DE2749672C3 - Preß- und Formmassen, ihre Verwendung und daraus gewonnene Blasfolien - Google Patents
Preß- und Formmassen, ihre Verwendung und daraus gewonnene BlasfolienInfo
- Publication number
- DE2749672C3 DE2749672C3 DE2749672A DE2749672A DE2749672C3 DE 2749672 C3 DE2749672 C3 DE 2749672C3 DE 2749672 A DE2749672 A DE 2749672A DE 2749672 A DE2749672 A DE 2749672A DE 2749672 C3 DE2749672 C3 DE 2749672C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- copolymer
- ethylene
- vinyl
- chloride
- chlorinated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L27/00—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L27/02—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08L27/04—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing chlorine atoms
- C08L27/08—Homopolymers or copolymers of vinylidene chloride
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L23/00—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L23/26—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers modified by chemical after-treatment
- C08L23/28—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers modified by chemical after-treatment by reaction with halogens or compounds containing halogen
Description
2. Form- und Preumassen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat (A) ein Copolynierisat von Vinylidenchlorid und Vinylchlorid
ist.
3. Form- und Preßmassen nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das chlorierte Äthylen-Vinylester-Copolymerisat
ein chloriertes Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat ist.
4. Form- und Preßmassen nt.ch Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das chlorierte Äthylen-Vinylester-Copolymensat
den Vinylester und Jas Chlor in einem Mengenverhältnis enthält, das der
Beziehung
-0.7X + Jl < V
< -X + 80
genügt, worin X der Gehalt an Vinylester in
Gew.%. bezogen auf das Mich; .hlorierte Äthylen-Vinylesier-Copolymcrisat.
und Y der Chlorgehalt in Gew.%. bezogen auf das chlorierte Äthylen-Vinylester-Copolymensat.
ist.
5. Verwendung der Form- und Preßmassen auf Basis von Polyvinylidenchlorid nach Anspruch 1 bis
4 für die Herstellung von transparenten Formteilen, insbesondere Blasfoiien.
Die Erfindung betrifft Polyvinylidenchlorid Harzmassen, die sich /ur Herstellung von transparenten
Formteilen eignen, die ausgezeichnete Wärme- und
Lichtbeständigkeit sowie Undurchlässigkeit für Gase und einen niedrigen Gehalt an Zusatzstoffen aufweisen,
die in die in den Formteilen enthaltenen Materialien wandern können.
Polyvinylidenchloridc weisen auf Grund ihrer regelmäßigen
und symmetrischen Struktur hohe Kristallinität sowie eine so hohe Kohäsionskraft auf, daß kaum ein
Lösungsmittel /um Auflösen dieser Polymerisate zu finden ist. Sie haben aus diesem Grunde hohe
Schmelzpunkte, neigen jedoch /u chemischem Abbau unter Freigabe von Salzsäure. Ks ist daher auf Grund
eines übermäßig starken thermischen Abbaues praktisch unmöglich, Poiyvinylidenchloride allein unter
Einwirkung von Hitze zu formen. In handelsüblichen Formteilen aus Polyvinylidenchloridharzen wird daher
eine geringe Menge von Comonomeren, z. B. Vinylchlorid,
verwendet, die mit dem Vinylidenchlorid copolymcrisiert werden, um die vorstehend genannte regelmäßige
Struktur des Polyvinylidenchlorids zu stören. Ferner werden Zusatzstoffe wie Weichmacher oder Wärmestabilisatoren
zugesetzt.
Durch Zugabe eines Weichmachers zu Polyvinylidenchloridharzen wird nicht nur die Formbarkeit dieser
Harze verbessert, sondern ihnen außerdem Flexibilität unter Verbesserung ihrer Schlagzähigkeit verliehen.
-. Andererseits hat diese Methode den Nachteil, daß die
ausgezeichneten Eigenschaften von Polyvinylidenchloridharzen als Gassperre, d. h. ihre Undurchlässigkeit für
Gase, durch Verwendung von Zusatzstoffen wie Weichmachern, die bei der Temperatur, bei der die
ίο Formteile gebraucht oder gelagert werden, flüssig sind,
verschlechtert werden. Demgemäß wird die verwendete Weichmachermenge auf das Minimum, das für den
vorgesehenen Verwendungszweck notwendig ist, reduziert.
Aber auch bei dieser Mindestmenge wird die Undurchlässigkeit für Gase verschlechtert, so daß die
zur Zeit im Handel erhältlichen Polyvinylidenchloridharze
unbefriedigend sind.
Um die vorstehend genannten Nachteile auszuschalten, wurde vorgeschlagen, wenigstens einen Teil des
ίο Weichmachers durch eine kautschukartige Substanz,
z. B. Butadiencopolymerisate oder Äthyien-Vinyiacetat-Copolymerisate,
zu ersetzen. Diese Copolymerisate sind jedoch den Weichmachern in der Fähigkeit der
Weichstellung unterlegen. Daher müssen diese Copolymerisate
bei Verwendung als Weichmacher' in größerer Menge verwendet werden. Auf Grund
schlechter Verträglichkeit dieser Copolymerisate, mit Polyvinylidenchloridharzen geht die Transparenz der
Formteile verloren, wenn sie in großer Menge
in verwendet werden. Speziell kann im Falle von Butadiencopolymerisaten die Schlagzähigkeit von
Formteilen verbessert werden, jedoch haben Butadiencopolymerisate bei der Formgebung bei den zum
Formen und Pressen von Polyvinylidenchloridhprzen
i'i notwendigen Temperaturen keine guten Schmelzflußeigenschaften,
so daß ihre Weichmacherfähigkeit schlecht ist. Ferner neigen sie auf Grund der inneren
Doppelbindungen stark /u Abbau durch Licht, so daß der Handelswert der Formteile äubcst stark verminen
dcrt wird. Dagegen werfen Äihylen-Vinylaceiat-Copolymerisate
ki-me Probleme hinsichtlich der Lichtbeständigkeit
auf Bei einem Copolymerisat mit hohem Äthylenanteil ist jedoch die Verträglichkeit mit
Vinylidenchloridbar/en schlecht. Im extremen Fall kann
η zuweilen Phasentι i_nnung zwischen dem Copolymerisat
und dem Polyvinylidenchloridhar/ eintreten. Mil slei
gendcm Anteil von Vinylacetat in Äthylen-Vinylaeetat
Copolymerisaten bis etwa 40 Gew.% wird die
Vertraglichkeit mit Polyvinylidenchloridhar/en verbes
ίο sert. Wenn ein Copolymerisat mit e:ner solchen
Zusamensetzung in Formteile a'is Polyvinylidtnchl.indh^r/en
für die Verpackung von öligen oder wäßrigen Nahrungsmitteln verwendet und der Wärmebehandlung
unterworfen wird, verlieren die Formteile ihre Transp.i
Ii rcn/. Das Anwendungsgebiet ist daher begren/t. f erner
ist eine Masse, die ein Copolymerisat mit höherem Vinylacetatgehalt enthält, in der Schlagzähigkeit einer
Masse, die ein Copolymerisat mit höherem Äthylenge
halt enthält, unterlegen.
w) Es wurde ferner vorgeschlagen, den Weichmacher
durch ein lernäres Copolymerisat von Äthylen, Vinylester und Vinylchlorid ganz oder teilweise zu ersetzen
und hierdurch Polyvinylchlorid-Harzmassen für Formteile mit ausgezeichneten Eigenschaften in bezug auf
b5 Transparenz, Undurchlässigkeil für Gase, Schlagzähigkeit
und Nicht-Exlrahierbarkeit zu bilden (36-Plastics
Manuf. 77, Seite 37, l40996u, 1972). Die Polyvinylidcnchlorid'Harzmasse,
die dieses ternäre Copolymerisat
«-ι -t λ r\ /? -7 r\
δι i-a ο/ ζ
enthält, hat zwar die vorstehend genannten ausgezeichneten
Eigenschaften, jedoch ist sie immer nach insofern unbefriedigend, als die daraus hergestellten Formteile
schlechte Lichtbeständigkeit haben. Ferner ist die Wärmebeständigkeit ebenfalls ungenügend, und die
Formteile verfärben sich im Dunkeln.
Gegenstand der Erfindung sind Polyvinylidenchlorid-Harzmassen,
die sich tür die Herstellung von Formteilen mit ausgezeichneter Transparenz, Undurchlässigkeit
für Gase sowie ausgezeichneter Wärmebeständigkeit und Lichtbeständigkeit eignen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die Aufgabe, die die Erfindung sich stellt, gelöst werden
kann, wenn den Polyvinylidenchloridharzen ein chloriertes
Äthylen-Vinylester-Copolymerisat zugemischt wird.
Chlorierte Äthylen-Vinylester-Copolymerisate eignen sich bekanntlich als modifizierende Mittel für
Klebstoffgemische, die ein Poljamid und ein chloriertes
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat enthalten, wie in der US-PS 34 64 940 beschrieben. Es ist ferner bekannt,
daß sie als Verstärkungsmaterial zur Verbesserung der Schlagzähigkeit voi. harten Polyvinylchloridharzen
geeignet sind (Chemical Abstracts Vol. 68, Seite 2990, 30587t. 1968). Es ist völlig überraschend, daß diese
chlorierten Äthylen-Vinylester-Copolymerisate verschiedene
Eigenschaften von Polyvinylidenchloridharzen verbessern, die sich in den chemischen und
physikalischen Eigenschaften von den Polymerisaten oder Harzen, für die die Eignung von chlorierten
Äthylen-Vinylester-Copolymerisaten bekannt ist, stark
unterscheiden. Dies ist ferner sehr überraschend angesichts der Tatsache, daß ternäre Äthylen-Vinylester-Vinylchlorid-Copolymerisate.
die ebenfalls Chloratome im Polymermolekül enthalten, sich als ungeeignet
für die Verbesserung von Polyvinylidenchloridharzen erwiesen.
Die Harzmassen gemäß der Erfindung enthalten die folgenden Bestandteile:
A) Ein Copolymerisat aus 75 bis 95 Gew.-% Vinylidenchlorid und 25 bis 5 Gew-% eines mit
Vinylidenchlorid copolymerisierbaren Monomeren und
B) ein chloriertes Äthylen-Vinylester-Copolymerisat.
das 10 bis 40 Gew.-% Vinylester und 3 bis 55 Gew.-°/o Chlor enthält, in einer Menge im Bereich
von 3 bis 60 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen des
Copolymerisats (A).
Die Erfindung wird unier Bezugnahme auf die Abbildungen weiter erläutert.
Fig. 1 zeigt das NMR-Spektrum eines chlorierten
Äthylen-Vinylester-Copolymerisats;
Fig. 2 zeigt das NMR-Spektrum eines Äthylen-Vinyltdenchlorid-Vinylchlorid
Terpolymeren;
Fig. 3 veranschaulicht die Beziehung zwischen Sauerstoffdurchlässigkeit und der Klarheit von Formteilen
.1US den Massen, die ein chloriertes Äthylen-Vinylacetat-C'opolymerisat
und ein Äthylen-VinylidenchloridVinylacetat-CQpQlymcrisal
enthalte!!;
Fig,4 Veranschaul:";ht die für die Zwecke der
Erfindung geeignete Beziehung zwischen Vinylacetatgehalt
und Chlorgehalt.
Die für die Zwecke der Erfindung geeigneten chlorierten Äthylcn-VinyleSler-CopoIymerisate werden
durch Chlorieren von Alhylen-Vinylester-CopolymerU säten nach üblichen Venahren hergestellt. Als Älhy·
ien'VinyiestepCopolymerisate eignen sich für die Zwecke der Erfindung Copolymerisate von Äthylen mit
wenigstens einem Vinylester wie Vinylformiat, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat u. dgl. Hiervon
werden Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate bevorzugt,
da sie mit geringen Kosten leicht erhältlich sind.
Der Gehalt an Vinylester im erfindungsgemäß verwendeten Äthylen-Vinylester-Copolymerisat beeinflußt
die Wärmebeständigkeit, die Schmelzviskosität und Verträglichkeit des chlorierten Copolymerisats mit
to dem Polyvinylidenchloridharz. Er liegt zweckmäßig im
Bereich von 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das unchlorierte Copolymerisat. Bei einem Vinylestergehalt
von weniger als 10 Gew.-°/o sind keine praktisch brauchbaren transparenten Formteile herstellbar, obwohl
die Verträglichkeit mit dem Polyvinylidenchloridharz durch Chlorierung in einem gewissen Maße
verbessert werden kann. Andererseits weisen Äthylen- Vinylester-Copolymerisate mit mehr als 40 Gew.-%
Vinylester selbst eine gewisse Klebrigkeit auf, so daß die Erscheinung des sogenannten Bloc1 ;<g bei Lagerung
für längere Zeit beobachtet wird. Dies.. K'cbrigkcit wird
durch Chlorierung des Copolymerisats weiter gesteigert, so daß das Copolymerisat sehr schwer zu
bearbeiten und zu handhaben ist. Ein klebriges Copolyn.erisat läßt sich schwierig mit dem Polyvinylidenchloridharz
mischen, und das Mischen ist auf Verfahren wie Mischen der Lösungen begrenzt,
wodurch die Kosten des Mischens sehr stark steigen.
Das für die Zwecke der Erfindung verwendete Äthylen-Vinylester-Copolymerisat hat im allgemeinen einen Schmelzindex (ASTM 0-1238) von 0,1 bis 1000. vorzugsweise von 1 bis 500.
Das für die Zwecke der Erfindung verwendete Äthylen-Vinylester-Copolymerisat hat im allgemeinen einen Schmelzindex (ASTM 0-1238) von 0,1 bis 1000. vorzugsweise von 1 bis 500.
Der Chlorgehalt des chlorierten Äthylen-Vinylester-Copolymerisats
liegt im allgemeinen im Bereich
ii von 3 bis 55 Gew. %, bezogen auf das chlorierte
Copolymerisat. Ein chloriertes Äthylen-Vinylester-Copolymerisat
mit einem Chlorgehalt von mehr als 55 Gew.-% ist zu hart, um weichgemacht zu verde *. und
unterliegt der thermischen Zersetzung. Daher ist die Formgebung mit dem Polyvinylidenchioridharz schwierig,
wenn dem chlorierten Copolymerisat nicht eine erhebliche Weichmachermenge zugesetzt wird. Andererseits
ist bei einem Chlorgehalt von weniger als 3 Gew.-% der Effekt der Zumischung des chlorierten
•r. Copolymerisats nicht besonders groß. Ferner ist die
Verwendung eines Copolymerisats mit einem solchen niedngen Chlorgehalt angesichts der durch die Chlorierung
entstehenden Kosten nicht /weckmäßig.
Gemäß der Erfindung wurde ferner gefunden, daß
Gemäß der Erfindung wurde ferner gefunden, daß
>(> eine bestimmte Beziehung zwischen dem Vinylestergehalt
und dem Chlorgehalt einzuhalten ist. um ausgezeichnete Transparen/ zu erzielen, wenn die
Polyr";massen gemäß der Erfindung für die Herstellung
von transparenten Formteilen verwende! werden.
Yi Der Chlorgehalt de<
chlorierten Äthylen-Viiiylester-Copolymerisats
in der für transparente Formteile zu verwendenden Masse liegt zweckmäßig im Bereich
0.7 x + 31
\ t XO.
worin X dei Vinylestergehalt (in Gew-%, bezogen auf
das unchlorierte Äthylen-Vinylester-Copolymerisat) Und Y der Chlorgehalt (in Gew.^/o, bezugen auf das
chlorierte Äthylen-Vinylester-Copolymerisat) ist.
Das für die Zwecke der Erfindung verwendete chlorierte Äthylen-Vinylestfcr-Copolymerisat hat nachweisbar
eine Struktur, die sich von derjenigen von ternären Äthylen-Vinylester-Vinylchlorid-Copolymerisaten
wesentlich unterscheidet. Fig. I zeigi das
NMR-Spektrum eines typischen chlorierten Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats
(Beispiel 11), während F i g. 2 das NMR-Spektrum eines typischen Athylen-Vinylacetat-Yinylchlorid-TerpoIymeren
(Vergleichsbeispiel 6) zeigt In Fig.2 ist in der Lage von (5=1,8 ppm
eine starke Absorption durch das Proton von Äthylen in den wiederkehrenden Vinylchlörideinheiten erkennbar,
während in Fig. 1 die Absorption in der Nähe dieser Stellung weit geringer ist.
Eine Festlegung auf eine Theorie ist nicht beabsichtigt, jedoch wird angenommen, daß die durch die
Verwendung des chlorierten Äthylen-Vinylester-Copolymerisats
an Stelle des Äthylen-Vinylester-Vinylchlorid Terpolymeren hervorgebrachte Verbesserung in
enger Beziehung zum strukturellen Unterschied zwisehen beiden Copolymerisaten steht. Genauer gesagt, in
Äthylen-Vinylester-Vinylchlorid-Terpolymeren, die beispielsweise durch freiradikalische Copolymerisation
hergestellt werden, ist die Zusammensetzung des gebildeten Copolymerisats durch das Verhältnis der
zum Zeitpunkt der Polymerisation vorhandenen Monomeren und ihre relativen Reaktionsfähigkeiten bestimmt.
Monomereinheiten jeder Komponente sind längs der Hauptkette des Polymerisats nach dem Gesetz
der Statistik verteilt. Höchstwahrscheinlich sind in einem solchen Copolymerisat in einem Teil der
wiederkehrenden Vinylchlörideinheiten die Vinylchloridmonomeren
in Kopf-Schwanz-Bindung polymerisiert. Sobald eine Monomereinheit in diesen wiederkehrenden
Einheiten durch Wärme oder Licht, die Dehydrochlorierung bewirken, angegriffen wird, setzt
sich die Dehydrochlorierung zu benachbarten Einheiten fort, wobei die sogenannte Reißverschlußreaktion
stattfindet. Als Folge hiervon wird eine konjugierte Polyenstruktur im Polymerisat ausgebildet, die Verfärbung
verursacht. Im Gegensatz hierzu wird bei dem erfindungsgemäß verwendeten chlorierten Äthylen-Vinylester-Copolymerisat
das Chlor durch die Chlorierungsreaktion eingeführt, wodurch Chloratome an die Stelle von Wasserstoff an regellosen Stellungen in den
Molekülen des Copolymerisats treten. Bei einem solchen Mechanismus ist die Bildung von wiederkehrenden
Einheiten von polymerisiertem Vinylchlorid im chlorierten Copolymerisat unwahrscheinlich. Es ist
anzunehmen, daß dieser Unterschied in der Struktur viel zum Unterschied im Verhalten zwischen der das
chlorierte Äthylen-Vinylester-Copolymerisat enthaltenden Formmasse und der das Äthylen-Vinylester-Vinylchlorid-Terpolymere
enthaltenden Formmasse beiträgt, wenn die Formmassen der Einwirkung von Wärme oder so
Licht ausgesetzt sind.
Die Polyvinylidenchloridharze gemäß der Erfindung sind Copolymerisate von Vinylidenchlorid als Hauptkomponente
mit anderen copolymerisierbaren Monomeren und enthalten 75 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 80
bis 93 Gew.-% Vinylidenchlorid, bezogen auf das Copolymerisat. Sie werden im allgemeinen durch
Copolymerisation von 60 bis 95 Gew.-Teilen Vinylidenchlorid mit 40 bis 5 Gew.-Teilen anderer Comonomerer
nach üblichen Verfahren hergestellt, wobei Copolymerisate mit der vorstehend genannten Zusammensetzung
erhalten werden. Als Comonomere, die mit Vinylidenchlorid copolymerisierbar sind, kommen beispielsweise
die folgenden Monomeren in Frage: Vinylchlorid, Acrylsäureester (z.B. Methylacrylat, Äthylacrylat,
Butylacrylat und 2-Äthylhexylacrylat), Methacrylsäureester
(z. B. Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat, Butylmethacrylat,
Laurylmethacrylat und Stearylmethacrylat), ungesättigte Carbonsäuren oder ihre Amide (z. B.
Acrylsäure, Methacrylsäure Und Acrylsäureamid), Maleinsäuremonoester (z. B. Monomethylmaleat und
Monobutylmaleat) Und Vinylester (z. B. Vinylacetat und
Vinylpropionat). Diese Comonomeren können allein oder als Kombination von 2 oder mehr Monomeren
verwendet werden. Beliebige bekannte Verfahren, die für die Polymerisation von Vinylidenchlorid üblich sind,
können zur Herstellung der vorstehend genannten Copolymerisate angewandt werden. Geeignet ist
beispielsweise die Suspensionspolymerisation, Emulsionspolymerisation und Lösungspolymerisation. Die
Polymerisation kann chargenweise durchgeführt werden, jedoch sind auch andere Verfahren, z. B. die
stufenweise oder kontinuierliche Zugabe der Monomeren während der Polymerisation anwendbar.
Der Polymerisationsgrad des Copolymerisats liegt im allgemeinen im Bereich von 0,5 bis 2,5 cPs, vorzugsweise
im Bereich von 0,8 bis 1,5 cPs (gemessen an einer 2%igen Lösung in o-Dichlorbenzol bei 1200C mit dem
Übbelohde-Viskosimeter).
Die für die Zwecke der Erfindung verwendeten Polyvinylidenchloridharze sind Copolymerisate, die
hauptsächlich Vinylidenchlorid zusammen mit anderen Comonomeren wie Vinylchlorid enthalten und sich von
Polyvinylchloridharzen. d. h. Vinylchloridpolymerisaten
und Conolymerisaten. die Vinylchlorid als Hauptkomponente enthalten, wesentlich unterscheiden. Hierbei
ist es entscheidend wichtig, daß die Polyvinylidenchloridharze gemäß der Erfindung wenigstens 75
Gew.-% Vinylidenchlorid enthalten. In Copolymerisaten, die Vinylidenchlorid und Vinylchlorid enthalten,
ändert sich der kristalline Zustand des Copolymerisats mit der Monomerenzusammensetzung, so daß die
Verträglichkeit mit Lösungsmitteln sowie die rheologischen Eigenschaften sehr unterschiedlich sind. Hinsichtlich
der Beziehung zwischen der Zusammensetzung und der Kristallstruktur ist festzustellen, daß die
Kristallstruktur eines Copolymerisats mit einem molaren Anteil des Vinylidenchlorids von 0.560 oder mehr
die gleiche ist wie bei einem Vinylidenchloridhomopolymeren,
wähicnu cm CupOijiTicnsai rrüi c;r;crr; niciarc^
Anteil von Vinylidenchlorid von 0,145 oder weniger die gleiche Kristallstruktur wie ein Vinylchloridhomopolymeres
hat. Copolymerisate mit einer zwischen diesen Werten liegenden Zusammensetzung haben keine
Kristallstruktur. Bei einem Copolymerisat mit einem molaren Anteil des Vinylidenchlorids von 0,560 oder
mehr sinkt der Kristallinitätsgrad mit sinkendem molaren Anteil des Vinylidenchlorids (siehe J. Polvmer
Science, A? [1964] 1749). Ferner sind im Vinylchioridpolymerisat
zum Unterschied vom Vinylidenchloridpolymerisat die an die Hauptkette des Polymerisats
gebundenen Chloratome nicht symmetrisch angeordnet, um die Bewegung von Polymersegmenten zu begrenzen.
Daher stellen handelsübliche ataktische Polyvinylchloride keine kristallinen Polymerisate dar. Durch den
genannten Unterschied in der Kristallinität ist das Vinylidenchloridpolymerisat mit dem Vinylchloridpolymerisat
nicht verträglich. Ihre Verträglichkeit mit Lösungsmitteln und Weichmachern ist ebenfalls unterschiedlich.
Ein solcher Unterschied führt zu einem Unterschied in der Undurchlässigkeit für Gase zwischen
den beiden Polymerisaten. Diese Unterschiede werden in der Literatur ausführlich behandelt (siehe beispielsweise
»Polyvinylidene chloride resin« von Toyohisa Sonoda, Nikkan Kogyo Shinbun Co, Japan, und
Polymer Preprint 8 [1967] 137).
Io
15
20
Wie bereits erwähnt, beträgt der Anteil des chlorierten Äthylen-Vinylesler-Copolymerisats, das
dem Polyvinylidendiloridharz zugesetzt wird, 3 bis 60
Gew.-Teile pro lOO Gew.-Teile Polyvinylidenchloridharz.
Wenn der Anteil des chlorierten Äthylen-Vinylester-Copolymerisats
60 Gew.-Teile übersteigt, wird die Zugfestigkeit des hergestellten Formteils geringer, und
die Handhabung bei hohen Temperaturen ist besonders schwierig. Andererseits sind bei einem Gehalt von
weniger als 3 Gew.-Tcilen des chlorierten Äthylen-VinylPSter-Copolymerisats
die Formbarkeit und die Eigenschaften der hergestellten Formteile ungenügend, so daß es notwendig ist, zusätzlich eine erhebliche
Menge an Weichmachern zu verwenden, wodurch die Formteile in ihren Gasdurchlässigkeitseigenschaften
den üblichen Produkten ähnlich werden, d. h. das Merkmal der Erfindung verlieren.
Das Verfahren zur Herstellung der Formmassen gemäß der Erfindung unterliegt keiner Begrenzung,
vielmehr können die verschiedensten Verfahren angewandt werden. Bei einem dieser Verfahren werden
einfach Granulate oder Pulver des chlorierten Äthylen-Vinylester-Copolymerisats
und des Polyvinylidenchloridharzes gemischt. Bei einem anderen Verfahren wird eine Lösung des chlorierten Älhylen-Vinylester-Copolymerisats
dem Polyvinylidenchloridharz zugesetzt und das Lösungsmittel anschließend entfernt. Es
ist auch möglich, das chlorierte Äthylen-Vinylester-Copolymerisat
in einem Gemisch des Vinylidenchloridmonomeren mit anderen copolymcrisierbaren Monomereii
zu lösen und anschließend die Polymerisation durchzuführen, wodurch das chlorierte Äthylen-Vinylester-Copolymerisat
homogen im copolymerisierten Polyvinylidenchloridharz dispergiert wird.
Im Rahmen dei Erfindung können auch andere Zusatzstoffe wie Weichmacher. Wärmestabilisatoren.
Lichtstabilisatoren. Gleitmittel usw. in Abhängigkeit von der vorgesehenen Verwendung zugesetzt werden.
Um jedoch eine Masse und Formteile mit ausgezeichneter Undurchlässigkeit für Gase als Merkmal der
Erfindung zu erzielen, beträgt die Gesamtmenge dieser
30
35
-to
7ncot-/clrvffo
nir'hi mnlir öle 1Π
beispielsweise vom Typ der Triazole, Benzophertone oder Salicylsäure vom Standpunkt der Hygiene
ungünstig sind, wenn die Formmassen zur Verpackung von Nahrungsmitteln verwendet werden. Ferner haben
die aus den Formmassen gemäß der Erfindung hergestellten Formteile ausgezeichnete Klarheit. F i g. 3
zeigt die Beziehung zwischen der Klarheit und dem Salierstoffdurchlässigkeitskoeffizienten für ein chloriertes
Äthylen-Vinylester-Copolymerisat im Vergleich zu einer Masse aus Polyvinylidenchloridharz und
ternärem Äthylen-Vinylester-Vinylchlorid-Copolymerisat.
Dies veranschaulicht eindeutig die sehr hohe Undurchlässigkeit der aus den Formmassen gemäß der
Erfindung hergestellten Formteile für Gase.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele, in denen alle Mengenangaben in
Teilen und Prozentsätzen sich auf das Gewicht beziehen, falls nicht anders angegeben, erläutert.
Ein Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisat, das
88,2% Vinylidenchlorid enthält und eine Viskosität von 1,09 cPs (gemessen an einer 2%igen Lösung in
o-Dichlorbenzol bei 120°C) hat, wird durch Suspensionspolymerisation
eines Gemisches von 78 Teilen Vinylidenchlorid, 22 Teilen Vinylchlorid und 0,5 Teilen
einer Acetyltributylcitratlösung, in der 20% Diisopropylperoxydicarbonat
gelöst sind, nach einem üblichen Verfahren hergestellt.
In einen mit Rührer und Kühler versehenen trennbaren 2-1-Vierhalskolben werden 100 g Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat.
das 40% Vinylacetat enthält, 2 g Azobisisobutyronitril und 700 ml Tetrachlorkohlenstoff
s:ur homogenen Auflösung gegeben, während das Gemisch auf 75°C erhitzt wird. Nach Erreichen
der Temperatur von 75"C wird Chiorgas kontinuierlich in das Gemisch geblasen.
Die Reaktion wird in dieser Weise 4 Stunden durchgeführt. Nach der Reaktion werden das Erhitzen
und die Einführung von Chiorgas abgebrochen. Das im Reaktionsgemisch gelöste Chlor wird mit Stickstoffgas
l Mi
on Γ\*ο Anqluce
rrrikt HtlR rlo
pro 100 Gew.-Teile Polyvinylidenchloridharz.
Die Harzmassen gemäß der Erfindung eignen sich insbesondere zur Herstellung von transparenten Form- -15
teiltn der verschiedensten Gestalt wie Folien. Platten, Rohre und Schläuche sowie Flaschen. Einer der Vorteile
der erfindungsgemäßen Formmassen besteht darin, daß sie den daraus hergestellten Formteilen in hohem Maße
Undurchlässigkeit für Gase verleihen. Hierdurch sind so die Formteile wertvoll als Verpackungsmaterialien für
die verschiedensten Materialien. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auf Grund ihrer ausgezeichneten
Formbarkeit der Anteil von Zusatzstoffen, z. B. Weichmachern, weitgehend reduziert werden kann, so
daß der Inhalt der Verpackungsmaterialien gemäß der Erfindung nicht der Wanderung dieser Zusatzstoffe aus
den Verpackungsmaterialien ausgesetzt ist. Ein weiterer Vorteil der Formmassen gemäß der Erfindung ist ihre
ausgezeichnete Wärme- und Lichtbeständigkeit. Es ist daher nicht notwendig. Wärme- oder Lichtstabilisatoren
in solchen großen Mengen, wie sie in bekannten Formmassen, die ein ternäres Äthylen-Vinylester-Vinylchlorid-Copolymerisat
und ein Polyvinylidenchloridharz enthalten, zu verwenden. Wärmestabilisatoren, z. B. epoxydierte Pflanzenöle, die der Formmasse
zugesetzt werden, verschlechtern die Eigenschaft der Masse als Gassperrschicht, während Lichtstabilisatoren
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat nach der Entfernung des Lösungsmittels 3,9% Chlor enthält.
Eine Lösung von 100 g des in der beschriebenen Weise hergestellten chlorierten Produkts in Chloroform
wird mit 1 kg des obengenannten Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-CopoIymerisats
gemischt, worauf das Chloroform abgedampft wird. Die erhaltene Masse wird mit
einem Schneckenextruder mit einem Durchmesser des Zylinders von 38.1 mm und einem Verhältnis von Länge
zu Durchmesser von 12 nach einem üblichen Verfahren zu ungereckten Vorformlingen und Blasfolien verarbeitet.
Vergleichsbeispiel 1
Ein Gemisch des gemäß Beispie! 1 hergestellten Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisats mit mehreren
Weichmachern, nämlich 3,0% Acetyltributy'.citrat, 3,5% Dibutylsebacat und 1,7% epoxydiertem Sojabohnenöl
wird hergestellt. Diese Masse wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise stranggepreßt, wobei ein
ungereckter Vorformling und eine Blasfolie erhalten werden.
Die Chlorierung wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise durchgeführt, wobei jedoch 2 g
Lauroylperoxyd an Stelle von 2 g Azobisisobutyronitril
verwendet werden. Das chlorierte Äthylen-Vinylacetat-Copolymefisat
enthält 7,7% Chlor.
Ein Gemisch von 100 g des so hergestellten chlorierten Produkts mit I kg des auf die in Beispiel 1
beschriebene Weise hergestellten Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-CopcIymerisats
wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise nach derfi Stfangpfeß-Blasverfahren
verarbeitet, wobei ein Vorformling und eine Blasfolie erhalten werden.
Unter Verwendung der gleichen Reaktionsapparatur wie in Beispiel 1 wird die Chlorierungsreaktion
durchgeführt, indem Chlorgas kontinuierlich 20 Stunden in ein homogenes Gemisch von 100 g des in Beispiel 1
genannten Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats und 700 ml Tetrachlorkohlenstoff bei 75°C geblasen wird.
Während der Reaktion wird das Reaktionsgemisch mit einer außerhalb des Reaktionsgefäßes angeordneten
Photoreflektorlampe bestrahlt. Das erhaltene chlorierte Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat enthält 15,6%
thlor.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise werden ein nngereckter Vorformling und eine Blasfolie aus einem
Gemisch hergestellt, das 100 g dieses chlorierten Produkts und 1 g des in Beispiel 1 genannten
Vinylidenchlorid- Vinylchlorid-Copolymerisats enthält.
Auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise und unter den dort genannten Bedingungen wird die Chlorierung
unter Bestrahlung durchgeführt, indem Chlorgas 21 Stunden in ein Gemisch von 300 g des in Beispiel 1
genannten Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats und 1500 ml Tetrachlorkohlenstoff geblasen wird. Vor und
während der Reaktion, und zwar 7 Stunden und 14 Stunden nach ihrem Beginn, wird Lauroylperoxyd in
einer Menge von jeweils 2 g bzw. 6 g auf einmal dem
t\iUtLIUttägl
Stunden vierzehiiTial in einer Menge von je 2 g, d. h. in
einer Gesamtmenge von 28 g zugesetzt. Das chlorierte Produkt enthält 44,5% Chlor.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise werden aus einem Gemisch von 100 g dieses chlorierten Produkts
und 1 kg Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisat
ungereckte Vorformlinge und Blasfolien hergestellt.
Verg'ieichsbeispiel 4
Die in Beispiel 1 beschriebene Chlorerung wird wiederholt, wobei jedoch kein Azobisisobutyronitril
verwendet wird. Das erhaltene chlorierte Äthylen-Vihylacetat-Copolymerisat
enthält 2,8% Chlor.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise werden aus einem Gemisch von 100 g dieses chlorierten Produkts
und 1 kg Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisat von Beispiel 1 ungereckte Vorformlinge und Blasfolien
hergestellt.
Chlorgas wird 15 Stunden bei 750C in ein Gemisch
von 300 g des in Beispiel 1 genannten Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats
und 1500 ml Tetrachlorkohlenstoff geblasen. Das chlorierte Produkt enthält 10,5% Chlor.
Dieses chlorierte Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat (200 g) wird in Vinylidenchlorid gelöst. Je 100 g dieser
Lösung werden in zwei Glasampullen gegeben. Durch Zusatz weiterer Komponenten zu jeder Ampulle wird
ein Gemisch aus 78 Teilen Vinylidenchlorid. 22 Teilen Vinylchlorid, 0.1 Teil Diisopropylperoxydicarbonat. 0,4
Teilen Acetyltributylcitrat, 0.4 Teilen Hydroxypropylniethylcellulose,
140 Teilen Wasser und 20 Teilen
J5 chloriertem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat gebildet.
Der Inhalt jeder Ampulle wird der Polymerisation unterworfen, die in der ersten Stufe 40 Stunden bei 37°C
und in der zweiten Sufe 28 Stunden bei 48°C. d.h. insgesamt 68 Stunden durchgeführt wird. Die erhaltene
Masse hat ein Gesamtgewicht von 1045 g.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weue werden
Produkt enthält 27,0% Chlor.
tin ungereckter Vorformling und eine Blasfolie werden nach dem Strangpreß-Blasvcrfahren aus einer
Masse, die 100 g dieses chlorierten Produkts und 1 g Vinylidenchlorid- V'tnylchlorid-Copolymerisat enthält,
auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt.
Vergleichsbeispiel 2
Eine Lösung von 100 g des in Beispiel 1 genannten Äthylen-Vinyiacetat-Copoiymerisats »Elvax 40« in
Chloroform wird mit 1 kg des in Beispiel 1 genannten
Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisats gemischt. Nach der Entfernung des Lösungsmittels wird
die erhaltene Masse auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise nach dem Strangpreß-Blasverfahren zu einem
Vorformling und einer Blasfolie verarbeitet.
Vergleichsbeispiel 3
Auf die in Beispiel 4 beschriebene Weise wird Chlorgas unter Bestrahlung mit Licht 100 Stunden bei
75°C in ein Gemisch von 100 g des Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats
und 1500 ml Tetrachlorkohlenstoff geblasen. Das Lauroylperoxyd wird jedoch zu Beginn
der Reaktion und im Verlauf der Reaktion alle 7
Die gemäß den Beispielen 1 bis 5 und gemäß den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 hergestellten ungereckten
Vorformlinge und Blasfolien werden auf Steifigkeit. Exlrahierbarkeit mit n-Heptan. Sauerstoffdurchlässigkeit.
Farbe und Transparenz geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 genannt. Diese Ergebnisse wurden nach
den folgenden Meßmethoden ermittelt:
1) Chlorgehalt: gemessen nach der Saui_rstorfverbrennungsmethode
von Schöninger.
2) Steifigkeit: gemessen nach der Methode ASTM D 1043-51 bei 200C mit einer Probe von 36 mm Länge
(Meßlänge), 10 mm Breite, 0,5 bis 0.85 mm Dicke und einem Formfaktor (shape factor) von 5.
3) Extraktion mit n-Hepian: Die Folie wird in n-Heptan in einer Menge, die dem 400fachen
Volumen der Folie entspricht, 30 Minuten bei 60° C extrahiert. Die Folie wird getrocknet und gewogen.
Der Gewichtsverlust wird in % des Gewichts vor der Extraktion ausgedruckt
4) Sauerstoffdurchlässigkeitskoeffizient: gemessen mit dem Sauerstoffdurchlässigkeits-Meßinstfument
»OXTRAN 100« (Modern Control Ina) nach der in der Betriebsanweisung dieses Instruments beschriebenen
Methode bei einer Temperatur von 20° C.
Chlor- Steifig- h-Heptaii- SauerslofTdurchgehalt
keil Extrakt lassigkeiis-
koeffizient
kg/mm3 %
cm3· cm/cm2-Sek • cm Hg
Aussehen der etwa 50 μ dicken Folie Farbe Tri.,isp-.ireiiz
Beispiel I
■eispiel 2
ieispiel 3
leispiel 4
Beispiel 5
■eispiel 2
ieispiel 3
leispiel 4
Beispiel 5
Vergl.-Beispiel 1
Vergl.-Beispiel 2
Vergl.-Beispicl 3
Vergl.-Beispiel 4
3,9
7,7
15,6
27,00
10,5
15,6
27,00
10,5
44,5
21,0
20,2
20,2
32,0
31,8
36,3
31,8
36,3
61,2
54,8
89,6
54,8
89,6
0,61 0,49 0,37 0,36 0,55 3,22
0.18
0,58
9,4X10"
6,5x10"
3,8X10 u
2,2X10"
13,0X10"
28,3X10"
4,9X10" 0,8X10"
6,5X10" schwachbraun
schwachbraun
schwachbraun
ziemlich braun
ziemlich braun
schwachbraun
schwachbraun
schwachbraun
ziemlich braun
ziemlich braun
schwachbraun
ieichtmilchigweiß
schwachbraun
schwachbraun
transparent transparent transparent transparent transparent transparent
etwas trübe etwas trübe transparent
Wie die Werte in Tabelle 1 zeigen, haben die Proben gemäß der Erfindung eine geringere Steifigkeit als die
Froben der Vergleichsbeispiele 2 bis 4 und ungefähr die gleiche Steifigkeit wie die Probe von Vergleichsbeispiel
I. Um Proben, die die gleiche oder bessere Flexibilität ■Is übliche Formteile aufweisen, herzustellen, muß das
Chlorierte Copolymerisat somit einen Chlorgehalt im Vorstehend genannten Bereich haben. Ferner haben die
•rfindungsgemäß hergestellten Produkte durch Fehlen »on Weichmachern ausgezeichnete Undurchlässigkeit
für Gase und geringe Extrahierbarkeit mit n-Heptan.
Unter Verwendung eines Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats
mit unterschiedlichem Chlorierungsgrad und erhitzt, wobei eine homogene Lösung gebildet wird. Zur
Durchführung der Chlorierungsreaktion wird Chlorgas in einer Menge von etwa 300 cmVMinute in die Lösung
geblasen. Während der Reaktion wird das Reaktionsgejo
misch mit der in Beispiel 3 genannten, in einem Abstand von 20 cm vor dem Reakor angeordneten Lampe
bestrahlt.
Verfahren B: 200 g Äthylen-Vinylacetat-Copolymeri-
sat in Pulverform und 7 g Bentonit werden in 1000 ml J5 Wasser suspendiert Die Chlorierung wird bei 500C mit
Chlorgas, das in einer Menge von 100 ml/Minute eingeleitet wird, durchgeführt.
Je 100 g des chlorierten Äthylen-Vinylacetat-Copo-
lymerisats werden mit 1 kg Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisat
auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise gemischt und auf die in Beispiel 1 beschriebene
eine Reihe von Versuchen durchgeführt. Die Chlorierung wirtl bei jedem Versuch nach einem der
riachstehend beschriebenen Verfahren durchgeführt, wobei in jedem Fall die Chlorierungszeit verschieden ist
Verfahren A: Unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Reaktionsapparatur werden 150 g Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
und 1000 g Tetrachlorkohlenstoff in den Reaktor gegeben und auf 500C
50 Blasfolie von etwa 50 μ Dicke verarbeite1. Der
Trübungswert wird für jede Folie gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 genannt, in der außerdem
der Gehalt an Vinylacetat jedes Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats
für jede Folie, der Schmelzindex des Copolymerisats sowie die Chlorierungszeit und der
Chlorgehalt jedes chlorierten Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats
angegeben sind.
Tabelle 2 | Äthvlen-Vinylacetat- CoiJOlymerisnt |
Schmelz index |
Chlorie- rungsver- |
Chlorierungs zeit |
Chlorgehalt | Trübungs wert**) |
Versuch Wr. |
Vinylacetat | 2,8 | fahren | Min. | % | % |
5,4% | 3,9 | A | 150 | 36,3 | 31,5 | |
1 | 12,9 | 3,9 | A | 120 | 27,2 | 8,4 |
2 | 12,9 | 3,9 | A | 240 | 51.4 | 8,1 |
3 | 12,9 | 400 | A | 390 | 65,8 | 35,2 |
4 | 19 | 150 | A | 40 | 10,0 | 33,8 |
5 | 19 | 150 | B | 14 | 15,6 | 12,8 |
6 | 19 | B | 21 | 22.6 | 9.3 | |
7 | ||||||
Fortsetzung | Äthylen-Vinylacetat- | Schmelz | Chlorie- | Chlorierungs | Chlorgehalt | Trübnngs- |
Versuch | Copolymerisat | index | rungsver- | zeit | wert**) | |
Nr. | Vinylacetat | 150 | fahren | |||
150 | Min. | 7» | % | |||
19 | 400 | B | 35 | 28,8 | 7,0 | |
8 | 19 | 400 | B | 48 | 37,0 | 7,9 |
9 | 19 | 400 | A | 390 | 50,5 | 7,9 |
10 | 19 | 400 | A | 540 | 61,8 | 20,5 |
11 | 28 | 400 | B | 4 | 3,6 | 12,6 |
12 | 28 | 400 | B | 10 | 8,7 | 11,1 |
13 | 28 | 30 | B | 30 | 16,0 | 7,9 |
14 | 28 | 55 | A | 240 | 52,6 | 25,6 |
15 | 33 | 55 | A | 240 | 45,9 | 9,7 |
16 | 40 | 55 | A | 240 | 3,9 | 4,6 |
17 | 40 | - | A | 720 | 35,6 | 5,6 |
18 | 40 | A | 6000 | 44,5 | 35,1 | |
19 | - | - | - | - | 7,4 | |
20*) | ||||||
*) Uemaß Vergleichsbeispiel 1 hergestellte Blasfolie.
**) JIS K 6714.
Bei Betrachtung mit dem bloßen Auge zeigt eine Blasfolie mit einem Trübungswert von 10% oder
weniger gute Transparenz, während Blasfolien mit einem Trübungswert von mehr als 10% milchig weiß
sind. F i g. 4 ist eine graphische Darstellung, in der die in Tabelle 1 genannten Ergebnisse graphisch dargestelt
sind. Hierbei ist ein Trübungswert von 10% oder weniger durch einen Kreis und ein Trübungswert von
mehr als 10% durch ein Dreieck gekennzeichnet und der Chlorgehalt als Ordinate und der Vi-Hacetatgehalt
als Abszisse aufgetragen. Die Darstellung in F i g. 4 zeigt eindeutig, daß die obere Grenze des Chlorgehalts 55%
nicht übersteigen darf und die Beziehung zwischen Chlorgehalt und Vinylacetatgehalt der Gleichung (I)
genügen muß, um Formteilen, z. B. Folien, gute Transparenz zu verleihen.
Ein Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisai mit
einem Vinylidenchloridgehalt vor 92% und einer an einer 2%igen Lösung in o-Dichlorbenzol bei 120" C
gemessenen Viskosität von 1,02 cPs wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise aus einem Gemisch von
85 Teilen Vinylidenchlorid und 15 Teilen Vinylchlorid unter Verwendung von 0,15% Azobisisobutyronitril als
Polymerisationskatalysator hergestellt.
Das erhaltene Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisat
(1 kg) wird mit 100 g des beim Versuch 9 von Beispiel 6 hergestellten chlorierten Äthylen-Vinylester-Copolymerisats
gemischt. Das Gemisch wird nach dem Strangpreß-BIasverfahren auf die in Beispiel 6 beschriebene
Weise zu einer Blasfolie verarbeitet, für die ein Trübungswert von 8,5 ermittelt wird.
Ein Viriylidehchlorid'Vinylchlorid'Copolymcnsat, das
85% Vinylidenchlorid enthält und eine an einer 2%igen Lösung in o-Dichlorbenzol bei 1200C gemessene
Viskosität von 1,09 cPs hat, wird auf die in Beispiel I beschriebene Weise aus einem Geniisch von 70 Teilen
Vinylidenchlorid und 30 Teilen Vinylchlorid unter Verwendung von 0,2% Azobisisobutyronitril als Polymerisationskatalysator
hergestellt
Unter Verwendung dieses Copolymerisats und des
beim Versuch 9 von Beispiel 6 hergestellten chlorierten
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats wird eine Blasfolie auf die in Beispiel 7 beschriebene Weise hergestellt. Für
diese Folie wird ein Trübungswert von 7,7 ermittelt.
Ein Vinylidenchlorid-Methylacrylal-Copolymerisat,
das 92.4% Vinylidenchlorid enthält, wird durch Suspensionspolymerisation
nach einem üblichen Verfahren aus einem Gemisch von 93% Vinylidenchlorid und 7% Methylacrylat unter Verwendung von 0.2% Lauroylperoxyd
als Polymerisationskatalysator hergestellt. Aus 4> einem Gemisch dieses Copolymerisats mit dem beim
Versuch Nr. 9 von Beispiel 6 hergestellten chlorierten Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat wird auf die in
Beispiel 7 beschriebene Weise eine Blasfolie hergestellt. Für diese Folie wird ein Trübungswert von 7.1 ermittelt.
Beispiel IO
In einen trennbaren 3-l-Vicrhalskolben aus Glas wird
eine Lösung von 300 g Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat (Vinylacetatgehalt etwa 33%. Schmelzindex 33) in
« 1850 g Tetrachlorkohlenstoff gegeben. Die Chlorierung
wird durchgeführt, während Chlorgas 6 Stunden bei 500C in einer Menge von etwa 300cmVMin. eingeführ!
und das Gemisch hierbei gerührt wird.
Die Elementaranalysc des erhaltenen chlorierten
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats ergibt, daß es
48,4% Kohlenstoff, 6,5% Wasserstoff, 8,7% Sauerstoff und 37(2% Chlor enthalt. Seine reduzierte spezifische
Viskosität beträgt 0,703 dl/g in Cyclohexanon bei 300C.
10 Teile dieses chloriericn Äthylen-Vinylacelat-Co*
potymerisats werden mit 90 Teilen des in Beispiel 1
benannten Vinylidenchlorid^Vinylchlorid-Copolymcrisats
auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise gemischt.
Das Gemisch wird in 3 Teile geteilt, denen als
Wärmestabilisator epoxydiertes Sojabohnenöl in einer
Menge von l°/o, 2% bzw. 3% zugesetzt wird. Aus jeder Probe werden auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise
ungereckte Vorformlinge und Blasfolien hergestellt Ferner wird ein ungereckter Vorformling zu einer
Spirale gewickelt, die als- Probe zur Messung der Klarheit dient Der an der Folie gemessene Sauerstoffdurchlässigkeitskoeffizient
und der an der Spirale des ungereckten Vorformüngs gemessene L-Wert sind in
Tabelle 3 genannt.
Vergleichsbeispiel 5
In einen 5-I-Autoklaven, der innen mit der Legierung
Hastelloy B (Ni-Mo-Cr-Legierung) ausgekleidet und mit einem Rührer versehen ist, werden 1,8 kg Wasser, 1,8 g
Methylhydroxypropylcellulose und 15 g einer Lösung, die 20% Diisopropylperoxydicarbonat in Acetyltributylcitrat
enthält, gegeben. Nach Verdrängung der Luft durch Stickstoff und anschließender Evakuierung
werden 130 g Vinylacetat, 480 g Vinylchlorid und 390 g Äthylen in den Reaktor eingeführt Die Polymerisation
wird 45 Stunden bei 500C durchgeführt. Der Anfangsdruck von 55 kg/cm2 ist nach 45 Stunden auf 50 kg/cm-'
gefallen, wobei der Umsatz der Polymerisation 57,5% beträgt Die Elementaranalyse des erhaltenen ternären
Copolymerisats ergibt, daß es 49,2% Kohlenstoff, 7,0% Wasserstoff, 8.4% Sauerstoff und 37,1% Chlor enthält
Seine spezifische Viskosität beträgt 0,473 dl/g.
Zu Gemischen, die jeweils 10 Teile dieses ternären Copolymerisats und 90 Teile des in Beispiel 1 genannten
Vinylidenchlorid- Vinylchlorid-Copolymerisats enthaiten
und auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt worden sind, wird epoxydiertes Sojabohnenöl
in einer Menge von 1%, 2% bzw. 3% gegeben. Aus diesen drei Gemischen werden auf die in Beispiel 10
beschriebene Weise Blasfolien und gewickelte Proben
is für die Colorimelrie hergestellt. Die Messung des
Sauerstoffdurchlässigkeitskoeffizienten und der Klarheit (L-Wert) hat die in Tabelle 3 genannten r i-gebnisse.
Gleichzeitig sind die Ergebnisse für das gemäß Beispiel 10 hergestellte Produkt genannt.
F i g. 3 veranschaulicht für jedes Produkt die Beziehung zwischen Klarheit des Kormieils und seiner
Sauerstoffdurchlässigkeit
Zugesetzte | SauerstolTdurchlassigkeit*) | Vergleichsbeispiel 5 | Klarheil | der | r-ormteile |
Menge des | cm ■ cm/cm* Sek cm Hg | (L-Wert) | **) | ||
epoxytlierten | 7,5x10 " | ||||
Sojabohnen | Beispiel IO | 11.5X10 " | Beispiel | 10 | Vergleu.hs- |
öls ft. |
16.0X10 " | beispicl 5 | |||
1 | 7,5x10 " | 31,2 | 28.5 | ||
2 | 11.0 x 10 " | 33,8 | 31,3 | ||
3 | 15,4x10 " | 33,9 | 32,3 | ||
*) Bei 35 C gemessen
**) i-arbdilTercivkolorimcler (Hersteller Nippon Denshoku Co.) (kolorimclrische Rcncxionsflachc
.Vi mm Durchmesser)
Das Formteil, das das ternäre Copolymcrisat und 1% epoxydiertes Sojabohnenöl enthält ist besonders
dunkelfarbig und hat einen niedrigen L-Wert. Wie 4i Tabelle 3 /cigt. hai das Formteil, das das ternäre
Copolymcrisat und 2% epoxydiertes Sojabohnenöl enthält, den gleichen L-Wert wie das Produkt, das das
chlorierte Äthylen-Vjnylacetat-Copolymerisat und 1% epoxydiertes .Sojabohnenöl enthalt. Mit anderen Worten.
es ist notwendig, der Formmasse, die das ternäre Copolymerisat enthält, etwa 1% mehr epoxydiertes
Sojaochnenöl als der Formmasse, die das chlorierte
Äthylen-Vinylacetat-Copolymensat enthält zuzusetzen,
um den gleichen Farbton m erzielen, mit dem Ergebnis, ü
daß die Undurchlässigkeit für Gase entsprechend der erhöhten Menge des Zusatzstoffs verschlechtert wird
(siehe F i g. 3).
Beispiel 11 &ß
Ein Äthylcn-Viriyliicelat-Copölymerisäl, das etwa
14% Vinylacetat enthiilt und einen Schmefzindex von 15
hat, wird auf die in Beispiel 7 beschriebene Weise chloriert, wobei jedoch die Reaktion in zwei Stufen, und
zwar 2 Stunden bei 6O0C und dann 4,5 Stunden bei 50°C
durchgeführt wird. Die Elemcntaranalyse des chlorierten Äthylen'Vinylacetal'Copolymcfisals ergibt 45.5%
Kohlenstoff, 6,0% Wasserstoff. 3.9% Sauerstoff und 44.2% Chlor. Die spezifische Viskosität dieses Copolymerisats
beträgt 0,693 dl/g.
Ein Gemisch aus 10 Teilen des chlorierten Äthylen-Vinylacetat-Copoiymerisats
und 90 Teilen des in Beispiel I genannten Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisats
wird auf die in Beispie' I beschriebene Weise hergestellt. Das Gemisch wird in zwei Teile
geteilt. Einem Teil werden 2,5% und dem anderen Teil
5% epoxydierte" Sojabohnenöl zugesetzt. Aus jedem Gemisch wird ein ungereckter Vorformling auf die in
Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt. Die Vorformlinge werden 1 Minute unter einem Druck von
50 kg/cm2 bei einer Temperatur von 160° C in der ersten
Stufe und 1 Minute unter einem Druck von 200 kg/cm2 bei 1600C in der zweiten Stufe zu einer 1 mm dicken
Platte gepreßt.
Die beiden gepreßten Platten werden im Fadeqmeter 46 Stunden mit UV-Licht nach der Methode JlS-K 7102
bestrahlt, wobei die Temperatur des schwarzen Kohlenstoffs auf 40° ± 20C eingestellt wird. Eine
leichte Verfärbung durch die Bestrahlung wird festgestellt und mit dem Kolorimeter gemessen, Die
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 4 genannt. Das NMR-Spektrum des chlorierten Äthylen-Vinyläce'
tal'Copoiymcrisatszeigt Fig. 1,
Vergleichsbeispiel 6
In den in Vergleichsbeispiel 5 beschriebenen Autoklav
werden 2 kg n-Heptan und 17,5 g einer Lösung von 20% Diisopropyiperoxydicarbonat in Acetyltributylcitrat
gegeben. Die Luft wird mit Stickstoff verdrängt, worauf evakuiert wird und 72 g Vinylacetat, 631g
Vinylchlorid und 295 g Äthylen in den Autoklav eingeführt werden. Die Polymerisation wird 48 Stunden
bei 500C und einem Anfangsdruck von 20kg/cmdurchgeführt.
Nach 48 Stunden ist der Druck auf 17 kg/cm3 gefallen. Der Umsatz der Polymerisation
beträgt 47,8%. Die Elementaranalyse des erhaltenen ternären Copolymerisate ergibt 46,8% Kohlenstoff,
6,8% Wasserstoff, 3,0% Sauerstoff und 43,4% Chlor. Das Copolymerisat hat eine reduzierte spezifische
Viskosität von 0,180 dl/g.
Zwei verschiedene Gemische werden auf die in Beispiel 11 beschriebene Weise unter Verwendung des
in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellten ternären Copolymerisats an Stelle des chlorierten
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats hergestellt. Platten, die auf die in Beispiel 11 beschriebene Weise
hergestellt werden, werden nach der in Beispiel 11 beschriebenen Methode bestrahlt.
Eine starke Verfärbung und Vergilbung wird mit dem Farbdifferenz-Kolorimeter gemessev.. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 4 genannt. Das NMR-Spek-Irum
dieses ternären Copolymerisats zeigt F i g. 2.
Vergleichsbeispiel 7
Zwei verschiedene Gemische werden hergestellt, indem 2,5% bzw. 5% epoxydiertes ^ojabohnenöl dem
Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymc-isat zugesetzt
werden. Gepreßte Platten werden a ■- diesen Gemi-
sehen auf die in Beispiel 11 beschriebene Weise
hergestellt und 46 Stunden auf die in Beispiel 11 beschriebene Weise mit UV-Licht bestrahlt. Die
Ergebnisse der Messungen der Verfärbung der Platten mit dem Kolorimeter sind in Tabelle 4 zusammen mit
den Ergebnissen für die Produkte von Beispiel 11 und
Vergleichsbeispiel 6 genannt.
Menge des | Vergilbungsindex nach Bestrahlung mit |
epoxydierten | UV-Licht |
Sojabohnen- | |
öls | Beispiel 11 Vergleichs- Vergleichs |
beispiel 6 beispiel 7 |
35,3
43,9
43,9
77,4
74,4
74,4
45,0
58.5
58.5
Verfärbungstest: JIS K 7102, 46 Stunden, 40±2 C.
Vergilbungsindex: JiS K 7103.
Vergilbungsindex: JiS K 7103.
Wie die Ergebnisse in Tabelle 4 zeigen, hat die Platte, die das ternäre Copolymerisat enthält, eine sehr
schlechte Lichtbeständigkeit. Sie zeigt eine sehr starke Vergilbung, wobei die Farbe eher dunkelbraun als gelb
ist. Im Gegensatz hierzu zeigt das Produkt von Beispiel 11 eine noch bessere Lichtbeständigkeit als das Produkt
von Vergleichsbeispiel 7 und nur geringe Vergilbung. Wie bereits erwähin, wird dieser Unterschied dem
Unterschied in der chemischen Struktur zwischen dem chlorierten Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat und
dem ternären Copolymerisat zugeschrieben, wie Fig. 1 bzw. F i g. 2 zeigen.
Hier/u 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Preß- und Formmassen auf Basis von Polyvinylidenchloridharzen,
enthaltend
A) 100 Gew.-Teile eines Copolymerisats von 75—95 Gew.-% Vinylidenchlorid und 25 bis 5
Gew.-% eines mit Vinylidenchlorid copolymerisierbaren
Monomeren und
B) 3 bis 60 Gew.-Teile eines chlorierten Äthylen-Vinylcster-Copolymerisats,
das, bezogen auf das nicht chlorierte Äthylen-Vinylester-Copolymerisat,
10 bis 40 Gew.-% eines Vinylesters und, bezogen auf das chlorierte Äthylen-Vinylester-CopoIymerisat,
3 bis 55 Gew.-% Chlor enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP13373576A JPS5358553A (en) | 1976-11-09 | 1976-11-09 | Vinylidene chloride type resin composition |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2749672A1 DE2749672A1 (de) | 1978-05-24 |
DE2749672B2 DE2749672B2 (de) | 1979-10-25 |
DE2749672C3 true DE2749672C3 (de) | 1980-07-03 |
Family
ID=15111679
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2749672A Expired DE2749672C3 (de) | 1976-11-09 | 1977-11-05 | Preß- und Formmassen, ihre Verwendung und daraus gewonnene Blasfolien |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4123477A (de) |
JP (1) | JPS5358553A (de) |
DE (1) | DE2749672C3 (de) |
GB (1) | GB1536263A (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4362834A (en) * | 1979-12-26 | 1982-12-07 | The Dow Chemical Company | Extrusion-grade vinylidene chloride copolymer compositions and films prepared therefrom |
US4370368A (en) * | 1980-05-07 | 1983-01-25 | Toyo Seikan Kaisha, Ltd. | Plastic bottles and process for preparation thereof |
US4418168A (en) * | 1982-03-18 | 1983-11-29 | The Dow Chemical Company | Process for imparting stability to particulate vinylidene chloride polymer resins |
CH663958A5 (de) | 1985-03-14 | 1988-01-29 | Dow Chemical Europ | Verfahren zum beschichten von kunststoffgegenstaenden. |
US4624969A (en) * | 1986-02-18 | 1986-11-25 | The Dow Chemical Company | Crosslinked silane-functional vinylidene chloride polymer and films or foams therefrom |
US4689355A (en) * | 1986-02-18 | 1987-08-25 | The Dow Chemical Company | Crosslinked silane-functional vinylidene chloride polymer and films or foams therefrom |
US5182322A (en) * | 1990-12-05 | 1993-01-26 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Chlorinated ethylene copolymer latex |
CN104250410B (zh) * | 2013-06-28 | 2016-12-28 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种制土工膜用低渗透性聚氯乙烯组合物 |
KR20160005576A (ko) | 2014-07-07 | 2016-01-15 | 한국생산기술연구원 | Pvdc 필름 제조방법 |
CN105504602B (zh) * | 2014-10-08 | 2017-08-29 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种pvc木塑隔板及其制备方法 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1201545B (de) * | 1958-02-04 | 1965-09-23 | Hoechst Ag | Schlagfestes Material ergebende thermo-plastische Formmassen auf der Grundlage von Homo- oder Mischpolymerisaten des Vinylidenchlorids |
US3145187A (en) * | 1960-03-10 | 1964-08-18 | Monsanto Co | Polymer blends consisting essentially of an intimate ternary fusion blend of a vinyl hloride polymer, a chlorinated olefin polymer, and a surfactant |
-
1976
- 1976-11-09 JP JP13373576A patent/JPS5358553A/ja active Pending
-
1977
- 1977-11-03 GB GB45772/77A patent/GB1536263A/en not_active Expired
- 1977-11-04 US US05/848,521 patent/US4123477A/en not_active Expired - Lifetime
- 1977-11-05 DE DE2749672A patent/DE2749672C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2749672A1 (de) | 1978-05-24 |
GB1536263A (en) | 1978-12-20 |
JPS5358553A (en) | 1978-05-26 |
US4123477A (en) | 1978-10-31 |
DE2749672B2 (de) | 1979-10-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1569303B2 (de) | Formmasse | |
DE1569040A1 (de) | Vinylpolymer-Formmassen | |
DE2126924B2 (de) | Masse mit verbesserter Verarbeitbarkeit aus einem Vinylhalogenid-Polymerisat und einem niedermolekularen Acrylesterpolymerisat | |
DE2749672C3 (de) | Preß- und Formmassen, ihre Verwendung und daraus gewonnene Blasfolien | |
DE2341123A1 (de) | Acrylmischpolymere | |
DE1745207B2 (de) | Verfahren zur herstellung von chloriertem polyvinylchlorid | |
DE2363564C3 (de) | Thermoplastische Formmasse auf der Basis von Vinylchlorid-Homo- oder Mischpolymerisaten | |
DE1770696A1 (de) | Mischpolymerisate des Methacrylnitrils mit niederen alpha-Olefinen und daraus hergestellte Verpackungsmaterialien | |
DE1494094B2 (de) | Formmassen | |
EP0172562A1 (de) | Kunststoffmasse auf Basis von Vinylchlorid-Polymerisat | |
DE2006197C3 (de) | Feuerbeständige schlagfeste Formkörper | |
DE2003331B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines vinylchloridpfropfpolymerisates | |
DE1694464A1 (de) | Vinylchloridharzmasse | |
EP0059371A1 (de) | Zentriereinrichtung für eine Messsonde | |
DE2751745C3 (de) | Polymerisatmischung | |
CH523928A (de) | Warmverformbare Mischung | |
DE2213214B2 (de) | Massen auf der Basis von Vinylchloridpolymerisaten | |
DE1570220B2 (de) | Festes vinylchlorid-propylen-mischpolymerisat, verfahren zu seiner herstellung und verwendung fuer thermoplastische formmassen | |
DE1720950A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridmassen hoher Schlagfestigkeit | |
EP0581009B1 (de) | Thermoplastische Polymerzusammensetzung mit polymerem Verarbeitungshilfsmittel | |
DE1694948B2 (de) | Thermoplastische formmassen | |
DE1494125C3 (de) | Thermopastische Formmasse | |
DE2327722B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer thermisch verformbaren Acrylplatte | |
DE1569466A1 (de) | Polymerisatmassen | |
DE2213927B2 (de) | Stabilisierte Polyvinylchloridmassen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |