DE1490621A1 - Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten Adern - Google Patents

Description

• Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten Adern Bei Nachrichtenkabeln besteht bei einer Beschädigung des :Mantels die Gefahr, daß die eindrigende Feuchtigkeit sich axial ausbreiten kann, so daß ein größerer Abschnitt des Kabels volläuft: Bei Nachrichtenkabeln mit kunststoffiso-_i.ar-ten Kabeln ist diese Gefahr der axialen Ausbreitung von bei Beschädigung eindringender Feuchtigkeit besonders groß, da die Itunstotoffisolicrten Adern der eindringenden Feuchtigkeit keinen Widerstand entgegensetzen. Es ist daher bereits bekannt, Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten Adern in bestimmten Abständen mit einer Feuchtigkeitsbarriere zu versehen, welche die weitere axiale Ausdehnung des eingedrungenen Wassers hindert. Bei@einem bekannten Kabel dieser Art vierden in bestimmten Abständen die Zwischenräume zwischen den einzelnen Adern und dem Plantel durch ein plastisches Material ausgefüllt, so daß bei einer Beschädigung des Kabels nur das zwischen zwei solchen Feuchtigkeitsbarrieren liegende Kabelstuck einlaufen kann. Es hat sich jedoch gezeigt, daß durch die. Einfügung von plastischem Material die auftretenden Schwierigkeiten nicht beseitigt werden können. Da das Material zum Einbringen stark erwärmt werden muß, tritt eine Schrumpfung auf, so daß die erforderliche Dichtigkeit nicht erzielt wird. Darüber hinaus wird die Dichtigkeit des eingefügten Stopfens dadurch herabgesetzt, daß das eingefügte Material den bei Temperaturschwankungen auftretenden Volumenänderungen nicht im ausreichenden Maße zu folgen vermag. Schließlich wird die Dichtigkeit der nach dem bekannten Verfahren in das Kabel eingebrachten Stopfen auch bei Biegungen. des Kabels, wie sie während des Verlegens erforderlich sind, infrage gestellt.
• Durch die Erfindung <<rerden diese Schwierigkeiten überviunden. Gemäß der Erfindung wird in die von einem Mantel umschlossene Kabelseele in Abständen ein unter Einwirkung von Feuchtigkeit und/oder Wasser durch Quellen sein Volumen um ein Vielfaches vergrößernder Stoff eingebracht. Durch die Verwendung eines solchen quellfähigen Stoffes als.Feuchtigkeitsbarriere wird beim Eindringen von Feuchtigkeit bzw. Wasser im Störungsfalle durch die Quellung des Stoffes ein völlig dichter Abschluß der betreffenden Kabelstückes erreicht. Gegenüber den bekannten Feuchtigkeitsbarrieren bringt die Erfindung den Vorteil mit sich, daß die Feuchtigkeitsbarriere bei Wassereinbruch infolge Quellung völlig dicht ist und daß vieder bei der Herstellung noch durch Temperaturschwankungen oder Biegen während den Verlegene die Dichtigkeit der Feuchtigkeitsbarriere infrage gestellt wird.
• Insbesondere empfiehlt en sich, die im Rahmen der Erfindung vorgesehene Feuchtigkeitsbarriere kurz vor und/oder kurz hinter den@Muffen vorzusehen, oo daß ein Feuchtigkeitsschutz für die empfindlichen Muffen unter allen Umständen sichergestellt ist. Mitunter reicht en auch aus, in einer längeren Kabelstrecke allein vor und hinter den Muffen einen quellfähigen Stoff als Feuchtigkeitsbarriere vorzusehen. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß der Feuchtigkeitsschutz gemäß der Erfindung nach der Fertigung der Kabellänge von den Enden her in die Kabellänge eingebracht werden kann.
• Der quellfähige Stoff kann im Kabel in Pulver- oder Gelform vorliegen. In diesem Falle wird der quellfähige Stoff bei der Herstellung mit Hilfe eines zumindest teilweise wasserlöslichen Bindemittels in das Kabel eingebracht. Es ist aber auch möglich, den quellfähigen Stoff in Form von Strängen oder Fäden oder auch in Form von Polien'im Kabel anzuordnen. In diesem Falle kann der quellfähige Stoff bei der Verseilung mit den Adern verseilt vierden bzw. auf die Adern auf gesponnen vierden.
• Zur Durchführung des Erfindungsgedankens eignen sich alle in Wasser quellbaren anorganischen oder organischen Stoffe. Besonders geeignet haben sich als quellfähige Stoff Bentonit, Bentone, vernetzte Dextrine, Stärke, Zellulosederivate und Alginate erwiesen.
• Beispielsweise hat sich zur Durchführung des Erfindungsgedankens eine Suspension aus 25g& vernetztem Dextrin, wie es unter der IIundelsbezei.chnung "Sephadex" von der Firma Pharmacia, Upsala/ Schweden, hergestellt wird, 15%3 Bentone und 60% Methylalkohol bewährt.
• Zur Durchführung der Erfindung hat sich besonders bewährt eine gelartige oder patenartige Masse, die man dadurch erhält, . daß in eine 1 bis 4%ige Lösung der unter der Handelsbezeichnung fylose MB 4000 p von der Pirma Kalle ä Co. vertriebenen Methyl zellulose in Bencylalkohol so viel der ebenfalls von der Pirma Kalle unter der Handelsbezeichnung fylose tiH 4000 p vertriebenen Methyl zellulose eingerührt wird, bis man eine gelartige oder pastenartige Masse der gewünschten Xonoistenz erhält. Ein weiterer für die Durchführung des Erfindungsgedankens geeigneter pastenf örmiger Stoff wird dadurch hergestellt, daß einer hochviskosen flüssigen Lösung aus 5% Polyvinylalkohol in Wasser 25% vernetztes Dextrin, Stärke, Zellulose, Alginate, Bentonite oder Bentone zugesetzt werden.
• Diese genannten pastenartigen oder gelartigen Stoffe werden in Abständen von z.B. 30 m mit Hilfe einer Spritzvorricrftung auf jeweils etwa 5 cm Länge in die Kabelseele eingebracht, wobei ca 40% des freien Volumens der Kabelseele damit gefüllt werden sollen. Nach Entfernen des Alkohols oder Wassers kann die Seele dann in gewohnter Art ummantelt werde 1. Eine -.derartig vorbereitete Sperrstelle ist technologisch dem sois.igen Kabel völlig gleichwertig und erlaubt auch eine Druckgasüber-#,-...#-.chung, da ausreichende Längsäpalte erhalten bleiben. Beim Eindringen von Wasser quillt die eingebracht Substanz innerhalb von wenigen Minuten so weit an, daß der gesamte freie Raum innerhalb der Kabelseele mit einer gelartigen Masse gefüllt wird, die ein weiteres Ausbreiten von Wasser in Längsrichtung über hinreichend lange Zeiträume unterbindet.
• In der Figur ist zur Erläuterung der Erfindung ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der Erfindung mit in Abständen versehenen Feuchtigkeitsschutz dargestellt. Die Kabelseele dieses Kabels besteht..aus den miteinander verseilten kunststoffisolierten iLdern 1. Nach außen werden die kunststoffisolierten Adern 1 von dem Aluminiummantel 2 umgeben, auf den in üblicher Weise ein Korrosionsschutz aufgebracht iut. In Durchführung des Erfindungsgedankens wird an den etwa 30 m voneinander entfernten Stellen 3 ein Feuchtigkeitsschutz angebracht, der aus den in den Beispielen angegebenen pastenf örmigem Stoff besteht, der sein Volumen bei Eindringen von r'euchtigkeit durch Quellen um ein Vielfaches vergrößert. Es ist aber auch möglich, diesen Stoff nur kurz vor oder kurz hinter den Muffen vorzusehen.

Claims (3)

1. Patentansprüche 1. Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten Adern und einem in Abständen vorgesehenen Schutz gegenüber der axialen Ausbreitung von Feuchtigkeit oder Yiasser, dadurch gekennzeichnet, daß in die von einem Mantel umschlossenen Kabelseele in Abständen ein unter Einwirkung von Feuchtigkeit und/oder Wasser durch Quellen sein Volumen um ein Viclfacties vergrößernder Stoff eingebracht ist.
2. 2. Nachrichtenkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der quellfähige Stoff im Verlaufe des Kabelzuges kurz vor und/oder kurz hinter den Kabelmuffen befindet.
3. 3. Nachrichtenkabel nach Anspruch 1, dadurch ;ekennzeichnet, daß der quellfähige Stoff in Pulver- oder üelform im Kabel vorliegt. :;. 1'achrichtenkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der quellfähige Stoff in Porm von Strängen oder Fäden im Kabel vorliegt. 5. Nachrichtenkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der quellfnhigc Stoff in Form von Folien im Kabel vorliegt. 6. Verfahren zur Herstellung eines Nachrichtenkabels nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der quellfähige Stoff mit Hilfe eines zumindest teilweise ciasserlöslichen Bindemittels in das Kabel eingebracht wurde. 7. Verfahren zur Herstellung eines Nachrichtenkabels nach i';nspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine Verseilung des quellfähigen Stoffes mit den Adern.