DE1694659A1 - Gemische auf Basis von Vinylchloridpolymeren - Google Patents
Gemische auf Basis von VinylchloridpolymerenInfo
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft thermoplastische PoIymerenzusammensefczungen
auf der Basis von Vinylchloridpolymeren, die eine hohe Wärmefestigkeit aufweisen, steif
und gegenüber Luft sowie Gasen undurchlässig sind. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf steife
thermoplastische Polymerengemische, die solche rheologische, technologische, chemische und physikalischchemische Eigenschaften besitzen, daß sie nach herkömmlichen
Verfahren verarbeitet werden können und daher als Endprodukte entsprechend geeignet sind, und zwar auf dem
Gebiet der giftfreien und industriellen Verpackung (wie z.B. Flaschen, Plätten und i'ilme) sowie auf allen anderen
Anwendungsgebieten, wo eine hohe Wärmefestigkeit gefordert wird.
Es ist cekannt, daß die Verarbeitungstemperatur von
steifem Polyvinylchlorid nahe der thermalen Zersetzungstomperatur
deaaelben liegt. Ferner ist seine Verarbeitung
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wegen, der· hohen Viskosität des Materials in geschmolzenem
Zustand ziemlich schwierig.
Es ist ferner bekannt, daß eine Verbesserung der Behandlung oder Verarbeitbarkeit dieses Materials, das heißt die
Verminderung der Viskosität des Materials in geschmolzenem Zustand durch eine entsprechende Behandlung des Ausgangspolymeren,
in diesem spezifischen Fall des Polyvinylchlorids, erzielt werden kann. Zu diesem Zweck wurde nach dem
bekannten Verfahren vorgeschlagen, Polyvinylchloridharze mit einem niedrigen Molekulargewicht zu verwenden, und
zwar entweder allein oder in Mischung mit
a) Vinylchloridmischpolymeren mit kleinen Mengen anderer Monomeren, wie z.B. Fumarate, Maleate und Alkylacrylate,
Vinylacetat, Vinylpropionat und dergleichen oder
b) Wirbelschichtharzen des Acryl- und/oder Metacryltyps
oder
c) geringen Mengen an Weichmachern.
Die auf diese Weise erzielte Verbesserung der Verarbeitbarkeit führt jedoch zu einer Verringerung der Beständigkeit
gegenüber Deformation bei thermischer und/oder mechanischer Einwirkung sowie zu einem Rückgang der Beständigkeitseigenschaften
gegenüber chemischen Mitteln, der Undurchlässigkeit gegenüber Luft und Gasen im allgemeinen
sowie der Beständigkeit gegenüber natürlichen und/oder künstlichen atmosphärischen Mitteln.
Es ist weiterhin bekannt, daß bei der Verwendung der ai£f
diese Weise erhaltenen Endprodukte (insbesondere- im Fall
von Behältern) derzeit nachfolgende Eigenschaften ^;efordert
werden: ;·-..,■;"■. Av.i:" ^; ν , 'nr / :
1) hohe Wärmefestigkeit, so . da@; d-'i'e übliche Sterilisation
oder Pasteurisierung ohne geglichen Schaden durchgeführt werden kann,
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2) eine ausgezeichnete Undurchlässigkeit gegenüber Luft und Gasen, insbesondere Sauerstoff, dessen
Wirkung in den meisten Fällen die Ursache eines sehr schnellen Verderbs des in dem Behälter easlhaltenen
Produkts ist;
3) eine gute Undurchlässigkeit gegenüber Ultraviolettbestrahlung, deren allgemeine Wirkung den Verderb
der in den Behältern enthaltenen Produkte beschleunigt; .
4) eine gute mechanische Steifigkeit, um den Beanspruchungen zu widerstehen, denen der Behälter während des
Verpackungsvorgangs des in dem Behälter enthaltenen Produkts unterworfen ist (z.B. beim Verschließen,
Etikettieren usw.).
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher eine Zusammensetzung auf der Basis von Vinylchloridpolymeren, die
diese Eigenschaften besitzt und frei von den vorstehend beschriebenen Nachteilen ist.
Diese und weitere Ziele werden durch steife thermoplastische Polymerzusammensetzungen erreicht, die, außer aus
den gebräuchlichen Zusätzen zur Erleichterung der Bearbeitbarkeit, wie beispielsweise thermischen Stabilisatoren,
Lichtstabilisatoren, Ultraviolettstrahlen absorbierenden Mitteln, Antioxydations- und Äntiblockierungsmitteln und
gewünschtenfalls Farbstoffen, gemäß der vorliegenden Erfindung aus einem Gemisch bestehen, welches
a) mindestens ein Polymeres und/oder Mischpolymeres des Vinylehlorids niederen Molekulargewichtes;
b) mindestens ein nachchloriertes Polymeres und/oder Mischpolymeres des Vinylehlorids, sowie
c) mindestens ein olymeres enthält, das durch Aufpfropfen
von Vinylchlorid auf ein halogeniertes Polyolefin erhalten wurde.
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Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polymerenzusammensetzungen
gekennzeichnet sind durch:
- hohe Wärmefestigkeitseigenschaften;
- eine hohe Undurchlässigkeit gegenüber Luft und Sauerstoff;
- eine gute Verarbeitbarkeit bei Verwendung herkömmlicher
Verfahrensvorrichtungen;
- eine zufriedenstellende Stossfestigkeit;
- gute mechanische Steifigkeitseigenschaften.
Im Rahmen vorliegender Erfindung werden unter dem Ausdruck "Vinylchloridpolymere" Produkte verstanden, die
durch Polymerisation von Vinylchlorid, und zwar allein oder in Mischung mit anderen hiermit polymerisierbaren
Monomeren, erhalten werden, und die wenigstens 75 Gew.^ chemisch gebundenes Vinylchlorid enthalten.
Im Fall von Polyvinylchlorid wird gemäß der vorliegenden Erfindung die Verwendung eines Homopolymeren bevorzugt,
das nach herkömmlichen Polymerisationsverfahren erhalten wird und ein durch Viskositätsmessungen in Cyclohexanon
bei 0,40 Gew.$»/Vo~L. bei 250C ermitteltes Molekulargewicht,
das einem Viskositätswert von 0,20 bis 0,35 entspricht, und eine Teilchengröße von 150 bis 50 Mikron aufweist.
Die nachchlorierten Polymeren und/oder Mischpolymeren des Vinylchlorids, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden sollen, können aus einem weiten Bereich polymerer Materialien ausgewählt werden,
welche nach den dem Fachmann gut bekannten Verfahren hergestellt wurden.
Vorzugsweise werden Produkte verwendet, die durch Chlorierung des Polyvinylchlorid- oder Vinylchlordmischpolymeren
erhalten wurden und mindestens 50 $, vorzugs-
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weise jedoch mehr als 80 Gew.^, chemisch gebundenes
Vinylchlorid enthalten und eine K-Zahl nach i'ichentscher
von 40 bis 80, vorzugsweise jedoch 45 bis 60 aufweisen.
Es zeigte sich, daß für die Zwecke der vorliegenden Erfindung besonders die Chlorierungsprodukte von Polymeren
und/oder Mischpolymeren des Vinylchlorids geeignet sind, die nach einem in der italienischen Patentanmeldung
Nr. 6479/66 und den italienischen Patenten Nr. 719.897 und 759*847 beschriebenen und beanspruchten Verfahren
hergestellt wurden.
Der-artige Polymerenmaterialien sind im Fall des nachchlorierten
Polyvinylchlorids gekennzeichnet durch eine spezifische Viskosität in Cyclohexanon (bei 0,40 Gew.^/
VoI und 25 C), von 0,20 bis 0,35, ein spezifisches Gewicht zwischen 1,45 und 1,60 g/ccm bei 250C (mit einem
Gehalt an chemisch gebundenem Chlor von 60 bis 69 f°), sowie eine Vicat-Durchdringungstemperatur (ASTM-D-4525-52-T,
modifiziert durch eine übernommene Belastung von 5 kg) zwischen 95° und 1400C.
Derartige nachchlorierte Vinylchloridpolymeren und/oder -mischpolymeren werden gemäß der vorliegenden Erfindung
in den thermoplastischen Zusammensetzungen in Mengen zwischen 5 und 500, vorzugsweise jedoch 50 und 250
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Vinylchloridpolymeres und/oder -mischpolymeres niedrigen Molekulargewichtes
verwendet.
Die durch Pfropfen des Vinylchlorids auf ein halogeniertes
Polyolefin erhaltenen Mischpolymeren, die in den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen verwendet werden Bollen, können aus einem weiten Produktbereich ausgewählt
werden.
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Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden erzielt, wenn
man gemäß der vorliegenden Erfindung ein Polymermaterial verwendet, das durch Polymerisation von Vinylchlorid
in wässriger Suspension in Gegenwart von chloriertem Polyäthylen des im Handel unter der Bezeichnung "LD
und LD 408" erhältlichen Typs der Firma DuPont, USA, erhalten wird. Derartige Pfropfmischpolymere enthalten
8 bis 1.2 fo chlorierte Polyolefine und sind durch ein
Schüttgewicht von 0,5 bis 0,7 g/ccm und Teilchengrößen gekennzeichnet, bei denen auf einem Sieb mit ca. 102
Maschen/cm (= 40 mesh screen) ein Rückstand von. 10 fo
und auf einem Sieb mit ca. 356 Maschen/cm (= 140· mesh
screen) ein Rückstand von 55 °fa verbleibt.
Diese Materialien sind ferner durch eine spezifische Viskosität in Cyclohexanon von 0,20 bis 0,40 gekennzeichnet.
Die Pfropfolymeren werden in den erfindungsgemäßen
thermoplastischen Polymerzusammensetzungeri in Mengen
zwischen 0,50 bis 250, vorzugsweise jedoch 20 bis 200 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Polymeren
und/oder Mischpolymeren des Vinylchlorids niederen Molekulargewichtes verwendet.
Die thermoplastischen Polymerenzusammensetzungen gemäß der Erfindung können durch mechanisches Vermischen aller
Komponenten in einer Bandmischvorrichtung oder vorzugsweise in einem Schnellmischer vom Heschel-Typ hergestellt
werden, um die wechselseitige Dispersion so weit wie möglich zu beschleunigen. Man kann eine Vordispersion
der verschieden stabilisierenden Zusätze, Schmiermittel sowie Antiblockierungsmittel, Antioxydationsmittel od.
dgl., die für eine entsprechende Verarbeitung notwendig
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sind, herstellen. Eine derartige Vordispersion wird dann mit den thermoplastischen Polymerenmaterialien (Polyvinylchlorid,
nachchloriertes Polyvinylchlorid und chloriertes Polyolefin, das auf Vinylchlorid gepfropft
wurde) gemischt, die die erfindungsgemäßen thermoplastischen Polymerenzusammensetzungen darstellen, und
das gesamte Gemisch wird dann weiter nach einem der vorstehend beschriebenen Verfahren gemischt. Das auf diese
Weise erhaltene Gemisch (Trockengemisch) wird dann bei einer hohen Temperatur, beispielsweise bei 170-1900C,
unter Verwendung einer Mahlwalzen- oder Mischvorrichtung vom Banbury-Typ verarbeitet, um eine homogene geschmolzene
Masse zu erhalten. Diese kann dann zu Platten gewalzt werden, die nach dem Kühlen als solche verwendet
werden, beispielsweise zur Herstellung von Testproben oder Probestücken, die verschiedenen Tests unterworfen
werden; die Masse kann auch zu kubischen Granalien verarbeitet werden.
Bine andere Möglichkeit bezieht sich auf direktes Strangpressen der pulvrigen Phase (Trockengemiech) oder der
homogen geschmolzenen Masse durch eine Extrusionsform, die sehr kleine Öffnungen hat und mit einem Schneideblatt
versehen ist. Selbst in diesem Fall wird ein Zwischenprodukt in granulierter Form erhalten, das die
Handhabung des Materials erleichtert. Die in Form kleiner Würfel und Linsen erhaltenen Materialien werden dann in
üblichen Verformungsmaschinen nach den für jeden herzustellenden Gegenstand vorgesehenen spezifischen Verfahren
weiterverarbeitet.
Nachfolgendes Beispiel wird zur besseren Erläuterung des
Erfindungegedankene für die vorstehend beschriebenen
PolyBerenzueaetaeneetzungen gegeben ·
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Nachstehende Polymerzusammensetzungen wurden hergestellt,
wobei Typ und Menge des Wärmestabilisators,
des CoStabilisators sowie des Gleitmittels die gleichen
blieben und verschiedene Polymerentypen verwendet wurden:
des CoStabilisators sowie des Gleitmittels die gleichen
blieben und verschiedene Polymerentypen verwendet wurden:
Probe A B C DE F α
PVC (1) 100 - - 35 25 60 22
PVC/PE (2) - 100 15 25 10 22
PVC/Cl (3) - - 100 50 50 30 56
Wärmestabilisator (4) 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5
Costabilisator (4) 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5
Gleitmittel (4)1 1 1 1 1 1 1
1) Polyvinylchlorid, gekennzeichnet durch die folgenden Eigenschaften:
Spezifisches Gewicht 1,40 g/ccm
gebundenes Chlor 56,0 $ Spezifische Viskosität 0,300
K-Wert nach j^ichentscher 56
2) Pfropfpolymeres von Vinylchlorid und chloriertem
Polyäthylen:
im Handel bekannt als "Opalon Series 700" der Firma
Monsanto Chem. Co., USA und durch die folgenden Eigenschaften gekennzeichnet:
Spezifisches Gewicht 1,35 g/ccm
Chloriertes Polyäthylen 10 $>
Chemisch gebundenes Vinylchlorid 90 cß>
Spezifische Viskosität 0,300
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3) Nachchloriertes Polyvinylchlorid, gekennzeichnet durch die folgenden
Eigenschaften:
Spezifisches Gewicht 1,58 g/ccm
Gebundenes Chlor, fo 68,5 i»
Spezifische Viskosität 0,31
4) Standardprodukte des für den Fachmann gut "bekannten Typs:
Die Bestandteile der vorstehend angegebenen Gemische wurden 15 Minuten in einer Schnellmischvorrichtung gemischt, das heißt,
während der Zeit, die erforderlich ist, damit die Masse eine Temperatur zwischen 100 und 1100C erreicht. Anschließend wurden
die Gemische, immer noch unter Rühren bei niedriger Geschwindigkeit,
während 15 Minuten auf 3O-4O°C abgekühlt. Die auf diese
V/eise erhaltenen Trockengemische wurden in einr Walzmühlen vorrichtung während insgesamt 6 Minuten bei verschiedenen Temperaturen,
je nach dem Gemischtyp, bearbeitet, insbesondere wie folgt:
Zusammensetzung: Vorderer Zylinder Hinterer Zylinder
Die auf diese Weise erhaltenen kalandrierten Platten dienten zur Herstellung von Testproben oder Probestücken verschiedener
Größe und Form, je nach den auszuwertend-en Eigenschaften.
A) Bestimmung der Vicat-Erweichungstemperatur:
Die Testproben oder Probestücke wurden wie folgt hergestellt:
bO g der rohen Platte wurden auf einen 127 x 127 x 6,2 mm großen Rahmen aufgebracht. Das Ganze wurde 5 Minuten einem
Druck von 150 Atmosphären in einer
A | B | C | D | E | F | G |
165° 170° |
165° 170° |
co OO
VJl O O O |
170° 175° |
170° 175° |
170° 175° |
170° 175° |
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Presse mit vertikaler Platte (250 χ 250 mm) bei einer Temperatur von 175 Ms 18O0C unterworfen. Die dünne
Platte, die erhalten wurde, war 6 mm dick. Von dieser erhielt man eine Anzahl Testproben oder Probestücke mit
einer Größe von 35 χ 35 x 6 mm, die für den Bestimmungstest bestimmt waren. Der Test wurde nach dem in der
ASTM-D-1535-58-Vorschrift beschriebenen Verfahren modifiziert
durchgeführt, das heißt, durch Anwendung einer Belastung von 5 kg, was den VDE 0302 HI-Vorschriften
entspricht.
B) Bestimmung der Undurchlässigkeit gegenüber Gasen:
Die Teststücke wurden wie folgt hergestellt: eine 0,4-0,6
mm starke, kalandrierte Folie wurde zwischen zwei Platten einer Vertikalkompressionspresse gelegt, die bei
175-18O0C arbeitete. Das Testmaterial wurde 5 Minuten
einem Druck von 150 Atmosphären ausgesetzt, wodurch man eine flache Oberfläche von 250 χ 250 mm gleichmässiger
Dicke erhielt, die jedoch glatt und glänzend war. Diese Folie wurde dann erneut dadurch bearbeitet, daß man sie
e.iner Dehnung unter Wärme unterwarf, um einen 0,1-0,3 nun starken Film zu erhalten. Diese Filme wurden dann einem
Durchlässigkeitstest nach ASTM-D-H34 bei 230C und 50
$iger relativer Feuchtigkeit unterzogen.
C) Bestimmung der Viskosität der Zusammensetzung in
geschmolzenem Zustand durch ein Kapillarrheometer:
Für die Bestimmung der Viskosität der Zusammensetzung in geschmolzenem Zustand wurde ein Strangpress-Kapillarrheometer
vom Typ MCR verwendet, das von der Firme "Instron11
gebaut und auf ein elektronisches Instron-Dynamometer des TT-CM-Type (siehe "Materie Piastiche", August 1962,
Seite 1042 und Mai 1963, Seite 504) montiert wurde. Sie
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granulierten Materialien wurden in dem vorstehend beschriebenen
Bheometer geprüft, das mit einer zylindrischen Öffnung von 1,52 mm Durchmesser sowie einem Länge/Durchmesser-Verhältnis
(L/D) = 33 versehen war. Die Materialien wurden bei Temperaturen von 190 bis 2100C und bei
2200C extrudiert. Die Messverfahren waren wie folgt:
1) Belastung des Rheometers mit 20-30 g der zu prüfenden
thermoplastischen Zusammensetzung in granulierter Form;
2) Pressen des Materials bei 100-200 kg/cm2 wäsjirend 5
Minuten, d.h. der für das thermische Gleichgewicht notwendigen Zeit;
3) Strangpressen des Materials bei konstanten Geschwindigkeiten zwischen 0,1 und 50 cm/min., was einem Gleitgradientbereich
zwischen 3f5 und 1.760 See"" entspricht;
4) automatisches Registrieren der erforderlichen Strangpresskraft
j
5) Messen des ungefähren Reibungswiderstandes an der leeren Strangpresskammer bei allen Testgeschwindigkeiten;
6) Aufzeichnung der Viskositätsknrve als Funktion des
Gleitgradienten, berechnet auf der Basis der Charakteristika
des verwendeten Instruments (Daten nach ASTM-D-1703).
D) Bestimmung der Rockwell-Härte:
Die unter A) beschriebenen Verfahren wurden wiederholt. Die erhaltene Platte war 6 mm stark; aus derselben wurden
Testproben oder Probestücke mit einer Größe von 50 χ 50 χ
6 mm erhalten, die der Bestimmung nach den ASTM-D-785-Standardvorechriften
unterzogen wurden.
E) Bestimmung des ElastiziittBmoduls:
Nach den unter A) beschriebenen Verfahren, jedoch unter
Verwendung von 120 χ 120 χ 1,2 mm großen Rahmen wurde
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eine dünne Platte erhalten, aus der 100 χ 10 χ 1 mm
große Probestücke für den "Steifigkeits"-Test nach den
ASTM-D-747-Standardvorschriften gezogen wurden.
F) Bestimmung der Elastizität;
Nach den Testverfahren gemäß A) erhielt man eine 6 mm dicke Platte, aus der durch Mahlen Teststücke mit einer
Größe von 63»5 x 12,7 x 6 mm mit einem V-Schnitt hergestellt wurden. Der Test wurde nach den ASTM-D-256-56 T-Standardvorschriften
durchgeführt.
Die Eigenschaften der Verbindungen der Tabelle I werden in der Tabelle I bis angeführt, und nachfolgend erläutert
.
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Tabelle I bis
Meßeinheiten
(O CO Ν»
απ α> cn
1) Verarbeitbarkeit auf einer Walzenmühle (Mis ölvorrichtung)
2) Schrumpfen der rohen Platte
3) Viskosität in geschmol- kg/cm see.10 J
zenem Zustand, Gfeit- gradient = 1000 sec"1
4) Vieat-Durchdringungs- oc
Temperatur (Erweichungstemperatur )
5) Durchlässigkeit gegen- cm3/m2.24 Std.
über Luft (Filmdicke - 0,20 mm)
6)Rockwell-Härte
7) Elastizitätsmodul beim Biegen
8) Izod-Elastizität bei
230C O0C
Mg/cm' gut ausge- schwach gut gut gut
zeichnet
zeichnet
kein kein kein
3,45 3,56 3,00
3,45 3,56 3,00
kein | kein | vor handen |
2,95 | 2,60 | 5,06 |
70 | 69 | 110 |
52 | 48 | 6 |
89 | 64 | 102 |
61
15
15
91
94
89
6
6
81
20
91
gut
kein
3,9
3,9
90
95
24000 15000 24000 24000 24000 23000 24000
2,60 2,50 2,80 2,80 2,70
2,50 2,40 2,60 2,70 2,60
2,50 2,40 2,60 2,70 2,60
CD cn CD
Aus den vorstehend aufgeführten Daten ist; ersichtlich,
wie die Eigenschaften der auf Polymeren und/oder Mischpolymeren des Vinylchlorids basierenden Polymerzusammensetzungen
gemäß der vorliegenden Erfindung verbessert werden können, dank der gleichzeitigen Zugabe von nachchlorierten
Polymeren und/oder Mischpolymeren von PVC sowie Pfropfmischpolymeren des Vinylchlorids und chlorierten
Polyäthylens.
Insbesondere zeigen die ternären Polymerenzusammensetzungen gemäß der Erfindung (D und E, Tabelle I bis) gegenüber
dentpnigen, die aus PVColymereri. niedrigen MoIekulargewichtes
bestehen (A in Tabelle I bis):
a) eine beträchtliche Verbesserung der Wärmestandfestigkeit (Vicat); ' ■
b) eine wesentliche Verbesserung der Undurchlässigkeit gegenüber Gasen, während die anderen Eigenschaften praktisch unverändert bleiben, d.h. die typischen Werte der
PVC-Homopolymeren aufweisen, die für sich schon ziemlich
zufriedenstellend sind. Dies bedeutet, daß als Ergebnis
überraschenderweise die Verbesserung der unter a) und b)
aufgeführten Eigenschaften erzielt wird, ohne daß die anderen Eigenschaften, wie z.B. die Verarbeitbarkeit,
verändert werden, die sich bekannterweise gegensätzlich zu den vorstehenden verhalten.
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Claims (5)
1. "ν ii .volle aiif Basis von Vinylchloridpolymeren mit
l.olieT '7arinebestaruligke.it," großer-Steifigkeit und
hoher Und'trchlässigkeat gegenüber· Luft und Oasen,
dadurch se^ennseieLnet, daß sie außer den die Yerarbeifbarkeit
erleichternden normalen Zusatzmaterial!en a) v^nigsteiis ein Polymeres und/o dei' IlisqlipolymereG
des Vinylclilorids niedi-igon I-Iolekulargev.delites;
"b) "renigstens ein nachchloriertes Polymeren und/oder
ülisclipoljraeres- los Yinylchlorids, cowie
c) '.veni^stens ein olsTneres enthalten, da,s durch
Aufpfropfen von Yin3rl chlor id auf. ein ha.l ο geniert es
rolyolefin erhalten v;urde, ■ ..-.."_ .
wobei diese, unter b) mid c) genannten Bestandteile..
Ten'cr'.ls in Liengen -vorliegen t die im Falle τοη b)
zwischen 5 und 500, vorzugsweise jedoch 50 und 250,
und im ^aIIe vcn c)· zwischen 0,5 und 250, vorzugsweise
20 und 200 Gerichtsteilen prc .100 ^ewichtsteilen
der Komponente a) variieren können,
2. G-eraische nach Anspruch 1, dadurch gekennaeiciinet, daß
die Komponente a) aus einem Homopolymeren eines Vinylchlurids
mit niedrigem Ilolekulargewicht besteht, .das
durch ViskositätsmessiHigen in Gsrclohexanon bei 0,40
"er:./YoX. bei 25°C bestimmt ist und einem Viskositäts- :
wert von 0,2.0 bis. 0,35 entspricht, und eine Teilchengröße
zwischen 150 und 50 Mikron aufweist.
3. Gemische nach den Anspxüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente b.) aus einem chlorierten Produkt von Polyvinylchlorid und Mischpolymeren des
VinylilhlDiids Gesteht, das wenigstens 50, jedoch vor-
; 0Ugsweisa m&lav als 80 Gew»*^ cj^emisch gebundenes Vinylchlorid
enthält» wobei diese OJilpxieiungsprodukte eine
".. K-^Zahl nach Fichentsher aufweisen, die zwischen 40 und
80, vorzugsweise jedoch zwischen 45 und 60 liegt.
4. Gemische nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Komponente b) aus einem nachchlorierten Polymeren des Vinylchlorids mit einer spezifischen Viskosität von 0,20
bis 0,35"g/ccm in Cycloheaxanon (0,40 Gew./Vol. bei 250C)
und mit einem spezifischen Gewicht von 1,45 bis 1,60 besteht,
wobei der Gehalt an chemisch gebundenem Chl'iha
60$ bis 69$ und die Vicat-Durchdringungstemperatur 95°
bis 14O0C beträgt.
5. Gemische nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente c) aus einem Polymeren besteht, das durch Aufpfropfen von Vinylchlorid auf ein chloriertes
Polyolefin erhalten wurde und 8 bis 12$ chloriertes Polyolefin
enthält, die Komponente c) ferner eine spezifische Viskosität von 0,20 bis 0,40 in Cyclohexanon besitzt, eine
Teilchengröße aufweist, die auf einem Sieb mit ca. 102 Maschen/cm einen Rückstand von 10$ und auf einem Sieb
mit ca. 356 Maschen/cm einen Rückstand von 55$ aufweist,
und ein Schüttgewicht hat, das zwischen 0,5 bis 0,7 g/ccm liegt.
Pur
Monte cat ini Edison .S.p.A.
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109827/1565
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