DE1693180C - Phosphor schwefelhaltige Athylcarba - Google Patents

Phosphor schwefelhaltige Athylcarba

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DE1693180C
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Description

I 693 1 80
Gegenstand der Erfindung ist) eine Verbindung dor Formel
RO S
\ll ■ Il
P-S-CH2-CH2-O-C-NH2 R1
in welcher Symbol R den Äthyl- oder Methylrest und R1 den Äthylrest bedeutet;
Die neuen Verbindungen, deren Herstellung nicht beansprucht wird, werden durch Umsetzung eines /i-Halogenlithylcarbamats mit einer 0-Alkyl-alkyl· phosphonodithionsäure hergestellt. Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, z. B. in einem Kohlenwasserstoff, wie Benzol, und in Gegenwart eines basischen Stoffes, wie Triäthylumin, der sich mit dem bei der Reaktion erzeugten Chlorwasserstoff umsetzt.
Bs kann beispielsweise 2-(O-Äthyl-äthylphosphonodithionyl)-äthylearbamat in der Weise hergestellt werden, daß 6,2 g /f-Chloräthy lcarbamat, 8,5 g O-Ä thyläthylphosphonodithionsäure, 5,2 g Triethylamin und 60 cm3 Benzol in einen Kolben gebracht und unter Rühren und Rückfluß auf 80"C gebracht und 10 Stunden am Sieden gehalten werden. Das gefällte Triäthylaminhydrochlorid wird durch Waschen mit Wasser entfernt und die organische Schicht über MgSO4 getrocknet. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels und der Nebenprodukte unter verringertem Druck erhält man 9 g eines viskosen gelben Öls. Brechungsindex 1,5397 bei 25"C.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen eine hervorragende Wirksamkeit als Schädlingsbekämpfungsmittel, insbesondere zur Vernichtung von Insekten und Milben.
Die Verbindungen wurden nach folgenden Methoden auf ihre Wirksamkeit als Insektizide und Acarizide geprüft:
Milben-Test
Hierfür wird die zweifleckige Milbe, Tetranychus telarius (Linn.) verwendet. Junge Pinto-Bohnenpflan-/en werden mit mehreren hundert Milben infiziert. Dispersionen der Testverbindungen werden dadurch hergestellt, daß man 0,1 g des Giftstoffes in 10 cm3 Aceton löst. Diese Lösung wird dann mit Wasser verdünnt, das 0,015% »Vatsol« (ein Sulfonatnetzmittel) und 0,005% »Methoce!« (Methylcellulose) als Emulgatoren enthält; es wird dabei so viel Wasser verwendet, daß der Wirkstoff in einer Konzentration von 0,25 bis 0,005% vorliegt. Die Test-Suspensionen werden dann auf die befallenen Pinto-Bohnenpflanzen gesprüht. Nach 7 und nach 14 Tagen werden die Pflanzen auf das Vorhandensein von sowohl postembryonalen Formen der Milbe als auch von Eiern hin untersucht. Der Vernichtungsprozentsatz wird durch einen Vergleich mit nicht besprühten Kontrollpflanzen ermittelt, und der LD50-Wert (tödliche Dosis für 50% der Milben) wird nach bekannten Verfahren errechnet. Die LD30-Werte werden in den Spalten »2 SM« und »2 SM Eier« der Tabelle zusammen-Systematische Untersuchungen der Toxizilüt
gegenüber zweifleckigen Milben
Pinto-Bohnenpflanzen werden in ihrem ersten Blatt stadium in 250 cm3 fassende Erlenmeyer-Kolben gebracht, und zwar in jeden Kolben eine Pflanze. Ein Teil der Test verbindung wird in 10 cm3 Aceton gelöst. Diese Lösung verdünnt man dann mit einer solchen
Menge destilliertem Wasser, daß der Wirkstoff in Konzentrationen von HK) bis 1 Teil pro Millien Teilen vorliegt. Die endgültige Menge Test-Dispersion beträgt je Kolben 2(K) cm3. Die behandelten Pflanzen werden mit mehreren hundert zweifleckigen Milben, Tetranychus telarius (Linn.) infiziert.
Nach 7 und nach 14 Tagen werden die Pflanzen auf das Vorhandensein von postembryonalen Formen der Milbe sowie von Eiern untersucht. Der Vernichtungsprozentsatz wird durch einen Vergleich
mit Kontrollpflanzen, die nur in destilliertes Wasser gebracht wurden, ermittelt. Wiederum wird der LD50-Wert errechnet und in der Spalte »2 SM systematisch« der Tabelle aufgeführt.
Insekten-Tests
Die betreffenden Insektenvernichtungsmittel wurden ausprobiert:
40
45
35
an viel
1. Amerikanische Küchenschabe (AK) -- Periplaneta americana (Linn.).
2. Großer Wolfsmilchkäfer (WMKv - Oicopeitus fasciatus (Dallas).
3. Falscher Mehlkäfer (FMK» - Tribolium coufusum (Duval).
4. Stubenfliege (SF) = Musca domestica (Linn.).
Das bei Insekten angewendete Verfahren ist dem Milben-Testverfahren ähnlich. Die zu prüfenden Testinsekten werden in Papprollen mit einem Durchmesser von etwa 8 cm und einer Länge von etwa 6,7 cm gesperrt. Die Käfige haben Cellophanböden und durchlöcherte Deckel. In jedem Käfig befinden sich 10 bis 25 Insekten. In jeden Käfig wird Futter und Wasser gegeben. Die falschen Mehlkäfer werden in Petrischalen ohne Futter eingesperrt. Die eingesperr-
SS ten Insekten werden mit der wirksamen Verbindung in verschiedenen Konzentrationen besprüht. Nach 24 und nach 72 Stunden werden die lebenden und die toten Insekten ausgezählt.
Die Stubenfliegen-Tests werden auf eine etwas andere Weise durchgeführt: Der Giftstoff wird in einem flüchtigen Lösungsmittel, vorzugsweise in Aceton gelöst, und man pipettiert die wirksame Verbindung in einen Petri-Schalenboden, läßt die Schale an der Luft trocknen und gibt sie in eine Papprolle. In der Rolle werden 25 weibliche Fliegen eingesperrt. Diese Fliegen sind also in dem Käfig dauernd dem bekannten Rückstand der wirksamen Verbindung ausgesetzt. Nach 24 und nach 48 Stunden werden
«.tic= lobondon und die toten Insekten ausgezählt. Die errechnet und in der nachstehenden Tiibollo zusum-W werden nach bekannten Verfahren . inengciitcllt:
Tabelle
Annähernde LD50-Werte
Verbindung
2-(0-Äthyl-äthyiphosphonodithionyl)-üthylcurbumul
2-(0-Me.lhyl-äthylphosphonodithionyl)-älhylcarbamat
Verglcichswertc für »Dimethoate«
(CH3O)2 PSS- CH2CONHCH, ..
SF
ίο
ίο
ΛΚ
>0,01
<0,05
>0.01
AK
0,50
WMK
FMK
< 10 .j.g
0,1 bis
100%
2SM
<0,06
0,12 bis 100%
2SM Eier
0,12 bis
2SM systematisch
< 1 Teil pro Million

Claims (2)

Patentansprüche:
1. 2-(O-Äthyl-äthylphosphonodithionyl)-äthylcarbarnat.
2. 2-(0-Methyl-äthylphosphonodithionyl)-äthylcarbamat.

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