DE1695188B2 - Verfahren zur Herstellung von 1 -Alkyl^-chlor^-dihydro-S-phenyllH-l,4-benzodiazepinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1 -Alkyl^-chlor^-dihydro-S-phenyllH-l,4-benzodiazepinenInfo
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Description
N-CH2-CH2-NH-CO-
Cl
(II)
worin R die in Formel I angegebene Bedeutung besitzt,
in Gegenwart von einem Gemisch aus Phosphoroxichlorid
und Phosphorpentoxid als dehydratisierend wirkendes Mittel bei erhöhter Temperatur
cyclisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von 7-Chlor-2,3-dihydro-l-meth>l-5-phenyl-lH-l,4-benzodiazepin.
dadurch gekennzeichnet, daß
N-(p-Chlorphenyl)-N-methyl-N'-benzoyl-äthylendiamin
als Ausgangsmaterial zur Verwendung gelangt.
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I sind bereits bekannt. Das
erfindungsgemäßc Verfahren verkörpert jedoch im Vergleich zu den bisher bekannten Verfahren einen
erheblichen technischen Fortschritt, da die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen der allgemeinen
Formel Il sehr billig zugänglich sind, weil sie in guten Ausbeuten und in hoher Reinheit erhalten
werden. Weiterhin sind die verschiedenen Reaktanten, die zu deren Herstellung bcnüt/t werden, leicht und
billig im Handel erhältlich oder lassen sich auf einfachste
Weise aus Materialien gewinnen, die im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen der allgemeinen
Formel Il werden somit auf einfache ;ind billige Weise zugänglich, wodurch das erfindiingsgemäße Verfahren
sowohl von kommerziellen wie von technischen Gesichtspunkten her gesehen sich besonders attraktiv
gestaltet.
Außerdem ist die Tatsache, daß die Verbindungen der
Außerdem ist die Tatsache, daß die Verbindungen der
-, allgemeinen Formel II sich leicht zu Verbindungen der allgemeinen Formel I cyclisieren lassen, überraschend,
da wegen des Vorliegens eines protonierbaren Anilinstickstoffatomes in den Verbindungen der allgemeinen
Formel II und aufgrund des bekannten Mechanismus
ίο der Bischler-Napieralski-Synthese kein Ringschluß,
sondern vielmehr aufgrund der Offenbarung in J. Org. Chem. 27, 562 (1962) eine Hydrolyse der Amidbindung
in den Verbindungen der allgemeinen Formel II erwartet werden mußte.
is Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
Verbindungen der allgemeinen Formel II mit einem Gemisch von Phosphoroxichlorid und Phosphorpentoxid
dehydratisiert, wodurch eine Cyclisation zu Verbindungen der allgemeinen Formel I bewirkt wird.
Vorzugsweise enthält dieses Gemisch mehr als 50%, bezogen auf molare Mengen, Phosphoroxichlorid. Die
Dehydratisierung von Verbindungen der allgemeinen Formel Il zu den entsprechenden Verbindungen der
allgemeinen Formel I wird bei erhöhter Temperatur, beispielsweise in einem Temperaturintervall zwischen
ungefähr 50° bis ungefähr 120° C, durchgeführt.
Die folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung. Alle Temperaturen sind in °C angegeben.
N-(p-Chlorphenyl)-N-methyl-N'-benzoyl-äthylendiamin (288 mg, 1 mMol), 1,42 g (10 mMol) Phosphorpentoxid
und 4 ml (43 mMol) Phosphoroxichlorid
r. werden bei 110° 17 Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch wird ab)' kühlt und mit 25 g Eis und danach mit
25 ml 4N Salzsäure versetzt. Die Lösung wird mit Äther extrahiert und mit ION Natriumhydroxidlösung
alkalisch gestellt. Die organische freie Base wird dann mit Methylenchlorid extrahiert und der Extrakt getrocknet.
Nach Entfernung des Lösungsmittel hinterbleibt 7-Chlor-2,3-dihydro-1 -methyl-5-phenyl-l H-1,4-benzodiazepin
in Form eines gelben Öles, das in 2 ml Methanol gelöst wird. Methanol, 0,7 ml, das
4". 1,05 mMol Chlorwasserstoff enthält, wird hinzugefügt
und die Kristallisation durch Zufügen von Äther induziert. Man erhält 211mg (71%) 7-Chlor-2,3-
dihydro-1 -methyl-5-phenyl- IH-1,4-benzodiazepinhydrochlorid
vom Schmelzpunkt 25"-252°.
*>o Das Ausgangsmaterial kann wie folgt hergestellt w:rden:
Ein Gemisch von 63,8 g (0,5 Mol) p-Chloranilin und
114 g (0,6MoI) p-Toluolsulfonsäurechlorid in 400 ml
Pyridin wird bei Zimmertemperatur über Nacht
v> gerührt. Der größte Teil des Pyridins wird dann im Vakuum abgezogen. Der Rückstand wird in 2 Liter
Eiswasser gegossen und das Tosylat mit Äther extrahiert. Der Äther wird mit IN Natriumhydroxidlösung,
wäßriger Salzsäure und Wasser extrahiert, über
ho Magnesiumsulfat getrocknet und danach konzentriert.
Es hinterbleibt ein öl, das aus Äther kristallisiert wird. Man erhält 114,5 g (81.5%) Tosylamido-4-chlorbenzol
vom Schmelzpunkt 119,5-120,5".
Ein Gemisch von 70,4 g (0,25 Mol) Tosylamido-4-
h-, chlorbenzol, 700 ml Toluol und 0,3 Mol Natriummethylat
in 200 ml Methanol wird gerührt und eine Stunde unter Rückfluß erhitzt. Danach wird der größte Teil des
Methanols abdestilliert und 47,3 ml (0,5 Mol) Dimethyl-
sulfat hinzugefügt Es wird weitere 5 Stunden gerührt und unter Rückfluß erhitzt Das ausgefallene Natriumsalz
löst sich langsam auf. Überschüssige Dimethylsulfat wird durch zusätzliches Kochen unter Rückfluß mit
400 ml 3N Natriumhydroxid zerstört Die Phasen werden getrennt und das Toluol abdestilliert Es
hinterbleibt ein weißer kristalliner Rückstand. Umkristallisation aus Methanol liefert N-Methyltosylamido-4-chlorbenzol
vom Schmelzpunkt 92 — 93°, Ausbeute 84%.
61,5g (0,208 Mol) N-Methyl-tosylamido-4-chlorbenzol
werden bei 105° zu 580 ml Schwefelsäure (spezifisches Gewicht 1,74) zugegeben. Das Gemisch wird
gerührt, auf 145° erwärmt und bei dieser Temperatur eine Stunde lang belassen. Nach dem Abkühlen wird die
Lösung mit 50%igern Natriumhydroxid stark alkalisch gestellt und die organische Base mit Äther extrahiert.
Der organische Extrakt wird über Kaliumhydroxid-Pillen getrocknet, konzentriert und der Rückstand im
Vakuum destilliert. Man erhält p-Chlor-N-methylanilin
mit einem Siedepunkt von 74 — 75° bei 0,7 mm Hg, Ausbeute 82%.
Zu 133 g Aluminiumchlorid und 20 ml trockenem Benzol werden in einem 50-ml-DreihalskoIben, der mit
Rückflußkühler, Tropftrichter und Rührer versehen ist,
14,1 g (0,1 Mol) p-Chlor-N-methylaiiilin sorgfältig und
unter Kühlung zugetropft Nach beendeter Zugabe wird das Gemisch erwärmt bis Rückfluß einsetzt und diese
Temperatur kurzzeitig beibehalten. Danach wird frisch destilliertes Äthylenimin (43 g, 0,1 Mol) langsam in das
Reaktionsgefäß aus einem kleinen Kolben, der mit dem ersteren über ein Gaseinle:tungsr. hr verbunden ist
durch Erhitzen des kleinen Kolbens eindestilliert. Nachdem das gesamte Äthylenimin i'iergetrieben ist,
wird das keaktionsgemisch weitere 30 Minuten gerührt und danach auf 200 g Eis gegossen, das sich in einem mit
Kühler versehenem 1-Literkolben befindet. Festes Kaliumhydroxid (50 g) wird dann zu der erhaltenen
festen Masse in kleinen Portionen zugegeben und man kann beobachten wie das gesamte feste Material in
Lösung geht Man kühlt dann ab und extrahiert dreimal mit Benzol. Die vereinigten Benzol-Extrakte werden
über Kaliumhydroxid-Pillen getrocknet und danach konzentriert. Der Rückstand wird im Vakuum über eine
10-cm-Vigreuxkolonne destilliert. Man erhält 13,7 g (74,5%) N-(p-Chlorphenyl)-N-methyl-äthylendiamin
mit einem Siedepunkt von 126-127° bei 0,05 mm Hg.
Ein Gemisch von 3,69 g (2OmMoI) N-(p-Chlorphenyl)-N-methyl-äthylendiamin
und 2,18 ml Benzoylchlorid in 10 ml trockenem Pyridin wird über Nacht bei
Raumtemperatur stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch wird in Äther gelöst und einmal mit 3N
Natriumhydroxidlösung und danach dreimal mit Wasser extrahiert. Die organische Phase wird mit
Natriumsulfat getrocknet, eingedampft und der größte Teil des Pyridins im Vakuum abdestilliert. Umkristallisation
des rotbraunen Rückstandes aus einem Äthanol/ Wassergemisch l-efert 3,21 g (55%) N-(p-Chlorphenyl)-N-methyl-N'-benzoyl-äthylendiamin
mit einem Schmelzpunkt von 102-103°.
Spätere Versuche zeigten, daß die zuletzt erwähnte Verbindung vorteilhafter durch RUckflußkochen von
Benzoylchlorid und N-(p-Chlorphenyl)-N-methyl-äthylendiamin in Benzol hergestellt werden kann. Das
isolierte, rohe N-(p-Chlorphenyl)-N-methyl-N'-benzoyl-äthylendiamin
erwies sich dann als rein genug, um daraus direkt 7-Chlor-2,3-dihydro-l-methyl-5-phenyl-lH-l,4-benzodiazepin
analog zu der im ersten Abschnitt dieses Beispiels gegebenen Vorschrift herzustellen.
In einem Reaktionskolben verrührt man 128 g N-p-
in Chlorphenyl-N-methyl-N'-benzoyläthylendiamin und
52,8 g Phosphorpentoxyd in 335 g (200 ml) Phosphoroxychlorid und bringt das Gemisch zum Sieden.
Das über den Kühler entweichende Chlorwasserstcffgas
saugt man mit der Wasserstrahlpumpe ab.
Nach 3stündigem Kochen des Gemisches unter Rückfluß läßt man das Reaktionsgemisch auf 90° C abkühlen
und destilliert dann im Teilvakuum der Wasserstrahlpumpe ca. 161 —174 g Phosphoroxychlorid ab.
Sobald die angegebene Menge Phosphoroxychlorid abdestilliert ist, wird die Destillation unterbrochen, das
noch heiße Reaktionsgemisch mit 139 g Toluol versetzt und so lange gerührt, bis sich wieder eine homogene
Lösung bildet Diese läßt man auf 60° C abkühlen und tropft sie zu 240 g Wasser auf 60° C. Die stark
exoterme Hydrolysereaktion beginnt fast augenblicklich und wird durch die Zutropfgeschwi.idigkeit der
Reaktionslösung und durch angemessenes Kühlen so geführt, daß die Temperatur während der Hydrolyse
stets zwischen 60" und 80°C liegt Nach beendeter
ι» Hydrolyse wird die Rzaktionslösung, wiederum unter
Kühlen, mit 50%iger Kalilauge (ca. 540 ml) auf pH 7—8 gestellt, wobei vorteilhafterweise so gekühlt
wird, daß die Temperatur der neutralisierten Lösung etwa 70°C beträgt. Die beiden Phasen werden getrennt
i) und die wäßrige Phase noch zweimal mit je 160ml
Toluol extrahiert. Die vereinigten Toluolauszüge werden im Wasserstrahlpumpenvakuum bei 60°C vom
Toluol befreit. Der kristalline Rückstand wird danach in 520 ml Aceton gelöst. Zu diestr LoSUn4J wird unter
4» kräftigem Rühren und Kühlen eine Lösung von 61,5g
Oxalsäure in 200 ml Aceton zugegeben. Zur Vervollständigung der Kristallisation wird der dicke Kristallbrei
auf 0°C gekühlt und nach 1 stündigem Rühren über Nacht bei 0°-5°C gehalten. Danach wird das
4'> auskristallisierte Oxalat abfiltriert und mit eiskaltem
Aceton gewaschen. Das abfiltrierte Oxalat wird mit 400 g Wasser, 320 g Methylenchlorid und 61 ml
50%iger Kalilauge versetzt, wobei der pH-Wert etwa 7-8 beträgt. Die Methylenchloridphase wird abge-
">() trennt und die wäßrige Schicht noch zweimal mit
Methylenchlorid gewaschen. Die vereinigten Methylenchloridauszüge werden zur Trockene eingedampft. Den
Rückstand löst man in 310 g Isopropylalkohol, entfärbt die Lösung durch Zugabe von Norit XXX und
>> filtriert sie in heißem Zustand klar. Zur Kristallisation
kühlt man die Lösung unter Rühren und läßt sie schließlich zur Vervollständigung der Kristallisation für
3Std. im Kühlschrank bei 0° -5°C stehen. Das ausgefallene
Kristallisat wird abfiltriert, mit eiskaltem
bo Isopropylalkohol nachgewaschen und bei 60° C bis zur
Gewichtskonstanz getrocknet. Man erhält so 102 g (85%) 7-Chlor-2.3-dihydro-1 -methyl-5-phenyl-
IH-1,4-benzodiazepin vom Schmelzpunkt 101 bis 1040C.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von l-Alkyl-7-chlor-2,3-dihydro-5-phenyl-IH-1,4-benzodiazepinen
der allgemeinen Formel !
worin R einen Alkylrest mit 1 —4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II
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