DE1540574C3 - Längsdichtes Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten Adern - Google Patents

Längsdichtes Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten Adern

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Ilse Dipl.-Ing. Arendt
Walter Dipl.-Ing. Jaeschke
Rita Senss
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/30Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B7/00Insulated conductors or cables characterised by their form
    • H01B7/17Protection against damage caused by external factors, e.g. sheaths or armouring
    • H01B7/28Protection against damage caused by moisture, corrosion, chemical attack or weather
    • H01B7/282Preventing penetration of fluid, e.g. water or humidity, into conductor or cable
    • H01B7/285Preventing penetration of fluid, e.g. water or humidity, into conductor or cable by completely or partially filling interstices in the cable
    • H01B7/288Preventing penetration of fluid, e.g. water or humidity, into conductor or cable by completely or partially filling interstices in the cable using hygroscopic material or material swelling in the presence of liquid
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Description

mehr löslich. In Abhängigkeit vom Vernetzungsgrad beträgt die Volumenzunahme solcher quellfähigen Körper in Wasser etwa das Drei- bis Zehnfache des Ausgangsvolumens. Wesentlich im Rahmen der Erfindung ist dabei, daß diese Volumenzunahme bei Eindringen von Feuchtigkeit bzw. Wasser spontan erfolgt, so daß der in das Kabel eingebrachte quellfähige Körper bereits in wenigen Sekunden auf ein Mehrfaches seines Volumens angequollen ist.
Die Vernetzung der angegebenen Stoffe mit einem Epihalohydrin, vorzugsweise mit Epichlorhydrin, erfolgt zweckmäßigerweise in einem alkalischen Medium. Das bei der Vernetzung entstehende Gel wird zu einer pastenartigen Substanz vermählen, neutralisiert und dann zur Entfernung der als Nebenprodukt entstehenden Salze dialysiert, getrocknet und gemahlen.
Ein quellfähiger Stoff, der sich im Rahmen der Erfindung als besonders günstig erwiesen hat, kann beispielsweise in folgender Weise hergestellt werden:
1000 g Dextrin werden mit
500 g Aceton angeteigt,
dieses Gemisch wird dann in 2130 ml 4,2%ige Natronlauge gegeben und zu einer homogenen Lösung verrührt. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur werden 122 ml Epichlorhydrin untergemischt und der Ansatz 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Als Vernetzungsprodukt entsteht dabei ein festes Gel, das in der Retschmühle zu einer pastenartigen Substanz vermählen und mit wäßriger Salzsäure neutralisiert wird. Zur Entfernung der gebildeten Salze wird diese Paste dialysiert, bei 110° C auf Blechen getrocknet und anschließend gemahlen.
Das so gewonnene Pulver hat gegenüber Wasser einen Quellfaktor von etwa 5 bis 6.
Im Rahmen der Erfindung hergestellte quellbare Stoffe können in pulverförmigem Zustand in das Kabel eingebracht werden, wobei als Trägermaterial eine vaselineartige Paste auf Kohlenwasserstoff- und/ oder Siliconbasis benutzt wird, wie es beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 1 540 407 vorgeschlagen ist.
ίο Eine besonders vorteilhafte Art, den quellfähigen Körper in das Kabel einzubringen, besteht jedoch darin, als Trägermaterial mit Wasser mischbare viskose Flüssigkeiten, wie beispielsweise Glycerin oder Triglykol, zu verwenden. Die im Rahmen der Erfindung durch Vernetzen mit einem Epihalohydrin, insbesondere mit Epichlorhydrin, hergestellte quellfähige Stoffe gehen durch Mischen mit diesen Tränkmitteln in einen gummiartigen Zustand über, der dann bei Wassereinwirkung eine weitere erhebliche Volumenzunähme zeigt.
Wird beispielsweise der nach dem im Beispiel beschriebenen Verfahren durch Vernetzen von Dextrin mit Epichlorhydrin hergestellte Stoff im pulverförmigen Zustand im Verhältnis 2:1 mit Glycerin oder einem anderen Polyol gemischt, so entsteht nach etwa 30 Minuten eine gummiartige Masse, die bei weiterer Wasserzugabe auf das 4,5- bis 6f ache ihres Ausgangsvolumens anquillt.
Ein in die Seele eines Nachrichtenkabels eingebrachter Stopfen aus einem solchen gummiartigen Material hat den Vorteil, daß er nicht mehr ortsveränderlich ist und sich auch bei extremen Biegebeanspruchungen des Kabels nicht verlagern kann.

Claims (6)

1 2 barrieren liegende Kabelstück vollaufen kann. Als Patentansprüche: wasserundurchdringliche Substanz werden beispielsweise geschäumte Kunststoffe oder wachsartige Sub-
1. Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten stanzen, beispielsweise Vaseline, verwendet (britische Adern, in dessen von einem Mantel umschlossene 5 Patentschrift 987 508). Es hat sich jedoch gezeigt, Kabelseele ein unter der Einwirkung von Feuch- daß durch die Einfügung von plastischem Material tigkeit und/oder Wasser durch Quellen sein Vo- die auftretenden Schwierigkeiten nicht vollkommen lumen um ein Vielfaches vergrößernder Stoff in beseitigt werden können.
Pulverform eingebracht ist, dadurch ge- An sich ist es weiterhin bekannt, zum Schutz gegen kennzeichnet, daß als quellfähiger Stoff das io die axiale Ausbreitung von Feuchtigkeit und/oder Vernetzungsprodukt eines Epihalohydrins, vor- Wasser in Nachrichten- und Unterwasserkabeln unter zugsweise eines Epichlorhydrins, und einer höher- der Einwirkung von Wasser quellfähige Stoffe zu vermolekularen, hydroxylgruppenhaltigen, zumin- wenden, die über die ganze Länge des Kabels in die dest in gewissem Umfang in Wasser löslichen Hohlräume der Kabelseele eingebracht werden organischen Verbindung annähernd linearer 15 (USA.-Patentschrift 2 507 508, britische Patentschrift Struktur mit einem Molekulargewicht von 500 520 999). Hierbei ist beispielsweise zur Längsabdichbis 10 000 verwendet ist, wobei der quellfähige tung eines Leiterseiles vorgesehen, als quellfähiges Stoff in die Kabelseele in Abständen eingebracht Material Bentonite zu verwenden und im Gemisch ist. mit Glyzerin in Form einer Paste auf das Leiterseil zu
2. Nachrichtenkabel nach Anspruch 1, dadurch 20 extrudieren.
gekennzeichnet, daß der quellfähige Stoff ein Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mit
Molekulargewicht von 500 bis 2000 aufweist. einem quellbaren Stoff abgestopftes Nachrichtenkabel
3. Nachrichtenkabel nach Anspruch 1 oder 2, in der Weise zu verbessern, daß bei möglichst gerindadurch gekennzeichnet, daß der quellfähige ger Menge des quellbaren Stoffes ein möglichst gro-Stoff mit einer mit Wasser mischbaren viskosen 25 ßer Abdichtungseffekt erzielt wird.
Flüssigkeit wie beispielsweise Glyzerin oder Tri- Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von
glykol gemischt und der hieraus entstehende einem Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten
gummiartige Körper in das Kabel eingebracht Adern aus, in dessen von einem Mantel umschlossene
wird. Kabelseele ein unter der Einwirkung von Feuchtig-
4. Nachrichtenkabel nach einem der Ansprüche 30 keit und/oder Wasser durch Quellen sein Volumen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als quell- um ein Vielfaches vergrößernder Stoff in Pulverform fähiger Stoff das Vernetzungsprodukt eines Epi- eingebracht ist. Gemäß der Erfindung wird als quellhalohydrins und eines Polysaccharides mittleren fähiger Stoff das Vernetzungsprodukt eines Epihalo-Molekulargewichts verwendet ist. ' hydrins, vorzugsweise eines Epochlorhydrins, und
5. Nachrichtenkabel nach Anspruch 3, dadurch 35 einer höhermolekularen, hydroxylgruppenhaltigen, gekennzeichnet, daß als quellfähiger Stoff das zumindest in gewissem Umfang in Wasser löslichen Vernetzungsprodukt eines Epihalohydrins mit organischen Verbindung annähernd linearer Struktur abgebauter wasserlöslicher Stärke verwendet ist. mit einem Molekulargewicht von 500 bis 10 000 ver-
.
6. Nachrichtenkabel nach Anspruch 3, dadurch wendet; für die Erfindung ist dabei wesentlich, daß
gekennzeichnet, daß als quellfähiger Stoff das 40 dieser Stoff in die Kabelseele in Abständen einge-
Vernetzungsprodukt eines Epihalohydrins mit bracht ist.
Dextrin verwendet ist. Bei einem gemäß der Erfindung ausgebildeten
Nachrichtenkabel wird also ein ganz bestimmter quellbarer Stoff eingesetzt, der infolge seines chemi-
45 sehen Aufbaues einen großen Quellungsgrad hat und
unter der Einwirkung von Wasser oder Feuchtigkeit sehr schnell aufquillt. Dadurch ist es möglich, den
Die Erfindung befaßt sich mit der Ausbildung quellbaren Stoff nur in Abständen in die Kabelseele eines Nachrichtenkabels mit kunststoffisolierten einzubringen, weil durch das schnelle und starke AnAdern, bei dem die Kabelseele gegen die axiale Aus- 50 quellen bei Feuchtigkeitseinwirkung in äußerst kurzer breitung von Feuchtigkeit oder Wasser geschützt ist. Zeit eine wirksame Wassersperre gebildet wird.
Ein solcher Schutz, der häufig als Längsdichtigkeit Bei dem gemäß der Erfindung verwendeten quellbezeichnet wird, ist bei Nachrichtenkabeln mit kunst- baren Stoff handelt es sich um ein Material mit verstoffisolierten Adern vor allem deshalb wichtig, weil hältnismäßig geringem Molekulargewicht, das sich die kunststoffisolierten Adern der axialen Ausbrei- 55 demzufolge relativ billig herstellen läßt,
tung von bei Beschädigung des Kabelmantels in die Vorzugsweise werden Stoffe verwendet, deren Kabelseele eindringender Feuchtigkeit keinen Wider- Molekulargewicht zwischen 500" und 2000 liegt,
stand entgegensetzen. Zur Durchführung des Erfindungsgedankens geeig-Es ist bereits bekannt, Nachrichtenkabel mit kunst- nete organische Verbindungen sind Polysaccharide stoffisolierten Adern in bestimmten Abständen mit 60 mittleren Molekulargewichtes, wie insbesondere abeiner Feuchtigkeitsbarriere zu versehen, welche die gebaute wasserlösliche Stärke sowie Dextrine, d. h. weitere axiale Ausdehnung des eingedrungenen Was- beim Stärkeabbau als Nebenprodukt anfallende, noch sers verhindert. Bei einem bekannten Kabel dieser stärkeähnliche, jedoch bereits wasserlösliche PoIy-Art werden in bestimmten Abständen die Zwischen- saccharide mittlerer Molekülgröße. Diese organischen räume zwischen den einzelnen Adern und dem Ka- 65 Verbindungen, die an sich zumindest in gewissem belmantel mit einer wasserundurchdringlichen Sub- Umfang in Wasser löslich sind, sind nach der Vernetstanz ausgefüllt, so daß bei einer Beschädigung des zung mit einem Epihalohydrin, vorzugsweise mit EpiKabels nur das zwischen zwei solchen Feuchtigkeits- chlorhydrin. zwar in Wasser noch quellbar, aber nicht
DE1540574A 1965-10-20 1965-10-20 Längsdichtes Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten Adern Expired DE1540574C3 (de)

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DE1540574B2 DE1540574B2 (de) 1973-11-15
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