DE1694587B2 - Thermoplastische formmasse - Google Patents

Thermoplastische formmasse

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DE1694587B2
DE1694587B2 DE19661694587 DE1694587A DE1694587B2 DE 1694587 B2 DE1694587 B2 DE 1694587B2 DE 19661694587 DE19661694587 DE 19661694587 DE 1694587 A DE1694587 A DE 1694587A DE 1694587 B2 DE1694587 B2 DE 1694587B2
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graft
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Toshihiko Matsushima Yoshinon Nakayama Yujiro Toshima Isao Yokkaichi Mie Kuroda (Japan)
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Description

Vinylpyridin und Acrylsäureester im Verhältnis verlorengehen.
von 90'bis 10:10 bis 90 Gewichtsteilen mischpoly- Wie die Pfropfmischpolymerisation von Polymerisiert worden ist, sowie gegebenenfalls c) üb- ao propylen, ist auch die Oxydationsmethode oder die liehen Zusätzen in üblichen Meneen. Bestrahlung durch UV-Strahlen oder mit einer ionisierenden Strahlung bekannt. So wird beispielsweise in der französischen Patentschrift 1 341 011 ein Verfahren beschrieben, bei dem bereits fertige Fasern aus PoIy-
2S propylen einer Pfropfmischpolymerisation mit Chlor-
methylstyrol und polymerisierbaren Vinylmonomeren unter Bestrahlen unterworfen werden. Das dabei erhaltene faserförmige Pfropfmischpolymer zeichnet
Die Erfindung betrifft thermoplastische Formmassen, sich jedoch durch ungleichmäßige Pfropfpolymerisation
die Polypropylen und einen bestimmten Anteil eines 3° aus, so daß die beabsichtigte verbesserte Anfärbbarkeit
Pfropfmischpolymerisats von Polypropylen enthalten. nicht die für die praktische Anwendung erwünschte
Diese Massen zeigen verbesserte Klebefestigkeit, Gleichmäßigkeit besitzt. Auch die ursprünglichen
Bedruckbarkeit,Färbbarkeit, ölbeständigkeit und anti- Eigenschaften des Polypropylens werden durch dieses
statische Eigenschaften. Verfahren unvermeidlich mehr oder weniger zerstört.
Obwohl man weiß, daß Polypropylen ausgezeichnete 35 Die Pfropfmischpolymerisation kann andererseits
physikalische Eigenschaften, wie z. B. geringes spezi- auch bewirkt werden, indem man Polypropylen einer
fisches Gewicht, hohe mechanische Festigkeit und ionisierenden Strahlung aussetzt, bevor es mit der
hohe Wärmebeständigkeit besitzt, ist andererseits sein Vinylverbindung in Berührung kommt, und danach
Mangel an Klebefähigkeit, Bedruckbarkeit, Färbbar- die Vinylverbindung auf das bestrahlte Propylen
keit, Ölbeständigkeit und antistatischen Eigenschaften «° einwirken läßt.
wegen seiner paraffinischen Struktur leicht verständlich. Ein Beispiel dafür ist das in der deutschen Auslege-Deshalb ist die Anwendbarkeit dieses in anderer schrift 1 086 047 beschriebene Verfahren, bei dem auf Hinsicht brauchbaren Polymers stark eingeengt. eine Polymerhauptkette aus Polypropylen oder PoIy-Es sind bereits verschiedene Verfahren bekannt, um äthylen Verzweigungen von ersten und zweiten diese Nachteile zu beseitigen, die dem obenerwähnten 45 Monomeren aufgepropft werden. Das Stammpoly-Polypropylen anhaften. Um beispielsweise die Klebe- mere wird mit einer ionisierenden Strahlung in Gegenfähigkeit und Bedruckbarkeit zu verbessern, hat man wart von Sauerstoff bestrahlt, wodurch aktive Zentren z. B. mit einer elektrischen Entladung, einer Flamm- entstehen, auf die das erste und dann das zweite behandlung oder einer Säurebehandlung gearbeitet. Monomere aufgepfropft werden. Geeignete aufzu-Für die Verbesserung der Färbbarkeit und anti- 50 propfende Monomere sind Olefine, Vinyl- und Divinylstatischen Eigenschaften sind Mischungen von anderen verbindungen sowie Acrylderivate.
hoch-oder niedermolekulai en Verbindungen mit hoher Auch bei diesem bekannten Verfahren ist die Färbbarkeit mit Polypropylen bekannt. Ferner hat Qualität der Pfropfpolymerisate gewöhlich unbeman aus diesem Grund auch eine chemische Modi- friedigend, weil das Molekulargewicht von PoIyfikation, Mischpolymerisation oder Pfropfmischpoly- 55 propylen bei diesem Verfahren verringert wird und merisation versucht. somit die mechanischen und thermischen Eigen-Gegenwärtig werden die im Handel befindlichen schäften entsprechend verschlechtert werden. Von bedruckbaren Polypropylenfilme und färbbaren Poly- Nachteil ist außerdem, daß die Polymerisation einer propylenfäden nach dem elektrischen Entladungs- monomeren Vinylverbindung durch ein OH-Radial verfahren und nach einer Methode hergestellt, bei der 60 eingeleitet wird, wodurch sich ein Homopolymeres der färbbare hoch- oder niedermolekulare Verbindungen Vinylverbindung bildet, das sich mit dem gewünschten mit Polypropylen vermischt werden. Pfropfpolymeren vermischt. Das Entfernen dieses Bei diesen Verfahren ist jedoch noch ein beträcht- Homopolymeren der Vinylverbindung bietet große licher Raum für weitere Verbesserungen hinsichtlich technische Schwierigkeiten. Selbst wenn diese Schwieder Qualität der Produkte und der Herstellungskosten. 65 rigkeiten überwunden werden können, ist auf Grund So entstehen bei den obenerwähnten Verfahren des der erforderlichen komplizierten Nachbehandlung Vermischens von hoch- oder niedermolekularen eine Erhöhung der Produktionskosten unvermeidbar. Verbindungen guter Färbbarkeit mit Polypropylen Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine thermo-
3 4
plastische Formmasse auf der Basis von Polypropylen bezogen auf das gesamte Gewicht der entstandenen
anzusehen, die gute Bedruckbarkeit und Färbbarkeit Masse, beträgt.
aufweist, ohne daß die erforderlichen thermischen Wenn Polypropylen gemäß der Erfindung bei und mechanischen Eigenschaften eingebüßt werden. niederer Temperatur einer ionisierenden Strahlung Diese Formmasse soll darüber hinaus in einfacher 5 ausgesetzt wird, so kann die anschließende Pfropf-Weise und mit geringem Verfahrensaufwand herstell- mischpolymerisation bei einer Temperatur unterhalb Dar sein. 40c C durchgeführt werden, weil das aktive Zentrum
Gegenstand der Erfindung ist eine thermoplastische bei dieser Reaktion ein Peroxydradikal ist. Dies ist
Formmasse, bestehend aus a) 92 bis 99 Gewichts- ein großer Vorteil der Erfindung, weil durch Ver-
prozent Polypropylen, b) 1 bis 8 Gewichtsprozent :o ringerung der Pfropfmischpolymerisationstemperatur
Pfropfmischpolymerisat von Polypropylen mit 5 bis die Bildung eines Homopolymers der Vinylverbindung,
80 Gewichtsprozent aufgepfropftem Vinylpyridin und die bei hoher Temperatur möglich ist, verhindert
Acr\'lsäureester' wobei das Gewicht des aufgepfropften werden kann.
Vinylpyridins 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
auf das Gesamtgewicht der Masse, beträgt und wobei 15 haben die obenerwähnten neuen Polypropylmassen
ferner das Pfropfmischpolymerisat hergestellt worden verbesserte Eigenschaften, die erhalten werden, ohne
jst indem Propylenpulver unterhalb 5"C in Gegen- Abbau der erwünschten mechanischen und thermi-
waVt von Sauerstoff einer Gamma- oder Elektronen- sehen Eigenschaften, die zwangläufig bei Polypropylen
strahlung ausgesetzt und das bestrahlte Polypropylen auftreten. Hierfür stellt man zunächst ein gepfropftes
mit einer Mischung von Vinylpyridin und Acrylsäure- 20 Folypropylenmischpolymerisat her, das kein Homo-
ester im Verhältnis"von 90 bis 10: 10 bis 90 Gewichts- polymerisat der Vinyherbindung enthält und durch
teilen mischpolymerisiert worden ist, sowie gegebenen- die Bestrahlung einer ionisierenden Strahlung bei
falb -! üblichen Zusähen in üblichen Mengen niederer Temperatur in Gegenwart von Luft nur in
Die erfindungsgemäßen thermoplasiischen Form- geringem Umfang abgebaut ist; man vermischt eine
massen besitzen"verbesserte Klebefähigkeit, Bedruck- 25 kleinere Menge des entstandenen gepfropften PoIy-
barkeit, Färbbarkeit, Ölbeständigkeit und antista- propylenmischpolymers mit einer größeren Menge
tische Eieenschaften, obwohl sie die erwünschten normalen Polypropylens.
mechanischen und thermischen Eigenschaften bei- Der hier verwendete Ausdruck »Polypropylen« umbehalten, die für Polypropylen charakteristisch sind. faßt kristallines, amorphes und partiell kristallines
Die>e Pol ν propylenmassen mit den angesehenen 30 Polypropylen.
verbesserten physikalischen Eigenschaften können mit Der Ausdruck »Pfropfmischpolymer« umfaßt Po!)-
niedneen Kosten und nach einem einfachen Verfahren propylen, das mit einer oder mehreren Vinylverbin-
her2e;tellt werden. düngen durch radikalische Polymerisation gepfropft
Gegenüber den in bekannter Weise hergestellten worden ist.
Pfropt'mischpolymerisaten besitzen die ertindungs- 35 Vinylpyridine, die für die Zwecke der Erfindung
gemäßen Formmassen den Vorteil, daß sich das zur verwendet werden können, sind z. B. 2-Vinylp>Tidin,
Her-tellung verwendete Polypropylenpulver nicht nur 4-Vinylpyridin, 2-Methyl-5-vin)lpyndin oder 2-Athyl-
leicht handhaben läßt, sondern auch gewährleistet, 5-vinylpyridin. Zu den erfindungsgemäß verwendbaren
da!3 eine gleichmäßige Bestrahlung erfolgt, die zu Acrylsäureestem gehören beispielsweise Methylacrylat
einem einheitlichen Pfropfmischpolymerisat"führt, das 40 oder Äthylacrylat, Methylmethacrylat.
leicht und homogen mit Polypropylenpulver vermischt Das Verhältnis von Vinylpyridin zu Acrylsäureester
werden kann beträgt 90 bis 10: 10 bis 90 und vorzugsweise 70 bis
Durch die Art der Herstellung unter Bestrahlung 30: 30 bis 70 (Gewichtsteile). Wenn der Gehalt an von Polypropylen mit ionisierenden Elektronen- Acrylsäureester weniger als 10 Gewichtsprozent ist, strahlen oder Gammastrahlen bei einer Temperatur 45 so erhält man nur schwache Verbesserungen hinsicntunter 5C wird die Bildung von OH-Radikalen und lieh der Anfärbbarkeit, während der Gehalt von mehr damit auch die Bildung von homopolymerem Vinyl- als 90 Gewichtsprozent eine zu große Gesamtmenge pvridin und Acrylsäureester vermieden, was wiederum an Vinylpyridin und Acrylester darstellt, die aui der Grund dafür ist, daß die Anfärbbarkeit besser ist Polypropylen mischgepfropft werden können, um ein und daß keine besonderen Maßnahme! zum Entfernen 5° Aufpfropfen in dem erforderlichen Lmtang zu erder unerwünschten Homopolymeren erforderlich sind. geben, so daß die Eigenschaften, die dem Polypropylen
Durch die Verwendung eines Gemisches von Acryl- eigentümlich sind, in unerwünschter Weise zerstör!
säureester und Vinylpyridin als aufzupfropfende Mono- werden. Ferner nimmt mit einem Gehalt auüernaii
mere wird eine weitere Verbesserung der Anfärbbarkeit des oben angegebenen Bereichs die Wascntestigkeii
des Endprodukts erzielt. 55 einer gefärbten Faser ab. .
Darüber hinaus bleiben in der erfindungsgemäßen Der Ausdruck »ionisierte Bestrahlung« bedeutet eine
Formmasse die für Polypropylen typischen Eigen- Strahlung mit einer Energie, die wenigstens Ionen au!
schäften praktisch unverändert erhalten. Atomen oder Molekülen bilden kann oder-die aus
Im einzelnen werden die erfindungsgemäßen Poly- reicht, um die chemischen Bindungen aufzubrechen
propylenmassen erhalten, indem man pulverisiertes 60 hierzu gehören Elektronenstrahlen Garnmastrahlet
Polypropylen der Bestrahlung einer ionisierenden u. dgl. Als Quelle für Gammastrahlen kommend
Strahlung bei einer Temperatur unterhalb von 5C üblichen radioaktiven Isotopen z. 13. LU, ls
aussetzt, danach eine Pfropfrnischpolymerisaiion von 111Cc, "Kr, ^1Na in Frage. ^nrinnos
5 bis 80 Gewichtsprozent Vinylverbindung, bezogen Pfropfm.schpolymere, die sich fur die crfindungs
auf das Gewicht des Polypropylens, durchführt und 65 gemäßen Polypropylenmassen eignen, werden w.
schließlich das entstehende pfropfmischpolymerisierte folgt hergestellt: c,,,hhm
Polypropylen mit Polypropylen so vermischt, daß das Polypropylen wird mit emer ionisierenden Strahlun
Gewicht des aufgepfropften Vinylpyridins 0,5 bis 10"Z0, von 0,1 M rad bis 2 M rad und vorzugsweise von etw
0,5 M rad bei einer Temperatur von —100 bis -i-5cC und vorzugsweise von —30 bis 0°C in Gegenwart von Sauerstoff bestrahlt. Das für die Zwecke der Erfindung verwendete Polypropylen befindet sich wegen der Pfropfpolymerisation und dem anschließenden Vermischen vorzugsweise in feinverteilter Form, Unmittelbar nach Beendigung der Bestrahlung oder nach dem Erhalten des aktiven Radikals bzw. der aktiven Gruppe bei einer niederen Temperatur unterhalb —30°C oder nach dem Aufbewahren diees aktiven Radikals bei Raumtemperatur für eine kurze Zeitspanne wird das bestrahlte Polypropylen in der obenerwähnten Vinylververbindung oder in deren Lösung, gelöst in einem Lösungsmittel wie z. B. Methanol, Äthanol oder Aceton, eingetaucht, und man führt die Pfropfpolymerisation bei einer Temperatur von 5 bis 70°C durch.
Erfindungsgemäße Polypropylenmassen können hergestellt werden, indem man das oben beschriebene pfropfmischpolymerisierte Polypropylen mit Polypropylen vermischt. Das Gewicht des aufgepfropften Vinylpyridin beträgt 0,5 bis 100O, bezogen auf das gesamte Gewicht der entstandenen Polypropylenmassen.
Das Dispergieren von gepfropftem, mischpolymerisiertem Polypropylen gemäß der Erfindung in Polypropylen erfolgt recht gut, im Gegensatz dazu, wenn man andere hochmolekulare Verbindungen oder nach anderen Methoden hergestellte Pfropfmischpolymerisate mischt; irgendeine Phasentrennung findet nicht statt.
Antioxydantien, Lichtstabilisatoren und andere Zusätze können den erfindungsgemäßen Polypropylenmassen gegebenenfalls zugegeben werden.
Das Mischen kann z. B. mit Hilfe von Bandmischern, Spurmischern, Banbury-Mischern oder V-Vermischern erfolgen, und das Produkt kann mit Hilfe eines Extruders anschließend tablettiert werden. Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf die als Beispiele angegebenen Mischmethoder. beschränkt.
Die Testversuche können in der folgenden Weise durchgeführt werden:
Mehrere Gramm einer Preßfolie mit einer Dicke von 0,1 mm wurden in ein Färbebad eingetaucht und 1 bis 3 Stunden bei einer geeigneten Temperatur unterhalb 1002C stehengelassen. Danach wurde der sichtbare Bereich des Spektrums der gefärbten Folie gemessen und aus der Abnahme der Lichtabsorption und der visuellen Betrachtung die Übertragung und Absorption des Färbstoffs auf die erfindungsgemäßen Massen bestimmt.
Die Bedruckbarkeit wurde geprüft durch Aufbringen von Tinte bzw. Druckfarbe auf die Oberfläche der "0,15 mm dicken Preßfolie, die man dann über Nacht in einem Raum bei 200C und 50% Feuchtigkeit stehenließ. Danach wurde ein Klebeband mit der
ίο Oberfläche in Berührung gebracht und abgezogen,
um die Bedruckbarkeit zu beurteilen, indem man die Fläche von Tintenschichten maß, die nicht abgeschält auf der Oberfläche der Folie zurückblieben.
Die Erfindung wird nun im einzelnen an Hand der folgenden Beispiele erläutert.
Beispiel 1
1000 g isotaktisches Polypropylen mit einer Dichte
von 0,90 g/cm3, einer Intrinsic-Viskosität von 1,38, gemessenen Tetralin bei 135;C, und einer Teilchengröße kleiner als 0.08 mm wurden in einem Sack aus Polyäthvlenfiim von 0,05 mm Dicke in einem faßähnlichen Behälter gegeben, der auf — 300C mit Hilfe
von Trockeneis-Methanol gekühlt war; der Inhalt wurde den Elektronenstrahlen einer Emissionsröhre von einem Linearbeschleuniger mit einem Ausgang von 750 W ausgesetzt. Unmittelbar nach Beendigung der Bestrahlung wurde der Inhalt in eine Methanol-
lösung gegeben, die sowohl 2-Methyl-5-vinylpyridin als auch Äthylacrylat enthielt, und es wurde darin die Pfropfmischpolymerisation durchgeführt, so daß man aufgepfropfte Mischpolymerisate mit unterschiedlichem Gehalt an 2-Methy1-5-vinylpyridin und Äthylacrylat enthielt, wie dies in der folgenden Tabelle angegeben ist. Nach Beendigung der Reaktion wurden die pfropfmischpolymerisierten Produkte herausgenommen, das Homopolymer mit Aceton 24 Stunden extrahiert und getrocknet.
Die prozentualen Anteile an insgesamt aufgepfropftem 2-Methyl-5-\inylpyridin und Äthylacrylat wurden aus der Zunahme des Gewichts berechnet, bezogen auf das Gewicht an Polypropylen, und auch der Prozentsatz an aufgepfropftem 2-Methyl-5-vinylpyridin wurde durch eine Stickstoffanalyse ermittelt. Diese Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 enthalten.
Tabelle 1
Pfropfmisch
polymerisierte
Polymerisate
Be
strahlungs
dosis
(M rad)
Polymeri
sations-
temperatur
(=C)
Polymeri
sations-
periode
(Minuten)
Anteil an
aufgepfropftem
2-Methyl-
5-vinylpyridin
(",<,)
Anteil an insgesamt
aufgepfropftem
Methyl-5-\ inylpyridin
und Äthylacrylat
C/o)
Anteil an
entstandenem
Homopolymer
C/o)
A
B
C
1
1
1
38
38
35
60
60
30
19,1
12,8
6,6
24,0
16,7
8,8
0
0,1
0,1
Die Proben für die Färbeversuche wurden in der folgenden Weise hergestellt:
Das oben erhaltene pfropfmischpolymerisierte Polypropylen wurde mit Polypropylen in einer solchen Menge vermischt, daß das Gewicht an gepfropftem 2-Methyl-5-vinylpyridin 3% war) bezogen auf das gesamte Gewicht der entstandenen Masse. Danach wurde die so hergestellte Masse nach dem Vermischen mit einem Antioxydationsmittel in einer Strangpresse tablettiert und zu einer Preßfolie der Dicke von 0,1 mm verformt. Das Färbebad und die Färbebedingungen sind in der folgenden Tabelle 2 enthalten.
1 694 587' 8
7 Tabelle 3
Tabelle 2
Farbstoff
Färbebad
1,1 °/o eines Gemisches der Farbstoffe
Säure-Rot 85 (CI. 22245) und Säure-Rot 99 (Cl. 23285);
130% 20 mg
Essigsäure 60 mg
Glaubersalz 200 mg
Reines Wasser 100 g
Preßfolie 2 g
Wärmebedingungen:
Die Temperatur wurde im Verlauf von 50 Minuten von 20 auf 100" C erhöht und bei dieser Temperatur 40 Minuten gehalten.
Die Beobachtung der Dispersionsiähigkeii des Farbstoffs nach dem Seifen wurde wie folgt durchgeführt: Die gefärbten Folienproben wurden auf einem Microtorn in einer Dicke von 10 μ geschnitten, und die Querschnitte wurden mit einem optischen Mikroskop (x 400) geprüft und die Dispersionsfähigkeit durch vier Bewertungen beurteilt, d. h. normal, ziemlich gut, gut und ausgezeichnet.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 enthalten, und zum Vergleich sind die Ergebnisse mit Polypropylen sowie Polypropylen mit aufgepfropftem 2-Methyl-5-vinylpyridin allein angegeben.
Gewichtsprozent an auf Dispersions
gepfropfter Vinylverbin- fähigkeit des
dung nach ilcm Mischen Farbstoffs
Probe mit Polypropylen, bezo
gen auf das Gesamtge
wicht der entstandenen keine
Masse
Polypropylen
Mit 15 °'n
2-Methyl-
5-vinylpyridin
rtfropfmisch- normal
polymerisiertes gut
Polypropvlen 3 gut
A 3 angezeichnet
B 3
C 3
Beispiel 2
Pfropfmischpolymerisationsproben von Polypropylen wurden nach den gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 wiederholt: die Bestrahlungsdosen wurden geändert, wie in der folgenden Tabelle 10 angegeben: Proben von pfropfmischpolymerisiertem Polypropylen mit im wesentlichen dem gleichen Gewicht an aufgepfropfter Vinylverbindung, bezogen auf das Gesamtgewicht der entstandenen Masse, wurden hergestellt.
Tabelle
Pfropfmisch-
polymerisierte
Polymerisate
Bestrahlungs
dosis
(M rad)
Polymeri
sations-
temperatur
ca
Polymeri-
saiions-
periode
(Minuten)
Anteil an
aufgepfropftem
2-Methyl-5-viny!-
pyridin
("»)
Anteil an insgesamt
aufgepfropftem
2-Methyl-5-vinyl-
pyridin und
Äihylacrylat
(0Z0)
Anteil an
entstandenem
Homopolymer
<".'„)
D
E
F
0.5
1,0
1,5
38
38
38
30
30
30
14,9
14.9
14,3
20,0
19,3
18,3
O.i
0,1
0,1
Aus der obigen Tabelle läßt sich vermuten, daß die dingungen wie in Tabelle 2 des Beispiels 1 durchZunahme der Bestrahlungsdosis zu einer Verkürzung geführt; die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 5 der Kettenlänge des aufgepfropften Vinylpolymers 45 angegeben, die zum Vergleich auch die Ergebnisse führt und zu einer Zunahme der Anzahl an Ketten mit Polypropylen enthält, das mit 2-Methyl-5-vinylvon aufgepfropftem Vinylpolymer. pyridin allein gepfropft worden ist.
Die Farbeversuche wurden unter den gleichen Be-
Tabelle 5 Probe Gewichtsprozent an fähjgkeit des
auf gepfropfter Visyl-
wrhinihmo nadi aesn
Farbstoffs
Mischen mit Polypropy
len, bezogen aaf das
Mit 15 % Gesamtgewicht der
2-Methyl- entstandenen Masse
5-vinylpyridin
pfropfmisch-
porymerisiertes
Polypropylen normal
D ziemlich got
E 3 gut
F 3 ausgezeichnet
3
3
Man ersieht ans der obigen Tabelle, daß mit größerer Bestrahlungsdosis eine bessere Färbbarkeit auftritt
309533/496
Beispiel 3
Die Pfropfmischpolymerisation von Polypropylen wurde nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 wiederholt, mit der Abweichung, daß an Stelle von 2-Methyl-5-vinylpyridin das 2-Vinylpyridin verwendet wurde.
10
Die Ergebnisse der Färbbarkeit und Dispersionsfähigkeitsversuche stimmen überein mit den Ergebnissen der Beispiele 1 und 2, wie dies aus den folgenden Tabellen 6 und 7 hervorgeht.
Tabelle 6
Pfropfmisch-
polymerisiertes
Polymerisat
Bestrah
lungsdosis
(M rad)
Polymeri
sations-
temperatur
(0C)
Polymeri
sations-
periode
(Minuten)
Anteil an
aufgepfropftem
2-Vinylpyridin
C/o)
Anteil an aufgepfropf
tem 2-Vinylpyridin und
Äthylacrylat
C/o)
Anteil an
entstandenem
Homopolymer
C/o)
G 1.0 38 60 16,1 20,0 0.1
Tabelle 7
Gewichtsprozent an auf Dispersions
gepfropftem 2-Vinyl fähigkeit des
pyridin nach dem Mi Farbstoffs
Probe schen mit Polypropylen,
bezogen auf das Gesamt
gewicht der entstandenen
Masse
Mit 15% 2-Vinyl
pyridin pfropf-
mischpolymeri- normal
siertes Poly gut
propylen*) 3
G 3
·) Polypropylen nur mit 2-Vinylpyridin gepfropft.
Beispiel 4 Von 2-Methyl-5-vinylpyridin zu Äthylacrylat geändert
Die Pfropfmischpolymerisation von Polypropylen 5° wurden; die Färbbarkeit und Dispersionsfähigkeit wurde nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 wurde geprüft, wie dies aus den folgenden Tabellen 8 wiederholt, nrit der Abweichung, daß die Verhältnisse und 9 hervorgeht.
Tabelle 8
ΡΠ upCuii&cb-
poJymerisierte
Polymerisate
dosis
(M rad)
Polymeri-
satjons-
CO
Folymeri-
satkms-
periode
(Minuten)
Anted an
aufgepfropftem
2-Methyi-S^ioyi-
pyridni
C.)
Anteil an insgesamt
anfgepfjuprioii 2-Methyl·-
5-vinyipyridiii nnd
Äibyiacryfet
C/.)
Anteil an
entstandenem
Homopolymer
("/.)
H
I
J
1,0
1,0
UO
38
38
38
60
60
30
12,0
14,6
19,1
32^
31,6
35,0
0,1
04
0,1
11
Tabelle 9
Probe
Mit 15% 2-Methyl-5-vinylf>yridin pfropfinischpolymeri- $iertes Polypropylen*) H
1 J Gewichtsprozent an aufgepfropftem 2-Methyl-5-vinylpyridin nach dem Vermischen mit Polypropylen, bezogen auf das Gesamtgewicht der entstandenen Masse
3 3
Dispersionsfähigkeit des Farbstoffs
normal ausgezeichnet gut gut
*) Polypropylen nur mit 2-Methyl-5-vinylpyridin gepfropft.

Claims (1)

  1. Probleme der Absonderung dieser hoch- oder nieder-
    n t , molekularen Verbindungen aus dem Polypropylen
    Patentanspruch: z ß untef Bildung verschiedener Phasen, von Ausblühungen und der Wanderung von niedermolekularen
    Thermoplastische Formmasse, bestehend aus 5 Verbindungen, was zu ungleichmäßigem Färben oder
    a) 92 bis 99 Gewichtsprozent Polypropylen, b) Streifenbildung der Farben führt.
    1 bis 8 Gewichtsprozent Pfropfmischpolymerisat Obwohl schon ein Versuch gemacht wurde, eine
    mit Polypropylen als Grundlage, mit 5 bis 80 Ge- färbbare Gruppe in Polypropylen mit Hilfe einer
    wichtsprozent aufgepfropftem Vinylpyridin und chemischen Reaktion einzuführen, so ist Polypropylen
    Acrylsäureester, wobei das Gewicht des aufge- i° einer derartigen Reaktion mit Ausnahme der ChIo-
    pfropften Vinylpyridins 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, rierung, Chlorsulfonierung und Oxydation doch nicht
    bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, leicht zugänglich. Ferner hat eine Verbesserung der
    beträgt, wobei das Pfropfmischpolymerisat her- Anfärbbarkeit mit Hilfe der Mischpolymerisation von
    gestellt worden ist, indem Propylenpulver unterhalb gasförmigem Propylen mit färbbaren Vinylverbindun-
    5° C in Gegenwart von Sauerstoff einer Gamma- 15 gen den Nachteil, daß die für Polypropylen charakte-
    oder Elektronenstrahlung ausgesetzt und das ristische stereospezifische Regelmäßigkeit verringert
    bestrahlte Polypropylen mit einer Mischung von wird und daß somit die Fadenbildungseigenschaften
DE1694587A 1965-09-10 1966-09-09 Thermoplastische Formmasse Expired DE1694587C3 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP5526265 1965-09-10
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