rand bringbar und in dieser Lage in einer Bearbeitungsstellung haltbar
ist, daß die Randformeinrichtung einen Randformstempel mit eine an
der Deckplatte zur Anlage bringbaren Andruckfläche oder Andruckrolle aufweist
und der Randformstempel auf einer dem Verlauf des Randes der Kernplatte
mit aufgelegter Deckplatte entsprechenden Bahn gegenüber der in Bearbeitungsstellung
befindlichen Kernplatte bewegbar ist oder daß die Randformeinrichtung
zwei nebeneinander angeordnete Randformstempel mit jeweils
einer an der Deckplatte zur Anlage bringbaren Andruckfläche oder Andruckrolle
aufweist, der eine Randformstempel dem abgerundeten Übergangsbereich
vom Rand zur Oberseite und der andere Randformstempel dem abgerundeten
Übergangsbereich vom Rand zur Unterseite der Kernplatte zugeordnet ist
und jeder Randformstempel auf einer dem Verlauf des jeweiligen Übergangsbereichs
entsprechenden Bahn bewegbar ist und daß die vom Zuförderer in
den Bearbeitungsbereich geförderte Deckplatte zunächst von der Randformeinrichtung
um den abgerundeten Rand der Kernplatte biegbar und auf diesen
aufleimbar und nachfolgend mit der Andruckeinrichtung im wesentlichen gleichzeitig
auf die Oberseite und die Unterseite der Kernplatte aufleimbar ist.
Die Aufrichtung der Kernplatte in die im wesentlichen senkrechte Lage kann
durch den Zuförderer selbst erfolgen, es kann dazu aber auch eine gesonderte
Wendeeinrichtung vorgesehen sein. Auch könnte die Kernplatte unmittelbar
in senkrechter Lage durch den Zuförderer in den Bearbeitungsbereich
gefördert werden. Wesentlich ist, daß die Kernplatte in der Bearbeitungsstellung
im Bearbeitungsbereich in der senkrechten Lage haltbar
ist. Die Anordnung des Zuförderers für die Deckplatte oberhalb des Zuförderers
für die Kernplatte entspricht dem erfindungsgemäßen Verfahren,
bei dem vom abgerundeten Rand ausgehend die Deckplatte aufgeleimt wird.
Jedenfalls muß im Bearbeitungsbereich oberhalb der in den Bearbeitungsbereich
geförderten Deckplatte die Randformeinrichtung angeordnet sein.
Im übrigen gelten hier analog die zum Verfahren getroffenen Aussagen über
Verallgemeinerungen der Lehre.
In vorrichtungsgemäßer Hinsicht ist im übrigen aber die zuvor aufgezeigte
Aufgabe in einer Alternative auch dadurch gelöst, daß die Randformeinrichtung
einen Randformstempel mit einer an der Deckplatte zur Anlage bringbaren
Andruckfläche aufweist und der Randformstempel auf einer dem Verlauf
des Randes der Kernplatte entsprechenden Bahn bewegbar ist oder daß
die Randformeinrichtung zwei nebeneinander angeordnete Randformstempel
mit jeweils einer an der Deckplatte zur Anlage bringbaren Andruckfläche
aufweist, der eine Randformstempel dem abgerundeten Übergangsbereich vom
Rand zur Oberseite und der andere Randformstempel dem abgerundeten Übergangsbereich
vom Rand zur Unterseite der Kernplatte zugeordnet ist und jeder
Randformstempel auf einer dem Verlauf des jeweiligen Übergangsbereichs
entsprechenden Bahn bewegbar ist und daß die Andruckfläche des Randformstempels
bzw. die Andruckflächen der Randformstempel auf dem mit aufgelegter
Deckplatte versehenen Rand der Kernplatte, ohne Relativbewegung zur
Deckplatte in tangentialer Richtung, abwälzbar ist bzw. sind. Auch hierfür
gilt, daß so zwischen den Andruckflächen und der Deckplatte weder Rollreibung
noch Gleitreibung auftritt, so daß die Oberfläche der Deckplatte optimal
geschont wird.
Natürlich gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Vorrichtung
in der einen oder der anderen Alternative auszugestalten und weiterzubilden.
Diese Möglichkeiten werden nachfolgend in Verbindung mit einer lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 in stark schematischer, vereinfachter Darstellung, ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung
einer Verbundplatte,
Fig. 2 bis Fig. 5 die Vorrichtung aus Fig. 1 in verschiedenen Stellungen
während der Durchführung eines Verfahrens zur Herstellung
der Verbundplatte,
Fig. 6 ausschnittsweise den Bereich der Randformeinrichtung der Vorrichtung
aus Fig. 1 zu Beginn des Aufleimens der Deckplatte,
Fig. 7 in etwa Fig. 6 entsprechender Darstellung die Randformeinrichtung
während des Aufleimens und
Fig. 8 die Randformeinrichtung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer Seitenansicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung dient zur Herstellung einer Verbundplatte,
wobei die Verbundplatte eine Kernplatte 1 mit mindestens einem abgerundeten
Rand 2 und eine auf die Kernplatte 1 aufgeleimte Deckplatte 3
aufweist. Im Endzustand ist die Deckplatte 3 der Verbundplatte auf die
Oberseite der Kernplatte 1, um den abgerundeten Rand 2 der Kernplatte 1
bis auf die Unterseite der Kernplatte 1 und vollflächig auch auf dieser
Unterseite aufgeleimt. Die Deckplatte 3 ist dabei vorzugsweise als Hochdruck-
Schichtstoffplatte - HPL-Platte nach DIN 16 926 - ausgeführt. Die
Kernplatte 1 ist vorzugsweise als Holzspanplatte od. dgl. ausgeführt.
Die Vorrichtung weist nun zunächst grundsätzlich einen Zuförderer 4 für
die Kernplatte 1, einen (nicht dargestellten) Zuförderer für die Deckplatte 3,
eine in einem Bearbeitungsbereich 5 angeordnete Andruckeinrichtung 6 sowie
eine in dem Bearbeitungsbereich 5 angeordnete Randformeinrichtung 7 auf.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist auch noch ein Abförderer 8 für
die fertige Verbundplatte vorgesehen. Gut erkennbar ist, daß im dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiel oberhalb des Zuförderers 4 für
die Kernplatte 1 der Zuförderer für die Deckplatte 3 und darüber im Bearbeitungsbereich
5 die Randformeinrichtung 7 angeordnet sind, daß die vom
Zuförderer 4 in den Bearbeitungsbereich 5 geförderte Kernplatte 1 im
Bearbeitungsbereich 5 in eine im wesentlichen senkrechte Lage mit nach
oben gerichtetem abgerundetem Rand 2 bringbar und in dieser Lage in einer
Bearbeitungsstellung haltbar ist und daß die vom Zuförderer 4 in den Bearbeitungsbereich
5 geförderte Deckplatte 3 zunächst von der Randformeinrichtung
7 um den abgerundeten Rand 2 der Kernplatte 1 biegbar und auf diesen
aufleimbar und nachfolgend mit der Andruckeinrichtung 6 auf die Oberseite
und die Unterseite der Kernplatte 1 aufleimbar ist.
Im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel arbeitet der Zuförderer 4
für die Kernplatte 1 in bevorzugter Weise waagerecht und ist im Bearbeitungsbereich
eine Wendeeinrichtung 9 zum Wenden der waagerecht in den Bearbeitungsbereich
5 geförderten Kernplatte 1 in die im wesentlichen senkrechte
Lage vorgesehen.
Anhand der Fig. 1 bis 5 soll im Zusammenhang nun zunächst ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
einer Verbundplatte in seinem Verfahrensablauf erläutert werden, bevor
später die erfindungsgemäße Vorrichtung in näheren Details noch erläutert
wird. Die Erläuterung erfolgt dabei lediglich unter Bezugnahme auf
die jeweils betroffene Figur rein verfahrensmäßig.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, wird die Kernplatte 1 im dargestellten Ausführungsbeispiel
in im wesentlichen waagerechter Lage in den Bearbeitungsbereich
5 gefördert und im Bearbeitungsbereich 5 in eine im wesentlichen
senkrechte Lage mit nach oben gerichtetem abgerundetem Rand 2 gebracht.
Bevor noch die Kernplatte 1 in den Bearbeitungsbereich 5 gefördert worden
ist, ist auf die Oberseite, den abgerundeten Rand 2 und die Unterseite
Leim aufgetragen worden. Fig. 2 zeigt, daß die Kernplatte 1 dann in der
im wesentlichen senkrechten Lage im Bearbeitungsbereich 5 seitlich abgestützt
und an dem dem abgerundeten Rand 2 gegenüberliegenden Rand getragen
wird. Fig. 2 macht deutlich, daß die Deckplatte 3 zwischenzeitlich in
im wesentlichen waagerechter Lage in den Bearbeitungsbereich 5 gefördert
worden ist und dort bis zum Beginn des Aufleimens auf die Kernplatte 1
in der waagerechten Lage gehalten wird. Fig. 3 macht deutlich, daß die
Kernplatte 1 dann in der im wesentlichen senkrechten Lage vom dem abgerundeten
Rand 2 gegenüberliegenden Rand aus in Richtung auf die Deckplatte 3
angehoben wird, so daß, vom abgerundeten Rand 2 aus beginnend, die Deckplatte
3 auf den abgerundeten Rand 2 und einerseits auf die Oberseite,
andererseits auf die Unterseite diese vollflächig abdeckend aufgeleimt
wird.
Fig. 4 läßt erkennen, daß im hier dargestellten Verfahrensschritt eines
bevorzugten Verfahrens die Deckplatte 3 im wesentlichen gleichzeitig auf
die Oberseite und die Unterseite der Kernplatte 1 aufgeleimt wird, und
zwar vom abgerundeten Rand 2 beginnend zum gegenüberliegenden Rand hin
fortschreitend. Die seitliche Abstützung der Kernplatte 1 wird dabei
entfernt, und zwar gemäß bevorzugter verfahrenstechnischer Lehre der
Erfindung fortschreitend vom abgerundeten Rand 2 weg so, wie das Aufleimen
der Deckplatte 3 auf die Oberseite und die Unterseite der Kernplatte
1 fortschreitet. Auch das läßt Fig. 4 gut erkennen. Lediglich
angedeutet ist in den Fig. 1 bis 4, daß die Deckplatte 3 vor dem und
gemäß bevorzugter Lehre auch bei dem Aufleimen auf den Rand 2 auf die
zum Nachformen notwendige Temperatur erwärmt wird, und zwar gemäß bevorzugter
Lehre der Erfindung mit Hilfe von Kontaktwärme.
Die Fig. 3 und 4 lassen im Vergleich erkennen, daß die Deckplatte 3 in
ganz besonderer Weise auf den abgerundeten Rand 2 der Kernplatte 1 aufgeleimt
wird, nämlich mit Hilfe von zwei Andruckflächen, von denen eine
dem abgerundeten Übergangsbereich vom Rand 2 zur Oberseite und die andere
dem abgerundeten Übergangsbereich vom Rand 2 zur Unterseite der
Kernplatte 1 zugeordnet ist. Diese ebenen Andruckflächen werden auf
dem mit der Deckplatte 3 versehenen Rand 2 bzw. den entsprechenden Übergangsbereichen
nach der dargestellten bevorzugten Lehre der Erfindung
abgewälzt, so daß in tangentialer Richtung keinerlei Relativbewegung
zur Deckplatte 3 erfolgt. Die bei Beginn des Abwälzens - Fig. 3 - gerade
noch und am Ende des Abwälzens - Fig. 5 - gerade schon über die Deckplatte
3 mit der Kernplatte 1 unmittelbar in Kontakt stehenden Endkanten
der Andruckflächen bewegen sich dabei auf einer Evolvente bzw. Gegenevolvente
des Randes 2, so daß die Andruckflächen selbst einander entgegengesetzte,
von der Überlagerung der jeweiligen Evolventen und Gegenevolventen
gebildete Taumelbewegungen ausführen. Das ist im allgemeinen Teil der Beschreibung
schon im einzelnen erläutert worden. Der Witz dieses Verfahrens
besteht darin, daß weder Gleitreibung noch Rollreibung zwischen den
Andruckflächen und der Oberfläche der Deckplatte 3 auftritt, so daß die
Oberfläche der Deckplatte 3 optimal schonend behandelt wird.
Fig. 5 läßt den weiteren Verfahrensschritt erkennen, in welchem die Deckplatte
3 auf die Oberseite und auf die Unterseite jeweils mit Hilfe einer
eigenen ebenen Andruckfläche der Andruckeinrichtung 6 aufgeleimt wird.
Schließlich lassen die Figuren erkennen, daß die Kernplatte 1 mit fertig
aufgeleimter Deckplatte 3, also die fertige Verbundplatte, später erneut
seitlich abgestützt, ggf. wieder abgesenkt und in eine im wesentlichen
waagerechte Lage gebracht und in dieser Lage, nämlich mittels des Abförderers
8, aus dem Bearbeitungsbereich 5 gefördert werden kann. Diese
Verfahrensschritte sind in den Figuren nicht mehr im einzelnen dargestellt.
Nachfolgend soll nun der Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
sollen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der vorrichtungsmäßigen
Lehre der Erfindung in verschiedenen Einzelheiten erläutert werden.
Fig. 1 läßt zunächst eine besonders bevorzugte Lehre der Erfindung erkennen,
die darin besteht, daß oberhalb des Zuförderers 4 für die Kernplatte
1 der Zuförderer für die Deckplatte 3 und darüber im Bearbeitungsbereich
5 die Randformeinrichtung 7 angeordnet sind, daß die vom Zuförderer
4 in den Bearbeitungsbereich 5 geförderte Kernplatte 1 im Bearbeitungsbereich
5 in eine im wesentlichen senkrechte Lage mit nach oben gerichtetem
abgerundetem Rand 2 bringbar und in dieser Lage in einer Bearbeitungsstellung
haltbar ist und daß die vom Zuförderer 4 in den Bearbeitungsbereich
5 geförderte Deckplatte 3 zunächst von der Randformeinrichtung
7 um den abgerundeten Rand 2 der Kernplatte 1 biegbar und auf diesen
aufleimbar und nachfolgend mit der Andruckeinrichtung 6 auf die Oberseite
und die Unterseite der Kernplatte 1 aufleimbar ist. Die Verwendung von
Schneidenrollen 10 oder ähnlichen Lagermitteln mit einer möglichst geringen
Berührungsfläche zur Lagerung der Kernplatte 1 hat den Vorteil, daß
die üblicherweise auf die Unterseite der Kernplatte 1 schon aufgebrachte
Leimschicht möglichst wenig beeinträchtigt wird. Wird die Leimschicht
erst im Bearbeitungsbereich 5 aufgebracht, so können natürlich auch andere
Fördermittel Verwendung finden.
Fig. 1 zeigt deutlich, daß die im hier dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel
vorgesehene Wendeeinrichtung 9 mit die Kernplatte 1 von der
Oberseite und von der Unterseite her erfassenden Schneidenrolle 10 od.
dgl. versehen ist. Diese beidseitigen Schneidenrollen 10 der Wendeeinrichtung
9 dienen der seitlichen Abstützung der Kernplatte 1 in der im
Bearbeitungsbereich 5 einzunehmenden senkrechten Lage. Bei entsprechender
Ausgestaltung können sie auch einer Vorschubbewegung der Kernplatte 1
dienen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel dienen die Schneidenrollen 10 der
Wendeeinrichtung 9 nicht der Vorschubbewegung der Kernplatte 1, sondern
ist dafür im Bearbeitungsbereich 5 eine besondere Trag- und Hubeinrichtung
11 für die in eine im wesentlichen senkrechte Lage gebrachte Kernplatte
1 vorgesehen. Diese Trag- und Hubeinrichtung 11 weist mindestens
einen an dem dem abgerundeten Rand 2 gegenüberliegenden Rand der Kernplatte
1 angreifenden Trag- und Hubstempel 12 auf und ist mit der Wendeeinrichtung
9 kombiniert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist in
Fig. 1 nur ein einziger Trag- und Hubstempel 12 zu erkennen. Tatsache
ist aber, daß die Kernplatte 1 senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 1 eine
erhebliche Länge haben kann. Folglich sind zumeist mehrere Trag- und Hubstempel
12 für die Trag- und Hubeinrichtung 11 vorgesehen. Im allgemeinen
werden der bzw. die Trag- und Hubstempel 12 als hydraulische Zylinder-
Kolben-Anordnungen ausgeführt sein. Fig. 2 und Fig. 4 lassen im Zusammenhang
dazu deutlich erkennen, daß im dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der bzw. die Trag- und Hubstempel 12 zwischen die der Oberseite
bzw. der Unterseite der Kernplatte 1 zugeordneten Schneidenrollen 10 einführbar
ist bzw. sind. Wesentlich ist, daß bei in senkrechter Lage befindlicher
Kernplatte 1 eine parallel zur Hauptebene der Kernplatte 1
gerichtete Relativbewegung zwischen der seitlichen Abstützung der Kernplatte
1 und der Trag- und Hubeinrichtung 11 für die Kernplatte 1 gewährleistet
ist. Dies kann natürlich konstruktiv auch noch auf andere Weise
als in der Zeichnung dargestellt geschehen. In der Zeichnung jedenfalls
sind die Schneidenrollen 10 der Wendeeinrichtung 9 dazu gegenüber den
Trag- und Hubstempeln 12 längs verfahrbar, so daß die Schneidenrollen 10
entsprechend dem fortschreitenden Aufleimen der Deckplatte 3 auf die
Oberseite und Unterseite der Kernplatte 1 zurückziehbar sind (Fig. 4).
Hinsichtlich des Förderns der Kernplatte in den Bearbeitungsbereich und
der Ausrichtung der Kernplatte im Bearbeitungsbereich stehen
auch die im wesentlichen senkrecht zum abgerundeten Rand der Kernplatte
verlaufenden Seitenränder zur Verfügung, an denen auch entsprechende Förder-
und Haltemittel angreifen könnten. Auch in dieser Richtung bietet
die Lehre der Erfindung eine Mehrzahl von Ausgestaltungsmöglichkeiten,
die hier jedoch im einzelnen nicht erläutert werden sollen.
Anhand der Fig. 1 sowie 6 und 7 läßt sich die Ausgestaltung der Randformeinrichtung
7 der erfindungsgemäßen Vorrichtung in näheren Einzelheiten
erläutern.
Zunächst entspricht es einer bevorzugten Lehre der Erfindung, daß die
Randformeinrichtung 7 einen Randformstempel 13 mit einer an der Deckplatte
3 zur Anlage bringbaren, ebenen Andruckfläche 14 oder Andruckrolle
aufweist und der Randformstempel 13 auf einer dem Verlauf des Randes
2 der Kernplatte 1 mit aufgelegter Deckplatte 3 entsprechenden Bahn
gegenüber der in Bearbeitungsstellung befindlichen Kernplatte 1 bewegbar
ist. Wie zuvor schon erläutert worden ist, handelt es sich bei der
Kernplatte 1 um ein senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 1 langgestrecktes
Teil, so daß die Randformeinrichtung 7 senkrecht zur Zeichenebene
in Fig. 1 zumeist mehrere Randformstempel 13 und mehrere Andruckflächen 14
bzw. eine zusammenhängende, von mehreren Randformstempeln 13 beaufschlagte
Andruckfläche 14 aufweist. Entsprechende Ausgestaltungen gelten auch
für die Ausführungsform mit Andruckrollen, Andruckwalzen od. dgl.
Im in Fig. 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die
Randformeinrichtung 7 gemäß bevorzugter Lehre der Erfindung zwei nebeneinander
angeordnete Randformstempel 13 auf. Dies entspricht der Verfahrensweise,
daß die Deckplatte 3 vom abgerundeten Rand 2 aus beginnend
nach unten zur Oberseite und Unterseite hin, vorzugsweise gleichzeitig,
umgebogen und aufgeleimt wird. Dazu ist also dann ein Randformstempel 13
dem abgerundeten Übergangsbereich vom Rand 2 zur Oberseite und der andere
Randformstempel 13 dem abgerundeten Übergangsbereich vom Rand 2 zur Unterseite
der Kernplatte 1 zugeordnet und ist jeder Randformstempel 13 auf
einer dem Verlauf des jeweiligen Übergangsbereichs entsprechenden Bahn
bewegbar. Das lassen die Fig. 6 und 7 auch besonders deutlich erkennen,
wobei die Bahnen durch Pfeile nur angedeutet sind.
In den erläuterten Figuren ist auch noch zu erkennen, daß der Randformstempel
13 bzw. die Randformstempel 13 an Trägern 15, hier in Form von
Kastenprofilträgern, anhebbar und absenkbar angebracht sind und mittels
einer Bewegung der Träger 15 auf den entsprechenden Bahnen bewegbar sind.
Die Anbringung der Randformstempel 13 an den Trägern 15 erfolgt im dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiel mit Hilfe von hydraulischen
und/oder pneumatischen Zylinder-Kolben-Anordnungen 16, von denen in
Fig. 1 eine zu erkennen ist. Die Ausgestaltung dieser hydraulischen
Zylinder-Kolben-Anordnung 16 im einzelnen ergibt sich deutlich aus
Fig. 6. Teil dieser Zylinder-Kolben-Anordnung 16 ist einerseits ein Druckzylinder
17, andererseits ein Schwenkzylinder 18, die entsprechend miteinander
gekuppelt sind, so daß auf den Randformstempel 13 mittels des Druckzylinders
17 der notwendige Druck ausgeübt und mittels des Schwenkzylinders
18 die Druckrichtung eingestellt werden kann. Hier sind generell
auch noch andere konstruktive Lösungen denkbar.
Hinsichtlich der Gestaltung der Bewegungsbahn der Randformstempel 13 ist
man bei der Verwendung von Andruckrollen relativ frei, da abgesehen von
der Schwenkbewegung im weiteren Sinne (Schwenkbewegung, verstanden generell
als nicht geradlinige Bewegung) ein zusätzlicher Freiheitsgrad
durch die Drehbewegung der Andruckrollen gegeben ist. Allerdings wird
auch bei der Verwendung von Andruckrollen Rollreibung erzeugt und die
Oberfläche der Deckplatte 3 beansprucht. Andruckrollen empfehlen sich insbesondere
dann, wenn der Rand 2 der Kernplatte 1 insgesamt bzw. in den
Übergangsbereichen kreisbogenförmig abgerundet ist, so daß dann die Bewegungsbahn
des Randformstempels 13 bzw. der Randformstempel 13 eine
Schwenkbewegung um eine im Kreisbogenmittelpunkt liegende Achse ist.
Wird in diesem Fall auf Andruckrollen verzichtet und mit den in den
Figuren dargestellten Andruckflächen 14 gearbeitet, so ergibt sich
Gleitreibung zwischen den Andruckflächen 14 und der Deckplatte 3.
Nach einer weiteren Lehre der Erfindung, der besondere und eigenständige
Bedeutung zukommt, wird Gleitreibung und Rollreibung zwischen den Andruckflächen
14 und der Deckplatte 3 vollständig vermieden, indem die
Andruckfläche 14 des Randformstempels 13 bzw. die Andruckflächen 14 der
Randformstempel 13 auf dem mit aufgelegter Deckplatte 3 versehenen Rand 2
der Kernplatte 1, ohne Relativbewegung zur Deckplatte 3 in tangentialer
Richtung, abwälzbar ist bzw. sind. Dieser Lehre der Erfindung kommt ebenso
wie der entsprechenden verfahrensmäßigen Lehre unabhängig davon Bedeutung
zu, ob die Kernplatte 1 in im wesentlichen senkrechter Lage oder
in im wesentlichen waagerechter Lage im Bearbeitungsbereich 5 angeordnet
ist. Diese Lehre der Erfindung ist im übrigen auch dann mit großem Vorteil
anwendbar, wenn die auf der Oberseite der Kernplatte 1 aufgeleimte
Deckplatte 3 lediglich für ein kurzes oder sehr kurzes Stück bis auf die
Unterseite der Kernplatte 1 herumgebogen werden soll. In diesem Fall wäre
die Konstruktion mit einem einzigen Randformstempel 13 bzw. mit einer
einzigen Reihe von Randformstempeln 13 ausreichend, die von der Oberseite
der Kernplatte 1 ausgehend auf dem Rand 2 abwälzbar sind.
Die Abwälzbewegung ohne Relativbewegung zur Deckplatte 3 in tangentialer
Richtung führt dazu, daß, wie in Verbindung mit der verfahrensmäßigen Lehre
der Erfindung schon erläutert worden ist, die gerade noch bzw. gerade schon
an der unter der Deckplatte 3 befindlichen Kernplatte 1 anliegenden Endkanten
der Andruckflächen 14 sich auf der Kurve einer Evolvente bzw. Gegenevolvente
des Randes 2 bewegen. Hierbei gilt, daß der bei im wesentlichen
waagerecht stehenden Andruckfläche 14 eines Randformstempels 13 gerade
noch über die Deckplatte 3 an der unter der Deckplatte 3 befindlichen
Kernplatte 1 anliegende Punkt X (bzw. die Endkante der Andruckfläche)
auf einer Evolvente des Randes 2 bzw. des Übergangsbereichs des Randes 2
und der bei im wesentlichen senkrecht stehenden Andruckfläche 14 gerade
schon über die Deckplatte 3 an der unter der Deckplatte 3 befindlichen
Kernplatte 1 anliegende Punkt Y (bzw. die die entsprechende Endkante
der Andruckfläche) auf einer Gegenevolvente des Randes 2 bzw. des Übergangsbereichs
des Randes 2 bewegbar ist.
Die bei der jetzt erläuterten Lehre der Erfindung erforderliche Bewegung
der Andruckflächen 14 ist eine aus Evolvente und Gegenevolvente überlagerte
Taumelbewegung, die konstruktiv auf unterschiedliche Weise realisiert
werden kann. Beispielsweise ist es denkbar, daß es sich hier um eine Schwenkbewegung
des Trägers 15 mit daran angeordnetem Randformstempel 13 um eine
in sich wiederum als Exzenter ausgeformte Achse handelt. Die Exzenterform
könnte dann diese Überlagerungskurve von Evolvente und Gegenevolvente
erzielen. Die entsprechende Funktion für einen kreisbogenförmigen Rand 2
ist oben als Parametergleichung angegeben worden.
Die zuvor erläuterte Bewegung der in Fig. 6 durch die Bezugszeichen X
und Y kenntlich gemachten Punkte der Andruckfläche 14 läßt sich auch
durch entsprechende, evolventenförmig bzw. gegenevolventenförmig verlaufende
Kulissenführungen für an den Punkten X, Y angeordnete Führungszapfen
od. dgl. des Randformstempels 13 bzw. der Randformstempel 13 bzw.
der Träger 15 erzielen. In diesem Fall sollte zweckmäßigerweise die Relativlage
der Andruckfläche bzw. der Andruckflächen zu den Kulissenführungen
veränderbar sein, was jedoch im einzelnen in den Figuren nicht
dargestellt ist.
Weiter oben ist erläutert worden, daß vor dem Aufleimen bzw. auch noch
beim Aufleimen der Deckplatte 3 auf den abgerundeten Rand 2 der Kernplatte
1 die Deckplatte 3 auf die Nachformtemperatur erwärmt werden sollte.
Dazu geht eine weitere Lehre der Erfindung, der besondere Bedeutung
zukommt, dahin, daß der Randformstempel 13 bzw. die Randformstempel 13
an der Andruckfläche 14 bzw. den Andruckflächen 14 mit Heizelementen 19
versehen ist bzw. sind, so daß die Wärme über die volle Andruckfläche 14
bzw. die vollen Andruckflächen 14 auf die Deckplatte 3 übertragbar ist.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß die Realisierung von Andruckflächen
14 an den Randformstempeln 13 gegenüber Andruckrollen od. dgl.
den erheblichen Vorteil hat, daß großflächige Wärmeübergangsbereiche
zwischen Andruckflächen 14 und Deckplatte 3 existieren. Dadurch kann die
von den Heizelementen 19 erzeugte Wärme mit gutem Wirkungsgrad auf die
Deckplatte 3 übertragen werden, auf die Verwendung an sich ja bekannter
Infrarotstrahler als Heizelemente kann verzichtet werden. Die in die
Randformstempel 13 integrierten Heizelemente 19 lassen sich beispielsweise
als Elektroheizungen, Heißgasheizungen od. dgl. ausführen. Sie
können ohne weiteres patronenartig ausgeführt sein.
Hinsichtlich der notwendigen Erwärmung der Deckplatte 3 im um den Rand 2
zu biegenden Bereich geht eine weitere Lehre der Erfindung, die insbesondere
bei der zuvor erläuterten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung eingesetzt werden kann, dahin, daß die Randformeinrichtung 7
ein unter die Deckplatte 3 gegenüber dem Randformstempel 13 bzw. den
Randformstempeln 13 einbringbares Zusatzheizelement 20 bzw. Zusatzheizelemente
20 aufweist und daß die Zusatzheizelemente 20 bei Annäherung
des abgerundeten Randes 2 der Kernplatte 1 an die Deckplatte 3 auseinanderbewegbar
sind. Diese Zusatzheizelemente 20 können gleichfalls als
Kontaktwärme-Heizelemente mit entsprechenden Wärmeübertragungsflächen
ausgeführt sein. Im übrigen sind diese auch allein, d. h. ohne das Vorhandensein
von Heizelementen 19 einsetzbar.
In den Fig. 1 bis 5 ist der Zuförderer für die Deckplatte 3 nicht dargestellt.
Nun ist aber ausgesagt, daß nach bevorzugter Lehre der Erfindung
die Deckplatte 3 bis zum Beginn des Aufleimens auf die Kernplatte 1
in im wesentlichen waagerechter Lage gehalten werden soll. Hierzu geht
nun eine vorrichtungsmäßige Lehre der Erfindung, die den Fig. 1 bis 5
auch ohne weiteres entnehmbar ist, dahin, daß die Randformeinrichtung 7
mindestens einen, vorzugsweise zwei einander gegenüber angeordnete, unter
die Deckplatte 3 bewegbare Träger 21 für die Deckplatte 3 aufweist. Sind
Zusatzheizelemente 20 vorgesehen, so empfiehlt es sich, die Zusatzheizelemente
20 an den aufeinander zuweisenden Rändern der Träger 21 anzuordnen
und mit den Trägern 21 bewegbar auszuführen. Die Zusatzheizelemente
20 können dabei, insoweit in den Figuren gezeigt, gegenüber
den Trägern 21 quer zur Bewegungsrichtung der Träger 21 verschiebbar
sein, so daß sie von der Deckplatte 3 abgehoben bzw. an die Deckplatte 3
angestellt werden können.
Bislang ist der Biegung der Deckplatte 3 um und Aufleimung der Deckplatte
3 auf den Rand 2 der Kernplatte 1 besondere Beachtung gewidmet
worden. Die Fig. 1 bis 5 lassen aber erkennen, daß die vorrichtungsmäßige
Lehre der Erfindung auch eine besondere Ausgestaltung hinsichtlich
des Aufleimens der Deckplatte 3 auf die Oberseite und die Unterseite
der Kernplatte 1 in der Fläche umfaßt. Dazu ist es natürlich möglich,
wie aus dem Stand der Technik bekannt, die Andruckeinrichtung 6
von der Randformeinrichtung 7 völlig zu separieren. Dann tritt aber
immer das Problem auf, daß an dem Grenzbereich zwischen Randformeinrichtung
7 und Andruckeinrichtung 6 unter Umständen Druckunterschiede auftreten
und Verwerfungen in der Deckplatte 3 die Folge sind. Hier geht
nun eine weitere Lehre der Erfindung dahin, daß die Randformstempel 13
jeweils mit bei im wesentlichen waagerechter Stellung der Andruckflächen 14
in entgegengesetzten Richtungen abragenden Druckverteilungsplatten 22, vorzugsweise
aus einem gut wärmeleitenden Metall, insbesondere aus Messing,
versehen sind und daß vorzugsweise die Länge der beiden Druckverteilungsplatten
22 zusammen größer oder gleich der Länge der Deckplatte 3 ist.
Wesentlich ist also, daß für die Deckplatte 3 eine einheitliche Auflagefläche
zur Übertragung des Druckes geschaffen wird, nämlich durch die
beiden vollflächigen Druckverteilungsplatten 22, die sowohl zwischen den
Randformstempeln 13 der Randformeinrichtung 7 und der Deckplatte 3 als
auch zwischen der Andruckeinrichtung 6 und der Deckplatte 3 wirksam sind.
Da auch beim Aufleimen der Deckplatte 3 auf die Oberseite und die Unterseite
der Kernplatte 1 vollflächig eine gewisse Erwärmung der Deckplatte 3
zweckmäßig ist, zumindest eine gute Wärmeverteilung erfolgen soll, empfiehlt
sich die Ausgestaltung der Druckverteilungsplatten 22 aus einem einerseits
mechanisch festen, andererseits thermisch gut leitenden Material, also aus
Metall, insbesondere aus Messing.
Die Fig. 6 und 7 zeigen in übertriebener Darstellung die Relativlage von
Deckplatte 3 und Druckverteilungsplatten 22 in verschiedenen Verfahrensschritten
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Wie weiter oben schon im Zusammenhang mit dem Verfahren erläutert worden
ist, ist es besonders zweckmäßig, wenn die Andruckeinrichtung 6 zwei einander
gegenüber angeordnete, jeweils eine im wesentlichen senkrecht verlaufende,
der Oberseite bzw. der Unterseite der Kernplatte 1 zugeordnete
Andruckfläche 23 aufweisende Andruckstempel 24 aufweist. Die Andruckflächen
der Andruckstempel können dabei, insoweit in den Figuren nicht gezeigt,
durchaus in unterschiedliche Neigungen gegenüber der Senkrechten bringbar
sein, um ein fortschreitendes Aufleimen der Deckplatte 3 auf die
Oberseite und die Unterseite der Kernplatte 1 vom abgerundeten Rand 2
aus beginnend durchzuführen. Bei der Verwendung von Druckverteilungsplatten
22 allerdings empfiehlt sich eine genau planparallele Ausrichtung
der Andruckflächen 23 der Andruckstempel 24, wie sie in den Figuren
dargestellt ist.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen im Zusammenhang, daß die Andruckstempel 24 im
wesentlichen waagerecht verschiebbar sind und daß die Andruckflächen 23
an gegenüber den Andruckstempeln 24 im wesentlichen senkrecht verschiebbaren
Andrucktafeln 25 ausgebildet sind. Die Andruckstempel können dabei
zweckmäßigerweise auch als hydraulische und/oder pneumatische Zylinder-
Kolben-Anordnungen od. dgl. ausgeführt sein.
Schließlich zeigt Fig. 1 deutlich, daß der Abförderer 8 im dargestellten
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung als im wesentlichen
waagerecht laufendes Transportband ausgebildet ist. Die fertige
Verbundplatte kann beispielsweise mittels der Wendeeinrichtung 9, mittels
einer gesonderten Abförder-/Wendeeinrichtung oder mittels einer anderen
Einrichtung auf den Abförderer 8 gebracht werden. Es ist klar, daß die
Schneidenrollen 10 der Wendeeinrichtung 9, die beim Zufördern der Kernplatte
1 mit dem Leim auf der Oberseite und der Unterseite der Kernplatte
1 in Berührung gekommen sind, für das Abfördern der fertigen
Verbundplatte nicht besonders geeignet sind, da hier Leimspuren auf der
Deckplatte 3 nicht zu vermeiden sein werden. Folglich empfiehlt sich
eine andere Abfördertechnik für die fertige Verbundplatte. Beispielsweise
kann die fertige Verbundplatte durch an den Stirnrändern der Kernplatte 1
angreifende Halteelemente gehalten, auf den Trag- und Hubstempeln 12 der
Trag- und Hubeinrichtung 11 stehend abgesenkt und dann seitlich auf den
Abförderer 8 abgeklappt werden.
Abschließend ist nochmals zu betonen, daß grundsätzliche und eigenständige
Bedeutung auch dem Verfahrensschritt bei der Herstellung einer Verbundplatte
zukommt, nachdem vom abgerundeten Rand aus beginnend die Deckplatte
zunächst auf den abgerundeten Rand und dann gleichzeitig einerseits
auf die Oberseite, andererseits auf die Unterseite der Kernplatte
aufgeleimt wird. Entsprechendes gilt für die auf diese Lehre bezogenen
vorrichtungsmäßigen Merkmale der Erfindung.
Sofern das nicht durch die voranstehenden Erläuterungen schon geschehen
ist, sollen nachfolgend die einzelnen Figuren der Zeichnung noch kurz
ergänzend erläutert werden:
Fig. 3 zeigt die Träger 21 mit den Zusatzheizelementen 20 auseinandergefahren,
so daß die Kernplatte 1 zwischen den Schneidenrollen 10 der Wendeeinrichtung
9 an die Deckplatte 3 herangefahren werden konnte. Die Zusatzheizelemente
20 sind dabei gleichzeitig von der Deckplatte 3 zurückgezogen
worden. Nach erfolgter Aufwärmung der Deckplatte 3 im um den
Rand 2 zu biegenden Bereich sind in Fig. 4 die Träger 21 mit den Zusatzheizelementen
20 voll aus dem Bearbeitungsbereich 5 zurückgezogen worden,
aufgrund des Eigengewichts fallen nun die Enden der Deckplatten 3 leicht
nach unten. Die Träger 21 mit den Zusatzheizelementen 20 müssen soweit
auseinandergezogen werden, daß die Randformstempel 13 mit den Trägern 15
der Randformeinrichtung 7 bis in die im wesentlichen waagerechte Endstellung
schwenken können. In Fig. 5 ist diese Stellung gezeigt, die
Andruckstempel 24 der Andruckeinrichtung 6 sind hier schon an die Deckplatten
3 herangefahren, die Andrucktafeln 25 sind so nah wie möglich an
die Randformstempel 13 angestellt. Durch die Druckverteilungsplatten 22
ergibt sich eine völlig gleichmäßige Druckverteilung auf der Oberseite
und der Unterseite der Kernplatte 1.
Fig. 8 zeigt die Randformeinrichtung 7 in einer Seitenansicht. Durch
die strichpunktierten Linien ist angedeutet, daß die Randformeinrichtung
7 in dieser Zeichenebene erheblich länger ist als dargestellt. Die
hier gezeigte Randformeinrichtung 7 weist also eine Mehrzahl von Randformstempeln
13 jeweils mit Druckzylinder 17 und Schwenkzylinder 18 auf,
die auf eine gemeinsame Andruckfläche 14 wirken, die an einer Druckverteilungsleiste
26 ausgebildet ist. Die hier dargestellte Randformeinrichtung
7 wird um die im Kreisbogenmittelpunkt des Randes 2 der entsprechenden
Kernplatte 1 liegende Schwenkachse geschwenkt, d. h. hier
tritt in der Tat Gleitreibung zwischen der Andruckfläche 14 und der Deckplatte
3 auf. Wird die Lagerung der Träger 15 der Randstempel 13 hier
in der weiter oben erläuterten Weise geändert, so kann die überlagerte
Evolventen-/Gegenevolventen-Bewegung realisiert werden, die zu einer
reibungsfreien Abwälzung der Andruckfläche 14 auf der Deckplatte 3 führt.
Insgesamt läßt sich die Lehre der Erfindung in ihren verschiedenen wesentlichen
Grundaspekten wie folgt zusammenfassen:
Erstmals wird eine Verbundplatte mit einer vollflächig auf der Oberseite,
den abgerundeten Rand und die Unterseite der Kernplatte aufgeleimten,
durchgehenden Deckplatte hergestellt. Dazu wird vom abgerundeten Rand aus
beginnend die Deckplatte zunächst auf den abgerundeten Rand und dann einerseits
auf die Oberseite, andererseits auf die Unterseite der Kernplatte
aufgeleimt. Dazu steht vorzugsweise die Kernplatte in einer im wesentlichen
senkrechten Lage mit nach oben gerichtetem abgerundetem Rand.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn dann die Deckplatte auf den abgerundeten
Rand der Kernplatte mit Hilfe einer ebenen Andruckfläche aufgeleimt
wird, die auf dem Rand, und zwar ohne eine Relativbewegung zur
Deckplatte in tangentialer Richtung, abgewälzt wird. Die Andruckfläche
muß dann eine aus einer Evolvente und einer Gegenevolvente überlagerte
Taumelbewegung ausführen, was zu dem Ergebnis führt, daß weder Gleitreibung
noch Rollreibung auftritt. Die ebene Andruckfläche hat den weiteren
Vorteil, daß sie eine große Wärmeübertragungsfläche hinsichtlich
der Deckplatte bildet und so ein leichtes Aufwärmen der Deckplatte im
umzubiegenden Bereich allein durch Kontaktwärme erlaubt. Metallische
Druckverteilungsplatten an den Randformstempeln sorgen schließlich für
eine gleichmäßige Druckverteilung über die gesamte Fläche von Oberseite
und Unterseite der Kernplatte.
Claims (32)
1. Verfahren zur Herstellung einer Verbundplatte, wobei die Verbundplatte
eine Kernplatte mit mindestens einem abgerundeten Rand und eine durchgehende,
sowohl die Oberseite und den Rand als auch die Unterseite abdeckende,
auf der Oberseite der Kernplatte aufgeleimte, um den abgerundeten
Rand bis auf die Unterseite herumgebogene und auch auf die Unterseite
der Kernplatte aufgeleimte Deckplatte aufweist und wobei, vorzugsweise,
die Deckplatte als nachformbare Hochdruck-Schichtstoffplatte (HPL-Platte,
DIN 16 926) ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernplatte vor dem Aufleimen der durchgehenden Deckplatte
in eine im wesentlichen senkrechte Lage mit nach oben gerichtetem
Rand gebracht wird und daß dann die Deckplatte, vom abgerundeten Rand aus
beginnend, auf den abgerundeten Rand und danach im wesentlichen gleichzeitig
auf die Oberseite und die Unterseite bzw. einander gegenüberliegende Bereiche
der Oberseite und der Unterseite der Kernplatte aufgeleimt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernplatte
in der im wesentlichen senkrechten Lage im Bearbeitungsbereich seitlich abgestützt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernplatte
in der im wesentlichen senkrechten Lage an dem dem abgerundeten Rand
gegenüberliegenden Rand getragen und ggf. von diesem Rand aus in Richtung
auf die Deckplatte angehoben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Deckplatte von dem abgerundeten Rand zu dem gegenüberliegenden Rand hin
fortschreitend auf die Oberseite bzw. die Unterseite der Kernplatte aufgeleimt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2 und ggf. Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß, sobald das Aufleimen der Deckplatte auf den abgerundeten Rand
der Kernplatte begonnen hat, die seitliche Abstützung der Kernplatte entfernt
wird, vorzugsweise fortschreitend vom abgerundeten Rand weg so entfernt
wird wie das Aufleimen der Deckplatte auf die Oberseite und die Unterseite
der Kernplatte fortschreitet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Deckplatte vor dem
und vorzugsweise auch bei dem Aufleimen auf den Rand auf die zum Nachformen
notwendige Temperatur erwärmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Erwärmen
mittels Kontaktwärme erfolgt.
7. Verfahren zur Herstellung einer Verbundplatte, wobei die Verbundplatte
eine Kernplatte mit mindestens einem abgerundeten Rand und eine durchgehende,
sowohl die Oberseite und den Rand als auch die Unterseite abdeckende, auf
die Oberseite der Kernplatte aufgeleimte, um den abgerundeten Rand bis auf
die Unterseite herumgebogene und auch auf die Unterseite der Kernplatte aufgeleimte
Deckplatte aufweist und wobei, vorzugsweise, die Deckplatte als
nachformbare Hochdruck-Schichtstoffplatte (HPL-Platte, DIN 16 926) ausgeführt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte auf den abgerundeten
Rand der Kernplatte mit Hilfe einer ebenen Andruckfläche aufgeleimt wird
und daß dazu die ebene Andruckfläche auf dem Rand, ohne Relativbewegung
zur Deckplatte in tangentialer Richtung, abgewälzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß den abgerundeten
Übergangsbereichen vom Rand zur Oberseite bzw. zur Unterseite jeweils eine
eigene ebene Andruckfläche zugeordnet ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Deckplatte auf die Oberseite und auf die Unterseite jeweils mit Hilfe
einer eigenen ebenen Andruckfläche aufgeleimt wird.
10. Vorrichtung zur Herstellung einer Verbundplatte, wobei die Verbundplatte
eine Kernplatte mit mindestens einem abgerundeten Rand und eine
durchgehende, sowohl die Oberseite und den Rand als auch die Unterseite
abdeckende, auf die Oberseite der Kernplatte aufgeleimte, um den abgerundeten
Rand bis auf die Unterseite herumgebogene und auch auf die Unterseite
der Kernplatte aufgeleimte Deckplatte aufweist und wobei, vorzugsweise, die
Deckplatte als nachformbare Hochdruck-Schichtstoffplatte (HPL-Platte, DIN
16 926) ausgeführt ist, mit einem Zuförderer für die Kernplatte, einem Zuförderer
für die Deckplatte, einer in einem Bearbeitungsbereich angeordneten
Andruckeinrichtung, einer in dem Bearbeitungsbereich angeordneten
Randformeinrichtung und ggf. einem Abförderer für die fertige Verbundplatte,
dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Zuförderers (4)
für die Kernplatte (1) der Zuförderer für die Deckplatte (3) und im Bearbeitungsbereich
(5) oberhalb des Zuförderers für die Deckplatte (3) die
Randformeinrichtung (7) angeordnet sind, daß die vom Zuförderer (4) in den
Bearbeitungsbereich (5) geförderte Kernplatte (1) im Bearbeitungsbereich (5)
in eine im wesentlichen senkrechte Lage mit nach oben gerichtetem abgerundetem
Rand (2) bringbar und in dieser Lage in einer Bearbeitungsstellung
haltbar ist, daß die Randformeinrichtung (7) einen Randformstempel (13)
mit eine an der Deckplatte (3) zur Anlage bringbaren Andruckfläche (14) oder
Andruckrolle aufweist und der Randformstempel (13) auf einer dem Verlauf
des Randes (2) der Kernplatte (1) mit aufgelegter Deckplatte (3) entsprechenden
Bahn gegenüber der in Bearbeitungsstellung befindlichen Kernplatte (1)
bewegbar ist oder daß die Randformeinrichtung (7) zwei nebeneinander angeordnete
Randformstempel (13) mit jeweils einer an der Deckplatte (3) zur
Anlage bringbaren Andruckfläche (14) oder Andruckrolle aufweist, der eine
Randformstempel (13) dem abgerundeten Übergangsbereich vom Rand (2) zur Oberseite
und der andere Randformstempel (13) dem abgerundeten Übergangsbereich
vom Rand (2) zur Unterseite der Kernplatte (1) zugeordnet ist und jeder Randformstempel
(13) auf einer dem Verlauf des jeweiligen Übergangsbereichs entsprechenden
Bahn bewegbar ist und daß die vom Zuförderer (4) in den Bearbeitungsbereich
(5) geförderte Deckplatte (3) zunächst von der Randformeinrichtung
(7) um den abgerundeten Rand (2) der Kernplatte (1) biegbar und auf
diesen aufleimbar und nachfolgend mit der Andruckeinrichtung (6) im wesentlichen
gleichzeitig auf die Oberseite und die Unterseite der Kernplatte (1)
aufleimbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei der Zuförderer für die Kernplatte
waagerecht arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß im Bearbeitungsbereich eine
Wendeeinrichtung (9) zum Wenden der waagerecht in den Bearbeitungsbereich (5)
geförderten Kernplatte (1) in die im wesentlichen senkrechte Lage vorgesehen
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
waagerecht arbeitende Zuförderer (4) für die Kernplatte (1) und/oder die
Wendeeinrichtung (9) für die Kernplatte (1) Schneidenrollen (10) od. dgl.
zur Lagerung der Kernplatte (1) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeeinrichtung
(9) mit der Kernplatte (1) von der Oberseite und von der Unterseite
her erfassenden Schneidenrollen (10) od. dgl. versehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bearbeitungsbereich (5) eine Trag- und Hubeinrichtung (11) für die in
eine im wesentlichen senkrechte Lage gebrachte Kernplatte (1) vorgesehen ist,
insbesondere mindestens einen an dem dem abgerundeten Rand (2) gegenüberliegenden
Rand der Kernplatte (1) angreifenden Trag- und Hubstempel (12) aufweist
und vorzugsweise mit der Wendeeinrichtung (9) kombiniert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die
Trag- und Hubstempel (12) als hydraulische Zylinder-Kolben-Anordnung ausgeführt
ist bzw. sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
bzw. die Trag- und Hubstempel (12) zwischen die der Oberseite bzw. der
Unterseite der Kernplatte (1) zugeordneten Schneidenrollen (10) od. dgl.
einführbar ist bzw. sind.
17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidenrollen (10) od. dgl. der Wendeeinrichtung (9) gegenüber den
Trag- und Hubstempeln (12) längs verfahrbar sind, so daß die Schneidenrollen
(10) od. dgl. entsprechend dem fortschreitenden Aufleimen der Deckplatte
(3) auf die Oberseite und die Unterseite der Kernplatte (1) zurückziehbar
sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Randformstempel (13) bzw. die Randformstempel (13) an Trägern (15)
anhebbar und absenkbar angebracht und mittels einer Bewegung der Träger (15)
auf den entsprechenden Bahnen bewegbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, wobei der Rand der Kernplatte
insgesamt bzw. in den Übergangsbereichen kreisbogenförmig abgerundet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsbahn des Randformstempels (13)
bzw. der Randformstempel (13) eine Schwenkbewegung um eine im Kreisbogenmittelpunkt
liegende Schwenkachse ist.
20. Vorrichtung zur Herstellung einer Verbundplatte, wobei die Verbundplatte
eine Kernplatte mit mindestens einem abgerundeten Rand und eine durchgehende,
sowohl die Oberseite und den Rand als auch die Unterseite abdeckende, auf
die Oberseite der Kernplatte aufgeleimte, um den abgerundeten Rand bis auf
die Unterseite herumgebogene und auch auf die Unterseite der Kernplatte aufgeleimte
Deckplatte aufweist und wobei, vorzugsweise, die Deckplatte als
nachformbare Hochdruck-Schichtstoffplatte (HPL-Platte, DIN 16 926) ausgeführt
ist, mit einem Zuförderer für die Kernplatte, einem Zuförderer für
die Deckplatte, einer in einem Bearbeitungsbereich angeordneten Andruckeinrichtung,
einer in dem Bearbeitungsbereich angeordneten Randformeinrichtung
und ggf. einem Abförderer für die fertige Verbundplatte, dadurch
gekennzeichnet, daß die Randformeinrichtung (7) einen Randformstempel
(13) mit einer an der Deckplatte (3) zur Anlage bringbaren Andruckfläche
(14) aufweist und der Randformstempel (13) auf einer dem Verlauf des
Randes (2) der Kernplatte (1) entsprechenden Bahn bewegbar ist oder daß die
Randformeinrichtung (7) zwei nebeneinander angeordnete Randformstempel (13)
mit jeweils einer an der Deckplatte (3) zur Anlage bringbaren Andruckfläche
(14) aufweist, der eine Randformstempel (13) dem abgerundeten Übergangsbereich
vom Rand (2) zur Oberseite und der andere Randformstempel (13) dem
abgerundeten Übergangsbereich vom Rand (2) zur Unterseite der Kernplatte (1)
zugeordnet ist und jeder Randformstempel (13) auf einer dem Verlauf des jeweiligen
Übergangsbereichs entsprechenden Bahn bewegbar ist und daß die Andruckfläche
(14) des Randformstempels (13) bzw. die Andruckflächen (14) der
Randformstempel (13) auf dem mit aufgelegter Deckplatte (3) versehenen
Rand (2) der Kernplatte (1), ohne Relativbewegung zur Deckplatte (3) in
tangentialer Richtung, abwälzbar ist bzw. sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der bei im
wesentlichen senkrecht zur Kernplatte (1) stehenden Andruckfläche (14)
eines Randformstempels (13) gerade noch über die Deckplatte (3) an der
unter der Deckplatte (3) befindlichen Kernplatte (1) anliegende Punkt (X)
(bzw. die Endkante der Andruckfläche) auf einer Evolvente des Randes (2)
bzw. des Übergangsbereichs des Randes (2) und der bei im wesentlichen
parallel zur Kernplatte (1) stehenden Andruckfläche (14) gerade schon
über die Deckplatte (3) an der unter der Deckplatte (3) befindlichen Kernplatte
(1) anliegende Punkt (Y) (bzw. die entsprechende Endkante der Andruckfläche)
auf einer Gegenevolvente des Randes (2) bzw. des Übergangsbereichs
des Randes (2) bewegbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Randformeinrichtung
(7) evolventenförmig bzw. gegenevolventenförmig verlaufende
Kulissenführungen für an den Punkten (X, Y) angeordnete Führungszapfen od.
dgl. des Randformstempels (13) bzw. der Randformstempel (13) bzw. der Träger
(15) der Randformstempel (13) aufweist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativlage
der Andruckfläche bzw. der Andruckflächen zu den Kulissenführungen
veränderbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß der Randformstempel (13) bzw. die Randformstempel (13) an der Andruckfläche
(14) bzw. den Andruckflächen (14) mit Heizelementen (19) versehen
ist bzw. sind, so daß die Wärme über die volle Andruckfläche (14) bzw.
die vollen Andruckflächen (14) auf die Deckplatte (3) übertragbar ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Randformeinrichtung (7) ein unter die Deckplatte (3) gegenüber dem
Randformstempel (13) bzw. den Randformstempeln (13) einbringbares Zusatzheizelement
(20) bzw. Zusatzheizelemente (20) aufweist und daß die Zusatzheizelemente
(20) bei Annäherung des abgerundeten Randes (2) der Kernplatte
(1) an die Deckplatte (3) auseinanderbewegbar sind.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Randformeinrichtung (7) mindestens einen, vorzugsweise zwei einander
gegenüber angeordnete, unter die Deckplatte (3) bewegbare Träger (21) für
die Deckplatte (3) aufweist.
27. Vorrichtung nach den Ansprüchen 25 und 26, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusatzheizelemente (20) an den aufeinander zuweisenden Rändern der
Träger (21) angeordnet und mit den Trägern (21) bewegbar sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Randformstempel (13) jeweils mit bei im wesentlichen waagerechter
Stellung der Andruckflächen (14) in entgegengesetzten Richtungen abragenden
Druckverteilungsplatten (22), vorzugsweise aus einem gut wärmeleitenden
Metall, insbesondere aus Messing, versehen sind und daß vorzugsweise die
Länge der beiden Druckverteilungsplatten (22) zusammen größer oder gleich
der Länge der Deckplatte (3) ist.
29. Vorrichtung nach einem der Anprüche 10 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckeinrichtung (6) zwei einander gegenüber angeordnete, jeweils
eine im wesentlichen senkrecht verlaufende, der Oberseite bzw. der Unterseite
der Kernplatte (1) zugeordnete Andruckfläche (23) aufweisende Andruckstempel
(24) aufweist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckflächen
der Andruckstempel in unterschiedliche Neigungen gegenüber der Senkrechten
bringbar sind.
31. Vorrichtung nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, daß die
Andruckstempel (24) im wesentlichen waagerecht verschiebbar sind und daß die
Andruckflächen (23) an gegenüber den Andruckstempeln (24) im wesentlichen
senkrecht verschiebbaren Andrucktafeln (25) ausgebildet sind.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abförderer (8) als im wesentlichen waagerecht laufendes Transportband
od. dgl. ausgebildet ist und daß die fertige Verbundplatte mittels der
Wendeeinrichtung, einer gesonderten Abförder- und Wendeeinrichtung od. dgl.
auf den Abförderer (8) bringbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853527919 DE3527919A1 (de) | 1985-08-03 | 1985-08-03 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer verbundplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853527919 DE3527919A1 (de) | 1985-08-03 | 1985-08-03 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer verbundplatte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3527919A1 DE3527919A1 (de) | 1987-02-12 |
DE3527919C2 true DE3527919C2 (de) | 1987-05-14 |
Family
ID=6277634
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853527919 Granted DE3527919A1 (de) | 1985-08-03 | 1985-08-03 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer verbundplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN117719147B (zh) * | 2024-01-30 | 2024-04-30 | 西安洛科德环境科技有限公司 | 一种保温板成型装置 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3290204A (en) * | 1963-04-23 | 1966-12-06 | D Alessio Stephen Anthony | Laminated panels and their method of production |
DK147140C (da) * | 1977-07-04 | 1984-10-01 | Gyproc Ab | Fremgangsmaade og apparat til overtraekning af en pladeformet genstand med et arkformet materiale |
-
1985
- 1985-08-03 DE DE19853527919 patent/DE3527919A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3527919A1 (de) | 1987-02-12 |
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