DE1745207B2 - Verfahren zur herstellung von chloriertem polyvinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von chloriertem polyvinylchloridInfo
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Description
50
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von chloriertem Polyvinylchlorid mit
einem verbesserten Ausmaß der Chlorierungsreaktion und insbesondere auf die Herstellung eines chlorierten
Polyvinylchlorids, bei welchem die Verschlechterung der Wärmestabilitätseigenschaften, beispielsweise der
Beständigkeit gegenüber Zersetzung, oder der Stabilität gegenüber Verfärbung bei hohen Temperaturen
und bei der Verarbeitung oder der Bearbeitungseigenschaften, beispielsweise der Fließeigenschaften, in
starkem Ausmaß verhindert ist, wobei eine derartige Verschlechterung bisher unvermeidlich bei Versuchen
auftrat, den Chlorgehalt zur Erzielung einer annehmbaren Erweichungstemperatur zu erhöhen.
Polyvinylchlorid ist auf Grund seiner verhältnismäßig niedrigen Erweichungstemperatur auf gewisse
Anwendungsgebiete begrenzt. Zur Verbesserung des niederen Erweichungspunktes von Polyvinylchlorid
hat man dieses bereits unter Bildung von chlorierten Polyvinylchlorid mit Chlor behandelt. Zu diesen
Zweck kann man Chlorgas in eine Lösung oder Sus pension von Polyvinylchlorid in einem organischer
Lösungsmittel oder in eine wäßrige Suspension vor Polyvinylchlorid einleiten oder Chlorgas direkt mil
festem Polyvinylchlorid-Pulver in Berührung bringen
Die wichtigsten technischen Probleme bei der Chlorierung in wäßriger Suspension sind die verhältnismäßig
niedrige Reaktionsgeschwindigkeit und die Schwierigkeit, gleichmäßige chlorierte Produkte zu
erzielen.
Zur Verbesserung der Chlorierungsgeschwindigkeit in einem wäßrigen Suspensionssystem hat man bereits
die Reaktion unter Bestrahlung mit aktinischem Licht, in Gegenwart von Sauerstoff oder unter hohem Chlorgasdruck
ausgeführt
Außerdem hat man schon zur Erzielung gleichmäßig chlorierter Reaktionsprodukte in Gegenwart
eines Quellmittels gearbeitet.
Alle diese bekannten Maßnahmen besitzen gewisse Vor- und Nachteile. So ist die Bestrahlung mit aktinischem
Licht zur Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit, insbesondere für das wäßrige Suspensionsverfahren,
auf Grund der Schwierigkeit, eine homogene Strahlungswirkung zu erzielen, technisch nachteilig.
Andererseits wäre die Chlorierung in Gegenwart von Sauerstoff im Hinblick auf die Betriebsführung und
erforderlichen Einrichtungen von besonderem technischem Interesse, falls die gewünschte Beschleunigung
der Reaktion tatsächlich einfach durch die gleichzeitige Anwesenheit von Sauerstoff erreicht wird.
Bisher wurde die Wirkung von Sauerstoff bei der Chlorierung von Polyvinylchlorid in verschiedenen
Veröffentlichungen beschrieben. Beispielsweise wird in der USA.-Patentschrift 2 996 489 vorgeschlagen,
die Reaktionsflüssigkeit vorzuerhitzen oder Chlorwasserstoff- oder Stickstoffgas in die Reaktionsflüssigkeit
eiiizublasen, um den Sauerstoff auszuspülen; dadurch
soll die Anwesenheit irgendeiner signifikanten Menge an Sauerstoff in dem Reaktionssystem vermieden
werden. In der USA-Patentschrift 3 287 336 wird dagegen angegeben, daß die Zuführung von
molekularem Sauerstoff in das Reaktionssystem getrennt von und gleichzeitig mit Chlorgas in einem
Ausmaß von z. B. 0,3 bis 0,4 I/h/kg-PVC oder weniger eine erhöhte Chlorierungsgeschwindigkeit zur Folge
hat.
Beide der vorstehend angegebenen USA-Patentschriften beziehen sich auf die Herstellung von chloriertem
Polyvinylchlorid, jedoch empfiehlt die erstere die zwangsweise Ausschließung einer gewissen Menge
Sauerstoff von dem Reaktionssystem, während die letztere eine kontinuierliche Zuführung einer vorbestimmten
Sauerstoffmenge anrät. Somit stehen die in den beiden USA-Patentschriften gegebenen Lehren
im Gegensatz zueinander.
Ausgedehnte Untersuchungen über die Wirkung von Sauerstoff bei der Chlorierung von Polyvinylchlorid
ergeben, daß in bestimmten Fällen die in der USA.-Patentschrift 2 996 489 beschriebene Arbeitsweise
zu keinen zufriedenstellenden Ergebnissen führt und ebenso die Arbeitsweise gemäß der USA.-Patentschrift
3 287 336 nicht immer zufriedenstellend ist, somit keine der vorstehend genannten USA.-Patentschriften
eine technische Lehre vermittelt, die zur Herstellung von nachchloriertem Polyvinylchlorid mit
ausgezeichneten Eigenschaften führt.
Bekanntlich ist PVC eines der gebräuchlichsten Harze, die in großem Umfang verwendet werden, da
es billig ist und ausgezeichnete Eigenschaften besitzt, wobei jedoch dessen niedriger Erweichungspunkt bedeutende
Beschränkungen auf dessen Brauchbarkeit auferlegt.
Die gebräuchlichen nachchlorierten Polyvinylprodukte besitzen höhere Erweichungspu-rkte als die
Ausgangsprodukte; sie müssen daher bei der Verarbeitung höheren Behandlungstemperaturen ausgesetzt j ο
werden, wobei sie häufig zersetzt oder verfärbt werden
oder andere wünschenswerte Eigenschaften, z.B. Schlagfestigkeit, beeinträchtigt werden.
Es ist daher offensichtlich, daß ein zufriedenstellendes
Verfahren zur Herstellung von chloriertem Polyvinylchlorid nicht nur eine einfache Arbeitsweise
und eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit umfassen, sondern auch Verfahrensproduktr mit hohem Erweichungspunkt
und guter Hitzesfabilität liefern soll.
An Hand von Untersuchungen über die Herstellung von chloriertem Polyvinylchlorid mit derartig guten
Hitzestabilitätseigenschaften und guten Verarbeitungseigenschaften wurde festgestellt, daß bei der Chlorierung
von PVC
1. die Menge an molekularem Sauerstoff, die normalerweise
gleichzeitig in dem zuzuführenden Chiorgas vorhanden ist, in kritischer Weise die
Reaktion und die Eigenschaften des Chlorierungsprodukts beeinflußt,
2. für die Sicherstellung einer zufriedenstellenden Reaktionsgeschwindigkeit und der Erzielung von
chloriertem Polyvinylchlorid mit ausgezeichneten Eigenschaften die Menge Sauerstoff, die in dem
Chlorgas vorhanden ist, so geregelt werden muß. daß die Sauerstoffmenge, die innerhalb einer Zeiteinheit
je Gewichtseinheit von PVC zugeführt werden soll, innerhalb eines vorbestimmten Bereichs
liegt und
3. das Volumenverhältnis von Chlorgas und Sauerstoffgas,
die jeweils dem Reaktionssystem zugeführt werden sollen, ein besonders wichtiger
Faktor für die Bestimmung der Hitzestabilitäi und Verarbeitungseigenschaften des zu bildenden
Materials ist.
45
Das Versagen der in den vorstehend genannten USA-Patentschriften 2 996 489 und 3 287 336 beschriebenen
Arbeitsweisen hinsichtlich der Erzeugung von Chlorierungsprodukten mit zufriedenstellenden
Eigenschaften ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß die vorstehend angegebenen Beobachtungen 1.
2 und 3 völlig unberücksichtigt blieben.
1. Sauerstoffmenge, die gleichzeitig im Chlorgas
vorhanden ist
vorhanden ist
55
Die gebräuchlichste Zuführungsquelle von Chlorgas ist diejenige, die durch Elektrolyse von Natriumchlorid
erhalten wird und normalerweise wenigstens 0,2 bis 0,5 Volumprozent an molekularem Sauerstoff
2nthält.
Das durch Verflüssigung von einem derartigen Chlorgas erhaltene flüssige Chlor enthält ebenfalls
:twa 0,05 bis 0,006 Volumprozent an darin gelöstem nolekularem Sauerstoff. Demgemäß variiert bei
/erwendung von flüssigem Chlor für die Chlorierung On PVC dessen Sauerstoffgehalt bei der Anfangstufe
und bei einer späteren Stufe der Verwendung, wobei der Sauerstoffgehalt bei dem Anfangs- od<
früheren Zeitabschnitt verhältnismäßig hoch ist
Untersuchungen zeigten, daß die Schwankung ii
Sauerstoffgehalt eines derartigen technischen Chlor das Herstellungsverfahren von chloriertem Polyvinyl
chlorid und die Eigenschaften des Produktes wesent lieh beeinflußt Es wurde gefunden, daß in bestimmte]
Fällen auf Grund der Tatsache, daß der in dem tech nischen Chlor allein enthaltene Sauerstoff in einer fü
die Herstellung von chloriertem Polyvinylchlorid vor guter Hitzestabilität und Verarbeitbarkeit in großei
Menge vorhanden ist, dieser herausgezogen werden muß, und daß in bestimmten Fällen die Sauerstoffmenge
zu gering ist und daher eine getrennte Zuführung einer vorbestimmten Sauerstoffmenge notwendig
ist.
2. Ausmaß der Sauerstoffzuführung
Gemäß der Erfindung muß der Sauerstoffgehalt des verwendeten Chlors oder der getrennt zuzuführende
Sauerstoff so eingeregelt werden, um die gesamte Menge an Sauerstoff, die der wäßrigen Suspension
von PVC zugeführt werden soll, einschließlich der in
dem Chlormaterial enthaltenen Sauerstoffmenge, auf 0.01 bis 0,05 1 h/kg-PVC zu bringen.
3. Volumenverhältnis des dem Reaktionssystem
zuzuführenden Chlorgases und Sauerstoffgases
zuzuführenden Chlorgases und Sauerstoffgases
Wie vorstehend angegeben, steht das Volumenverhältnis von dem Chlorierungsreaktionssystem von
PVC zuzuführendem Chlorgas und Sauerstoffgas in enger Beziehung zu den Hitzestabilitätseigenschaften,
Verarbeitungseigenschaften und anderen Eigenschaften des erzeugten Cl-PVC-Materials. Gemäß der Erfindung
soll die Sauerstoffgaskonzentration, bezogen auf das Gesamtvolumen von Chlorgas und Sauerstoffgas,
so eingestellt werden, um ein Ausmaß von 0,05 bis 0,35 Volumprozent, vorzugsweise 0,1 bis 0,2 Volumprozent,
zu ergeben Obgleich die Gase dabei dem Reaktionssystem getrennt zugeführt werden können,
werden sie vorzugsweise im voraus gemischt und in Form einer Gasmischung dem System zugeführt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von chloriertem Polyvinylchlorid durch
Einleiten von Chlorgas und Sauerstoff in eine Suspension von Polyvinylchlorid in Wasser oder Salzsäure in
Abwesenheit von Quellungsmitteln bei Temperaturen von 55 bis 80 C. das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man als Ausgangsmaterial ein Polyvinylchlorid-Pulver verwendet, das durch Polymerisation von Vinylchlorid
in Abwesenheit von Emulgiermitteln, jedoch in einem wäßrigen Medium, das das Vinylchloridmonomere
im wesentlichen nicht löst noch das gebildete Polymerisat merklich quillt oder deformiert, in
Gegenwart eines Polymerisationskatalysators, der in dem Monomeren unlöslich, jedoch in dem Medium
löslich ist, erhalten wurde, wobei das PVC-Pulver aus Agglomeraten von kugelförmigen Primärteilchen mit
einem Durchmesser von 0,1 bis 5 Mikron besteht, und wenigstens 70 Gewichtsprozent der Agglomerate einen
Durchmesser von wenigstens 40 Mikron aufweisen und man bei der Chlorierung die SauerstofTzufuhr auf
weniger als 0,05 l/h/kg-PVC, jedoch mindestens 0,01 I/
h/kg-PVC und die Sauerstoffkonzentration in dem Chlorgas auf einen Wert von 0,05 bis 0,35 Volumprozent
einstellt.
PVC-Materialien, die aus üblichen Emulsions- oder Suspensionspolymerisationsverfahren erhalten wurden,
sind ungeeignet.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist die Verwendung eines auf bestimmte Weise hergestellten
Polyvinylchlorids mit bestimmten Eigenschaften hinsichtlich der Korngröße. Man erhält dieses Ausgangsmaterial
durch Polymerisation von Vinylchlorid in Abwesenheit von Emulgiermitteln in einem wäßrigen
Medium, in welchem das monomere Vinylchlorid nicht wesentlich gelöst wird, und das gebildete Polymere
keine merkliche Quellung oder Deformierung erfährt, z. B. in Wasser oder in einem Wasser-Methamol-Gemisch,
und in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators, der in dem Monomeren unlöslich,
jedoch in dem wäßrigen Medium löslich ist.
Derartige Katalysatoren sind beispielsweise Kaliumpersulfat,
Ammoniumpersulfat, Wasserstoffperoxyd, wasserlösliche organische Hydroperoxyde, die
gegebenenfalls in Kombination mit einem geeigneten Reduktionsmittel als Redox-System angewendet werden
können.
Die Polymerisation wird normalerwise bei einer Temperatur im Bereich von 40 bis 65° C ausgeführt und
die Menge des Katalysators, bezogen auf das Vinylchloridmonomere, ist normalerweise in der Größenordnung
von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent.
Eine derartige Polymerisationsweise ist von dem gebräuchlichen Emulsionspolymerisationsverfahren
deutlich verschieden, da die erstere in Abwesenheit von Emulgiermitteln, jedoch unter Anwendung eines
Emulsionspolymerisationskatalysators, ausgeführt wird: sie ist auch infolge der Anwendung eines Emulsionspolymerisationskatalysators,
der in dem Vinylchloridmonomeren unlöslich, jedoch in dem wäßrigen
Medium löslich ist, von den gebräuchlichen Suspensionspolymerisationsverfahren
verschieden.
Ein derartig hergestelltes Polyvinylchlorid besteht aus Agglomeraten von kugelförmigen Primärteilchen
mit einem Durchmesser von 0,1 bis 5 Mikron, wobei für die Chlorierung wenigstens 70 Gewichtsprozent
der Agglomerate einen Durchmesser von nicht unterhalb 40 Mikron besitzen sollen.
Fails eine derartige Kornverteilung nicht unmittelbar
bei der Polymerisation erhalten wird, wobei jedoch in den meisten Fällen die Polymerisation Agglomerate
von größerer Größe, normalerweise mit einem Durchmesser im Bereich von 3 bis 10 mm, ergibt,
können die Agglomerate gemahlen und gesiebt werden, bis die Agglomerate mit einem Durchmesser oberhalb
40 Mikron in einer Menge von wenigstens 70 Gewichtsprozent bezogen auf das gesamte PVC-Pulver,
erhalten werden, überdies besitzt das Pulver, dessen
Korngröße durch Mahlen eingestellt wird, einen noch idealeren Agglomerierungszustand der kugelförmigen
Primärteilchen und ist daher für die Zwecke
gemäß der Erfindung noch vorteilhafter.
Für das Mahlen der Agglomerate kann irgendeine Mahleinrichtung, die normalerweise mit Feststoffen
verwendet wird, beliebig zur Anwendung gelangen Beispielsweise können Kreiselrührwerke, Kugelmühlen,
Mahlwerke der Rohnnühlen-Handmühlenart zur
Anwendung gelangen.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der Erfindung ist die Einstellung der dem Reaktionssystem zuzuführenden
Sauerstoffmenge auf 0,01 bis 0Λ5 lh kg-PVC
mit der Maßgabe; daß zusammen mit dieser Einstellung das Voluraenverhältnis von Chlorgas und Sauerstoffgas
so geregelt wird, daß die Sauerstoffgaskonzentration auf 0,05 bis 0,35 Volumprozent, vorzugsweise
0,1 bis 0,2 Volumprozent, beträgt. Dies ist für die Bildung von Cl-PVC mit guter Hitzestabilität und guten
Eigenschaften besonders wichtig.
Da normalerweise das technisch erhältliche Chlor, das durch Elektrolyse von NaCl erhalten wird, Sauerstoff
in einer Konzentration im Bereich von 0,2 bis 0,5 Volumprozent, in bestimmten Fällen sogar in
einer Höhe von 5,0 Volumprozent, enthält, übersteigt bei Zuführung von zusätzlichem Sauerstoff in der im
Anspruch genannten Menge diejenige, die gemäß der Erfindung erforderlich ist.
Auch im Falle der Verwendung von technisch erhältlichem
flüssigem Chlor aus anderen Quellen wird, da Sauerstoff unter den Bedingungen zur Verflüssigung
von Chlorgas sich kaum verflüssigt, der nicht verflüssigte Sauerstoff ausgespült, wobei Spuren von
Sauerstoff in dem flüssigen Chlor gelöst zurückbleiben, die beispielsweise höchstens weniger als 0,05 Volumprozent
ausmachen und normalerweise in der Größenordnung von 0,01 bis 0,006 Volumprozent liegen.
Dieser Sauerstoff allein erreicht daher nicht die untere Grenze, die erfindungsgemäß vorgeschrieben ist. Uberdies
ist bei Verwendung von flüssigem Chlor eine besondere Sorgfalt für die Regelung der Sauerstoffmenge
erforderlich, da der darin gelöste Sauerstoff weitgehend in der Anfangsstufe der Chlorierung freigesetzt
wird.
Demgemäß muß bei dem Verfahren gemäß der Erfindung das technisch erhältliche Chlor mit Sauerstoff
versetzt werden, oder Sauerstoff muß davon entfernt werden, falls nicht die Elektrolyse für die Chlorbildung
einer bestimmten besonderen Regelung unterworfen wird.
Beispielsweise kann Sauerstoff dem flüssigen Chlor unmittelbar vor der Einführung des letzteren
in die Reaktionszone in den geregelten Mengen zugeführt werden, um die erforderliche Sauerstoffkonzentration
zu erfüllen. Andererseits kann das flüssige Chlor zuerst destilliert werden, um im wesentlichen
vollständig von Sauerstoff befreit zu werden, und anschließend kann Sauerstoff diesem in einer geeignet
geregelten Weise zugeführt werden. Dberdies kann das
bei der Elektrolyse erhaltene Chlor zunächst verflüssigt und destilliert werden, um teilweise den Sauerstoff
so zu entfernen, um die Bedingungen gemäß der Erfindung zu erfüllen, oder es kann vollständig von
Sauerstoff befreit werden, so daß demselben eine weitere getrennte Sauerstoffzufuhr, wie in dem unmittelbar
vorstehend beschriebenen Fall, erteilt werden kann Außerdem soll bei der Chlorierung die Anwesenheit
von Quellungsmittem in dem System, die üblicherweise für eine homogene Chlorierung vorhanden
sind, ausgeschlossen werden. Obgleich der genaue Mechanismus
noch nicht geklärt ist, neigt die Anwesenheit eines Quellungsmittels bei der Chlorierung gemäß
der Erfindung zu einer Verzögerung der Reaktion auf halbem Wege. Ein Versuch, die Reaktion gegenüber
dieser Neigung zu fördern, indem die Sauerstoffzufuhr erhöht wird, war vollständig erfolglos, da dies
lediglich zu einer Beeinträchtigung der Reproduzierbarkeit der Reaktion führte.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird das
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird das
6s vorstehend beschriebene Ausgangsmaterial in Wasser
oder Salzsäure suspendiert, und dessen Chlorierung wird in diesem wäßrigen Suspensionssystem bei gleichzeitiger
Anwesenheit von Sauerstoff ausgeführt.
Zu diesem Zeitpunkt sind das Ausmaß der Sauerstoffzuführung
und der Sauerstoffkonzentration den sehr engen und spezifischen Beschränkungen gemäß
der Erfindung unterworfen, und daher sind derartige Sauerstoffregelungen, um beide der Beschränkungen
zu erfüllen, erforderlich.
Bei dem bekannten Chlorierungssystem in gleichzeitiger Gegenwart von Sauerstoff wurde die Wirkung
von Sauerstoff zur Verbesserung des Reaktionsausmaßes allein hervorgehoben und demgemäß wurde
eine Untersuchung des Problems, ob die strenge Chlorierungsbedingung in Gegenwart von Sauerstoff das
Polyvinylchlorid während der Chlorierung oder das gebildete Chlorierungsprodukt nachteilig beeinflussen
würde, beispielsweise deren Verschlechterung herbeiführen würde anscheinend völlig vernachlässigt.
Die Untersuchungen gemäß der Erfindung haben gezeigt, daß das Ausmaß der Sauerstoffzufuhr von 0.3
bisO,4 Liter Stunde kg-PVCdasbisherals bevorzugte
und zufriedenstellende minimale Menge an Sauerstoffkatalysator empfohlen wurde, vermieden werden muß.
Von größerer Wichtigkeit ist, daß die Sauerstoffkonzentration in der Chlorgaszufuhr geregelt werden muß.
Werden die im Anspruch genannten Bedingungen hinsichtlich der Sauerstoffzuführung oder der Konzentration
nicht eingehalten, können keine Produkte mit den erwünschten Hitzestabilitäts- und Fließeigenschaften
erhalten werden. Es kann in solchen Fällen auch kein verbessertes Chlorierungsreaktionsausmaß erhalten
werden, und selbst wenn ein Chlorierungsprodukt mit einem hohen Chlorgehalt dabei erhalten
würde, würde dieses keine Bearbeitungseigenschaften von irgendeinem praktischen Ausmaß aufweisen und
wenn ein derartiges Material zwangweise unter den benötigten strengen Bedingungen preßgeformt würde,
würde das erhaltene preßgeformte Produkt im wesentlichen keine Eignung oder Annehmbarkeit besitzen.
Ferner wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die Chlorierung bei einer Temperatur innerhalb
des Bereichs von 55 bis 80 C ausgeführt. Bei Temperaturen unterhalb 55" C besteht die Neigung zu
einem erschwerten Fortschreiten der Chlorierung, während bei Temperaturen oberhalb 80 C die Verarbeitungseigenschaften
des gebildeten Chlorierungsproduktes beachtlich beeinträchtigt werden und auch dessen mechanische Festigkeit wesentlich verringert
wird.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ist es insbesondere vorteilhaft, die Reaktionstemperatur bei den
zwei Stufen der anfänglichen Reaktionsdauer und danach für die Erzielung von größeren Verbesserungen
in den Verarbeitungseigenschaften von Q-PVC zu variieren. Vorzugsweise wird während der anfanglichen
Zeitdauer der Reaktion die Temperatur innerhalb eines Bereiches von 550C bis unterhalb des zweiten
Ubergangspunktes von Polyvinylchlorid gehalten, and nachdem der Chlorgehalt des Produkts etwa
62% beträgt, wird eine Temperatur innerhalb des Bereichs von 65 bis 80° C, die oberhalb der anfänglichen
ReaktionstemperatuT liegt for die weitere Reaktion
verwendet. Temperaturen ia Nähe von 70 bis 75" C werden fur die letztere Stufe insbesondere bevorzugt.
In diesem Fall ist es vorteilhafter, die frühere Stufe
der Reaktion m Gegenwart von Sauerstoff zu fördern and die letztere Stufe, im wesentlichen in Abwesenheit
von Sauerstoff, zu fördern, am ausgeprägtere Verbesserungen bezüglich der Hitzestabüitäts- und Fließ
eigenschaften des gebildeten Chlorierungsproduktes zu erhalten.
Für die Chlorierung des Ausgangsmaterials, das Wasser oder Salzsäure unter Bildung einer wäßrigen
Suspension mittels an sich bekannter Maßnahmen zugegeben wird, ist die bevorzugte Schlammkonzentration
normalerweise in 10 bis 40 Gewichtsprozent PVC. Es können natürlich niedrigere oder höhere Schlammkonzentrationen
als der vorstehend angegebene Bereich erwünschtenfalls zur Anwendung gelangen, wobei
jedoch der angegebene Bereich für eine technische Betriebsführung bevorzugt wird.
Ferner sollen bei der Chlorierung gemäß der Erfindung erhöhte Drücke vermieden werden, da diese die
vorgeschriebene körnige Foim nachteilig beeinflussen können. Eine Bestrahlung mit Licht ist im allgemeinen
unerwünscht.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Chlorierungsprodukte weisen sehr gute Eigenschaften auf und
besitzen normalerweise Hitzestabilitätseigenschaften, ausgedrückt als Schwärzungsdauer für das pulverförmige
Material in Höhe von 60 Minuten oder darüber, und für ein Probestück eines preßgeformten
Blattes oder einer preßgeformten Platte in Höhe von 150 Minuten oder darüber, wobei der sogenannte
Kongorot-Test des gleichen Probestückes den Wert von 25 Minuten oder darüber ergibt, ferner Fließeigenschaften
bei einer Fließtemperatur von nicht höher als 165 C und einem Fließausmaß von 20 ■ 10 ~3 cm3/see
oder darüber und eine Schlagfestigkeit von oberhalb 6 kg ■ cm/cm2. Die angegebenen Werte wurden durch
die Bestimmungsmethode, wie nachstehend vor den Arbeitsbeispielen beschrieben, erhalten.
Ein weiteres technisch bedeutsames Merkmal der Verfahrensprodukte besteht darin, daß diese keinen
P-Punkt gemäß der Plastograph-Bestimmungsmethode, wie nachstehend näher erläutert, besitzen.
Aufzeichnungen über Gelbildungskurven von Polyvinylchlorid gemäß dem Brabender-Plastograph sind
beispielsweise in Fukawa & Daimon: Kogyo Kagaku Zasshi 64, Japan, 2053 (1961), S.2054, oder Aino.
Nagoya Research Institute oder Industrial Technology Report 15,Japan(6), 159(1966). S. 162, enthalten.
Wenn die Gelbildungskurve nach dem Plastograph-Verfahren
bei Polyvinylchlorid unter spezifischen Bedingungen unabhängig davon, ob das Polymerisat
nach einem Emulsionsverfahren oder einem Suspensionsverfahren erhalten wurde, gemessen wird, nimmt
die Drehkraft, die den Widerstand anzeigt und die während des Knetens erhalten wird, im Verlauf der
Zeit bis zum Erreichen eines maximalen Punktes zu, und danach nimmt die Drehkraft für eine gewisse
Zeit ab, worauf normalerweise eine Zeitdauer von bestimmter Länge folgt, während welcher dieser Wert
SS nahezu konstant bleibt.
Es ist bekannt, daß derartige Polyvinylchlorid-Materialien, bei welches der maximale Punkt (der
hierin als P-Punkt angegeben wird) innerhalb einer kurzen Zeitdauer erreicht wird, ein hohes Ausmaß an
Gelbildung und ausgezeichnete Verarbeitungseigenschaften besitzen. Normalerweise ist, je eher der
P-Punkt auftritt, der maximale Wert der Drehkraft um so größer.
Die Figur der Zeichnung zeigt Gelbildungskurven
6S von chlorierten Polyvinylchlori iharzen, die mit einem
Brabender-Plastograph gemessen wurden, worin die Kurve α von einem erfindungsgemäß hergestellten
Produkt, die Kurve b von einem gebräuchlichen chlo-
10
rierten Emulsionspolymerisat (Kontrollversuch 2) und die Kurve c von einem gebräuchlichen chlorierten
Suspensionspolymerisat (Kontrollversuch 3) erhalten wurden.
Aus der Figur ist ersichtlich, daß die Kurve b einen P-Punkt Pb und die Kurve c deutlich einen
P-Punkt Pc aufweist. Im Gegensatz dazu zeigt das Produkt gemäß der Erfindung im wesentlichen kein
Vorhandensein eines derartigen ausgeprägten P-Punk-
Tabelle I angegebenen Hitzestabilitäts- und Fließeigenschaften.
Hitzestabihtat
Schwärzunesdauer von
pulverförmigem Produkt
,mjn\ mcnt weniger als 60
(vorzugsweise nicht
weniger als 70)
plaue(minles
1. Meßmaschine l5 weniger als 180)
Hochleistungsplastograph, hergestellt von Braben- Kongorot-Testergebnis
der Co., Kapazität 50 g Roller-Typ. von preßgeformter
Probeplatte (min) nicht weniger als 25
!Ansatz 20 (vorzugsweise nicht
Gewichtsteile weniger als 30)
Chlorierungsprodukt 100 Fließeigenschaften
Dreiwertiges Bleisulfat 3,5
Zweiwertiges Bleistearat 1,0 Fließtemperatur (° C).... nicht höher als 165
Polyäthylen (Molekulargewicht 25 (vorzugsweise nicht
= 1500 bis 2000) 1,0 hoher als 160)
Cadmium/Barium-Komplex- Fließausmaß
stabilisator 1,0 (· 10~3 cm3, see) nicht weniger als 20
Organischer Zinnstabilisator 1,0
Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat 5,0 30 Die Qualitätsprüfungen der Chlorierungsprodukte
wurden gemäß den nachstehend aufgeführten Unter-
3. Herstellung suchungsmethoden ausgeführt.
Die vorstehende Masse wurde mittels eines Mischers A ,,„ „^n„„„ „„„ ο,^ι,«.,
ι. · i-u\o,~ -v. j -in w -U4. j A. Herstellung von Proben
bei 120 C wahrend 20 Minuten gemischt und an-
schließend gekühlt, um die Versuchsprobe zu ergeben. 35 1- Zusammenmischen und Walzen oder Mahlen
(a) Zusammenmischen
4. Arbeitsweise des Brabender-Plastograph Dag Chlorierungsprodukt wurde mit anderen Zu-
Temperatur (Knetzone) 18O1-C sätzen mit Hilfe eines Mischers bei 120°C während
Probemenge 63 g 40 20 Minuten gemischt.
Drehzahl 30 U/min - . x, ,, . „, ,
(b) Mahlen oder Walzen
Es ist natürlich bekannt, daß das durch Chlorie- Die erhaltene Mischung wurde mit Hilfe von
rung von Polyvinylchlorid erhaltene Chlorierungspro- Mischwalzen von etwa 20,3 cm bei einer Temperatur
dukt einen verbesserten Erweichungspunkt gegen- 45 von 1750C während 15 Minuten zur Verarbeitung in
über dem Ausgangsmaterial besitzt. ein Blatt einer Dicke von etwa 0,5 mm geknetet.
Dies bedeutet, daß das nachchlorierte Polyvinyl- _ TT . „ ^ , ~. ,. „ ..
Chlorid in der Praxis strengeren Bearbeitung/- oder 2 Herstellung vor, Proben fur die Bestimmung
Behandlungsbedmgungen bei der Formgebung aus- der Hitzestabihtats- und Fließeigenschaften
gesetzt werden muli. 50 (a) Proben für die Bestimmung der
Die Verbesserung des Erweichungspunktes durch Schwärzungsdauer
die Chlorierung hat nicht gleichzeitig eine Verbesse- (Hitzestabilität)
rang der Hitzestabilität und der Fließeigenschaften
zur Folge üblicherweise besitzen nachchlorierte Poly- B'att
vinylchlorid-Materialien zwar hohe Erweichung- 55 Aus dem vorstehend angegebenen blatt- oder bah-
punkte. jedoch niedrige Hitzestabilitäten. Demgemäß nenformigen Material [vgl. 1 (b)] wurden Stücke von
lassen sich die bisher bekannten Chlorierungspro- 5 χ 7 cm ausgeschnitten, die als Probestücke dienten,
dukte bei der Preßverfomnng ohne Verschlechterung . . .
der Eigenschaften nur angeaögend verarbeiten, oder Pulverförmiges Chlonerungsprodukt
aber man muß eine Verschlechterung in den physika- 60 Das nach der Beendigung der Chlorierung erhaltene
tischen Eigenschaften oder eine Verfärbung auf Grund Produkt wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und
der thermischen Zersetzung während der Preßformung das erhaltene Pulver als solches geprüft.
S werden nach dem ernndungsgemä- <M
ßenVerfehren Chlorierongsprodnkte erhalten, die 65
für die Preßformgebung gut geeignet sind. Das vorstehend unter l{b) blatt- oder bahnen-
Die Verfahrensprodukte gemäß der Erfindung be- förmige Material wurde so geschnitten, daß es keine
sitzen allgemein gleichzeitig die in der nachstehenden längere Seite als 1 mm besaß und als Probe verwendet
3. Proben für die Bestimmung
der Erweichungstemperatur
der Erweichungstemperatur
(a) Platte
Das unter 1 (b) erhaltene blatt- oder bahnenförmige Material wurde während 10 Minuten unter Formpreßtemperatur-
und Druckbedingungen von 19O0C und 35 kg/cm2 (Überdruck) heiß gepreßt, und die
erhaltene Platte wurde auf die Standardgröße von JlS K 6742 (1.5 mm Länge, 10 mm Breite, 2 mm
Dicke) geschnitten, um als Testprobe verwendet zu werden.
(b) Rohr und Bogenrohr
Das unter den nachstehend angegebenen Formpreßbedingungen erhaltene Rohr und Bogenrohr
wurde jeweils auf die Standardgröße von JlS K 6742 geschnitten, um als Testproben zu dienen.
4. Proben für die Bestimmung der Schlagfestigkeit
(a) Platte
Das vorstehend unter 3(a) erhaltene Probestück wurde auf einer Seite mit einer V-Kerbung von einem
Winkel von 45° und einer Tiefe von 0,6 mm an einer Stelle in einem Abstand von 5,5 mm von einem Ende
des Stückes in der Längsrichtung versehen und als Probestück verwendet
(b) Rohr und Bogenrohr
Das unter den nachstehend angegebenen Strangpreßbedingungen erhaltene Rohr und Bogenrohr
wurde jeweils geschnitten und bei 18O0C während
5 Minuten bei 30 kg/cm2 heißgepreßt. Aus der Platte wurde ein Probestück einer Größe von 15 χ 10 χ
2 mm geschnitten und mit einer V-Kerbung in gleicher Weise, wie vorstehend unter (a) angegeben, versehen.
5. Probe für die Bestimmung der Zugfestigkeit
Das unter den nachstehend beschriebenen Strangpreßbedingungen erhaltene Rohr wurde auf eine
Standardgröße eines Probestücks von JlS K 6741 gebracht.
6. Probe für die Ausbreiieprobe
Das unter den nachstehend angegebenen Formpreßbedingungen erhaltene Rohr wurde auf die Standardgröße
von JIS K 6742-1956 geschnitten.
7. Herstellung von Proben für die Bestimmung
der anfänglichen Verfärbung
der anfänglichen Verfärbung
Das Probestück, das in genau der gleichen Formpreßarbeitsweise,
wie vorstehend unter 3(a) angegeben, mit der Abänderung erhalten wurde, daß die
Dimensionen der Probe auf 50 mm Länge, 40 mm Breite und 2 mm Dicke gebracht warden, wurde als
Probe verwendet
B. Bestimmungsbedingungen und -methoden
1. Hitzestabilität
(a) Kongorot-Test
Unter den JIS K 6723 vorgeschriebenen Arbeitsbedingungen mit der Abänderung, daß die Temperatur
auf 200 ± 2°C gebracht wurde, wurde die Zeitdauer {min) gemessen.
(b) Schwärzungsdauer
Blatt
Blatt
Die Probe wurde in einem Geerschen Ofen mit einer Temperatur von 190 ± 2° C erhitzt, und die Zeitdauer
bis zu deren Schwärzung (min) wurde gemessen.
Pulver
Die gleiche Arbeitsweise wie bei der Schwärzungsdaucrbestimmung
für das Blatt mit der Abänderung, daß eine Ofentemperatur von 200 ± 2° C angenommen
wurde, wurde angewendet.
2. Fließeigenschaften
(a) Fließtemperatur
(a) Fließtemperatur
Unter Anwendung eines Fließprüfgeräts (hergestellt von Shimazu Seisakusho, Kyoto, Japan) wurde das geschmolzene
Harz durch eine Düse mit einem Durchmesser von 1 mm und einer Länge von 1 mm unter
einem Druck von 100 kg/cm2 bei einem Ausmaß von einem Temperaturanstieg von 3°C/min ausgepreßt
und die Temperatur, bei welcher das Fließausmaß des Harzes 2· 10~3cm3 see erreichte, wurde abgelesen.
,5 (b) Fließausmaß
Unter Anwendung eines Fließprüfgeräts (hergestellt von Shimazu Seisakusho, Kyoto, Japan) wurde das
geschmolzene Harz durch eine Düse mit einem Durchmesser von 1 mm und einer Länge von 10 mm unter
einem Druck von 200 kg/cm2 ausgepreßt, und das Fließausmaß (cm3/sec) bei 2000C wurde gemessen.
3. Erweichungstemperatur
Unter den in JIS K 6742 vorgeschriebenen Arbeitsbedingungen mit der Abänderung, daß die anfängliche
Erhitzungstemperatur der Metallform 90° C betrug, wurde die Erweichungstemperatur (0C) abgelesen.
4. Schlagfestigkeit
(a) Prüfmaschine
(a) Prüfmaschine
Dynstat - Prüfgerät, hergestellt von Karl Frank GmbH (Deutschland).
(b) Bestimmungsbedingungen
Länge des Pendels 25 cm
Ausschwingwinkel 60c
Schlagenergie 5 kg χ cm (es wurde
ein Gewicht von
geringer Größe
verwendet)
geringer Größe
verwendet)
Schlagabstand 7 mm
Meßtemperatur 25° C
w (d) Gemessene Werte
Der Zahlenwert, der durch Dividieren der für die Zerstörung des Probestückes erforderlichen Energie
{kg χ cm), erhalten unter den vorstehend angegebenen Meßbedingungen, durch die Flächen entsprechend
der restlichen Dicke des gekerbten Teils erhalten wurde, ergab den gemessenen Wert (kg x cm/cm2).
5. Zugfestigkeit
Bei Ausführung genau der in JIS K 6741 vorgeschriebenen Arbeitsweise worden die erhaltenen Werte
in kg/cm2 ausgedrückt. Die Messung wurde bei
25°C ausgeführt
6. Ausbreiteprobe
Unter Anwendung der Vorschriften von JIS K 6742-1956 wurde die Prüfung in folgender Weise ausgeführt
Die Probe wurde zwischen zwei flache Platten rangebracht und in Richtung eines rechten Winkels zu der
Rohrachse bei einem Ausmaß von 10 mm/min gepreßt Die maximale Belastung, die ausgeübt wurde
bevor die Innenwände des Rohres in Berührung gelangten oder das Rohr brach, wurde gemessen, und
die Belastung wurde auf diejenige bei 15° C gemäß der nachstehenden Gleichung korrigiert
P = Pt/(1 +0,015 [15-t]). P = Belastung bei 15° C (kg).
Pt = Belastung bei t°C (kg), t = Temperatur zum Zeitpunkt der
Bestimmung (25° C).
7. Bestimmung der Anfangsverfärbung
(a) Bestimmungsmaschine
Die gleiche wie in ASTM D 1003-52 vorgeschrieben
(b) Bestimmungsbedingungen
Mit Bezug auf Fig. 1 von ASTM D 1003-52 wurde das Reflexionsvermögen der Probe gemessen, wobei
ein Blaufilter mit einer maximalen Durchlässigkeit bei 450 ηΐμ zwischen Kollimator und Stelle I eingesetzt
war und eine weiße Magnesiumoxydplatte, die unmittelbar vor der Ausführung der Messung bedämpft
worden war, bei einer Stelle II eingesetzt war. Dieser Wert ergab den Meßwert A.
Dann wurde die weiße Magnesiumoxydplatte bei der Stelle II durch das Probestück für die Bestimmung
der Anfangsverfärbung ersetzt, und das Reflexionsvermögen wurde in ähnlicher Weise bestimmt, um
den Wert B zu erhalten. Die Anfangsverfärbung wird durch den prozentualen Wert, der gemäß der nachstehenden
Gleichung erhalten wird, ausgedrückt:
Tt
Anfangsverfärbung = —r · 100 (%).
Mit Bezug auf die Synthese von chloriertem Polyvinylchlorid,
bestehend aus Agglomeraten von kugelförmigen Primärteilchen, die gemäß der Plastographbestimmung
keinen P-Punkt besitzen und gemäß der Erfindung vorgesehen sind, wird das geeignete Ausgangsmaterial
technisch beispielsweise aach dem unter den nachstehenden Herstellungen 1 bis 3 beschriebenen
Arbeitsweisen hergestellt.
Herstellung 1 bis 4
Ein Polymerisationsgefäß wurde mit 200 Teilen Wasser und 0,04 Teilen Kaliumpersulfat beschickt,
und nach Verdrängung der Luft in dem Gefäß mittels Stickstoff wurden IUO Teile Vinylchlorid zugegeben.
Der Inhalt vurde bei 62° C unter einer geeigneten
Rührwirkung gehalten, und ferner wurden 0,01 Teile Natriumsulfit zugegeben, worauf während 15 Stunden
polymerisiert wurde. Dabei wurde ein perlartiges Polyvinylchlorid, bestehend aus Agglomeraten von
kugelförmigen Primärteilchen, wobei der größere Teil der sekundären Körner einen Durchmesser im Bereich
von 3 bis 5 mm besaß, erhalten. Bei geeignetem Mahlen desselben wurde ein pulverförmiges Polyvinylchlorid
mit einem Polymerisationsgrad von 800 und einer Korngrößenverteilung, wie in der nachstehenden
Tabelle Il angegeben, erhalten.
überdies zeigte die Beobachtung der bei dieser Herstellungsweise erhaltenen PVC-Körner mit einem
Elektronenmikroskop, daß diese aus Agglomeraten von kugelförmigen Primärteilchen, die eine große
Durchmesserverteilung im Bereich von 0.1 bis 5 μ besaßen, bestanden.
Herstellung 1
Herstellung 2
Herstellung 3
Herstellung 4
Herstellung 2
Herstellung 3
Herstellung 4
Tabelle II
Gewichtsprozent mit folgenden Korndurchmessern (μ)
Gewichtsprozent mit folgenden Korndurchmessern (μ)
Oberhalb 990
3,5
3,4
11,0
23,2 0
39.8
39.8
SR | O OO |
55 | S | ο | ι |
S | ι | 180-, | ί 150- | 1 | 3,7 |
14.1 | 39.9 | 13,4 | 17,5 | 11,4 | |
7.8 | 5.9 | 5,4 | 0 | 37,7 | |
0 | 0,9 | 5,1 | 36,2 | 13,0 | |
1.2 | 1.4 | 1,5 | 3,1 | 7,3 | |
Unterhalb
40
40
20,1
72,5
Das PVC-Material aus der Herstellung 4 wurde einer stärkeren Mahlbehandlung unterworfen, so daß
dessen Gehalt an Körnern mit einem Durchmesser von nicht weniger als 40 μ auf etwa 27 Gewichtsprozent
gebracht wurde, was wesentlich unterhalb 70 Gewichtsprozent war.
Herstellung
Dies ist eine typische Arbeitsweise der Vinylchlorid-Polymerisation
nach dem Suspensionsverfahren, wie es gewöhnlich im technischen Maßstab ausgeführt
wird.
Ein Polymerisationsgefäß wurde mit 200 Teilen Wasser, 0,06 Teilen Laurylperoxyd und 0,08 Teilen
eines Dispergiermittels beschickt, und nach Ersatz der Atmosphäre in dem Gefäß durch Stickstoff wurden
100 Teile Vinylchlorid eingebracht. Der Inhalt wurde bei 65° C unter einer geeigneten Rührbewegung
gehalten und während 15 Stunden polymerisiert, um ein suspensionspolymerisiertes PVC mit einem Polymerisationsgrad
von 800 und einer Korngrößenverteilung, wie nachstehend angegeben, zu erhalten.
Gewichtsprozent ..
oberhalb 300
300-ZiO
Korndurchmesser (μ)
250-180 180-150
46,9
20,6
S50-100 | 100-60 | unterhalb 60 |
22,4 | 6,7 | 0,5 |
Herstellung
Dies ist eine typische Arbeitsweise der Vinylchiorid-Polymerisation
nach dem Emulsionsverfahren, wie sie gewöhnlich im technischen Maßstab ausgeführt wird.
Ein Polymerisationsgefäß wurde mit 200 Teilen Wasser, 0,08 Teilen Kaliumpersulfat und 0,055 Teilen
des Natriumsalzes einer höheren Fettsäure beschickt, und nach Ersatz der Atmosphäre in dem Gefäß
durch Stickstoff wurden 100 Teile Vinylchlorid zugegeben. Ιλ,τ Inhalt wurde bei 62° C unter einer ge
eigneten Rührwirkung gehalten und während 14 Stun den polymerisiert. Die so erhaltene Emulsion wurd<
mit wäßrigem Calciumchlorid versetzt, um das Polymerisat auszusalzen. Dabei wurde ein PVC-Pulvei
mit einem Polymerisationsgrad von 800 und mit dei nachstehend angegebenen Korngrößenverteilung erhalten:
Korndurchmesser (_i I
!oberhalb 3Oo| 300-250 j 250-180 180-150 J 150-100
Gewichtsprozent
0.1
0.2
2,3
Herstellung
100-60 j 60-40 !unterhalb 40
τ ~~ ι
19,9
67,1
Dies ist ein Beispiel einer besonderen Polymerisationsweise, bei welcher der Teilchendurchmesser
der kugelförmigen Primärteilchen bei dem Emulsionspolymerisationsverfahren
geregelt wurde.
Ein Polymerisationsgefaß wurde mit 200 Teilen Wasser, 0.08 Teilen Kaliumpersulfat, 0,85 Teilen eines
Calciumsalzes einer höheren Fettsäure und 5 Teilen der bei der Herstellung 6 erhaltenen polymeren Emulsion
beschickt. Nach Ersatz der Atmosphäre in dem Gefäß durch Stickstoff wurden 100 Teile Vinylchlorid
zugegeben, und der Inhalt des Gefäßes wurde unter zweckmäßigem Rühren auf 62rC gehalten. Nach Einleiten
der Polymerisation wurden insgesamt weitere 15 Teile der bei der Herstellung 6 erhaltenen polymeren
Emulsion dem System in Zeitabständen von 2 Stunden in Form von drei gleichen Teilmengen
zugegeben. Inzwischen wurde die Polymerisation fortgesetzt, und nach einer Gesamtdauer der Polymerisation
von 14 Stunden wurde das erhaltene Polymerisat durch Zugabe von wäßrigem Calciumchlorid zu der erhaltenen
polymeren Lösung ausgesalzt. Auf diese Weise wurde ein PVC-Pulver mit einem Polymerisationsgrad
von 800 und der nachstehend angegebenen Korngrößenverteilung erhalten.
Gewichtsprozent
oberhalb
0.1
0,1
250-180
2,0 Korndurchmesser (μ)
180-150 150-100 100-60
180-150 150-100 100-60
2.1
18,7
60-40
24,4
unterhalb 40
49,5
Die Beobachtung der bei dem Suspensionspolymerisationsverfahren der Herstellung 5 erhaltenen
PVC-Körner mit dem Elektronenmikroskop zeigte, daß deren Teilchenform amorph war und daß sie aus
porösen Makrokörnern bestanden. Andererseits zeigte eine ähnliche Untersuchung der bei dem Emulsionspolymerisationsverfahren
der Herstellung 6 erhaltenen PVC-Körnern mit dem Elektronenmikroskop,
daß dieselben aus Agglomeraten von feinen kugelförmigen Primärteilchen mit einem gleichförmigen
Durchmesser von etwa 0,1 μ bestanden. Gemäß einer ähnlichen Untersuchung der PVC-Körner von dem
besonderen Emulsionspolymerisationsverfahren der Herstellung 7 mit dem Elektronenmikroskop bestanden
dieselben aus Agglomeraten von vier Gruppen von miteinander vermischten kugelförmigen Teilchen, wovon
jede Gruppe einen gleichförmigen Durchmesser von etwa 0,4. 0,7. 1,1 bzw. 1,8 μ besaß.
Die folgenden Beispiele und Kontrollversuche wurden insgesamt unter Anwendung des gleichen mit Glas
ausgekleideten Reaktu-iisgefäßes mit einem Fassungsvermögen
von 200 1 und unter einem konstanten Rühren von 200 U/min ausgeführt.
Das mit Glas ausgekleidete Gefäß wurde mit 150 Teilen des PVC-Pulvers der Herstellung 1 und
850 Teilen Wasser beschickt. In diese Masse wurde Stickstoffgas eingeblasen, wobei der Inhalt kräftig
gerührt wurde, um die Luft in dem Reaktionssystem zu entfernen. Der Inhalt wurde dann auf 75" C erhitzt
und dabei gehalten, wobei Sauerstoff enthaltendes Chlorgas zur Einleitung der Reaktion eingeführt
wurde. Das Ausmaß der Chlorgaszuführung wurde so geregelt, daß das maximale Rcaktionsausmaß erhalten
wird und der größte Teil des zugeführten Chlorgases verbraucht wird.
Das verwendete Chlorgas bestand aus dem technischen Chlor mit einem Sauerstoffgehalt von 0.4 Volumprozent,
das durch Elektrolyse von Salzwasser erhalten worden war. und dessen Sauerstoffgehalt durch
309 517/505
17
Destillationsreinigung vor der Anwendung 0,008 Volumprozent herabgesetzt worden war.
Das Einmischen von Sauerstoff wurde ausgeführt, indem das Chlorgas mit der berechneten Menge Luft
in einem Mischbehälter vor der Gaszuführung zu dem Reaktionsgefäß gemischt wurde.
Wenn der Chlorgehalt des Reaktionsproduktes 67% erreichte, wurde die Chlorgaszuführung unterbrochen,
und das Produkt wurde filtriert, mit Wasser gewaschen, um von anhaftendem Chlor find anhaftender
Salzsäure befreit zu werden, worauf es getrocknet wurde. Es wurde dabei ein weißes pulverförmiges
Chlorierungsprodukt erhalten. Bei diesem Beispiel wurden die Sauerstofleinstellungen, nämlich der Sauerstoffgehalt
des Chlorgases und das Sauerstoff-Zufuhrausmaß, bei jedem Versuch so wie in der nachstehenden
Tabelle III angegeben geregelt, um die jeweiligen Proben zu erhalten.
Sauerstoffgehalt | Mittleres SauerstofT- | |
Probe | des Chlorgases | Zufuhrausmaß |
(Volumprozent) | Liter/Std./kg-PVC | |
A | 0,19 | 0.036 |
B | 0,14 | 0,023 |
C | 0,23 | 0,038 |
D | 0,30 | 0,042 |
E | 0,12 | 0,018 |
Kontrollversuch 1
IO
Bei Wiederholung der Umsetzung von Beispiel 1 mit der Abänderung, daß die Sauerstoffeinstellungen,
nämlich der Sauerstoffgehalt des Chlorgases und das Sauerstoff-Zufuhrausmaß, wie in der nachstehenden
Tabelle IV angegeben variiert wurden, wurden weiße pulveriörmige Chlorierungsprodukte nach Waschen
mit Wasser und Trocknen erhalten.
Sauerstoffgehalt | Mittleres Sauerstoff- | |
Probe | des Chlorgases | Zufuh rausmaß |
(Volumprozent) | Liter/StdVkg-PVC | |
A | 0,20 | 0,156 |
B | 0,03 | 0,030 |
C | 0,37 | 0,039 |
D | 1,10 | 0,372 |
E | 0,30 | 0,351 |
F | 0,18 | 0,007 |
Die Prüfungsergebnisse der im Beispiel 1 erhaltenen Proben und des Kontroll Versuchs 1, die gemäß der
vorstehend angegebenen Prüfmethoden bestimmt wurden, sind in der nachstehenden Tabelle V zusammengestellt.
Das Mischen wurde jedoch entsprechend den unter 2 des vorstehend angegebenen Verfahrens fiit
die Bestimmung mittels eines Plastographen gemachten Angaben ausgeführt.
Probe
Sauerstoffregelung bei Chlorierungsreaktion
(a) Ausmaß der Sauerstoffzufuhr (1/Std./kg PVC)
(b) Sauerstoffkonzentration in Chlorgas (Volumprozent)....
Chlorgehalt Cl-PVC (Gewichtsprozent)
Erforderliche Chlorierungsdauer für das Erreichen eines Chlorgehalts
von etwa 67% (Std.)
Anwesenheit von P-Punkt bei Plastographbestimmung
Hitzestabilität
Schwärzungsdauer für Cl-PVC
Schwärzungsdauer für Cl-PVC
(min)
Schwärzungsdauer für geformte
Probeplatten (min)
Anfangsfärbung von preßgeformter Probeplatte — Reflexionsvermögen von Blaufilterdurchgangsstrahlung
(%) Kongorottest-brgebnis von geformter Probeplatte (min)...
Seispiel I-A |
Beispiel 1-B |
0,036 | 0,023 |
0.190 | 0,140 |
67,1 | 67,1 |
12 | 18 |
nein | nein |
85 | 95 |
215 | 220 |
28,8 | 33,5 |
40 | 43 |
3eispiel 1-C |
Beispiel \-D |
0,038 | 0,042 |
0,230 | 0,300 |
66,9 | 67,1 |
8 | 7 |
nein | nein |
73 | 60 |
195 | 175 |
27,0 | 24.5 |
30 | 25 |
Beispiel
1-E
1-E
0,0! 8
0,120
0,120
75
205
205
27,0
37
37
l-A
0,156
0,200
0,200
66,9 67,0
20
nein
50
150
150
21,4
20
20
Kontrollversuche
1-E
0.351
0,300
67,1
6
ja
ja
IB | l-C | l-D |
0,030 | 0,050 | 0,372 |
0.030 | o,;>7O | 1,100 |
67,2 | 67,1 | 67,0 |
100 | 7 | 5 |
keine | ja | ja |
Gel | ||
bil | ||
dung | ||
55 | 46 | 30 |
160 | 130 | 80 |
22,7 | 17,1 | 9,6 |
23 | 20 | 9 |
40
110
110
10,8
18
18
0,007
0,180
51
155
155
Fortsetzung
Beispiel
1-A |
Beispiel
1-B |
Beispiel
J-C |
Beispiel
1-D |
Beispiel
l-E |
1-A | l-B | Komrollversuche | l-D | 1-E | l-F | |
Probe | 148 25 7,8 117 |
146 28 7,9 118 |
S51 23 7,0 117 |
152 23 6,4 117 |
150 24 7,1 116 |
169 16 43 116 |
164 19 5,0 110 |
UC | 186 11 2a 116 |
181 14 3,0 115 |
171 18 4,5 116 |
Fließeigenschaften Fließtemperatur (°Q Fließausmaß (- ΙΟ"3 cn^/sec) Schlagfestigkeit^) (kg · cm/cm2) Erweichungstemperatur (**) (0C) |
170 17 4,8 117 |
*), **) Beides die gemessenen Werte bezüglich der durch Pressen geformten Platte, wie in der Erläuterung der Prüfverfahren beschrieben.
Aus der vorstehenden Tabelle V ist ersichtlich, daß, auch wenn eine der beiden Bedingungen von (a) und
(b) bei den Sauerstoffeinstellungen in der Chlorierungsreaktion in wäßriger Suspension nicht erfüllt
ist, die sich ergebenden Chlorierungsprodukte wesentlich schlechtere Hitzestabilitäts- und Fließeigenschaften
und eine schlechtere Schlagfestigkeit besitzen.
Außerdem ist ersichtlich, daß das gemäß Beispiel 1 erhaltene Chlorierungsprodukt bei einer Sauerstoffeinstellung
(a), d.h. einem Sauerstoff-Zufuhrausmaß von 0,02 bis 0,04 Liter/Std/kg-PVC, und einer Sauer-Stoffeinstellung
(b), d. h. einer Sauerstoffkonzentration im Chlorgas von 0,1 bis 0,2 Volumprozent, besonders
hervorragende Eigenschaften besitzt.
Außerdem besaß keine der im Beispiel 1 erhaltenen Proben einen P-Punkt gemäß der plastographisehen
Bestimmung. Im Gegensatz dazu besaßen die Proben von Kontrollversuch 1 einen P-Punkt.
Das mit Glas ausgekleidete Gefäß wurde mit 150 Teilen des PVC-Pulvers der Herstellung 2 und
850 Teilen Wasser beschickt, und die Um>etzung wurde in genau der gleichen Weise, wie im Beispiel 1
beschrieben, unter den gleichen Sauerstoffeinstellungen wie diejenigen bei Probe A von Beispiel 1, nämlieh
einem Sauerstoffgehalt in Chlor von 0,19 Volumprozent und einem Sauerstoff-Zufuhrausmaß von
0,036 Liter/Std./kg-PVC, ausgeführt. Das erhaltene Produkt wurde filtriert, mit Wasser gewaschen und
getrocknet, wobei ein weißes pulverförmiges ChIorierungsprodukt erhalten wurde.
Bei Wiederholung der Umsetzung von Beispiel 2 mit der Abänderung, daß das PVC-Pulver der Herstellung
3 verwendet wurde, wurde nach Filtrieren, Waschen mit Wasser und Trocknen des Reaktionsproduktes ein weißes pulverförmiges Chlorierungsprodukt
erhalten.
Kontrollversuch 2
Bei Wiederholung der Umsetzung von Beispiel 2 mit der Abänderung, daß das PVC-Pulver aus der
Emulsionspolymerisation der Herstellung 6 verwendet wurde, wurde bei Filtrieren, Waschen mit Wasser
und Trocknen des Reaktionsproduktes ein weißes pulverförmiges Chlorierungsprodukt erhalten.
Kontrollversuch 3
Bei Wiederholung der Umsetzung gemäß Beispiel 2 mn der Abänderung, daß das PVC-Pulver der Suspensionspolymerisation
der Herstellung 5 verwendet wurde, wurde nach Filtrieren, Waschen mit Wasser und Trocknen des Reaktionsproduktes ein weißes
pulverförmiges Chlorierungsprodukt erhalten.
Kontrollversuch 4
Bei Wiederholung der Umsetzung gemäß Beispiel 2, mit der Abänderung, daß das PVC-Pulver der Herstellung
4 verwendet wurde, wurde nach Filtrieren, Waschen mit Wasser und Trocknen des Reaktionsproduktes
ein pulverförmiges Chlorierungsprodukt von weißer Farbe erhalten.
Kontrollversuch 5
Bei Wiederholung der Umsetzung gemäß Beispiel 2, mit der Abänderung, daß das PVC-Material der Herstellung
7 verwendet wurde, wurde nach Filtrieren, Waschen mit Wasser und Trocknen des Reaktionsprodukts ein weißes pulverförmiges Chlorierungsprodukt
erhalten.
Die in den Beispielen 2 und 3 und in den Kontrollversuchen 2, 3, 4 rad 5 erhaltenen Chlorierungsprodukte
wurden gemäß den vorstehenden Prüfmethoden geprüft. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle VI zusammengestellt. Das Mischen wurde jedoch gemäß den Angaben unter (2)
des vorstehend beschriebenen Verfahrens zur Bestimmung mit einem Plastographen ausgeführt.
Probe
Sauerstoffregelung bei Chlorierungsreaktion
(a) Ausmaß der Sauerstoffzufuhr (l/Std./kg-PVC)...
(b) Sauerstoffkonzentration in Chlorgas (Volumprozent)
Tabelle VI | 0,036 | |
Beispiel 1-A | Beispiel 2 i Beispiel ' | 0,190 |
0,036 | 0,036 | |
0,190 | 0,190 |
Kontrollversuche | 4 | 5 | |
2 | 3 | 0,036 | 0,036 |
0,036 | 0,036 | 0,190 | 0,190 |
0.190 | 0,190 |
Probe | Beispiel 5-A | 1 745 207 | Beispiel 3 | 2 | 22 | 4 | ! | 28 | ϊ | keine Celbildunß |
|
21 | Chlorgehalt von Cl-PVC | ||||||||||
(Gewichtsprozent) | 67,1 | Fortsetzung | 67.1 | 67,0 | 67,0 | ||||||
Erforderliche Chlorierungs | ! | 30 | |||||||||
dauer für das Erreichen | Beispiel 2 | I | |||||||||
eines Chlorgehalts von etwa | Kontrollversuche | £> ,3 I |
165 | ||||||||
67% (Std.) | 12 | 67,0 | 10 | 52 | 3 | 20 | 66,9 \ | ||||
Anwesenheit von P-Punkt | I | ||||||||||
bei Plastographbestimmung | nein | nein | ja | 67,2 | ja | I | 25 | ||||
Hitzestabilität | ■3 | ||||||||||
Scßwärzungsdauer für | 11 | ||||||||||
Cl-PVC (min) | 85 | 83 | 20 | 25 | |||||||
Schwärzungsdauer für ge | nein | 29 | |||||||||
formte Probeplatten (min) | 215 | 180 | 60 | 130 | 20,4 | ||||||
Kongorottest-Ergebnis | ja | ||||||||||
von geformter Probeplatte | 70 | 167 | |||||||||
(min) | 40 | 33 | 11 | 20 | |||||||
Anfangsfärbung von preß | 200 | 40 | 18 | ||||||||
geformter Probeplatte — | |||||||||||
Reflexionsvermögen von | 120 | 3,5 | |||||||||
Blaufilterdurchgangs- | 40 | ||||||||||
strahlung (%) | 28,8 | 28,0 | 10,2 | 23,0 | 114 | ||||||
Fließeigenschaften | 16 | ||||||||||
Fließtemperatur (0C) | 148 | 152 | 178 | 178 | |||||||
Fließausmaß (· 10 ~3 cm3/ | |||||||||||
see) . * * . | 25 | 27,7 | 24 | 12 | 15 | ||||||
Schlagfestigkeit*) | |||||||||||
(ke ■ cm/cm2) | 7,8 | 150 | 6,1 | 4,6 | 21,9 | 3,6 | |||||
Erweichungstemperatur**) | |||||||||||
(0C) | 117 | 23 | 116 | 108 | 180 | 116 | |||||
7,4 | 13 | ||||||||||
116 | 5,5 | ||||||||||
115 |
*t **) Beides die gemessenen Werte berüglich der durch Pressen geformten Platte, wie in der Erläuterung der Prüfverfahren beschrieben.
Aus der vorstehenden Tabelle VI ist ersichtlich, daß die Materialien, die durch Chlorierung von PVC-Ausgangsmaterialien
mit einer körnigen Form und mit den durch die im Anspruch vorgeschriebenen Durchmessergrößen
ein ausreichend hohes Reaktionsausmaß ausnahmslos besitzen und ausgezeichnete Hitzestabilitäts-
und Fließeigenschaften sowie eine hohe Schlagfestigkeit aufweisen.
Im Gegensatz dazu ist bei Verwendung von gebräuchlichen Emulsions- oder Suspensionspolymerisatjonsarbeitsweisen
als Ausgangsmaterial nicht nur das Chlorierungsreaktionsausmaß niedrig, sondern
auch die Eigenschaften der erhaltenen Chlorierungsprodukte sind wesentlich schlechter. Außerdem ist
ersichtlich, daß, selbst wenn das PVC-Ausgangsmaterial dasjenige ist, das durch die im Anspruch bezeichnete
Poiymerisationsarbeitsweise hergestellt wurde und aus Agglotneraten von kugelförmigen Primärteilchen
mit einem Durchmesser im Bereich von 0.1 bis 5 χ besteht, wobei dessen Gehalt an derartigen Agglomeraten,
deren Durchmesser nicht weniger als 40 u ist. unterhalb 70 Gewichtsprozent liegt, in ähnlicher Weise
das Reaktionsausmaß davon ungenügend ist und die Qualität der erhaltenen ( 1-PVC-Materialien schlechter
ist. Außerdem wird auch bei Verwendung eines
PVC-Materiais mit kugelförmigen Primärteilchen mit einem Durchmesser von 0,4 bis 1,8 μ, das durch die
besondere Emulsionspolymerisation erhalten wurde, in gleicher Weise unbefriedigende Ergebnisse erhalten.
Bei Wiederholung der Umsetzung gemäß Beispiel 2 mit der Abänderung, daß das PVC-Pulver der
Herstellung 1 verwendet und die Reaktionstemperatur auf 60cC gebracht wurde, wurde nach Filtrieren,
Waschen mit Wasser und Trocknen des Reaktionsproduktes ein weißes pulverförmiges Chlorierungsprodukt
erhalten.
Das mit Glas ausgekleidete Reaktionsgefäß wurde mit 150 Teilen des PVC-Pulvers der Herstellung 1
und 850 Teilen Wasser beschickt, und die Luft in dem Reaktionssystem wurde durch Stickstoff
ersetzt. Die Temperatur wurde bei 600C gehalten.
während der Inhalt kräftig gerührt wurde. Inzwischen
wurde Chlorgas mit einem Gehalt von 0.18 Volumprorent
Sauerstoff in das System bei einem solchen
Ausmaß eingeleitet, daß das Vorhandensein von Chlor in dem austretenden Gas kaum wahrnehmbar war
und das Reaktionsausmaß maximal war, um die Reaktion
einzuleiten. Die Temperatur wurde auf 75° C nach 2'/2 Stunden seit Beginn der Reaktion erhöht,
und die Reaktion wurde fortgesetzt, bis der Chlorgehalt des Reaktionsproduktes 67% erreichte. Das durchschnittliche
Sauerstoffzufuhrausmaß betrug in diesem Fall 0,039 l/h/kg-PVC. Bei Filtrieren, Waschen mit
Wasser und Trocknen des Produktes wurde ein weißes pulverförmiges Chlorierungsprodukt erhalten.
Das mit Glas ausgekleidete Gefäß wurde mit 150 Teilen des PVC-Pulvers der Herstellung I und
850 Teilen Wasser beschickt, und die Luft in dem Reaktionssystem wurde durch Stickstoff ersetzt. Der
Inhalt wurde unter kräftigem Rühren bei einer Temperatur von 60 C gehalten, und Chlorgas mit einem
Gehalt von 0,17 Volumprozent Sauerstoff wurde in einem solchen Ausmaß eingeleitet, daß die Anwesenheit
von Chlor in dem abgehenden Gas kaum wahrnehmbar war und das maximale Reaktionsausmaß erhalten
wurde. 3 Stunden nach Reaktionsbeginn wurde die Reaktionstemperatur auf 8O0C erhöht, und die
Reaktion wurde unter Einleiten von Chlorgas, das keine wesentliche Menge Sauerstoff enthielt, wobei der
Sauerstoffgehalt höchstens 0,008 Volumprozent betrug, fortgesetzt. Zu dem Zeitpunkt, bei welchem der
Chlorgehalt des Produktes 67% erreichte, wurde die Umsetzung unterbrochen, und das Produkt wurde
filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei ein weißes pulverförmiges Chlorierungsprodukt erhalten
wurde.
In diesem Fall betrug bei den ersten 3 Stunden der Umsetzung das durchschnittliche Sauerstoffzufuhrausmaß
0,039 l/h/kg-PVC und anschließend 0,0002 1/ h kg-PVC.
Kontrollversuch 6
Das mit Glas ausgekleidete Gefäß wurde mit 150 Teilen des PVC-Pulvers der Herstellung 1,
1850 Teilen Wasser und 85 Teilen Chloroform als Quellungsmittel beschickt, und die Luft in dem Reaktionssystem
wurde durch Stickstoff ersetzt. Unter Beibehaltung einer Temperatur von 55°C wurde der Inhalt
kräftig gerührt, und Chlor wurde unter den
ίο gleichen Sauerstoffeinstellungen, wie im Beispiel 2,
eingeleitet. Jedoch wurde nach Erreichen eines Chlorgehaltes des Produktes von 62% während der nachfolgenden
20 Stunden kein Fortschreiten der Reaktion beobachtet. Da die Reaktion somit im wesent-
"5 liehen den Zustand der Beendigung erreichte, wurde
dieser Kontrollversuch ausgeschieden. Ein ähnlicher Versuch wurde unter den gleichen Bedingungen wie
vorstehend angegeben wiederholt.
Bei dem zweiten Versuch wurde zu dem Zeitpunkt, bei welchem der Chlorgehalt des Produktes 64% erreichte,
eine beachtliche Abnahme der Reaktionsgeschwindigkeit beobachtet, wobei jedoch die Reaktion
fortgesetzt wurde, bis der Chlorgehalt 67% erreichte, ohne Rücksicht auf den großen Zeitaufwand. Das so
erhaltene Produkt wurde filtriert, zuerst mit Wasser und dann mit Methanol gewaschen, um von dem Quellungsmittel
befreit zu werden, und anschließend getrocknet, wobei ein weißes Pulver erhalten wurde.
Die in den Beispielen 4, 5, 6 und in dem Kontrollversuch 6 erhaltenen Chlorierungsprodukte wurden gemäß den vorstehend beschriebenen Prüfmethoden geprüft. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VlI zusammengestellt. Das Mischen wurde jedoch gemäß den Angaben unter 2 des Verfahrens für die Bestimmung mittels eines Plastographen ausgeführt.
Die in den Beispielen 4, 5, 6 und in dem Kontrollversuch 6 erhaltenen Chlorierungsprodukte wurden gemäß den vorstehend beschriebenen Prüfmethoden geprüft. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VlI zusammengestellt. Das Mischen wurde jedoch gemäß den Angaben unter 2 des Verfahrens für die Bestimmung mittels eines Plastographen ausgeführt.
Probe
Sauerstoffregelung bei Chlorierungsreaktion (a) Ausmaß der Sauerstoffzufuhr
(l/Std-'kg-PVC)
(b) Sauerstoffkonzentration in Chlorgas (Volumprozent)
Chlorgehalt von Cl-PVC (Gewichtsprozent)..
Erforderliche Chlorierungsdauer für das Erreichen eines Chlorgehalts von etwa 67%
(Std.)
Anwesenheit von P-Punkt bei Plastographbestimmung
Hitzestabüität
Schwärzvmgsdauer für Cl-PVC (min)
Schwärzungsdauer ISr naßgeformte Probeplatten (min)
Kongorottest-Ergebnis von naßgeformter
Probeplatte (min)
Anfangsfärbung von preßgeformter Platte Reflexionsvermögen von BlaufiJterdurchgangsstrahlung
[%)
11 nein
88 210
0,036 0.040
0,180
10
nein
nein
93
225
45
34,0
Kontroll
Kontrolle 6
Frühere Stufe 0,039 i
Spätere Stufe 0,00021
Spätere Stufe 0,00021
Frühere Stufe 0,17
unterhalb
Spätere Stufe 0,008
Spätere Stufe 0,008
67,1
17
nein
nein
102
270
39,0
0,036
0,190
665
0,190
665
120
ja
ja
35
100
19
19.0
Fortsetzung
Probe | Beispiel 4 | Beispiel S | Beispiel 6 | Kontrolle 6 |
Fließeigenschaften Fließtemperatur (0C) Fließausmaß (· 10~3 cm3/see) Schlagfestigkeit*) (kg-cm/cm2) Erweichungstemperatur**) (0C) |
150 26 7,0 118 |
148 29 7,8 117 |
147 31 8,0 117 |
180 10 5,1 116 |
·), ··) Beides die gemessenen Werte bezüglich der durch Pressen geformten Platte, wie in der Erläuterung der Prüfverfahren beschrieben.
Aus der vorstehenden Tabelle VII ist ersichtlich, daß mit der erniedrigten Reaktionstemperatur von
60° C noch ein zufriedenstellendes Reaktionsausmaß erhalten werden kann, wobei das erhaltene Chlorierungsprodukt
überdies bessere Hitzestabilitäts- und Fließeigenschaften aufweist. Dieses Ergebnis wird ferner
durch den Fall bestätigt, bei welchem eine Reaktionstemperatur von 55 C bis unterhalb des zweiten
Ubergangspunktes von PVC in der Anfangsstufe und eine Reaktionstemperatur von 70 bis 80°C, die höher
»1s diejenige der Anfangsstufe ist. in der späteren Stufe zur Anwendung gelangen. Ein noch besseres Ergebnis
kann erzielt werden, indem Chiorgas, das keine im wesentlichen beachtliche Menge Sauerstoff in der letzten
Stufe der Zweistufenreaktion, wie vorstehend beschrieben, enthält, zugeführt wird.
Andererseits ist es ebenfalls ersichtlich, daß die Ver-Wendung von Quellungsmitteln in dem wäßrigen Suspensionschlorierungssystem
unwesentlich ist, sondern auch lediglich einer Erniedrigung des Reaktionsausmaßes
dient und einen Verlust der Reproduzierbarkeit der Reaktion herbeiführt und überdies ein Produkt
von wesentlich schlechterer Qualität liefert.
Nachstehend werden die Ergebnisse der praktischen Formgebung der Chlorierungsprodukte der vorstehenden
Beispiele und Kontrollversuche mit den angegebenen Formungsmaschinen erläutert und deren Verarbeitungseigenschaften
verglichen.
Die im Beispiel 1 -A und in den Kontrollversuchen 1-E, Nr. 2 und 3 erhaltenen Proben wurden jeweils zu
Pellets (etwa 2x4 mm) aus dem nachstehend angegebenen
Ansatz geformt und ferner zu Rohren preßgeformt (Wanddicke 3,0 ± 0,3 mm) von einer Nenngröße
von etwa 40,64 cm (16 inch), entsprechend der Vorschrift in JlS K 6741 (1960) unter Anwendung
der nachstehend beschriebenen Auspreßmaschine.
Ansatz
Chlorierungsprodukt
Dreiwertiges Bleisulfat
Zweiwertiges Bleistearat
Polyäthylen (Molekulargewicht 1500 bis 2000)
Cadmium/Barium-Komplex-Stabilisator
Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat
Organischer Zinn-Stabilisator
Auspreßmaschine (Strangpresse) 38.1 -mm-Strangpreßmaschine Schnecke
Kompressionsverhältnis
L/D
Auspreßbedingungen
Zylindertemperatur
Formtemperatur
Ausmaß der Schneckendrehung
Gewich Isleile
100 3,5 1,0
1,0
1,0 5,0 1,0
3,8 2,0
18O0C 1800C 20 U/min
Das Preßformen wurde dreimal bei jeder Probe wiederholt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle VIII gezeigt.
Tabelle VIII
Eigenschaften von preßgeformten Gegenständen
Eigenschaften von preßgeformten Gegenständen
CJ-PVC
Beispiel 1-A
Nr. 1 ....
Nr. 1 ....
Nr. 2 ....
Nr. 3 ....
Nr.4....
Nr. 3 ....
Nr.4....
Durchführbarkeit der
Spritzgußformung
sehr
leicht
desgl.
desgL
schwer
äußere Oberfläche
glatt und glänzend
desgl.
desgl. grob und
nicht glänzend
Aussehen
innere Oberfläche
glatt und glänzend
desgl.
desgl. sehr grob,
nicht glänzend
Verfärbung 1%)
22,9
24,0
21,6
Dynstat-
schlag-
festigkeit·)
(kg - m cm2)
7,1
7,0
73
4,0
73
4,0
600
605
590
530
590
530
Ausbreiteprobe*·*)
flcg)
365
380 360 204
Erweichungstempe ratur**··)
116
115 116 101
•^ «^ *«*)_ ****) Gemessen gemäB den vorstehend besduiebenen Qoafitäsprfamethodeti for Cl-PVC
**«**) Die Rohre warden za Probestücken verarbeitet, indem sie unter den Begen von !1O0C χ ΙΌ min χ 35JCg^Cm2 for die
PrSäong der anfänglichen Verfärbung gepreSt winden.
27
Cl-PVC
Kontrolle 2
Nr. 5 ....
Nr. 5 ....
Fortsetzung
Nr. 6
Kontrolle 3
Nr. 7
Nr. 7
Nr. 8
Nr. 9
Kontrolle 1-E
Nr. 10
Nr. 10
Nr. 11
Nr. 12
Durchführbarkeit der
Spritzgußformung
sehr
schwer
schwer
schwer
leicht
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
schwer
sehr
schwer
schwer
desgl.
äußere
Oberfläche
Oberfläche
sehr grob
nicht
glänzend
glänzend
grob, nicht
glänzend
glänzend
weniger
glatt, nicht
glänzend
desgl.
glatt,
jedoch
nicht
glänzend
grob, nicht
glänzend
glänzend
sehr grob,
nicht
glänzend
glänzend
desgl.
Aussehen
innere Oberfläche
sehr grob,
entblätterte Stücke stellenweise anhaftend,
nicht glänzend sehr grob.
nicht glänzend
grob, nicht glänzend
weniger
glatt, nicht
glänzend
desgl.
Verfärbung
7,5
7.9
14,8
17,1
18,1
17,1
18,1
6,0
nicht
meßbar
meßbar
nicht meßbar
sehr grob,
nicht glänzend
sehr grob und schäumend, nicht glänzend sehr grob,
schäumend und
aufblähend,
nicht glänzend
*l **>. ***). ****) Gemessen gemäß den vorstehend beschriebenen Quafitäisprüftnethoden für Cl-PVC.
···*·} Die Rohre worden zn Probestücken verarbeitet, mdem Me tauet den Bedingungen von ITO C χ IO ηήη χ 35 ke cmJ fur die
Dynstat-
schlag-
festigkeit·)
(kg m/cm2]
3,5
3,7
4,7
4,8
5,0
1,5
Zug
festigkeit··) |
Ausbreite probe***) |
(kg/cm*! | (kg) |
535 | 194 |
537 | 200 |
525 | 210 |
540 | 240 |
534 | 230 |
210 | 144 |
nicht meßbar |
34 |
Erweichungstempe ratur****)
CC)
100
101
112 111 110
95
nicht meßbar, da Zersetzung stattfand und der Gegenstand verformt wurde
Aas der vorstehenden Tabelle VIII ist ersichtlich,
daß hinsichtlich der praktischen Verarbeitungseigenschaften die Chlorieruugsprodukte, die nicht des im
Ansprach genannten Bedingungen entsprechen, wesentlich
schlechter sind and daß im Gegensatz dazu die Produkte gemäß der Erfindung for die Verarbeitung
eine ausgezeichnete Eignung aufweisea CHe preßgeformten Produkte aus den Chlorierungsprodukten
gemäß der Er&adung besitzen außerdem gute Eigenschaften.
Dieser Unterschied in den Verarbeitungseigenschaften war noch ausgeprägter, wenn die vorstehend
angegebenen Proben zo Pellets verarbeitei te und im Spritzguß geformt worden.
\ Blatt Zetchnunsen
Claims (1)
- Patentansprüche:3. Verfahren zur Herstellung von chloriertem Polyvinylchlorid durch Einleiten von Chlorgas und Sauerstoff in eine Suspension von Polyvinylchlorid in Wasser oder Salzsäure in Abwesenheit von Quellungsmitteln bei Temperaturen von 55 bis 800C, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial ein Polyvinylchlorid-Pulver verwendet, das durch Polymerisation von Vinylchlorid in Abwesenheit von Emulgiermitteln, jedoch in einem wäßrigen Medium, das das Vinylchloridmonomere im wesentlichen nicht löst noch das gebildete Polymerisat merklich quillt oder deformiert, in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators, der in dem Monomeren unlöslich, jedoch in dem Medium löslich ist, erhalten wurde, wobei das PVC-Pulver aus Agglomeraten von kugelförmigen Primärteilchen mit einem Durchmesser 0,1 bis 5 Mikron besteht, und wenigstens 70 Gewichtsprozent der Agglomerate einen Durchmesser von wenigstens 40 Mikron aufweisen und man bei der Chlorierung die Sauerstoffzufuhr auf weniger als 0,05 l/h kg-PVC, jedoch mindestens 0,01 1 h kg-PVC, und die Sauerstoffkonzentration in dem Chlorgas auf einen Wert von 0,05 bis 0,35 Volumprozent einstellt.2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man die Sauerstoffzufuhr auf 0,02 bis 0,04 1 h kg-PVC und die Sauerstoffkonzentration im Chlorgas auf einen Wert von 0,1 bis 0,3 Volumprozent einstellt.3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2. dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionstemperatur bei der Chlorierung während der anfänglichen Reaktionszeitdauer innerhalb eines Bereiches von 550C bis zur Ubergangstemperatur zweiter Ordnung des Polyvinylchlorids beibehält und danach die Umsetzung unter Erhitzen bei einer Temperatur innerhalb des Bereiches von 65 bis 80 C, wobei dieser Bereich höher als der für die anfängliche Reaktionsdauer verwendete Bereich ist, fortsetzt.45
Applications Claiming Priority (1)
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- 1968-03-14 FR FR1566538D patent/FR1566538A/fr not_active Expired
- 1968-03-14 DE DE1745207A patent/DE1745207C3/de not_active Expired
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