DE1692537B2 - Butteraehnliches margarineoel - Google Patents
Butteraehnliches margarineoelInfo
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Description
2. Margarineöl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als c) 10 bis 35 Gewichtsprozent
der natürlichen Kokosnußölart umfaßt, wobei das Mengenverhältnis von a) zu c) höchstens 1,5
beträgt.
3. Margarineöl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß c) eine Mischung aus wenigstens
eines Öles der natürlichen Kokosnußölart und wenigstens eines Öles des durch die Hydrierung
erhaltenen Öles umfaßt, wobei das Mengenverhältnis von a) und c) höchstens 1,5 beträgt.
4. Margarineöl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als c) 20 bis 40 Gewichtsprozent
des durch die Hydrierung erhaltenen Öls eingesetzt werden, wobei das Mengenverhältnis von a) und c)
höchstens 1,5 beträgt.
5. Verwendung des Margarineöls nach Anspruch 1 bis 4 zum Herstellen von Margarine mit einer
Schmelzzeit von weniger als 15 see und wenigstens zwei der folgenden drei Theologischen Eigenschaften
:
Elastizitätsmodul G:
bei 12,5 bis 17,50C: höchstens 20,10« dyn/cm2,
bei 12,5 bis 17,50C: höchstens 20,10« dyn/cm2,
Bearbeitungserweichung:
bei 12,5 bis 17,50C: höchstens 70%,
bei 12,5 bis 17,50C: höchstens 70%,
Häric:
bei 12,5 bis 17,5° C: höchstens 400 bis 1250.
bei 12,5 bis 17,5° C: höchstens 400 bis 1250.
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Margarineöl, das insbesondere zur Herstellung von
ίο butterähnlicher Margarine mit kühlen Geschmackseigenschaften geeignet ist.
Verbrauchertests haben gezeigt, daß unter sonst gleichen Voraussetzungen eine Margarine um so mehr
geschätzt wird, je mehr sie vom Verbraucher als butterähnlich angesehen wird. Die Beurteilung des Grades
der Butterähnlichkeit ist subjektiv. Eine Methode zur Bestimmung dieser Eigenschaft besteht darin, daß
Geschmacksprüfungen von Gruppen von Geschmacksprütungsexpertcn
durchgeführt werden. Außerdem ist jedoch die Bestimmung von bestimmten physikalischen
Eigenschaften bei der Bestimmung der Butterähnlichkeit von Bedeutung. So wurde gefunden, daß Margarine,
die Butter sehr ähnlich ist, aus Fetten hergestellt werden kann, die rasch im Mund zu einer dünnen,
nicht unangenehmen Flüssigkeit schmelzen, wobei wenigstens zwei der Eigenschaften Härte, Elastizität
und Bearbeitungserweichung innerhalb bestimmter Grenzen liegen, die im nachstehenden definiert werden.
Aus der US-PS 31 89 465 ist die Herstellung von kühl schmeckenden Margarinen bekannt, wobei das
Gesamifeü die folgenden Dilatationswerte hat:
D37 unter 40,
D30 unter 150,
D25 unter 3JO und
D15 wenigstens 350 Einheiten mehr als bei D25.
Bei dieser Margarine soll wenigstens der Hauptteil des Fettes aus einer oder mehreren niedriger schmelzenden
Fraktionen von halbweichen Fetten (d. h. Fetten, die bei 150C allmählich schmelzen und bei 550C völlig
flüssig sind) bestehen, wobei diese Fraktionen durch Entfernung einer höher schmelzenden Fraktion, die im
wesentlichen alle trigesättigten Glyceride enthält, erhalten werden und irgendwelche noch vorhandenen Triglyceride
von Kokosnußöl oder Palmkernöl stammen. Die US-PS 31 89 465 beschäftigt sich insbesondere
mit der Lösung des Problems, daß bei Verwendung von Palmöl eine Nachkristallisation oder eine Nachhärtung
auftritt. Dieses Nachhärten soll durch Anwendung niedriger schmelzender Fraktionen von
Palmöl beseitigt werden. Das raffinierte Palmöl soll ferner weniger langsam kristallisieren.
Versuche haben gezeigt, daß bei Verwendung von Fettkompositionen entsprechend der US-PS 31 89 465
keine Margarine erhalten wird, die besondere Butterähnlichkeit aufweist.
In der US-PS 29 55 039 ist die Herstellung einer Margarine mit einem hohen Gehalt an essentiellen
Fettsäuren beschrieben. Bei dieser Margarine besteht die Fettphass im wesentlichen aus einem pflanzlichen
Speiseöl mit einem Schmelzpunkt von 33,9 bis 380C mit einem Gehalt von etwa 15 bis 45% Linolsäure
und etwa 12 bis 27% gesättigten Fettsäuren, wobei das Verhältnis von Linolsäure zu gesättigter Fettsäure
über 1,0 liegt.
Aus der US-PS 32 40 608 ist die Herstellung von Margarinen, die einen großen Anteil von flüssigem
Safloröl enthalten, bekannt. Bei dieser Margarine
Ti
«steht die Gesamtölphase im wesentlichen zu 50% ras flüssigem, nicht hydriertem Pflanzenöl, von dem
wenigstens 70% nüssigeä, nicht hydriertes Safloröl
»ind, und zu etwa 50% der ölphase aus Hartfett aus
iinem selektiv gehärteten Pflanzenöl.
Die vorstehend geschilderten bekannten Margarinen sind aus physikalischen Gemischen von zwei oder
mehr Fetten hergestellt Sie weisen jedoch keine wcacütliche Butterähnlichkeit auf.
In der US-PS 29 21 855 ist eine Margarine beschrieben, deren Fettanteil einen hohen Gehalt an essentiellen
Fettsäuren aufweist und bei der praktisch kein hy driertes Fett verwendet wird, sondern eine völlige
Umesterung der Fettsäurereste stattgefunden hat. Eine derartige Margarine ist nicht butterähnlich.
Aus der DT-AS 12 04 508 ist ein Verfahren zur Her stellung einer nicht körnigen Margarine beschrieben,
bei dem ein vollständig korandomisiertes Fett aus 40 bis 65 Teilen Palmöl und 60 bis 35 Teilen Kokos-
nußöl hergestellt und zu diesem korandomisierten Fett bis zu 3ö Gewichtsprozent natürliches Kokosnußoder
Palmkernöl zugegeben wird. Auch eine derartige Margarine hat auf Grund ihrer Zusammensetzung
keine Butterähnlichkeit.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Margarineöls, aus dem Margarine hergestellt werden
kann, die vom Verbraucher als sehr butterähnlich angesehen wird.
Das Margarineöl gemäß der Erfindung, das die Dilatationswerte von
D5- nicht mehr als 40,
D30 nicht mehr als 150,
D20 nicht weniger als 350 und
D15 wenigstens 300 Einheiten mehr als bei D25
aufweist,
und das im wesentlichen aus einem flüssigen Öl, einem teilweise hydrierten und fraktionierten Öl und einem
Kokosnuß- oder einem kokosnußähnlichen Öl zusammengesetzt ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß es
a) IO bis 30 Gewichtsprozent flüssiges Pflanzenöl,
b) 35 bis 80 Gewichtsprozent einer Pflanzenoleinf raktion bzw. 50 bis 80 Gewichtsprozent einer Tieröloleinfraktion
eines teilweise hydrierten, schnell kristallisierenden Pflanzen- oder Tieröls mit einer
Kristallisationsgeschwindigkeitskonstanten K bei O0C von wenigstens 5 · 10-a, das bei 30 bis 360C
schmilzt und aus unter Isopromotionsbedingungen bis zu einem Schmelzpunkt von 35 bis 40° C teilweise
gehärteten Pflanzenölen bzw. durch Hydrierung in Gegenwart von Cu-Katalysatoren aus
tierischen Ölen gewonnen worden ist, und
c) 10 bis 40 Gewichtsprozent natürliches Kokosnußöl oder ein mit diesem vergleichbaren Öl, das
ersetzt werden kann durch ein unter Isopromotionsbedingungen teilweise hydriertem flüssigen Öl,
das nicht mehr als 20% gesättigte Fettsäuren enthält, einen Steigschmelzpunkt von 25 bis 3O0C,
einen Transsäuregehalt von 60 bis 80% besitzt und einen Wert von Dn+Da+D30 von größer
als 500 aufweist, enthält.
Das Margarineöl gemäß der Erfindung ermöglicht die Herstellung von Margarinen, die auf Grund der
Beurteilung der obenerwähnten Prüfergruppen bzw. durch Kombination der dargelegten physikalischen
Eigenschaften Butter sehr nahekommen. Überdies kann Margarine, die aus dem Margarineöl gemäß der
Erfindung hergestellt wurde, sogar besser als Butter sein, da sie höhere Mengen an natürlich vorkommender
Linolsäure enthält; sie kann auf Grund einer besseren Wasserverteilung der Emulsion auch bessere Kaltbar keitseigenschaften besitzen.
Alle hier genannten Schmelzpunkte sind Steig- schmslzpunkte, wie sie in »Melting and Solidification
of Fats; (1950) 110, vnn R a i 1 e y definiert sind.
Die Dilatationswerte werden nach dem von
ίο Boekenoogenin »Analysis and Characterization
of Oils, Fats and Fat Products» (1964), S. 143 bis 145 beschriebenen Verfahren bestimmt
Unter dem Ausdruck »Oleinfraktion« eines teilweise hydrierten Fetts ist die Fraktion des genannten Fettes
mit niedrigerem Schmelzpunkt zu verstehen, aus dem 15 bis 45 Gewichtsprozent der Bestandteile mit
höherem Schmelzpunkt entfernt worden sind.
Bei den tierischen ölen sollten wenigstens 90 Gewichtsprozent
aller vorhandenen Fettsäuren weniger als drei Doppelbindungen enthalten.
Tierische öle mit mehr als 10 Gewichtsprozent
Fettsäuren mit drei oder mehr Doppelbindungen, wie die meisten der Öle von Meerestieren, entwickeln im
allgemeinen infolge eines Oxydationsprozesses einen schlechten Geschmack und sind aus diesem Grunde
für eine Margarine mit hoher Qualität nicht geeignet. Die flüssigen Pflanzenöle können gegebenenfalls
einer Zwkchenveresterung und/oder schwachen Hydrierung
unterworfen worden sein. Grundsätzlich können alle flüssigen Pflanzenöle, die einen guten
Geschmack und gute Haltbarkeitseigenschaften aufweisen, zur Anwendung gelangen.
Vorzugsweise werden als flüssige Pflanzenöle Sojabohnenöl, Sonnenblumenöl, Safioröi, Maisöl, Erdnußöl,
Rapsöl, Baumwollsamenöl usw. verwendet, die einer milden Härtungsbehandlung unterzogen worden
sein können, um ihren Flüssigkeitscharakter beizubehalten. Insbesondere wird Sojabohnenöl oft derart
behandelt, um seine Geschmacksstabilität zu verbessern, ohne seine Leichtflüssigkeit zu beeinträchtigen.
Die in einer Menge von 10 bis 40 Gewichtsprozent anzuwendenden Öle der Kokosnußart, werden insbesondere
zu dem Zweck eingesetzt, die Differenz in den Diiatationswerten bei 15 und 25°C des endgültigen
Margarineöls in den Bereich der Butter zu bringen. Unter Ölen der Kokosnußölart werden öle wie Kokosnußöl
Palmkernöl, Babassuöl und alle anderen öle verstanden, die erhebliche Mengen an C12- und C14-FeU-säuren
enthalten. Abgesehen von den natürlichen ölen
der Kokosnußölart können auch künstliche Öle verwendet werden, die durch Hydrieren von bestimmten
ölen erhalten werden können, die eine Fettsäurezusammensetzung aufweisen, die von der der natürlichen
Öle der Kokosnußölart verschieden ist.
Die künstlichen Öle der Kokosnußölart werden aus ölen hergestellt, die nicht mehr als 20% gesättigte
Fettsäuren enthalten, wie Sonnenblumenöl, Safloröl, Erdnußöl und Rapsöl, die einer Hydrierungsbehandlung
-'nter Isopromotionsbedingungen unterworfen wurden, um deren trans-Säurengehalt beträchtlich zu
erhöhen, oder eine Oleinfraktion der so behandelten Öle mit erhöhtem trans-Säurengehalt. Vorzugsweise
werden die Hydrierungsöle oder Oleinfraktionen mit einem trans-Säurengehalt von 60 bis 80% verwendet.
Diese öle sollen unter Bedingungen hydriert werden, die so gewählt sind, daß die Öle oder Fraktionen
hiervon eine so steile Dilatations-Temperaturlinie aufweisen, daß der Unterschied zwischen D15 und D25
ι C
CF tU I/ W
und D30 größer als 500 ist und Steigschmelzpunkte von
25 bis 300C erzielt werden.
Es ist möglich, die natürlichen öls der Kokosnußölart
vollständig durch künstliche Produkte zu ersetzen. In diesem Falle sollte eine Menge von 20 bis
40 Gewichtsprozent künstlicher öte der Kokosnußölart
der Oleinfraktion und dem flüssigen Pflanzenöl zugesetzt werden.
Das Verhältnis zwischen der Menge flüssigen Pflanzenöls und des Öls der Kokosnußölart sollte
vorzugswr-ise höchstens 1,50 betragen.
In üblichen Margarineherstellungsanlagen kristallisieren viele gehärtete Fette schnell und entwickeln polymorphe
Formen von hochschmelzenden Konstituenten von der «- in die ß-Primärmodifikation.
Ferner ist es möglich, daß während des Abkühlens und Kristallisierens kleine Kristalle gebildet werden,
die bei Lagerung der Margarine wachsen, wodurch ein Brüchigwerden der Margarine verursacht wird. In
einigen Fällen wird dieses Wachstum durch einen Übergang von der p-Primär- in die /S-Modifikatior:
verursacht. Es wurde gefunden, daß die in erfindungsgemäß hergestellter Margarine vorhandenen Glyceride
im wesentlichen in einer stabilen ß-Primärmodifikation verbleiben.
Die Kristallisationsgeschwindigkeit ist ein bestimmender
Faktor bei der Wahl des teilweise hydrierten pflanzlichen oder tierischen Öls, das fraktioniert
werden soll.
Dieser Faktor wird dadurch bestimmt, daß ein mit Fett gefülltes Dilatometer auf eine Temperatur erhitzt
wird, bei der das Fett vollständig geschmolzen wird, z. B. 6Cr C. Das Dilatometer wird dann in ein Bad mit
einer Temperatur gebracht, bei der die Kristallisationsgeschwindigkeit gemessen wird, z. B. O0C. Von
diesem Zeitpunkt an wird das Volumen des Dilatometers in ständigen Intervallen abgelesen. Aus diesen
Volumina können die Dilatationen als eine Funktion der Zeit berechnet werden und sodann kann die
Kristallisationsgeschwindigkeit aus der folgenden Formel berechnet werden:
log
Dn-D1
= K-t
wobei Dt = Dilatation bei Zeit t, Dm — höchste Dilatation,
die bei der Meßtemperatur erreicht wird, K = Geschwindigkeitskonstante (Dimension min-1).
Im Rahmen der Erfindung kann gesagt werden, daß ein Fett schnell kristallisiert, wenn die Geschwindigkeitskonstante
bei 00C wenigstens 5,0 · 10"2 beträgt.
Es wurde gefunden, daß insbesondere eine Fraktion von Baumwollsamenöl, die bei 30 bis 36° C schmilzt,
welches öl vor der Fraktionierung unter Isopromotionsbedingungen hydriert wurde, bis ein Schmelzpunkt
von ungefähr 37° C erreicht war, ein sehr geeigneter Bestandteil in der Fettbasis des erfinaungsgemäßen
Margarineöls ist.
Ferner können verschiedene Pflanzenöle, wie beispielsweise Sonnenblumen- und Safloröl, die teilweise
hydriert und dann so lange fraktioniert wurden, bis eine Fraktion mit einem Schmelzpunkt von 30 bis
36°C erzielt war, unter der Bedingung verwendet werden, daß das zu fraktionierende Öl schnell kristallisiert
und annehmbare organoleptische Eigenschaften aufweist.
Das zu fraktionierende öl soll ein teilweise hydriertes
Öl sein. Unter teilweise hydriertem Öl ist ein hydriertes öl zu verstehen, das wenigstens 25 Gewichtsprozent
ungesättigte Fettsäuren, bezogen auf die Gesamtmenge der Fettsäuren, enthält.
Vorzugsweise werden die Pflanzenöle in Anwesenheit eines mit Schwefel vergifteten Isopromctions-Hydrierungskatalysators
mit Wasserstoff behandelt, um ein gehärtetes öl mit den gewünschten besonderen
Ivlcikiuöicii zu erzielen (steile Dilatationen und ein
Schmelzpunkt von 35 bis 4O0C). Das Härten kann beispielsweise mit 0,5 Gewichtsprozent eines schwefelhaltigen
Nickelkatalysators, ausgefällt auf Kieselgur, bei Temperaturen von 150 bis 1800C durchgeführt
werden.
Auf diese Weise ist es möglich Glyceride mit einem Gehalt an trans-Säuren von 50 bis 70 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Gesamtmenge der Fettsäuren, zu erhalten.
Die Härtung kann auch mit einem frisch ausgefällten, nicht vergifteten Nickel-auf-Kieselgur-Katalysator
durchgeführt werden. Diese Härtung wird insbesondere dann durchgeführt, wenn öle, wie bestimmte Arten des Sojabohnenöls, verwendet werden,
die nach der Behandlung mit einem schwefelhaltigen Katalysator in bezug auf Geschmack nicht stabil
bleiben. Daher werden derartige Öle vorzugsweise mit einem frischen Nickelkatalysator bei Temperaturen
von etwa 180° C gehärtet. Diese Härtung kann auch in zwei oder mehreren Stufen, beispielsweise bei 100
und bei 180° C, durchgeführt werden. Mit dieser Härtungsart können auch hohe trans-Fettsäuregehalte,
z. B. 40 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Fettsäuren, erreicht werden.
Wenn eine Oleinfraktion eines tierischen Öls verwendet wird, wie beispielsweise Rinder- oder Schaftalg
oder Schweinefett, soll das öl nur bis zu einem geringen Grad hydriert werden, ehe es fraktioniert wird,
unter vorzugsweiser Verwendung eines Metallkatalysators, der weniger aktiv ist als ein Nickelkatalysator.
Ein geeigneter Katalysator dieser Art ist ein kupferhaltiger Katalysator, der in einer Menge von 0,01 bis
0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Öl, bei Temperaturen von 150 bis 250° C verwendet wird, um ein
geringes Abfallen des Jodwertes des behandelten Produktes zu erreichen.
Es ist überraschend, daß tierisches öl, wie beispielsweise
Talg, durch eine derartige Behandlung, die leichte Hydrierung mit einer allgemeinen Verbesserung
der Färb- und Geschmacks- und Haltbarkeitseigenschaften vereinigt, eine Oleinfraktion ergibt, die Eigenschaften
aufweist, die sie zur Erzielung einer Margarine hoher Qualität außergewöhnlich geeignet macht. Die
leichte Hydrierung ist durch ein Abfallen des Jodwertes von 1 oder 2 bis 5 oder 6 Punkte gekennzeichnet.
Das Fraktionieren des Öls kann durch mehrere bekannte Verfahren durchgeführt werden.
Im allgemeinen wird ein Verfahren vorgezogen, bei dem das öl auf etwa 60° C erhitzt, rasch auf 4O0C
abgekühlt und dann allmählich in etwa 4 Stunden auf 33 bis 36° C gekühlt und schließlich 2 Stunden lang
bei dieser Temperatur gehalten wird. Das Abkühlen soll unter sanftem Rühren durchgeführt werden. Nach
der Kristallisation werden die Stearine auf übliche Weise abfiltriert. Das Olein wird in einer Ausbeute von
wenigstens 50 Gewichtsprozent erhalten, was von der Fettsäurezusammensetzung des hydrierten Öls abhängt.
Vorteilhafterweise wird aus einem hydrierten Baumwollsamenöl eine Menge von 15 bis 30 Gewichtsprozent,
aus Sojabohnenöl eine Menge von 20 bis
56 Gewichtsprozent und aus Rindertalg eine Menge /on 35 bis 45 Gewichtsprozent entfernt.
Geeignete Zusammensetzungen werden z. B. durch Mischen von 20% eines flüssigen Öls, wie Mais- oder
Sonnenblumenöl, mit 20% Kokosnuß- und/oder PaImkernöl,
5% Palmöl und 55% einer Oleinfraktion von Baumwollsamenöl mit einem Schmelzpunkt von 32
bis 33° C erhalten, wobei das Baumwollsamenöl vor der Fraktionierung so lange hydriert wurde, bis ein
Schmelzpunkt von 36 bis 38° C erzielt war.
Die aus dem erfindungsgemäßen Margarineöl hergestellte Margarine kann in herkömmlichen geschlossenen,
röhrenförmigen Wärmeaustauschern mit Oberflächenschabung erzeugt werden, wie sie in
»Margarine« von A. J. C. Andersen und P. N.
Williams, (1965), S. 246ff., beschrieben sind.
Insbesondere sind Anordnungen, wie sie in den GB-PS 6 39 743, 6 50 481 und 7 65 870 beschrieben sind,
geeignet.
Es ist wichtig, daß die Mischung von Margarineöl und Wasserphase während wenigstens zwei Minuten
gekühlt und kristallisiert wird, um eine Margarine zu erhalten, die im wesentlichen kristallisiert ist, bevor
sie verpackt wird
Andererseits darf die Margarine nicht zu lange in der Wärmeaustauscheranordnung verbleiben, da die
Emulsion dann zu lange bearbeitet und zu weich wird.
Bevorzugte Gesamtverweilzeiten betragen 5 bis 10 Minuten.
Abgesehen von der für das Abkühlen und Kristallisieren notwendigen Zeit ist es vorzuziehen, daß die
Temperatur der Margarine, ehe sie verpackt wird, 10 bis 15° C beträgt.
Um die butterähnlichen Eigenschaften der so hergestellten Margarine so lange wie möglich zu erhalten,
soll das Produkt bei Temperaturen von 10 bis 20° C, vorzugsweise von 12 bis 16° C, gelagert werden.
Die Schmelzzeit im Mund soll so kurz wie möglich und in keinem Fall länger als 15 Sekunden sein, wobei
beim Schmelzen eine dünne, nicht unangenehm schmeckende Flüssigkeit entstehen soll. Die Qualität
bezüglich Dünnsc-hmelzbarkeit kann durch einen Speisetest, wie er im folgenden beschrieben wird,
bestimmt werden. Der Elastizitätsmodul G bei 12,5 bis 17,5° C soll vorzugsweise nicht mehr als 20 · 10e dyn/
cm2 betragen, und es ist sehr erwünscht, daß er geringer
als 16 · 10e dyn/cm2 ist.
Die Bearbeitungserweichung während des gleichen Temperaturbereiches soll nicht größer als 70% sein
und beträgt vorzugsweise zwischen 50 und 60%. Die Härte während dieses Temperaturbereiches soll zwischen
400 und 1250, vorzugsweise zwischen 750 und 850, betragen.
Die Elastizitätsmessungen werden, wie von A. J. Haightonin Chem. Weekblad 60 (1964), S. 508
bis 511, beschrieben, vorgenommen.
Die Bearbeitungserweichung ist die relative Abnahme der Härte einer Margarineprobe nach einer
mechanischen Behandlung und wird dadurch bestimmt, daß die Probe isotherm geknetet und vor und nach
dem Kneten die Härte gemessen wird. Die Härte von Margarineproben wird mittels eines konischen Penetrometers
nach der Methode von A. J. Haigthon, wie in J. Am. Oil Chem. Soc. 36 (1959), S. 345 bis 348,
beschrieben, gemessen; die Bearbeitungserweichung wird durch eine Methode von A. J. H a i g t h ο η gemessen,
die in J. Am. Oil Chem. Soc. 42 (1965), S. 27 bis 30, beschrieben ist.
Die organoleptischen Eigenschaften können durch einen Speisequalitätstest bestimmt .''erden. Dieser
Test wird unter den folgenden Bedingungen durchgeführt: Die zu prüfenden Margarinewürfel werden in
einem Lagerraum während wenigstens 24 Stunden bei 15°C gelagert, und zwar so, daß Luft frei um die
Würfel zirkulieren kann, so daß alle Würfel die Temperatur von 150C erreichen. 1-g-Proben werden mit
einem Probeschneider hergestellt.
ίο Ein oder mehrere Proben des zu prüfenden Produkts
werden für jedes Mitglied der Prüfergruppe auf ein vorher abgekühltes Stück eines Butterbrotpapiers
gelegt. Eine Probe wird in den Mund gesteckt und unter ständigen Bewegungen (etwa 2 pro Sekunde)
>5 gekaut. Die Schmelzgeschwindigkeit wird durch die
Zahl der Sekunden ausgedrückt, die für das Schmelzen der Probe im Mund notwendig sind. Gleichzeitig
erhält die Prüfperson einen Eindruck von »Mundgefühl« der geschmolzenen Probe. Diese Beurteilung
wird in Zahlen von 1 bis 10 ausgedrückt, wobei
1 = dick, hoch viskos, kaubar, 5 = gemäßigt,
10 = sehr dünn schmelzend
10 = sehr dünn schmelzend
bedeuten, und die anderen Zahlen Zwischenwerte ergeben.
Bezüglich der »allgemeinen Butterähnlichkeit« soll die Margarine der Prüfergruppe bei manueller Prüfung
und Erscheinung einen butterähnlichen Eindruck vermitteln, der folgendermaßen ausgedrückt wird:
1 = sehr wenig Ähnlichkeit, 3 = geringe Ähnlichkeit,
5 = mäßige Butterähnlichkeit, 8 = gute Ähnlichkeit
10 — von Butter nicht zu unterscheiden,
5 = mäßige Butterähnlichkeit, 8 = gute Ähnlichkeit
10 — von Butter nicht zu unterscheiden,
wobei die anderen Zahlen Zwischenwerte ergeben. Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen
näher erläutert.
Hydriertes Baumwollsamenöl wurde durch Hydrieren raffinierten Baumwollsamenöls unter Isopromotionsbedingungen
in Anwesenheit von 0,5 Gewichtsprozent eines schwefelvergifteten Nickelkatalysators,
ausgefällt auf Kieselgur, bei einer Temperatur von 170° C und unter atmosphärischem Druck, bis ein
Schmelzpunkt von 36° C und ein trans-Gehalt von 58% erreicht war, hergestellt. Das hydrierte Baumwollsamenöl
hatte eine Geschwindigkeitskonstante K von 8,3 · 1O-2. Darauf wurde das öl trockenfraktioniert,
bis eine Menge von 27 Gewichtsprozent Stearin entfernt und der Schmelzpunkt des Oleiris 32° C war.
Ein Margarineöl folgender Zusammensetzung:
6o
20% Sonnenblumenöl,
20% Kokosnußöl,
5% Palmöl,
55 % destilliertes Baumwollsamenöl
20% Kokosnußöl,
5% Palmöl,
55 % destilliertes Baumwollsamenöl
wurde mit einer wäßrigen Phase von etwa 16 Gewichts prozent bei einer Temperatur von 39° C gemischt un(
in einer Apparatur behandelt, wie sie in der GB-P! 6 50 481 und in »Margarine« von A. J. C. A η d e r s e 1
und P. N. Williams auf Seite 255 beschriebe!
worden ist
609508/2
Die Vormischung (zusammen mit der rückgeführten Emulsion) wurde in eine Vorkristallisiereinheit und
danach in eine Α-Einheit eingebracht.
Die Temperaturen betrugen (0C):
Eingang in den Vorknstallisator 16
Ausgang aus dem Vorknstallisator .... 26
Eingang in die A-Einheit 25
Ausgang aus der A-Einfreit 7
Die gekühlte Emulsion wurde danach in eine B-Einheit eingebracht, wo die unterkühlte Emulsion
weiter kristallisierte.
Die Verweilzeiten betrugen (see):
Vorkristallisator 100
A-Einheit 12
B-Einheit 200
Schmelzzeit im Mund einer 1-g-Probe bei 15°C: 10 Sekunden. Mundgefühl der geschmolzenen Probe
(Punkte): 8 bis 9. Allgemeine Ähnlichkeit zu Butter (Punkte): 7 bis 8.
Die Resultate der Analyse waren:
Härte bei 12,50C (g/cm2) 900
Bearbeitungserweichung
bei i2,5°C (%) 68
Elastizitätsmodul G
bei 12)5°c (dyn/cm2) .. 19,5 · 10"
Elastizitätsmodul G
bei 15° C (dyn/cm2).... 16,1-10»
Dilatationswerte D20 = 450
D = 50
D 30 _
Q
Beurteilung der Prüfergruppe "
Schmelzzeit im Mund einer 1-g-Probe bei 15°C: 12 Sekunden. Mundgeitihl der geschmolzenen Probe
(Punkte): 7 bis 8. Allgemeine Ähnlichkeit zu Butter (Punkte): 8.
Von der so erhaltenen Margarine wurden die Theologischen Eigenschaften bestimmt, und es wurde
auch ein Speisequalitätstest durchgeführt.
Die Ergebnisse der Analyse waren:
Härte bei 15° C (g/cm2) .. 850 *5
Bearbeitungserweichung
beil5°C(%) 60
Elastizitätsmodul G
bei 150C (dyn/cm2) ... 13,4 · 10'
bei 150C (dyn/cm2) ... 13,4 · 10'
Dilatationswerte D80 = 450
D30 = 80
D37 = 0
D15 bis D25 = 400
Beurteilung der Prüfergruppe Beispiel3 Aus einem Margarineöl, das aus
D37 = 0
D15 bis D25 = 400
Beurteilung der Prüfergruppe Beispiel3 Aus einem Margarineöl, das aus
550, dner Fraktion eines gehärteten Baumwoll-
samenöls,
25 % Baumwollsamenöl und 20% Palmkernöl
bestand, wurde eine Margarine hergestellt.
Das gehärtete Baumwollsamenöl mit einer Geschwindigkeitskonstante K von 8,3 · 10~2 wurde bis zu
einem Schmelzpunkt von 35 bis 370C unter den gleichen
Bedingungen, wie im Beispiel 1 beschrieben, gehärtet und bei 34° C zu einem Produkt mit folgenden
Dilatationen destilliert:
1175> ^37 = Q>
^ = 315>
bis
= 540
In einer Einrichtung, wie sie in der GB-PS 7 65 870 beschrieben ist, wurde eine Margarinezusammensetzung
behandelt, die aus:
55% destilliertem Baumwollsamenöl der gleichen
Charge, wie im Beispiel 1,
25 % Sonnenblumenöl und
20%Kokosnußöl
25 % Sonnenblumenöl und
20%Kokosnußöl
bestand.
Eine Menge von 0,9 Tonnen/Stunde eines Teiles der Fettmischung (von 34° C) und der Wasserphase
(von 100C) wurden in die erste der zwei A-Einheiten eingebracht. Nach 10 Sekunden verließ die Mischung
diese Α-Einheiten bei einer Temperatur von 13°C und wurde mit einer Menge von 0,7 Tonnen/Stunde des
Restes der Fettmischung (von 28°C) vereinigt. Diese Mischung von 1,6 Tonnen/Stunde wurde durch zwei
Vorkristallisiereinheiten geleitet und erreichte die erste der vier folgenden Α-Einheiten nach 320 Sekunden
mit einer Temperatur von 240C.
Nach 12 Sekunden wurde die Emulsion in die B-Einheiten bei einer Temperatur von 100C eingebracht,
und in 63 Sekunden erreichte die Margarine die Verpackungseinheit bei einer Temperatur von
3 5°c
Die ölmischung wurde mit 16 Gewichtsprozent einer Wasserphase in einem gerührten Gefäß bei einer
Temperatur von 38°C vorgemischt und während 15 Sekunden durch eine A-Einheit geleitet. Die
Emulsion erreichte die B-Einheit, die mit einer perforierten Platte mit 2-mm-Löchern versehen war, bei
einer Temperatur von 6 bis 80C und nach 8 Minuten
Verweilzeit die Verpackungseinheit bei einer Temperatur von 13 bis 140C.
Die Dilatationen und Elastizitätsfaktoren der gemäß der Erfindung hergestellten Margarine wurden bestimmt
und mit jenen von Butter und einer Haushaltsmargarine guter Qualität verglichen. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Temperatur | Dilatationen | Butter | Haushalts |
erfindungs | margarine | ||
gemäß her | |||
gestellte | |||
(0Q | Margarine | 680 | 570 |
15 | 690 | 380 | 240 |
20 | 460 | 240 | 120 |
25 | 230 | 135 | 40 |
30 | 50 | 40 | 10 |
37 | 15 | ||
Elastizitätsmodul G (· 10« dyn/cm*) 15 19 8
40
Die Härtewerte, die durch C-Werte angegeben sim
wurden eine Woche nach der Herstellung bestimmt
Proben von Margarine und Butter wurden bei di Meßtemperatur gelagert
C-Werte und strukturelle Härte von erfindungsgemäß hergestellter Margarine und Butter
Produkt
Temperatur C-Wert (0C) (g/cm«)
Bearbeitungserweichung
r/o)
Erfindungsgemäß | 15 | 955 | 55 |
hergestellte | 15 | 1045 | 59 |
Margarine | |||
Butter | 15 | 820 | 80 |
Haushalts | |||
margarine | |||
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse der Beurteilung der Prüfergruppe angegeben:
Beurteilung der
Prüfergruppe
Prüfergruppe
Erfindungs- Haushalts- Butter gemäß her- margarine
Margarine
Schmelzzeit
im Mund
bei 15°C (see) 12 12 11
Mundgefühl der
geschmolzenen
Probe (Punkte) 9 8 9
Allgemeine
Ähnlichkeit
zu Butter (Punkte) 8,6 6,5 10
Aus den Tabellen ist ersichtlich, daß die rheologischen Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten
Margarine günstig mit jenen von Butter verglichen werden, während die Ergebnisse der Beurteilung
der Prüfergruppe in der gleichen Größenordnung oder etwas besser sind. Die Haushaltsmargarine zeigte
eine deutlich verschiedene Konsistenz, wie aus der strukturellen Härte zu ersehen ist.
In der gleichen Anlage, wie sie im Beispiel 1 verwendet wurde, wurden drei Margarinen hergestellt,
entweder mit einer geringen Menge Kokosnußöl oder ohne derartiges Öl. Das Kokosnußöl wurde ganz oder
teilweise durch ein künstliches öl der Kokosnußölart, wie Safloröl ersetzt, welches unter Isopromotionsbedingungen
in Anwesenheit von 0,5 Gewichtsprozent eines schwefelvergifteten Nickelkatalysators bei einer
Temperatur von 170°C und bei atmosphärischem Druck hydriert worden war, bis ein Schmelzpunkt von
26° C erreicht war. Die Fraktion des gehärteten Baumwollsamenöls war von der gleichen Charge wie die im
Beispiel 1 verwendete.
Die Zusammensetzungen der Fettbase, Dilatationen Konsistenzzahlen usw. sind in der folgenden Tabelle
angegeben.
Zusammensetzung
50% gehärtetes Baumwoil-
samenöl, destilliert
25 % Sonnenblumenöl
5% Kokosnußöl
5% Palmöl
15% Safloröl, gehärtet auf
einen Fp. von 26° C 50% gehärtetes Baumwollsamenöl, destilliert
% Sonnenblumenöl
% Sonnenblumenöl
5% Palmöl
20% Safloröl, gehärtet auf
einen Fp. von 26° C
Arbeitsbedingungen
Temperatur nach der 2. Α-Einheit (° C) 5,4 4,4
Temperatur beim Verpacken (° C) 14,3 14,4
Analyse | Konsistenz (nach | 1 Woche bei 15°C) | Bearbeitungserweichung (%) | 56 |
Härte (g/cm2) | 62 | G (dyn/cm2) | ||
C15 | 1135 | 1210 | Elastizitätsmodul | 34,5 · 1 |
C80 | 360 | 505 | 17,7 · 10« | |
590 | ||||
555 | 100 | |||
150 | 10 | |||
20 | 385 | |||
Dilatationswerte bei | 405 | |||
20° C | ||||
30° C | ||||
37°C | ||||
25 bis 15°C |
Beurteilung des Prüfungsausschusses Schmelzzeit im Mund bei 15° C (see)
14 13
Mundgefühl der geschmolzenen Probe (Punkte)
7 8
Allgemeine Ähnlichkeit zu Butter (Punkte)
7,9 7,6
10» 35 % gehärtetes BaumwoU-samenöl, destilliert
25 % Sonnenblumenöl
5% Palmöl
35% Safloröl, gehärtet auf
einen Fp. von 26° C
2,0
10,7
735
255
255
29,4 · 10"
540
395
7,3
2 62:6)
Ein raffiniertes Sojabohnenöl mit einem Jodwert von 130 wurde in zwei Stufen hydriert, zuerst bei einer
Temperatur von 1000C, bis ein Jodwert von 102 erreicht war, und dann bei 18O0C, bis ein Jodwert von 68
erzielt war.
Die Reaktion wurde bei atmosphärischem Druck und in Anwesenheit von 0,15 Gewichtsprozent eines
frisch ausgefällten Nickel-auf-Kieselgur-Katalysators
durchgeführt. Das erhaltene öl hatte einen transGehalt von 44 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge
der Fettsäuren. Das hydrierte Sojabohnenöl hatte eine Geschwindigkeitskonstante JC von 6,1 · 10~2.
Nach der Hydrierung wurde das öl bei einer Temperatur
von 340C auf die schon beschriebene Art trocken fraktioniert, bis eine Menge von 31 Gewichtsprozent
Stearin entfernt war. In der gleichen Anlage, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde eine Margarine
aus der folgenden Fettbase, die einer Zwischenveresterung unterworfen worden war, hergestellt.
Fettzusammensetzung:
70 % destilliertes gehärtetes Sojabohnenöl, 20%Kokosnußöl,
10 % mild gehärtetes Sojabohnenöl.
Die Konsistenzuntersuchung gab die folgenden Resultate:
Härte (g/cm1) 925
C16
Bearbeitungserweichung bei 15 C
Die Reaktion wurde bei einer Temperatur von 185° C und einem Druck von 3 bis 5 Atmosphären
durchgeführt.
Der Jodwert des Talgs sank von 46,4 auf 45,2 und der trans-Gehalt des durch Hydrieren raffinierten Öls
betrug 10%, bezogen auf die Gesamtmenge der Fettsäuren. Vor dem Fraktionieren hatte der durch Hydrieren
raffinierte Talg eine Geschwindigkeitskonstante K von 6,5 · ΙΟ"2. Das Margarineöl wurde mit
ίο einer Menge von 16 Gewichtsprozent einer Wasserphase
gemischt.
Die Margarine wurde mit der Anlage hergestellt, die im Beispiel 3 beschrieben ist.
Die Arbeitsbedingungen in der Anordnung waren: 15
Elastizitätsmodul G (dyn/cm2)
Dilatationswert bei 200C
Dilatationswert bei 30° C
Dilatationswert bei 37° C
Dilatationswert bei 15 bis 25° C
16,3 505
80
445.
10"
Temperatur der Vormischung (° C) 38 bis 40 Temperatur vor der A-Einheit
(0C) 36 bis 38
Temperatur nach der A-Einheit
(0C) 5 bis 7
Verpackungstemperatur (0C) .... 16 bis 16
Verweilzeit A-Einheit (see) 24
Verweilzeit B-Einheit (see) 200
Die Ergebnisse der Analyse nach einwöchiger Lagerung bei 15°C waren wie folgt:
Härte bei 12,50C (g/cm2) 885
Bearbeitungserweichung bei
12,5°C(%) 63
Elastizitätsmodul G
bei 12,5° C (dyn/cm2) 12,7-10«
Dilatationswert bei 200C 465
Dilatationswert bei 3O0C 145
Dilatationswert bei 370C 30
Dilatationswert bei 15 bis 25° C 390
Beurteilung des Prüfungsausschusses
Schmelzzeit im Mund bei 150C (see): 13. Mundgefühl
(Punkte): 9. Allgemeine Ähnlichkeit zu Butter (Punkte): 7,8.
Die Ergebnisse der Beurteilung der Prüfergruppe und die guten Theologischen Eigenschaften zeigen,
daß mit destilliertem, gehärtetem Sojabohnenöl eine hoch plastische Margarine hergestellt werden kann.
Beispiel 6 Aus einem Margarineöl aus:
70%Oleotalg,
20% Kokosnußöl und
10 % Sonnenblumenöl
wurde eine Margarine hergestellt.
Der Oleotalg wurde aus einem durch Hydrieren raffinierten Talg, aus dem 40 Gewichtsprozent durch
Destillieren bei 40 bzw. 35° C entfernt worden waren, hergestellt
Das Raffinieren des Talgs durch Hydrieren wurde in Gegenwart eines kupferhaltigen Katalysators, der
durch gemeinsames Ausfällen von Kupfer, Magnesium
und Siliciumdioxyd, in einer Menge von 0,1 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Menge des Öls, berechnet als Kupfer, durchgeführt.
Beurteilung der Prüfergruppe
Schmelzzeit im Mund bei 150C (see): 12. Mundgefühl
der geschmolzenen Probe (Punkte): 7. Allgemeine Ähnlichkeit zu Butter (Punkte): 7,4.
Aus obigem ist ersichtlich, daß eine ausgezeichnete Margarine aus fraktioniertem und wasserstoffgebleichtem
Talg hergestellt werden kann.
Beispiel 7 Vergleichsversuch
Es wurden die Eigenschaften von Fettgemischen gemäß der Erfindung und daraus hergestellter Margarinen
mit gemäß der US-PS 31 89 465 hergestellten Margarinen verglichen.
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse der Vergleichsversuche zusammengefaßt, wobei die Zusammensetzungen I bis III gemäß der Erfindung hergestellt wurden und die Zusammensetzungen II, TV und V gemäß der US-Patentschrift bereitet wurden.
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse der Vergleichsversuche zusammengefaßt, wobei die Zusammensetzungen I bis III gemäß der Erfindung hergestellt wurden und die Zusammensetzungen II, TV und V gemäß der US-Patentschrift bereitet wurden.
Die Zusammensetzungen II und TV wurden unter Anwendung eines 50/50-Gemisches von Baumwollsamenolein
bzw. Erdnußolein und Palmolein hergestellt,
während bei der Zusammensetzung V das gesamte Baumwollsamenolein durch Palmoleat ersetzt ist.
Die Tabelle zeigt die Überlegenheit der erfindungsgemäß hergestellten Margarinen hinsichtlich der butterähnlichen
Eigenschaften (Elastizitätsmodul, Härte, Bearbeitungserweichung, Schmelzeigenschaften und
allgemeine Ähnlichkeit zu Butter).
16
Fettzusammtnietiung
I Π
ΠΙ
rv
Sonnenblumenöl | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 55 |
Palmöl | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | |
Kökosnußöl | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 245 |
Baumwollsamenolein MP 33 | 55 | 27,5 | — | — | — | 130 |
Erdnußolein MP 33 | — | — | 55 | 27,5 | — | 75 |
Gehärtetes Erdnußöl MP 37 | — | — | — | — | — | 20 |
Palmolein MP 31 | — | 27,5 | — | 27,5 | 20 | |
Dilatationswerte | 0 | |||||
bei 150C | 630 | 440 | 710 | 500 | 170 | |
bei 2O0C | 455 | 300 | 505 | 330 | ||
bei 25 "C | 255 | 165 | 260 | 180 | 1065 | |
bei 3O0C | 55 | 40 | 75 | 50 | 345 | |
bei 350C | 5 | 0 | 0 | 10 | ||
bei 4O0C | 0 | 0 | 0 | 0 | 80 | |
Unterschied zwischen 15 und 250C | 375 | 275 | 450 | 320 | 71 | |
Härte (g/cm2) | 29 | |||||
bei 100C | — | — | — | 6 | ||
bei 150C | 970 | 750 | 1160 | 820 | 10 | |
Bearbeitungserweichung (%) | 4 | |||||
bei 1O0C | — | — | — | — | ||
bei 150C | 68 | 72 | 60 | 75 | ||
Elastizitätsmodul | 15 · 10e | 24 · 10" | 31 · 10e | 30 · 10e | ||
Schmelzzeit (see) | 10 | 8 | 15 | 9 | ||
Mundgefühl (Punkte) | 8 | 9 | 9 | 9 | ||
Allgemeine Ähnlichkeit zu Butter | 8 | 5 | 6 | 4,5 | ||
(Punkte) |
Claims (1)
1. Büttcrshnliches Margaineöl mit kühlen Gejchmackseigenschaften,
das die Diiaiaticscwsrie
von
D31 nicht mehr als 40,
D30 nicht mehr als 150,
D20 nicht weniger als 350 und
D15 wenigstens 300 Einheiten mehr als bei DM
aufweist,
und das im wesentlichen aus einem flüssigen öl, einem teilweise hydrierten und fraktionierten öl
und einem Kokosnuß- oder einem kokosnußähnlichen öl zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß es
a) 10 bis 30 Gewichtsprozent nüssiges Pflanzenöl,
b) 35 bis 80 Gewichtsprozent einer Pflanzenoleinfraktion
bzw.
50 bis 80 Gewichtsprozent einer Tieröloleinfraktion eines teilweise hydrierten, schnell
kristallisierenden Pflanzen- oder Tieröls mit einer Kristallisationsgeschwindigkeitskonstante
K bei 0° C von wenigstens 5 · 10"2, das bei
30 bis 36° C schmilzt und aus unter Isopromotionsbedingungen bis zu einem Schmelzpunkt
von 35 bis 40°C teilweise gehärteten Pflanzenölen bzw. durch Hydrierung in Gegenwart
von Cu-Katalysatoren aus tierischen ölen gewonnen worden ist, und
c) 10 bis 40 Gewichtsprozent natürliches Kokosnußöl oder ein mit diesem vergleichbaren öl,
das ersetzt werden kann durch ein unter Isopromotionsbedingungen teilweise hydriertem
flüssigen öl, das nicht mehr als 20 % gesättigte Fettsäuren enthält, einen Steigschmelzpunkt
von 25 bis 300C, einen Transsäuregehalt von 60 bis 80% besitzt und einen Wert von
Dlb+D2b+DM von größer als 500 aufweist,
enthält.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5837866A GB1205930A (en) | 1966-12-30 | 1966-12-30 | Margarine fat |
GB5837866 | 1966-12-30 | ||
DEU0014546 | 1967-12-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1692537A1 DE1692537A1 (de) | 1971-10-21 |
DE1692537B2 true DE1692537B2 (de) | 1976-02-19 |
DE1692537C3 DE1692537C3 (de) | 1976-10-14 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1205930A (en) | 1970-09-23 |
SE351113B (de) | 1972-11-20 |
NL6717784A (de) | 1968-07-01 |
FI48888C (fi) | 1975-02-10 |
JPS4948643B1 (de) | 1974-12-23 |
FR1562894A (de) | 1969-04-11 |
CH547603A (de) | 1974-04-11 |
AT283877B (de) | 1970-08-25 |
FI48888B (de) | 1974-10-31 |
BE708574A (de) | 1968-06-27 |
DE1692537A1 (de) | 1971-10-21 |
ES348743A1 (es) | 1969-03-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |