DE2257144A1

DE2257144A1 - Verfahren zur herstellung von flaechigen gegenstaenden aus kunststoffolie mit eingeformten scharnierartigen rillen

Info

Publication number: DE2257144A1
Application number: DE2257144A
Authority: DE
Inventors: Hans Schick; Wilhelm Schwiermann; Roland Dr Zeller
Original assignee: Flachglas Wernberg GmbH
Current assignee: Flachglas Wernberg GmbH
Priority date: 1972-11-22
Filing date: 1972-11-22
Publication date: 1974-06-06

Description

Verfahren zur Herstellung von flächigen Gegenständen aus Kunststoffolie mit eingeformten scharnierartigen Rillen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen flächiger Gegenstände mit Falzkanten aus thermoplastischer Kunststofffolie.
Die nach dem Verfahren herzusteLlenden flächigen Gegenständen sind beispielsweise Aktenordner, Bucheinbände, Rücken von Bucheinbänden u#dgl., die an den Stelle#n, in denen sie aus dem ebenen Zustand abgebogen werden sollen mit nach Art von Scharnieren wirkenden längsverlaufenden Vertiefungen mit der gewünschten Entfernung voneinander versehen sind.
Die Erfindung besteht darin, daß die Scharniere fortlaufend in einer plastischen oder plastifizierten Bahn aus Kunststoffolie gebildet werden.
Das Verfahren ist herstellungsmäßig besonders günstig, wenn die Einrichtung zur Bildung der Scharniere unmittelbar hinter dem die Folienbahn liefernden Extruder angeordnet wird. Da jedoch die Folienbahn in manchen Fertigungsbetrieben nicht hergestellt, sondern von einer anderen Firma bezogen wird, ist dIe gleichgünstige Durchführung des. Verfahrens nach Plastifizierung der Folienbahn durch Wärmezufuhr, beispielsweise durch Strahler, erzielbar.
Zweckmäßig erfolgt die Bildung der Scharniere durch Eindrücken.
Als Eindrückwerkzeug sind Rollen besonders geeignet. Das Eindrücken läßt sich jedoch auch mit feststehenden Leisten oder Griffeln durchführen, doch entsteht hierbei eine Gleitreibung, die unter Umständen unerwünschte Nebenwirkungen hat, so daß Rollen als Eindrückwerkzeuge vorzuziehen sind.
Es war bereits gesagt, daß es besonders vorteilhaft ist, die Eindrückwerkzeuge unmittelbar hinter dem Extruder anzuordnen.
Man kann jetzt noch einen Schritt weitergehen und die Extruderdüse so formen, daß die Scharniere bereits beim Extrudieren entstehen, so daß das getrennte Eindrücken hinter dem Extruder entfällt.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig.l einen Schnitt eines nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten flächigen Gegenstandes mit Scharnieren, Fig.2 schematisch eine Seitenansicht der Einrichtung, Fig.3 eine Vorderansicht hierzu, Fig.4 eine Aufsicht.
Der flächige Gegenstand nach Fig.1 kann beispielsweise ein Aktendeckel aus Kunststoffolie mit gegeneinander faltbaren Abschnitten 1...5 sein, die durch als Scharniere wirkenden Nuten 6...9 abgeteilt sind. Die Aufgabe geht dahin, diese Scharniere in die Folie einzubringen. Diese Aufgabe wird bei der Vorrichtung nach den Fig.2,3 und 4 auf folgende Weise gelöst.
Die aus der Extruderdüse 11 austretende plastische Folienbahn 10 wird durch ein Walzenpaar 12,13 abgezogen, über eine weitere Walze 14 geführt und schließlich dem Walzenpaar 15,16 zugeleitet.
In die Folienbahn sollen drei Scharniere 21,23,24 und ein Scharnier 22 von unten eingedrückt werden. Hierfür dienen die Rollen 17,18,19 einserseits und die Rolle 20- andererseits,wobei für die Rollen 17,18,19 die Walze 14 -und für die Rolle 20 die Rolle 13 das Widerlager bildet. Wird also die aus der Extruderdüse 11 kommende plastische Folienbahn 10 zwischen den Walzen und Rollen hindurchgeführt, so werden auf diesem Wege die Scharniere 21...24 eingedrückt.
In Fig.3 ist noch eine weitere Rolle 20'eingezeichnet, die unter der Rolle 17 liegt, so daß sich hier die beidseitigen Nuten 6 und 7 der Fig.l ergeben.
Wenn man den Austritt der Extruderdüse 11 entsprechend dem gewünschten Scharnier profiliert, so entstehen die Scharniere bereits beim Austritt der plastischen Folienbahn aus dem Exruder.

Claims

Patentansprüche:

(9 Verfahren zur Herstellung von flächigen Gegenständen Rus Kunststoffolie mit eingeformten scharnierartigen Rillen, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharniere in eine plastische oder plastifizierte Folie eingeformt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt der Extruderdüse (11) entsprechend dem Scharnierprofil (Fig.l) geformt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formeinrichtung für die Scharniere unmittelbar hinter der Extruderdüse angeordnet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von einer fertigen Folie ausgegangen und die Folie vor dem Einformen der Scharniere plastifiziert wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Voransprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formeinrichtung für die Scharniere Eindrückrollen (17...20') aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formeinrichtung aus Formleisten oder Formgriffeln besteht.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der V6ransprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper sowohl von oben wie von unten auf die plastische Folienbahn einwirken.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische Folienbahn über ein Umlenkwalzenpaar (13,14) geführt wird und jeder Walze ein Eindrückwerkzeug zugeordnet ist.

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