DE1690095C - Nachrichtenkabel mit kunststoffiso lierten Adern - Google Patents

Nachrichtenkabel mit kunststoffiso lierten Adern

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DE1690095C
DE1690095C DE1690095C DE 1690095 C DE1690095 C DE 1690095C DE 1690095 C DE1690095 C DE 1690095C
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cable
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powdery mixture
communication cable
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Ilse Dipl Ing Wappler Peter Götze Werner Schmidt Peter Dipl Phys 1000 Berlin Arendt
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Description

I 2
Bei Nachrichtenkabeln besteht bei einer Beschüdi- dieses Kabels eintretenden Wassers unterbunden gung des Mantels die Gefahr, daß sich die ein- wird.
dringende Feuchtigkeit axial ausbreiten kann, so daß Die Erfindung geht ebenfalls von einem Nachein größerer Abschnitt des Kabels volläuft, Diese richtenkabel mit kunststoffisolierten Adern aus, bei Gefahr der axialen Ausbreitung von bei Beschadi- 5 dem der Hohlraum zwischen den Adern der von gung eindringender Feuchtigkeit ist besonders bei einem Mantel oder einem Schirm umschlossenen Nachrichtenkabeln mit kunststoffisolierten Adern Kabelseele über die ganze Lange des Kabels locker sehr groß, da die kunststoffisolierten Adern dem mit einem körnigen, pulverförmigen Stoff aufgefüllt axialen Vordringen der eindringenden Feuchtigkeit ist, der bei Berührung mit Feuchtigkeit oder Wasser keinen Widerstand entgegensetzen. io quillt. Der Erfindung liegt dabei die Aufgabe zu-
Es ist daher bereits bekannt (britische Patentschrift gründe, ein Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten 1 006 897), Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten Adern derart auszubilden, daß die axiale Ausbrei-Adern in bestimmten Abständen mit einer Feuchüg- tun» von bei einem Wassereinbruch in das Kabel keitsbarriere zu versehen, welche die weitere axiale eindringendem Wasser zunächst abgebremst und beAusdehnung des eingedrungenen Wassers verhindert. 15 hindert und Ähließlich vollständig unterbunden wird. Bei einem bekannten Kabel dieser Art werden in Zur Lösung dieser Aufgabe nieht die Erfindung
bestimmten Abständen die Zwischenräume zwischen vor, daß bei einem solchen Nachrichtenkabel der den einzelnen Aden und dem Mantel durch ein pulverförmige Stoff aus einem Gemisch besteht, desplastisches Material ausgefüllt, so daß bei einer Be- sen eine Komponente bei der Berührung mit Wasser Schädigung des Kabels nur das zwischen zwei solchen ao oder Feuchtigkeit in äußerst kurzer Zeit durch Feuchtigkeitsbarrieren liegende Kabelstück vollaufen Quellen eine zähflüssige Substanz bildet, welche die kann. Es hat sich jedoch gezeigt, daß durch das axiale Ausbreitung des Wassers oder der Feuchtigkeit Einbringen von plastischem Material die auftreten- behindert, während die zweite Komponente bei der den Schwierigkeiten nicht beseitigt werden können. Berührung mit Wasser oder Feuchtigkeit in einer Da das plastische Material zum Einbringen stark 25 gegenüber dem QuJlen der ersten Komponente |
erwärmt werden muß, tritt danach eine Schrumpfung längeren Zeitspanne um ein Vielfaches ihres Vo- |
auf, so daß die erforderliche Dichtigkeit nicht erzielt lumens und/oder zu einer gegenüber der ersten Korn- |
wird. Darüber hinaus wird die Dichtigkeit des einge- ponente wesentlich höheren Viskosität an- bzw. auf- |
führten Stopfens dadurch herabgesetzt, daß das ein- quillt. Dadurch, daß die erstgenannte Komponente f
gebrachte plastische Maieria! den jei Temperatur- 30 des in die Kabelseele oder in einen Teil derselben |
Schwankungen auftretenden Volumenänderungen eingebrachten pulverförmigen Gemisches in sehr f
nicht im ausreichenden Maße zu .dlgen vermag. schneller Zeit zu einer zähflüssigen, als niederviskosen \
Schließlich wird die Dichtigkeit von mit derartigen Substanz quillt, wird bei einem Wassereinbruch sofort Sperrstopfen versehenen Kabeln auch bei Biegungen die axiale Ausbreitung des eingedrungenen Wassers ;
des Kabels, wie sie während des Verlegens erforder- 35 abgebremst und behindert. Die zweite Komponente \
Hch sind, in Frage gestellt. des pulverförmigen Gemisches quillt nun in einer ;
Es ist daher weiterhin bekannt (britische Patent- wesentlich längeren Zeitspanne um ein Vielfaches schrift 1046 314), in die von einem Mantel um- ihres Volumens bzw. zu einer gegenüber der ersten schlossene Kabelseele eines Nachrichtenkabels mit Komponente wesentlich höheren Viskosität an bzw. kunststoffisolierten Adern in Abständen ein unter 40 auf, so daß sie gewissermaßen ein stabiles Gerüst mit Einwirkung von Feuchtigkeit bzw. Wasser durch einem außerordentlich hohen Strömungswiderstand Quellen sein Volumen um ein Vielfaches vergrößern- bildet. Auf diese Weise wird verhindert, daß die unden Stoff, wie beispielsweise Bentonit, Bentone, ver- mittelbar nach dem Wassereinbruch durch das Quelnetzte Dextrine, Stärke, Cellulosederivate oder Algi- len der ersten Komponente entstehende zähflüssige nate. einzubringen. Dieser quellfähige Stoff kann in 45 Substanz durch das nachdrückende Wasser fort-Form von Strängen, Fäden oder Folien in das Kabel gespült wird. Durch die Erfindung wird also erreicht, eingebracht werden oder mit den Adern verseilt wer- daß einmal eine sofortige Behinderung der axialen den. Der quellfähige Stoff kann aber auch in gel- Ausbreitung des eindringenden Wassers gewährleistet artiger Form in das Kabel eingebracht werden. Es ist ist und daß zum anderen auch bei längerer Einwirabc r auch bekannt, daß der quellfähige Stoff in so kung des Wassers der entsprechende Sperrstopfen Pulverform im Kabel vorliegt und beispielsweise mit nicht fortgespült wird.
Hilfe einer vaselineartigen Paste auf Kohlenwasser- Um eine möglichst gute Wirkung im Sinne der
stoff- bzw. Silikonbasis in das Kabel eingebracht wird. Erfindung zu erzielen, ist eine möglichst gute Durch-
Bei den bisher erwähnten Kabeln sind die zur mischung der beiden Komponenten des pulverför-1 ängsabdichtung vorgesehenen Sperrstopfen nur 55 migcn Gemisches sicherzustellen. Damit während der stellenweise in das Kabel eingebracht. Es ist aber weiteren Verarbeitung des Kabels und insbesondere auch bereits ein Schiffskabel bekannt (USA.-Patcnt- während des Transportes und wahrend der Verlegung schrift 2 507 508), das über seine gesamte axiale keine Entmischung dieser beiden Komponenten ein* Ausdehnung hin mit einem quellbaren Stoff gefüllt tritt, empfiehlt es sich, die Korngröße der beiden ist, damit bei einem Wassereinbruch in die Seele βο Komponenten des pulverförmigen Gemisches mögdicM s Kabels die axiale Ausbreitung des eindringen- liehst gleichzuwählen und auch nach Möglichkeit für den Wassers unterbunden ist. Bei diesem bekannten eine möglichst gleiche Korngrößenverteilungskurve KuHlI werden beispielsweise Bentonit oder auch dieser beiden Komponenten zu sorgen.
PoK mere wie Polyvinylalkohol, Methylcellulose, Da das in Durchfuhrung des Erfindungsgedankens
Celluloseacetat oder bestimmte Cellulasen in trocke- «5 verwendete pulverförmige Gemisch im Störungsfalle ncm pulverförmigem Zustand in die Kabelseele hin- durch Quellen seine Wirkung ausübt, reicht es aus, Gtim.'hrucht. Wichtig ist, daß diese Stoffe quellen, so nur einen bestimmten Teil des Hohlraumes zwischen da" die I (ingsausbreilung des bei einer Zerstörung den Adern der Kabelseele mit dem pulverförmiger!
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Gemisch auszufüllen. Der Füllungsgrod dieses Hohl- lieh stark bzw, wird derart hochviskos, so daß sie
raumes hängt von der Quellfähigkeit des verwendeten ein festes Gerüst mit hohem Strömungswiderstand in
pulverförmigen Gemisches ab. In der Regel wird der Kabelseele bildet. Infolgedessen dichtet die
man den Hohlraum zwischen den Adern der Kabel- zweite, langsam quellende Komponente des pulver-
seele über die ganze Länge des Kabels zu etwa 20 5 förmigen Gemisches die Kabelseele bei langsamer
bis 30 »/o mit dem körnigen pulverförmigen Gemisch Fließgeschwindigkeit des eingedrungenen Wassers,
ausfüllen. wie sie durch die aus der ersten Komponente durch
Die Korngröße der beiden Komponenten des Quellen gebildete zähflüssige Substanz gewährleistet
pulverförmigen Gemisches wühlt man zweckmäßiger- ist, vollständig ab, so daß auch unter stärkerem
weise zwischen etwa 40 und 150 μ. Die untere Grenze io Wasserdruck und bei längerer Wassereinwirkui}g ein
der Korngröße ist durch den bei der Herstellung des Herausspülen des entstandenen Sperrstopfens prak-
Pulvers vertretbaren wirtschaftlichen Aufwand ge- tisch nicht möglich ist.
geben, während die obere Grenze der Korngröße des Bei der Auswahl für die beiden Komponenten
verwendeten pulverförmigen Gemisches durch den muß jedoch berücksichtigt werden, daß weder Be-
Kabelaufbau bedingt ist. Die Korngröße darf hin- 15 triebskapazität noch Dielektrizitätskonstante noch
sichtlich ihres Wertes nicht die Größenordnung des Verlustwinkel Werte annehmen, welche die von den
mittleren Aderabstandes überschreiten. Postverwaltungen vorgeschriebenen Werte über-
Durch die lockere Ausfüllung nur eines Teiles des schreiten.
Hohlraumes zwischen den Adern der Kabelseele ist Als Beispiele von für ö-e Durchführung der Er-
iberdies gewährleistet, daß die Betriebskapazität des 10 findung geeigneten Materialien kommen beispiels-
Kabels nicht über die zulässigen Weite, wie sie bei- weise Polysaccharide in Frage. Von diesen PoIy-
ipielsweise von den Postverwaltungen vorgeschrieben sacchariden haben sich als besonders geeignet er-
werden, ansteigen. wiesen Celluloseäther, wie beispielsweise Methyl-
Das in Durchführung des Erfindungsgedankens cellulose oder Carboxymethylcellulose, oder auch verwendete pulverförmige Gemisch muß trocken 25 tierische und pflanzliche Stärke bzw. deren Abbausein. Erforderlichenfalls muß das pulverförmige Ge- produkte und Derivate. Geeignet sind aber auch anmisch vor dem Einbringen in die Kabelseele einem dere Naturstoffe mit Polysaccharidcharakter, wie bei-Trocknungsprozeß unterworfen werden. Damit über- spielsweise Pektine, Alginate, Tragant, Agar-Agar, dies eine Schimmelbildung während der mehrere vemetztes Dextran sowie Galaktose- oder Mannose-Jahrzehnte betragenden Lebensdauer des Kabels 30 derivate. Vor allem die Verbindungen der beiden unterbunden wird, empfiehlt es sich weiterhin, dem letztgenannten Arten haben sich zur Durchführung pulverförmigen Gemisch ein handelsübliches Fun- der Erfindung hervorragend bewährt,
gizid zuzusetzen. Weiterhin kommen zur Durchführung der Erfin-
Für die zur Durchführung des Verfahrens nach dung in Frage: Polyoxylalkene, und zwar vorwiegend der Erfindung verwendbaren pulverförmigen Stoffe 35 Polyoxyäthylene, sowie auch Polyvinylderivate, wie kommt es darauf an, daß sie in Wasser quellbar sind; beispielsweise Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylether, gegebenenfalls können sie auch wasserlöslich sein. insbesondere Polyvinylmethyläther. Weiterhin sind Welches Material nun als erste bei der Berührung geeignet Polyacrylsäurederivate, wie insbesondere mit Wasser oder Feuchtigkeit ist äußerst kurzer Zeit Ammonium- bzw. Natriumsalze der Polyacrylsäure, ansprechende Komponente und welches Material als 40 Weiterhin sind quellfähige anorganische Verbindunzweite langsam ansprechende Komponente eingesetzt gen, wie beispielsweise Kieselgur oder Diatomeenwird, hängt von dem Quellverhalten des betreffenden erden sowie Silikate und dessen Derivate, wie beiMaterials ab. Dieses Quellverhalten ist von der spielsweise Bentonite oder Bentone, geeignet.
Teilchengröße und vor allem auch der Teilchenform Wesentlich für die Erfindung ist, daß jeweils zwei des in pulverförmigem Zustand vorliegenden Mate- 45 Komponenten ein und derselben oder auch verschierials abhängig. Hinsichtlich des Viskositätsverhaltens dener chemischer Struktur zusammengestellt werden, spielt auch noch das Molekulargewicht eine Rolle. die sich hinsichtlich ihres Quellverhaltens derart von-Vor allem für die erste, schnellansprechende Korn- einander unterscheiden, daß die eine als schnell anponente ist darüber hinaus noch erforderlich, daß sprechende erste Komponente und die andere als beispielsweise durch entsprechende Vorbehandlung 50 langsam ansprechende zweite Komponente im Rahdes Materials eine hydrophile Oberflächenbeschaffen- men der Erfindung verwendet werden,
heil vorliegt. Als langsam ansprechende Komponente kann bei-
Bei der Auswahl und Zusammenstellung des zur spitlsweise auch ein Polyvinylalkohol Verwendung
Durchführung des Erfindungsgedankens verwendeten finden.
pulverförmigen Gemisches können also die beiden 55 Als besonders geeignet haben sich z. B. kalt-Komponenten auch gleiche oder ähnliche chemische wasserlösliche Galaktose- oder Mannosederivate geStruktur aufweisen. Wesentlich für die Durchführung zeigt. Ein günstiges Beispiel eines solchen Derivates der Erfindung ist allein ein beispielsweise durch wird unter der Handelsbezeichnung Meypro-Guar Teilchengröße, Teilchenform und Molekulargewicht von der Meyhall Chemical A. G., Kreuzungen sowie hydrophile Oberflächenheschaffenheit bedingtes 60 (Schweiz) vertrieben. Bei diesem Material handelt unterschiedliches Quellverhalten. Die erste Kompo- es sich um ein natürliches Hydrocollotd, das aus dem nente ist derart ausgebildet, daß sie bei Feuchtig- Samen der Guar-Schote (Cyamopsis tetragonoloba) keitseinwirkung außerordentlich schnell anspricht, gewonnen wird. Charakteristisch für das Guar-Moled. h., sie bildet in äußerst kurzer Zeit eine viskose kill ist eine langgestreckte Hauptkette aus Mannose-Substanz, die da. weitere axiale Ausbreitung des ein- es einheiten, die nur eingliedrige Verzweigungen aus gedrungenen Wassers behindert. Die zweite Kompo- Galaktose trägt. Die fortlaufende Verbindung der nente di:s pulverförmigen Gemisches quillt demgegen- Mannose in der Hauptkette erfolgt in /Hl-4)-Stel-Ilbcr in einer wesentlich längeren Zeit nußerordent- lung, während die Galaklose der Seitenäste v(l-ft)
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glykdsidisch gebunden ist, Da dieses kaltwasserlös- bringens der Suspension besteht darin, der Suspen-
liehe Hydföcolloid In verschiedenen typen mit unter* sion durch Beimischung von polaren Lösungsmitteln
sehiedltehen Hydraüonsgesehwlndigkeiten angeboter) eine Leitfähigkeit zu geben, so daß die Suspension
wird, läßt es sich im nahmen der Erfindung sowohl durch Anwendung eines elektrostatischen Feldes In
als efste als auch als zweite Komponente einsetzen. S die Kabelseele eingebracht wird,
Ein besonders günstiges Beispiel für die Durch' Nach dem Abdunsten und Verflüchtigen des SusfUhrwrtg des firtifldungsgedanken« geeigneten pulver* pensionsmiftels empfiehlt «s sich, die Kabelseele mit formlgen Gemisches besteht aus dem unter der einem Band zu umspinnen, damit das in der Kabel-Handelsbezeichnung »Meypro-Ouar« von der Firma seele verbleibende trockene pulverförmige Gemisch Meyhall unter der Typenbezeichnung »M 175« bzw. io während der weiteren Verarbeitung zur Kabelseele »B 5« in Handel gebrachten pulverformigen Hydro· nicht abfällt.
eolloides als erste Komponente und einer von der Der besondere Vorteil der Erfindung liegt vor
Firma Kalte A Co. A. G., Wiesbaden-Biebrich, unter allem darin, daß im fertigen Kabel das pulverför-
der Handelsbezeichnung »Tylose MH 4000 p« ver- mige quellfähige Gemisch ohne TrHgersubstanz ent-
triebenen Carboxymethylcellulose als zweite Kompo- «s halten ist. Das soeben beschriebene Verfahren des
nente. Ein mit einem solchen pulverförmigen Ge- Einbringens des pulverformigen Gemisches mit Hilfe
misch abgestopftes Kabel, dessen Kabelmantel in einer Suspension benutzt nun zürn Einbringen eben-
einer dem Durchmesser des Kabels entsprechenden falls ein Hilfsmittel, nämlich eine nichtwäßrige,
Breite abgemantelt war, wurde in Erde einge- hochgradig flüchtige Flüssigkeit, die jedoch nicht im
schlämmt. Unter der Einwirkung einer Wassersäule *o Kabel verbleibt.
von 1 m bildete sich zu beiden Seiten der abgeman- Auch auf dieses Hilfsmittel kann jedoch in Weiterteilen Stelle ein etwa 2 cm breiter Stopfen, der die bildung des Erfindungsgedankens verzichtet werden, axiale Ausbreitung des auf die Kabelseele drücken- so daß der zusätzliche Arbeitsgang des VerflUchtigens den Wassers verhindert. dieser Flüssigkeit entfällt. Um dies zu erreichen, geht
Zur Herstellung eines Nachrichtenkabels nach der «5 man zur Herstellung eines gemäß der Erfindung ausErfindung kann aus dem pulverförmigen Gemisch gebildeten Nachrichtenkabels derart vor, daß das mit Hilfe einer nicht wäßrigen, hochgradig flüchtigen pulverförmige Gemisch durch sine Druckdifferenz Flüssigkeit eine Suspension hergestellt werden, die in zwischen dem das pulverförmige Gemisch enthaltendie noch nicht ummantelte Kabelseele bzw. in ein den Behälter und der zu füllenden Kabelseele bzw. Element derselben eingebracht wird, worauf die 30 dem zu füllenden Element derselben in die noch hochgradig flüchtige Flüssigkeit verflüchtigt wird. Als nicht ummantelte Kabelseele bzw. in das Element nicht wäßrige, hochgradig flüchtige Flüssigkeit kön- derselben eingebracht wild. Auf diese Weise ist nen beispielsweise Halogenkohlenwasserstoffe mit sichergestellt, daß nur das pulverförmige Gemisch in einem Siedepunkt unter 55 C verwendet werden. die Kabelseele eingebracht wird, ohne daß die Ge-Zur besseren Fixierung des quellfähigen pulverför- 35 fahr des Einbringens und Verbleibens von Fremdmigen Gemisches innerhalb des Kabels können einer körpern besieht.
solchen Suspension haftvermittelnde Stoffe in geringer Zur Erzeugung der Druckdifferenz kann Druckluft
Menge zugesetzt werden. Damit die Suspension stabil in den das pulverförmige Gemisch enthaltenden Be-
ist, empfiehlt es sich überdies, die Dichte des Suspen- halter pingeführt werden. Das pulverförmige Gemisch
sionsmittels der Dichte des quellfähigen pulverför- 40 kann aber auch von einem Luft- oder Gasstrahl in
migen Gemisches anzugleichen. die noch nicht ummantelte Kabelseele oder in ein
Eine für die Durchführung der Erfindung brauch- Element derselben mitgerissen werden,
bare Suspension kann beispielsweise folgende Zu- Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur
sammensetzungen haben (in Gewichtsprozent): Durchführung dieses Verfahrens ist in der Figur
80·/. halogenierte Kohlenwasserstoffe, z. B Frigen. « schematisch wiedergegeben Im Behälter I behr^et
im Gemisch mit Benzinkohlenwasserstoffen. fch. ***. nf"taf P^?™1*5 f™™h 2 Die
2 % haftvermittelnde Stoffe, z. B. Polyisobutylen. trichterförmige Spitze des Behälters 1 mundet in der
17 ·/. des quellfähigen pulverförmigen Gemisches. 5"If311 J ^T ^nschen Führung 4, durch deren
1 '/0 Antiabsetzmittel Hohlraum d,c Kabelseele S von rechts nach links
50 durchgezogen wird. Dem oberen Teil des Behalters 1
Die das pulverförmige Gemisch enthaltende Sus- kann über die Rohrleitung 6 Druckluft zugeführt tension kann dadurch in die Kabelseele oder in ein werden. Die Größe des hierdurch innerhalb des BeElement der Kabelseele eingebracht werden, daß die hälters 1 entstehenden Druckes wird mit Hilfe des Kabelseele nach der Verseilung durch ein die Sus- Druckmessers 7 angezeigt.
jension enthaltendes Gefäß läuft, wobei eine voll- 55 Infolge des Überdruckes — etwa 7 bis 10 atü — tändige Tränkung stattfindet. Anschließend wird das im Innern des Behälters 1 wird das pulverförmige »uspensionsmittel, also die flüssige Phase der Sus- Gemisch 2 über den Ringspalt 3 in die Kabelseele 5 )ension, im Luftstrom ausgetrieben. Das Eindringen eingedrückt. Die Größe des Ringspaltes 3 ist entler Suspension in die Hohlräume zwischen den sprechend dem Durchmesser der Kabelseele 5 ge- ^dern der Kabelseele kann hierbei durch mecha- 60 wählt Das pulverförmige Gemisch 2 setzt sich infolge ' lisches Rühren innerhalb des Tränkgefäßes oder der düsenartigen Ausbildung des Ringspaltes 3 in luch durch die Anwendung von Ultraschall begun- den Hohlräumen zwischen den Adern der Kabelseele tigt werden. fest, und zwar gleichmäßig über den Querschnitt der
Die Suspension kann aber auch durch Düsen oder Kabelseele verteilt.
lurch im Rahmen der Verseilmaschine angebrachte 65 Nach dem Austritt der mit dem pulverförmigen
Rotationskörper, welche die Suspension tangential Gemisch abgestopften Kabelseele aus dem linken
bschleudern, in die Hohlräume der Kabelsccle ein- Teil der zylindrischen Führung 4 wird die abgestopfte
ebracht werden. Eine weitere Möglichkeit des Ein- Kabelseele mittels einer nicht dargestellten Vorrich-

Claims (11)

I 690 (ο tutig mil einem Band umsponnen, damit das eingefüllte pulvefföfmige Gemisch während der weiteren Verarbeitung der Kabelöle nieht abfällt. S Patentansprüche:
1. Nachrichtenkabel mit kunststoff isolierten Adern, bei dem der Hohlraum zwischen den Adern der von einem Mantel oder einem Schirm to •mschlossenen Kabelseele über die ganze Länge tfes Kabels locker mit einem körnigen, pulverförmigen Stoff ausgefüllt ist, der bei Berührung mit Feuchtigkeit oder Wasser quillt, dadurch gekennzeichnet, daß der pulverformige Stoff aus einem Gemisch besteht, dessen eine Komponente bei der Berührung mit Wasser oder feuchtigkeit in äußerst kurzer Zeit durch Quellen (eine zähflüssige Substanz bildet, während die fcweite Komponente bei der Berührung mit ao Wasser oder Feuchtigkeit in einer gegenüber dem (Quellen der ersten Komponente längeren Zeit-Spanne um ein Vielfaches ihres Volumens und/ oder zu einer gegenüber der ersten Komponente Wesentlich höheren Viskosität an- bzw. aufquillt.
2. Nachrichtenkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum zwischen den Adern der Kabelseele über die ganze Länge des Kabels zu etwa 20 bis 30° 0 mit dem kömigen, pulverförmiger! Gemisch ausgefüllt ist.
3. Nachrichtenkabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße der beiden Komponenten des pulverförmigen Gemisches zwischen 40 und 150 μ liegt.
4. Nachrichtenkabel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße der beiden Komponenten des pulverförmigen Gemisches gleich oder annähernd gleich ist.
5. Nachrichtenkabel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Komponenten des pulverförmigen Gemisches gleiche oder annähernd gleiche Korngrößenverteilungskufven aufweisen.
6. Nachrichtenkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem pulverförtnigen Gemisch ein Fungizid zuge^ setzt ist.
?. Verfahren zur Herstellung eines Nachrichtenkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem pulverförmigen Gemisch mit Hilfe einer nicht wäßrigen, hochgradig flüchtigen Flüssigkeit eine Suspension hergestellt wird, die in die noch nicht ummantelte Kabelseele bzw. in einen Teil derselben hineingebracht wird, worauf die hochgradig flüchtige Flüssigkeit verflüchtigt wird.
8. Verfahren zur Herstellung eines Naehrichtenkabels nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverförmige Gemisch (2) durch eine Druckdifferenz zwischen dem das pulverförmige Gemisch enthaltenden Behälter (1) und der zu füllenden Kabelseele (5) bzw. dem zu füllenden Element derselben in die noch nicht ummantelte Kabelsec'.e (5) bzw. in das Element derselben eingebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckdifferenz durch Einführung von Druckluft in den das pulverförmige Gemisch (2) enthaltenden Behälter (1) erzeugt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverförmige Gemisch von einem Luft- oder Gasstrahl in die noch nicht ummantelte Kabelseele oder in ein Element derselben mitgerissen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die KabelseeL oder das Element einer Kabelscele, in welche das pulverförmige Gemisch eingebracht wurde, mit einem den Abfall des pulverförmigen Gemisches während der weiteren Verarbeitung verhindernden Band umsponnen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0002397B1 (de) * 1977-12-06 1980-08-06 Thomson-Brandt Feuerverzögerndes elektrisches Kabel und Verfahren zu dessen Herstellung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0002397B1 (de) * 1977-12-06 1980-08-06 Thomson-Brandt Feuerverzögerndes elektrisches Kabel und Verfahren zu dessen Herstellung

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