DE1540574C3 - Längsdichtes Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten Adern - Google Patents
Längsdichtes Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten AdernInfo
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Description
mehr löslich. In Abhängigkeit vom Vernetzungsgrad beträgt die Volumenzunahme solcher quellfähigen
Körper in Wasser etwa das Drei- bis Zehnfache des Ausgangsvolumens. Wesentlich im Rahmen der Erfindung
ist dabei, daß diese Volumenzunahme bei Eindringen von Feuchtigkeit bzw. Wasser spontan erfolgt,
so daß der in das Kabel eingebrachte quellfähige Körper bereits in wenigen Sekunden auf ein
Mehrfaches seines Volumens angequollen ist.
Die Vernetzung der angegebenen Stoffe mit einem Epihalohydrin, vorzugsweise mit Epichlorhydrin, erfolgt
zweckmäßigerweise in einem alkalischen Medium. Das bei der Vernetzung entstehende Gel
wird zu einer pastenartigen Substanz vermählen, neutralisiert und dann zur Entfernung der als Nebenprodukt
entstehenden Salze dialysiert, getrocknet und gemahlen.
Ein quellfähiger Stoff, der sich im Rahmen der Erfindung
als besonders günstig erwiesen hat, kann beispielsweise in folgender Weise hergestellt werden:
1000 g Dextrin werden mit
500 g Aceton angeteigt,
1000 g Dextrin werden mit
500 g Aceton angeteigt,
dieses Gemisch wird dann in 2130 ml 4,2%ige Natronlauge gegeben und zu einer homogenen
Lösung verrührt. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur werden 122 ml Epichlorhydrin untergemischt
und der Ansatz 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Als Vernetzungsprodukt entsteht
dabei ein festes Gel, das in der Retschmühle zu einer pastenartigen Substanz vermählen und mit wäßriger
Salzsäure neutralisiert wird. Zur Entfernung der gebildeten Salze wird diese Paste dialysiert, bei 110° C
auf Blechen getrocknet und anschließend gemahlen.
Das so gewonnene Pulver hat gegenüber Wasser einen Quellfaktor von etwa 5 bis 6.
Im Rahmen der Erfindung hergestellte quellbare Stoffe können in pulverförmigem Zustand in das
Kabel eingebracht werden, wobei als Trägermaterial eine vaselineartige Paste auf Kohlenwasserstoff- und/
oder Siliconbasis benutzt wird, wie es beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 1 540 407 vorgeschlagen
ist.
ίο Eine besonders vorteilhafte Art, den quellfähigen
Körper in das Kabel einzubringen, besteht jedoch darin, als Trägermaterial mit Wasser mischbare viskose
Flüssigkeiten, wie beispielsweise Glycerin oder Triglykol, zu verwenden. Die im Rahmen der Erfindung
durch Vernetzen mit einem Epihalohydrin, insbesondere mit Epichlorhydrin, hergestellte quellfähige
Stoffe gehen durch Mischen mit diesen Tränkmitteln in einen gummiartigen Zustand über, der dann bei
Wassereinwirkung eine weitere erhebliche Volumenzunähme zeigt.
Wird beispielsweise der nach dem im Beispiel beschriebenen Verfahren durch Vernetzen von Dextrin
mit Epichlorhydrin hergestellte Stoff im pulverförmigen Zustand im Verhältnis 2:1 mit Glycerin oder
einem anderen Polyol gemischt, so entsteht nach etwa 30 Minuten eine gummiartige Masse, die bei weiterer
Wasserzugabe auf das 4,5- bis 6f ache ihres Ausgangsvolumens anquillt.
Ein in die Seele eines Nachrichtenkabels eingebrachter Stopfen aus einem solchen gummiartigen
Material hat den Vorteil, daß er nicht mehr ortsveränderlich ist und sich auch bei extremen Biegebeanspruchungen
des Kabels nicht verlagern kann.
Claims (6)
1. Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten stanzen, beispielsweise Vaseline, verwendet (britische
Adern, in dessen von einem Mantel umschlossene 5 Patentschrift 987 508). Es hat sich jedoch gezeigt,
Kabelseele ein unter der Einwirkung von Feuch- daß durch die Einfügung von plastischem Material
tigkeit und/oder Wasser durch Quellen sein Vo- die auftretenden Schwierigkeiten nicht vollkommen
lumen um ein Vielfaches vergrößernder Stoff in beseitigt werden können.
Pulverform eingebracht ist, dadurch ge- An sich ist es weiterhin bekannt, zum Schutz gegen
kennzeichnet, daß als quellfähiger Stoff das io die axiale Ausbreitung von Feuchtigkeit und/oder
Vernetzungsprodukt eines Epihalohydrins, vor- Wasser in Nachrichten- und Unterwasserkabeln unter
zugsweise eines Epichlorhydrins, und einer höher- der Einwirkung von Wasser quellfähige Stoffe zu vermolekularen,
hydroxylgruppenhaltigen, zumin- wenden, die über die ganze Länge des Kabels in die
dest in gewissem Umfang in Wasser löslichen Hohlräume der Kabelseele eingebracht werden
organischen Verbindung annähernd linearer 15 (USA.-Patentschrift 2 507 508, britische Patentschrift
Struktur mit einem Molekulargewicht von 500 520 999). Hierbei ist beispielsweise zur Längsabdichbis
10 000 verwendet ist, wobei der quellfähige tung eines Leiterseiles vorgesehen, als quellfähiges
Stoff in die Kabelseele in Abständen eingebracht Material Bentonite zu verwenden und im Gemisch
ist. mit Glyzerin in Form einer Paste auf das Leiterseil zu
2. Nachrichtenkabel nach Anspruch 1, dadurch 20 extrudieren.
gekennzeichnet, daß der quellfähige Stoff ein Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mit
Molekulargewicht von 500 bis 2000 aufweist. einem quellbaren Stoff abgestopftes Nachrichtenkabel
3. Nachrichtenkabel nach Anspruch 1 oder 2, in der Weise zu verbessern, daß bei möglichst gerindadurch
gekennzeichnet, daß der quellfähige ger Menge des quellbaren Stoffes ein möglichst gro-Stoff
mit einer mit Wasser mischbaren viskosen 25 ßer Abdichtungseffekt erzielt wird.
Flüssigkeit wie beispielsweise Glyzerin oder Tri- Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von
glykol gemischt und der hieraus entstehende einem Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten
gummiartige Körper in das Kabel eingebracht Adern aus, in dessen von einem Mantel umschlossene
wird. Kabelseele ein unter der Einwirkung von Feuchtig-
4. Nachrichtenkabel nach einem der Ansprüche 30 keit und/oder Wasser durch Quellen sein Volumen
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als quell- um ein Vielfaches vergrößernder Stoff in Pulverform
fähiger Stoff das Vernetzungsprodukt eines Epi- eingebracht ist. Gemäß der Erfindung wird als quellhalohydrins
und eines Polysaccharides mittleren fähiger Stoff das Vernetzungsprodukt eines Epihalo-Molekulargewichts
verwendet ist. ' hydrins, vorzugsweise eines Epochlorhydrins, und
5. Nachrichtenkabel nach Anspruch 3, dadurch 35 einer höhermolekularen, hydroxylgruppenhaltigen,
gekennzeichnet, daß als quellfähiger Stoff das zumindest in gewissem Umfang in Wasser löslichen
Vernetzungsprodukt eines Epihalohydrins mit organischen Verbindung annähernd linearer Struktur
abgebauter wasserlöslicher Stärke verwendet ist. mit einem Molekulargewicht von 500 bis 10 000 ver-
.
6. Nachrichtenkabel nach Anspruch 3, dadurch wendet; für die Erfindung ist dabei wesentlich, daß
gekennzeichnet, daß als quellfähiger Stoff das 40 dieser Stoff in die Kabelseele in Abständen einge-
Vernetzungsprodukt eines Epihalohydrins mit bracht ist.
Dextrin verwendet ist. Bei einem gemäß der Erfindung ausgebildeten
Nachrichtenkabel wird also ein ganz bestimmter quellbarer Stoff eingesetzt, der infolge seines chemi-
45 sehen Aufbaues einen großen Quellungsgrad hat und
unter der Einwirkung von Wasser oder Feuchtigkeit sehr schnell aufquillt. Dadurch ist es möglich, den
Die Erfindung befaßt sich mit der Ausbildung quellbaren Stoff nur in Abständen in die Kabelseele
eines Nachrichtenkabels mit kunststoffisolierten einzubringen, weil durch das schnelle und starke AnAdern,
bei dem die Kabelseele gegen die axiale Aus- 50 quellen bei Feuchtigkeitseinwirkung in äußerst kurzer
breitung von Feuchtigkeit oder Wasser geschützt ist. Zeit eine wirksame Wassersperre gebildet wird.
Ein solcher Schutz, der häufig als Längsdichtigkeit Bei dem gemäß der Erfindung verwendeten quellbezeichnet wird, ist bei Nachrichtenkabeln mit kunst- baren Stoff handelt es sich um ein Material mit verstoffisolierten Adern vor allem deshalb wichtig, weil hältnismäßig geringem Molekulargewicht, das sich die kunststoffisolierten Adern der axialen Ausbrei- 55 demzufolge relativ billig herstellen läßt,
tung von bei Beschädigung des Kabelmantels in die Vorzugsweise werden Stoffe verwendet, deren Kabelseele eindringender Feuchtigkeit keinen Wider- Molekulargewicht zwischen 500" und 2000 liegt,
stand entgegensetzen. Zur Durchführung des Erfindungsgedankens geeig-Es ist bereits bekannt, Nachrichtenkabel mit kunst- nete organische Verbindungen sind Polysaccharide stoffisolierten Adern in bestimmten Abständen mit 60 mittleren Molekulargewichtes, wie insbesondere abeiner Feuchtigkeitsbarriere zu versehen, welche die gebaute wasserlösliche Stärke sowie Dextrine, d. h. weitere axiale Ausdehnung des eingedrungenen Was- beim Stärkeabbau als Nebenprodukt anfallende, noch sers verhindert. Bei einem bekannten Kabel dieser stärkeähnliche, jedoch bereits wasserlösliche PoIy-Art werden in bestimmten Abständen die Zwischen- saccharide mittlerer Molekülgröße. Diese organischen räume zwischen den einzelnen Adern und dem Ka- 65 Verbindungen, die an sich zumindest in gewissem belmantel mit einer wasserundurchdringlichen Sub- Umfang in Wasser löslich sind, sind nach der Vernetstanz ausgefüllt, so daß bei einer Beschädigung des zung mit einem Epihalohydrin, vorzugsweise mit EpiKabels nur das zwischen zwei solchen Feuchtigkeits- chlorhydrin. zwar in Wasser noch quellbar, aber nicht
Ein solcher Schutz, der häufig als Längsdichtigkeit Bei dem gemäß der Erfindung verwendeten quellbezeichnet wird, ist bei Nachrichtenkabeln mit kunst- baren Stoff handelt es sich um ein Material mit verstoffisolierten Adern vor allem deshalb wichtig, weil hältnismäßig geringem Molekulargewicht, das sich die kunststoffisolierten Adern der axialen Ausbrei- 55 demzufolge relativ billig herstellen läßt,
tung von bei Beschädigung des Kabelmantels in die Vorzugsweise werden Stoffe verwendet, deren Kabelseele eindringender Feuchtigkeit keinen Wider- Molekulargewicht zwischen 500" und 2000 liegt,
stand entgegensetzen. Zur Durchführung des Erfindungsgedankens geeig-Es ist bereits bekannt, Nachrichtenkabel mit kunst- nete organische Verbindungen sind Polysaccharide stoffisolierten Adern in bestimmten Abständen mit 60 mittleren Molekulargewichtes, wie insbesondere abeiner Feuchtigkeitsbarriere zu versehen, welche die gebaute wasserlösliche Stärke sowie Dextrine, d. h. weitere axiale Ausdehnung des eingedrungenen Was- beim Stärkeabbau als Nebenprodukt anfallende, noch sers verhindert. Bei einem bekannten Kabel dieser stärkeähnliche, jedoch bereits wasserlösliche PoIy-Art werden in bestimmten Abständen die Zwischen- saccharide mittlerer Molekülgröße. Diese organischen räume zwischen den einzelnen Adern und dem Ka- 65 Verbindungen, die an sich zumindest in gewissem belmantel mit einer wasserundurchdringlichen Sub- Umfang in Wasser löslich sind, sind nach der Vernetstanz ausgefüllt, so daß bei einer Beschädigung des zung mit einem Epihalohydrin, vorzugsweise mit EpiKabels nur das zwischen zwei solchen Feuchtigkeits- chlorhydrin. zwar in Wasser noch quellbar, aber nicht
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DE1540574B2 DE1540574B2 (de) | 1973-11-15 |
DE1540574C3 true DE1540574C3 (de) | 1974-06-12 |
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Family Applications (1)
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US3996413A (en) * | 1972-10-19 | 1976-12-07 | International Standard Electric Corporation | Sheathed stranded cable completely filled with water blocking composition |
US4002819A (en) * | 1976-06-14 | 1977-01-11 | Northern Electric Company Limited | Water blocked electric cables |
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USRE30715E (en) * | 1978-11-01 | 1981-08-18 | Northern Telecom Limited | Water blocked electric cables |
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- 1965-10-20 DE DE1540574A patent/DE1540574C3/de not_active Expired
-
1966
- 1966-10-03 AT AT923466A patent/AT263880B/de active
- 1966-10-13 GB GB45755/66A patent/GB1116175A/en not_active Expired
Also Published As
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---|---|
AT263880B (de) | 1968-08-12 |
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