DE17003C - Bewegliche Axen für Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

Zweites Zusatz-Patent zu No. 10250 vom 7. Mai 1879.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. October 1880 ab. Längste Dauer: 6. Mai 1894.

Die Anwendung VO¹Ii radial einstellbaren Achsen an bereits vorhandenen Fahrzeugen wird zweckmäfsig durch folgende., Constructionen bewirkt: \

Fig. ι a und 1 b stellen Achsbuchsen dar, bei

welchen die Achsgabel\ ganz beseitigt und durch den Bügel A¹ ersetzt ist; dieser führt die Stange f bezw. /₂ in seitlicher Richtung, auf welcher der Federbund verschiebbar aufliegt.

Fig. 2 stellt die Anwendung dar für in den Achsbüchsen verschiebbare Lagjer; der Schieber trägt die Feder k vermittelst der Hängelaschen e

und des Bügels s. \

Im weiteren hat sich als zweckmäfsig herausgestellt, die Uebertragung der Bewegung von einem Lager auf das andere durch iäie Stangen f in einer mehr planmäfsigen Weise 'anzuordnen, wie in Fig. 3 für einseitige Construction und in Fig. 4 für zweiseitige Construction dargestellt ist.

Die Bewegungen der Stangen/j und Λ bezw. f₃ und_/j werden auf eine Welle q, Fig. 4 a) mittelst der durch die Lenker 1I₁ und »₂ bezw. n_s und n± geführten Stangen h und i bezw. A₁ und Z₁ übertragen; diese Welle ist in dem Bock r drehbar gelagert und überträgt die Bewegungen der einen Seite umgekehrt auf die andere Wagenseite. Zugleich kann bei dieser Anordnung die Bremse in gezeichneter Weise an die Lenker η angehängt werden, welche dann den Bewegungen der Achsschenkel bezw. der Räder ganz nach ihrer Verschiebung folgt und der Bewegung derselben keinen Widerstand entgegensetzt, indem die betreifenden Bremswellen in den Lenkern n_x n% τζ₃ η± gelagert sind.

Es hat sich weiter als zweckmäfsig herausgestellt, für sehr hohe Geschwindigkeiten die Empfindlichkeit der Radialeinstellung reguliren zu können. Es wird dies durch den in Fig. 5 bis 8 dargestellten Regulirapparat erreicht. Derselbe besteht aus dem Dreipunkthebel c, welcher durch eine Feder u vermittelst der Spannschraube t an zwei Punkten V₁ und V₂, die fest am Gestell des Wagens sind, festgehalten wird; an dem Querstück q ist eine Verbindung mit dem Gestänge durch eine Stange fr angeschlossen. Je nachdem die Feder angezogen wird, kann der Widerstand im Gestänge regulirt werden, und zwar nach Belieben bis zum' vollständigen Feststellen der Vorrichtung, wodurch auch das Fahrzeug in einen Wagen mit festen Achsen umgewandelt werden kann.

Die Aufhängung der Spannschraube t in Bezug auf den Dreipunkthebel ist derart gewählt, dafs in der Mittelstellung die Kraft, welche in der Stange fr wirkt, gröfser ist, als wenn das Gestänge nicht in der Mittelstellung steht, also dafs der Widerstand kleiner ist in der Curve als in der geraden Linie. Fig. 7 und 8 zeigen die Anbringung des Apparats an den Wagen-

gesteilen und die "Verbindung mit den Gestängen.

Es mufs hier noch besonders bemerkt werden, dafs das Haupt-Patent No. 10250 sich auf solche Achsbüchsen bezieht, bei denen die Lagerschale im Kasten verschiebbar angeordnet ist.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   An der unter No. 10250 patentirten Vorrichtung :

   ι. Die feste Verbindung der Stange f mit dem Achshalter bei seitlicher Führung derselben durch das supportartige Stück A₁, Fig. ia und ι b.

   Die Hängelaschen e an den Bügeln s, Fig.
2. 2. Die Combination · der Hängelaschen n^n^, Fig. 3 und 3 a, mit den Stangen f, den Stangen h i und dem Hebel g.
   Die vorstehende Combination (unter 3) für beide Wagenseiten und Abhängigmachung derselben von einander durch die Querwelle q mit umgekehrtem Angriff der Zug- und Druckstangen h und i auf der anderen Seite, Fig. 4 und 4 a.

   Die Anordnung der Bremse hierzu, wie in Bezug auf Fig. 3 bis 4 a beschrieben.
   Der in Fig. 5 bis 8 dargestellte Regulirungsapparat mit Dreipunkthebel und regulirbarem Federdruck.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.