-
Die
Erfindung bezieht sich auf Zusammensetzungen von thermoplastischen
aliphatischen Polyestern, auf ein Verfahren zu deren Herstellung,
auf ihre Verwendung zur Herstellung von Folien, Schäumen, Fläschchen
oder warmgeformten Produkten, auf die erhaltenen Folien, Schäume, Fläschchen
und warmgeformten Produkte und auf die Verwendung der erhaltenen
Folien.
-
Die
thermoplastischen aliphatischen Polyester und im speziellen die ε-Caprolactonpolymeren
weisen eine Vielzahl von wünschenswerten
Eigenschaften auf, einschließlich
einer guten biologischen Abbaubarkeit und einer guten Zugfestigkeit.
Diese Eigenschaften machen die thermoplastischen aliphatischen Polyester
und insbesondere die ε-Caprolactonpolymeren
in der Polymerindustrie besonders attraktiv.
-
Für viele
mögliche
Anwendungen der thermoplastischen aliphatischen Polyester und insbesondere der ε-Caprolactonpolymeren
ist es jedoch erforderlich, daß sich
diese Polymeren durch ein Verfestigungsverhalten unter Dehnung im
geschmolzenen Zustand auszeichnen. Unter diesen Anwendungen können angeführt werden
die beispielsweise für
Abfallsäcke
verwendeten Folien, die Folien für
die Landwirtschaft, Verpackungsfolien, Leichentücher, Slipeinlagen oder Klebefolien;
Schäume,
Fläschchen
und warmgeformte Gegenstände, darunter
beispielsweise Töpfe
für Jungpflanzen.
-
Leiden
zeigen die thermoplastischen Polyester und insbesondere die ε-Caprolactonpolymeren
nicht von sich aus dieses Verfestigungsverhalten unter Dehnung im
geschmolzenen Zustand.
-
Es
ist bekannt, die Wärmebeständigkeit
von ε-Caprolactonpolymeren
zu vergrößern, indem
ihre Vernetzung durch Reaktion mit organischen Peroxiden oder durch
Bestrahlung mit Gammastrahlen hervorgerufen wird. In diesen Fällen zeichnen
sich aber die erhaltenen Polymeren durch einen sehr hohen Gelgehalt
(Gehalt an unlöslichen
Polymeren) aus, der das Auftreten von heterogenen Zonen in den daraus
gebildeten Folien und überdies
eine schlechte Oberflächenqualität dieser
Folie zur Folge haben. Darüber
hinaus wird sehr häufig
ein Platzen der Blase festgestellt, die beim Folienblasen ausgebildet
wird, wodurch die Ausbildung einer Folie unmöglich gemacht wird.
-
Darüber hinaus
ist es auch bekannt, zu den ε-Caprolactonpolymeren
Stärke
zuzusetzen, damit die erhaltenen Zusammensetzungen die Eigenschaften
aufweisen, die zur Folienbildung erforderlich sind (C. Bastioli,
Macromol. Symp., 135, 193–204
(1998)). Unglücklicherweise
sind die in diesen Zusammensetzungen vorliegenden ε-Caprolactonpolymeren
in nachteiliger Weise durch eine zu geringe Kristallisationsgeschwindigkeit gekennzeichnet,
wenn die Außentemperatur
zu hoch ist, um eine ausreichende Produktionsausbeute der gebildeten
Folien sicherzustellen.
-
Die
vorliegende Erfindung hat Zusammensetzungen von thermoplastischen
aliphatischen Polyestern, insbesondere von ε-Caprolactonpolymeren, zum Ziel,
die die zuvor erwähnten
Nachteile nicht aufweisen.
-
Die
vorliegende Erfindung zielt auch darauf ab, ein Verfahren zur Herstellung
dieser Zusammensetzungen zu schaffen.
-
Die
Erfindung hat auch die Verwendung dieser Zusammensetzungen zur Herstellung
von Folien, Schäumen,
Fläschchen
oder warmgeformten Produkten sowie die erhaltenen Folien, Schäume, Fläschchen und
warmgeformten Produkte und die Verwendung der erhaltenen Folien
zur Herstellung von Abfallsäcken, von
Folien für
die Landwirtschaft, von Verpackungsfolien, von Leichentüchern, von
Slipeinlagen und von Klebefolien zum Ziel.
-
Zu
diesem Zweck betrifft die Erfindung zuallererst Zusammensetzungen
von thermoplastischen aliphatischen Polyestern, die sich durch einen
RMFI-Wert zwischen 1,1 und 2,5 auszeichnen.
-
Unter
RMFI soll für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung das Verhältnis zwischen zwei bei der
gleichen Temperatur bestimmten MFI-Werten verstanden werden, nämlich das
Verhältnis
zwischen dem MFI8/2, erhalten mit einer
zylindrischen Düse
(Höhe 8
mm +/–0,025,
Durchmesser 2,095 mm +/–0,003),
und dem MFI0,3/1, erhalten mit einer konischen
Düse, wie
in 1 dargestellt. Die konische Düse zeichnet sich durch einen
Kegelwinkel von 60° +/–0,5, einen
Außendurchmesser
von 9,48 mm, einen Innendurchmesser von 1,0 mm +/–0,025,
eine Gesamthöhe
von 2,55 mm +/–0,025
und eine Höhe
des Zylinderabschnittes von 0,3 mm +/–0,025 aus.
-
Die
beiden MFI-Werte werden erhalten, indem die Polymermenge bestimmt
wird, die durch eine geeichte Düse,
deren Kennzahlen vorstehend angeführt sind, unter einem Gewicht
von 5 kg und bei einer gleichen Temperatur hindurchtritt. Die Meßtemperatur
liegt im allgemeinen um 20 bis 40°C über der
Schmelztemperatur des thermoplastischen aliphatischen Polyesters,
insbesondere um 20 bis 40°C über der
Schmelztemperatur der ε-Caprolactonpolymeren.
Vorzugsweise liegt die Meßtemperatur
um 40°C über der
Schmelztemperatur des thermoplastischen aliphatischen Polyesters,
insbesondere um 40°C über der
Schmelztemperatur der ε-Caprolactonpolymeren.
Die Meßtemperatur
beträgt üblicherweise
100°C für die ε-Caprolactonpolymeren.
Die MFI-Werte werden in dg/min ausgedrückt.
-
Der
RMFI-Wert ist ein Hinweis auf den Gehalt an Verzweigungen in den
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen.
Ein RMFI-Wert zwischen 1,1 und 2,5 entspricht im allgemeinen einem
niedrigen, aber nicht Null betragenden Anteil an Verzweigungen.
-
Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
zeichnen sich üblicherweise
durch einen RMFI-Wert von größer als
oder gleich 1,1 aus, vorzugsweise von größer als oder gleich 1,2, in
besonders bevorzugter Weise von größer als oder gleich 1,3.
-
Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
zeichnen sich üblicherweise
durch einen RMFI-Wert von kleiner als oder gleich 2,5 aus, vorzugsweise
kleiner als oder gleich 2, ganz besonders bevorzugt kleiner als
oder gleich 1,8.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zeigen auch einen Gelgehalt von kleiner als oder gleich 0,5%.
-
Unter
Gelgehalt soll für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung der Gehalt an in Chloroform
unlöslichen
Polymeren verstanden werden, die mit einem Soxhlet-Apparat nach
8 Stunden extrahiert werden.
-
Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
zeichnen sich üblicherweise
durch einen Gelgehalt von kleiner als oder gleich 0,5% aus, vorzugsweise
von gleich Null.
-
Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
haben auch ein Verfestigungsverhalten unter Dehnung im geschmolzenen
Zustand, das sich durch eine exponentielle Zunahme der Dehnungsviskosität in Abhängigkeit
von der Zeit auszeichnet.
-
Unter
Dehnungsviskosität
soll die Dehnungsviskosität
verstanden werden, wie sie mit einem Rheometer bei einer Temperatur
von 20 bis 40°C über der
Schmelztemperatur des thermoplastischen aliphatischen Polyesters
bestimmt wird, insbesondere bei einer Temperatur von 20 bis 40°C über der
Schmelztemperatur der ε-Caprolactonpolymeren
(die Temperatur beträgt üblicherweise
80°C für die ε-Caprolactonhomopolymeren), für einen
Dehnungsgradienten von 1 s–1, an einem Muster,
das durch Extrusion erhalten und einer Relaxation der inneren Spannungen
vor den Messungen unterworfen worden ist.
-
Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
zeichnen sich überdies
dadurch aus, daß der
der exponentiellen Vergrößerung der
Dehnungsviskosität
entsprechende Wendepunkt in Abhängigkeit
von der Zeit im allgemeinen unter 3 Sekunden, vorzugsweise unter
2 Sekunden liegt.
-
Unter
thermoplastischen aliphatischen Polyestern sollen für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung die aliphatischen Polyester und Copolyester
verstanden werden, in denen die Esterfunktionen durch eine Kette von
wenigstens zwei, gegebenenfalls substituierten Kohlenstoffatomen
getrennt sind.
-
Als
Beispiele für
derartige Polyester oder Copolyester können insbesondere jene angeführt werden, die
von Hydroxyalkanoaten abgeleitet sind, insbesondere von 3-Hydroxybutyrat,
3-Hydroxyvalerat und 3-Hydroxypropionat, aber auch das Polybutylensuccinat
und die ε-Caprolactonpolymeren.
-
Die ε-Caprolactonpolymeren
werden ganz besonders bevorzugt.
-
Die
thermoplastischen aliphatischen Polyester der Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung
sind somit vorzugsweise ε-Caprolactonpolymere.
-
Unter ε-Caprolactonpolymeren
sollen sowohl die Homopolymeren von ε-Caprolacton als auch die Copolymeren
mit einem überwiegenden
Gehalt an ε-Caprolacton, beispielsweise
von wenigstens 50 Gew.-%, mit anderen Monomeren verstanden werden,
vorzugsweise mit anderen cyclischen Lactonen. Unter diesen cyclischen
Lactonen können
beispielsweise β-Propiolacton, γ-Butyrolacton, δ-Valerolacton,
1,4-Dioxan-2-on, 1,4-Dioxepan-2-on, 1,5-Dioxepan-2-on, Glycolid
(1,4-Dioxan-2,5-dion) und deren substituierten Derivate sowie L-Lactid,
D-Lactid, DL-Lactid, angeführt
werden.
-
Die ε-Caprolactonpolymeren
sind vorzugsweise Homopolymere von ε-Caprolacton.
-
Die
Zusammensetzungen der thermoplastischen aliphatischen Polyester,
insbesondere der ε-Caprolactonpolymere,
zeichnen sich im allgemeinen auch durch eine quasi lineare Relation
(Fehlen eines Newton'schen
Plateaus) zwischen der dynamischen Viskosität und der Frequenz aus, wenn
diese in eine logarithmische graphische Darstellung gebracht werden.
-
Die
dynamische Viskosität
wird üblicherweise
bei einer Temperatur bestimmt, die um 20 bis 40°C über der Schmelztemperatur des
thermoplastischen aliphatischen Polyesters liegt, insbesondere bei
einer Temperatur, die um 20 bis 40°C über der Schmelztemperatur der ε-Caprolactonpolymeren
liegt (die Tempe ratur beträgt üblicherweise
80°C für die ε-Caprolactonhomopolymeren),
zwischen 0,1 und 100 rad/s, mit Hilfe eines Rheogoniometers bei
erzwungener Deformation an einem Muster mit einem Durchmesser von
25 mm und einer Stärke
von 2 mm, geschnitten aus einer Preßplatte, das zwischen zwei
parallelen Platten angeordnet und einer Deformation unterworfen
wird.
-
Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
zeichnen sich überdies üblicherweise
durch einen tan δ-Wert
bei einer Temperatur, die um 20 bis 40°C über der Schmelztemperatur des
thermoplastischen aliphatischen Polyesters liegt, insbesondere bei
einer Temperatur, die um 20 bis 40°C über der Schmelztemperatur der ε-Caprolactonpolymeren
liegt (die Temperatur beträgt
im allgemeinen 80°C
für die ε-Caprolactonhomopolymeren),
und bei 0,1 rad/s von kleiner als oder gleich 5, vorzugsweise kleiner
als oder gleich 2,5 aus.
-
Unter
tan δ soll
für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung das Verhältnis zwischen dem Verlustmodul G'' und dem Elastizitätsmodul G' verstanden werden, die bei einer gleichen
Temperatur, die um 20 bis 40°C über der
Schmelztemperatur des thermoplastischen aliphatischen Polyesters
liegt, insbesondere bei einer gleichen Temperatur, die um 20 bis
40°C über der
Schmelztemperatur der ε-Caprolactonpolymeren
liegt (die Temperatur beträgt
im allgemeinen 80°C
für die ε-Caprolactonhomopolymeren),
mit Hilfe eines Rheogoniometers bei erzwungener Deformation an einem
Muster bestimmt werden, das zwischen zwei parallelen Platten angeordnet
und einer Deformation unterworfen wird, wobei das Muster einen Durchmesser
von 25 mm und eine Stärke
von 2 mm aufweist und aus einer Preßplatte geschnitten ist.
-
Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
zeichnen sich überdies üblicherweise
durch eine raschere Kristallisation als die entsprechenden Zusammensetzungen
aus, die durch einen RMFI-Wert zwischen 0,85 und 1,05 gekennzeichnet
sind.
-
So
weisen die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung üblicherweise
eine Kristallisationstemperatur auf, die um wenigstens 1°C höher liegt
als diejenige von entsprechenden Zusammensetzungen, die durch einen
RMFI-Wert zwischen 0,85 und 1,05 gekennzeichnet sind, wobei die
Kristallisationstemperatur durch Thermodifferentialanalyse im ersten
Abkühlungsdurchgang
nach dem Auslöschen
des thermischen Gedächtnisses
bei einer Abtastgeschwindigkeit von 10°K/min bestimmt wird.
-
Unter
entsprechenden Zusammensetzungen, die durch einen RMFI-Wert zwischen
0,85 und 1,05 gekennzeichnet sind, sollen für die Zwecke der vorlie genden
Erfindung die Zusammensetzungen verstanden werden, die in allen
Punkten den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
entsprechen, die sich aber durch einen RMFI-Wert zwischen 0,85 und
1,05 auszeichnen. Ein derartiger RMFI-Wert zwischen 0,85 und 1,05
entspricht im allgemeinen einem Verzweigungsgrad von Null.
-
In
alternativer Weise kann die Kristallisationskinetik durch Bestimmen
der dynamischen Viskosität
in Abhängigkeit
von der Zeit für
eine gegebene Deformationsfrequenz und thermische Behandlung nachgewiesen
werden. Die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung zeigen dabei
eine solche Kristallisationsgeschwindigkeit, daß das Verhältnis zwischen dieser Kristallisationsgeschwindigkeit
und der Kristallisationsgeschwindigkeit von entsprechenden Zusammensetzungen,
die durch einen RMFI-Wert zwischen 0,85 und 1,05 gekennzeichnet
sind, bestimmt bei der gleichen Temperatur, größer als 1 ist.
-
Unter
Kristallisationsgeschwindigkeit soll für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung jene Geschwindigkeit verstanden werden, bei der die Kristalle
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
wachsen.
-
Die
Kristallisationsgeschwindigkeit kann mittels eines Rheogoniometers
bei erzwungener Deformation bestimmt werden. Die Messungen der dynamischen
Viskosität
in Abhängigkeit
von der Zeit, für
eine gegebene Deformationsfrequenz, werden an einem Muster vorgenommen,
das einer bestimmten thermischen Behandlung derart unterworfen wird,
daß die
Entwicklung dieser rheologischen Eigenschaften während des gesamten Kristallisationsvorganges
verfolgt wird. Die festgestellte Steigung der Kurve, wenn die dynamische
Viskosität während der
Kristallisation zunimmt, ist ein Maß für die Kristallisationsgeschwindigkeit.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
weisen vorzugsweise eine solche Kristallisationsgeschwindigkeit
auf, daß das
Verhältnis
zwischen dieser Kristallisationsgeschwindigkeit und der Kristallisationsgeschwindigkeit
von entsprechenden Zusammensetzungen, die durch einen RMFI-Wert
zwischen 0,85 und 1,05 gekennzeichnet sind, bestimmt bei der gleichen
Temperatur, größer als
1,25 ist, in besonders bevorzugter Weise größer als 1,5.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
weisen auch eine solche Kristallisationsinduktionszeit auf, daß das Verhältnis zwischen
dieser Induktionszeit und der Induktionszeit von entsprechenden
Zusammensetzungen, die durch einen RMFI-Wert zwischen 0,85 und 1,05
gekennzeichnet sind, bestimmt bei der gleichen Temperatur, kleiner
als 1 ist.
-
Unter
der Kristallisationsinduktionszeit soll für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung jene Zeit verstanden werden, die erforderlich ist, daß in den
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
eine Nukleierung erfolgt.
-
Die
Kristallisationsinduktionszeit entspricht jener Zeit, während der
die dynamische Viskosität
konstant bleibt, bevor sie bei den Bestimmungen der dynamischen
Viskosität
in Abhängigkeit
von der Zeit, wie vorstehend erläutert,
deutlich ansteigt.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
weisen vorzugsweise eine solche Kristallisationsinduktionszeit auf,
daß das
Verhältnis
zwischen dieser Induktionszeit und der Induktionszeit von entsprechenden Zusammensetzungen,
die durch einen RMFI-Wert zwischen 0,85 und 1,05 gekennzeichnet
sind, bestimmt bei der gleichen Temperatur, kleiner als 0,85 ist,
in besonders bevorzugter Weise kleiner als 0,7 ist.
-
Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
umfassen vorzugsweise einen thermoplastischen aliphatischen Polyester,
im speziellen ein ε-Caprolactonpolymer,
dessen zahlenmittleres Molekulargewicht, bestimmt durch Gelpermeationschromatographie,
größer als
oder gleich 10.000 g/Mol ist.
-
Das
zahlenmittlere Molekulargewicht des thermoplastischen aliphatischen
Polyesters, insbesondere des ε-Caprolactonpolymers,
liegt vorzugsweise über
oder bei 10.000, in besonders bevorzugter Weise über oder bei 25.000, in ganz
besonders bevorzugter Weise über
oder bei 40.000 g/Mol.
-
Vorzugsweise
umfassen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
einen thermoplastischen aliphatischen Polyester, insbesondere ein ε-Caprolactonpolymer,
dessen zahlenmittleres Molekulargewicht, bestimmt durch Gelpermeationschromatographie,
kleiner als oder gleich 200.000 g/Mol ist.
-
Das
zahlenmittlere Molekulargewicht des thermoplastischen aliphatischen
Polyesters, insbesondere des ε-Caprolactonpolymers,
liegt vorzugsweise unter oder bei 200.000, in besonders bevorzugter
Weise unter oder bei 175.000, in ganz besonders bevorzugter Weise
unter oder bei 150.000 g/Mol.
-
Unter
dem durch Gelpermeationschromatographie bestimmten zahlenmittleren
Molekulargewicht soll das zahlenmittlere Molekulargewicht verstanden
werden, das durch Gelpermeationschromatographie mit einer Kolonne
vom Typ Polymer Laboratories Mix-C und mit einem Refraktometer vom
Typ Waters Differential Refractometer R401 bestimmt wird. Die Konzentration
der Probe beträgt
20 mg/ml und der Durchsatz liegt bei 1 ml/min. Die verwendeten Standards
sind Polystyrolstandards. Im speziellen Fall von ε-Caprolactonpolymeren ist
das eingesetzte Lösungsmittel
das Chloroform, und der verwendete Umwandlungsfaktor beträgt 0,6.
-
Der
thermoplastische aliphatische Polyester, insbesondere das ε-Caprolactonpolymer,
der Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
besteht im allgemeinen aus einem einzigen Polymer.
-
Der
thermoplastische aliphatische Polyester der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
kann auch aus einem Gemisch von wenigstens zwei thermoplastischen
aliphatischen Polyestern resultieren. Im speziellen kann das ε-Caprolactonpolymer
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ebenfalls aus einem Gemisch von wenigstens zwei ε-Caprolactonpolymeren resultieren.
-
Der
thermoplastische aliphatische Polyester, insbesondere das ε-Caprolactonpolymer,
kann aus einem Gemisch von wenigstens zwei thermoplastischen aliphatischen
Polyestern, insbesondere von wenigstens zwei ε-Caprolactonpolymeren mit unterschiedlichen
zahlenmittleren Molekulargewichten resultieren, aber derart, daß der thermoplastische
aliphatische Polyester, insbesondere das ε-Caprolactonpolymer der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
durch ein zahlenmittleres Molekulargewicht charakterisiert ist,
wie vorstehend definiert.
-
Vorzugsweise
resultiert der thermoplastische aliphatische Polyester, insbesondere
das ε-Caprolactonpolymer
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
aus einem Gemisch von 0,1 bis 99,9 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge
der Polymeren, an einem thermoplastischen aliphatischen Polyester,
insbesondere an einem ε-Caprolactonpolymer
mit geringem Molekulargewicht, und aus 99,9 bis 0,1 Gew.-% der Gesamtmenge der
Polymeren an einem thermoplastischen aliphatischen Polyester, insbesondere
einem ε-Caprolactonpolymer
mit hohem Molekulargewicht.
-
In
besonders bevorzugter Weise resultiert der thermoplastische aliphatische
Polyester, insbesondere das ε-Caprolactonpolymer
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
aus einem Gemisch von 0,1 bis 80 Gew.-% der Gesamtmenge der Polymeren
an einem thermoplastischen aliphatischen Polyester, insbesondere einem ε-Caprolactonpolymer
mit niedrigem Molekulargewicht, und aus 99,9 bis 20 Gew.-% der Gesamtmenge der
Polymeren an einem thermoplastischen aliphatischen Polyester, insbesondere
einem ε-Caprolactonpolymer
mit hohem Molekulargewicht.
-
In
ganz besonders bevorzugter Weise resultiert der thermoplastische
aliphatische Polyester, insbesondere das ε-Caprolactonpolymer der erfindungs gemäßen Zusammensetzungen
aus einem Gemisch von 0,1 bis 70 Gew.-% der Gesamtmenge der Polymeren
an einem thermoplastischen aliphatischen Polyester, insbesondere
dem ε-Caprolactonpolymer
mit niedrigem Molekulargewicht, und aus 99,9 bis 30 Gew.-% der Gesamtmenge
der Polymeren an einem thermoplastischen aliphatischen Polyester,
insbesondere einem ε-Caprolactonpolymer
mit hohem Molekulargewicht.
-
In
wahrhaft bevorzugter Weise resultiert der thermoplastische aliphatische
Polyester, insbesondere das ε-Caprolactonpolymer
der Zusammensetzungen gemäß der Erfindung,
aus einem Gemisch von 10 bis 60 Gew.-% der Gesamtmenge der Polymeren
an einem thermoplastischen aliphatischen Polyester, insbesondere einem ε-Caprolactonpolymer
mit niedrigem Molekulargewicht, und aus 90 bis 40 Gew.-% der Gesamtmenge der
Polymeren an einem thermoplastischen aliphatischen Polyester, insbesondere
einem ε-Caprolactonpolymer
mit hohem Molekulargewicht.
-
Der
thermoplastische aliphatische Polyester, insbesondere das ε-Caprolactonpolymer
mit niedrigem Molekulargewicht, hat üblicherweise ein zahlenmittleres
Molekulargewicht, bestimmt durch Gelpermeationschromatographie,
von größer als
oder gleich 10.000 g/Mol und kleiner als oder gleich 60.000 g/Mol,
und der thermoplastische aliphatische Polyester, insbesondere das ε-Caprolactonpolymer,
mit hohem Molekulargewicht hat üblicherweise
ein zahlenmittleres Molekulargewicht, bestimmt durch Gelpermeationschromatographie,
von größer als
60.000 g/Mol und kleiner als oder gleich 200.000 g/Mol.
-
Der
thermoplastische aliphatische Polyester, insbesondere das ε-Caprolactonpolymer
mit niedrigem Molekulargewicht, hat üblicherweise ein zahlenmittleres
Molekulargewicht, bestimmt durch Gelpermeationschromatographie,
von kleiner als oder gleich 60.000 g/Mol.
-
Der
thermoplastische aliphatische Polyester, insbesondere das ε-Caprolactonpolymer
mit niedrigem Molekulargewicht, hat üblicherweise ein zahlenmittleres
Molekulargewicht, bestimmt durch Gelpermeationschromatographie,
von größer als
oder gleich 10.000, vorzugsweise größer als oder gleich 25.000,
in ganz besonders bevorzugter Weise von größer als oder gleich 40.000
g/Mol.
-
Der
thermoplastische aliphatische Polyester, insbesondere das ε-Caprolactonpolymer
mit hohem Molekulargewicht, hat üblicherweise
ein zah lenmittleres Molekulargewicht, bestimmt durch Gelpermeationschromatographie,
von über
60.000 g/Mol.
-
Der
thermoplastische aliphatische Polyester, insbesondere das ε-Caprolactonpolymer
mit hohem Molekulargewicht, hat üblicherweise
ein zahlenmittleres Molekulargewicht, bestimmt durch Gelpermeationschromatographie,
von kleiner als oder gleich 200.000, vorzugsweise kleiner als oder
gleich 175.000, in ganz besonders bevorzugter Weise kleiner als
oder gleich 150.000 g/Mol.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
zusätzlich
eine gewisse Menge an anderen biologisch abbaubaren Polymeren umfassen,
wie beispielsweise Polymilchsäure,
natürliche
Stärke
oder thermoplastische Stärke
und modifizierte oder nicht-modifizierte Cellulose.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
zusätzlich
ein oder mehrere übliche
Additive für
thermoplastische aliphatische Polyester umfassen, insbesondere für ε-Caprolactonpolymere,
wie z.B. Stabilisatoren, Antioxidationsadditive, antistatische Mittel,
organische oder mineralische Färbemittel,
Antiblockingmittel, Nukleierungsmittel und Füllstoffe usw..
-
Vorzugsweise
umfassen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zusätzlich
wenigstens ein Füllstoffmaterial.
-
Es
kann jedes übliches
Füllstoffmaterial
für thermoplastische
aliphatische Polyester, insbesondere für ε-Caprolactonpolymere, verwendet
werden. Unter diesen können
beispielsweise neutrale oder basische Kohlenstoffruße, Metalloxide
(insbesondere Eisenoxid), Kieselsäure, Kaolin, Glimmer, Talk,
Zeolithe, Glasfasern, Naturfasern (Leinen, Holz, Sisal), biologisch
abbaubare Füllstoffmaterialien
(recycliertes Papier, native Stärke) und
Calciumcarbonat angeführt
werden. Die Füllstoffmaterialien
können
auch oberflächlich
behandelt sein, um ihre Verteilung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zu erleichtern.
-
Ein
besonders bevorzugtes Füllstoffmaterial
ist Calciumcarbonat.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfassen üblicherweise
bis zu 80 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 60 Gew.-%, in besonders bevorzugter
Weise bis zu 50 Gew.-%, in ganz besonders bevorzugter Weise bis
zu 40 Gew.-% an wenigstens einem Füllstoffmaterial.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch wenigstens ein Stabilisatormittel umfassen.
-
Sämtliche
Stabilisatormittel für
thermoplastische aliphatische Polyester, insbesondere für ε-Caprolactonpolymere,
können
eingesetzt werden. Besonders bevorzugte stabilisierende Mittel sind
die Verbindungen, die eine sterisch gehinderte Phenolgruppe enthalten,
die phosphorierten Verbindungen und deren Gemische. Beispielsweise
handelt es sich um solche Verbindungen wie 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris(3,5-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)benzol,
Pentaerythrityl-tetrakis(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenylpropionat),
Tris-(2,4-di-tert.-butylphenyl)phosphit
oder das Gemisch von Pentaerythrityl-tetrakis-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenylpropionat) mit
Tris-(2,4-di-tert.-butylphenyl)phosphit, vorzugsweise in gleichen
Mengen. Ein gut geeignetes Stabilisierungsmittel ist das 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris(3,5-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)benzol.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
nach einem beliebigen Verfahren erhalten werden. Gute Ergebnisse
werden erzielt, wenn sie mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellt werden.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Zusammensetzungen
von thermoplastischen aliphatischen Polyestern, wonach man, in geschmolzener
Masse in einem Extruder, einen thermoplastischen aliphatischen Polyester
mit einem Radikalbildner in einer Menge von 0,01 bis 0,2 Gew.-%,
bezogen auf den thermoplastischen aliphatischen Polyester, zur Reaktion
bringt.
-
Die
thermoplastischen aliphatischen Polyester sind oben definiert und
sind vorzugsweise ε-Caprolactonpolymere.
-
Der
Radikalbildner wird im erfindungsgemäßen Verfahren im allgemeinen
in einer ausreichenden Menge eingesetzt, um die Reaktion zwischen
dem Radikalbildner und dem thermoplastischen aliphatischen Polyester,
insbesondere dem ε-Caprolactonpolymer,
zu ermöglichen.
Im übrigen
ist es wünschenswert,
daß die
Menge die erforderliche Menge nicht überschreitet, weil jeglicher Überschuß an Radikalbildner
eine Vernetzung der vorliegenden Polymeren nach sich ziehen könnte.
-
Die
Menge an Radikalbildner liegt im allgemeinen zwischen 0,01 und 0,2
Gew.-%, bezogen auf den thermoplastischen aliphatischen Polyester,
insbesondere bezogen auf das ε-Caprolactonpolymer.
-
Üblicherweise
beträgt
die Menge wenigstens gleich 0,01, vorzugsweise wenigstens gleich
0,025, in besonders bevorzugter Weise wenigstens 0,05 Gew.-%, bezogen
auf den thermoplastischen aliphatischen Polyester, insbesondere
bezogen auf das ε-Caprolactonpolymer.
Im allgemeinen beläuft
sich die Menge auf höchstens
0,2, vorzugsweise auf höchstens
0,15, in ganz besonders bevorzugter Weise auf höchstens 0,125 Gew.-%, bezogen
auf den thermoplasti schen aliphatischen Polyester, insbesondere
bezogen auf das ε-Caprolactonpolymer.
-
Als
Radikalbildner wird vorzugsweise ein organisches Peroxid verwendet,
und im spezielleren ein Alkylperoxid. Unter diesen können das
tert.-Butylcumylperoxid,
das 1,3-Di(2-tert.-butylperoxyisopropyl)benzol, das 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butylperoxy)hexan,
das Di(tert.-butyl)peroxid und das 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butylperoxy)-3-hexin
angeführt
werden. Das 2,5-Dimethyl-2,5-di-tert.-butylperoxyhexan (DHBP)
wird ganz besonders bevorzugt.
-
Der
Radikalbildner kann in völlig
beliebiger Weise eingebracht werden, soferne er kontinuierlich im Lauf
der Zeit eingeführt
wird und in dem im Schmelzzustand vorliegenden Material gut dispergiert
wird. Beispielsweise kann somit der Radikalbildner durch Versprühen eingeführt werden,
beispielsweise mit Hilfe einer Einspritzdüse vom Spray-Typ oder mit einem
Zerstäuber.
-
Vorzugsweise
wird der Radikalbildner im Gemisch mit Kohlendioxid in den Extruder
eingeführt,
mit Hilfe eines ihn enthaltenden thermoplastischen aliphatischen
Polyesters oder mit Hilfe eines ihn enthaltenden Füllstoffmaterials.
-
Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Radikalbildner im Gemisch mit Kohlendioxid
in den Extruder eingeführt.
Zu diesem Zweck kann jede Vorrichtung verwendet werden, die das
Mischen des Radikalbildners mit dem Kohlendioxid und das Einführen dieses
Gemisches in den Extruder gestattet. Je nach den Temperatur- und
Druckbedingungen kann das Kohlendioxid in flüssigem, gasförmigem oder überkritischem
Zustand vorliegen.
-
Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Radikalbildner mit Hilfe eines thermoplastischen
aliphatischen Polyesters, vorzugsweise eines ε-Caprolactonpolymers, das den
Radikalbildner enthält,
in den Extruder eingebracht.
-
Gemäß einer
ersten Variante wird der Radikalbildner, vorzugsweise DHBP, in Form
eines Gemisches eines thermoplastischen aliphatischen Polyesters,
vorzugsweise eines ε-Caprolactonpolymers,
in festem Zustand mit dem Radikalbildner, vorzugsweise DHBP, gleichfalls
in festem Zustand, in den Extruder eingeführt. In ganz besonders bevorzugter
Weise liegt das ε-Caprolactonpolymer
in Form eines Pulvers vor, dessen Teilchen eine Größe von kleiner
als oder gleich 100 μm
aufweisen. In ganz besonders bevorzugter Weise liegt das DHBP in
Form eines mit DHBP imprägnierten
Talkpulvers vor.
-
Gemäß einer
zweiten Variante wird der Radikalbildner, vorzugsweise DHBP, mit
Hilfe eines thermoplastischen aliphatischen Polyesters, vorzugsweise
eines ε-Caprolactonpolymers,
das zuvor mit dem Radikalbildner, vorzugsweise DHBP, im Zuge einer
Vorbehandlung imprägniert
worden ist, in den Extruder eingebracht.
-
Gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Radikalbildner mit Hilfe eines Füllstoffmaterials,
das den Radikalbildner enthält,
in den Extruder eingebracht. In ganz besonders bevorzugter Weise
wird DHBP in Form eines Gemisches von Calciumcarbonat in festem
Zustand mit DHBP in festem Zustand eingeführt, beispielsweise in Form
eines mit DHBP imprägnierten
Talkpulvers.
-
Unter
Reaktion in geschmolzener Masse soll für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung jegliche Reaktion bei weitgehender Abwesenheit von Lösungsmittel
oder Verdünnungsmittel
und bei einer Temperatur verstanden werden, die wenigstens der Schmelztemperatur
der thermoplastischen aliphatischen Polyester gleich ist, insbesondere
der ε-Caprolactonpolymeren.
-
Unter
Extruder soll jegliche kontinuierlich arbeitende Vorrichtung verstanden
werden, die wenigstens eine Speisezone und an ihrem Ende eine Ausgangszone
umfaßt,
der eine Kompressionszone vorgeschaltet ist, wobei diese letztgenannte
Zone die geschmolzene Masse durch die Ausgangszone preßt. An die
Ausgangszone kann sich überdies
eine Granuliervorrichtung oder eine Anlage anschließen, die
dem extrudierten Material eine profilierte Form erteilt, wie eine
Folie oder einen Fläschchenvorformling.
In vorteilhafter Weise wird von bekannten Extrudern Gebrauch gemacht,
die auf dem Arbeiten von zwei Schnecken beruhen, gleichgültig, ob
diese gleichsinnig oder gegenläufig
rotieren.
-
In
bequemer Weise ist der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Extruder
derart eingerichtet, daß er
aufeinanderfolgend eine Speisezone, eine Schmelzzone für das Material,
eine Homogenisierungszone, eine Reaktionszone, gegebenenfalls eine
Zone zum Einführen
von Additiven, gegebenenfalls eine Entgasungszone und eine Ausgangszone
umfaßt,
der eine Verdichtungszone vorangeht. Jeder dieser Zonen kommt eine
spezifische Aufgabe zu, und sie befindet sich auf einer genau definierten
Temperatur.
-
Die
Speisezone hat die Aufgabe, die Versorgung mit dem oder mit den
Polymeren sicherzustellen. Üblicherweise
befindet sie sich auf einer Temperatur von weniger als oder gleich
20°C.
-
Die
Schmelzzone für
das Material hat die Aufgabe, das Überführen des Materials in die Schmelze
sicherzustellen.
-
Die
Homogenisierungszone hat die Aufgabe, das geschmolzene Material
zu homogenisieren.
-
Die
Reaktionszone hat die Aufgabe, die Umsetzung sicherzustellen.
-
Die
Temperatur in der Schmelzzone und in der Homogenisierungszone für das Material
liegt üblicherweise über oder
bei der Schmelztemperatur des Polymers und unter oder bei jener
Temperatur, bei der die Halbwertszeit des Radikalbildners zehnmal
größer ist
als die Verweilzeit des Materials in der Zone.
-
Die
Temperatur in der Reaktionszone liegt üblicherweise über oder
bei jener Temperatur, bei der die Halbwertszeit des Radikalbildners
unter oder gleich der Verweilzeit des Materials in dieser Zone ist.
-
Die
Zone der Additivzugabe hat die Aufgabe, das Einbringen von Additiven
sicherzustellen, soferne diese zugesetzt werden. Die Temperatur
dieser Zone ist üblicherweise
die gleiche wie jene der Reaktionszone oder ist geringfügig höher.
-
Die
Entgasungszone hat die Aufgabe, flüchtige Zersetzungsprodukte
des Radikalbildners beseitigen zu können. Die Temperatur dieser
Zone ist üblicherweise
die gleiche wie jene der Reaktionszone oder liegt geringfügig darunter.
-
Die
Komprimierungszone hat die Aufgabe, das Material zu verdichten,
um es durch die Ausgangszone zu pressen. Die Temperatur in der Verdichtungszone
hängt üblicherweise
von der Viskosität
des auszubringenden Materials ab.
-
Die
Ausgangszone hat die Aufgabe, das Ausbringen des Materials sicherzustellen.
Die Temperatur in der Ausgangszone hängt üblicherweise von der Viskosität des auszubringenden
Materials ab.
-
Wenn
der Radikalbildner im Gemisch mit Kohlendioxid in den Extruder eingebracht
wird, wird er vorzugsweise in die Schmelzzone des Extruders für das Material
eingeführt.
-
Wenn
der Radikalbildner mit Hilfe eines thermoplastischen aliphatischen
Polyesters, insbesondere eines ε-Caprolactonpolymers,
in den Extruder eingebracht wird, wird er vorzugsweise in die Speisezone
des Extruders eingeführt.
-
Wenn
der Radikalbildner mit Hilfe eines Füllstoffmaterials, das den Radikalbildner
enthält,
in den Extruder eingeführt
wird, wird er bevorzugt in die Speisezone des Extruders eingebracht.
-
Im
Laufe des Verfahrens können
an einem beliebigen Ort ein oder mehrere übliche Additive für thermoplastische
aliphatische Polyester, insbesondere für ε- Caprolactonpolymere, eingearbeitet werden,
wie jene Additive, die zuvor beschrieben worden sind.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens wird wenigstens ein Füllstoffmaterial im Laufe des
Verfahrens zugesetzt.
-
Die
bevorzugten Füllstoffmaterialien
sind jene, die oben beschrieben worden sind. Ein ganz besonderes
Füllstoffmaterial
ist Calciumcarbonat.
-
In
erfindungsgemäßen Verfahren
werden üblicherweise
bis zu 80 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 60 Gew.-%, in besonders bevorzugter
Weise bis zu 50 Gew.-%, in ganz besonders bevorzugter Weise bis
zu 40 Gew.-% wenigstens eines Füllstoffmaterials
zugesetzt.
-
Im
erfindungsgemäßen Verfahren
kann auch beispielsweise wenigstens ein Stabilisator zugesetzt werden.
-
Die
bevorzugten Stabilisatoren sind jene, die oben beschrieben worden
sind. Ein gut geeigneter Stabilisator ist das 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris(3,5-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)benzol.
-
Wenn
ein Stabilisator zugesetzt wird, erfolgt dies vorzugsweise gleichzeitig
mit dem Füllstoffmaterial. Diese
werden daher bevorzugt in die Zone der Einbringung von Additiven
eingeführt.
-
Die
Erfindung betrifft weiterhin Zusammensetzungen von thermoplastischen
aliphatischen Polyestern, insbesondere ε-Caprolactonpolymere, die aus
dem Verfahren gemäß der Erfindung
erhalten werden.
-
Die
Erfindung betrifft in gleicher Weise die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur
Herstellung von Folien, Schäumen,
Fläschchen
oder warmgeformten Produkten.
-
Die
Erfindung betrifft gleichermaßen
die Folien, die aus den Zusammensetzungen gemäß der Erfindung erhalten werden.
Vorzugsweise werden die erhaltenen Folien durch Blasextrusion produziert.
-
Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung der erhaltenen Folien zur
Herstellung von Abfallsäcken, von
Folien für
die Landwirtschaft, von Verpackungsfolien, von Leichentüchern, Slipeinlagen
und von Klebefolien.
-
Die
Erfindung betrifft auch die aus den Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
erhaltenen Schäume.
-
Die
Erfindung betrifft auch die aus den Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
erhaltenen Fläschchen.
-
Die
Erfindung betrifft auch die aus den Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
erhaltenen warmgeformten Produkte.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
der thermoplastischen aliphatischen Polyester, insbesondere der ε-Caprolactonpolymeren,
zeichnen sich somit in vorteilhafter Weise durch ein derartiges
rheologisches Verhalten (Dehnungsviskosität, tan δ, dynamische Viskosität) aus,
das durch einen Anstieg der Deformationsbeständigkeit beim Blasen gekennzeichnet
ist, woraus ein äußerst stabiler
Blasprozeß und
die Bildung von äußerst stabilen
Blasen mit homogener Stärke
resultieren.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zeichnen sich überdies
durch einen sehr niedrigen Gelgehalt (Gehalt an unlöslichen
Polymeren) von praktisch Null aus, was zu Folien führt, die
keine oder nur sehr wenige heterogene Zonen aufweisen und daher
eine sehr gute Oberflächenqualität und eine
den in Aussicht genommenen Anwendungen entsprechende Durchsichtigkeit
zeigen.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zeichnen sich überdies
durch eine größere Kristallisationsgeschwindigkeit
als dem bekannten Stand der Technik entsprechende Zusammensetzungen
aus. Dank dieser Eigenschaft ist die Produktionsausbeute der erhaltenen
Folien gegenüber
einer Abkühlung
und gegenüber
der Umgebungstemperatur weniger empfindlich.
-
Die
aus den Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
erhaltenen Folien, Schäume,
Fläschchen oder
warmgeformten Produkte sind überdies
biologisch abbaubar. Schließlich
zeichnen sich die erhaltenen Folien auch durch eine sehr gute Bedruckbarkeit
aus.
-
Die
nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der vorliegenden Erfindung,
ohne jedoch deren Umfang zu beschränken.
-
Poly-ε-caprolactone
-
Die
verwendeten Poly-ε-caprolactone
sind die im Handel erhältlichen
Poly-ε-caprolactone
CAPA®650 und
CAPA®680,
die von SOLVAY INTEROX vertrieben werden. Sie zeichnen sich durch
folgende Parameter aus:
- • zahlenmittleres Molekulargewicht
von 44.000 g/Mol für
die Poly-ε-caprolactone CAPA®650
und von 70.000 g/Mol für
das Poly-ε-caprolacton
CAPA®680.
Das zahlenmittlere Molekulargewicht wird durch Gelpermeationschromatographie
unter Anwendung von Chloroform als Lösungsmittel mit einer Kolonne
vom Typ Polymer Laboratories Mix-C und einem Refraktometer vom Typ
Waters Differential Refractometer R401 bestimmt. Die Konzentration
der Probe beträgt
20 mg/ml, der Durchsatz 1 ml/min. Die eingesetzten Standards sind
Polystyrolstandards, der verwendete Umwandlungsfaktor beträgt 0,6.
- • eine
Schmelztemperatur von 58 bis 60°C
für die
Poly-ε-caprolactone
CAPA®650
und für
das Poly-ε-caprolacton
CAPA®680.
Die Schmelztemperatur wird durch Thermodifferentialanalyse im zweiten
Durchgang und mit einer Abtastgeschwindigkeit von 10°K/min bestimmt.
-
Das
von der Firma SOLVAY INTEROX vertriebene Poly-ε-caprolacton CAPA®65100
wurde ebenfalls verwendet. Dieses Poly-ε-caprolacton ist chemisch mit
dem Poly-ε-caprolacton
CAPA®650
identisch, wird aber in Form eines Pulvers geliefert, dessen Teilchen
eine Größe von kleiner
als oder gleich 100 μm
aufweisen.
-
Radikalbildner
-
Der
verwendete Radikalbildner ist das 2,5-Dimethyl-2,5-di-tert.-butylperoxyhexan
(DHBP), vertrieben unter der Marke LUPERSOL®101
von PEROXID CHEMIE, oder das an Talk absorbierte 2,5-Dimethyl-2,5-di-tert.-butylperoxyhexan
(DHBP), erhältlich
unter der Bezeichnung DHBP-45-IC von PEROXID CHEMIE.
-
Füllstoff
-
Der
Füllstoff,
soferne eingesetzt, ist das Calciumcarbonat, vertrieben von OMYA
Bénélux unter
der Marke OMYA BLHTM.
-
Stabilisator
-
Soferne
verwendet, ist der Stabilisator das 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris(3,5-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)benzol,
vertrieben von der Firma CIBA unter der Marke IRGANOX®1330.
-
Extruder
-
Ein
erster verwendeter Extruder ist der co-rotierende Doppelschneckenextruder
WERNER & PFLEIDERER
ZSK 40. Der Schneckendurchmesser beträgt 40 mm, ihre Länge liegt
bei 1.360 mm. Die Rotationsgeschwindigkeit der Schnecken beläuft sich
auf 200 UpM (Umdrehungen pro Minute).
-
Der
Extruder ist derart ausgestattet, daß er aufeinanderfolgend eine
Speisezone, eine Schmelzzone für
das Material, eine Homogenisierungszone, eine Reaktionszone, gegebenenfalls
eine Zone zum Einbringen von Additiven und eine Ausgangszone umfaßt, der
eine Komprimierungszone vorangeht. Jede dieser Zonen befindet sich
auf einer genau festgelegten Temperatur.
-
Die
Speisezone für
die ε-Caprolactonpolymeren
befindet sich auf einer Temperatur von unter oder gleich 20°C.
-
Die
Schmelzzone für
das Material befindet sich auf einer Temperatur von 130°C. Das DHBP
wird im Gemisch mit Kohlendioxid mit Hilfe der nachstehend beschriebenen
Zugabevorrichtung in diese Zone eingebracht.
-
Die
Homogenisierungszone befindet sich auf einer Temperatur von 130°C.
-
Die
Reaktionszone befindet sich auf einer Temperatur von 180°C.
-
Die
Zone für
die Zuführung
von Additiven (Füllstoff
und Stabilisator), soferne diese zugesetzt werden, befindet sich
auf einer Temperatur von 180°C.
-
Die
Komprimierungszone befindet sich auf einer Temperatur von 180°C.
-
Die
Ausgangszone befindet sich auf einer Temperatur von 180°C.
-
Ein
zweiter verwendeter Extruder ist der co-rotierende Doppelschneckenextruder
WERNER & PFLEIDERER
ZSK®58.
Der Schneckendurchmesser beträgt
58 mm, ihre Länge
liegt bei 2.160 mm. Die Rotationsgeschwindigkeit der Schnecken beträgt 200 UpM
(Umdrehungen pro Minute).
-
Der
Extruder ist derart ausgestattet, daß er aufeinanderfolgend eine
Speisezone, eine Schmelzzone für
das Material, eine Homogenisierungszone, eine Reaktionszone, gegebenenfalls
eine Zone zum Einbringen von Additiven und eine Komprimierungs-Ausgangszone
umfaßt,
der eine Entgasungszone vorangeht. Jede dieser Zonen befindet sich
auf einer genau festgelegten Temperatur.
-
Die
Speisezone für
die ε-Caprolactonpolymeren
befindet sich auf einer Temperatur von unter oder gleich 20°C. Das DHBP
wird in der Form eines Gemisches mit einem ε-Caprolactonpolymer in diese
Zone eingeführt.
-
Die
Schmelzzone für
das Material befindet sich auf einer Temperatur von 120°C.
-
Die
Homogenisierungszone befindet sich auf einer Temperatur von 120°C.
-
Die
Reaktionszone befindet sich auf einer Temperatur von 180°C.
-
Die
Entgasungszone befindet sich auf einer Temperatur von 160°C.
-
Die
Verdichtungs-Auslaßzone
befindet sich auf einer Temperatur von 120°C.
-
Vorrichtung zum Einführen von
DHBP LUPERSOL®101
im Gemisch mit Kohlendioxid
-
Die
Vorrichtung zum Einführen
von organischem Peroxid im Gemisch mit Kohlendioxid ist schematisch in 2 dargestellt.
-
Das
im Behälter 6 vorliegende
DHBP LUPERSOL®101
wird mit einer Pumpe 1 der Mischkammer 2 zugeführt. Das
im Behälter 4 enthaltene
flüssige
Kohlendioxid wird im Cryothermostat 3 auf –10°C abgekühlt, bevor
es über
eine Pumpe 1' in
die Mischkammer 2 eingespeist wird. Das in der Mischkammer
er haltene Gemisch aus DHBP und flüssigem Kohlendioxid wird anschließend der
Einspritzdüse 7 zugeführt, deren
Druck mit einem Druckgeber 5 festgestellt wird.
-
Der
Behälter
für flüssiges Kohlendioxid 4 ist
eine unter dem Druck von Kohlendioxid stehende Gasflasche.
-
Die
Pumpen 1 und 1' sind
Pumpen vom Typ GILSON 305 oder 306. Der Kopf der für das Kohlendioxid vorgesehenen
Pumpe 1' ist
mit einem Thermostatkit 5/10/25SG von GILSON ausgerüstet, der
den Kopf auf –10°C abkühlen läßt. Die
Kühlflüssigkeit
ist Isopropanol, das in einem Cryothermostat vom Typ JUBALO F30 abgekühlt wird.
-
Der
gleiche Cryothermostat wird zum Abkühlen des flüssigen Kohlendioxids verwendet
(Cryothermostat 3).
-
Die
Mischkammer 2 ist ein Analysenmischer, der mit einer Schnecke
vom Typ GILSON 811C ausgestattet ist.
-
Die
Einspritzdüse 7 ist
eine Düse,
die ein Arbeiten unter Hochdruck ermöglicht (über 74 bar).
-
Ein
Druckgeber 5 vom Typ GILSON 806 ist zwischen der Pumpe 1' und der Mischkammer 2 angeordnet,
um den Druck in der Einspritzdüse
festzustellen (zwischen 90 und 120 bar).
-
Die
Düse der
Einbringvorrichtung ist senkrecht zum Extrudermantel angeordnet
und mündet
tangential zum Gewindegang der Extrusionsschnecke. Die Düse ist genau
senkrecht zur Schmelzzone des Extruders angeordnet. Das Kohlendioxid
liegt in der Höhe
der Einspritzdüse
im allgemeinen im überkritischen
Zustand vor.
-
Ausbildung des Gemisches
von DHBP-45-IC mit Poly-ε-caprolacton
CAPA®65100
-
Das
2,5-Dimethyl-2,5-di-tert.-butylperoxyhexan DHBP-45-IC wurde in einem
langsam laufenden Mischer mit Poly-ε-caprolacton CAPA®65100
vermischt, im Verhältnis
von 30 g DHBP-45-IC je kg Poly-ε-caprolacton
CAPA®65100.
-
Charakterisierung der
erhaltenen Zusammensetzungen
-
Die
erhaltenen Zusammensetzungen werden gekennzeichnet durch:
- • Bestimmung
des MFI für
die Bestimmung des RMFI,
- • Bestimmung
des Gelgehaltes,
- • Bestimmung
des zahlenmittleren Molekulargewichtes,
- • Bestimmung
der Kristallisationstemperatur,
- • Messung
der dynamischen Rheometrie (ARES) für die Bestimmung der Kristallisationsgeschwindigkeit und
der Induktionszeit einerseits und für die Bestimmung der viskoelastischen
Eigenschaften (dynamische Viskosität, tan δ) in Abhängigkeit von der Frequenz anderseits,
- • Messung
der Dehnungsrheometrie (RME) für
die Bestimmung der Dehnungsviskosität.
-
Bestimmung des RMFI
-
Der
RMFI-Wert wird durch Berechnen des Verhältnisses zwischen dem MFI8/2, erhalten mit einer zylindrischen Düse (Höhe 8 mm
+/–0,025,
Durchmesser 2,095 mm +/–0,003),
und dem MFI0,3/1, erhalten mit einer konischen
Düse, wie
in 1 dargestellt, erhalten. Die konische Düse zeichnet
sich durch einen Kegelwinkel von 60° +/–0,5, einen Außendurchmesser
von 9,48 mm, einen Innendurchmesser von 1,0 mm +/–0,025,
eine Gesamthöhe
von 2,55 mm +/–0,025
und eine Höhe
des zylindrischen Abschnittes von 0,3 mm +/–0,025 aus. Die beiden MFI-Werte
werden durch Messen der Menge an Polymer erhalten, das durch eine
kalibrierte Düse, deren
Eigenschaften zuvor angegeben sind, bei einer Temperatur von 100°C und unter
der Einwirkung einer Masse von 5 kg bei der gleichen Temperatur
hindurchtritt. Die MFI-Werte werden in dg/min ausgedrückt.
-
Bestimmung des Gelgehaltes
-
Der
Gelgehalt ist der Gehalt an in Chloroform unlöslichen Polymeren, die mit
einer Soxhlet-Vorrichtung nach 8 Stunden extrahiert worden sind.
-
Bestimmung des zahlenmittleren
Molekulargewichtes
-
Das
zahlenmittlere Molekulargewicht wird durch Gelpermeationschromatographie
bestimmt, unter Anwendung von Chloroform als Lösungsmittel und einer Kolonne
vom Typ Polymer Laboratories Mix-C und eines Refraktometers vom
Typ Waters Differential Refractometer R401. Die Probenkonzentration
beträgt
20 mg/ml, der Durchsatz liegt bei 1 ml/min. Die verwendeten Standards
sind Polystyrolstandards, der angewendete Umwandlungsfaktor beträgt 0,6.
-
Bestimmung der Kristallisationstemperatur
-
Die
Kristallisationstemperatur der Zusammensetzungen wird durch Thermodifferentialanalyse
beim ersten Abkühlungsdurchgang
bestimmt, nach dem Auslöschen
des thermischen Gedächtnisses
der Zusammensetzungen und mit einer Abtastgeschwindigkeit von 10°K/min.
-
Dazu
wird die Probe, nachdem sie 5 Minuten lang auf –50°C gehalten worden war, mit einer
konstanten Abtastgeschwindigkeit von 10°K/min auf eine Temperatur von
120°C gebracht.
Nach einem Halten während
5 Minuten auf 120°C
wird die Probe mit einer Abtastgeschwindigkeit von 10°K/min einem
Abkühlen
unterworfen, und bei diesem Abkühlungsvorgang
wird die Kristallisationstemperatur gemessen.
-
Messung der dynamischen
Rheometrie
-
Die
dynamischen Rheometriemessungen werden mit einem Rheogoniometer
mit erzwungener Deformation ausgeführt, das von der Firma RHEOMETRICS
unter der Bezeichnung ADVANCED RHEOLOGICAL EXPANSION SYSTEM (ARES)
vertrieben wird. Die Messungen erfolgen an einer Probe, die zwischen
zwei parallelen Platten angeordnet und einer periodischen Deformation
unterzogen wird, hervorgerufen durch die Bewegung einer Platte gegenüber der
anderen, wobei die Probe eine Durchmesser von 25 mm und eine Dicke von
2 mm aufweist und aus einer gepreßten Platte herausgeschnitten
ist.
-
Zur
Bestimmung der Kristallisationsgeschwindigkeit und der Induktions
zeit wird die Probe einer derart bestimmten Wärmebehandlung unterworfen,
daß der
Entwicklung der dynamischen Viskosität bei einer festgelegten Deformationsfrequenz
in Abhängigkeit
von der Zeit während
des gesamten Kristallisationsvorganges gefolgt wird. Die Wärmebehandlung
besteht in einem Erhitzen der Probe bis auf 150°C mit einer Geschwindigkeit
von 24°C/min,
in einem Halten auf 150°C
während
10 Minuten, in einem Abkühlen
der Probe bis auf 47°C mit
einer Geschwindigkeit von 24°C/min
und anschließend
auf 45°C
mit einer Geschwindigkeit von 2°C/min. Die
Entwicklung der dynamischen Viskosität bei 45°C in Abhängigkeit von der Zeit bei einer
Frequenz von 1 rad/s wird graphisch festgehalten.
-
Der
beobachtete Anstieg der Kurve, wenn die dynamische Viskosität während der
Kristallisation zunimmt, ist ein Maß für die Kristallisationsgeschwindigkeit.
-
Die
Induktionszeit für
die Kristallisation entspricht jener Zeit, während der die dynamische Viskosität konstant
bleibt, bevor sie deutlich im Zuge der Nukleierung in den ε-Caprolactonpolymeren
ansteigt, wobei die Zeit 0 dem Erreichen der Temperatur von 45°C entspricht.
-
Für die Bestimmung
der viskoelastischen Eigenschaften (dynamische Viskosität, tan δ) in Abhängigkeit
von der Frequenz wird die Probe einer Deformation bei einer konstanten
Temperatur von 80°C
unterworfen. Das Ergebnis der Messung (ARES-Diagramm) wird durch
die bei 80°C
erfolgende Änderung
der dynamischen Viskosität,
ausgedrückt
in Pa·s,
oder der Module G'' (Verlustmo dul) und
G' (Elastizitätsmodul),
ausgedrückt
in Pa, in Abhängigkeit
von der in rad/s ausgedrückten
Frequenz ausgedrückt.
Der tan δ ist
das Verhältnis
zwischen den Modulen G'' und G'.
-
Messung der
Dehnungsrheometrie
-
Die
Messungen der Dehnungsrheometrie werden mit einem von der Firma
RHEOMETRICS unter der Bezeichnung RME (RHEOMETRICS ELONGATIONAL
RHEOMETER FOR MELTS) vertriebenen Rheometer ausgeführt. Die
Probe (52 × 7 × 1,5 mm)
wird durch Extrusion erhalten und wird einem Relaxationsvorgang
der inneren Spannungen vor den Messungen unterworfen.
-
Das
Meßergebnis
(RME-Diagramm) wird durch die bei 80°C erfolgende Änderung
der Dehnungsviskosität
im geschmolzenen Zustand (ausgedrückt in kPa·s) in Abhängigkeit von der Zeit (ausgedrückt in s)
für einen
Dehnungsgradienten (ausgedrückt
in s–1)
von 1 ausgedrückt.
-
Folien
-
Ausgehend
von mit Hilfe eines Extruders vom Typ DOLCI 20 erhaltenen Zusammensetzungen,
soweit dies möglich
war, wurden Folien durch Blasextrusion hergestellt. Dieser Einschneckenextruder
wird dazu verwendet, das Material in den geschmolzenen Zustand zu
bringen (75–150°C), bevor
es durch eine Ringdüse von
30 mm Durchmesser und 0,75 mm Spaltbreite (Kern mit 28,5 mm) gepreßt wird,
welche Ringdüse
senkrecht zur Extruderachse angeordnet ist, damit das Produkt vertikal
nach oben austritt. Der Materialdurchsatz wird durch Ändern der
Rotationsgeschwindigkeit der Schnecke geregelt. Der rohrförmige Vorformling
wird durch Innenluftdruck aufgeblasen und äußerlich durch einen Strom von
gleichmäßig um die
Blase herum verteilter Luft abgekühlt, welche Blase sich einige
Zentimeter über
der Düse
gebildet hat. Die Luft kann abgekühlt werden, befindet sich aber
vorteilhaft aus Umgebungstemperatur. Der Aufblähgrad (definiert als Verhältnis des Folienumfanges
zum Düsenumfang)
wird durch Einstellen des Drucks der Innenluft geregelt. Die Blase
wird anschließend
durch zwei Führungen
progressiv abgeflacht, dann zwischen zwei Walzen gequetscht, von
denen wenigstens eine einen Kautschuküberzug aufweist und wenigstens
eine angetrieben ist. Der schlauchförmige Vorformling wird somit
durch die beiden Quetschwalzen auch in axialer Richtung gestreckt.
Der Streckgrad (definiert als Verhältnis der Geschwindigkeit der
Folie beim Aufwickeln zur Geschwindigkeit der Folie an der Düse) wird
dadurch eingestellt, daß die
Geschwindigkeit der Quetschwalzen variiert wird. Die Endstärke der
Folie ist eine Funktion des Düsenspaltes,
des Aufblasverhältnisses
und des Streckgrades.
-
Charakterisierung der
erhaltenen Folien
-
An
den erhaltenen Folien wurden Zugfestigkeitsmessungen, Schlagzähigkeitsmessungen
und Reißfestigkeitsmessungen
vorgenommen.
-
Zugfestigkeitsmessung
-
Die
Zugfestigkeitsmessungen erfolgten gemäß der Norm ISO 527-3 (1993)
an 50 × 15
mm2 großen Probestücken bei
23°C und
50% relativer Feuchtigkeit und mit einer Geschwindigkeit von 100
mm/min (Zugfestigkeitsprüfmaschine
INSTRON).
-
Es
werden die nominelle Spannung (Verhältnis der Zugkraft zum Ausgangsquerschnitt)
und die Dehnung (Verhältnis
der Länge
nach dem Ziehen zur Ausgangslänge,
d.s. 50 mm) in Extrusionsrichtung oder senkrecht zur Extrusionsrichtung
bestimmt.
-
Die
nominelle Spannung wird in MPa ausgedrückt, die Dehnung in %.
-
Bestimmung der Schlagfestigkeit
-
Die
Bestimmung der Schlagfestigkeit erfolgt gemäß der Norm ISO 7765-1 (1998)
(Methode A). Das solcherart bestimmte Gewicht wird auf die Dicke
des Musters bezogen, um das Ergebnis in g/μm auszudrücken.
-
Bestimmung der Weiterreißfestigkeit
-
Die
Weiterreißfestigkeit
wird nach der in der Norm ASTM-D1922 beschriebenen "Elmendorf"-Technik an Proben
mit konstantem Radius bei 23°C
und 50% relativer Feuchtigkeit mit einem Pendel von 1,6 kgf bestimmt.
Für den
Fall, daß die
Folien einen geringen Reißwiderstand
aufweisen, werden mehrere Muster übereinandergelegt, wie dies
die Norm vorschreibt. Zur Vermeidung eines Zusammenschweißens bei
dem Schlag wurden die einzelnen Lagen durch ein sehr dünnes Zwischenblatt
getrennt, für
das sichergestellt wurde, daß es
die Messung nicht stört.
-
Die
Weiterreißfestigkeit
wird in Extrusionsrichtung oder senkrecht dazu bestimmt.
-
Die
Weiterreißfestigkeit
wird in N ausgedrückt.
-
Beispiel 1
-
Das
Poly-ε-caprolacton
CAPA®680
wird in die Speisezone eines Extruders WERNER & PFLEIDERER ZSK®40
mit einem Durchsatz von 30 kg/h eingebracht und wird durch die verschiedenen
Zonen des Extruders geführt.
-
In
der Schmelzzone des Extruders wurde das DHBP LUPERSOL®101
im Gemisch mit Kohlendioxid auf das Poly-ε-caprolacton mit Hilfe der zuvor
beschriebenen Einbringvorrichtung aufgesprüht. Das DHBP LUPERSOL®101
wurde im Ausmaß von
1 g je kg Poly-ε-caprolacton
CAPA®680
und mit einer Menge von 570 μl DHBP
in 5 ml Kohlendioxid pro Minute eingeführt.
-
Die
RMFI-Werte, der Gelgehalt, das zahlenmittlere Molekulargewicht,
die Kristallisationstemperatur (Tc) und
der tan δ,
die an der erhaltenen Zusammensetzung bestimmt wurden, sind in der
Tabelle I aufgeführt.
-
Die Änderung
der Dehnungsviskosität
(ausgedrückt
in kPa·s)
bei 80°C
in Abhängigkeit
von der Zeit (ausgedrückt
in s) für
einen Dehnungsgradienten (ausgedrückt in s–1)
von 1 ist in 3 dargestellt (Symbol o).
-
Die Änderung
der dynamischen Viskosität
(ausgedrückt
in Pa·s)
in Abhängigkeit
von der Frequenz (ausgedrückt
in rad/s) bei 80°C
ist in 4 dargestellt (Symbol o).
-
Ausgehend
von der Zusammensetzung gemäß Beispiel
1 wurden zwei Folien (Nr. 1.1, 1.2) in der oben beschriebenen Weise
und unter den nachfolgend angeführten
Bedingungen hergestellt.
-
-
Die
beiden Folien zeichnen sich durch eine Schlagfestigkeit von 1,2
bzw. 2,3 g/μm
aus. Die Folie 1.1 ist durch eine Weiterreißfestigkeit von 0,3 N in der
Extrusionsrichtung und von 0,65 N in der Richtung senkrecht zur
Extrusionsrichtung gekennzeichnet.
-
Beispiel 2 (zum Vergleich)
-
Das
Beispiel 1 wurde in Abwesenheit von DHPB wiederholt.
-
Die
Werte für
RMFI, Gelgehalt, zahlenmittleres Molekulargewicht, Kristallisationstemperatur
(Tc) und tan δ, bestimmt an der erhaltenen
Zusammensetzung, sind in Tabelle I angeführt.
-
Die Änderung
der Dehnungsviskosität
(ausgedrückt
in kPa·s)
bei 80°C
in Abhängigkeit
von der Zeit (ausgedrückt
in s) für
einen Dehnungsgradienten (ausgedrückt in s–1)
von 1 ist in 3 dargestellt (Symbol ♢).
-
Die Änderung
der dynamischen Viskosität
(ausgedrückt
in Pa·s)
in Abhängigkeit
von der Frequenz (ausgedrückt
in rad/s) bei 80°C
ist in 4 dargestellt (Symbol ♢).
-
Es
ist nicht möglich,
eine Folie durch Extrusionsblasen der Zusammensetzung gemäß Beispiel
2 zu erhalten.
-
Beispiel 3
-
Das
Beispiel 1 wurde wiederholt, indem das Poly-ε-caprolacton CAPA®680
durch ein Gemisch aus 40 Gew.-% Poly-ε-caprolacton CAPA®680
und 60 Gew.-% Poly-ε-caprolacton
CAPA®650
ersetzt wurde. Das zahlenmittlere Molekulargewicht, bestimmt durch
Gelpermeationschromatographie, beträgt 55.000 g/Mol.
-
Die
Werte für
RMFI, Gelgehalt, zahlenmittleres Molekulargewicht, Kristallisationstemperatur
(Tc) und tan δ, bestimmt an der erhaltenen
Zusammensetzung, sind in Tabelle I angeführt.
-
Die Änderung
der Dehnungsviskosität
(ausgedrückt
in kPa·s)
bei 80°C
in Abhängigkeit
von der Zeit (ausgedrückt
in s) für
einen Dehnungsgradienten (ausgedrückt in s–1)
von 1 ist in 5 dargestellt (Symbol ☐).
-
Die Änderung
der dynamischen Viskosität
(ausgedrückt
in Pa·s)
in Abhängigkeit
von der Frequenz (ausgedrückt
in rad/s) bei 80°C
ist in 6 dargestellt (Symbol ☐).
-
Aus
der Zusammensetzung gemäß Beispiel
3 wurde in der vorstehend beschriebenen Weise und unter den folgenden
Bedingungen eine Folie hergestellt.
-
-
Die
an dieser Folie vorgenommenen Zugmessungen führen zu den folgenden Ergebnissen:
Die nominelle Spannung in Extrusionsrichtung beträgt 46 MPa,
die Dehnung in der Extrusionsrichtung beträgt 1.000%, die nominelle Spannung
in der Richtung senkrecht zur Extrusionsrichtung beträgt 48 MPa
und die Dehnung in der Richtung senkrecht zur Extrusionsrichtung
beträgt
950%.
-
Die
Folie zeichnet sich durch eine Schlagfestigkeit von 0,9 g/μm aus.
-
Die
Folie zeichnet sich auch durch eine Weiterreißfestigkeit von 0,7 N in der
Extrusionsrichtung und von 0,95 N in der Richtung senkrecht zur
Extrusionsrichtung aus.
-
Beispiel 4 (zum Vergleich)
-
Das
Beispiel 3 wurde in Abwesenheit DHBP wiederholt.
-
Die
Werte für
RMFI, Gelgehalt, zahlenmittleres Molekulargewicht, Kristallisationstemperatur
(Tc) und tan δ, bestimmt an der erhaltenen
Zusammensetzung, sind in Tabelle I angeführt.
-
Die Änderung
der Dehnungsviskosität
(ausgedrückt
in kPa·s)
bei 80°C
in Abhängigkeit
von der Zeit (ausgedrückt
in s) für
einen Dehnungsgradienten (ausgedrückt in s–1)
von 1 ist in 5 dargestellt (Symbol +).
-
Die Änderung
der dynamischen Viskosität
(ausgedrückt
in Pa·s)
in Abhängigkeit
von der Frequenz (ausgedrückt
in rad/s) bei 80°C
ist in 6 dargestellt (Symbol +).
-
Es
war nicht möglich,
aus der Zusammensetzung gemäß Beispiel
4 durch Extrusionsblasen eine Folie herzustellen.
-
Das
Verhältnis
zwischen der Kristallisationsgeschwindigkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
(Beispiel 3) und der Kristallisationsgeschwindigkeit der entsprechenden
Zusammensetzung (Vergleichsbeispiel 4) beträgt 3,45.
-
Das
Verhältnis
zwischen der Induktionszeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung (Beispiel
3) und der Induktionszeit der korrespondierenden Zusammensetzung
(Vergleichsbeispiel 4) beläuft
sich auf 0,65.
-
Beispiel 5
-
Das
Beispiel 3 wurde wiederholt, unter Zugabe von 30 Gew.-%, bezogen
auf die Endzusammensetzung, an Calciumcarbonat OMYA BLHTM und
von 3,5 g Stabilisator IRGANOX®1330 je kg Poly-ε-caprolacton.
-
Die
Werte für
RMFI, Gelgehalt, zahlenmittleres Molekulargewicht, Kristallisationstemperatur
(Tc) und tan δ, bestimmt an der erhaltenen
Zusammensetzung, sind in Tabelle I angeführt.
-
Die Änderung
der Dehnungsviskosität
(ausgedrückt
in kPa·s)
bei 80°C
in Abhängigkeit
von der Zeit (ausgedrückt
in s) für
einen Dehnungsgradienten (ausgedrückt in s–1)
von 1 ist in 7 dargestellt (Symbol Δ).
-
Die Änderung
der dynamischen Viskosität
(ausgedrückt
in Pa·s)
in Abhängigkeit
von der Frequenz (ausgedrückt
in rad/s) bei 80°C
ist in 8 dargestellt (Symbol Δ).
-
Ausgehend
von der Zusammensetzung gemäß Beispiel
5 wurde in der oben beschriebenen Weise unter den nachfolgenden
Bedingungen eine Folie (Nr. 5.1) hergestellt.
-
-
Die
Folie Nr. 5.1. zeichnet sich durch eine Schlagfestigkeit von unter
0,8 g/μm
aus.
-
Beispiel 6 (zum Vergleich)
-
Das
Beispiel 5 wurde in Abwesenheit von DHBP wiederholt.
-
Die
Werte für
RMFI, Gelgehalt, zahlenmittleres Molekulargewicht, Kristallisationstemperatur
(Tc) und tan δ, bestimmt an der erhaltenen
Zusammensetzung, sind in Tabelle I angeführt.
-
Die Änderung
der Dehnungsviskosität
(ausgedrückt
in kPa·s)
bei 80°C
in Abhängigkeit
von der Zeit (ausgedrückt
in s) für
einen Dehnungsgradienten (ausgedrückt in s–1)
von 1 ist in 7 dargestellt (Symbol ☒).
-
Die Änderung
der dynamischen Viskosität
(ausgedrückt
in Pa·s)
in Abhängigkeit
von der Frequenz (ausgedrückt
in rad/s) bei 80°C
ist in 8 dargestellt (Symbol ☒).
-
Es
war nicht möglich,
aus der Zusammensetzung gemäß Beispiel
6 durch Extrusionsblasen eine Folie herzustellen.
-
Beispiel 7
-
Ein
Gemisch aus 40 Gew.-% Poly-ε-caprolacton
CAPA®680
und 60 Gew.-% Poly-ε-caprolacton
CAPA®650
wurde in die Speisezone eines Extruders WERNER & PFLEIDERER ZSK®58
eingebracht und durch die verschiedenen Zonen des Extruders geführt.
-
In
die Speisezone des Extruders wurde auch DHBP in Form eines Gemisches
von DHBP-45-IC mit Poly-ε-caprolacton
CAPA®65100,
wie vorstehend beschrieben, eingebracht. Der Gesamtdurchsatz der
Poly-ε-caprolactone
beträgt
150 kg/h, die DHBP-Menge beläuft
sich auf 1 g/kg des Gemisches der Poly-ε-caprolactone.
-
Die
Werte für
RMFI, Gelgehalt, zahlenmittleres Molekulargewicht, Kristallisationstemperatur
(Tc) und tan δ, bestimmt an der erhaltenen
Zusammensetzung, sind in Tabelle I angeführt.
-
Die Änderung
der Dehnungsviskosität
(ausgedrückt
in kPa·s)
bei 80°C
in Abhängigkeit
von der Zeit (ausgedrückt
in s) für
einen Dehnungsgradienten (ausgedrückt in s–1)
von 1 ist in 9 dargestellt (Symbol ➄).
-
Die Änderung
der dynamischen Viskosität
(ausgedrückt
in Pa·s)
in Abhängigkeit
von der Frequenz (ausgedrückt
in rad/s) bei 80°C
ist in 10 dargestellt (Symbol ➄).
-
Ausgehend
von der Zusammensetzung gemäß Beispiel
7 wurde in der oben beschriebenen Weise und unter ähnlichen
Bedingungen, wie sie für
die Folie aus der Zusammensetzung gemäß Beispiel 3 angewendet wurden,
eine Folie hergestellt.
-
Die
erhaltene Folie zeichnet sich durch eine homogene Dicke und durch ähnliche
Eigenschaften aus wie jene, die aus der Zusammensetzung gemäß Beispiel
3 erhalten wurde.
-
Beispiel 8 (zum Vergleich)
-
Das
Beispiel 7 wurde in Abwesenheit von DHBP wiederholt.
-
Die
Werte für
RMFI, Gelgehalt, zahlenmittleres Molekulargewicht, Kristallisationstemperatur
(Tc) und tan δ, bestimmt an der erhaltenen
Zusammensetzung, sind in Tabelle I angeführt.
-
Die Änderung
der Dehnungsviskosität
(ausgedrückt
in kPa·s)
bei 80°C
in Abhängigkeit
von der Zeit (ausgedrückt
in s) für
einen Dehnungsgradienten (ausgedrückt in s–1)
von 1 ist in 9 dargestellt (Symbol ➉).
-
Die Änderung
der dynamischen Viskosität
(ausgedrückt
in Pa·s)
in Abhängigkeit
von der Frequenz (ausgedrückt
in rad/s) bei 80°C
ist in 10 dargestellt (Symbol ➉).
-
Es
war nicht möglich,
aus der Zusammensetzung gemäß Beispiel
8 durch Extrusionsblasen eine Folie herzustellen.
-
-
Aus
der Analyse der Ergebnisse von Tabelle I ist ersichtlich, daß sich die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
durch eine Kristallisationstemperatur (Tc)
auszeichnen, die um wenigstens 1°C
höher liegt
als die für
die korrespondierenden Zusammensetzungen festgestellten Temperaturen.
Darüber
hinaus stellt man fest, daß die
Kristallisationsgeschwindigkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
viel größer ist
als diejenige der korrespondierenden Zusammensetzungen.
-
Überdies
zeichnen sich die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
durch einen Wert von tan δ aus,
der deutlich kleiner ist als die für die korrespondierenden Zusammensetzungen
gemessenen Werte.
-
Aus
einer Überprüfung der 3, 5, 7 und 9 geht überdies
hervor, daß sich
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen überdies
durch eine exponentielle Zunahme der Dehnungsviskosität in Abhängigkeit
von der Zeit auszeichnen, kennzeichnend für ein strukturelles Härten unter
Spannung, im Gegensatz zu den korrespondierenden Zusammensetzungen.
-
Der
Wendepunkt, der der exponentiellen Zunahme der Dehnungsviskosität in Abhängigkeit
von der Zeit entspricht, liegt übrigens
unter 3 Sekunden, im Gegensatz zu den korrespondierenden Zusammensetzungen.
-
Aus
der Überprüfung der 4, 6, 8 und 10 (Graphen
im logarithmischen Maßstab)
ist ersichtlich, daß sich
die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung überdies
durch eine nahezu lineare Beziehung zwischen der dynamischen Viskosität und der
Frequenz auszeichnen. Die korrespondierenden Zusammensetzungen dagegen
zeichnen sich durch eine Entwicklung der dynamischen Viskosität gegenüber abnehmenden
Frequenzen unter der Form eines Newton'schen Plateaus aus.
-
Aus
der Überprüfung der
Ergebnisse bezüglich
der erhaltenen Folien ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
die Ausbildung von Folien ermöglichen.
Diese Folien sind zugfest, schlagfest und reißfest. Im Gegensatz dazu ermöglichen
die korrespondierenden Zusammensetzungen nicht eine Ausbildung von
Folien durch Extrusionsblasen.