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Verriegelungsvorrichtung zur axialen festlegung von nicht
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drehbaren Spulen eines Drahtablaufgerätes mit horizontalen feststehenden
Achsen Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung zur axialen Festlegung
von nicht drehbaren Spulen eines Drahtablaufgerätes mit horizontalen feststehenden
Achsen.
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Den verschiedenen Verseilmaschinen zur Verseilung von Drähten sind
wegen der verschiedenen konstruktiven Gestaltung dieser Maschinen nach verschiedenen
Prinzipien arbeitende, gegeneinander im allgemeinen nicht austauschbare Drahtablaufgeräte
zugeordnet. Bei diesen Drahtablaufgeräten sind in einem Gerüstrahmen drahtspeichernde
Spulen - der jeweiligen konstruktiven Gestaltung der Verseilmaschine entsprechend
- nebeneinander und untereinander in mehreren Reihen angeordnet. Die Anzahl der
Spulen stimmt mit der Anzahl der auf der Verseilmaschine verseilbaren Drahtfäden
überein. Die Lage und die Festlegungsweise der Spulen unterscheidet sich je nach
Ablaufgerät; bei jedem Gerät ist es jedoch Grundvoraussetzung, daß sie zuverlässig
und betriebssicher funktionieren, und daß die Spulenwechselzeit minimal ist.
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Das zuverlässige und sichere Festlegen der Spulen bedeutet insbesondere
bei Drahtablaufgeräten mit horizontalen Achsen und nicht drehbaren Spulen erhebliche
Schwierigkeiten, weil die Spule von der horizontalen Achse ohne zuverlässige Festlegung
auch außerhalb der Betriebszeit abgleiten kann. Während des Betriebes kann die Lockerung
der Spule zum Fadenbruch führen. Eine nicht genügend sichere Festlegung der Spule
auf der Achse kann schwere Unfälle zur Folge haben. Im Falle der Verseilung von
dickeren Drähten kann das große Gewicht /max. 50 kp/ der von der Achse abgleitenden
Spule zu Verletzungen von Personen führen.
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Zur Erfüllung der erwähnten Anforderungen ist die Spule entweder unmittelbar
oder unter Einfügung eines Zentrierflansches derart auf der Achse angeordnet, daß
sie mit einem gegenüber ihrer Achsbohrung größeren Flansch oder Kegel versehen ist
und mit Hilfe einer Andrückmutter auf der an ihrem freien Ende mit Gewinde versehenen
Achse festgehalten ist. Beim Spulenwechsel wird die Andrückmutter abgeschraubt,
der Flansch oder der Kcl werden hexuntergenommen, diese Teile müssen sorgfältig
au£bewahrt und gelagert werden, dann wieder auf die Achse aufgelegt bzw. aufgeschraubt
werden. Da die Festlegung der Spule von der Andrückwirkung der Andrückmutter abhängt,
ist diese Spulenfestlegungsweise nicht nur zeitaufwendig, sondern auch unsicher.
Die Beschädigung des mit Gewinde versehenen Teiles der Achse oder der Mutter kann
die Festlegung der Spule verhindern.
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Diese Schwierigkeiten wurden teilweise durch die Anwendung einer nach
dem Reibungsprinzip arbeitenden Momentenzwinge behoben, die einfach auf den mit
Gewinde versehenen Teil der Achse aufgeschoben und dort verdreht werden soll und
die Spule dadurch leicht auf der Achse festhalten soll.
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Da diese Vorrichtung selbsthemmend ist, ist sie im Falle von Verunreinigungen
oder von Verschleiß unwirksam und kann das Verdrehen der Spule auf der Achse bzw.
das Abgleiten der Spule nicht mehr verhindern.
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Das Problem mit dem Gewinde wurde durch eine Vorrichtung gelöst, bei
welcher am freien Ende der Achse kein Gewinde notwendig ist. Eine derartige Feststellvorrichtung
ist z.B. in der HU-PS 161 458 beschrieben. Diese bekannte Lösung ist für ein Drahtablaufgerät
entwickelt worden, bei welchem die Spulen mit ihren Achsen mitlaufen. Hier wird
ein Andrückkegel durch ein auf die glatte Achse aufgeschobenes Schnellauslöseorgan
gegen die Spule gedrückt, indem eine Feder, die mit einer an der Schnellauslösemutter
be-
festigten Andrückplatte verbunden ist, sich der Achse der Spule
entgegenstemmt. Bei dieser Lösung kann aber die Druckkraft der Feder infolge des
Verschleißes der Achse abnehmen, so daß die Festlegung der Spulen, insbesondere
die Festlegung von größeren SpulenXnicht garantiert ist.
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Das Ziel der Erfindung ist die Behebung aller erwähnten Probleme und
die Sciwaffung-einer Verriegelungsvorrichtung, die eine zuverlässige, sichere und
schnelle Festlegung der Spule auf der ho-izontalen Achse eines Ablaufgerätes gewährleistet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zwischen der Spule und der
Achse eine dauerhafte, jedoch leicht und schnell lösbare Verbindung zu schaffen.
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Als Grundlage der Erfindung dient die Erkenntnis, daß die gestellte
Aufgabe einfach gelöst werden kann, wenn die Verriegelungsvorrichtung in der Achse
selbst ausgebildet ist, So entsteht nämlich zwischen der Achse und der Verriegelungsvorrichtung
eine derartige Verbindung, daß die Verriegelungsvorrichtung durch die Spule selbst
in die Verriegelungslage gezwungen werden kann.
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Die Erfindung betrifft somit eine Verriegelungsvorrichtung zur axialen
Festlegung bzw. Verriegelung von nicht drehbaren Spulen eines Drahtablaufgerätes
mit horizontalen feststehenden Achsen, bei welchem erfindungsgemäß im freien Ende
der die Spule unmittelbar oder mittelbar tragenden Achse in einer in Längsrichtung
ausgebildeten Nut ein zweiarmiger, vorzugsweise um einen Bolzen hin- und herbeweglicher
Riegel angeordnet ist, dessen der Spule näherliegender Arm mit einer das Ende dieses
Armes aus der Nut aushebenden Feder zusammenwirkt, während an dem im Gerüstrahmen
befestigten Ende der Achse eine die Spule oder einen
die Spuls trageden
Zentrierflansch an den herausragenden Arm des Riegels andrückende Feder angeordnet
ist.
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Die Zrfindung wird ausführlicher anhand der Zeichnung erläutert, in
welcher ein Ausf2hrungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt ist.
Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Vorriegelungsvorrichtung
bei Anwandung einer Spule mit kleiner Achsbohrung, und Fig. 2 die Vorriegelungsvorrichtung
nach Fig. 1 bei Anwendung einer Spule mit großer Achsbohrung, Wie aus Fig. 1 ersichtlich,
sind im Geröstrahmen 1 da Drahtablaufgerätes die Achsen 2 für die drahtspeichernden
Spulen 3 auskragend starr befestigt. Am befestigten Ende der Achse 2 ist eine an
dem Gerüstriahmen 1 einerseits und an der auf die Achse 2 aufgeschobenen Spule 3
andererseits abgestützte Foder 4 angeordnet. Im freien Ende der Achse 2, das über
die Spule 3 axial hinausragt, ist eine in die Achse bohrung 5 der Spule hineinreichende
axiale Nut 6 ausgebildet, die in der Stinnfläche des freien Achzenendes mündet,
In der Nut 6 ist ein mit gleichen oder ungleichen Armen versehener zweiarmiger Riegel
7 durch einen Bolzen 8 in senkrechter oder horizontaler Richtung hin- und herschwenkbar
befestigt. Fig. 1 zeigt einen Riegel 7 mit ungleichen Armen. Der längers Arm 9 des
Riegels 7 ragt aus der Nut 6 über das Ende der Achse 2 hinaus und ist so ausgebildet,
daß er ein sicheres Anfassen ermöglicht. Au dem der ule 2 zugewendeten kürzeren
Arm 18 des Riegels 7 ist eine im Bodenteil der Nut 6 befestigte Feder 11 abgestützt,
durch welehe der Arm 10 nach oben aus der Nut 6 herausgedrückt wird Der kürzere
Arm 10 des Riegels 7 wt so lang, daß er n p Nut 6 auch in einer horizontaler Lage
angeordnet werden kann.
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Wenn die Spule 3 gegen den Druck der Feder 4 in Richtung des Pfeiles
A verschoben wird, wird der Riegel 7 durch die Feder 11 um den Bolzen 8 verschwenkt
und sein kürzerer Arm ragt aus der Nut 6 heraus, so daß die durch die Feder 4 in
Richtung B gedrückte Spule 3 gegen das Stirnende des kürzeren Armes 10 des Riegels
7 gedrückt wird und an dem Stirnende anschlägt. In dieser Stellung des Riegels 7
liegt dessen längerer Arm 9 an der Bodenkante des offenen Nutendes an.
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Im Falle des Anwendungsbeispiels nach Fig. 2, wo die Achsenbohrung
5 der Spule 3 wesentlich größer ist, als der Durchmesser der Achse 2, ist die Feder
4 einerseits an dem Gerüstrahmen 1 und andererseits an einem auf die Achse 2 aufgeschobenen,
an sich bekannten, mit einem Flanschbund 12 versehenen scheibenförmigen Zentrierflansch
13 abgestützt. Das Abgleiten des Zentrierflansches 13 von der Achse 2 wird durch
einen Bolzen 14 verhindert.
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Die Spule 3 wird auf den Zentrierflansch 13 aufgeschoben, so daß sie
an dem Flanschbund 12 axial anliegt. Die Länge des Zentrierflansches 13 ist kürzer
als die der Spule 3.
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An der dem Zentrierflansch 13 abgewendeten Seitenwand der Spule 3
ist eine an der Seitenwand axial anliegende Scheibe 15 lose angeschlossen. In diesem
Fall stützt sich nicht die Seitenwand der Spule 3 unmittelbar, sondern mittelbar
über die Scheibe 15 an dem kürzeren Arm 10 des Riegels 7 ab.
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Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung ist
wie folgt: Vor der Inbetriebnahme des Ablaufgerätes wird die das zu verseilende
Material enthaltende Spule 3 mit ihrer Achsbohrung 5 auf die Achse 2 bzw. auf den
Zentrierflansch 13 aufgeschoben.Im Falle der Anwendung des Zentrierflansches 13
wird nach der Spule auch die Scheibe t5 auf die Achse 2 aufgeschoben, währenddessen
der Riegel 7
in die Nut 6 hineingedrückt wird und eine horizontale
Lage einnimmt, in welcher er vollständig in der Nut 6 versenkt angeordnet ist. Anschließend
wird die Spule 3 bZw.
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die Scheibe 15 auf der Achse 2 gegen den Druck der Feder 4 in Richtung
des Pfeiles A geschoben, infolgedessen der kürzere Arm 10 des Riegels 7 von der
Feder 11 und unter dem Gewicht des längeren Armes 9 aus der Nut 6 herausgeschwenkt
wird. Da dann die Spule 3 bzw. der Mitnehmer 13 mit der Spule 3 und der Scheibe
15 von der Feder 4 ständig in Richtung des Pfeiles B gedrückt wird, wird die Spule
3 bzw. die Scheibe 15 gegen das Ende des aus der Nut 6 herausgeschwenkten kürzeren
Armes 10 des Riegels 7 gedrückt, der somit ein Abgleiten der Spule 3 von der Achse
2 verhindert und in dieser Weise eine zuverlässige axiale Festlegung der Spule 3
gewährleistet. Gleichzeitig wird der Riegel 7 mittels der Feder 4 aufgrund des Drehmoments,
welches durch die zwischen der Spule und dem Riegel wirkende Andrückkraft um den
Bolzen 8 wirkt, zusätzlich in seine Verriegelungslage gedrückt. Während des Aufenthaltes
des Riegels 7 in der beschriebenen Lage ist die axiale Festlegung der Spule 3 fest
und sicher.
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Beim Spulenwechsel, wenn die axiale Festlegung der Spule 3 gelöst
werden soll, wird der zum Anfassen geeignet ausgebildeter längerer Arm 9 des Riegels
7 yegen die Druckkraft der Feder 11 leicht nach oben gezogen, während die leere
Spule 3 bzw. der Zentrierflansch 13 mit der Spule 3 und der Scheibe 15 gegen die
Druckkraft der Feder 4 auf der Achse 2 in Richtung des Pfeiles A verschoben wird,
so daß der die Spule 3 festlegende kürzere Arm 10 des Riegels in die Nut 6 abgeschwenkt
wird. Dadurch wird die Verriegelungsverbindung des Riegels 7 mit der Spule 3 bzw.
der Scheibe 15 gelöst. Nachdem die Verriegelung der Spule 3 gelöst ist, werden die
Spule bzw. der Zentrierflansch 13 mit der Spule 3 und der Scheibe 15 freigegeben
und in Richtung des Pfeiles B verschoben, so daß die Spule 3 bzw.
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die Scheibe 15 von der Achse 2, bzw. die Spule 3 vom Zen-
trierflansch
13 abgezogen werden können. Während die Spule 3 bzw. die Scheibe 15 von der Achse
2 abgezogen werden, bleibt der in die Nut 6 hineingedrückte Riegel 7 in seiner horizontalen
Lage.
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