DE1769361C3 - Gegen Abnahme des Schmelzindex bei erhöhter Temperatur stabilisierte Formmassen auf der Grundlage von Olefinpolymerisaten - Google Patents
Gegen Abnahme des Schmelzindex bei erhöhter Temperatur stabilisierte Formmassen auf der Grundlage von OlefinpolymerisatenInfo
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Description
längsverfahren, in die gewünschte Form gebracht Schmelzflußstabilität zu erzielen ohne irgendeine
wird. Bei den zum Schmelzen erforderlichen erhöhten 35 nachteilige Verfärbung in dem Polymerisat nervoi-
Temperaturen weisen viele dieser Polymerisate ein zurufen. Aus Beispiel 5 geht hervor, daß die Mengen
Absinken des Schmelzindex oder des Schmelzflusses der Zusätze tatsächlich wesentlich sind,
mit einer entsprechenden Molekulargewichtserhöhung Die erfindungsgemäßen gegen Abnahme des bchmeu-
auf, eine Eig«. nschaft, die sowohl für die das Polymeri- index bei erhöhter Temperatur stabilisierten rorm-
sat verwendenden WeUerverarbeiter als auch für die 40 massen auf der Grundlage von Oleiinpolymensaten
Hersteller des Polymerisats Probleme aufwirft. bestehen aus a) einem Olefinpolymerisat und b) einem
Ein Absinken des Schmelzindex oder Schmelz- Alkalinitrit oder einem Alkalinitrit und einem Alkali-
flusses während der Hitze-Schmelz-Verarbeitung kann bisulfit oder einer Mischung aus Alkalinitriten oder
die Verwendung eines Polymerisats durch den Weiter- einer Mischung aus Alkalinitriten und Alkalibisulnten,
verarbeiter für besondere Anwendungen wegen der 45 wobei die Gesamtkonzentration des Alkalinitritanteils
Verarbeitungsprobleme verhindern oder begrenzen, und des Alkalibisulfitanteils jeweils in dem Bereich von
selbst wenn die Verwendung des Polymerisats für 0,005 bis 0,3 Gewichtsprozent.vorzugsweise 0,005 bis
diese Anwendungen andererseits wünschenswert wäre. 0.01 Gewichtsprozent, liegt.
Beispielsweise sind einige polymere Stoffe für be- Dieangegebene Menge der in den erfindungsgemäßen
stimmte Typen der Filmherstellung wegen der Ab- 50 Formmassen verwendeten Stabilisierungszusatze benahme
des Schmelzindex oder Schmelzflusses bei der zieht sich auf das Gesamtgewicht des Polymerisats
Hitze-Schmelz-Verarbeitung praktisch ungeeignet, da und des Stabiiisierungszusatzes. Der hier verwendete
sie die Neigung besitzen, kleine Öffnungen in der Ver- Ausdruck »Alkalimetall« umfaßt die Gruppe bestehend
fahrensvorrichtung zu verstopfen. Ein anderes Bei- aus Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Caesium
spiel eines Verarbeilungsproblems für den Weiter- 55 und Francium.
verarbeiter, das aus der Abnahme des Schmelzindex Der hier verwendete Ausdruck »Olefinpolymerisat«
oder Schmelzflusses während der Hitze-Schmelz-Ver- bedeutet entweder Homopolymerisate oder Mischarbeitung
herrührt, besteht darin, daß die Kreislauf- polymerisate oder Mischungen davon, Die vorzeiten
für verschiedene Formpreßverfahren erhöht liegende Erfindung ist besonders wirksam bei Polywerden
wegen der längeren Zeit, die wegen der ge- 60 merisaten der 1-Olefine mit zwei bis acht Kohlenstoff·
ringeren Fließfähigkeit des Polymerisats zur Auf- atomen pro Molekül. Vertreter dieser 1-Olefine zui
füllung der Formen erforderlich ist. Auch ist die Herstellung dieser Homopolymerisate sind beispiels·
Wiederverwendung herausgeschnittener Teile, Stanz- weise Äthylen, Propylen, Buten-1, Penten-1, 4-Meabfalle
usw. beschränkt, wegen der während der thylpenten-1, Hexen-l, Hepten-1 oder OcteiM. ReBearbeitung
auftretenden Änderungen der Fließ- 65 präsentative Beispiele für Mischpolymerisate aus zwe
eigenschaft des Polymerisats. oder mehreren dieser Olefine sind Mischpolymerisat«
Die Polymerisat-Hersteller verarbeiten es oit zu von Äthylen und Propylen, Äthylen und Buten-1
einer Form, die zur Verwendung durch den Weiter- Propylen und Buten-1, Äthylen und Hexen-l, Pro
und Octen-1, Äthylen und 4-Methylpenten-l,
π und Octen-1 oder Hexcn-I und Octen-l.
Pie Oleflnpolymerisate, die erHndung.seemäil stabilisiert
werden können, können nach irgendeinem (jer verschiedenen bekannten Polymerisationsverfahfpn
hergestellt werden. Beispielsweise können Polymerisate, die nach den in der USA.-Patentschrift
2 825 721 und der britischen Patentschrift 853 414 beschriebenen Polymerisationsverfahren hergestellt
werden können, milden erfindungsgemäßen Zusätzen stabilisiert werden. Beispiele für andere, ebenfalls verwendbare
Polymerisate sind Polymerisate, die nach dem Hochdruckverfahren oder mit Organometallkatalysatorsystemen
hergestellt wurden. Das zu stabilisierende Polymerisat kann auch andere übliche Zusätze,
z. B. Spannungsrißinhibitoren, Antioxydanticn, Füllstoffe, Pigmente, Vulkanisationsbeschleuniger oder
Weichmacher enthalten. Die erfindungsgemäßen Stabilisierungszusätze sind wirksam mit oder ohne diese
anderen Zusätze.
Ist eine minimale Verfärbung des stabilisierten Polymerisates
erwünscht, so liegen die Mengen des (der) dem Polymerisat zugesetzten AJkalinitrits (Alkalinitritt·)
und gegebenenfalls Alkalibisulfits (Alkalibisuiüle)
in dem Bereich von jeweils 0,005 bis 0,01 Gewichtsprozent. Konzentrationen über 0,01 Gewichtsprozent
neigen dazu, obwohl sie zur Minimalisierung der Schmelzindex- oder Schme'.zflußernieilrigung zufriedenstellend
sind, in dem Polymerisat eine bräunlichf Färbung hervorzurufen.
Konzentrationen an Alkalinitrit(en) in dem stabilisierten
Polymerisat oberhalb 0,3 Gewichtsprozent, bei jlleiniger Verwendung des- bzw. derselben, verleihen
keine bemerkenswerte zusätzliche Schmelzim'ex-
oder SchmelzfluC!>tnbili:ät oder verbesserte Verurbeitungseigenschaften. Dit Verwendung von
sowohl Alkalinitrit(en) als auch Alkalibisulfit(en) führt zu einer besseren Schmelzindex- oder Schmelzfluhslabilität
als bei Alkalinitril(en) allein, jedoch neigen die Konzentrationen an entweder Alkalinitrit(en)
oder Alkalibisulfit(en) in dem stabilisierten Polymerisat bei gleichzeitiger Verwendung derselben
jeweils oberhalb 0,3 Gewichtsprozent dazu, ein gewisFcs
Schäumen in dem Polymerisat hervorzurufen.
Das (die) Alkalinitrit(e) und das (die) Alkalibisutfii(e)
können als Mischungen oder einzeln in gleichen Mengen oder variierenden Mengen zugegeben werden,
solange die jeweilige Gesamtmenge in dem Bereich von 0,005 bis 0,3 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht des stabilisierten Polymerisats, liegt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Stabilisierungszusätze können zu dem Polymerisat durch irgendeine
geeignete Vorrichtung zugegeben werden, die eine homogene Verteilung des Zusatzes in dem Polymerisat
bewirkt. Der Stabilisierungszusat/ kann mit dem Polymerisat in irgendeiner Teilchenform, beispielsweise
als Granulat, Pellet oder Pulver, durch mechanische Mischverfahren, z. B. trockenes Mischen,
Mahlen oder Kneten mil Vorrichtungen wie z. B. einem Henschet^Mischer, einem Banbury-Mischer,
einem Wafing'Mischer oder einer Walzenmühle vermischt
werden.
Ein anderes Mischverfahren umfaßt das Lösen der Stabilisierungszusätze in einem flüchtigen Lösungsmittel, in dem die Zusätze löslich sind, z. B. Aceton,
Äthyläther, Methylalkohol, Äthylalkohol, Propylalkohol Oder Methyläthylketon, und das Besprühen
des teilchenförmigen Polymerisats mit der erhaltenen
Lösung. Dieses Besprühen des teilchenförmigen Polymerisats kann beispielsweise während des Transports
des Polymerisats in einer Förderschnecke oder wfthrend
der Rotation der Polymörisatteilchen in einer
j Trommel erfolgen. Das Lösungsmittel kann z. B. anschließend durch Erhitzen oder Spülen mit Luft
entfernt werden.
Ein anderes Verfahren zur Einarbeitung der Stabiüsierungszusätze
besteht darin, daß die Stabili-
*o sierungszusäize in einer Wasser-Alkohol-Lösung oder
in irgendwelchen anderen Suspendiermedien gemischt und das Polymerisat damit vermischt wird.
Aus feinverteiltem Polyäthylen, hergestellt nach dem Teilchenformverfahren, wie es in der britischen
Patentschrift 853 414 unter Verwendung eines Chrom-
ao oxyd enthaltenden Katalysators beschrieben ist,
wurden verschiedene Proben hergestellt. Durch Mischen in einem Henschel-Mischer bei 66°C wurden
Antioxydantien (0,04 Gewichtsprozent 2,6-Di-tert.-bulyl-4-rnethylphenol
und 0,06 Gewichtsprozent Di-
a5 laurylthiodipropionat) zu der Probe zugegeben. Es
wurden verschiedene Mengen Natriumnitrit oder Kaliumnitrit und NalriumbisulfU zu den Proben in
einem kleinen Waring-Mischer bei etwa 38 C zugegeben. Zu einer Probe, die als Kontrolle verwendet
wurde, wurden kein Natriumnitrit und Natriumbisulfit zugegeben. Das Polymerisat hatte einen Schmelzindex
von 0,11 dg*/rr<in (ASTM D 1238-62T, Bedingung E)
und eine Dichte von 0,96 g/ccm (ASTM D 15O5-63T). Die Testproben wurden in einem Davis-Standard-
4-cm-Extruder bei 204 bis 288° C pelletisiert. D.e pelietisierten Proben wurden auf 288°C erhitzt, und
der Schmelzabfall mit der Zeit wurde in einem Schmelzindex-Meßgerät unter Verwendung eines 2204-g-Totlastkoibens
bestimmt. Das Gewicht des durch die Öffnung in dem SchmelzindevMeßgerät extrudierten
Polymerisates, gemessen in Sminutigen Abständen, ist
in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
Wie aus diesen Daten ersichtlich ist, wird der Polymerisat-Schmelzabfall
mit der Zeit durch Zugabe der erfindungsgemäßen Stabilisicrungszusätze wesentlich
vermindert. Beispielsweise wird bei einer Menge von 0,025 Gewichtsprozent jedes Zusatzes der Schmelzabfall
praktisch eliminiert.
So wie die Natriumnitrit-Konzentration erhöht wurde, veränderte sich die Farbe des stabilisierten Polymerisats von einer schwach grauweißen Färbung bei 0,005 Gewichtsprozent zu einer intensiveren grauweißen Färbung bei 0,0! Gewichtsprozent. Die PoIymerisatverfärbung bei dieser höheren Natriuhinitrit-Konzentration wurde als annehmbar für die meisten Anwendungen des unpigmentierten Polymerisates erachtet. Wenn die Konzentration des Natriumnitrits auf oberhalb 0,01 Gewichtsprozent erhöht wurde, veränderte sich die Farbe des stabilisierten Polymerisats
So wie die Natriumnitrit-Konzentration erhöht wurde, veränderte sich die Farbe des stabilisierten Polymerisats von einer schwach grauweißen Färbung bei 0,005 Gewichtsprozent zu einer intensiveren grauweißen Färbung bei 0,0! Gewichtsprozent. Die PoIymerisatverfärbung bei dieser höheren Natriuhinitrit-Konzentration wurde als annehmbar für die meisten Anwendungen des unpigmentierten Polymerisates erachtet. Wenn die Konzentration des Natriumnitrits auf oberhalb 0,01 Gewichtsprozent erhöht wurde, veränderte sich die Farbe des stabilisierten Polymerisats
βο von einem hellen Brauh zu einer intensiveren bräunlichen
Färbung. Diese Verfärbung macht düs Polymerisat für viele Anwendungen, in denen unpigmentierte
Polymerisate erwünscht sind, ungeeignet, es ist jedoch für die meisten pigmentierten Polymerisate
geeignet, und andere Verwendungen zur Weißfärbung sind nicht erforderlich.
üg = Tollast in g.
Konzentration des iiwnßtjm
in iler Probe, in Gewichlspro/on.
N9NO,
0 (Kontrolle)
0,0075(0,11 mMol)
KNO.
0,0095(0,11 mMol)
0,0095(0,11 mMol)
NsIISO,,
0,005
0,008
0,01
0 .
0,025
0,0075
0,0075
Ohis 5 I 5 bis 10 | IQrmiS
0,32 0,33 0,32 0,33 0,29 0,34 0,34 0,31 0,35 0,38 0,42 0,41
0,42 0,23
0,20
0,25
0,28
0,25
0,30
0,27
0,27
0,34
0,34
0,38
0.34
0,20
0,25
0,28
0,25
0,30
0,27
0,27
0,34
0,34
0,38
0.34
0,36
0,21
0,24
0,25
0,27
0,25
0,30
0,27
0,27
0,34
0,34
0,37
0,32
0,24
0,25
0,27
0,25
0,30
0,27
0,27
0,34
0,34
0,37
0,32
0,35
!5 bis 20
0,20
0,25
0,26
0,27
0,25
0,30
0,27
0,26
0,33
0,34
0,37
0,34
0,25
0,26
0,27
0,25
0,30
0,27
0,26
0,33
0,34
0,37
0,34
0.35
2(1 bis 25 | 25 bis 30 1 |
0,20 | 0,19 |
0,26 | 0,25 |
0,26 | 0,26 |
0,28 | 0,28 |
0,25 | 0,25 |
0,30 | 0,30 |
0,27 | 0,28 |
0,26 | 0,26 |
0,34 | 0,35 |
0,34 | 0,34 |
0,38 | 0,38 |
0,32 I |
0,32 |
I 1 0.35 |
0,35 |
40.6 "!7,3 2!.·) 1H.2
13,8 Γι.X 20 h If. 1
5,7 lfi.5 1; .9
If:./
Be i spi el 2
Verschiedene Proben des feinverteilten Polyäthylens wurden auf die gleiche "Weise wie im Beispie) 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, daß keine Anlioxydantieii zugegeben und das Natriumnitrit in einer Wasser-Äthylalkohol-Lösung
zugegeben wurde. Eine Probe wurde nicht behandelt und diente als Kontrolle. Die Proben wurden mit den angegebenen Mengen Natriumnitrit,
gelöst in ausreichend Äthylalkohol, gemischt, um die Polymerisatteilchen sorgfältig zu benetzen.
Man Ik-b die so behandelten Prob.;: bei
Zimmertemperatur eine ausreichende Zeit lang .^,-iien,
um das Lösungsmittel abzudampfen. Alle Pmheii
wurden auf die plekhe Weise wie im Beispiel 1 nelletisicrt.
Die pelle'i-.ierien Proben wurden auf 190 C
erhitzt, und der Sciii'.iclzabfail mit der Zeit wu-J.· in
einem Schmcl/.indcx-Meßgerät unter Verwendung
eines 5000-g-Toilaslkolbens bestimmt. Das Gewicht
des durch die öffnung in dem Schmelzindex-Meiigerät
exlrudierten Polymerisates, gemessen in 5minu»igen Abständen, ist in ccr folgenden Tabelle 11 ange^-ix-n.
Tabelle Π
Konzentration an Natrium nitrit in der Probe |
Gewicht des exlrudierten Polymerisates in Gramm in Minuten |
5 | bis 10 | 10 bis 15 | 15 | bis 20 | für das angcgi | :bcne Zeitintervall, | l'riv.cnt Abnahme |
in Gewichtsprozent | 0bis5 | 0,6 | 0,42 | 0,32 | 20 bis 25 | 25 bis 30 | 82 | ||
0 (Kontrolle) | 1,0 | 1,1 | 1,0 | 1,0 | 0,23 | 0,18 | 10 | ||
0,02 | 1.1 | U | U | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 10 | ||
0,05 | 1,1 | 1,1 | 1,1 | M | 1,0 | 1,0 | 10 | ||
0,1 | 1,1 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 0 | ||
0,25 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | ||||||
Aus diesen Daten ist zu ersehen, daß die Polymerisat-Schmelzabnahme
mit der Zeit mit den erfindungsgemäßen Zusätzen wesentlich vermindert wird, obwohl
keine anderen üblichen Antioxydantien zu dem Polymerisat
zugesetzt werden. Sogar bei der niedrigen Konzentration von 0,02 Gewichtsprozent wurde die
Abnahme auf 10% im Vergleich zu 82% des gleichen,
keinen Zusatz enthaltenden Polymerisats vermindert.
Es wurde der Schmelzindex verschiedener Proben, die auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 hergestellt
und pcllclisicrt wurden, gemessen, und alle Proben einschließlich einer Konlrollprobe, die keinen Na-Iriumnitrit-
oder Natriumbisulfitzusatz enthielt, wurden dann zu 1,15 mm dicken und etwa 28 cm breiten
Folien k einem Davis-Standard-4-cm-Exlruder bei
etwa 204 C extrudicrt. Teile dieser Folien wurden in
einen 23 ■ 23-cm-Rahmen eingespannt, auf et"a 127"C
erhitzt, und das Durchhängen (Absinken) im Mittelpunkt des Rahmens wurde bei Zimmertemperatur
gemessen. Andere Teile der Folien wurden zu Bechern thcrmoverformt mit einem Längcn-Durchmesscr-Verhältnis
von 1,7 : 1 unid einem ungefähren Volumen von 473 ecm, und diese Becher wurden auf Risse untersucht.
Die Ergebnisse dieser Teste sind in der folgenden Tabelle III anccecben.
Farbe | Tabelle | 111 | Durchhängen in cm |
Untersuchung des thermogeformten Bechers |
|
Konzentration an NaNO1 und NaHSO, in der Probe in Gewichtsprozent |
Weiß Grauweiß Grauweiß Hellbraun |
Schmelzindcx dg/min |
0,33 0,79 0,97 0,97 |
beträchtlicher Durchriß kein Durchriß kein Durchriß kein Durchriß |
|
O (Kontrolle) 0,004 0,0075 0,05 |
an 0.13 0,18 0,21 |
||||
Aus diesen Daten ist zu ersehen, daß das erfindungsgemäß
stabilisierte Polymerisat keinen anfänglichen Schmelzabfall aufwies. Tatsächlich trat ein Ansteigen
des Schmelzindex auf. Das höhere Durchhängen und das Fehlen eines Durchrisses des thermogeformten
Bechers zeigt verbesserte Thermoverformungs- und -Verarbeitungseigenschaften an.
Aus dem gemäß der USA.-Patentschrift 2 825 721 unter Verwendung eines Chromoxyd enthaltenden
Katalysators hergestellten, feinverteilten Polyäthylen, wobei das Polyäthylen einen Schmelzindex von
37 dg/min (ASTM D 1238-62T, Bedingung E) und eine Dichte von 0,96 g/ccm (ASTM D 15O5-63T) besaß, wurden verschiedene Proben hergestellt. Eine
Probe wurde nicht behandelt und diente als Kontrolle, während in die anderen Proben verschiedene
Mengen Natriumnitrit und Natriumbisulfit in fcinverteilter Form in einem Henschel-Mischer bei 660C
eingemischt wurden. Alle Proben wurden auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 pelletisiert und dann
in eine 50: 50-Mischung mit Pellets aus einem Polyäthylen
mit niedriger Dichte, hergestellt nach einem Hochdruckverfahren mit einem Schmelzindex von
3 dg/min (ASTM D 1238-62T, Bedingung E) und einer Dichte von 0,923 g/ccm (ASTM D 15O5-63T), eingemischt.
Die Polymerisatmischungen wurden in Papierbeschichtungsversuchen in einem Frank-Egan-Laboratorium
- Strangpreß - Beschichtungslaminator verwendet, zur Bestimmung des minimalen Überzugsgewichtes, das verwendet werden kann und bei dem
noch eine zufriedenstellende Beschichtung erzielt wird. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der
folgenden Tabelle IV angegeben.
Konzentration jedes Zusatzes in
dem Polymerisatprobenversuch
dem Polymerisatprobenversuch
zur Mischung
in Gewichtsprozent
in Gewichtsprozent
0 (Kontrolle)
0,0025
0,02
0,05
Gewicht des gemischten
Polymerisats pro Ries Papier
in kg/1000 qm
7,2 bis 8,9
1,8
1,8
1,1
0,8
0,8
Aus diesen Daten geht hervor, daß das erfindungsgeriäß
stabilisierte Polyäthylen eine verbesserte Verarbeitbarkeit für laminierte Filme besitzt. Je mehr die
Schmelzindexabnahme minimal gehalten wird, um so leichter kann das flüssigere Polymerisat auf das
Substrat aufgebracht werden, wobei es möglich ist, eine ausreichende Beschichtung mit einem dünneren
Film zu erhalten.
Es sollte gezeigt werden, daß der erfindungsgemäß angegebene Bereich für die Stabilisierungszusälzc
wesentlich ist.
Hierzu wurden Proben aus einer Mischung aus Polyäthylen hergestellt, die 0.04 Gewichtsprozent butyliertes
Hydroxytoluol und 0,06 Gewichtsprozenl Dilaurylthiodipropionat enthielten. Verschiedene Mengen
an Natriumnitrat und/oder Natriumbisulfit wurden zu den Proben zugefügt. Die Testproben wurden
in einem 2,5-cm-Extruder bei etwa 26O0C extrudiert
Die Schmelzflußstabilität der Proben wurde be 288"C bestimmt, wobei man ein Schmelzindexgerä
mit einem 2204-g-Kolben in ruhender Belastung ver wendete. Die Ergebnisse sind in Tabelle V angegeben
Zusatzstoff | NaHSO, | index | S | Schmelzflußstabilität bei 288°C | Minuten | 20 | 25 | 30 | |
Probe | Gewichtsprozent | 0,0 | 0,32 | 15 | 0,23 | 0,22 | 0,21 | ||
NaNO1 | 0,006 | 0,15 | 0,34 | 10 | 0,24 | 0,28 | 0,28 | 0,28 | |
1 | 0,0 | 0,008 | 0,16 | 033 | 0,26 | 0,29 | 0,28 | 0,28 | 0,27 |
2 | 0,006 | 0,0 | 0,16 | 0,35 | 0,30 | 0,28 | 0,28 | 0,29 | 0,28 |
3 | 0,008 | 0,01 | 0,16 | 0,36 | 0,29 | 0,29 | 0,28 | 03 | 0,27 |
4 | 0,01 | 0,02 | 0,15 | 0,37 | 0,30 | 0,28 | 0,32 | 031 | 031 |
5 | 0,01 | 0,04 | 0,15 | 0,36 | 0,29 | 0,32 | 0,30 | 0,31 | 031 |
6 | 0,02 | 0,06 | 0,16 | •0,38 | 034 | 0,32 | 0,33 | 0,34 | 033 |
7 | 0,04 | 0,08 | 0,16 | 0,39 | 0,32 | 0,33 | 035 | 0,35 | 036 |
8 | 0,06 | 0,10 | 037 | 0,34 | 0,35 | 0,35 | 035 | 036 | |
9 | 0,08 | 0,20 | 0,395 | 0,35 | 0,35 | 035 | 0,40 | 0,40 | |
10 | 0,10 | 0,30 | 0,50 | 0,34 | 0,37 | ||||
11 | 0,20 | 0,40 | Schäumen | 0,37 | |||||
12 | 0,30 | 0,50 | Schäumen | Blasen | |||||
Ϊ3 | 0,40 | ||||||||
14 | 0,50 | ||||||||
Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, daß Natriumnitrit und/oder Natriumbisulfid wirksam sind, um
Polyolefinmaterialien gegen eine Abnahme im Schmelzfluß zu stabilisieren. Das bedeutet, daß eine Stabilisierung
in bezug auf die Molekulargewichtszunahme
stattfindet. Diese Stabilisierung tritt aber nur bei Ki
zentrationen im Bereich von unter ungefähr 0,3 ( wichtsprozent Zusatzstoff auf. Verwendet man groß
Mengen des Zusatzstoffes, so wird ein Schäumen ι Polyolefin-Zusammensetzungen beobachtet.
Claims (1)
- verarbeiter geeignet IsU beispielsweise durch Pelleti-Sungdes %l?m&wtt durch StrangpreBverfuhren.Patentanspruch: Eine Abnahme des Sclwelitindex oder des Schmelz-Gegen Abnahme des Schmelzindex bei erhöhter 5 eigenschaftsilnderungen und d*ihnlb^u versch.edenenTemperatur stabilisierte Formmassen auf der Κ^ΜφΦ^^^Χ^ΐί^ΖGrundlage von Olefinpolymerisaten, bestehend Wendungen fur das«us a) einem Olefinpolymerisat und b) einem ken können. „„,«-hiedene VerfahrenAltwlinitnt oder einem Alkalinitrit und einem Es *»>*« ^1VAA SSAlkalibisulfit oder einer Mischung aus Alkali- io Stabilisierung ^^J keinesnitrilen oder piner Mischung aus AlkalinUriten Erfolg vorgeschlagen, jedoch !'ef* te ~bund Alkalibisulfiten, wobei die Gesamtkonzen- völlig »W^,WiItration des Alkalinitritanteils und des Alkali- Deshalb war d.e lndustne ηbisulfitanteils jeweils in dem Bereich von 0,005 bis bestrebt, verbesserte Verfahren zur Stabilisierung0,3 Gewichtsprozent liegt. i5 dieser Stoffe zu finden. PnlvmerU-itH Bei einigen Anwendungen, in denen das Polymerisatunpigmentiert ist und Durchsichtigkeit erwünscht ist, ζ B bei der Laminierung eines Fihm auf Papierod, dgl., ist es wichtig, daß das stabilisierte Polymeriao sat eine minimale Verfärbung besitztAus der britischen Patentschrift 931 889 ist es bereits bekannt, zu Polymerisaten, die zu Textilfaser!!Polyäthylen oder andere aus Olefinen hergestellte verarbeitet werden sollen, anorganische Verbindungenplastische Stoffe besitzen eine vielfältige technische zur Verbesserung der Affinität zuzusetzen UusVerwendung wegen verschiedener erwünschter physi- *5 Problem einer Abnahme des Schmelzindex Dei er-kalischer und chemischer Eigenschaften und der höhter Temperatur bei Olefinpolymerisaten wirdWirtschaftlichkeit der Herstellung. Für die meisten jedoch in dieser Patentschrift weder genannt nochAnwendungen werden diese normalerweise festen gelöst.Polymerisate bearbeitet, indem sie auf eine Tempe- Es .surde gefunden, daß eine kritische Menge eineratui' erhitzt werden, bei der sie schmelzen, und dann 30 Alkalinitrits, einer Mischung von Alkalinitriten, eine-,das geschmolzene Polymerisat nach verschiedenen Alkalinitrits und eines Alkalibisulfits oder MischungenVerfahren, z. B. Strangpreß-, Spritzguß-, Blasfrom-, dieser Nitrite und Bisulfite mit dem Polymerisat ηι-Schkuterguß- und anderen Typen von Hitzeverfor- . mischt werden kann, um eine Schmelzindex- oder
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US63963667A | 1967-05-19 | 1967-05-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1769361A1 DE1769361A1 (de) | 1970-10-22 |
DE1769361B2 DE1769361B2 (de) | 1973-08-16 |
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