DE3131085A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von moebel- oder gehaeuseteilen mit gebogenen ecken - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung von moebel- oder gehaeuseteilen mit gebogenen ecken

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DE3131085A1 DE19813131085 DE3131085A DE3131085A1 DE 3131085 A1 DE3131085 A1 DE 3131085A1 DE 19813131085 DE19813131085 DE 19813131085 DE 3131085 A DE3131085 A DE 3131085A DE 3131085 A1 DE3131085 A1 DE 3131085A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27HBENDING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; COOPERAGE; MAKING WHEELS FROM WOOD OR SIMILAR MATERIAL
    • B27H1/00Bending wood stock, e.g. boards

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Möbel- oder
  • Gehäuseteilen mit gebogenen Ecken.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Möbel- oder Gehäuseteilen mit gebogenen Ecken aus einer wenigsten auf einer Fläche oberflächenbearbeiteten, insbesondere folienbeschichteten oder furnierten Preßspanplatte, bei dem die Preßspanplatte im Bereich der späteren Ecken auf der Biegungsinnenseite mit sich längs der jeweiligen Biegeachse erstreckenden Vertiefungen versehen wird, dann die Preßspanplatte mit ihrer oberflächenbearheiteten Seite an einem flexiblen Stützband zur Anlage gebracht, in Längsrichtung des Stützbandes gegenüber diesem festgelegt und anschließend die beiden an einen Biegebereich angrenzenden Plattenteile um einen an der Biegungsinnenseite anliegenden Gegenhalter zur Bildung der runden Ecke gegeneinander in die gewünschte Endstellung verschwenkt werden.
  • Bei einem derartigen bekannten Verfahren (DE-OS 21 54 761) wird die Platte im Bereich der späteren Ecken bis auf die Kunststoffolie bzw. ihre unmittelbare Nähe ausgefräst.
  • Dann wird in die Ausfräsung ein die Ausfräsung im gebogenen Zustand ausfüllendes Einleimstück eingesetzt und die beiden an die Ausfräsung angrenzenden Plattenteile werden anschließend in die gewünschte Stellung gebogen. Das Ausfräsen ist ein zeitraubender Arbeitsvorgang, bei dem ausserdem viel Staub und Späne anfallen. Es muß äußerst genau durchgeführt werden, damit im Bereich der späteren Biegung nur noch die Folie oder das Furnier selbst bzw. eine sehr dünne, an die Folie angrenzende Schicht stehen bleibt. Ist diese Schicht zu dick, so bricht die Preßspanplatte beim Biegen. Die Risse sind dann durch die Folie oder das Furnier hindurch sichtbar. Außerdem ist es äußerst schwierig, die mit Ausfräsungen versehene Preßspanplatte zu transportieren, da die an die Ausfräsung angrenzenden Plattenteile nur noch durch die dünne Kunststoffolie oder das Furnier zusammengehalten werden. Infolgedessen muß das Biegen im unmittelbaren Anschluß an die Herstellung der Ausfräsung erfolgen. Dies läßt jedoch keine rationelle Durchführung -des Verfahrens zu, denn während des Einbringens des Einleimstückes und des anschließenden Biegens kann die Fräsvorrichtung nicht arbeiten und umgekehrt kann während des Fräsens die Biegevorrichtung nicht benutzt werden. Weiterhin is-t es stets erforderlich, die Einleimstücke gesondert herzustellen, abzulängen und dann zwischen die zu biegenden Plattenteile einzulegen. Dies erfordert zusätzliche Arbeitsgänge.
  • Dieselben Nachteile sind auch bei einem anderen bekannten Verfahren vorhanden (DE-PS 26 25 955), bei dem ein Kunststoffprofil in die Ausfräsung mit einem durch Erwärmung erweichbaren Kleber eingepreßt wird, wobei dieses Kunststoffprofil die Ausfräsung der noch nicht gebogenen Plattenteile teilweise ausfüllt. Nachdem der Kleber erhärtet ist, kann man zwar die nunmehr durch das Kunststoffprofil verstärkten Plattenteile transportieren und lagern und dann später durch Zuführung von Wärme das Kunststoffprofil und den Kleber erweichen und anschließend biegen, jedoch ist es kaum möglich, die ausgefrästen Plattenteile vor dem Einpressen des Kunststoffprofiles zu transportieren. Auch hier muß also das Einfräsen und das Einpressen des Kunststoffprofiles an der gleichen Stelle erfolgen.
  • Schließlich ist auch noch ein Verfahren zur Herstellung von gewolbten Gegenständen aus Holz bekannt (DE-PS 409 048) bei dem im Bereich der zu biegenden Ecken mehrere, parallel zur Biegeachse verlaufende Einschnitte eingefräst werden.
  • Jeder Einschnitt hat einen keilförmigen querschnitt, der sich von der Biegungsinnenseite zur Biegungsaußenseite hin verjüngt. Nach dem Einbringen der Einschnitte, was nur durch Fräsen erfolgen kann, werden die Flächen der Einschnitte mit Leim bestrichen und anschließend wird das Holz in die gewünschte Form gebogen. Dieses Verfahren ist nur für gewachsenes Naturholz anwendbar, welches noch nicht eine Folie oder ein Furnier trägt. Beim Biegen würde nämlich die Folie oder das Furnier reißen, da eine Längung der Biegungsaußenseite nicht durch ein Stützband verhindert wird. Im übrigen besteht auch hier das Problem, daß das Ausfräsen zeitraubend ist und mit einem hohen Staubanfall verbunden ist und daß außerdem die mit Einschnitten versehene Preßspanplatte nicht mehr transportiert werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Möbel- oder Gehäuseteilen mit gebogenen Ecken aus einer wenigstens auf einer Fläche oberflächenbearbeiteten, insbesondere folienbeschichteten oder furnierten Preßspanplatte der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem oder mit der- eine rationelle Herstellung von Möbel- oder Gehäuseteilen mit gebogenen Ecken ohne Verwendung von Einfräsungen und Einleimstücken möglich ist.
  • Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Vertiefungen in jedem Biegebereich durch eine Vielzahl von sich von der Biegungsinnenseite zur Biegungsaußenseite verjüngenden und bis in die Nähe der Biegungsaußenseite erstreckenden Einprägungen gebildet werden, die versetzt zueinander so angeordnet werden, daß die zwischen den Ein prägungen verbleibenden Preßspaninseln durch Stege untereinander verbunden sind, daß dann im Biegebereich auf der Biegungsinnenseite ein in die Einprägungen, die Preßspaninseln und die Stege eindringender und die Preßspanplatte aufweichender Leim aufgetragen wird und nach dem Erweichen derselben im Biegebereich die Plattenteile unter Bildung der Ecke in die gewünschte Form gebogen werden.
  • Die Herstellung der Vielzahl von Einprägungen kann rasch und ohne Anfall von Spänen oder Staub durchgeführt werden.
  • Hierzu benötigt man lediglich ein Prägewerkzeug, welches mit einer entsprechenden Anzahl von kleinen Prägestempeln ausgerüstet ist. Durch diese Prägestempel wird die Preßspanplatte zunächst im Biegebereich vorverdichtet. Anschließend kann sie ohne Probleme transportiert und gehandhabt werden, denn die zwischen den Einprägungen verbleibenden Preßspaninseln und Stege bilden auch auf der Biegungsinnenseite einen gitterartigen Verband, durch den die Preßspanplatte auch im Biegebereich zunächst ihre Festigkeit behält. Die Vielzahl von Einprägungen hat im weiteren Verlauf des Verfahrens den Vorteil, daß der Leim über die Einprägungen im gesamten späteren Biegebereich in das Material der Preßspanplatte eindringen und diese aufweichen kann. Selbstverständlich wird hierfür ein Leim verwendet, der das Aufweichen der Preßspanplatte bewirken kann, beispielsweise ein wasserhaltiger Leim. Die im Biegebereich erweichte Preßspanplatte kann dann unter Verwendung der üblichen Biegewerkzeuge1 nämlich eines flexiblen Stützbandes und einem auf die Biegungsinnenseite einwirkenden Gegenhalter in die gewünschte Form gebogen werden. Hierbei ist es wichtig, daß das flexible Stützband, beispielsweise ein Stahlband, fest mit den gegeneinander zu verschwenkenden Plattenteilen verbunden wird, so daß sic die am Stützband anliegende oberflächenbearbeitete Außenfläche der Preßspanplatte nicht gegenüber dem Stützband verschieben kann. Auf diese Weise hält das Stützband sämtliche Zugbeanspruchungen von der oberflächenbearbeiteten Außenfläche der Preßspanplatte fern und Rißbildung im Furnier oder der Kunststoffolie werden vermieden. Ausserdem wird eine hohe Maßhaltigkeit erreicht. Nachdem der Leim abgebunden hat oder erhärtet ist, kann das gebogene Möbel- oder Gehäuseteil aus der Biegevorrichtung entnommen werden. Der Leim hat also auch noch die zweite Funktion, die gebogenen Plattenteile in der gewünschten Form zu halten. Da der Leim durch die Einprägungen in sehr starkem Maße in das Innere der Preßspanplatte eingedrungen ist und außerdem durch die Einprägungen und den anschließenden Biegevorgang eine Verdichtung des Materials der Preßspanplatte im Eckenbereich eingetreten ist, erhält das hergestellte Möbel- oder Gehäuseteil gerade im Eckenbereich eine erhöhte Festigkeit.
  • Vorteilhafte Verfahrensweisen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Erfindung ist in folgendem, anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
  • Es zeigen: Figur 1 ein Prägewerkzeug im Querschnitt und eine mittels dieses Prägewerkzeuges im Biegebereich mit Einprägungen versehene Preßspanplatte ebenfalls im Querschnitt, Figur 2 eine Draufsicht auf die im Biegebereich mit Einprägungen versehene Biegungsinnenseite der Preßspanplatte, Figur 3 einen Längsschnitt durch die Preßspanplatte im Biegebereich nach der Linie III-III der Figur 2, Figur 4 die schaubildliche Ansicht des vorderen Endes eines Prägestempels, Figur 5 eine Seitenansicht der Biegevorrichtung, Figur 6 Einzelheiten einer weiteren Ausführungsform eines Teiles der Biegevorrichtung.
  • In den Figuren 1 - 3 ist die zum Biegen vorbereitete Preßspanplatte 1, welche nach dem Biegen zur Herstellung eines Möbelstückes oder Gehäuses dienen soll, dargestellt. Die beiden Plattenteile 2 und 3 sind durch den Biegebereich 4 miteinander verbunden. Die Preßspanplatte 1 weist an ihrer einen Fläche eine Kunststoffolie 5 oder auch ein Furnier auf. Die die Kunststoffolie tragende Fläche wird in folgendem auch mit Biegungsaußenseite 1a bezeichnet. Die gegenüberliegende Fläche ist mit Biegungsinnenseite Ib bezeichnet. An der Biegungsinnenseite 1b ist im Biegebereich 4 mittels des Prägewerkzeuges 6 eine Vielzahl von Einprä- gungen 7,8 eingeprägt worden, die sich von der Biegungsinnenseite Ib zur Biegungsaußenseite 1a hin verjüngen und sich bis in die Nähe der Biegungsaußenseite erstrecken.
  • Wie man insbesondere aus Figur 2 erkennen kann, sind die Einprägungen 7,8 dabei versetzt zueinander angeordnet und zwar so, daß zwischen den Einprägungen 7,8 Preßspaninseln 9 verbleiben, die durch Stege 10 untereinander verbunden sind. Zweckmäßig sind dabei die Einprägungen in gleichem gegenseitigen Abstand a in mehreren, parallel zur Biegeachse A verlaufenden Reihen angeordnet. Die Einprägungen 8 jeder zweiten Reihe sind um den halben gegenseitigen Abstand ai2 gegenüber den Einprägungen 7 der beiden benachbarten Reihen versetzt angeordnet. Auf diese Weise entsteht zwischen den Einprägungen 7,8 durch die verbliebenen Preßspaninseln 9 und die Stege 10 eine Art Gitterverband, welcher der Preßspanplatte 1 auch nach dem Einbringen der Einprägungen 7,8 die notwendige Festigkeit für den weiteren Transport und die weitere Handhabung verleiht.
  • Zweckmäßig werden die Einprägungen 7,8 durch eine Vielzahl von Prägestempeln 11 erzeugt, von denen jeder zwei in spitzem Winkel zueinander angeordnete Keilflächen 11a aufweist, deren gemeinsame Verschneidungslinie lib parallel zur Biegeachse A verläuft. Der spitze Winkel uC, den die beiden Keilflächen 11a miteinander einschließen, beträgt zweckmäßig etwa 300. Weitere Einzelheiten des Prägewerkzeuges 6 sind weiter unten noch näher beschrieben.
  • Die Einprägungen 7,8 an der Biegungsinnenseite ib werden zweckmäßig auf einer Breite b eingeprägt, die der Bogenlänge an der Biegungsaußenseite 1a der fertigen runden Ecke entspricht. Mit Bogenlänge E ist die Länge der gekrümmten Außenseite der Preßspanplatte bezeichnet, gemessen vom an die Ecke angrenzenden ebenen Plattenteil 2 bis zum ebenen Plattenteil 3.
  • Außer der Vielzahl von Einprägungen 7,8 ist es auch noch vorteilhaft, wenn im Biegebereich 4 auf der Biegungsinnenseite Ib eine sich über den ganzen Biegebereich 4 erstrekkende flache Einprägung 12 eingeprägt wird.
  • Nachdem die Preßspanplatte 1 an sämtlichen Biegebereichen der späteren Ecken mit derartigen Einprägungen 7,8,12 versehen worden ist, wird sie an der Biegungsinnenseite nb im Biegebereich 4 reichlich mit flüssigem Leim bestrichen, der geeignet sein muß, das Material der Preßspanplatte aufzuweichen. Als vorteilhaft hat sich flüssiger Leim auf der Basis von Harnstoff-Formaldehvd-Kondensationsproduk ten erwiesen. Derartiger Leim ist unter dem eingetragenen Warenzeichen Kaurit im Handel erhältlich. Bei dem verwendeten Leim kann es sich auch um einen Zwei-Komponentenleim handeln, der nach vorbestimmter Zeit abbindet. Der Leim dringt über die Einprägungen 7,8 sowie die Inseln 9,.10 im Biegebereich 4 in die Preßspanplatte 1 ein und erweicht das Material der Preßspanplatte. Je nach Plattendicke könnte man im Biegebereich noch Dampf auf die Biegungsinnenseite 1b der Preßspanplatte 1 leiten, um ein rasches Durchweichen zu erreichen.
  • Anschließend wird die so vorbereitete Preßspanplatte auf ein flexibles Stützband 13, beispielsweise ein Stahlband gelegt. Dieses flexible Stützband 13 muß so mit der Preßspanplatte verbunden werden, daß es unter einer leichten Spannung steht. Zu diesem Zweck kann das Stützband 13 Stützleisten 14 aufweisen, an denen sich die Längsränder der Spanplatte 1 abstützen. Man kann das flexible Band 13 aber auch mittels den in Figur 6 dargestellten Spannpratzen 15 oder ähnlichen Klemmeinrichtungen zugfest mit der zu biegenden Preßspanplatte verbinden. Anschließend erfolgt das Biegen der runden Ecke. Hierzu wird die Preßspanplatte mit dem Band auf eine Matrize 16 gelegt, deren Innenkontur 16a im wesentlichen der Außenkontur der herzustellenden Ecke entspricht. Mit im wesentlichen ist hier gemeint, daß auch noch die Dicke des flexiblen Stützbandes 13 berücksichtigt werden muß. Ein Preßstempel 17, dessen Außenkontur 17a der Innenkontur der herzustellenden runden Ecke entspricht, wirkt dann in Pfeilrichtung im Biegebereich 4 auf die Biegungsinnenseite 1b der Preßspanplatte ein. Durch die Vorverdichtung des Plattenmaterials im Bereich der Einprägungen 7,8 wird die neutrale Biegelinie an die Biegungsaußenseite 1a der Preßspanplatte verlegt, wo sich die Folie 5, das Furnier oder eine andere Oberflächenbeschichtung befindet. Die feste Verbindung zwischen dem flexiblen Stützband 13 und der zu biegenden Spanplatte 1 verhindert jede Zugbeanspruchung auf der ßiegungsaußenseite 1a, so daß eine Längung der Biegungsaußenseite la ausgeschlossen wird. Dadurch wird ein Reißen der Folie 5 oder des Furniers verhindert und es wird eine hohe Maßgenauigkeit erzielt. Außerdem entsteht zwischen dem Stützband 13 und der Folie 5 keine Relativbewegung, so daß auch beim Verpressen keine Verletzung der Oberfläche entsteht und die Oberfläche sogar noch durch das Stützband 13 geschützt ist. Während der Preßstempel 17 nach unten bewegt wird und der Biegebereich der Spanplatte 1 in die Vertiefung der Matrize 16 eingedrückt wird, verschwenken die beiden Plattenteile 2,3 zueinander, bis sie die vorbestimmte Stellung erreicht haben. Dieses Verschwenken könnte gegebenenfalls noch durch zusätzliche, gegeneinander verschwenkbare Auflageflächen unterstützt werden.
  • Sobald die Plattenteile 2,3 ihre in Figur 5 dargestellte Endstellung erreicht haben, muß dafür gesorgt werden, ein rasches Abbinden des Leimes zu erreichen. Dies kann bei einem wärmeaushärtenden Leim durch Wärmezufuhr bcwirkt werden, indem man beispielsweise den Preßstempel 17 und die Matrize 16 heizt.
  • Soweit die zur Durchführung des Verfahrens verwendeten Vorrichtungen nicht schon oben beschrieben worden sind, soll dies in folgendem nachgeholt werden. Das in Figur 1 dargestellte Prägewerkzeug 6 weist an einer gemeinsamen Druckplatte 18 eine Vielzahl von Prägestempeln 11 auf.
  • Diese Prägestempel 11 verjüngen sich an ihren freien Enden indem sie dort mit den bereits beschriebenen Keilflächen 11a versehen sind. Die Verschneidungslinie lib dieser Keilflächen, welche parallel zur Biegeachse verläuft, kann auch als Schnittkante, d.h. scharfkantig ausgebildet sein. Entsprechend der gewünschten Anordnung der Einprägungen sind die Prägestempel ebenfalls in gleichem gegenseitigen Abstand in mehreren parallel zur Biegeachse verlaufenden Reihen angeordnet, von denen die Prägestempel jeder zweiten Reihe um den halben gegenseitigen Abstand gegenüber den Prägestempeln der beiden benachbarten Reihen versetzt angeordnet sind. Aus Gründen der einfachen Herstellbarkeit kann jeder Prägestempel einen runden querschnitt aufweisen, an welchen am freien Ende die Keilflächen 11a angearbeitet sind.
  • Zwischen den freien Enden der Prägestempel 11 und der Druckplatte 18 ist ferner zweckmäßig eine Abstreiferplatte 19 vorgesehen, die für jeden Prägestempel eine Führungsbohrung 20 aufweist. Mittels der Führungsstangen 21 ist die Abstreiferplatte gegenüber der Druck platte 18 geführt und in Richtung der Prägestempel11 verschiebbar.
  • Die Abstreiferplatte kann ferner im Bereich der Prägestempel einen flachen Prägeansatz 22 aufweisen, dessen Prägefläche 22a sich senkrecht zu den Achsen der Prägestempel 11 erstreckt. Die Prägestempel 11 sind auf einer Breite b angeordnet, die mindestens der Oogenlänge ß der Außenseite der runden Ecke entspricht.
  • Zur Vorbereitung der Preßspanplatte 1 wird zunächst mittels einer geeigneten Presse die Abstreiferplatte 19 auf die Biegungsinnenseite Ib aufgepretßt, wobei der Prägeansatz 22 in das Material der Preßspanplatte eindringt und die flache Einprägung 12 erzeugt. Anschließend wird die Druckplatte 18 nach unten bewegt, wobei die keilförmigen Enden der Prägestempel 11 in das Material der Preßspanplatte eindringen und dieses Material im Biegehereich vorverdichten.
  • Leerseite

Claims (21)

  1. Patentansprüche S Verfahren zur Herstellung von Möbel- oder Gehäuseteilen mit gebogenen Ecken aus einer wenigstens auf einer Fläche oberflachenbearbeiteten, insbesondere folienbeschichteten oder furnierten Preßspanplatte, bei dem die Preßspanplatte im Bereich der späteren Ecken auf der Hiegungsinnenseite mit sich längs der jeweiligen Biegeachse erstreckenden Vertiefungen versehen wird, dann die Preßspanplatte mit ihrer oberflächenbearbeiteten Seite an einem flexiblen Stützband zur Anlage gebracht, in Längsrichtung des Stützbandes gegenüber diesem festgelegt und anschließend die beiden an einem Biegebereich angrenzenden Plattenteile um einen an der Biegungsinnenseite anliegenden Gegenhalter zur Bildung der runden Ecke gegeneinander in die gwünschte Endstellung verschwenkt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen in jedem Biegebereich durch eine Vielzahl von sich von der Hiegungsinnenseite zur Hiegungsaußenseite verjüngenden und bis in die Nähe der Biegungsaußenseite erstreckenden Einprägungen gebildet werden, die versetzt zueinander so angeordnet werden, daß die zwischen den Einprägungen verbleibenden Preßspaninseln durch Stege untereinander verbunden sind, -daß dann im Biegebereich auf die Biegungsinnenseite ein in die Einprägungen, die Preßspaninseln und die Stege eindringender und die Preßspanplatte aufweichender Leim aufgetragen wird und nach dem Erweichen derselben im Biegebereich die Plattenteile unter Bildung der Ecke in die gewünschte Form gebogen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einprägungen in gleichem gegenseitigen Abstand in mehreren parallel zu der Biegeachse verlaufenden Reihen angeordnet werden, von denen die Einprägungen jeder zweiten Reihe um den halben gegenseitigen Abstand (a/2) gegenüber den Einprägungen der beiden benachbarten Reihen versetzt angeordnet sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einprägungen durch eine Vielzahl von Prägestempeln erzeugt werden, von denen jeder zwei in spitzem Winkel zueinander angeordnete Keilflächen aufweist, deren gemeinsame Verschneidungslinie parallel zur Biegeachse verläuft.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einprägungen an der Biegungsinnenseite mindestens auf einer Breite eingeprägt werden, die der Bogenlänge an der Biegungsaußenseite der fertigen runden Ecke entspricht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich zu den sich verjüngenden Einprägungen auf der Biegungsinnenseite eine sich über den ganzen Biegebereich erstreckende flache Einprägung einpreßt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Biegebereich zumindest nach dem Biegen Wärme zugeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Biegebereich vor dem Biegen zur Beschleunigung des Erweichens der Preßspanplatte Dampf zugeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Leim ein flüssiger Leim auf der Basis von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten (Kaurit - eingetragenes Warenzeichen - Leim) verwendet wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gegenhalter ein Preßstempel verwendet wird, der von der Biegungsinnenseite auf den Biegebereich einwirkt und die zu biegenden Plattenteile in eine die Außenkontur der runden Ecke bestimmende Matrize einpreßt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützband mit Vorspannung an die zu biegenden Plattenteile angelegt wird.
  11. 11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß an einer gemeinsamen Druckplatte (19) eine Vielzahl von Prägestempeln (11) versetzt zueinander angeordnet sind, die sich zu ihrem freien Ende hin verjüngen.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägestempel (11) in mehreren parallel zur ßiegeachse verlaufenden Reihen in gleichem gegenseitigen Abstand (a) angeordnet sind, von denen die Einprägungen (8) jeder zweiten Reihe um den halben gegenseitigen Abstand (a/2) gegenüber den Einprägungen (7) der beiden benachbarten Reihen versetzt angeordnet sind.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Prägestempel (11) zwei in spitzem Winkel zueinander angeordnete Heilflächen (via) aufweist, deren gemeinsame Verschneidungslinie (11b) parallel zur Biegeachse (A) bzw. Richtung der Reihen verläuft.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschneidungslinie (leib) als eine Schnittkante ausgebildet ist.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der spitze Winkel (ort) zwischen den Keilflächen (11a) etwa 300 beträgt.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Prägestempel (11) einen runden Querschnitt aufweist, in welchem am freien Ende die Keilflächen cola) angearbeitet sind.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägestempel (11) auf einer Breite (b) angeordnet sind, die mindestens der Bogenlänge (B) der ßiegungsaußenseite (1b) der runden Ecke entspricht.
  18. 18. Vorrichtung-nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den freien Enden der Prägestempel (11) und der Druckplatte (18) eine Abstreiferplatte (19) vorgesehen ist, die für jeden Prägestempel (11) eine Führungsbohrung (20) aufweist und gegenüber der Druckplatte (18) in Richtung der Prägestempel (11) verschiebbar ist.
  19. 19. Vorrichtung nach Anspruch 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiferplatte (19) im Bereich der Prägestempel (11) einen flachen Prägeansatz (22) aufweist, dessen Prägefläche sich senkrecht zu den Achsen der Prägestempel (11) erstreckt.
  20. 20. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Biegen der Preßspanplatte (1) ein Preßstempel (17), dessen Außenkontur (17) der Innenkontur der herzustellenden runden Ecke entspricht, und eine mit dem Preßstempel (17) zusammenwirkende Matrize (16) vorgesehen sind, deren Innenkontur (16a) im wesentlichen der Außenkontur der herzustellenden Ecke entspricht.
  21. 21. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Stützband (13) mittels Spannpratzen (15) an den Plattenteilen (2,3) der zu biegenden Preßspanplatte (1) befestigbar ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3501343A1 (de) * 1985-01-17 1986-07-17 Held, Kurt, 7218 Trossingen Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer runden eckverbindung an gehaeusezargen und damit hergestellte eckverbindung
CN112372757A (zh) * 2020-10-17 2021-02-19 张家港市盛港聚格科技有限公司 一种板材折弯装置
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