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Spulenhalter für Textilmaschinen Priorität: Frankreich, vom 8. April
1966 In der Textilindustrie, insbesondere bei der Vorbereitung des Spinnens, erfolgt
die Handhabung der Baverbänder sehr häufig in Porm von Spulen. Es werden daher sowohl
am Eingang als auch am Ausgang der Maschinen Spezialvorrichtungen zum Aufwickeln
und Abwickeln der Bänder benutzt. Diese Vorrichtungen enthalten insbesondere drehbare
Spulenhalter. Die Bander wickeln sich entweder unmittelbar auf die Spulenhalter
auf, oder auf von diesen getragene Spulenhülsen aus Holz oder Pappe.
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In gewissen bekannten Vorrichtungen sind die Spulenhalter frei auf
Achsen drehbar, welche an den beiden
Enden in in den Haltern ausgebildeten
Nuten geführt sind, oder sie sind an Schwenkarmen befestigt, welche die betreffende
Spule an der-Aufwickel- oder Abwickelwalze halten.
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Da es vorkommt, dass die auf und abzuwickelnden Bänder ein sehr geringes
Gewicht auf den laufenden Meter haben, müssen sich die Spulanhalter stossfrei drehen.
Hierfür sind die Spulenhalter entweder auf selbstschmierenden Ringen gelagert, oder
au9 Kugel- oder Ngdellagern. Die Blockierung der Spulenhalter auf den Achsen zur
Verhinderung ihrer Axialverschiebung erfolgt mit Hilfe von beliebigen bekannten
Vorrichtungen, z.B. elastischen Segmenten, Schrauben o.dgl..
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Derartige Vorrichtungen arbeiten im allgemeinen während des Betriebes
zufriedenstellend, sie besitzen jedoch noch verschiedene Nachteile.
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Der Schutz der selbstschmierenden Ringe oder der Wälzlager des Spulenhalters
ist nicht ausreichend. Auf den Spulenhalter wickeln sich nämlich häufig Textilfasern
auf, insbesondere bei den Ausgangsvorrichtungen, wodurch die Ringe oder die Wälzlager
verstopft werden, wodurch der Spulenhalter gebremst wird und sogar blockiert werden
kann. Der dann erforderliche Ausbau des Seulenhalters kann von dem die Maschen bedienenden
Personal nicht vorgenommen werden und erfordert das Eingreifen eines Bachmechanikers,
wodurch eine für eine hohe Produktion schädliche Arbeitsunterbrechung entsteht.
Die Wartung der Ringe und der Wälzlager erfordert ebenfalls den Ausbau der Spulenhalter,
wodurch die gleichen Nachteile wie bei der Beseitigung der Verstopfungen entstehen.
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Die Erfindung bezweckt, den obigen Nachteilen abzuhelfen. Hierfür
hat sie einen Spulenhalter zum Gegenstand,
welcher in axialer Richtung
auf der ihn tragenden Achse durch einen mit Reibungsschluss auf diese Achse aufgeschobenen
Spezialring gehalten wird. An einem Ende ist diese Achse an ihrem Träger, z. B.
einem Schwenkarm, befestigt, so dass das Abziehen der Spule über das andere Ende
der Achse erfolgen kann.
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Dieser Spule@halter bietet den Vorteil, dass er leicht ohne Verwendung
irgendeines Werkzeugs ausgebaut werden kann, was durch das Bedienungspersonal der
Maschine erfolgen kann, ohne das Eingreifen eines Fachmechanikers zu erfordern.
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Ein in der Richtung der Achse auf den Srulenhalter ausgeübter genügend
starker Zug gestattet, diesen von seiner Achse abzuziehen. Für das Wiederaufsetzen
auf die Achse genügt es, auf das Ende des Spulenhalters einen Druck in entgegengesetztem
Sinn auszuüben.
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Die den erfindungsgemässen Spulenhalter tragende Achse ist ausserdem
mit Nuten zum Zurückhalten der Fasern versehen, wodurch der Schutz der Ringe und
Wälzlager vergrössert wird, wobei insbesondere zwei derartige aufeinanderfolgende
Nuten vorhanden sind.
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Die iteinigung und Wartung des erfindungsgemassen Spulenhalters werden
ferner durch die Schnelligkeit, mit welcher er ausgebaut werden kann, erleichtert.
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Die erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beispielshalber erläutert.
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Fig. 1 ist ein Längsschnitt eines erfindungst-emassen Srulenhalters,
dessen Achse an einem Ende an einem Schwenkarm befestigt ist.
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Pig. 2 ist eine Seitenansicht des Blockierungsringes des Spulenhalters.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist der die Spule 21 tragende
Spulenhalter 1 auf einer Achse 4 mit Hilfe von zwei Nadellagern 2 und 3 drehbar
gelagert. Die Achse 4 ist an einem Ende an einem Arm 17 durch die Schraube 18 befestigt.
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In axialer Richtung wird der Spulenhalter auf der Achse 4 durch einen
besonderen Blockierungsring 5 gehalten, welcher so ausgebildet ist, dass er sich
elastisch an der Achse 4 festklemmt.
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Diese Blastizität wird dadurch erhalten, dass für den Ring ein Werkstoff
gewählt wird, welcher selbst die erforderliche Elastisitzt besitzt, oder diese wird
dadurch erhöht, dass der Ring längs einer Mantellinie 7 geschlitzt wird. Der Ring
kann insbesondere aus Kunststoff hergestellt werden.
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Um schliesslich das Haften des Ringes 5 auf der Achse 4 zu verbessern,
sind an dem Ring zwei symmetrisch auf seine Lange verteilte Nuten 6 ausgebildet,
welche zwei Pei rn 8 enthalten, welche insbesondere eine einzige Windung aufweisen.
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Der Ring 5 ist in den Spulenhalter 1 zwischen einer gegen eine Schulter
des Spulenhalters stossenden Lochscheibe 7 und einem Boden 10 angeordnet, welcher
durch ein elastisches Segment 11 gehalten wird, welches in eine in der Wand der
Bohrung des Spulenhalters 11 ausgebildete Nut eingesetzt ist. Die zwei Teile 9 und
10 sind voraugsweise aus behandeltem Stahl.
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Zwischen den Teilen 9 und 10 und dem Rinp 5 bleibt ein gewisses Spiel
bestehen, damit sich der Spulenhalter frei auf den Wälslagern 2 und 3 drehen kann.
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Wenn bei der Aufwicklung oder Abwicklung der Spule der Spulenhalter
1 einer Axialkraft in der Richtung des Pfeils P1 ausgesetzt wird, schlagt er an
dem Bloclierunsring 5 über die Lochscheibe 9 an.
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Wenn die Axialkraft auf den Spulenhalter 1 in entgegengesetztem Sinn
drückt, d.h. in dem Sinn des Pfeils F2, stösst der Spulenhalter 1 über den Boden
10 an dem Ende 12 der Achse 4 an. Um die Reibung an dieser Stelle zu vermindern,
wenn eine Beruhrung zwischen dem Ende 12 der Achse und dem Boden 10 auftritt, ist
das Achsende 12 ballig ausgebildet, z.B. als ein Kugelabschnitt.
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Zum Schutz der Wälzlager 2 und 3 gegen das Eindringen von Textilabfällen
ist die Achse 4 mit zwei Rückhaltenuten 15 und 16 versehen, welche durch eine Schulter
19 gebildet sind, welche zusammen mit einer Eingangsausnehmung 20 des Spulenhalters
1 eine Labyrinthdichtung bildet.
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Die Länge des Spulenhalters ist so bemessen, dass ## nach seinem
vollständigen Aufschieben auf die Achse, d.h. wenn er mit seinem Boden 10 an dem
Ende 12 der ihn tragenden Achse anschlage, ein Spiel zwischen der Schulter 19 und
der durch be die Eingangsausnehmung 20 gebildeten Schulter/stehenbleibt. Um ferner
das Aufschieben des Spulenhalters auf seine Achse 4 zu erleichtern, erhält zweckmässig
das in der Nähe des Eingangs des Spulenhalters befindliche Wälzlager 2 einen Durchmesser,
welcher etwas grösser als der des in der Nähe des Bodens des Sulenhalters 1 liegenden
Wälzlagers 3 ist.
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Für die Reinigung, die Schmierung oder beliebige Instandhaltungsarbeiten
genügt es also, den Spulenhalter dadurch abzuziehen, dass~auf diesen ein genügend
grosser Zug in der Richtung des Pfeils Fl ausgeübt wird, was durch ein ungelerntee
Personal erfolgen kann, oder zumindest durch das Bedienungspereonal der Maschine.
Zum Wiederaufsetzen des Spulenhalters auf die Achse genügt es, aue ihn einen Druck
auszuüben,
bis er mit seinem Boden 10 gegen das Ende 12 der Achse
4 stosst.
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Der Spulenhalter ist dann von neuem betriebsbereit.
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Die Erfindung kann natürlich abgewandelt werden. So kann der Blockierungsring
5 anders angeordnet und ausgefuhrt werden, wobei insbesondere seine Klemmkraft an
der Achse 4 durch beliebige geeignete Mittel vergrössert werden kann.
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Perner können an der Achse 4 zwei Blockierungsringe 5 angebracht werden,
namlich einer an Jedem Ende.
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Schliesslich ist die Erfindung auch auf den Einbau von Rollen anwendbar,
z. B. auf Umlenkrollen Sür Lunten, bei welchen ebenfalls die Aufgabe ihrer sehr
hältigen Reinigung auftritt.